Hallo,

ich kritisiere hiermit gleich mal das Vorhaben, die grundsätzliche
Buchstabenanordnung in Neo 3 zu ändern.

Ich unterhielt mich mit einem Freund, der seit einiger Zeit irgendeine
deutsche Dvorak-Belegung lernt. Er meinte, Neo hätte er sich auch mal
angesehen, aber „das ändert sich ja ständig“. Dabei ist es bisher ja gar
nicht schlimm gewesen, nur x, q, j und die Umlaute wurden seit Neo 1
verändert… So denken wahrscheinlich viele, und Neo verbaut sich so sein
Nutzerpotential.
Eine Tastaturbelegung, die mit jeder Version völlig umgeworfen wird,
schreckt nur ab. Es mag ja Spaß machen, weiter nach dem Optimum zu
suchen, aber warum wird dafür nicht ein neues Projekt gegründet? Es ist
verwirrend, wenn unter dem Namen Neo zwei oder mehr völlig
unterschiedliche Belegungen existieren.¹
Was macht diese Belegungen denn zu „Neo“ und nicht etwa zu „Yet another
Dvorak“? Optimierung auf deutsche Sprache? Ergonomie? Das sind keine
exklusiven Neo-Eigenschaften.

Ich würde sogar so weit gehen, dass auch an den oberen Ebenen,
mindestens aber den Ebenen 3 und 4 nach Neo 2 nichts mehr verändert
werden sollte. Also NIE mehr. Man kann noch freie Plätze auffüllen, aber
alles in allem sollte die Belegung so bleiben, wie sie ist. Gut
begründete Ausnahmen könnte man für den Zahlenblock und die Ebenen 5–6
machen.
Lieber mit einigen Schwächen leben, als ständig alles wieder umzuwerfen.

Für Neo 3 gibt es auch noch anderes, was man in Angriff nehmen kann:
Eine Modularisierung wurde schon vorgeschlagen, ebenfalls eine eigene
Hardware-Anordnung.

Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Vorschläge nicht auch hier
Diskutiert werden sollten (wer bin ich auch, sowas zu sagen). Aber
sollte man nicht, bevor man das groß als „Neo 3“ ankündigt, erstmal
diskutieren, wo man mit Neo 3 eigentlich hin will?

Nix gegen dich, Ulf, deine Beiträge sind allesamt sehr interessant. Ich
will nur auf die Gefahren hinweisen, wenn man alles wieder neu auflegt.
Ein Neo-Fork wäre keine Schande, aber der sollte dann auch einen neuen
Namen bekommen.

Gruß,
Peter


¹ Ausflug in die Popkultur: Die gleiche Kritik bringe ich dem letzten
StarTrek-Kinofilm entgegen. Es wird einfach ein neues Universum
gegründet (mit ähnlichen, aber nicht genau gleichen Personen), in dem
man nicht mehr von all dem etablierten StarTrek-Kanon beschränkt ist.
Das mag ja alles ganz spaßig sein und von vielen als das bessere
StarTrek empfunden werden, aber warum heißt es noch so, wenn es etwas
ganz neues darstellen soll? Das stiftet doch nur Verwirrung und
verwischt das, wofür StarTrek bisher stand. Naja, *grummel*, anderes
Thema.


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