Re: [Neo] Neo auf dem 26C3
Alexander Koch ſchrieb: ich werde voraussichtlich auf dem 26C3 sein, siehe http://events.ccc.de/congress/2009/. Hier könnte man relativ viel Werbung für Neo machen und findet auch, denke ich, einige reine Anwender_innen von Neo 2, mit denen man sprechen könnte. Wenn noch ein paar Neolinge dorthingehen, hatte ich sowieso vor zu kommen. Wer ist noch da und gibt es Pläne, dort ein Neo Projekt¹ oder sowas zu veranstalten um dort von Zeit zu Zeit über Neo zu diskutieren Vielleicht eine Tote-Tasten-Diskussion? ;) und einen Platz im Hackcenter zu haben, den jemand vertritt für Anfragen. Prinzipiell kann man ziemlich viel dort machen, wie z.B. einen Lightning Talk², etc. Da ich aber, im Gegensatz zu den Jahren davor, auch etwas mehr Berlin sehen mag, werde ich nicht die ganze Zeit da sein und bin gleichzeitig auch ein bisschen im Lojban- Projekt³ eingespannt, von daher würde ich sowas nicht auf eigene Faust machen. Gruß, Martin
Re: [Neo] Kompatibilitätsüberlegung
Dennis Heidsiek ſchrieb: Karl Köckemann ſchrieb am 02.12.2009 14:51 Uhr: Huch, gab es für die Hardware eine Deadline? In Neo2 vermag ich innerhalb der Fristen nicht tief genug einzusteigen, weshalb ich mich zu Neo2 zurückhalte […] Hoffentlich betraf die Frist nicht Neo3. Nein, kein Grund zur Panik … Neo 3 ist ja noch in einem frühen Stadium, in dem es für alles offen ist – deshalb gibt es da keine Diskussionsverbote und auch keine Deadlines. Es ging ja darum, den Neo-2-Treiber zu erweitern, damit er auch mit solchen Tastaturen funktionieren würde (damit man für eine solche Neo-Tastatur nicht einen anderen Treiber bräuchte, da ja Neo auf Windows und GNU/Linux schon verfügbar ist). Aber je länger ich darüber nachdenke, desto schlechter finde ich meinen Vorschlag, er wirft doch eine Reihe Probleme auf: Die Tastatur wird kompliziert zu bedienen (teilweise) und es könnte ein Problem werden, genug Keycodes zu finden. Gruß, Martin
Re: [Neo] Kompatibilitätsüberlegung
Karl Köckemann ſchrieb: Am Wed, 2 Dec 2009 06:20:03 +0100 schrieb Martin Roppelt m.p.ropp...@web.de: Ich gehe von meiner Matrix-Tastatur mit Shift, Mod3, Mod4, Strg, Alt und Super in der untersten Reihe aus, die mit Daumen und kleinem Finger (wie bisher auch) bedient werden. Hast Du eine Matrix-Tastatur in Händen? Mich interessieren Erfahrungen zur Tastenerreichbarkeit bestimmter Positonen. Nein, leider habe ich noch keine Neo- oder Matrixtastatur in den Händen. Ich wollte damit warten, bis eine verfügbar ist, ich verspüre keine Lust, die selbst zusammenzulöten. Noch habe ich nicht mitbekommen, was Super für eine Taste sein soll. Ist das die in der untersten Reihe mit W beschriftete Taste? Magst Du mir das erklären? Ja, das ist die mit W abgekürzte Taste (auf vielen Tastaturen eine Windowstaste). Auf Linux-Systemen wird sie mit Super bezeichnet. Ich hab mal meine Matrix-Tastatur im Repo aktualisiert: /grafik/tastatur2d/matrix_ebene_[1]2,3,4,[5]6_[Martin].svg Fein, das werde ich mir später genauer ansehen. Wie wird dort Tab erzeugt? Mit Mod4/Fn+p. Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung der Bilder von weiteren bislang unterbreiteten Vorschlägen? Ich glaube im Wiki sind ein paar selbstgebaute Tastaturen. Und hier in der Mailingliste sind ein paar Anhänge durchgegangen. Die Leertaste hätte ich ja gerne weiter oben, wie bereits in einer anderen Mail geschrieben, aber das würde die Kompatibilität zu Neo 2 gefährden. Da eine Hardware zu mehreren Belegungen kompatibel sein soll, habe ich vor, zuerst wie Qwertz zu belegen, und dann zu schauen, wie es sich zu Neo umbelegen lässt. Das Umbelegen habe ich hier schon vorgenommen, so dass z.B. die Mod3/4 auf entsprechende Daumenpositionen wandern. Allerdings kommt auf die Ziffernreihe die Reihe mit den Funktionstasten, die Ziffern sind nur aus Kompatibilität vorhanden [...], gut erreichbar sollten sie gar nicht sein. Sehen Lernprogramme für Neo vor, dass der Lernende zum Erzeugen von Zahlen abwechselnd die Zahlenreihe und die Ebene4 verwenden soll? Auf die Weise könnte er mit den Ebenen besser vertraut werden. Ich weiß im Moment gar nicht, ob die Ziffern in KTouch (das am vollständigsten ist) in der Neo-Lektion gelehrt werden. Dort wird/wurde auf die entsprechende Qwertz-Lektion verwiesen, glaube ich. Allerdings würde ich die Ziffernreihe auch gar nicht verwenden. Auch ist die Belegung des Mod4-Ziffernblocks ja relativ unabhängig. Die kann man dann noch separat ohne Tippprogramm üben (ich habe mir z.B. nie die Satzzeichen .,:; der vierten Ebene einprägen können/bzw. benutze sie nicht (aber schön, dass sie da sind). Gruß, Martin
[Neo] Tote Tasten (was: Final-Freeze)
Peter Eberhard ſchrieb: Also, entweder 1. Ansatz: Anordnung nach Regionenzuordnung (Aleχ Peter)¹ weil ich den nun mal am Besten finde; ich hatte mich mit Alex da auch schon mehr oder weniger auf Variante II geeinigt, bevor Martin seinen Vorschlag brachte. Oder man nimmt den 2. Ansatz: Anordnung nach der äußeren Form (Martin) weil der auf der Neocon abgesegnet wurde (aber ohne Diskussion anderer Vorschläge) Das soll jetzt aber bitte kein Argument sein, oder?! und mMn auch sehr gut ist. Allerdings hab ich nie wirklich rausgefunden, ob er recht hat, wenn er meint, die Regionenzuordnung könne man sich nicht merken. Also ich meine: es würde auf jeden Fall sehr lange dauern. Du hast ja keine Probleme damit, denn du hast ihn ja auch entworfen ;) Zudem hast du das nötige Hintergrundwissen über viele Sprachen. Die große Mehrheit wohl nicht. Ich schwanke dazwischen, Martin nachzugeben und seine Variante mit zu unterstützen, Das würde mich sehr ehren :) damit überhaupt mal was passiert, oder meinen Vorschlag offensiv zu vertreten, in der Hoffnung, eine Diskussion anzuregen. Das ist auch so ein Problem: es scheint keinen anderen außer uns vier