Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder
ÖPNV-Linien-Objekte.
Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen
Eigenschaften und Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren
realisieren. In der Datenbank sollten wir uns die Flexibilität des
Relationskonzepts erhalten.
Aus meiner Sicht bedeutet die Einführung eines Multipolygon-Objekts
nicht automatisch die Abschaffung der Relationen.
Relationen sind so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau. Man kann
fast alles damit modellieren. Im Umfeld von OSM, wo es keine genauen
Reglen für die Modellierung (ich meine das Taggen) gibt, ist dies auf
Dauer nicht handhabbar. Wenn man sich allein die unterschiedlichen
Tagmöglichkeiten für Multipolygone anschaut (nur die Wege getaggt, nur
das MP getaggt, beides getaggt, Wege getaggt aber unterschiedlich etc.),
dann wird schnell klar, das jede Applikation hier Problem bekommen muss,
da nicht wirklich klar ist, was denn nun gültig ist und was nicht.
Die Umsetzung einer eierlegenden Wollmilchsau führt immer zu großen
Problemen mit der Komplexität, wodurch das eigentliche Konzept nicht
mehr handhabbbar ist.
Also kann ich Jochens Sicht nur zustimmen: Relationen sind zur Zeit eine
gute Variante um Modellierungen auszuprobieren. Auf Dauer muss man aber
die wesentlichen Konzepte festlegen und in der Datenbank sicherstellen.
Eine scheinbare Einschräkung, die sich aber lohnt. Dadurch können sich
Editoren und andere Applikationen auf die Implementierung einer Variante
festlegen und die wertvolle Ressource Zeit kann auf sinnvollere
Tätigkeiten verwendet werden.
WanMil
Rainer
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