Re: Projektergebnis zur Einführung von Linux an öffentlichen Computerarbeitsplätzen der HU Berlin (gnuHU-linux)

2023-02-09 Diskussionsfäden Roland Hummel

(entschuldigt, Fußnote [5] fehlte, ist unten korrigiert)

On 2023-02-08 20:10, Roland Hummel wrote:

Liebe Listige,

ich habe Anfang 2018 auf der deutschsprachigen FSFE-Liste [1] über ein 
studentisches Projekt zur Einführung von GNU/Linux an den öffentlichen 
Computerarbeitsplätzen der HU Berlin berichtet (gnuHU-linux [2]).


Kurzum: Wir, also die HU-Initiative #gnuHU [3], sind mit diesem 
konkreten Anliegen leider gescheitert (wobei die kleineren Projekte [4], 
die quasi im "Fahrwasser" entstanden, dafür recht erfolgreich waren).
Ich möchte hiermit zumindest darüber informieren, welche Institutionen 
solche Projekte *nicht* fördern: Leider eine ganze Menge. [5]


Somit kann als Ergebnis dieses Vorhabens zumindest festgestellt werden, 
dass es einen großen Finanzierungsbedarf zur Bereitstellung von 
Personalstellen gibt, um *bereits vorhandene* Freie Software an 
Bildungseinrichtungen einzuführen und zu administrieren.
Anders formuliert: Es nützt nichts, immer mehr Fördertöpfe zur 
Entwicklung Freier Software bereitzustellen (so mein Eindruck 
entsprechend [5] nach etlichen Monaten Recherche), wenn am Ende das 
Personal fehlt, diese an Bildungsinstitutionen auch bereitzustellen (was 
ich in der Hoffnung mitteile, dass diese "empirisch gewonnene" 
Erkenntnis vielleicht Entscheidungsträger:innen erreicht, die in Zukunft 
entsprechende Förderungen ermöglichen könnten).


Herzliche Grüße
Roland

[1] https://lists.fsfe.org/pipermail/fsfe-de/2018-January/009916.html
[2] https://hu.berlin/gnuHU-linux
[3] https://hu.berlin/gnuHU
[4] https://www.projekte.hu-berlin.de/de/gnuHU/projekte
[5] Die folgende Liste ist auch unter [2] abrufbar:

Gremien und Abteilungen der HU Berlin:
- Medienkommission
- Referat Marketing und Fundraising
- Studierendenparlament

Unternehmen im Raum Berlin:
- B1 Systems
- GLX Consulting
- Heinlein Support

Stiftungen:
- Alexander von Humboldt Stiftung
- Bewegungsstiftung
- Breuninger Stiftungen
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (Aktionsplan 
"Natürlich.Digital.Nachhaltig")

- Bundesverband Deutscher Stiftungen | Arbeitskreis Bildung
- Bundeszentrale für politische Bildung
- Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
- Demokratie leben
- Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
- Europäischer Sozialfonds für Deutschland
- Förderfonds Demokratie
- Free Software Foundation Europe
- Gemeinnützige Hertie Stiftung
- Haniel Stiftung
- The Document Foundation
- Lars und Christian Engel Stiftung (LUCE)
- Linux Foundation
- Mozilla Foundation
- Open Knowledge Foundation
- Open Society Foundations
- Open Technology Fund
- Prototype Fund
- Souvereign Tech Fund
- Stiftung Mitarbeit
- Technologiestiftung Berlin

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Re: Abschlussarbeit zu "Freiheitliche[r] Software im Kontext einer Ethik der Digitalisierung"

2023-01-12 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

On 2022-12-30 00:14, Roland Hummel wrote:
Das Publikationsformat mit sichtbaren Korrekturen ist etwas unglücklich, 
ich wollte aber einerseits bestimmte Dummheiten, über die meine 
Gutachter wohl großzügig hinwegsahen und die mir erst später auffielen, 
nicht so stehen lassen, aber andererseits auch ersichtlich lassen, was 
ursprünglich genau bewertet wurde (mit einer 1,7 in beiden Gutachten, 
weswegen ich mich überhaupt traue, die Arbeit hier vorzustellen).
Falls jemand Vorschläge hat, wie man das eleganter lösen könnte, bin ich 
über Rückmeldungen dankbar – natürlich auch über inhaltliche Kritik.


da auf einer anderen Mailingliste recht schnell der Wunsch nach einer 
Version ohne sichtbare Korrekturen aufkam, gibt es unter 
https://doi.org/10.18452/24777.2 nun eine Version ohne sichtbare 
Korrekturen (die ursprüngliche Einreichung [1] verweist am Anfang der 
Seite auf die aktualisierte Fassung).


Herzliche Grüße
Roland

[1] https://doi.org/10.18452/24777



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Re: Abschlussarbeit zu "Freiheitliche[r] Software im Kontext einer Ethik der Digitalisierung"

2022-12-30 Diskussionsfäden Roland Hummel

On 2022-12-30 00:14, Roland Hummel wrote:

"Vor dem Hintergrund ...  stellt [die
Denkschrift] erstens die These auf ...


Entschuldigt, hier muss es in eckigen Klammern "die Abschlussarbeit" 
heißen (dass Dinge nur selten sinnvolle Handlungsträger sind und hier 
eine Passiv-Konstruktion der Form "in der Abschlussarbeit wird erstens 
die These aufgestellt" stilistisch sauberer wäre, habe ich mir für ein 
Update notiert ;) ).





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Abschlussarbeit zu "Freiheitliche[r] Software im Kontext einer Ethik der Digitalisierung"

2022-12-30 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

ich bin aus zeitlichen Gründen zwar noch nicht wieder aktiver Leser 
dieser Liste, möchte aber den Jahreswechsel nutzen, Euch bei Interesse 
auf meine Abschlussarbeit aufmerksam zu machen, die ich Mitte/Ende 2021 
geschrieben und dann leider erst nach etlichen Monaten Wartezeit auf dem 
EDOC-Server der HU Berlin veröffentlichen konnte.


Der vollständige Titel der Arbeit lautet "Christliche Freiheit im 
digitalen Raum? : Freiheitliche Software im Kontext einer Ethik der 
Digitalisierung". Sie ist unter https://doi.org/10.18452/24777 abrufbar 
und steht unter CC-BY.


Allgemeiner Hintergrund der Arbeit ist, dass ich Ev. Theologie studiere, 
zur Studienfinanzierung seit vielen Jahren im IT-Bereich arbeite, mich 
ursprünglich (im Snowden-Kontext [1]) eher aus Datenschutzperspektive 
kritisch mit dem digitalen Raum befasste und darüber irgendwann bei 
Freier Software gelandet bin (mit entsprechenden hochschulpolitischen 
Ambitionen [2]).
Da ich über Freiheitskonzeptionen aus theologischer sowie IT-Perspektive 
schreiben wollte und die Evangelische Kirche in Deutschland 2021 eine 
Denkschrift mit dem Titel "Freiheit digital" [3] veröffentlicht hat, lag 
es schon vom Titel her nahe, an diese anzuknüpfen. Es stellte sich 
heraus, dass in dieser Denkschrift der Begriff "Freie Software" 
lediglich in einer Fußnote erwähnt und ansonsten der Begriff "Open 
Source" bevorzugt wird, was ich in Bezug auf den Titel ausreichend 
merkwürdig fand, mich mit den Freiheitskonzeptionen der Begriffe und 
ihren ethischen Implikationen zu befassen.


Da ich es nicht knapper zusammengefasst bekomme als in der 
EDOC-Beschreibung, zitiere ich nachfolgend aus dieser, damit ihr anhand 
des "Namedroppings" ungefähr wisst, worum es geht:


"Vor dem Hintergrund von Charles Taylors Auseinandersetzung mit dem 
negativen und positiven Freiheitsbegriff Isaiah Berlins sowie einer 
konstitutiven Schrift der Free Software-Bewegung einerseits (Richard 
Stallmans „Initial Announcement“) und einer der Open Source-Initiative 
andererseits (Eric Raymonds „The Cathedral and the Bazaar“) stellt [die 
Denkschrift] erstens die These auf, dass die Verwendung des Begriffes 
„Open Source“ einen Bedeutungshorizont negativer Freiheitskonzeption mit 
sich trägt, der vor dem Hintergrund der positiven Freiheitskonzeption, 
welche die EKD-Denkschrift zum Ausgangspunkt ihres ethischen 
Reflexionsangebots erklärt, problematisch sein könnte.
Zweitens wird in der Arbeit diskutiert, inwiefern der Begriff „Free 
Software“ bzw. „Freie Software“ einer positiven Freiheitskonzeption 
entspricht und deswegen im Vergleich zum Begriff „Open Source“ zwar 
nicht vollumfänglich anschlussfähig, aber zumindest anschlussfähiger zum 
in der Einleitung der Denkschrift angeführten Freiheitsverständnis der 
„Freiheit eines Christenmenschen“ nach Martin Luther ist.
Abschließend wird drittens auf Basis der dargestellten Indizien gefragt, 
inwiefern das Freiheitskonzept Freier Software hinsichtlich einer „Ethik 
der Digitalisierung“ innerhalb einer „Ethik des Sozialen“ (Torsten 
Meireis) entsprechende Reflexionen bereichern könnte. Die Arbeit möchte 
dazu anregen, die Begriffswahl nicht nur, aber vor allem in 
theologischen Beiträgen mit Digitalisierungsbezügen zu reflektieren, da 
in vielen entsprechenden Beiträgen der Begriff „Open Source“ gewählt 
wird und diese so eine negative Freiheitskonzeption mittragend sein 
können – dies vor allem, wenn in ihnen der Begriff vom ursprünglichen 
Software-Kontext auf kirchlich-theologische Sachverhalte hin übertragen 
wird."


Das Publikationsformat mit sichtbaren Korrekturen ist etwas unglücklich, 
ich wollte aber einerseits bestimmte Dummheiten, über die meine 
Gutachter wohl großzügig hinwegsahen und die mir erst später auffielen, 
nicht so stehen lassen, aber andererseits auch ersichtlich lassen, was 
ursprünglich genau bewertet wurde (mit einer 1,7 in beiden Gutachten, 
weswegen ich mich überhaupt traue, die Arbeit hier vorzustellen).
Falls jemand Vorschläge hat, wie man das eleganter lösen könnte, bin ich 
über Rückmeldungen dankbar – natürlich auch über inhaltliche Kritik.