richtig brennend zu interessieren. Generell gibt es halt das Problem, dass die Vorschläge nur ihren jeweiligen Erschaffer als Fürsprecher haben. Sehr richtig, so sehe ich das auch. Das ergibt dann, wenn keiner seinen Vorschlag zurückzieht, ein Patt. Meinen Vorschlag zurückzuziehen habe ich mir schon überlegt, aber dann dachte ich, dass es dann ja immer noch mehrere Vorschläge gäbe. Scheint aber nur noch einen anderen ernsthaft in Frage kommenden zu geben. Andererseits wäre das aber auch schade, wenn ich meinen (ich finde guten) Vorschlag einfach so aufgeben würde. Wenn wir diese grundsätzliche Frage entscheiden könnten, wären wir bei den toten Tasten schon einen großen Schritt weiter :-). Tjaha, vielleicht sollten wir einfach eine Münze werfen. Oder die Frage entscheiden. Einige haben sich ja daran gestört, dass in meinem Vorschlag Zirkumflex, Akut und Grave nicht mehr auf der ersten Ebene liegen, was eigentlich den Ausschlag geben könnte (oberflächlich betrachtet; Grave auf der zweiten Ebene Akut ist noch gut genug). :S Gruß, Martin
Re: [Neo] Quick-Tot-Funktion
Peter Eberhard ſchrieb: So fände ich das auch nicht schlecht. Wenn man keine zusätzliche(n) Umlauttaste(n) einführt, könnte man die toten Tasten auf die Plätze von äöü legen. Wenn man zwei Umlauttasten macht, dann kämen eben diese beiden auf die Plätze von äöü (oder eben nur die eine). Das Problem damit ist, dass tote Tasten, die meistens von Vokalen gefolgt werden, auf der rechten Seite der Tastatur liegen sollten. Hm, richtig, habe ich vergessen. Ich finde aber die Idee von einer Umlaut-Umschalttaste („Quick-Tot-Groß“) nicht verkehrt, da zwar die Kombination Shift+Diaresis, Grundbuchstabe leicht merkbar ist, aber auch einen zusätzlichen Tastendruck erfordert. Wenn man also die Umlaute (und das ß) (als Tasten) von der Tastatur nehmen möchte, dann, finde ich, besser mit zwei Umlauttasten, sonst können wir uns das sparen. Die Diärese käme bei einer solchen Lösung ja ganz sicher auf die erste Ebene einer toten Taste, da sie dann mit Abstand das am häufigsten benötigte Diakritikum wäre. Um der Verwirrung vorzubeugen: Es gäbe zwei Lösungen: 1. Eine tote Taste (Neo 2: T3) mit Trema auf der ersten Ebene belegen. Ich würde dann aber auch diese Taste besser erreichbar machen (Hauptfeld) 2. Ein/zwei neue tote Tasten einführen. Die 3 bisherigen toten Tasten unberührt lassen. Die (Groß-)Umlauttaste ist dann nur für äöüß und ihre Großbuchstabenpendants da, und konsequenterweise auch für e/i+Trema (siehste, jetzt habe ich Probleme dieses Trema zu finden … ich will auch gar nicht suchen … ist halt diese alte Tote-Tasten-Belegung ;)). (Soweit zu meinem Verständnis dieser Idee.) Und die ganze Quick-Tot-Idee zielt ja darauf, mit EINER Funktion VIELE verschiedene Diakritika erzeugen zu können. Na ja, das wäre mMn unnötig. Gruß, Martin
Re: [Neo] Neo-3-Idee
Pascal Hauck ſchrieb: Wir sollten – insbesondere vor dem Hintergrund, eine Veröffentlichung anzustreben – etwas realistischer sein. Ist für Neo 3 gedacht, sorry. Für Neo 2 wäre das natürlich nix. Wer hat jemals geglaubt, dass die Leertaste schlecht zu erreichen sei? Ich. Es wäre besser, sie ins Hauptfeld zu legen, zumindest einen Versuch wäre es wert. verstehe ich nicht, warum wir Punkt und Komma auf der ersten Ebene haben. Braucht man doch nicht so oft. Am Sonntag, 29. November 2009 06:40:29 schrieb Karl Köckemann: […] Wie sieht es aus, wenn man Klein- und Großbuchstaben zusammen wertet? Dann dürften Punkt und Komma nicht mehr so gut abschneiden. Dann frage ich mich, welche wichtigeren Zeichen, die nicht schon auf Ebene 1 liegen, diesen Platz einnehmen sollen? Vielleicht kann man den Platzbedarf des Hauptfeldes ja einfach reduzieren, statt ihn aufzufüllen? Aber ich glaube nicht, dass dir das gefallen würde, Herr Ro(pp)elt. Soso, werden wir jetzt unhöflich, Pascal? ;) Gruß, Martin
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am 03.12.2009 um 06:45 schrieb Karl Köckemann: Anhand eines Tastaturdummys (ohne elektrische Funktionalität), bei dem sich die Zeilen bzw. Spalten verschieben lassen (2D, nicht 3D), komme ich nach unzähligen Erreichbarkeitsversuchen zu dem Ergebnis, dass zueinander verschobene im Endeffekt zu weniger hinreichend bequem erreichbaren Tastpunkten führen. Dabei wurde die Beanspruchung der Muskeln wahrzunehmen versucht, was nach einiger Übung gut genug gelang. Subjektivität kann dabei nicht ausgeschlossen werden, jedoch bin ich mir jetzt viel sicherer, wo jede einzelne Taste zumindest nicht schlecht positioniert werden kann. Manches hat mich überrascht: Meine Skepsis gegenüber einer hohen Daumentastenanzahl ist verflogen. Nach den Tastversuchen halte ich 8 bis 9 Tasten für noch bedienbar. Zugunsten höherer Mindestbequemlichkeit bei der Erreichbarkeit, dürften 7 Tasten optimal sein. Karl Bei Taschentelefonen (Handys) schreiben die meisten nur mit dem Daumen, und dies erstaunlich flott und sogar auch blind. Aber diese Eingabeart ist nur unterwegs praktisch. Vor dem Bildschirm schreibt man besser mit den Fingern. Die breite Taste für den Wortabstand ist praktisch, weil man bei jeder seitlichen Handstellung den Wortabstand greifen kann. Der Daumen eignet sich nicht gut für die Eingabe von Tastfolgen. Deshalb erscheint es mir sinnvoll, wenn der Daumen nur für den Abstand verwendet wird, der bei jedem Wort auch nur einmal gebraucht wird. Eine entscheidende Verbesserung der Tastatur wäre eine GETEILTE Daumentaste, damit man mit ZEHN Fingern schreiben kann, während das übliche so genannte 10-Finger-Schreiben doch nur ein 9-Finger- Schreiben ist. Die zweite Daumentaste könnte als eine universelle Codetaste dienen, mit der eine Vielzahl von Sonderzeichen kodiert werden. Heider Rein (passiver Mitleser von NEO seit vielen Jahren)
[Neo] Enter (was: seltenere Nutzung von Mod3rechts?)
