moinmoin,

schön, dass es Leben da draußen gibt :)

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22. März 2012 08:17
moin,

fang ich mal mit dem durchzählen an "1" :D

für mich gibt es aktuell 3 themen die mir in rails fehlen:

* ordentliches validationsystem für models. ich will dass das system nur mit typen intern z.B. :invalid oder :blank arbeitet und nicht bei error.add das kürzel nimmt und es direkt übersetzt. das ist z.b. wichtig für apis, wo man die kürzel wieder ausliefern muss, aber auch für Übersetzungen im form system.
und dann weiß ich nicht, ob man Thema client-seitige Validierung im Core drin haben will oder lieber nicht. Oder doch lieber nur als plugin (https://github.com/bcardarella/client_side_validations). Am schönsten wäre eine API, um Validations/Feldbeschreibungen auch an einen JSON-Client schicken zu können ...
* ordentliches Fehlerhandling im form system. Ich hab sowas mal für 2.3 gebaut. https://github.com/traxanos/better_form_builder. Hier kann man sich anschauen wie die API aussehen sollten imho.
ohne das jetzt im Detail zu kennen, aber inwiefern unterscheidet sich das jetzt von formtastic(https://github.com/justinfrench/formtastic) und dem ganzen Gesummse, dass sich mittlerweile darum gebildet hat? Scheint irgendwie immer die Frage zu sein, was ist Core und was ist plugin/gem...
* HAML Support in Rails per default, so dass devise und die anderen plugins auf haml umstellen.
**seufz** fänd ich auch schön, aber das scheint den Leuten wohl zu opinionated zu sein, sonst wär das schon längst drin...


mfg marco



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22. März 2012 07:34
Liebe RUGler,

es ist still geworden auf dieser Liste und ich frage mich momentan, woran das liegt. Vielleicht gibt es ja noch Leben da draußen und ich fände es spannend von euch zu hören, wie Ihr die Lage der Ruby/RoR-Nation einschätzt: Ich habe mal ein paar Punkte/Hypothesen zusammengefasst, über die ich in der letzten Zeit öfter gestolpert bin:

  • alle Rails-Probleme sind gelöst. Oder alle sind zu anderen Listen abgewandert entweder zu den englisch-sprachigen Listen oder zu den Listen für Spezial-Themen wie deployment/cloud, mongoDB/Mongoid usw.? Oder viele haben mittlerweile Rails wieder aufgegeben?!
  • die Verbreitung von Ruby/RoR beschränkt sich weitgehend auf die Startup- und Webszene: Es gibt sehr viele Social-Something-Anwendungen, CMS-Lösungen, Backends für Mobile-Apps aber ich habe noch nicht viel davon gehört, dass eine Versicherung jetzt Ihre Fallbearbeitung auf Rails umgestellt hätte oder ein Logistik-Konzern seine Lagerverwaltung mit Rails macht. Natürlich ist Rails nicht für alles geeignet, aber ich habe genügend Projekte in diesen altmodischen Brick-and-Mortar-Unternehmen gesehen, bei denen reflexartig Java/JEE eingesetzt wird und nicht mal eine Millisekunde über irgend etwas anderes nachgedacht wird - von Rails bei BMW oder Allianz oder Siemens habe ich noch nix gehört. Man kann diese Projekte vielleicht langweiliger als Social-Somethings finden, aber sie sorgen für einen erheblichen Teil des IT-Job-Markts. Und hier findet Ruby/RoR einfach nicht statt: Oder täuscht mich mein Eindruck da?! Oder ist das auch gut so und Rails gehört da auch gar nicht hin und wenn Versicherung dann bitte COBOL oder wenigstens Java?!
  • wohin entwickelt sich Rails? In letzter Zeit stolpere ich immer mal wieder über Rants mit so schönen Überschriften wie "The Sun is setting on Rails style MVC Frameworks" (http://caines.ca/blog/programming/the-sun-is-setting-on-rails-style-mvc-frameworks/), dann gibt es ein paar, die sich darüber beschweren, dass der Merb-Merger alles nur langsamer und unübersichtlicher gemacht hat, dann gibt es LightRails (https://github.com/lightness/lightrail/), das Rails wieder verschlanken will, oder die Leute, die sagen, dass man sowieso nur noch APIs braucht und deswegen am besten gleich alles mit Sinatra machen sollte. Oder gleich mit node, weil ist schneller und in 2 Jahren reden wir sowieso alle nur noch _javascript_ (http://gilesbowkett.blogspot.de/2012/02/rails-went-off-rails-why-im-rebuilding.html oder http://blog.nodejitsu.com/scaling-isomorphic-_javascript_-code). Ist da was dran? Taugt Rails noch für die schöne neue App/HTML5/1-Page-App-Welt? Oder ist es mittlerweile Bloat-ware, weil es versucht alles für alle zu sein?
  • Ich selber ertappe mich dabei, dass ich Features, die ich zuerst noch zweifelhaft fand, plötzlich nicht mehr missen möchte. Die Asset-Pipeline ist so ein Fall: Ich fand das dubios und hatte das Gefühl das gehört eigentlich nicht da rein&es gibt schon tausend Alternativen dazu, aber mittlerweile sind fast alle größeren _javascript_-Libraries in gems eingepackt (z.B. https://github.com/anjlab/bootstrap-rails), natürlich ist coffeescript netter als rohes JS, precompiler für _javascript_s-Templates (z.B. für handlebars) gibt's als Bonus und rails funktioniert so als Rundum-Sorglos-build-System für _javascript_-Apps. Es ist praktisch, aber ist es auch der richtige Weg? Oder sieht für mich die ganze Welt wie ein Nagel aus weil ich nur einen Hammer habe? Ist das nur ein temporärer Hack, der den Umstand kaschiert, dass es für _javascript_ (noch) kein Modul-Konzept gibt und ist node.js nicht auf lange Sicht besser als Build-System geeignet, wenn sowieso alles nur noch JS ist?! Oder ist das Ganze wirklich eine gute Idee und Rails entwickelt sich zu einer Art Integrations-Ökosystem für Webtechnologien (und klärt dann auch irgendwann die Frage welche Version der _javascript_-Bibliothek in dieser Version des gems verbaut ist)?
  
Wie seht Ihr das? Geht es Rails gut oder müssen wir uns Sorgen machen, schreiben wir in 2 Jahren alle nur noch JS (oder GOtt bewahre GO oder Dart... ) und die Ratten suchen sich jetzt alle schon mal ein Node-Floß, um das sinkende Schiff zu verlassen?!


Viele Grüße
Stefan



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