Herzliche Grüße und (je nach Sozialisation) einen guten Jahreswechsel 
bzw. eine frohe Weihnachtszeit

Roland

[1] https://doi.org/10.18452/13663.2
[2] https://hu.berlin/gnuHU
[3] https://www.ekd.de/freiheit-digital-63984.htm


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Re: [gnuhu-kontakt] FLOSS-Werkstatt Workshop: Podcast-Erstellung mit freier Software am 8.2.22

2022-02-21 Diskussionsfäden Roland Hummel


Hallo Bernhard,

On 2022-02-09 17:08, Bernhard E. Reiter wrote:

Am Donnerstag 03 Februar 2022 12:59:50 schrieb Lara Hube:

Das Wintersemester nähert sich dem Ende und wir, die FLOSS-Werkstatt,
würden uns freuen, euch zu unserem nächsten Workshop begrüßen zu dürfen.
Dieses Mal geht es um das Thema 'Podcast Erstellung mit freier Software'.


finde ich prima, dass Ihr solche Kurse anbietet!
(Konnte gestern nicht dabei sein und ich habe auch kein Video gesehen, was in
Ordnung, ist weil es viel mehr Arbeit wäre.)

Wie sind die letzten Kurse denn so verlaufen?


entschuldige die späte Rückmeldung an die Liste, die ich hiermit in 
Rücksprache mit Prof. Dr. Shintaro Miyazaki [1] gebe (der die 
FLOSS-Werkstatt [2] als neuestes Projekt der Initiative #gnuHU [3] zum 
Wintersemester 2021/22 initiiert hatte):


Die FLOSS-Werkstatt hatte in ihrem ersten Semester (WiSe 2021/22) noch 
einen eher experimentellen Status (daher gibt es auch keine Videos, 
sondern allenfalls die in den Veranstaltungen verwendete Präsentationen 
[4]). Video-Aufnahmen sind für das Workshop-Format vielleicht auch eher 
schwierig (wer lässt sich schon gerne bei den ersten Gehversuchen mit 
FLOSS filmen und unsere Zielgruppe sind ja "FLOSS-Neulinge"). Für das 
kommende Semester sind aber Schritt-für-Schritt-Dokumentationen zu den 
Themen geplant.


Bisher waren die Kurse mit ca. 10 Teilnehmer:innen noch recht spärlich 
gefüllt - was weniger als bei unseren Online-CryptoParties [5], aber 
insgesamt auch nicht mehr als bei unseren letzten derartigen 
Veranstaltungen [6] ist und, wie Du ja im Direktgespräch schon angemerkt 
hattest, vielleicht didaktisch auch eher förderlich sein könnte.


Insgesamt gelang es im ersten "Semesterdurchlauf" der FLOSS-Werkstatt, 
sowohl Studis als auch Mitarbeiter*innen der Humboldt-Universität zu 
erreichen (wobei alle Veranstaltungen auch stets für Externe zugänglich 
waren und im Online-Format sicher auch immer sein werden).


Herzliche Grüße
Roland für #gnuHU

[1] https://amor.cms.hu-berlin.de/~miyazash/ / 
https://medienwissenschaft-berlin.de/leute/miyazaki-shintaro/

[2] https://hu.berlin/floss-werkstatt
[3] https://hu.berlin/gnuHU
[4] https://hu.berlin/floss-werkstatt -> Downloads
[5] die nächste findet übrigens am 22. Feb. statt: 
https://hu.berlin/gnuhu-cryptoparty3

[6] https://hu.berlin/digiauton2020-21
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Einladung in die FLOSS-Werkstatt zum Workshop 'Kollaborative Textbearbeitung mit Freier Software' (Mo, 24. Jan. 2022, 18:00 Uhr)

2022-01-20 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

der nachfolgende Veranstaltungshinweis der FLOSS-Werkstatt [1] (ein 
Projekt der stud. Initiative #gnuHU) richtet sich zwar wie die meisten 
Veranstaltungen derselben an User ohne Vorkenntnisse, vielleicht ist er 
aber gerade deswegen eine Weiterleitung an User aus eurem Bekanntenkreis 
wert:


Kollaboratives Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten ist aus dem 
digitalen (Uni-)Alltag nicht mehr wegzudenken. Der Einsatz proprietärer 
Software wie Microsofts Office365 oder GoogleDocs mag eine bequeme 
Lösung sein, nimmt aber wenig Rücksicht auf gesellschaftliche Werte wie 
digitale Autonomie oder Datenschutz. Glücklicherweise gibt es eine 
Vielzahl von Alternativen wie Etherpad, Cryptpad, OnlyOffice oder 
HedgeDoc, die Free/Libre/OpenSource-Software (FLOSS) sind. Beim nächsten 
Workshop der FLOSS-Werkstatt am Mo, den 24. Jan. 2022 18:00-19:30 Uhr 
(s.t.) online via BigBlueButton geht es daher darum, kollaborative 
Dokumentenerstellung mit freien Tools praktisch zu üben, um schnell, 
einfach und vor allem frei kollaborativ Texte erstellen zu können.


Wir werden die Anwendungen "Etherpad" sowie "CryptPad" verwenden, um 
Ideen zu sammeln, an Texten zu schreiben und Texte der bzw. mit anderen 
Teilnehmer*innen zu editieren. Je nachdem, wie zügig wir vorankommen, 
schauen wir uns mittels "HedgeDoc" auch noch ein wenig "Markdown" an, 
womit auf erfrischend einfache Weise Formatierungen in Dokumenten 
vorgenommen werden können.


Der Workshop richtet sich an Interessierte ohne Vorkenntnisse.

Weiteren Infos sowie der Link zur Veranstaltung finden sich auf der 
Veranstaltungsseite: https://hu.berlin/FLOSS-Dokumentbearbeitung


Mit freien Grüßen
Roland für die stud. Initiative #gnuHU

[1] https://hu.berlin/floss-werkstatt


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Anleitung zur Evaluation freier, föderaler Messenger am Beispiel von Matrix/Element

2022-01-20 Diskussionsfäden Roland Hummel


Liebe Listige

analog zu unserer Anleitung für freie, föderale Social Media-Netzwerke 
[1] hat #gnuHU eine Anleitung zur Evaluation freier, föderaler Instant 
Messenger am Beispiel von Matrix veröffentlicht (aber auch XMPP, Briar 
und die gute alte E-Mail dabei nicht unerwähnt gelassen):


https://hu.berlin/FreieMessenger

Anlass dieser Anleitung war (neben der Grundproblematik der Dominanz 
unfreier, zentralisierter Messenger im digitalen Alltag), dass die HU 
Berlin bzw. der CMS seit einiger Zeit unter https://matrix.hu-berlin.de 
einen Matrix-Server betreibt, der im Verbund mit Matrix-Servern vieler 
anderer Unis [2] steht (es wäre schade, wenn dieser vor allem von Studis 
so wenig genutzt wird wie es mit https://chat.hu-berlin.de (XMPP) der 
Fall ist).
Auf funktionaler Ebene bietet Matrix mit Element wohl kaum mehr als 
verbreitetere Messenger (zumindest, was die Features betrifft, die die 
meisten User interessieren), weswegen sich die eine oder der andere 
fragen könnte, warum die Verwendung von freien, föderalen Messengern 
überhaupt in Erwägung gezogen werden sollte. Dass hier nicht nur häufige 
(und natürlich nicht unberechtigte) Datenschutzfragen von Interesse sein 
sollten, sondern vor allem Fragen der Kommunikations-*Freiheit*, ist 
Anliegen dieser Anleitung.


Schön wäre es außerdem, wenn durch die Anleitung einerseits auch die 
Freiheit von E-Mail-Kommunikation verdeutlicht wird (die ja vor allem in 
Unternehmen leider mehr und mehr durch Kollaborations-Messenger wie 
Slack ersetzt wird), andererseits aber auch die Herangehensweise, 
IT-Services aller Art vor Einführung derselben anhand von 
Anforderungskatalogen zu evaluieren (das mag in IT-Abteilungen Standard 
sein, diese werden ja aber nicht immer in derartige Entscheidungen 
einbezogen, Stichwort "Schatten-IT").


Wir hoffen, der Anleitung gelingt das oben Erwähnte - kritische 
Rückmeldungen sind herzlich willkommen: Entweder direkt oder auch gerne 
über unsere Diskussions-Mailingliste [3], via Diaspora [4], Mastodon [5] 
und natürlich im Sinne der Anleitung via Matrix über #gnuHU:hu-berlin.de.


Mit freien Grüßen
Roland
https://hu.berlin/gnuHU

[1] https://hu.berlin/NachhaltigePR
[2] https://doc.matrix.tu-dresden.de/why/
[3] https://sympa.cms.hu-berlin.de/sympa/info/gnuhu-public-talk
[4] https://despora.de/posts/98babb805bbe013af2b8543d7eeced27
[5] https://social.tchncs.de/@gnuHU_linux/107652206943267001


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Re: Einrichtung neuer ML mit Bezug zur Freien Software?

2021-12-22 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Bonnie,

On 12/22/21 12:24 PM, Bonnie Mehring wrote:
... Da es sich hierbei also 
um menschliche Fehler handelt sehen wir trotz der problematischen 
Situation keine Verletzung des CoC.


welches wären nicht-menschliche/unmenschliche Fehler, die eine 
Verletzung des CoC darstellen würden?


Ich möchte auch gerne nochmal hervorheben, dass Florian die Moderation 
dieser Liste ehrenamtlich macht. Dabei ist mir vor allem wichtig nochmal 
darauf hinzuweisen, dass eine ehrenamtliche Tätigkeit bedeutet, dass 
eine Person die eigene Freizeit dafür aufwendet. Natürlich schützt einen 
das Ehrenamt dabei nicht vor konstruktiver Kritik.


Ich verstehe, was Du meinst, ich bekomme bei der Argumentation "es ist 
ehrenamtlich, da kann man schonmal ein Auge zudrücken" allerdings und 
besonders im FLOSS-Bereich immer etwas Bauschmerzen, weil mir hier einer 
der Hauptgründe dafür zu liegen scheint, warum ich mich so oft (und wenn 
dann: so lange) mit Problemen bei FLOSS-Projekten herumärgern muss 
(meist aufgrund miserabler Dokus). Wenn man eine Arbeit ehrenamtlich 
macht, dann doch "der Ehre wegen", was zumindest bei mir (also, was 
meine ehrenamtlichen Aufgaben betrifft) zu höheren Qualitätsansprüchen 
führt als bei "Lohnarbeit". Das kann man natürlich anders 
sehen/definieren, es weicht aber meinem Empfinden nach die Bezeichnung 
"Ehrenamt" auf.


Zu dem Entfernen einer off-topic Mail: Der Code of Conduct ist ins Leben 
gerufen worden um Diffamierung, Angriffe (jeglicher Form, verbal oder 
non-verbal, etc.), Schikane oder Belästigung Einzelner oder Gruppen zu 
verhindern. Durch das Entfernen der off-topic E-Mail wurde weder eine 
Person oder Gruppe diffamiert, angegriffen, schikaniert oder belästigt. 


