Hallo,

Tobias Knerr wrote:
>> Der Grund dafuer ist, dass die Uebernahme von outer-Tags auf die Flaeche 
>> problematisch sein kann. Ein "building=yes" ist noch kein grosses 
>> Problem, aber was ist, wenn Du zwei direkt aneinandergrenzende Gebaeude 
>> hast, und die Mauer zwischen beiden ein eigener Way ist:
> 
> Das beruht aber auf der Annahme, dass ein solches Konstrukt für die
> Darstellung von Objekten wie einem Gebäude verwendet werden sollte.

Fuer ein einfaches Gebaeude ist das sicherlich uebertrieben. Fuer eine 
Flaeche, die durch ein anderes Feature begrenzt wird - beispielsweise 
eben zwei benachbarte Grenzen, die sich eine Grenzlinie teilen - ist das 
doch mittlerweile Standard. Es waere unsinnig, fuer jede Grenze einen 
eigenen Way zu zeichnen, weil das insgesamt die Datenmenge verdoppelt 
und die Handhabbarkeit verschlechtert.

> Wer entscheidet denn, dass die - wie du in einer anderen Mail schreibst
> - "Zeit, als Multipolygone lediglich einen einzelnen aeusseren Ring
> haben konnten" (und natürlich auch nur geschlossene Ways als Member
> hatten) vorbei ist? 

Die Zeit ist vorbei, seit jedem klar ist, dass nicht jede Flaeche durch 
einen einzelnen Way dargestellt werden kann.

> Ich fände eine solche Aussage nachvollziehbar, wenn man beim Mappen oder
> Auswerten nicht sinnvoll ohne diese Konstrukte arbeiten könnte. Das ist
> aber nicht wirklich gegeben. 

Doch, allein schon aufgrund der Groesse mancher Polygone muss es diese 
Moeglichkeit geben. Und wenn es die Moeglichkeit gibt, warum sollte man 
sie dann nicht auch fuer kleinere Flaechen benutzen? Wo immer sich 
benachbarte Flaechen Grenzen teilen, ist es sinnvoll, damit zu arbeiten, 
und vereinfacht vorallem auch jede spaetere Veraenderung dieser Grenze 
(weil man nicht mit jeder Aenderung zwei Polygone bearbeiten muss). 
Damit meine ich nicht nur administrative Grenzen, sondern auch Grenzen 
zwischen verschiedenen Landnutzungsarten; ich selber wuerde ohne zu 
zoegern auch Strassen und Fluesse zur Polygonkonstruktion einsetzen, 
aber das tut nicht jeder (s. Mittellinien-Diskussion).

> Im Gegenteil sehe ich derzeit keinen
> überzeugenden Grund, warum ich mir die Mühe machen sollte, neben dem
> klassischen Schema auch "advanced multipolygons" in einer Anwendung zu
> unterstützen. Jedenfalls einer Anwendung, die nur physische Objekte und
> keine Grenzen oder dergleichen verarbeitet.

Das bleibt natuerlich jedem Anwendungsentwickler selbst ueberlassen, 
welchen Anteil an in OSM vorhandenen Objekten er unterstuetzen will und 
welchen nicht.

Bye
Frederik


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