Eine E-Mail habe ich noch … Karl Köckemann ſchrieb: Zwar mag Enter kein Zeichen sein, muss jedoch ebenfalls vom Kleinfinger angeschlagen werden - und das nicht selten. […] Enter muss ja zwingend vom Kleinfinger bedient werden - und das nicht gerade selten. Umso eher mögen manche Menschen widerstrebt sein, Naja, das große Enter auf der ersten Ebene sollte sowieso besser nicht verwendet werden, wenn du Wert auf Ergonomie legst. Es ist einfach zu weit entfernt. Ich benutze für die Navigation immer die 4. Ebene. Wären Mod3 und y vertauscht, dann würde Mod3 so genutzt werden, wie vorgesehen, da es spürbar einfacher ist, die nächste Taste neben dem Kleinfinger gedrückt zu halten, und die übernächste anzuschlagen, als umgekehrt. Ich nutze für alle Modifier die jeweils auf der anderen Seite liegenden. Denn die Alternative wäre noch umbequemer, da ich dann ja mit derselben Hand zwei weit auseinanderliegende Tasten drücken müsste. Und das ist ergonomisch sehr unvorteilhaft. Gruß, Martin
[Neo] Linux Magazin 1/2010: Bash Bashing 4: Ei n Lernprogramm fürs Neo-Tastenlayout als Beispiel für Useless use of »cat«.
Liebe Leute, im aktuellen Linux Magazin 1/2010 [1] gibt es einen Artikel von Nils Magnus, in dem Neo vorkommt. Dieser Artikel ist leider nicht kostenlos auf [1] verfügbar. In diesem Artikel geht es um die Bash-Programmierung und Neo wird in zwei Absätzen am Anfang kurz vorgestellt. Der Autor nimmt sich `xmodmap2tastenaufkleber.sh` von Martin Engel [2] vor und erläutert daran die Nutzung von `cat`. Laut [2] wurden diese Verbesserung aber noch nicht übernommen. Ich konnte auch keine Nachricht von Nils Magnus an die Liste finden. Liebe Grüße, Paul [1] http://www.linux-magazin.de/Heft-Abo/Ausgaben/2010/01 [2] http://wiki.neo-layout.org/browser/grafik/xmodmap2tastenaufkleber signature.asc Description: Dies ist ein digital signierter Nachrichtenteil
Re: [Neo] Neo-3-Idee
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 09:17:55 schrieb Martin Roppelt: Aber ich glaube nicht, dass dir das gefallen würde, Herr Ro(pp)elt. Soso, werden wir jetzt unhöflich, Pascal? ;) Das sollten nur ein stilistisches Hilfsmittel sein, um zu demonstrieren, dass es nicht sinnvoll ist, Buchstaben auf andere Ebenen zu verbannen. Wir hatten in der Tat bereits eine solche Diskussion wegen des Buchstabens »j«, damit Mod4 symmetrisch liegen kann, aber uns ganz bewusst dagegen entschieden. Aus ähnlichem Grund sollten auch die wesentlich häufigeren Satzzeichen auf Ebene 1 bleiben. Gruß, Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] seltenere Nutzung von Mod3rechts?
Hallo allerseits, Karl Köckemann ſchrieb am 03.12.2009 02:55 Uhr: Zwar mag Enter kein Zeichen sein, muss jedoch ebenfalls vom Kleinfinger angeschlagen werden - und das nicht selten. Hier kann ich wie Martin empfehlen, dem Navigationsblock auf der 4. Ebene eine Chance zu geben :-). Viele Grüße, Dennis-ſ
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhä ufigkeit
Am Thu, 3 Dec 2009 08:48:33 +0100 schrieb Ulf Bro ulf@web.de: Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 08:39 schrieb Gemeinschaftspraxis: tr '[:upper:]' '[:lower:]' dingsbums.txt | grep -o '[abcdefghijklmnopqrstuvwxyzäöüß]\{2\}' | sort | uniq -c | sort -nr bigramme.txt Diesesmal ging es um andere Details. Deine vorherigen Anleitungen kamen bei der Arbeit hilfreich entgegen. Vielen Dank dafür! Die Dateien mit den extrahierten Zeichenhäufigkeiten und Bigrammen zum 3-Millionen-Sätze-Textkorpus der Uni Leizig können dort heruntergeladen werden: http://freenet-homepage.de/nexusboard/Neo/Zeichen.txt http://freenet-homepage.de/nexusboard/Neo/Bigramme.txt Das Leerzeichen ist darin als SP geschrieben. Bei den Bigrammen sind das erste und das zweite Zeichen durch ein Tabstop getrennt, damit daraus später vielleicht eine Bigramm-Matrix erstellt werden kann. Erzeugt wurden die n-Gramme mit dem Ngram Statistics Package (NSP): http://www.d.umn.edu/~tpederse/nsp.html Trigramme lassen sich damit ebenfalls erstellen, allerdings befürchte ich, dass das komplexe Programm dafür enorm lange brauchen könnte. Mit Leerzeichen sieht die Rangfolge der Bigramme anders als gewohnt aus, z. B. der Anfang bis zum ersten Großbuchstabe: 332.948.014 Zeichen insgesamt, basierend auf dem 3-Millionen-Zeilen-Textkorpus der Uni Leipzig Rang | erstes Zeichen | 2. Zeichen | absolute | reltaive Häufigkeit | | abs. Häuf. 1. Zeichen | Code 1. Zeichen | abs. Häuf. 2. Zeichen | Code 2. Zeichen 1 e n 10.162.743 0,03052351290 44.034.982 101 27.012.723 110 2 e r 10.028.050 0,03011896626 44.034.982 101 20.516.293 114 3 n SP 9.055.079 0,02719667521 27.012.723 110 44.190.175 32 4 c h 6.697.453 0,02011561180 7.330.509 99 11.233.262 104 5 e SP 6.434.370 0,01932544941 44.034.982 101 44.190.175 32 6 r SP 5.985.238 0,01797649407 20.516.293 114 44.190.175 32 7 SP d 5.707.006 0,01714083208 44.190.175 32 11.735.189 100 8 d e 5.500.778 0,01652143208 11.735.189 100 44.034.982 101 9 e i 4.811.420 0,01445096471 44.034.982 101 21.248.957 105 10 t e 4.744.611 0,01425030575 16.948.435 116 44.034.982 101 11 i e 4.562.989 0,01370480918 21.248.957 105 44.034.982 101 12 i n 4.491.104 0,01348890461 21.248.957 105 27.012.723 110 13 t SP 4.021.641 0,01207888568 16.948.435 116 44.190.175 32 14 g e 3.595.153 0,01079794097 7.535.865 103 44.034.982 101 15 s SP 