Re: [EMAIL PROTECTED]: weiterhin Speicherung von IP-Adressen]

2006-08-07 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
[EMAIL PROTECTED] (Andreas Moog) writes:

 Warum auch nicht? Gerichtsurteile in Deutschland binden meistens nur
 die beteiligten Parteien, ohne Auswirkung auf dritte. Und T-Online
 weiss, dass die meisten Kunden keine Lust auf Gerichtsverfahren haben.

Mich wundert nur ein wenig, daß noch kein Mitbewerber auf die Idee
gekommen ist, T-Online wettbewerbsrechtlich in die Mangel zu nehmen.

Hendrik

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Re: Anonymitaet im Internet

2006-04-10 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Gert Doering [EMAIL PROTECTED] writes:

 Bitte keine Wertediskussion an dieser Stelle, sondern primaer Referenzen,
 also z.B. http://tor.eff.org/, evtl. auf den deutschen Anonymizer, und
 evtl. auch, wenn es das gibt, auf Studien zu diesem Thema.

Zu Tor habe ich letztens was geschrieben:
http://www.osreviews.net/reviews/security/tor

Hendrik

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Re: Berufung Voss ./. T-Online (Vorratsspeicherung), Termin fuer Entscheidungsverkuendung

2006-01-25 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Gert Doering [EMAIL PROTECTED] writes:

 Ich bin auch gegen Vorratsdatenspeicherung ueber Monate, aber mit
 *diesem* Urteil ist jede Form von sinnvoller Abuse-Bekaempfung
 praktisch unmoeglich geworden.

Nein.

 Gerade so Sachen wie bitte weisen Sie Ihren Kunden, der gestern die
 IP 1.2.3.4 hatte, darauf hin, dass er Viren verschickt! sind damit
 nicht mehr moeglich.

Port 25 outgoing sperren und fertig.

Hendrik

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Re: Berufung Voss ./. T-Online (Vorratsspeicherung), Termin fuer Entscheidungsverkuendung

2006-01-25 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Gert Doering [EMAIL PROTECTED] writes:

 On Wed, Jan 25, 2006 at 09:27:01PM +0100, Hendrik Weimer wrote:
 Gert Doering [EMAIL PROTECTED] writes:
 
  Gerade so Sachen wie bitte weisen Sie Ihren Kunden, der gestern die
  IP 1.2.3.4 hatte, darauf hin, dass er Viren verschickt! sind damit
  nicht mehr moeglich.
 Port 25 outgoing sperren und fertig.

 Achja, Abuse ist ausschliesslich SMTP ueber Port 25.  Ich vergass.

Du erwähntest explizit den Versand von Viren.

 Einerseits kann eigentlich keiner dieser Freiheitsapologeten ein Interesse
 daran haben, ein gefiltertes Internet (hier gibt's nur WWW, der Rest ist
 aus Sicherheitsgruenden gefiltert!) zu haben

Das haben wir doch im Privatkundenbereich schon längst. Versuche mal,
von einem T-Online-Dialup Mails direkt zuzustellen. Insbesondere an
T-Online selbst.

 - und andererseits bewirkt das genau gar nichts, ausser spezifische
 Symptombekaempfung.  Gibt genug Probleme, die ueber Port 80
 ausgeloest werden.

Die belasten aber in der Regel nicht das Netz als Ganzes.

Hendrik

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Re: Hyperlinks: Die Schere im Kopf

2005-12-05 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Florian Weimer [EMAIL PROTECTED] writes:

 * Patrick Goltzsch:
 
  Wenn über die Verweise keine zusätzlichen Informationen zur
  Verfügung stehen, ist das journalistisch auch vertretbar.
 
 Auch wenn es sich um eine Quelle handelt?

Ich denke, dabei handelt es sich einfach um eine Übernahme der
Verhältnisse aus dem Print-Journalismus. Selbst bei Berichten über
Forschungsergebnisse (wo es wirklich sinnvoll wäre) wird häufig, wenn
überhaupt, nur der Name des Journals genannt, nicht aber die exakte
Referenz.