"Schikane" laut Duden: "[unter Ausnutzung staatlicher oder dienstlicher 
Machtbefugnisse getroffene] Maßnahme, durch die jemandem unnötig 
Schwierigkeiten bereitet werden" - wenn Mails nicht durchkommen, weil 
man "auf Moderation" gesetzt wurde, ist es schon plausibel, es als 
Schikane zu empfinden. Ob gewollt oder versehentlich, macht im Ergebnis 
wenig Unterschied (jedenfalls dann nicht, wenn abzusehen war, dass die 
Ressourcen nicht ausreichen, der Moderation vollumfänglich nachzukommen).


Danke dennoch an dieser Stelle für alle ehrenamtlichen Tätigkeiten, die 
uns die wertvollen Diskussionen hier ermöglichen! :)


Gruß
Roland



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Re: Kinderbuch Lizenzierung

2021-12-14 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Bernhard,

On 12/14/21 11:39 AM, Bernhard E. Reiter wrote:

Als FSFE wollten wir einen Verlag haben, weil wir es wichtig finden,
das Thema so weit wie möglich zu verbreiten. Ein Verlag hat dazu die
Möglichkeiten.


kann man einen Verlag nicht auch nur für Werbung und Buchsatz beauftragen?

> Möglichkeiten. Ein Beispiel: Eine öffentliche Bibliothek hat gesagt, sie
> nähmen ein Kinderbuch als Geschenk nur, wenn es ein ISBN Nummer hat
> und nicht im Print-on-Demand kommt.

Ich habe vor Jahren https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/14315.2 
"informell publiziert". Der Band hat keine ISBN-Nummer und ich habe ihn 
trotzdem in jeder Bibliothek, die mir einfiel, unterbringen lassen können:


- Hertie School of Governance, Berlin
- Hochschule Magdeburg-Stendal
- Humboldt-Universität zu Berlin
- Technische Universität Berlin
- Universitäts- und Landesbibliothek Halle
- Universität Rostock

Das sind meines Wissens alles öffentliche Bibliotheken. Eine ISBN-Nummer 
als Voraussetzung scheint mir dann wenn überhaupt eine relativ neue 
Regelung zu sein.



Die Verlage bezahlen das Setzen des Buchs und damit auch die elektronischen
Druckvorlagen. Sie behalten sie, damit nicht ein anderer Verlag das direkt
nachdrucken kann und sie eine Chance haben Geld zu verdienen.


Vielleicht 
https://www.deutschlandfunk.de/erich-muehsam-tagebuecher-anarchismus-als-lebenskultur-100.html 
als Beispiel, dass es wohl anders möglich wäre:


"Aufbereitung von Online-Edition und Buchausgabe

Und nach dem Untergang der DDR packte ich meine Sachen im Verlag und 
rettete, was da dort noch mitzunehmen war, und da waren die riesigen 
Aktenberge mit grauem Durchschlagpapier: Erich Mühsams 
Tagebuchabschriften. Die lagen bei mir zu Hause, nahmen Platz weg und 
waren auch eine Mahnung: Hier muss noch was passieren! Das kann so nicht 
bleiben. Dann kam 1994 eine kleine Tagebuch-Auswahl bei dtv. Die erregte 
ein bisschen Aufsehen und so ging es weiter, bis ich Conrad Piens traf 
im Jahre 2010. Von dem wusste ich, er ist Informatiker, Mühsam-Fan. Er 
hat auch eine Erich Mühsam-Website gehabt. Und es ergab sich sehr 
schnell, dass er bereit war, mit mir zusammen diese offenbar nicht zu 
veröffentlichen 7.500 Seiten Tagebücher, aufzubereiten wie ein Buch, den 
Text sauber zu edieren und ins Internet zu stellen. Das haben wir 
angefangen und an dem Punkt kam der Verbrecher Verlag ins Spiel, der 
sich sofort bereiterklärte, parallel zu der Internet-Edition eine 
Buchedition zu machen, sodass man immer die Wahl hat, das Buch zu kaufen 
oder im Internet den Text zu lesen. Es ist also auch eine kleine 
anarchistische Idee, dass die kulturellen Inhalte nicht mit einer 
Zahlschranke versehen werden, sondern jeder sie in der Weise nutzen 
kann, wie er möchte: als Buch oder als Internetedition."


(die Schleichwerbung für alternative Gesellschaftskonzepte ist rein 
zufällig ;) )



Die Illustrationen selbst und die Texte liegen von den Rechten her allerdings
nicht beim Verlag.


Dann kann die FSFE ja Texte und Illustrationen zum Download freigeben 
(falls ich das nicht überlesen habe) und die Community erledigt den Rest? ;)


Gruß
Roland

--
/"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first
\ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the
 X  AGAINST  | first freedom denied, chains us all irrevocably.«
/ \ HTML MAIL| (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie)



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Re: Radio Feature zu Freier Software beim Bayrischen Rundfunk

2021-10-09 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Matthias,

On 10/7/21 1:56 PM, Matthias Kirschner wrote:

Martin Schramm vom Bayrischen Rundfunk hat einen guten Beitrag (26
Minuten) zu Freier Software gemacht:

   
https://www.br.de/mediathek/podcast/iq-wissenschaft-und-forschung/30-jahre-linux-der-stille-siegeszug-der-freien-software/1838722

   Hinter "Linux" verbirgt sich nicht nur ein Betriebssystem für
   Computer. Wer sich mit Linux beschäftigt, stößt auf eine
   Weltanschauung: die Geschichte einer Idee. Die Idee der "freien
   Software". Und die betrifft nicht nur ein paar Computerfreaks.

Dabei wurden Jan Wildeboer, Thomas Gleixner, Florian Effenberger und ich
interviewt.

Sind ein paar kleinere Punkte drin, die man etwas anders hätte erklären
können (auch von meiner Seite), aber ansonsten ein sehr gut gelungenes
Feature für eine breitere Öffentlichkeit.

Oder was haltet ihr davon?



danke für den Hinweis zu diesem insgesamt gelungenen Beitrag, der es 
schafft, alle für den Einstieg wichtigen Aspekte zur Thematik in 
überschaubarer Zeit "polyphon" unterzubringen und bis hin zur 
Hintergrundmusik zu einer positiven FLOSS-Aufbruchsstimmung beizutragen.


Die Punkte, die meinem Eindruck nach ungünstig vermittelt werden:

1. Im ersten Drittel wird ein Gegensatz zwischen "frei" und 
"kommerziell" (statt zwischen "frei" und "proprietär") eingeführt. 
Selbst, wenn das "strategisch" war, um dem Vorurteil dann zur Mitte hin 
zu begegnen, bleibt es doch hängen.


2. Der Abschnitt zu Stallman und zur FSF wirkt nachträglich eingefügt 
(als hätte man ihn/sie zunächst vergessen) und wurde (zumindest für 
mich) unverständlich mit Linus Torvalds/Linux verknüpft. Die einzige 
Verbindung im Beitrag scheint mir diese zu sein, dass GNU keinen Kernel 
hatte und Linus Torvalds dann Linux als solchen entwickelte. Dann wird 
im Beitrag plötzlich aus Linux ein Betriebssystem, wobei unklar bleibt, 
was Linux mit der vorher noch erwähnten FSF und dem GNU-Projekt zu tun hat.
Mir ist klar, dass es wahrscheinlich zu komplex gewesen wäre, an dieser 
Stelle auf die "GNU/Linux"-Bezeichnungsthematik einzugehen, aber dann 
hätte man die Thematik, was GNU mit Linux softwaretechnisch zu tun hat, 
auch gleich umschiffen und die Bedeutung der FSF durch die Entwicklung 
der GPL und ihren Beitrag auf Linux durch Fokus auf die Lizenz plausibel 
machen können (und zwar so, dass aus "kostenlos" [1] letztlich "frei im 
Sinne Freier Software/der GPL" [2] wurde).


Gruß
Roland

[1] 
https://mirrors.edge.kernel.org/pub/linux/kernel/Historic/old-versions/RELNOTES-0.01
[2] 
https://mirrors.edge.kernel.org/pub/linux/kernel/Historic/old-versions/RELNOTES-0.12




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Nachhaltigkeit und Freie Software (war: Ethische Lizenz)

2021-07-28 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Kristian,

On 7/28/21 12:18 PM, Kristian Rink wrote:
... In 
meinem Umfeld gibt es viele Öko- und Nachhaltigkeitsaktivisten. Die 
nutzen nahezu ausnahmslos entweder Apple- oder Windows-Hardware, 
kommunizieren über Microsoft oder Google und sind weder für Freie 
Software noch für Datenschutz zu sensibilisieren, weil das ist "nur 
Technik" und "absolut nicht wichtig" (im Vergleich zu den Problemen, die 
sie selbst lösen wollen). Denen fehlt es an Vorwissen, um dort tiefer 
einsteigen zu können, und denen fehlt es an Zeit, das zu tun (weil sie 
die wenige Zeit, die sie haben, für ihre Kernanliegen investieren 
wollen). Das ist leider nicht nur dort so.


falls es ich mal ergibt, wäre ich für Rückmeldungen aus Deinem Umfeld zu 
unseren Ausführungen in "Freie Software als Voraussetzung für 
Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter" [1] dankbar.


Gruß
Roland

[1] https://www.projekte.hu-berlin.de/de/gnuHU/grundgedanken#section-4



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Peertube.social shutting down (war: BTW21 - Wir brauchen eure Hilfe - Workshop)

2021-07-20 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

On 7/19/21 3:37 PM, Alexander Sander wrote:

[1]
https://peertube.social/videos/watch/bfcc93cf-68f5-4e81-b4ed-df02f046ef8f


da die FSFE ja ebenfalls peertube.social nutzt: Gibt es Pläne, die 
Instanz seitens der FSFE zu übernehmen oder eine Alternative für 
FLOSS-Aktivismus anzubieten?


Ich erhielt jedenfalls kürzlich die Meldung:

 Forwarded Message 
Subject: [gnuhu-kontakt] Peertube.social shutting down
Date: Thu, 15 Jul 2021 14:56:58 + (UTC)
From: info@peertube.social
Reply-To: info@peertube.social

Dear user,

Peertube.social will shut down in three months, due to inactivity and 
loss of interest by the administration team. You have until 15/10/2021 
to download your videos and migrate you$


https://peertube.social/

Your admin team


Gruß
Roland



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Re: FAZ: Deutschlands Weg führt über Open Source

2021-07-14 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo zusammen und danke für die bisherigen Beiträge, aber...

On 7/13/21 3:07 PM, Benjamin Hagemann wrote:

   FAZ: Deutschlands Weg führt über Open Source (12.07.21)
   
https://www.faz.net/aktuell/zukunft-der-software-deutschlands-weg-fuehrt-ueber-open-source-17432607.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

   "Die häufig aufgemachte Dichotomie „proprietär vs. Open Source“ gibt es nicht 
mehr. Das muss beherzigen, wer Rückstände aufholen will. Ein Gastbeitrag."

   Dr. Marianne Janik, Deutschland-Chefin von Microsoft


...sehe nur ich darin eine gewisse Form von Frechheit, der gesamten 
FLOSS-Bewegung im Grunde damit ins Gesicht zu sagen: "Die 
Unterscheidung, mit der ihr eure Bewegung bisher legitimiert habt, ist 
mittlerweile völlig überflüssig."