3.318.011 0,00996555276 15.558.976 115 44.190.175 32 16 n d 3.191.927 0,00958686301 27.012.723 110 11.735.189 100 17 u n 3.013.906 0,00905218194 9.798.575 117 27.012.723 110 18 s t 2.760.391 0,00829075677 15.558.976 115 16.948.435 116 19 n e 2.647.295 0,00795107611 27.012.723 110 44.034.982 101 20 , SP 2.607.947 0,00783289550 2.703.386 44 44.190.175 32 21 e s 2.570.091 0,00771919607 44.034.982 101 15.558.976 115 22 a n 2.549.035 0,00765595496 15.035.255 97 27.012.723 110 23 SP s 2.492.624 0,00748652611 44.190.175 32 15.558.976 115 24 b e 2.470.157 0,00741904711 4.481.972 98 44.034.982 101 25 r e 2.393.560 0,00718899017 20.516.293 114 44.034.982 101 26 h e 2.385.922 0,00716604965 11.233.262 104 44.034.982 101 27 SP e 2.368.191 0,00711279509 44.190.175 32 44.034.982 101 28 SP a 2.337.790 0,00702148654 44.190.175 32 15.035.255 97 29 i c 2.178.853 0,00654412373 21.248.957 105 7.330.509 99 30 i t 2.166.754 0,00650778473 21.248.957 105 16.948.435 116 31 n g 2.074.787 0,00623156443 27.012.723 110 7.535.865 103 32 SP i 2.012.289 0,00604385344 44.190.175 32 21.248.957 105 33 d i 2.002.362 0,00601403798 11.735.189 100 21.248.957 105 34 s c 1.973.817 0,00592830387 15.558.976 115 7.330.509 99 35 m SP 1.961.335 0,00589081453
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhäuf igkeit
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 08:48:33 schrieb Ulf Bro: tr '[:upper:]' '[:lower:]' Ich hatte bereits in einer anderen Mail begründet, dass die Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung absolut relevant ist, um ein optimale Belegung zu erzeugen. Wenn uns solche Fragen nicht interessieren, kann man auch Fingerkollisionen ignorieren und Neo2 zum bestmöglichen Layout erklären. Ein neuer Ansatz, der bereits zu Beginn eine kritisierbare Schwäche enthält, ist nicht gut durchdacht! Gruß, Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhä ufigkeit
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 14:03:49 schrieb Karl Köckemann: 46 a l 1.520.152 0,00456573380 15.035.255 97 9.872.084 108 47 n t 1.483.143 0,00445457831 27.012.723 110 16.948.435 116 48 SP S 1.444.446 0,00433835295 44.190.175 32 Hier sieht man schön, dass das für Neo2 die Häufigkeit auftretender Einfingerkollisionen in der gleichen Größenordnung wie das die Relevanz der Großbuchstaben liegt. Wenn also schon neu angefangen wird, dann auch dieses mal richtig! Also mit Beachtung der Großbuchstaben. Gruß, Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Tote Tasten
Hallo allerseits, Peter Eberhard ſchrieb am 03.12.2009 02:43 Uhr: Am Mittwoch, den 02.12.2009, 14:14 +0100 schrieb Dennis Heidsiek: Und welcher wäre das dann? Nochmal zur Erinnerung: Danke dafür, aber ich hab’ das ja auch selbst geschrieben ;-). Schon klar :-), aber ich gebe mich noch immer der wirren Hoffnung hin, dass hier vielleicht doch noch mehr als die paar üblichen Verdächtigen mitlesen, und da kann eine kurze Wiederholung wohl nicht schaden :-). Erstmal ist es doch schön, dass wir uns anscheinend nur noch zwischen zwei guten Varianten (Anordnung nach Regionenzuordnung / der äußeren Form) entscheiden müssen. Das sollten wir doch noch irgendwie hinkriegen können. Ich schwanke dazwischen, Martin nachzugeben und seine Variante mit zu unterstützen, damit überhaupt mal was passiert, oder meinen Vorschlag offensiv zu vertreten, in der Hoffnung, eine Diskussion anzuregen. Also ich könnte mit beiden Vorschlägen gut leben; wobei ich die beiden unterschiedlichen Ansätze für ´ und ` recht interessant finde: Martin argumentiert ja, das T3 am besten liegt (schon, da es eine Reihe tiefer liegt) und diese beiden äußerst wichtigen Diakritia deshalb auch hier auf Ebene 1/2 liegen sollten, wogegen die Regionenzuordnung die beiden auf die erste Ebene von T2 und T3 legt. Beides scheinen mir gangbare und nachvollziehbare Wege zu sein … Generell gibt es halt das Problem, dass die Vorschläge nur ihren jeweiligen Erschaffer als Fürsprecher haben. Das ergibt dann, wenn keiner seinen Vorschlag zurückzieht, ein Patt. Ist bei der vierten Ebene ja ähnlich; dort kommt noch erschwerend dazu, dass es viel mehr Vorschläge sind und die jeweiligen Vor- und Nachteile nicht mehr nachvollziehbar sind, da sie nicht im Wiki stehen und man sich ewig durch die Mailingliste wühlen müsste. Genau das ist der Grund, weshalb ihr eigentlich sogar recht froh sein könnt, dass über die Diakritia nicht genauso intensiv wie über den Navigationsblock gestritten wurde! Die Situation ist doch im Vergleich relativ übersichtlich und ich vermute, dass die meisten Neolinge mit allen Varianten recht gut leben könnten. Tjaha, vielleicht sollten wir einfach eine Münze werfen. Oder so, wenigstens kann sich dann keiner beschweren ;-). Meine Hoffnung war ja noch immer, dass sich die Experten zu diesem Thema (Du, Aleϰ, Martin, …) auf einen Vorschlag einigen würden und das dem Rest der Liste dann einfach diktatorisch verkündigen würden ;-). Viele Grüße, Dennis-ſ