Hendrik

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Re: HIB: Rechtsgrundlage fuer Datenerhebungen im Dienstleistungssektor schaffen

2005-11-10 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Florian Weimer [EMAIL PROTECTED] writes:

 Weiß jemand, worum es dabei genau geht?

Laut dem unter http://dip.bundestag.de/btd/16/000/1600036.pdf zu
findenden Gesetzesentwurf geht es um

1. Umsätze oder Einnahmen,
2. Zahl der Beschäftigten,
3. hauptsächlich ausgeübte wirtschaftliche Tätigkeit.

Diese Daten müssen von Unternehmen aus bestimmten Dienstleistungs-
bereichen zur Verfügung gestellt werden, hinzu kommen noch freiwillige
Angaben wie Anschrift und eines Ansprechpartners für Rückfragen.

Hendrik

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Re: Fwd: [Fitug] Undokumentierte Sperrung von ogrish.com durch Level3 [u]

2005-08-24 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Andreas Jellinghaus [c] [EMAIL PROTECTED] writes:

 danke für den hinweis, mit qsc-dsl bekomme ich auch keine verbindung zu dem
 rechner. mit tor klappt es dann aber. bei debian installiert man das so:

apt-get install tor?

Hendrik

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Re: Softwarepatente abgelehnt

2005-07-10 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
PILCH Hartmut [EMAIL PROTECTED] writes:

 1. TRIPs (Nutzungsbeschraenkung bei einmal erteilten Patenten nur sehr
begrenzt moeglich, s. z.B. Art 30)

Sogar die Ratsversion enthielt genügend Einschränkungen, um Ausnahmen
nach Artikel 30 zu rechtfertigen. So man denn gewollt hätte.

 2. Patente, deren Durchsetzung unerwuenscht ist, belasten unnoetig
den oeffentlichen Raum und beeintraechtigen die Rechtssicherheit.

Im Gegenteil. Es ist wesentlich einfacher zu beurteilen, ob ich durch
einen Entsprechenden Paragraphen vor Patentverletzungsklagen generell
geschützt bin, oder ob ich irgendwelche Patentansprüche verletze.

Wenn man bei Geistigem Eigentum schon den Schutzumfang kodifiziert
(was Charakteristikum des Patentwesens ist), dann sollte man die
potentiellen Vorzuege dieser Vorgehensweise nicht gleich wieder
wegwerfen.

Natürlich benötigt auch der Patentanmelder eine gewisse Sicherheit,
daß potentielle Verletzer nicht durch vom Gesetzgeber unbeabsichtigte
Nutzung von Ausnahmen einer Klage entziehen. Das setzt natürlich eine
Abwägung der Interessen voraus, welche aber bis jetzt so gut wie nicht
vorhanden ist.

 3. Begrenzung der Erteilung ist nicht wirklich irgendwie schwierig (s.
Argumente zu Ambivalenzbereich-Nebelkerze).  Auch bei der
Erteilung kann man die Durchsetzung (den Schutzumfang) begrenzen.

Begrenzung der Erteilung funktioniert in der Praxis einfach nicht. Und
selbst ein widerrechtlich erteiltes Patent besitzt in der aktuellen
Rechtslage ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential.

Hendrik

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Re: [phm@a2e.de: [ffii] Ratspraesidentschaft beschliesst Softwarepatent-Vereinbarung]

2005-03-10 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Axel H Horns [EMAIL PROTECTED] writes:

 Aber: Woran erkennt man denn nun boese (Software-)Patente 
 gegenueber den anderen Patenten, deren Rechtmäßig[keit] niemand 
 ernsthaft bezweifelt ?   

Softwarepatente beschreiben keinen technischen Beitrag, weil es ihm an
der physikalischen Wirkung fehlt.