Und wenn die Unterscheidung überflüssig ist, ist es die FLOSS-Bewegung 
ebenfalls.

¯\_(ツ)_/¯

Ich weiß nicht, wer die FAZ so liest, könnte mir aber vorstellen, dass 
dieses Argument bei einigen, die sich bisher nicht mit der 
FLOSS-Bewegung auseinandergesetzt haben, hängenbleibt - so auch der 
Eindruck, Microsoft sei irgendwie schon immer für FLOSS gewesen.


Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wer auch immer 
in der FAZ diesen Gastbeitrag zugelassen hat, ist entweder der 
Microsoft-PR-Abteilung mächtig auf den Leim gegangen oder hat ihr 
bewusst einen großen Gefallen getan.


Gruß
Roland



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Re: Threema vs Element/Matrix als Zweitsystem für den Notfall

2021-06-29 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Bernhard,

On 6/29/21 3:49 PM, Bernhard E. Reiter wrote:

https://www.kuketz-blog.de/element-messaging-ueber-die-matrix-messenger-teil7/
Aufgrund der verteilten Serverinfrastruktur (Föderation), wie wir sie aus
der E-Mail-Welt kennen, ist der Einstieg für Anfänger zunächst etwas
gewöhnungsbedürftig.

Insgesamt hinterlässt Element bzw. Matrix einen durchwachsenen Eindruck.


dass meine Argumente pro Matrix/Element öfter mit denen von Mike Kuketz 
"kollidieren", hat eine längere Vorgeschichte [1]. ;)


Kurzum: Mike argumentiert meinem Eindruck nach im Zweifel eher pro 
Sicherheit (was in Bezug auf seinen Beruf auch nicht weiter verwundert), 
ich eher pro Freiheit.



Alles, was Threema an Datenschutzvorteilen mit sich bringt, hat Element
auch zu bieten.


Kuketz sieht das anders, da liegt Threem klar vorn, ein paar weitere Zitate

Matrix-Protokoll ist nicht für die Vermeidung bzw. Schutz von Metadaten
konzipiert
  
Letzter Security-Audit (2016) liegt Jahre zurück


Datenschutzerklärung lediglich in englischer Sprache verfügbar

Attraktiv für Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste,


Aus Expert:innensicht mag das alles zutreffen, ich halte diese Punkte 
aber für die digitale Lebenswirklichkeit der "Normaluser" für völlig 
irrelevant, wenn es mir darum geht, sie aus proprietären 
Kommunikationsnetzwerken so herauszuholen, dass sie hinsichtlich 
Usability keine Nachteile verspüren - und in Bezug auf Datenschutz 
bedeutet dies für mich lediglich, keinen Telefonnummernzwang zu haben. 
Alles andere ist für die User, die ich erreichen will und die 
durchschnittlich in einem Unternehmen arbeiten, nicht nachvollziehbar 
(ein Audit kann eh nur eine bestimmte Elite nachvollziehen; von 
juristischem Datenschutz - das Thema hatten wir öfter - profitiert auch 
nur eine Elite, weil nur sie ihn effektiv einfordern kann und wie 
attraktiv für Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste irgendwelche 
schweizer Firmen sind, wissen wir seit gewissen "Crypto AGs").



Insgesamt geht es jedoch um bestimmte Notfallsituationen, bei denen die
privaten Leute noch (Mobil)-Netz und private Geräte haben. Dafür ist wichtig,
dass sie die Anwendungen dann auch kennen und damit umgehen können, weil sie
sie vielleicht auch außerhalb des Notfalls (der ja sehr selten ist) nutzen.


Wie gesagt: Ich wüsste nicht, warum ich mich gerade in einem Notfall an 
ein anderes System gewöhnen möchte, besonders beruflich. Warum sollte 
ich gerade in so einer Situation nicht von einem Messenger profitieren, 
der ursprünglich als freie Slack-Alternative konzipiert wurde?



Threema ist da an dem bekannten und leider sehr verbreiteten proprietären
Whatsapp nahe und in der Verbreitung knapp hinter Signal, dafür aber
datenschutzfreundlicher. 


...und unfreier. Das kann man im Zweifel "hinten runterfallen" lassen 
wie im Kuketz-Blog, dann entspricht das für mich aber keiner 
FSFE-Perspektive, sondern eine Kuketz-Perspektive (und für die braucht 
es die FSFE nicht, denn die liefert Mike Kuketz mehr als ausreichend und 
professionell).



Also Benutzbarkeit und Anzahl von potentiellen
Kommunikationspartner sind für mich in dem Szenario von sehr großem Gewicht.


"Benutzbarkeit" halte ich jenseits der Kommandozeile und mit ansatzweise 
durchdachten GUIs für ein zu subjektives Argument. Was für ganze 
Generationen mittlerweile benutzerfreundlich ist, ist für mich die Hölle 
(letzte Woche erst einen neuen Höhepunkt erlebt: eine stud. Person, die 
eine Hausarbeit via Smartphone schrieb).


Potentielle Kommunikationspartner: Spielt das in einem Unternehmen 
wirklich eine Rolle? Die Belegschaft wird sich doch nicht großartig ändern.
Hier wäre viel wichtiger, mit anderen Institutionen föderal 
kommunizieren zu können ( https://matrix.tu-dresden.de/ und 
https://matrix.hu-berlin.de/ sind hier ein erfreulicher Anfang).



Matrix, XMPP und Email sind komplett mit Freier Software möglich,
die möchten wir alle verbreiten. Wenn wir jemanden aber zu etwas raten,
was dann nicht gut genug ist (weil vielleicht noch nicht weit genug
entwickelt), dann hinterlassen wir ggf. verbrannte Erde für das Produkt und
dem Konzept Freie Software.


Was genau heißt denn in Bezug auf Matrix "nicht gut genug"?


Falls es eine gute Chance gibt, dass
Matrix/Element für die Organisation gut passt, dann sollten
wir zuraten und die Chance ausbauen. Ob das bei JokerGermany der Fall ist,


Ich denke der beste Rat ist die bisherige Diskussion dazu. So vielseitig 
kann eine Empfehlung der FSFE gar nicht ausfallen.

wissen wir nicht genau, für mich schauen die Zeichen da in eine andere
Richtung. Und wenn Threema beispielsweise das vollproprietäre Whatsapp bei
einigen Leuten ablöst und dessen zu starke Markstellung etwas bricht, dann
ist eventuell schon ein guter Schritt hin zu Freier Software, mehr
Datenschutz und IT-Sicherheit getan.


Ich verstehe nicht, wie ein zentralisierter Messenger mit proprietärer 
Serverkomponente in guter Schritt hin zu Freier Software 

Re: Threema vs Element/Matrix als Zweitsystem für den Notfall

2021-06-28 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Bernhard,

On 6/28/21 10:25 AM, Bernhard E. Reiter wrote:

Ja, der Server bei Threema ist proprietär und zentral, aber wir tun Freier
Software keinen Gefallen, wenn wir in einem konrten Fall eine deutlich
weniger-fitte Lösung vorschlagen, als die proprietäre Konkurrenzanwendung.


wobei ich an Deinen Ausführungen nicht verstanden habe, was an 
Matrix/Element "deutlich weniger fittig" im Vergleich zu Threema ist.


Alles, was Threema an Datenschutzvorteilen mit sich bringt, hat Element 
auch zu bieten. Hinsichtlich der ursprünglichen Problematik, sich 
unabhängiger von Server-Ausfällen zu machen, scheint mir das Konzept von 
Matrix (wenn wir mal serverlose Ansätze wie Briar aufgrund ihrer noch 
geringen Alltagstauglichkeit außen vor lassen) das wesentlich 
zukunftsweisendere Konzept zu sein und zwar aus zwei konkreten Gründen:


1. Schon jetzt ist das Raumkonzept von Matrix so gestaltet, dass, anders 
als beispielsweise bei XMPP, die Kommunikation nicht davon abhängig ist, 
ob der Server, auf dem ursprünglich ein Raum bereitgestellt wurde, 
erreichbar ist. User von anderen Servern, die in diesem Raum mitreden, 
bekommen von einem solchen Serverausfall quasi nichts mit und können 
weiter kommunizieren und auf Inhalte zugreifen (nur eben dadurch, dass 
User des betroffenen Servers "stumm" sind).


Wenn es einer Institution also nicht nur darum geht, ein Backup-System 
für den Notfall zu schaffen, sondern auch darum, auf alte Informationen 
zugreifen zu können, wäre meine Empfehlung, jedem User zwei Matrix-IDs 
zu geben: Eine @user:example.com auf dem Hauptserver, eine 
@user_bkp:examplebkp.com auf dem Back-Server. Der Backup-User wird von 
Anfang an in alle wichtigen Räume aufgenommen. Einmal im Monat werden 
die User daran erinnert, sich mit dem Backup-Account anzumelden, sodass 
die Inhalte der gewünschten Räume zu den Account auf dem Backup-Server 
gesynct werden. Im Falle einer Havarie müssen die User sich dann gerade 
im Stress nicht an einen neuen Client gewöhnen, sondern sich lediglich 
mit ihrem Backup-Account anmelden. [1]


2. Langfristig will Matrix dezentrale Accounts ermöglichen: "This would 
let users migrate or replicate their accounts between different 
homeservers, such that their homeserver is not a single point of failure 
for their account." [2]
Auch wenn das momentan nur diskutiert wird, zeigt es, dass die Devs hier 
in die richtige Richtung denken. Ein Backup-Server bei 
https://ems.element.io/ würde das Geld, was eh anfällt, daher meiner 
Meinung nach in ein Konzept investieren, was ich im Hinblick auf die 
Ziele der FSFE für "fittiger" halte als teilproprietäre Lösungen.


Herzliche Grüße
Roland

[1] Leider ist Element immernoch kein Multi-ID-Client, was seit 
Ewigkeiten unter https://github.com/vector-im/element-web/issues/2320 
erbeten wird. Aktuell wird unter 
https://www.bountysource.com/issues/38093616-support-for-multiple-matrix-accounts 
dafür eine Belohnung gesammmelt, falls jemand noch einen Fünfer übrig 
hat. ;)

[2] https://github.com/matrix-org/matrix-doc/issues/915



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Re: Waste Ink Counter (WIC)-Reset bei Epson-Druckern ohne proprietäre Software?