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Hallo allerseits, Wolf-Heider Rein ſchrieb am 03.12.2009 09:29 Uhr: Eine entscheidende Verbesserung der Tastatur wäre eine GETEILTE Daumentaste, damit man mit ZEHN Fingern schreiben kann, während das übliche so genannte 10-Finger-Schreiben doch nur ein 9-Finger-Schreiben ist. Ganz genau das finde ich auch, hier hat sich die Standardtastatur einen echten Schnitzer geleistet, da ein Daumen praktisch vollständig verschenkt wird. Ich glaube mich gerade irgendwo (d. h. wahrscheinlich hier ;-)) gelesen zu haben, dass die meisten das Leerzeichen auch immer mit dem selben Daumen anschlagen, so dass man – bei Qwertz wie Neo – wirklich nur von einem 9-Finger-System reden kann. Die zweite Daumentaste könnte als eine universelle Codetaste dienen, mit der eine Vielzahl von Sonderzeichen kodiert werden. Die Nutzung als Modifier bietet sich an, Compose wäre aber auch denkbar … für die Taste würden uns wahrscheinlich noch ganz andere sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten einfallen, wenn sie denn erstmal da wäre :-). Heider Rein (passiver Mitleser von NEO seit vielen Jahren) Respekt! Juckt es einem da manchmal nicht geradezu in den Fingern, sich in die ein- oder andere Diskussion einzumischen? Viele Grüße, Dennis-ſ
[Neo] Mod-4-Ziffernblock (was: Re: Kompatibilit ätsüberlegung)
Hallo allerseits, Martin Roppelt ſchrieb am 03.12.2009 09:17 Uhr: (ich habe mir z.B. nie die Satzzeichen .,:; der vierten Ebene einprägen können/bzw. benutze sie nicht (aber schön, dass sie da sind). Es ist doch immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Vorlieben sind … ich nutze den Mod-4-Ziffernblock fast ausſchließlich und bin damit sehr zufrieden. Über die Anordnung (bzw. die Aufnahme!) der Satzzeichen :,.; haben wir ja seinerzeit ziemlich intensiv diskutiert, aber ich kann guten Gewissens sagen, dass sie sich in der Praxis bewährt hat :-). Viele Grüße, Dennis-ſ p...@martin: etwas verspätet, aber nochmal herzlich willkommen in »ſchrieb«-club (ausnahmsweise einmal in kleinschreibung :-)).
[Neo] Häufigkeiten von Diakritika (was: Re: anderer Name, gleiche Bedeutung)
Hallo allerseits, Karl Köckemann ſchrieb am 03.12.2009 06:57 Uhr: Über die Häufigkeiten von Diakritika habe ich nicht viel ausfindig machen können: Ich vermute, dass grade bei dieser Frage der Wikipedia-Textkörper seine Stärken ausſpielen würde, da es ja über alle relevanten¹ Personen/Orte/Organisationen … mit Diakritika Lemmata (bzw. angemessene Erwähnungen) geben sollte. Viele Grüße, Dennis-ſ ¹ Der kurzmöglichste Wikipedia-Witz für zwischendurch ;-)
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Wolf-Heider Rein schrieb: Am 03.12.2009 um 06:45 schrieb Karl Köckemann: Anhand eines Tastaturdummys (ohne elektrische Funktionalität), bei dem sich die Zeilen bzw. Spalten verschieben lassen (2D, nicht 3D), komme ich nach unzähligen Erreichbarkeitsversuchen zu dem Ergebnis, dass zueinander verschobene im Endeffekt zu weniger hinreichend bequem erreichbaren Tastpunkten führen. Dabei wurde die Beanspruchung der Muskeln wahrzunehmen versucht, was nach einiger Übung gut genug gelang. Subjektivität kann dabei nicht ausgeschlossen werden, jedoch bin ich mir jetzt viel sicherer, wo jede einzelne Taste zumindest nicht schlecht positioniert werden kann. Manches hat mich überrascht: Meine Skepsis gegenüber einer hohen Daumentastenanzahl ist verflogen. Nach den Tastversuchen halte ich 8 bis 9 Tasten für noch bedienbar. Zugunsten höherer Mindestbequemlichkeit bei der Erreichbarkeit, dürften 7 Tasten optimal sein. Karl […] Eine entscheidende Verbesserung der Tastatur wäre eine GETEILTE Daumentaste, damit man mit ZEHN Fingern schreiben kann, während das übliche so genannte 10-Finger-Schreiben doch nur ein 9-Finger-Schreiben ist. Die zweite Daumentaste könnte als eine universelle Codetaste dienen, mit der eine Vielzahl von Sonderzeichen kodiert werden. Heider Rein (passiver Mitleser von NEO seit vielen Jahren) So, dann will ich mit dieser recht ähnlichen Idee auch mal von der passiven zur aktiven Seite wechseln: Der linke Daumen bekommt die Leertaste mit halber Breite und auf dem frei werdenden Platz bekommt der rechte Daumen eine (oder vielleicht sogar zwei) weitere Tasten. Diese könnten dann beispielswiese die anderswo diskutierten „Quick-Tot-Tasten“ vor allem für ä, ö und ü werden. Bei der aktuellen Vokalverteilung von Neo 2 passt das sicherlich ganz gut und auch bei den ersten Entwürfen von Neo 3 erscheint es mir brauchbar. Die frei werdenden Tasten von ä, ö und ü würde ich mit Blick auf die Ergonomie gar nicht zwanghaft mit „neuen“ Zeichen belegen wollen sondern eher die kleinen Finger (vor allem den rechten) entlasten sodass diese weniger Tasten drücken müssen. Cornelis Hilscher
Re: [Neo] Quick-Tot-Funktion
Am Donnerstag, den 03.12.2009, 09:17 +0100 schrieb Martin Roppelt: Peter Eberhard ſchrieb: So fände ich das auch nicht schlecht. Wenn man keine zusätzliche(n) Umlauttaste(n) einführt, könnte man die toten Tasten auf die Plätze von äöü legen. Wenn man zwei Umlauttasten macht, dann kämen eben diese beiden auf die Plätze von äöü (oder eben nur die eine). Das Problem damit ist, dass tote Tasten, die meistens von Vokalen gefolgt werden, auf der rechten Seite der Tastatur liegen sollten. Hm, richtig, habe ich vergessen. Und das nehme ich auch gleich wieder zurück. Die zwölf häufigsten Bigramme mit Umlauten oder ß an zweiter Stelle, sind (laut Karls Bigrammen): fü, rü, lä, ␣ü, rä, hä, tä, aß, uß, hö, kö, wä. Eine gute Position für eine Umlauttaste wäre wohl entweder das jetzige ß, das jetzige p oder, falls man es mit dem Zeigefinger drückt, ä.