 Ich habe den Eindruck, dass ausnahmslos alle Patentansprueche, aus 
 denen man theoretisch gegen jemanden aus mittelbarer oder 
 unmittelbarer Patentverletzung vorgehen koennte, der in einem 
 hinreichend kommerziellen Umfeld mit Software hantiert, von der 
 ueberwaeltigenden Mehrheit der Patentkritiker als boese (Software-
 )Patente eingruppiert werden.   

Diese Einschätzung dürfte richtig sein. Was sollte daran auch
bemerkenswert sein?

Hendrik

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Re: [phm@a2e.de: [ffii] Ratspraesidentschaft beschliesst Softwarepatent-Vereinbarung]

2005-03-10 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Axel H Horns [EMAIL PROTECTED] writes:

 Softwarepatente beschreiben keinen technischen Beitrag, weil es ihm 
 an der physikalischen Wirkung fehlt.
 
 Andere sagen: 
 
 Softwarepatente = Patente auf computer-implementierte Erfindungen
 
 und:
 
 Wenn man aus einem Patent gegen Softwarevertreiber wegen 
 (mittelbarer) Patentverletzung klagen kann, handelt es sich um ein 
 boeses Patent.

Die erste und die dritte Formulierung halte ich für weitestgehend
äquivalent. Die zweite ist nur eine Nebelkerze von Dir, um FUD zu
streuen.

 All das passt nicht zusammen. Ein Patent auf ein ABS-System ist in 
 jedem Fall ein Patent auf eine computerimplementierbare Erfindung und 
 wird in den meisten Faellen als Patent auf eine computer-
 implementierte Erfindung abgefasst sein.  

Das interessiert hier nicht. Wie die Patentansprüche abzufassen sind,
richtet sich nach der Rechtslage und nicht umgekehrt.
 
 Jemand, der z.B. fuer Autowerkstaetten entsprechende Software zum 
 Einflashen in ABS-Systeme vertreibt, kaeme als (mittelbarer) 
 Patentverletzer in Betracht.  

Sofern das Patent rechtswirksam ist.

 Solch ein Patent waere dann wohl fuer die Patentgegner ein boeses 
 Patent (s.o.).  
 
 Dass eine ABS-Anlage in einem Auto keine Technizitaet aufweist, 
 kann man wohl aber eher nicht behaupten.

Schwacher Versuch. In dem Fall sind nur die Ansprüche, die sich auf
Software beziehen, als ungültig anzusehen, der Rest natürlich nicht.

 Z.B. sind viele Ablaeufe im Linix-Kernel unzweifelhaft technisch, 
 insbesondere bei der Ansteuerung von Peripherie in Geraetetreibern. 
 Es wird beispielsweise viel ueber die Ansteuerung von WLAN-Peripherie 
 unter Linux diskutiert. Ein technisches WLAN-Patent, das sich auf 
 eine computerimplementier_bare_ Erfindung bezieht, koennte dann u.U. 
 durch einen entsprechenden Linux-Kernel verletzt werden.   

Das letzte Mal als ich nachgesehen habe, waren im Kernel noch keine
Oszillatoren, die elektromagnetische Wellen abstrahlen, enthalten.

Hendrik

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Re: [phm@a2e.de: [ffii] Ratspraesidentschaft beschliesst Softwarepatent-Vereinbarung]

2005-03-09 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Axel H Horns [EMAIL PROTECTED] writes:

 Es steht nach Lage der Dinge ausser Zweifel, dass es Patente auf 
 computer-implementierte Erfindungen gibt, die sogar eine 
 Nichtigkeitsklage ueberstanden haben und die im Verletzungsprozess 
 gegen einen Verletzer erfolgreich durchgesetzt worden sind.

Das ist FUD in Reinstform. Der Begriff der computer-implementierten
Erfindung ist bekanntlich äußerst breit gefaßt, sodaß er sich sicher
auch auf eine Reihe von Patenten bezieht, deren Rechtmäßig niemand
ernsthaft bezweifelt.