2021-06-15 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Bernhard,

On 6/8/21 10:34 AM, Bernhard E. Reiter wrote:

die Anfrage war trotzdem richtig, schließlich solltest Du den Unternehmen eine
Chance geben. (Für Anbieter ist das ein Problem, gute technische
Nachbetreuung kostet viel Geld, die Kunden schauen beim Kauf aber eher auf
den Preis. Insofern sind wir "Kunden" tatsächlich ein wenig mit
verantwortlich dafür, dass die Situation so ist, wie sie ist. Dass Du vorher
auf das Konzept des Druckers geschaut hast, ist ein guter kleiner
Schritt. ;))


...der mich allerdings nun ärgert. Der EcoPrint-Drucker war damals nicht 
billig, funktional unterirdisch (kein Duplex, kein Display, kein 
Netzwerkanschluss) und ich wäre wohl mit einem Standard-Drucker mit mehr 
Funktionen und Drittanbieter-Tinte auch über die Jahre billiger (und mit 
mehr Funktionen auch komfortabler) weggekommen. Ich wollte dieses 
Konzept belohnen und werde nun mit so einer Schikane abgestraft. 
Wirklich ärgerlich.



  Es gibt zwar ein FLOSS-Tool namens "reink"
[3], das unterstützt jedoch nicht den L355 und da das Projekt 5 Jahre
alt ist gehe ich nicht davon aus, dass es sich hier noch lohnt, das
Report-Prozedere [4] abzuhandeln.


Eine Anfrage kann auch hier nicht schaden.
Ja, ich würde mich auch nicht viel Arbeit damit machen,
habe es aber schon erlebt, das Freie Software Produkte auch nach langer Zeit
wieder aufwachen. In den Pull-Requests sind ja schon ein paar mehr Drucker
drin, wie https://github.com/135/reink

Bei kleinen FS-Initiativen finde ich kleine Anfragen gut, weil die oft
willkommen sind und zeigen, dass sich Leute für die Produkte interessieren.


Das Kompilieren war dann doch nicht so schwierig, daher habe ich die 
Informationen zum L355 per Issue vermerkt. Allerdings glaube ich nicht, 
dass der Dev noch aktiv ist, dafür sind seit Jahren ähnliche Anfragen 
viel zu lange unbeantwortet.



Hat jemand dazu eine Idee oder hilft hier nur der leidige Weg, in einer
Windows-VM eines der dubiosen Tools zu installieren, um den "Waste Ink
Counter" zurückzusetzen?


Danke, das werde ich dann wohl so machen müssen.

Gruß
Roland



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Re: Waste Ink Counter (WIC)-Reset bei Epson-Druckern ohne proprietäre Software?

2021-06-01 Diskussionsfäden Roland Hummel
PS: Das Sahnehäubchen meiner Problemlösungsbemühungen habe 
ich glatt 
vergessen, mitzuteilen: Der Epson-Support teilte mir nach entsprechender 
Fehlermeldung Folgendes mit:


-
vielen Dank für Ihre Mail vom 30. Mai 2021.

Gerne helfen wir Ihnen weiter.

Aus rechtlichen Gründen, dürfen wir Ihnen keine Informationen zur 
Selbst-Reparatur geben.


Sollten Sie eine Selbst-Reparatur durchführen, müssen Sie mit einem 
Garantieverlust rechnen.


Sollten Sie ein Gerät einsenden, welches bereits von Ihnen versucht 
wurde zu reparieren, kann das Reparaturzentrum eine Reparatur ablehnen.


Wir bitten um Ihr Verständnis.
-

¯\_(ツ)_/¯

On 6/1/21 12:14 PM, Roland Hummel wrote:

Liebe Listige,

ich habe mir vor Jahren den ersten EcoTank-Drucker L355 [1] von Epson 
gekauft.


Das Konzept "teurer Drucker, billige Tinte" ging über viele Jahre gut, 
neulich zeigte der LED-Fehlercode jedoch, dass das "Waste Ink Pad" voll 


sei. Dieses habe ich mittlerweile gewechselt, doch braucht es nun laut 
meinen Recherchen einen Reset des "Waste Ink Counters" (WIC), bei dem 
ich entweder nur proprietäre Software auf dubiosen Seiten finde (selten 
für Linux, dann aber auch nur proprietär) oder aber Tastenkombinationen 
[2], die nicht funktionieren. Es gibt zwar ein FLOSS-Tool namens "reink" 
[3], das unterstützt jedoch nicht den L355 und da das Projekt 5 Jahre 
alt ist gehe ich nicht davon aus, dass es sich hier noch lohnt, das 
Report-Prozedere [4] abzuhandeln.


Hat jemand dazu eine Idee oder hilft hier nur der leidige Weg, in einer 


Windows-VM eines der dubiosen Tools zu installieren, um den "Waste Ink 
Counter" zurückzusetzen?


Gruß und Danke
Roland

[1] 
https://www.epson.eu/products/printers/inkjet-printers/for-home/ecotank-l355 

[2] 
https://support.printerpotty.com/2017/reset-ink-level-epson-ecotank-l-series 


[3] https://github.com/lion-simba/reink
[4] http://lion-simba.github.io/reink/report.html





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Waste Ink Counter (WIC)-Reset bei Epson-Druckern ohne proprietäre Software?

2021-06-01 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

ich habe mir vor Jahren den ersten EcoTank-Drucker L355 [1] von Epson 
gekauft.


Das Konzept "teurer Drucker, billige Tinte" ging über viele Jahre gut, 
neulich zeigte der LED-Fehlercode jedoch, dass das "Waste Ink Pad" voll 
sei. Dieses habe ich mittlerweile gewechselt, doch braucht es nun laut 
meinen Recherchen einen Reset des "Waste Ink Counters" (WIC), bei dem 
ich entweder nur proprietäre Software auf dubiosen Seiten finde (selten 
für Linux, dann aber auch nur proprietär) oder aber Tastenkombinationen 
[2], die nicht funktionieren. Es gibt zwar ein FLOSS-Tool namens "reink" 
[3], das unterstützt jedoch nicht den L355 und da das Projekt 5 Jahre 
alt ist gehe ich nicht davon aus, dass es sich hier noch lohnt, das 
Report-Prozedere [4] abzuhandeln.


Hat jemand dazu eine Idee oder hilft hier nur der leidige Weg, in einer 
Windows-VM eines der dubiosen Tools zu installieren, um den "Waste Ink 
Counter" zurückzusetzen?


Gruß und Danke
Roland

[1] 
https://www.epson.eu/products/printers/inkjet-printers/for-home/ecotank-l355
[2] 
https://support.printerpotty.com/2017/reset-ink-level-epson-ecotank-l-series

[3] https://github.com/lion-simba/reink
[4] http://lion-simba.github.io/reink/report.html



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Re: NC-Lizenzen

2021-05-18 Diskussionsfäden Roland Hummel

Halle Antje,

On 5/18/21 4:30 PM, Antje Kazimiers wrote:
Mich erinnert diese Debatte an einen Artikel [1] (leider Paywall) aus 
der Technology Review. Darin wird gesagt, dass die vier bekannten 
Freiheiten von vielen Software-Aktivist:innen unter ethischen 
Gesichtspunkten "für unzureichend" angesehen werden. Und dass der 
Entwickler Justin Flory [2] eine neue Vision freier Software mit drei 
zusätzlichen Forderungen formuliert hat.


Diese Gedanken müssten sich doch auch irgendwo im Netz frei verlinkbar 
finden lassen. Auf Anhieb sehe ich erst einmal nix leider..


...

[1] https://www.heise.de/select/tr/2020/5/2007914261339602965 


[2] https://jwf.io/


was spricht gegen ein Zitat? Ich bin mal so "frei":

"Auch unter ethischen Gesichtspunkten halten viele Software-Aktivisten 
das ursprüng­liche Konzept mittlerweile für unzureichend: „Wenn Exxon 
etwa freie Software nutzt, um mehr Öl aus dem Boden zu holen, oder das 
Verteidigungsministerium, um die Welt effi­zienter zu bombardieren, 
sagen die vier Freiheiten nichts dazu. In einer Welt, die von Software 
angetrieben wird, sind freier Zugang und Modifizierbarkeit nicht mehr 
genug“, sagt der Jurist und Unternehmensberater Luis Villa. Der 
Entwickler Justin Flory hat eine neue Vision freier Software mit drei 
weiteren Forderungen ­formuliert:


- Die Möglichkeit, zu untersuchen, wie eine Software Entscheidungen 
trifft (etwa ob ein autonomes Auto eher an einen Baum oder in eine 
Gruppe Schulkinder fahren würde).
- Die Möglichkeit, Verantwortungen zuschreiben zu können (zum Beispiel 
bei der Anstiftung zum Völkermord in Myanmar durch Facebook-Algorithmen).
- Die Möglichkeit, gegen die Entscheidung einer Software ­Berufung 
einzulegen."


(Gregor Honsel: "Einmal Utopia und zurück ", MIT Technology Review 
5/2020, S. 76)


Danke für den wirklich spannenden Hinweis!

Gruß
Roland







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Re: NC-Lizenzen

2021-05-17 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Ilu, Michael und Uwe,

spannende Diskussion, danke dafür. Es schadet vielleicht nicht, in der 
Debatte etwas genauer zwischen Ethik und Moral zu differenzieren:


On 5/17/21 9:57 AM, Dr. Michael Stehmann wrote:
Eine Pflicht zum ethischen Verhalten bedeutet zugleich das Ende von 
Freiheit und Demokratie. Selbst über das "ethische Minimum" dürfte 
nämlich ein Konsens schwer zu finden sein.


Ich verstehe, was gemeint ist, halte aber eine "Pflicht zum ethischen 
Verhalten" schon deswegen für sinnfrei, weil sie etwas einfordert, was 
immer schon vorhanden ist (vergleichbar mit einer "Pflicht zum Atmen"): 
Menschen sind immer schon ethisch orientiert und bedürfen nicht erst 

einer Unterweisung, um ethisch zu urteilen (man muss einem Kleinkind 
nicht erst ein Konzept von Ethik beibringen, damit es Unrecht empfindet, 
wenn die Geschwister Bonbons bekommen und es selbst nicht). 
Selbstverständlich kann man sein Urteilsvermögen schulen, um ethisch 
reflektierter zu urteilen, wenn die Sachverhalte weniger eindeutig sind 
und wollte daher anmerken, das Prädikat "unethisch" nicht vorschnell 
zu 
verteilen und dabei Gefahr zu laufen, andere ethische Überzeugungen mit 
Berechtigungen, die einem nur selbst nicht plausibel oder bekannt sind, 
zu ignorieren. Entsprechend...


On 5/17/21 11:51 AM, Uwe Altmann wrote:
> .. oder dürfen die das, weil sie nach der in
> diesem Lande geltenden Ethik Ihre Meinung genau so frei sagen dürfen wie
> jeder andere hier?

...gibt es auch keine "geltende Ethik" (aber ja, mir ist bewusst, dass 
die Begriffe sehr vieldeutig verwendet werden, zumal zur "Moral" ja dann 
auch noch "Ethos" kommt). Es gibt selbstverständlich (und das war 
vielleicht eher gemeint?) eine überindividuell geltende Moral in Form 
von gesellschaftlichen Verhaltens- und Handlungszumutungen, die man 
aufgrund seiner (individuellen) Ethik freiwillig oder unfreiwillig 
übernehmen bzw. ablehnen kann.


