* Jan Trippler schrieb am 12.Aug.2003:
> On Mon, 11 Aug 2003 at 08:09 (+0200), Bernd Brodesser wrote:

> Moin,

Moin moin,

> > /opt ist keine schlechte Idee, aber ein ganz anderes Konzept als die
> > übrige Linux/UNIX-Hirachie. Einmal hat man die Libs unter /usr/lib
> > und einmal unter /opt/kde/lib

> Nö, seit System V ist /opt auch unter Unix Standard 

Nö, seit System V Release irgendwas. System V gibt es schon lange,
aber egal, das ist nicht der Punkt. Ich meinte Linux - UNIX auch
nicht als Gegensatz. Das /opt Konzept paßt nicht zum übrigen Konzept
von System V. [1]

> da wird es
> sogar deutlich konsequenter benutzt als unter Linux. Der einzige
> Nachteil, den ich sehe, ist u. U ein längerer PATH, aber dafür
> herrscht deutlich mehr Übersicht. 

Ja, längeren PATH ist ein deutlicher Nachteil. Nicht, daß der Pfad
so lang ist, sondern daß er ständig angepaßt werden muß. Klar kann
man das irgenwo Zentral machen, was die einzelnen Distributionen ja
auch machen, aber wenn man das PATH Konzept voll ausleben will, dann
kann es durchaus sein, daß jeder User einen anderen PATH hat. Wenn
dem so ist, dann wird es kompliziert.

> Wenn sich eine Software unter /opt
> installiert, dann finde ich eben alles, was dazu gehört unter
> /opt/Software.

Ja, das ist der klare Vorteil. Und mit einem einfachen rm -rf /opt/Software
ließe sich ein Paket deinstallieren.

> > Beide Konzepte haben Vor- und Nachteile, nur ein lustiges
> > Durcheinander ist eigentlich nur von Nachteil.
> 
> Ja - aber eine unter /opt installierte SW macht es mir trotzdem
> leichter, IMHO.

Sage ich nichts dagegen, nur warum denn nicht alles so? Außer
vielleicht, was direkt unter / steht.

> > > KDE, Gnome usw. _sind_ optionale Anwendungspakete - dann ist /opt
> > > genau der richtige Platz dafür. Mit dem OS haben sie nix zu tun.
> > 
> > X, Sound und Netzwerk sind aber genauso Optional und haben mit dem
> > OS nichts zu tun.
> 
> Wieso *aber*? 

Ist nur ein dummer Satzfüller, sonst nichts. X, Sound und Netzwerk
sind genauso Optional und haben mit dem OS nichts zu tun.

> Die Frage ist: Warum liegen sie nicht da? 

Eben. Wenn schon, denn schon.

> Man kann
> sicher immer im Zweifelsfall darüber streiten, was ein *optional
> application package* ist (laut M$ ist ja sogar ein Browser Teil des
> OS ;-), aber spätestens bei einem Window-Manager (oder einem DBMS,
> Applikationsserver, Web-Server) würde ich schon die Grenze ziehen -
> aber auch hier wieder IMHO.

Wenn schon, dann richtig und alles außer dem Kernel gehören nicht
zum OS. Höchstens noch die Startskripte.

> [/usr/local]
> > Genau. Der Sysadmin packt hier seine eigene Pakete rein, die er
> > entweder selber übersetzt hat, oder gar selber geschrieben. Aber vom
> > Betriebssystem gehört hier nichts hin.

> Ich würde die Aussage lieber umdrehen: Nichts, was der Admin lokal
> auf seinem System baut, gehört woanders hin als unter /root(/bin) oder
> /usr/local(/bin).

So ist das natürlich auch richtig, aber auch umgekehrt.

[1] Die verschiedenen Versionsbezeichnungen sind schon merkwürdig.
System V Release x.y hat mit System V Release x.z wohl weniger zu
tun, als System V Release 1 mit System III

Bernd


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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