Hendrik

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Re: Alle Deutsche sind minderjährig

2005-02-24 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Florian Weimer [EMAIL PROTECTED] writes:

 Wir sind bereits heute in der Situation, daß vom ersten Teil kaum
 Links in den zweiten gesetzt werden. (Selbst der Heise-Verlag traut
 sich nicht, news:-URLs zu setzen. Nun ja, vielleicht ist das auch
 eine technische Einschränkung, die das Autorensystem auferlegt.)

Das hat aber wohl weniger mit vorauseilendem Gehorsam als viel mehr
mit den technischen Möglichkeiten der Zielgruppe zu tun.

Hendrik

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Re: Überführung durch DNS-Fingerabdruck: warum war der noch gespeichert?

2005-01-17 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Florian Faber [EMAIL PROTECTED] writes:

 In Hessen wurde die DNS-Probe bei einem Dieseldiebstahl archiviert.
 
 http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=620706firmaid=43648keygroup=

Die Tat wurde seinerzeit aber nicht aufgeklärt.

Hendrik

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Re: Linking Policy: inwieweit rechtlich durchsetzbar?

2005-01-14 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Oliver Gassner [EMAIL PROTECTED] writes:

 On 12 Jan 2005 12:08:27 +0100, Hendrik Weimer [EMAIL PROTECTED] wrote:
 
 Google Cache ist harmlos, weil Du das Caching unterbinden kannst.
 
 D.h. ich kopiere mal deinen Website und Du musst dich drum kümmern
 dass ich das Copyright auch achte und darfst mir deswegen nix tun?

man konkludentes Handeln. Proxies willst Du ja auch nicht belangen.

 -- 
 No virus found in this outgoing message.
 Checked by AVG Anti-Virus.
 Version: 7.0.300 / Virus Database: 265.6.11 - Release Date: 12.01.2005

*hust*

Hendrik

--
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Re: Linking Policy: inwieweit rechtlich durchsetzbar?

2005-01-14 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Thomas Stadler [EMAIL PROTECTED] writes:

 Am 14 Jan 2005, um 11:38 hat Hendrik Weimer geschrieben:
 
   On 12 Jan 2005 12:08:27 +0100, Hendrik Weimer [EMAIL PROTECTED] wrote:
   
   D.h. ich kopiere mal deinen Website und Du musst dich drum kümmern
   dass ich das Copyright auch achte und darfst mir deswegen nix tun?
  
  man konkludentes Handeln. Proxies willst Du ja auch nicht belangen.
 
 Wuerde auch nicht gehen. Sie § 44a UrhG.

Es gibt auch Proxies, die nicht nur vervielfältigen sondern auch
bearbeiten.

 Martin Bahr hat sich mal mit der Frage beschaeftigt, ob der Google-
 Cache gegen deutsches Urheberrecht verstoesst. Siehe 
 http://www.jurpc.de/aufsatz/20020029.htm

Interessanter Artikel, danke.

Hendrik

--
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Re: Linking Policy: inwieweit rechtlich durchsetzbar?

2005-01-12 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Nils Ketelsen [EMAIL PROTECTED] writes:

 On Wed, Jan 12, 2005 at 01:42:09AM +0100, Thomas Hochstein wrote:
 
  Sog. deep links (wer denkt sich so dämliche Bezeichnungen eigentlich
  aus?) sind nach der BGH-Rechtsprechung zulässig; das Framing einer
  fremden Seite ohne weiteres nicht.
 
 Hm, da fallen mir die Google Image Search und der rechtliche Alptraum,
 Google Cache, ein. Hat Google so viel Marktmacht, dass da keiner klagt, aus
 Angst seine Seiten fliegen dann ganz aus dem Suchindex?

Google Cache ist harmlos, weil Du das Caching unterbinden kannst. Was
zur Folge hat, daß so Spaßvögel wie britannica.com und einige Journals
massives Cloaking betreiben und dem Googlebot die Seite zeigen, die es
sonst nur gegen Geld gibt. Inwieweit Google das als Service
unterstützt, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

 Schoene neue Welt.