"NC" finde ich daher eher auf der moralischen Ebene problematisch. 
Weniger, weil Geldverdienen an sich ein Problem ist, sondern, weil wir 
in einer Gesellschaft leben, in der letztlich alles ökonomischen Zwängen 
unterworfen ist (was wir selbst in Krisenzeiten, wie uns die letzten 
Monate zeigten, kaum in Frage stellen). Die Moral unserer Gesellschaft 
besteht also in erster Linie darin, dass wir niemandem einen Strick 
daraus drehen, Geld zu verdienen (unsere Gesellschaft dreht die Stricke 
eher für die "Bartlebys" da draußen). "NC" bekommt in diesem 
Zusammenhang meinem Eindruck nach oft "Knieschusscharakter", weil mir 
schon als juristischem Laien kaum noch transparent ist, wann heutzutage 
ein Veröffentlichungskontext als kommerziell gilt und wann nicht.
Beispiel: Das "Open Source"-Portal der Berliner Zeitung sagt: "Optional 
haben Autoren die Möglichkeit, ihre Beiträge unter der Creative 
Commons 
Lizenz (CC BY-NC-ND 4.0) zur Verfügung zu stellen." 
(https://www.berliner-zeitung.de/opensource.102233). Das von einer 
kommerziellen Instanz formuliert finde ich schon absurd, es wird aber 
noch absurder, wenn die veröffentlichten Beiträge anschließend hinter 
einer Paywall liegen (was meinem Wissensstand der Fall ist).


Gruß
Roland



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Kommerzielle Entwicklung von FLOSS (war: Interessantes Interview)

2021-02-28 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Antje,

On 2/28/21 11:03 AM, Antje Kazimiers wrote:
"Ich halte es nicht für sinnvoll, dass Softwareentwickler Geld für ihre 
Software verlangen."
"Wofür man Geld verlangen können sollte ist alles was mit Support zu tun 
hat."


Also auch mit der Entwicklung von Open-Source Software kann man Geld 
verdienen, wenn man quasi im Auftrag eines Kunden / einer Kundin eine 
Software entwickelt oder weiterentwickelt, das Ergebnis dann aber als 
freie Software jedem zur Verfügung stellt.


in der Tat und ich finde es schade, wie wenig FLOSS-Projekte von für 
mich sehr naheligenden Möglichkeiten Gebrauch machen, Geld zu verdienen. 
 Ein interessante Lösung hat hier Proxmox:


Eine Lizenz bezahlt man für Support-Level, die beim kleinsten damit beginnt
- einfach gesagt Updates aus einem Repo mit zweifacher 
Stabilitäts-Prüfung zu bekommen (statt nur einmal-geprüfte)
- im Forum einen besonderen Tag zu bekommen, durch den man Hilfe von den 
Devs bekommt (und nicht nur von anderen Mitgliedern).


Projekte wie Seafile würde ich sehr gerne auf ähnliche Weise 
unterstützen, aber die haben scheinbar kein Problem damit, unentgeltlich 
Support zu geben. Dafür verschenken sie unheimlich Verbreitung ihrer 
erstklassigen Datencloud, weil die Pro-Version proprietär ist.

¯\_(ツ)_/¯

In dem Online-Gastvortrag zu Freier Software mit Prof. Dr. Peter 
Gerwinski (HS Bochum) im November letzten Jahres, der auf der FSFE 
Mailingliste angekündigt wurde, wurde das auch so besprochen und Prof. 
Gerwinski hat von seinen Erfahrungen berichtet, als er das so gehandhabt 
hat.


Oh, schön zu lesen, dass der Beitrag vernommen wurde. Hier übrigens 
dieser und eine zweiter Beitrag der Veranstaltung auf Funkwhale: 
https://open.audio/library/albums/15892/


Gruß
Roland



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Einladung: Gastvortrag "Was ist digitale Autonomie?" (Shintaro Miyazaki) Do, 18. Feb. 2021, 19:00

2021-02-13 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

die stud. Initiative #gnuHU [1] lädt im Kontext der Online-Veranstaltung 
“Digitale Autonomie durch Freie Software (WiSe 2020/21)" [2] herzlich 
zum Gastvortrag mit Prof. Dr. Shintaro Miyazaki [3] (HU Berlin, Institut 
für Musik­- und Medien­wissen­schaft [4]) ein.


Thema: "Was ist digitale Autonomie?"

Zeit: Do, 18. Feb. 2021, 19:00-21:00 c.t.

Ort und Details: S. Moodle-Kurs der Veranstaltung: 
https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=99634#section-17


Mit freundlich-freiheitlichen Grüßen
Roland

PS: Social Media-Ankündigungen:
- Diaspora: https://despora.de/posts/13868554
- https://social.tchncs.de/@gnuHU_linux/105725028570751729

[1] https://hu.berlin/gnuHU
[2] https://hu.berlin/DigiAuton2020-21
[3] https://amor.cms.hu-berlin.de/~miyazash/
[4] https://medienwissenschaft-berlin.de/leute/miyazaki-shintaro/









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Re: FLOSS-App zur mobilen Videokompression?

2021-02-09 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Henning,

On 2/6/21 5:55 PM, Henning Thielemann wrote:
Ich hätte ffmpeg empfohlen. Aber ich weiß nicht, wie gut 
Kommandozeilenbedienung auf einem Handy funktioniert. :-)


Na jedenfalls die Basis für einen solchen Transcoder wäre auf jeden Fall 
da (ffmpeg/libav oder gstreamer), es müsste sich nur eine geeignete 
Bedienoberfläche finden.


das war vielleicht ungewollt des Rätsels Lösung, denn:

Als ich "f-droid ffmpeg" in eine Suchmaschine warf, bekam ich als 
Ergebnis die App "Video Transcoder" [1]. Suche ich direkt in F-Droid 
bekomme ich gar nichts [2] angezeigt.


Gleich mal auf einem Android-Tablet installiert scheint das eine 
passable Lösung zu sein, wenn auch nicht unbedingt für die Zielgruppe, 
die ich meine. Das Problem ist nicht, dass die App dafür zu umfangreiche 
Einstellungsmöglichkeiten liefert (das finde ich toll), sondern, dass 
sie keinen "Simple-Modus" liefert, der über einen Button ein Preset aus 
akzeptabler Kodierzeit auf Mittelklasse-Hardware, Videoqualität und 
Dateigröße liefert.


Ein erster Test zur Kompression:

- Ausgangsmaterial: 26s 1920x1080 = 53,56MB
- umgewandelt in: 26s 12080x720 bei "Bitrate (kb/s) 2000" (das nutzt 
Handbrake im "Very Fast"-Preset, voreingestellt waren "17006")

- Ergebnis: 6,33MB -> sehr schön!

Was allerdings wirklich nervt:
- Ein geöffnetes Video spielt die App in Dauerschleife ab 
(Pause/Stopp-Buttons gibt es nicht oder ich bin zu blöd, sie zu finden).
- Sie liefert selbst dann den Ton des Videos aus, wenn das Gerät 
stummgeschaltet ist (wenn man keine Ahnung von Programmierung hat, 
sollte man sich mit Kritik zurück halten, aber das sind so Dinge, bei 
denen ich nicht verstehe, warum sie nicht auch diejenigen unendlich 
nerven, die die App entwickelt habe).

- Man kann geänderte Einstellungen nicht als ein Profil abspeichern.

Aber damit kann ich persönlich leben und die Devs sind ja vielleicht 
zugänglich für Vorschläge.


Danke!
Roland

[1] https://f-droid.org/de/packages/protect.videoeditor/
[2] https://search.f-droid.org/?q=ffmpeg



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Re: FWD: Easter-DiVOC 2021: Call For Participation: Reboot to Respawn (r2r) 2. bis 5. April 2021

2021-02-07 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Benjamin,

On 2/7/21 2:15 PM, Benjamin Hagemann wrote:

In Wirklichkeit wird nur – wenn überhaupt
– ein kompletter Reboot helfen, sowohl politisch als auch
wirtschaftlich, sozial und auch kulturell. Wir haben nur eine Erde als
Hardware und unser Life-Support läuft aus.


schön formuliert!


Und das macht auch besonders viel Spaß mit guter Mucke, also her mit
Vorschlägen, damit wir im Lounge-Programm ein wenig entspannen oder
abshaken können.


Ich habe mal in irgendeinem IT-Podcast https://timecrawler82.com/ 
vernommen - leider ist nur das erste Album CC: 
https://timecrawler82.bandcamp.com/album/osaka-lights


Herzlcihe Grüße
Roland




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Re: FLOSS-App zur mobilen Videokompression?

2021-02-06 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Henning,

On 2/6/21 5:55 PM, Henning Thielemann wrote:
Ich hätte ffmpeg empfohlen. Aber ich weiß nicht, wie gut 
Kommandozeilenbedienung auf einem Handy funktioniert. :-)


Na jedenfalls die Basis für einen solchen Transcoder wäre auf jeden Fall 
da (ffmpeg/libav oder gstreamer), es müsste sich nur eine geeignete 
Bedienoberfläche finden.


das war vielleicht ungewollt des Rätsels Lösung, denn:

Als ich "f-droid ffmpeg" in eine Suchmaschine warf, bekam ich als 
Ergebnis die App "Video Transcoder" [1]. Suche ich direkt in F-Droid 
bekomme ich gar nichts [2] angezeigt.


Gleich mal auf einem Android-Tablet installiert scheint das eine 
passable Lösung zu sein, wenn auch nicht unbedingt für die Zielgruppe, 
die ich meine. Das Problem ist nicht, dass die App dafür zu umfangreiche 
Einstellungsmöglichkeiten liefert (das finde ich toll), sondern, dass 
sie keinen "Simple-Modus" liefert, der über einen Button ein Preset aus 
akzeptabler Kodierzeit auf Mittelklasse-Hardware, Videoqualität und 
Dateigröße liefert.


Ein erster Test zur Kompression:

- Ausgangsmaterial: 26s 1920x1080 = 53,56MB
- umgewandelt in: 26s 12080x720 bei "Bitrate (kb/s) 2000" (das nutzt 
Handbrake im "Very Fast"-Preset, voreingestellt waren "17006")

- Ergebnis: 6,33MB -> sehr schön!

Was allerdings wirklich nervt:
- Ein geöffnetes Video spielt die App in Dauerschleife ab 
(Pause/Stopp-Buttons gibt es nicht oder ich bin zu blöd, sie zu finden).
- Sie liefert selbst dann den Ton des Videos aus, wenn das Gerät 
stummgeschaltet ist (wenn man keine Ahnung von Programmierung hat, 
sollte man sich mit Kritik zurück halten, aber das sind so Dinge, bei 
denen ich nicht verstehe, warum sie nicht auch diejenigen unendlich 
nerven, die die App entwickelt habe).

