Am 20. Oktober 2009 10:43 schrieb Markus <liste12a4...@gmx.de>: > Hallo Martin, > >> die Leute machen anscheinend eh was sie wollen > > Das ist nur scheinbar so. > > Die Leute machen das was sie für sinnvoll erachten, > bzw. das was sie als "richtig" erkennen. > > Was *richtig* ist erfahren sie aber bei OSM oft nur sehr verschwommen. > Oft widersprechen sich die Informationen, sind schwer verständlich, > schwer umzusetzen oder fehlen ganz.
Nun ja, beim highway-tag gab es schon vor "ewigen Zeiten" den Konsens, daß dieser *nicht* die Verwaltungsklasse darstellen soll. In letzter Zeit wurde darüber diskutiert, ob es nun Verkehrsbedeutung oder der Ausbauzustand sein soll, was häufig zum gleichen Ergebnis führt. Es ist schon frustrierend, daß diese Frage jetzt wieder behandelt werden muss, zu einem Zeitpunkt, zu dem gefühlte 97% der Straßenkilometer der betreffenden Klassen (primary, secondary, tertiary) in Deutschland schon zumindest rudimentär erfasst sein dürften. (mein Standpunkt in der "alten" Diskussion war übrigens, einfach die Verwaltungsklassen zu nehmen und für die Verkehrsbedeutung einen zusätzlichen tag zu etablieren, dem die Renderer dann mehr Bedeutung bemessen können, wenn sie möchten. Aber gut, der Konsens war ein anderer und danach habe ich mich dann gerichtet, was auch funktioniert hat.) > Wenn aber ein Renderer beispielsweise in einer "Muster-Stadt" optimale > Ergebnisse liefert, dann wird man sehr schnell das dort benutzte Schema > anwenden. Vor allem wenn dieses im Wiki verständlich und nachvollziehber > beschrieben ist. Das war in Bonn eigentlich auch der Fall. Aber was nützt es, wenn das ganze gut und stimmig aussieht, aber jemandem nicht gefällt, der highway=* strikt auf die Verwaltungsklasse mappen will? Beispiel Autobahnanschluß Potsdamer Platz und Lievelingsweg: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.74156&lon=7.07728&zoom=16&layers=B000FTF Das ist einfach ein Griff ins Klo... Das Beispiel mit der Umgehung von eben: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.72856&lon=7.02788&zoom=16&layers=B000FTF K12n vs. L113 Das wiki empfiehlt - anders als ich es jetzt erwartet hätte - tatsächlich einen Mischmasch aus Verwaltungsklasse, Ausbau und Verkehrsbedeutung.. hmpf. > Ein Beispiel wo das gut gelingt ist die Wanderkarte von Klaus. Gut gelungen ist die Einführung seines Schemas für Wanderwege, ja. Auf der anderen Seite gab es einen dermaßenen hickhack um *=designated, daß er zusätlich dazu *=official eingeführt hat, was meines Wissens nur von ihm gerendert wird... das halte ich dann doch eher für unglücklich. Noch größer war die Katastrophe mit highway=path, das im wiki eigentlich ganz gut beschrieben war als alternatives Schema für die Dinge, die vorher mit footway und cycleway gemacht wurden. Dann gab es die, die das Schema gut fanden und meinten, damit Wege besser beschreiben zu können. Dann die, die es nicht benutzen wollten und weiterhin footway/cycleway benutzten (völlig ok), die, die sich gefreut haben, daß es ein neues tag gab, es aber anders ausgelegt haben ("sehr schmaler Trampelpfad", etc) und die Fraktion, die es mit ihren Renderern krampfhaft komplett ignoriert, obwohl es mittlerweile recht gut etabliert ist und auch schon vor Ewigkeiten(bei Potlach bin ich mir nicht sicher) in den Editoren angekommen ist. (z.B. die Cyclemap, die es bis auf die Hauptseite geschafft hat, leistet sich das totale ignorieren von path[1], ebenso wie sämtliche Cloudmade-Karten...) Anders gesagt: komplettes Chaos. Ich möchte *nicht* wieder die path-Diskussion lostreten, aber es ist ein gutes Beispiel dafür, daß es sinnvoller wäre, tags einmal zu definieren und dann entweder zu benutzen oder links liegen zu lassen. Eben wie neulich auf der englischen Liste als Teil der tagging-guidelines vorgeschlagen. Gruß, Martin [1] http://trac.openstreetmap.org/ticket/1716 _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de