Jepp.

Hendrik

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Re: Wiki und Copyright - dringende Frage

2004-12-15 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
PILCH Hartmut [EMAIL PROTECTED] writes:

 Es gibt vielleicht Wikis, die aehnlich wie anonyme P2P-Netze zur 
 Verletzung von Urheberrechten besonders geeignet sind.

Es gibt auch Webhoster, die zur Verletzung von Urheberrechten
besonders geeignet sind.

 Es entstehen dort dann auch Situationen, die unabhaengig von
 Praezendenzfaellen wohl anders zu beurteilen sind als der Fall, in
 dem jemand gegen den Willen der sonstigen Wikiautoren ein
 verletzendes Werk hineinschmuggelt.  Der Betreiber hat Einfluss
 darauf, sein System so zu gestalten, dass es
 Urheberrechtsverletzungen eher abweist als foerdert.

Sicher, die interessante Frage ist dabei, inwieweit der Betreiber dazu
verpflichtet ist. Es ist ja wohl nicht Absicht des Gesetzgebers, daß
man nur mit einer ladungsfähigen Anschrift Inhalte ins Netz stellen
darf.

Hendrik

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Re: FITUG: Meinungsfreiheit braucht Linkfreiheit

2004-10-22 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Florian Weimer [EMAIL PROTECTED] writes:

 * Alvar Freude:
 
  Also würdest Du verhindern wollen, dass sich jeder selbst ein Bild
  über die entsprechenden Inhalte machen kann. Das halte ich für
  fatal.
 
 Das passiert doch allenthalben, weil wir durchweg von Mittlern
 abhängig sind.

Die entscheidende Frage ist doch: ist das wünschenswert? Ich zumindest
bin nur ungern von irgendjemandem abhängig. Und ich glaube auch nicht,
daß diese Abhängigkeit politisch gewollt ist.

 Kommunikation ist immer auch ein Weglassen.

Es gibt im Netz eine recht eindeutig Sichtweise, an welcher Stelle
Zensur stattzufinden hat ...

 Ich fürchte zudem, daß die Inhalte selbst eher von der Filterfrage
 ablenken.

Das ist sicher von Leuten wie Herrn Büssow bewußt so kalkuliert
worden.

Hendrik

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Re: FITUG: Meinungsfreiheit braucht Linkfreiheit

2004-10-20 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Oliver Gassner [EMAIL PROTECTED] writes:

 On 19 Oct 2004 21:59:29 +0100, Hendrik Weimer [EMAIL PROTECTED] wrote:
 
 Das ist dann aber auch schon zugänglich machen. Es macht ja wohl kaum
 einen Unterschied, ob die Domain im Bild oder in Form eines Links
 genannt wird.
 
 *Genau* dazu wollte sic der StA am Rande des Prozesses trotz
 dreimaliger Nachfrage nicht äußern.
 
 *IM* Prozess hat er nur gesagt, Link sei besonders schlimm weil sich
 dei Inhalte dann 'automatisch öffnen' (jaja ;) ).

Nun, das legt zumindest den Verdacht nahe, daß für ihn eine Nennung
des Domainnamens ohne Link ebenso strafbar sind, eventuell mit anderer
Ansicht über das Strafmaß.

Das Problem ist doch letztlich, daß sich aus dem Namen einer Website
automatisch nahezu immer eine Bezugsquelle ableiten läßt. Die Handvoll
üblicher TLDs hat man im Handumdrehen durchprobiert. Deswegen läuft
eine Strafbarkeit von Links in Richtung einer generellen Strafbarkeit
von Diskussionen über bestimmte Websites. Insbesondere dann, wenn die
entsprechenden Ausnahme-Regelungen wie Dokumentation oder Kunst nicht
greifen, wie es beispielsweise bei den meisten Mailinglisten-Beiträgen
der Fall sein dürfte.