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Wolf-Heider Rein schrieb: Am 03.12.2009 um 06:45 schrieb Karl Köckemann: Anhand eines Tastaturdummys (ohne elektrische Funktionalität), bei dem sich die Zeilen bzw. Spalten verschieben lassen (2D, nicht 3D), komme ich nach unzähligen Erreichbarkeitsversuchen zu dem Ergebnis, dass zueinander verschobene im Endeffekt zu weniger hinreichend bequem erreichbaren Tastpunkten führen. Dabei wurde die Beanspruchung der Muskeln wahrzunehmen versucht, was nach einiger Übung gut genug gelang. Subjektivität kann dabei nicht ausgeschlossen werden, jedoch bin ich mir jetzt viel sicherer, wo jede einzelne Taste zumindest nicht schlecht positioniert werden kann. Manches hat mich überrascht: Meine Skepsis gegenüber einer hohen Daumentastenanzahl ist verflogen. Nach den Tastversuchen halte ich 8 bis 9 Tasten für noch bedienbar. Zugunsten höherer Mindestbequemlichkeit bei der Erreichbarkeit, dürften 7 Tasten optimal sein. Karl […] Eine entscheidende Verbesserung der Tastatur wäre eine GETEILTE Daumentaste, damit man mit ZEHN Fingern schreiben kann, während das übliche so genannte 10-Finger-Schreiben doch nur ein 9-Finger-Schreiben ist. Die zweite Daumentaste könnte als eine universelle Codetaste dienen, mit der eine Vielzahl von Sonderzeichen kodiert werden. Heider Rein (passiver Mitleser von NEO seit vielen Jahren) So, dann will ich mit dieser recht ähnlichen Idee auch mal von der passiven zur aktiven Seite wechseln: Der linke Daumen bekommt die Leertaste mit halber Breite und auf dem frei werdenden Platz bekommt der rechte Daumen eine (oder vielleicht sogar zwei) weitere Tasten. Diese könnten dann beispielswiese die anderswo diskutierten „Quick-Tot-Tasten“ vor allem für ä, ö und ü werden. Bei der aktuellen Vokalverteilung von Neo 2 passt das sicherlich ganz gut und auch bei den ersten Entwürfen von Neo 3 erscheint es mir brauchbar. Die frei werdenden Tasten von ä, ö und ü würde ich mit Blick auf die Ergonomie gar nicht zwanghaft mit „neuen“ Zeichen belegen wollen sondern eher die kleinen Finger (vor allem den rechten) entlasten sodass diese weniger Tasten drücken müssen. Cornelis Hilscher P.S. Ich hoffe mal diese Mail kommt nur einmal an, aber es hat ein wenig gedauert, bis ich es geschafft habe diese Mail endlich an die Liste zu schicken …
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Moin Cornelis, Cornelis Hilscher ſchrieb am 03.12.2009 16:01 Uhr: P.S. Ich hoffe mal diese Mail kommt nur einmal an, Nein, sie ist doppelt über die Liste gegangen. Aber kein Problem, das spielt sich schon ein :-). aber es hat ein wenig gedauert, bis ich es geschafft habe diese Mail endlich an die Liste zu schicken … Wenn es jetzt noch irgendwelche Probleme geben sollte: Wer fragt, dem wird sicherlich auch geholfen werden :-). Viele Grüße, Dennis
[Neo] Neues Auswerteprogramm ausw4.py
Ich stelle ein neues Auswertungsprogramm für Tastaturen vor. Es ist so blitzschnell, dass man keine Laufzeit überhaupt wahrnimmt. Man drückt also Enter und schwupp ist es fertig. Man braucht keinen Textkörper für dieses Auswerteprogramm. Das Programm benötigt allerdings zwei Daten-Dateien, mit den Namen buchstaben.txt und bigramme.txt. Jede dieser Dateien muss in jeder Zeile eine Zahl haben, die die Häufigkeit angibt, und einen Buchstaben bzw. ein Bigramm. Die Tastaturen werden wie in den bisherigen Auswerteprogramme in einer Datei namens tastaturen.txt – eine pro Zeile – angegeben. Man gibt eine Tastatur an, wie bisher, indem man jede Taste einmal drückt, angefangen mit der oberen Reihe links und endend mit der unteren Reihe rechts. Jede Tastatur muss genau 32 Zeichen enthalten, nämlich die 30 deutschen Buchstaben und Punkt und Komma. Das Programm gibt in dieser Version (ausw4.py) keine Gesamtwertung über die Tastatur ab. Es hat sich nämlich in der manuellen Tastaturbastelei als nicht hilfreich erwiesen. Wenn der Bastler etwas macht – etwa 2 oder mehr Buchstaben vertauscht, dann guckt er typisch nach den Auswirkungen, die diese Änderung bewirkt. Eine veränderte Buchstabenlage? Mehr Fingerkollisionen? Die Gesamtwertung spielt da eine untergeordnete Rolle. Einerseits braucht man eine zusammenfassende Wertung der Buchstabenlage. Das geschieht, wie in vorhergehenden Mails ausgiebig erörtert, durch Vergabe von Strafpunkten für bestimmte Lagen. Jede Lage hat eine Anzahl Strafpunkte zugeordnet. 