- Man kann geänderte Einstellungen nicht als ein Profil abspeichern.

Aber damit kann ich persönlich leben und die Devs sind ja vielleicht 
zugänglich für Vorschläge.


Danke!
Roland

[1] https://f-droid.org/de/packages/protect.videoeditor/
[2] https://search.f-droid.org/?q=ffmpeg





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FLOSS-App zur mobilen Videokompression?

2021-02-06 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

(mal wieder) eine Frage nach einer FLOSS-Lösung: Ich finde unter 
https://f-droid.org/ keine App, die es erlaubt, mit einem Smartphone 
aufgenommene Videos zu komprimieren (eine proprietäre Lösung, die dafür 
in meinem Umfeld immer wieder genommen wird, ist "Video Compressor 
Panda: Resize & Compress Video" [1]).


Der Use-Case ist der, dass ich auf meinem Matrix-Server schon mit 50MB, 
was den max. Upload von Dateien betrifft, viel zu großzügig bin, aber 
unter dieser Grenze nicht mehr sinnvoll selbst kürzeste Videos geteilt 
werden können.
Es gäbe natürlich die Möglichkeit, Video von vorneherein in geringer 
Auflösung aufzunehmen oder diese mit Handbrake (was diesen Job sehr sehr 
gut macht) auf dem Rechner zu komprimieren, aber das ist nichts, was 
alltagstauglich ist.


Kennt jemand eine Lösung, niedrigschwellig mobil Videos auf einem Niveau 
zu komprimieren, wie es Handbrake mit dem Preset "General -> Very Fast 
720p30" macht (Android würde erstmal reichen)?


Liebe Grüße
Roland

[1] https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pandavideocompressor



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Re: Simpler Audio-Player, der "einfach nur" den Inhalt eines Ordners abspielt (ohne "Schnickschnack")?

2020-12-16 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Paul, Henning, Kurt und  Carsten,

ich danke Euch für die erhellenden Vorschläge. Am Ende war moc(p) genau 
das, was ich gesucht hatte.


Vielen vielen Dank!
Roland



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Simpler Audio-Player, der "einfach nur" den Inhalt eines Ordners abspielt (ohne "Schnickschnack")?

2020-12-15 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo zusammen,

ich suche einen Audio-Player (GUI oder CLI ist egal), der eigentlich nur 
2 Dinge tun soll:


- mich in meiner Audio-Sammlung klassisch über die vorhandene 
Ordnerstruktur navigieren lassen
- den Inhalt eines Ordners abspielen (nach Dateinamen-Sortierung oder 
Shuffle)


Was die Software *nicht* tun soll (zumindest nicht im Default oder sich 
entsprechend justieren lassen):


- Davon ausgehen, dass User zuvor gerne Playlisten anlegen, sondern sich 
wie ein Dateibrowser anfühlen.
- Davon ausgehen, dass User gerne ID3-Tags anlegen, sondern sich 
stattdessen von vorneherein am Dateinamen orientieren.


Ein Software-Player, der das in meinen Augen einfach großartig macht, 
ist "1by1 - The Directory Player" [1], allerdings kann ich den seit 
meiner Abkehr von propr. Software nicht mehr nutzen und der Dev war auf 
Anfrage wenig begeistert, den Quellcode freizugeben (daher nur als 
Beispiel für das, was ich meine).


Womit ich mir bisher helfe ist "cmus": Hier nervt mich aber die für mich 
unverständliche Aufteilung in
- Artist/Album-Ansicht (in der ich die Optik nicht ausreichend intuitiv 
finde)
- die Library-Ansicht (in der ich es nicht hinbekomme, dass einfach nur 
der Dateiname in der Liste angezeigt wird und nicht der ID3-Tag)

- Playlist/Play Queue (nie benutzt, weil Sinn nicht verstanden)
- Browser-View (ließ sich nie überzeugen, nach Ende eines Tracks den 
nächsten im aktuellen Ordner zu spielen statt den Track, der als 
nächstes in der Library-Ansicht wäre oder zu stoppen, wenn sich dort 
kein Eintrag befindet)


Hat hier jemand einen Tipp für mich?

Gruß und Danke
Roland

[1] http://mpesch3.de/1by1.html



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Re: FLOSS VIrtual Spaces? (war: Freier Software Abend am 25.11.2020 - Einladung)

2020-12-06 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Ilu und Tobias,

vielen vielen Dank für die genannten Lösungen, die beide zuversichtlich 
stimmen. https://workadventu.re/ schien mir spontan intuitiver, 
allerdings vermisse ich unter 
https://github.com/thecodingmachine/workadventure eine Lizenzangabe. Die 
Devs scheinen aber hier nach Empfehlungen zu fragen: 
https://github.com/thecodingmachine/workadventure/issues/226


Gruß
Roland

On 12/4/20 7:52 PM, Ilu wrote:
> https://workadventu.re/
> Es sei denn Du hast was gegen retro :-)

On 12/4/20 7:53 PM, Tobias Huttner wrote:

Hallo Roland, hallo Liste,
ich habe vor kurzem an einer Veranstaltung in gather.town teilgenommen 
und daraufhin nach freien Alternativen gesucht.


On 12/4/20 7:37 PM, Roland Hummel wrote:
Was kennt ihr noch so an Alternativen, um bspw. die eigene Fakultät 
virtuell nachzubauen (2D oder 3D) und dann am besten browserbasiert 
dort herumlaufen und sich mit anderen treffen zu können (virtuelle 
"Ersti-Tage")?


Bin dann auf dieses Github Issue[1] gestoßen, darin wird einiges 
aufgeführt. Zum Beispiel Calla, welches auf jitsi meet aufbaut[2].


Viele Grüße
Tobi

[1] https://github.com/con/ference/issues/1
[2] https://github.com/capnmidnight/Calla




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FLOSS VIrtual Spaces? (war: Freier Software Abend am 25.11.2020 - Einladung)

2020-12-04 Diskussionsfäden Roland Hummel

Liebe Listige,

On 11/26/20 10:09 AM, Dr. Michael Stehmann wrote:

Links - etwas Off-Topic:
...
   * https://secondlife.com/ (Der ehemals sehr populäre  VR Klassiker)


da ich mich fragte, ob SecondLife neuerdings FLOSS ist (nein, scheint 
nicht so), bin ich über den Wikipedia-Eintrag von SL auf 
https://de.wikipedia.org/wiki/Second_Life#OpenSimulator_als_Alternative 
gestoßen. Ich habe immer mal wieder Anfragen in Richtung "FLOSS virtual 
spaces". Bisher kenne kenne ich hier nur hubs.mozilla.com und nun auch 
opensimulator.org. gather.town hätte was, ist aber laut FAQ noch keine 
Alternative:


> Can I self host Gather? Are you open-source?
> We do not support self-hosting right now, nor are we open source, but 
we are heavily considering them for the future of our platform.


Was kennt ihr noch so an Alternativen, um bspw. die eigene Fakultät 
virtuell nachzubauen (2D oder 3D) und dann am besten browserbasiert dort 
herumlaufen und sich mit anderen treffen zu können (virtuelle "Ersti-Tage")?


Gruß
Roland



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Re: Umgang miteinander auf der Liste

2020-11-18 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hi Carsten,

On 11/17/20 7:20 AM, Carsten Bachert wrote:

Ich sehe auf die Kommentare in dieser Liste und frage Euch: Was passiert hier 
gerade?


genau das, was ich in meiner ersten Antwort vom 15.11. 12:31 [1] meinte: 
Eine Vorphase dessen, was man wohl zu anderen Zeiten "ideologische 
Säuberungen" genannt hat. Mein Hinweis auf eine Doku, die zeigt, dass 
Gesellschaften selbst mit so existenziellen Fragen völlig 
unterschiedlich umgehen können (nur offensichtlich leider nicht ohne 
ihre pol. Agenden mit Freund-Feind-Zuschreibungen zu stabilisieren), kam 
wohl nicht durch, weswegen eine Mail später sofort die Nazi-Vergleiche 
begannen (interessanterweise gabs dafür von der Moderation keine Rüge).



Meine Bitte: Geht wieder respektvoll miteinander um. Nicht nur auf dieser Liste.
Ein vernünftiger Umgang mit einer anderen Meinung ist Grundlage unserer 
Demokratie und das muss man ertragen können.
Durch Diskussion miteinander werden wir gebildeter, nicht durch Aggression 
gegeneinander.


Danke dafür. Der Bitte schließe ich mich an.

Gruß
Roland

[1] https://lists.fsfe.org/pipermail/fsfe-de/2020-November/011514.html



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Veranstaltungshinweis: Online-Gastvortrag zu Freier Software mit Prof. Dr. Peter Gerwinski (HS Bochum), Do, 19.11.2020, 19:00

2020-11-17 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo zusammen,

die studentische Initiative #gnuHU (HU Berlin) lädt im Kontext der 
Veranstaltung "Digitale Autonomie durch Freie Software" [1] am kommenden 
Donnerstagabend (19. Nov.) zu einem Online-Gastvortrag mit Prof. Dr. 
rer. nat. Peter Gerwinski [2] von der HS Bochum ein (Professur für 
Hardwarenahe IT-Systeme [3]).


Der Vortrag wird primär Hörer*innen mit nicht-technischem Hintergrund 
adressieren und dabei besonders auf Smartphones und 
Online-Konferenzsysteme eingehen, da sich an diesen die Probleme 
unfreier Software hinsichtlich digitaler Autonomie und informationeller 
Selbstbestimmung nah an der digitalen Lebenswirklichkeit der meisten 
Menschen im digitalen Zeitalter aufzeigen lassen.


Für technisch Interessierte wird anhand der verschiedenen 
Teilnahmemöglichkeiten am Vortrag auch demonstriert, wie sich Freie 
Software wie BigBlueButton, Mumble und VNC für Online-Konferenzen 
flexibel kombinieren lässt.


Details findet ihr bei Interesse im entsprechenden (öffentlichen) 
Moodle-Abschnitt der Veranstaltung [4].


Ich würde mich freuen, falls ihr ggf. über die euch verfügbaren Kanäle 
auf die Veranstaltung hinweisen könntet (die Diaspora* Ankündigung gäbe 
es unter [5], die für Mastodon unter [6]).


Liebe Grüße
Roland

[1] https://hu.berlin/digiauton2020-21
[2] https://www.peter.gerwinski.de/
[3] https://www.hochschule-bochum.de/cvh/hardwarenahe-it-systeme/
[4] https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=99634#section-5
[5] https://despora.de/posts/ad803f700b1301393633543d7eeced27
[6] https://social.tchncs.de/@gnuHU_linux/105226280366797755



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Hinweis: Online-Praxisveranstaltung "Digitale Autonomie durch Freie Software" (WiSe 2020/21)

2020-10-28 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo zusammen,

wie im vergangenen Sommersemester [1] findet auch im Wintersemester 
wieder die Online-Praxisveranstaltung "Digitale Autonomie durch Freie 
Software" statt (einmal pro Woche, 90min donnerstagabends, online). Alle 
genaueren Infos finden sich unter: https://hu.berlin/DigiAuton2020-21


Da die Veranstaltung eher Anfänger*innen adressiert, würde ich mich 
freuen, wenn ihr die Info an Interessierte weiterleiten würdet.


