Jochen Topf <joc...@remote.org> wrote:

>Ich arbeite an einer mehrsprachigen Karte, also einer Karte auf der Du, der
>User, einstellen kannst, in welcher Sprache die Namen erscheinen sollen.  Unter
>http://mlm.jochentopf.com/ gibts jetzt eine Demo.

Eine wirklich tolle Sache. Da sitzt sicher jede Menge Gedankenschmalz
und Programmierkunst drin. 

Wenn ich es recht sehe, hätte OpenStreetMap damit die erste Karte der
Welt, die in allen Schriften (und Sprachen) verfügbar sein wird. :-)
So etwas habe ich mir schon lange gewünscht.

Frage: Liegt eigentlich die gegenseitige Verdrängung der Kommunennamen
auch im Einflussbereich oder geschieht dies woanders. Sie ist nämlich
auf der Demokarte von der normalen Slippy Map verschieden. Die Anzeige
dieser Namen ist nämlich derzeit sehr unbefriedigend. Da werden
beispielsweise die Namen von Kleinstädten gerendert aber die
angrenzender Landeshauptstädte nicht. Das klappt bei anderen Karten
wesentlich besser und ist IMHO das augenfälligste Manko unseres
Aushängeschildes Slippy Map. Auch die Städte Berlin, Hamburg und
Bremen tauchen wegen des Stadtstaatenstatus erst sehr spät auf. Das
violette Overlay des Bundeslandes ist hier kaum lesbar. Wir mögen uns
an all dies schon gewöhnt haben aber Neuusern fällt das durchaus
negativ auf.

Man könnte sich zum Beispiel für Deutschland ein bevorzugtes Rendern
von Haupt-, Landeshaupt-, kreisfreien und Kreisstädten in dieser
Prioritätsreihenfolge wünschen. Die Namen der Haupt-, Landeshaupt- und
Kreisstädte werden dabei unterstrichen. Bei gleichwertigen Kommunen
könnte die Einwohnerzahl maßgeblich sein und schlussendlich eine
grafisch bedingte Verdrängung wegen des begrenzten Platzes unter
Beachtung der Prioritäten stattfinden. Einfache Städte und
Einheitsgemeiden sowie Samtgemeinden und deren Mitgliedsgemeinden
stehen dabei auf dem jeweils gleichen Level und konkurrieren über die
Einwohnerzahl. Eine Stufe tiefer gilt dasselbe für die offiziellen
Ortsteile aller Städte und Gemeinden. Zuletzt kommen die inoffiziellen
aber im Sprachgebrauch präsenten Teile, Dörfer und Wohnplätze.

Man müsste sich da eine weltweit anwendbare Klassifizierungsmethode
ausdenken. Der Admin-Level könnte hier möglicherweise beitragen. Das
funktioniert aber beispielsweise nicht bei Kreisstädten.

Möglicherweise kann dabei das derzeit feste System aufgegeben werden,
in dem city, town und village fest einer Zoomstufe zugeordnet sind.
Dann hätte man in dünn besiedelten Gebieten mehr Orientierungspunkte.

Auch die Namen von Inseln werden sehr stiefmütterlich behandelt. Sie
tauchen erst ab Zoom 12 auf. Abhängig von der Größenangabe könnten
diese (wie zum Beispiel Norderney) deutlich früher umd möglicherweise
in Hohlschrift erscheinen.   

Fur die Namen von Staaten, Bundesländer und Regionen in kleineren
Zoomstufen sowie Meere und größere Seen könnte möglicherweise
Hohlschrift verwendet werden.

Ein weiteres Problem ist das doppelte Rendern von Kommunennamen dann,
wenn er als place und als Grenze existiert. 

Grüße 
Tirkon


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