5 3 3 3 4 4 3 3 3 5 7 1 0 0 0 2 2 0 0 0 1 7 6 5 5 5 7 7 5 5 5 6 Die Punkte werden wie oben angegeben vergeben. Der Python-Quelltext dokumentiert genau, wie diese Punkte vergeben werden. Jeder, der Lust hat, kann den Programmcode ändern. Ich bitte zu bemerken, dass man nicht ganzzahlige Punkte vergeben muss! Wer einen größeren Spielraum möchte – was in den Diskussionen immer wieder geäußert wurde – kann auch 2.5 (bitte Dezimalpunkt benutzen) oder etwa 5.183 Punkte vergeben. Es wurde auch gelegentlich bemängelt, dass ich bei meinen Bewertungen zu wenig Rücksicht auf Bigramme nehme. Das ist selbstverständlich Quatsch gewesen, denn ich habe Dinge berücksichtigt, die darüber hinaus gehen. Diesmal wird es so eine Kritik nicht geben. Das Programm nutzt ausschließlich Bigramme für die Bewertung. Das geschieht in dieser Version folgendermaßen: Wenn die erste Buchstabentaste gedrückt wird, wird entweder die Leertaste folgen (ein Einzelbuchstabe) oder es folgt ein weiterer Buchstabe (ein Bi- oder Polygramm). Der nächste Buchstabe kann entweder von der anderen Hand getippt werden, dann haben wir einen Handwechsel. Oder er wird von der gleichen Hand getippt. Dann unterscheiden wir in dieser Version drei Fälle: Der gleiche Finger wird benutzt – dann haben wir eine Fingerwiederholung – oder ein weiter mittig befindtlicher Finger wird benutzt – dann ist es eine Einwärtsbewegung – oder ein weiter seitlich belegener Finger wird benutzt, und dann haben wir eine Auswärtsbewegung. Da es keine weiteren Fälle gibt, können die beschriebenen Fälle als Prozent ausgedrückt werden, wobei die Summe dann immer 100 % wird. Es ist durchaus möglich, weitere Ergebnisse zu berechnen. Diese ist aber die erste Version von diesem Typ von Auswerteprogramm, die ich geschrieben habe, und ich bin ganz am Anfang damit. Amerikanische Tastaturbastler haben mir versichert, dass die Benutzung von Python für diesen Zweck nicht möglich ist, weil Python zu langsam ist. Da man keinen Textkörper mehr braucht, kann jeder seine Buchstabenhäufigkeiten und Bigrammhäufigkeiten beziehen, wo er will, sei es beim Militär, Universitätsinstituten, Internet usw. Man kann eine Buchstabenhäufigkeitstabelle buchstaben.txt erstellen, indem man unter Linux eingibt: cat textkoerper.txt | tr '[:upper:]' '[:lower:]' | grep -o '[abcdefghijklmnopqrstuvwxyzäöüß,\.]\{1\}' | sort | uniq -c | sort -nr buchstaben.txt Man kann eine Bigrammtabelle bigramme.txt erstellen, indem man unter Linux eingibt: cat textkoerper.txt | tr '[:upper:]' '[:lower:]' | grep -o '[abcdefghijklmnopqrstuvwxyzäöüß,\.]\{2\}' | sort | uniq -c | sort -nr bigramme.txt Und jetzt zum mehr Spannenden: Was ergibt das Programm bei bekannten Tastaturen? === Qwertz: qwert zuiopü asdfg hjklöä yxcvb nm,.ß Lagepunkte309 Fingerwiederholung 14.196 % Handwechsel... 51.275 % Einwärtsbewegung.. 16.090 % Auswärtsbewegung.. 18.439 % Wir sehen hier, dass die Vergabe von Lagepunkten etwas arbiträr ist. Merken wir uns die 309. Jeder, der eine Verbesserung machen will, muss da eine niedrigere Zahl haben. Merken wir uns die anderen Werte auch. === Ristome: qproc btdwjö zlani uehsfy xvgmk äüß,. Lagepunkte170 Fingerwiederholung 15.178 % Handwechsel... 55.448 % Einwärtsbewegung.. 17.826 % Auswärtsbewegung.. 11.549 % Die preisgekrönte Tastatur aus Jugend Forscht hat tatsächlich geschafft, eine bessere Buchstabenlage zu bekommen. 15 %
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhä ufigkeit
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 08:48:33 schrieb Ulf Bro: tr '[:upper:]' '[:lower:]' Ich hatte bereits in einer anderen Mail begründet, dass die Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung absolut relevant ist, um ein optimale Belegung zu erzeugen. Es ist möglich, dass du Recht hast. Mir ist zwar nicht vorstellbar, wie dies genutzt werden soll, und ich habe noch nie eine Bigramm-Tabelle mit Großbuchstaben gesehen. Man kann aber eine erstellen, indem man dieses tr-Element aus der Pipe weglässt. Wenn uns solche Fragen nicht interessieren, kann man auch Fingerkollisionen ignorieren und Neo2 zum bestmöglichen Layout erklären. Einig. Zufällig interessieren mich persönlich Fingerkollisionen. Und ich habe mir Tastaturen gebastelt, die diese berücksichtigen. Die Großschreibung kann ich mir nicht vorstellen, wie man sie in der Bewertung nutzen soll. Ein neuer Ansatz, der bereits zu Beginn eine kritisierbare Schwäche enthält, ist nicht gut durchdacht! Ich bin eindeutig dafür, Neo so zu belassen, wie es ist. Ulf
[Neo] OT: Generisches Maskulinum (was: Neo auf dem 26C3)
Am Donnerstag, den 03.12.2009, 00:23 +0100 schrieb Alexander Koch: Hallo, ich werde voraussichtlich auf dem 26C3 sein, siehe http://events.ccc.de/congress/2009/. Hier könnte man relativ viel Werbung für Neo machen und findet auch, denke ich, einige reine Anwender_innen⁰ von Neo 2, mit denen man sprechen könnte. ⁰ Wer sich mal gefragt hat, wieso ich das immer so schreibe: http://diestandard.at/1224776349439/GenderSprache-Raum-fuer-_ als eine beispielhafte Erklärung (wenn auch nicht die beste). Ich glaube, nach der deutschen Rechtschreibung sind derartige Konstruktionen verboten – man muss immer so schreiben, wie man auch vorlesen würde (macht ja auch Sinn; ich wüsste z. B. nicht, wie ich obiges laut aussprechen sollte). Aber man kann sich dieses Problems auch komplett entledigen: http://www.bruehlmeier.info/sprachfeminismus.htm tschau Frank PS: Ich bin Ende Dezember wohl nicht in Berlin.
