Hallo jonny,

Am 02.12.2015 um 01:13 schrieb jonny:
> hallo tobias,
> diese "anforderungen" lesen sich mir so, als wären sie auf die
> vermeitlichen fähigkeiten des airtame zugeschnitten und nicht auf den
> echten bedarf...

ja und nein. natürlich reime ich mir die Anforderungen zusammen.
Grund 1: Das Gymnasium nebenan macht es mit "MS Display Adapter" für
50€. Schön. Neidisch. Funktioniert *suuuper* ... kleingedrucktes: ...mit
den Surface Pro, die sich alle Kollegen anschaffen, weil es bei einem
eben super funktioniert.
Dass die dadurch Miracast haben und es eben mit Windows <8.1 schwer, mit
linux gar nicht, mit Mac - unklar tut - hab ich eben erst durch
Recherche herausgefunden.
Daher: Oha. Der airtame "kann auch Linux" kommt mir da wo gerufen.

Du siehst - ich komme von der anderen Seite an die Sache. Daher meine
voreingenommenheit. alles was du unten schreibst, gilt auch für die
Miracast-geräte:
* Moderation müsste möglich sein.
* Android < 4.2 ist laut wikipedia auch bei miracast außen vor.
* miracast ist noch weniger für open source nachrüstbar, wenn die
grundfunktionen schon keiner einbaut.

> wenn ich mir dann den preis von 300 euro pro stück ansehe, denke ich da
> iss irgendwo ein komma verrutscht.
> ich hätte den wert da eher so zwischen 30 und 50 geschätzt.

ja, sehe ich auch so. Real kostet es ca. 200€ beim Händler neben an.
Warum die Webseite 50% teuerer ist, ist mir unklar.

> vor allem wenn ich dann lese, daß das ding dann DOCH nicht "alle geräte"
> untertützt und zb die masse an android geräten außen vor sind.
> bei einem gerät könnte man das noch als luxus deklarieren. bei einer
> ausstattung von 10-20-30 geräten pro schule hielte ich das privat für
> verschwendung öffentlicher mittel...

ja und nein. 4 Rollen, zwei Bretter, vier Alustangen, zusammengeschraubt
zu 200-500€ als Medientisch zu verkaufen, halte ich auch für
Verschwendung öffentlicher Mittel, aber ich kann nichts dagegen unternehmen.

> 
> zudem halte ich die funktion garnicht für schulgeeignet, weil man bei so
> einem system doch moderieren muss, wer nun streamen darf.

Ja.

> und dann finde ich es mit einem "normalen (ht)pc" am ende einfacher.
> selbst wenn man es dann über sowas wie teamviewer lösen muss, was es
> afaik auch für alle geräte gibt.
> nicht zuletzt gibt es auch die möglichkeit, eventuell fehlende
> funktionen dann auf basis eines open source protokolls nachrüsten zu
> lassen. schließlich hat man (wenn man von einer vollausstattung ausgeht)
> pro schule meist fast einen 5stelligen betrag an einsparung zur verfügung...

Du meinst programmieren zu lassen?
Finde ich eine gute Idee - ich denke ernsthaft drüber nach, wenn wir
planen sollten Geld für airtame/MS Adapter/raspis schulweit auszugeben.
Vermutlich darf man aber wiedermal kein Geld für Softwareentwicklung
ausgeben, was für Hardware geplant ist...

> 
>> Auch wenn das wetek oder ein raspi genau obige Anforderungen erfüllen
>> sollte (ich weiß immernoch nicht wie genau das funktioniert),
>> 1. ist es nicht so klein, wie das airtame, und daher nicht immer möglich
>> auf dem Beamer zu befestigen.
> was hindert dich daran, das unter die abgehängte decke zu stellen? oder
> unten an die hdmi buchse des beamers anzuschließen?

pragmatisch: ja. Brandschutz? nicht jeder hat ne abgehängte Decke?
aber prinzipiell: kleiner werden dinge so oder so.
Nur *jetzt* gibt es halt meines Wissens noch keine
HDMI-HTPC-Stick-Variante für 70€.
http://www.heise.de/ct/artikel/Test-PC-im-HDMI-Stick-Format-2517149.html


> 
>> 2. kann man das unabhängig vom betriebssystem der steuernden software,
>> d.h. kann ich das auch mit Mac, Win, Lin, iOS, Android bewerkstelligen?
> weshalb sollte man nicht? es ist ein ganz normaler multimedia pc, den du
> mit usb tastatur, maus, funkfernbedienung, remote app und allem, was dir
> sonst so einfällt, steuern kannst.
> 
>> 3. kann man auch den tatsächlichen eigenen Bildschirminhalt auf den
>> raspi / wetek streamen?
> man kann natürlich auch über eine art teamviewer sitzung den desktop
> übertragen. aber wer will denn sowas? wie sieht denn ein gestreamter
> handy screen in 2,5x1,5m aus? und denkst du wirklich, jeder schüler
> würde seine 20 im hintergrund laufenden mini icons auf dem schirm zeigen
> wollen? :-)

Ok. Also smartphone ist jetzt noch ein schlechtes Beispiel, obwohl ich
doch ständig lese, dass die astronomische Auflösungen haben, zumindest
mehr, als meine jetzigen Beamer.
Dass die smartphones damit nichts sinnvolles anstellen, ist ja nicht
mein Fehler :)

Back to the basics: ich versuche es nochmal mit Anwendungsfällen, ohne
voreingenommenheit:

* Kollegin X mit MacBook Air möchte ihren Laptop kabellos nutzen und
Audio-Video-Medien, sowie PDF/Präsentationen etc. am Beamer zeigen.

* Kollege Y möchte MAtheunterricht mit Netbooks machen, den Schülern
zeigen, wie man Maple/wxmaxima/GTR verwendet, die Schüler rechnen an den
Netbooks. Ergebnisinhalt eines Schülers soll am Beamer angezeigt werden.

* Ich will, dass ein Beamer + 30 Laptops/Netbooks einen Computerraum
ersetzen, mit Schulraumsteuerung und allen finessen, die ich im
stationären Computerraum habe. Hier reichte, wenn der Lehrer-Laptop
kabellos (oder per kabel, klar) mit dem Beamer verbunden wäre und den
italc/epoptes/teamviewer-master stellen würde. Ist das den Lehrern nicht
besser beizubringen, als dass auf dem beamer-htpc irgendetwas läuft, was
ich fernsteuern muss?
Andererseits: ich kann auch auf den Beamer verzichten, wenn jeder
schüler ein gerät hat und italc läuft...aus pädagogischen Gründen will
ich vllt. doch das alle nach vorne schauen...

* Kollege Z möchte mit Android/iPad tablets im Kunstunterricht arbeiten
und beliebige screens über den beamer teilen. Hier ersetzt das
Bildschirm-Teilen möglicherweise wirklich nicht das großformatige
Beamerbild.

Wenn ich mir über solche generischen Dinge Gedanken mache, frage ich
mich, warum das Kultusministerium das nicht macht...

Noch hat das airtame bei mir nicht verloren... :)

Grüße, Tobias
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