Hendrik

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Re: FITUG: Meinungsfreiheit braucht Linkfreiheit

2004-10-19 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Florian Weimer [EMAIL PROTECTED] writes:

 Ein Link zu einer Seite wie
 http://lexikon.idgr.de/s/s_t/stormfront/stormfront.php.

Das ist dann aber auch schon zugänglich machen. Es macht ja wohl kaum
einen Unterschied, ob die Domain im Bild oder in Form eines Links
genannt wird.

Hendrik

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Re: wirtschaftliche Mehrheit

2004-08-01 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Hartmut Pilch [EMAIL PROTECTED] writes:

 Ich wollte sagen, dass auch die angebliche Unterstützung einer Reihe
 großer Konzerne für Softwarepatente nicht auf einem nachvollziehbaren 
 Interessenkalkül dieser Unternehmen sondern vielmehr auf dem Umstand 
 beruht, dass Fragen der Patentpolitik normalerweise nur in Kreisen 
 erörtert werden, in denen Patentanwälte im Namen ihrer Unternehmen 
 sprechen.

Ach so. Ich hatte Dich so verstanden, daß Du aus der vermeintlichen
Nähe der Patentantwälte zur Konzernführung irgendetwas konstruieren
wolltest.

 Und die geben ganz selbstverständlich die Glaubenssätze ihrer
 Gemeinde oder ihrer Abteilung (der Patentabteilung) als Interessen
 ihres Unternehmens aus.  Und die Chefs haben normalerweise wenig
 Gelegenheit und auch wenig Interesse daran, diesen
 Vertretungsanspruch ihrer Patentanwälte einer genaueren Prüfung zu
 unterziehen.

Das mag zwar wahr sein, taugt IMHO aber nicht als Argument in der
aktuellen Debatte.

 Es gibt Patentanwaltsrunden, wo Yahoo, Reuters, Grunter+Jahr und
 viele weitere Großfirmen aus dem Medienbereich als heftige Kritiker
 des EU-Parlaments auftraten und Softwarepatente forderten.  Glaubt
 im ernst jemand, dass die genannten Firmen wirklich hinter den
 patentanwaltlichen Flaggenhissern stehen?

Anhand des von Dir geposteten Links kommen mir sogar Zweifel, ob die
von Dir genannten Unternehmen sich überhaupt für Softwarepatente
eingesetzt haben. Wenn ein Verband eine Stellungnahme herausgibt,
reicht es unter Umständen aus, wenn ein paar Mitglieder diese forciert
haben und der Rest demgegenüber indifferent ist.

Hendrik

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Re: wirtschaftliche Mehrheit

2004-07-29 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Hartmut Pilch [EMAIL PROTECTED] writes:

 Zypries  Co orientieren sich bislang lediglich an den Interessen der
 Leute um den EPA-Verwaltungsrat, die in die Fehlentwicklung des EPA
 investiert haben.  Natürlich werden die auch von einigen 
 Großkonzernpatentanwälten unterstützt, die wiederum dem Konzernvorstand
 viel näher stehen als irgend ein Chefentwickler.

Letzteres ist ja wohl kaum ein Argument. Es scheint mir auch durchaus
betriebswirtschaftlich sinnvoll zu sein, wenn Patentanwälte die
Politik des Unternehmens verfolgen und nicht ihr eigenes Süppchen
kochen.

Hendrik

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Re: Bullshit und Propaganda

2002-09-04 Diskussionsfäden Hendrik Weimer
Lars Weitze [EMAIL PROTECTED] writes:

 Sorry, aber unserer Regierung traue ich das durchaus zu, unliebsame
 Referenten wegzusperren.

Wem soll der Referent überhaupt unliebsam sein? Die Infowarcon scheint
mir nicht gerade eine Veranstaltung für Kritiker der US-Militärpolitik
zu sein.

Etwas grotesk ist die Geschichte natürlich schon, wenn der einweisende
Arzt diesen Vortrag als Hirngespinst ansieht.

Hendrik