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Mittwoch, den 02.12.2009, 19:52 +0100 schrieb Florian Janßen: Frank Stähr schrieb: Eine eigene Tastatur scheint schon schwierig genug und wohl zu teuer zu sein (hier sollten wir ansetzen!) Wie ⁈ Na du meintest doch, die Kosten wären sehr hoch, oder nicht? Du hattest doch irgendwo nachgefragt … Ja, 3000EUR für Werkzeuge und dann je nach Stückzahl und Aufwand ca. 100-200EUR pro Tastatur :( Ich weiß nur nicht wie wie da ansetzen sollen, abgesehen vom Eigenbau mit viel Eigenleistung. Wie genau war das eigentlich gedacht? Wie baut man sowas selber? Und was für Werkzeuge? tschau Frank
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Guten Abend allerseits, Am 03.12.2009 um 15:00 schrieb Dennis Heidsiek: Eine entscheidende Verbesserung der Tastatur wäre eine GETEILTE Daumentaste, damit man mit ZEHN Fingern schreiben kann, während das übliche so genannte 10-Finger-Schreiben doch nur ein 9-Finger- Schreiben ist. Ganz genau das finde ich auch, hier hat sich die Standardtastatur einen echten Schnitzer geleistet, da ein Daumen praktisch vollständig verschenkt wird. Ich glaube mich gerade irgendwo (d. h. wahrscheinlich hier ;-)) gelesen zu haben, dass die meisten das Leerzeichen auch immer mit dem selben Daumen anschlagen, so dass man – bei Qwertz wie Neo – wirklich nur von einem 9-Finger-System reden kann. Die zweite Daumentaste könnte als eine universelle Codetaste dienen, mit der eine Vielzahl von Sonderzeichen kodiert werden. Die Nutzung als Modifier bietet sich an, Compose wäre aber auch denkbar … für die Taste würden uns wahrscheinlich noch ganz andere sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten einfallen, wenn sie denn erstmal da wäre :-). Heider Rein (passiver Mitleser von NEO seit vielen Jahren) Respekt! Juckt es einem da manchmal nicht geradezu in den Fingern, sich in die ein- oder andere Diskussion einzumischen? Dennis fragte mich, warum ich mich nicht in die Diskussionen einmische. Dies liegt daran, dass ich mich mit einer anderen Aufgabenstellung befasse, nämlich mit dem Verwenden von Kürzungen für Schnellschreiber. Die Kürzung von häufig gebrauchten Wörtern hat einen erheblichen Einfluss auf die Buchstabenhäufigkeiten. Hierzu ein Beispiel: Die Kürzung der sechs bestimmten Artikel der die das des dem den betrifft 10 Prozent der Textwörter. Wenn man diese Artikel auf einen Buchstaben kürzt, dann sinkt die Häufigkeit von D und E. Bei dem häufigen E macht dieser Unterschied relativ wenig aus, aber bei dem weniger häufigen D ist der relative Unterschied erheblich. Bei dem Layout für Schnellschreiber erhält das D deshalb einen untergeordneten Platz. Da das C im Deutschen kaum einzeln vorkommt (Club), sondern überwiegend mit H zusammen beim CH (ich), benötigt die Tastatur, mit der ich mich befasse, einen sehr gut greifbaren Tastpunkt für CH und einen weniger gut greifbaren Tastpunkt für H. Das C allein ist dabei ähnlich selten wie Ä Ö Ü, und wird deshalb wie diese Sonderzeichen mit einem Präfix (Tottaste) geschrieben. Sie verstehen sicher, dass ich zu Ihrer Diskussion kaum etwas beitragen kann. Aber ich finde einige Themen Ihrer Diskussion interessant, und ich habe beim Mitlesen schon viele Anregungen gewonnen. Ein Mitleser aus Pforzheim grüßt Sie herzlich Heider Rein P.S. Der Vorteil einer geteilten Daumentaste wurde in diesem Gremium schon vor langer Zeit von ??? geäußert. Ich kenne auch andere, die auf diesen Vorteil hingewiesen haben. Ich selber verstehe nicht, warum die Leertaste nicht seit den Anfängen der ansteckbaren Computertastaturen geteilt wird. Aus technischer Sicht ist die Parallelführung bei einer kurzen Taste ohnehin einfacher als bei einer langen Taste. Eigentlich wäre es wohl eine Aufgabe aller Stenografenverbände gewesen, bei der Normung von den Tastaturen seinerzeit eine geteilte Daumentaste vorzuschreiben. In diesen Kreisen spricht man immer von Blindschreiben und Zehn-Finger-Schreiben und meint damit das Neun- Finger-Schreiben. In Lehrbüchern für dasTastschreiben soll man für die Daumentaste IMMER den gleichen Daumen verwenden. Professionelle Tastschreiber schreiben so. Dies hängt damit zusammen, dass die automatisch ablaufenden Bewegungen etwas schneller ablaufen können, wenn sie immer auf die gleiche Weise ablaufen, wenn also der Entscheidungsvorgang mit welchem Daumen soll ich den Abstand schreiben bei dem Bewegungsablauf entfällt. Der Ausdruck Zehn-Finger- Schreiben ist eigentlich eine Lüge, an die sich aber inzwischen jeder gewöhnt hat. Insofern ist es auch keine Lüge mehr, weil jeder (?) weiß, was damit gemeint ist.
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhäuf igkeit
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 17:24:31 schrieb Ulf Bro: Ich bin eindeutig dafür, Neo so zu belassen, wie es ist. Neo2? Natürlich, da werden nur noch die toten Tasten und die linke Hälfte der Ebene 4 geändert, der Rest bleibt so wie er ist. Aber nach dem Freeze im März und Release im April: „Alles neu macht der Mai – der Weg ist frei für Neo3“ Gruß, Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Neues Auswerteprogramm ausw4.py
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 17:16:22 schrieb Ulf Bro: Jede Lage hat eine Anzahl Strafpunkte zugeordnet. 5 3 3 3 4 4 3 3 3 5 7 1 0 0 0 2 2 0 0 0 1 7 6 5 5 5 7 7 5 5 5 6 Die Punkte werden wie oben angegeben vergeben. Der Python-Quelltext dokumentiert genau, wie diese Punkte vergeben werden. Jeder, der Lust hat, kann den Programmcode ändern. Ich bitte zu bemerken, dass man nicht ganzzahlige Punkte vergeben muss! Ich werde bei nächster Gelegenheit diesbezüglich die Werte veröffentlichen, die durch eine geheime Umfrage unter Neo‑Tippern zustande gekommen ist und sich von dieser zum Teil deutlich unterscheidet. Die Flexibilität eines Auswertungsprogramms ist hier also sehr wesentlich. Ein Dank an Ulf für diese Arbeit. Solche Statistiken sind essentielle Grundlage für einen Anfang der Entwicklungsreihe Neo3, die nun bereits als im Gange angesehen werden darf. Gruß, Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Tote Tasten und Control/Alt (was: Fn-Funktion)
Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 21:12:30 schrieb wettstein...@solnet.ch: Das q ist zumindest unter X etwas schwieriger zu ersetzen als die Umlaute Es sollte sehr klar sein, dass das »q« überhaupt nicht ersetzt oder von der Tastatur verschwinden kann. Auch wenn es keine deutschen Wörter gibt, in denen »q« alleine (ohne u) auftritt, so gibt es dennoch genügend Verwendungen: Zum einen gibt es Wörter aus anderen Sprachen, die durchaus verbreitet sind: Qigong, al-Qaida, … Außerdem gibt es Kürzel wie: QWERTZ-Tastatur, pq-Formel, IQ, MySQL, ICQ, QT, HQ, eq, aq, … Hinzu kommen Verwendung als Formelzeichen (Ladung, Wärmemenge, rationale Zahlen, Gegenwahrscheinlichkeit, …), in Passwörtern, Benutzernamen, URLs, E‑Mail‑Adressen, … Damit unterscheidet sich das »q« trotz seiner Seltenheit innerhalb von Wörtern fundamental von Umlauten und muss zwingend auf der Tastatur vorhanden bleiben. q.e.d., Pascal signature.asc Description: This is a digitally signed message part.