Hallo. Am Donnerstag 17 Juni 2010, 15:14:49 schrieb bkmap: > nur gut, dass es immer wieder mal ein Thema gibt, bei dem man eine > "highway=cycleway oder higway=path - Diskussion" lostreten kann.
Manchmal wären ernsthafte Diskussionen im Vorhinein angebrachter, ich denke das kann man daraus lernen. > Es gab Abstimmungen und es gibt Wiki-Seiten dazu. Ja, die Abstimmung die bestehenden Tags nicht zu ersetzen gab es und trotzdem gibt es mittlerweile überall im Wiki Änderungen hin zu path, auch da wo es keinen Mehrwert gegenüber den etablierten Tags gibt. Das Wiki ist keine Bibel sondern in ständigem Wandel. Es taugt nicht als Referenz bei Disputen. > Wenn kein blaues Schild steht ist es kein Radweg, sondern ein Weg, auf > dem man vieleicht prima Rad fahren kann. Was ist für mich als Fahrradfahrer der Unterschied? Nicht als Paragrafenreiter sondern als Fahrradfahrer... > > Als Nutzer der Daten interessiert mich doch primaer, wo ich mit z.B. > > Fahrrad mit Anhaenger fahren kann. > Dazu solltest Du width=*, smoothness=*, surface=* und bicycle=yes benutzen. Ich als Kartennutzer kann das nicht nutzen weil es in allen mir bisher begegneten Fällen nicht da ist. Und ich als Mapper nutze es auch nicht weil width in der Praxis nicht messbar ist (bei den Wegen um die es hier geht), est_width keiner auswertet und ich eine grobe Einteilung ("für den Zweck normal/schmal/breit") wesentlich favorisieren würde. smoothness habe ich mir bisher nicht angeschaut und surface, wie ich schon sagte, wenn man da hier auf der liste list dass manche da eine Geologie-Dissertation draus machen was man da alles eintragen soll, vergeht einem schnell die Lust. bicycle=yes sagt genau was aus? > > Bisher habe ich da beim Mappen die (oft nicht > > vorhandenen) Schilder nur sekundaer genutzt und primaer auf die > > Nutzbarkeit (rechtlich und physisch) geschaut und das so getagged > > (Fahrradweg ist das wo man mit dem Fahrrad angenehm fahren kann. > Auf den Wirtschaftswegen der Flugplätze kann man auch angenehm mit dem > Rad fahren. Ich sagte "(rechtlich und physisch)". Lesen bildet. > Ich werde mich hüten, > einen unbefestigten Weg im Wald mit highway=cycleway zu mappen, weil das > Rad fahren dort rechtlich gesehen nicht erlaubt ist. Ich sagte "(rechtlich und physisch)". Lesen bildet. Und deine Pauschalaussage ist zudem auch nicht korrekt. > ( Genaugenommen ist > das eine Aufforderung zur unerlaubten Handlung, wenn ich solche pfade > trotzdem so kennzeichne :-) Soll ich dir die Adresse unserer Stadtverwaltung schicken damit du sie deshalb verklagen kannst? Immerhin stellen die die Schilder auf, die unsere hiesigen Rad-Wanderwege definieren. > Wenn ein Waldweg breiter ist, dann ist es > highway=track. Genau. Wenn nicht, dann nicht. > Dann gibt es auch eine Wiki zu highway=cycleway. Das ist kein Proposed > Eintrag sondern einer, nach dem man sich richten sollte: > "international üblich: Gehe wie folgt vor, um einen Radweg zu erstellen: > Zeichne den Weg und markiere ihn mit dem Tag highway=cycleway. Dies > bedeutet, dass der Weg für Radfahrer vorgesehen ( B E S C H I L D E R T > ) ist." Es gibt da die Fraktion der Blaue-Schilder-Fanatiker. Die wollen gerne, dass ein cycleway bzw. ein bicycle=designated ein blaues Schild erfordert. Was wenn da keins ist sondern nur ein "Fahrradweg nach XYZ" oder ein "MTB-Stecke 1"? Ich versuch's nochmal. Bitte nenne mir die korrekten Tags, anhand denen man die folgenden Wege differenzieren kann. Und zwar so, dass der Nutzer auch einen Nutzen hat. Da ich in der Praxis noch nie jemanden gesehen habe der das tagged, bitte keine Tags wie smoothness, surface oder sowas benutzen. 1. kombinierter Rad-/Fußweg, blaue Schilder, begleitend aber nicht streng parallel zur Hauptstraße, ca. 3 Meter breit und hohes Fahrrad- Verkehrsaufkommen. Verbindet Stadt und Badesee. Mein Tagging: highway=cycleway / foot=yes 2. Nicht-Traktor-befahrbarer Weg im Wald (zu schmal), keinerlei StVO-Schilder, der keine "gemachte" Oberfläche hat aber gut platt gefahren ist. Teil einer offiziell ausgewiesenen Rad-Route und mit Fahrrädern jeder Bauart, auch für Kinder, grundsätzlich befahrbar. Jedoch mit Anhänger schwierig, es gibt Stellen da sollten ungeübte Fahrer besser schieben (Brücken ohne Geländer, ...). Wetter sollte auch nicht zu mies sein. Mein Tagging: highway=footway / bicycle=yes 3. Trampelpfad im Wald, Steigungen bestimmt an die 50%, zu Fuß nicht bei jedem Wetter begehbar, keinerlei Verbindungsfunktion. Ausgeschildert als Waldlehrpfad und MTB-Strecke. Vom Wald drum herum meist nicht zu unterscheiden. Ich schätze auf mindestens 10 geschrottete Fahrräder im Jahr beim Versuch die Strecke zu fahren. Mein Tagging: highway=path oder früher highway=footway (Fahrräder würde ich dort nicht erwähnen, da es nur Fahrer der als Relation erfassten Route in den Sinn kommen würde überhaupt dort zu fahren. Kein Router sollte jemals jemanden dort lang schicken, eigentlich nicht mal Fußgänger.) Da ich primär an den Nutzer denke (und der Meinung bin, konkrete rechtliche Unterscheidungen die den Nutzer *nicht* interessieren kann man in separate Tags auslagern), ist meine Auffassung: Auf einem cycleway kann man immer mit dem Rad fahren. Den kann man in jeder Routen-Planung einbeziehen. Steigungen mal außen vor gelassen. Footway mit bicycle=yes kann man fahren, muss man sich aber vorher vielleicht überlegen ob das Wetter passt oder man ein Handicap (Anhänger, Satteltaschen, Kinder [nein, Kinder sind nicht generell ein Handicap :) ]) hat und lieber ne Ausweichroute nimmt weil der Weg zwar mit dem Fahrrad befahrbar ist aber nicht primär dafür gebaut und gepflegt wird. Und genau diese Unterscheidung wird bei path bisher nirgends getroffen. Man unterscheidet nach blauen Schildern ("yes" oder "designated") aber nicht danach, wie der Weg "halt so ist". Das Mapping wird zwar objektiver, letztendlich verliert man aber das was OSM für mich ausmacht: Den Sachverstand und die Intention des Mappers vor Ort. Gruß, Bernd -- Mit Hacken ist das wie mit dem Blues. Wer fragen muß, was Hacken ist, wird es nie verstehen. - Felix von Leitner
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