Herzliche Grüße
Roland

[1] 
https://www.projekte.hu-berlin.de/de/gnuHU/veranstaltungen/digitale-autonomie-durch-freie-software-sose-2020




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Re: FLOSS-Anwendungen für OCR-Scan?

2020-10-24 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo Stephan, Michael Ebner und Michael Stehmann,

danke vielmals für Eure konkreten Hinweise. Mir fiel in diesem 
Zusammenhang mal wieder auf wie schön es ist, hinsichtlich komplexerer 
Anfragen nicht immer mit (Such)Maschinen reden zu müssen.


On 10/23/20 9:13 AM, Dr. Michael Stehmann wrote:

sofern die Scans als PDF vorliegen, ist OCRmyPDF [0] ein hübsches Tool.
...
Allerdings ist es ein Konsolentool. Ich habe hierzu auch ein GUI
(ebenfalls in Python3) geschrieben, allerdings, da noch nicht ganz
fertig, noch nicht veröffentlicht.

[0]
https://packages.debian.org/search?suite=all=names=ocrmypdf
https://www.heise.de/download/product/ocrmypdf



@Michael Stehmann: Ich würde mich freuen, wenn Du die Veröffentlichung 
Deines OCRmyPDF-GUIs dann ggf. auch hier mitteilen würdest.


Danke!
Roland


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FLOSS-Anwendungen für OCR-Scan?

2020-10-22 Diskussionsfäden Roland Hummel

Hallo,

ich hatte neulich eine Anfrage, die ich mangels persönlichem Bedarf an 
OCR-Software schlecht beantworten konnte, daher wollte ich mal in die 
Runde fragen:


"Es wäre fantastisch, wenn es eine FLOSS-Anwendung gäbe, die aus
eingescannten Dokumenten

a) Verzerrungen entfernt
b) eine zuverlässige, mehrsprachige Texterkennung durchführt und
c) Text, Hintergrund und Kopierartefakte trennt, damit auch schlecht 
eingescannte Texte für einen Ausdruck vorbereitet werden können.


Für b) gibt es zumindest mit https://github.com/tesseract-ocr schon eine
Grundlage, die Zuverlässigkeit ist allerdings noch gering und es gibt
kein GUI."

Hat jemand für die genannten Kriterien vielleicht einen Hinweis?

Gruß und Danke
Roland


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Anleitung für digital-nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit

2020-07-21 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo zusammen,

die stud. Initiative #gnuHU [1] hat kürzlich eine Anleitung für
digital-nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit mittels freier, föderaler
Sozialer Netzwerke erstellt: https://hu.berlin/nachhaltige-pr

Dank gebührt DigitalCourage, die das Konzept, wenn auch mit anderem
Votum [2], mal vor Jahren vorgestellt haben.

Kritische Rückmeldungen sind willkommen, auch gerne via Diaspora [3]
oder Mastodon [4]!

Gruß
Roland

[1] https://hu.berlin/gnuHU/
[2] https://digitalcourage.de/facebook/facebook-eine-grundsatzentscheidung
[3] https://despora.de/posts/27039740acf2013890d0543d7eeced27
[4] https://social.tchncs.de/@gnuHU_linux/104547971538325579



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Re: Deutsche Corona-App als Freie Software durch Heise überprüft

2020-06-05 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Michael,

On 6/5/20 10:12 AM, Dr. Michael Stehmann wrote:
> dann hoffen wir 'mal., dass es die App dann auch bei F-Droid gibt.

besser als "hoffen" sind entsprechende Anfragen. Als ich noch aktiv ein
Smartphone nutzte, sahen diese bei mir ungefähr folgendermaßen aus:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich würde gerne ebenfalls die App X nutzen (
https://play.google.com/store/apps/details?id=X ),
nutze jedoch keine Google Apps, so auch nicht den Play Store, sondern
https://f-droid.org/.

Wäre es möglich, die App auch unter https://f-droid.org/ zur Verfügung
zu stellen?

Mit freundlichen Grüßen"

Diese Mail habe ich dann BCc an alle geschickt, die ebenfalls F-Droid
nutzen, sodass diese Leute meine Mail etwas personalisiert ebenfalls
verschickt haben. In einigen Fällen ergab sich so ein hinreichender
Bedarf für die Bereitstellung unter F-Droid, bspw.:
https://f-droid.org/en/packages/de.hu_berlin.eduroam/ (wobei ich hier
das Prozedere zur F-Droid-Integration vornehmen musste, was aber auch
mal ganz spannend war).

Gruß
Roland



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Re: Zuverlässige Alternative zu Teamviewer - War: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-24 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Peter,

> On 5/22/20 10:27 PM, Peter Hormanns wrote:
> https://retgal.github.io/Dayon/de_index.html

funktioniert einwandfrei. Heute um den halben Erdball ein Linux Mint
aktualisiert.

Wenn das heimische LAN eh per dynamic DNS zu erreichen ist, lässt sich
der zu ereichende Client auch per DynDNS-Adresse+Port vorkonfigurieren
und die hilfesuchende Person muss dann nur noch den Client öffnen und
"OK" sagen - fertig, während mein Helfer-Client "lauscht". Keine Kennung
oder Passwort nötig.

Danke für den Hinweis!

Gruß
Roland



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Re: OT Vertrauen, Strukturen, Technologie (Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software)

2020-05-17 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

um zu antworten muss ich teilweise etwas ausholen. Alle folgenden
Antworten sind zwar nicht mal eben so dahingeschrieben, aber bitte als
"Arbeitsthesen" zu verstehen (dies nur als "Versicherung", weil es immer
etwas heikel ist, auf Mailinglisten ins Plaudern zu kommen).

On 5/14/20 8:14 PM, Kristian Rink wrote:
> kurze Dinge, um das von der Länge her einzufangen: An vielen Punkten
> stimme ich Dir zu, an anderen glaube ich zwar nicht, dass Du falsch
> liegst, habe aber einen anderen Standpunkt.

Ja, gut, damit kann ich selbstverständlich Leben. Ich fand den Austausch
dennoch (oder gerade deswegen) gut, weil es immer gut ist, Einblick in
andere Lebenswirklichkeiten zu bekommen.

> Das wollte ich auch *Dir* nicht unterstellen; entschuldige, wenn das
> falsch ankam. Meine Darstellung war (wie alles andere) sehr klar
> subjektiv. Ich habe in meinem Umfeld viele Leute erlebt, auf die das
> leider genau trifft: Die Snowden-Enthüllungen wurden genutzt, eine
> pauschale und unreflektierte Positionierung contra Polizei, contra
> Geheimdienste, contra USA zu festigen. Kritik halte ich für wichtig,
> aber *unreflektierte* Gemeinplätze helfen in diesen diffizilen Themen
> leider nicht.

OK, verstehe, danke für die Erklärung. Mit "pauschal" meinst Du evtl.
Forderungen wie "Geheimdienste abschaffen!". Was Deine Forderung nach
"reflektierter Kritik" betrifft habe ich folgende Gedanken:
Es ist eine Herausforderung, den kümmerlichen Rest derer, die hier
überhaupt ein Problem sehen, unter einem Motto auf die Straße zu
bekommen, das reflektiert ist und von bisher Unbeteiligten hinsichtlich
der komplexen Thematik verstanden werden kann. Beidem steht die
Komplexität der Debatte erstmal entgegen, was natürlich keine Ausrede
sein darf. Es war allerdings sicher einfacher, einen Konsens dafür zu
finden, die "Stasi-Zentrale" zu stürmen, weil das "Feindbild" hier
klarer war, was wiederum darauf zurückzuführen ist, dass das Regime sich
klass. "hard power" bediente, weswegen es eindeutiger beschuldigt werden
konnte. Neoliberale Regime sind im Vergleich dazu "smart" - sie
"diffundieren" ihr handeln in kaum noch plausibel nachweisbare bzw.
verstehbare Verantwortungszusammenhänge und verführen Freiheit anstatt
sie zu unterdrücken (der Umstand, dass es Unternehmen gibt, bei denen
man Graswurzelbewegungen kaufen kann (bspw. Burson-Marsteller), was sich
dann "Astro-Turfing" nennt, hat für mich einen ganz neuen Blick auf die
vielen "Frühlings-Bewegungen" der jüngeren Vergangenheit geworfen).
Gegen verführte Freiheit hat unser psychologisches Immunsystem keine
natürlichen Abwehrkräfte, weswegen ich den Begriff "Wutbürger" zwar
immernoch völlig daneben, aber insofern etwas Wahres abgewinnen kann,
als für mich "Wut" im Gegensatz zum "Zorn" selten ein bestimmtes Objekt
hat (das in neoliberalen Systemen schwer zu identifizieren ist). Es
liegt jedenfalls an denen, die meinen, mehr Durchblick zu haben, die
berechtigten Objekte von den unberechtigten zu trennen und
niedrigschwellig zu vermitteln ("Wut" also wenn dann in "Zorn" zu
wandeln) - und hier wird es unspaßig, weil das richtig viel Arbeit
bedeutet (und damit Zeit oder Geld kostet), die wir uns selten nehmen
können (noch dazu vor dem Hintergrund, sich in Themen zu verrennen, die
uns gesellschaftliche disqualifizieren können - vor Snowden war das, was
Snowden offenbarte, ja etwas für "Aluhut-Träger*innen", das in keiner
ernsthaften Debatte angesprochen werden konnte). Unter diesen
Voraussetzungen finde ich es jedenfalls erstmal verständlich, warum
einfache Wahrheiten so viel attraktiver sind als komplexe und empfinde
als immense Herausforderung, einer Spaltung der Gesellschaft
entgegenzuwirken, die irgendwie zwischen einfachen Wahrheiten auf der
einen Seite und komplexeren, aber selten niedrigschwellig vermittelten,
polarisiert ist. publiccode.eu ist für mich ein Beispiel wie es besser
geht - es ist eine Meisterleistung, ein so komplexes Thema in nichtmal
5min zu vermitteln.

> Das meinte ich nicht. Was ich meinte: Deine Darlegung beinhaltete, dass
> Du Dich im Umgang mit dem "Kleinkriminellen" (siehe Bankräuber) implizit
> auf das Mitwirken von Institutionen und größeren Autoritäten (der Bank)
> verläßt - denen Du an anderer Stelle sehr explizit Dein Vertrauen
> entzogen hast. Das wirkt zumindest unentschlossen.

Achso, dann nochmal anders: Ilu hat es bereits prägnanter ausgedrückt
als ich es konnte, aber kurz: Geht der juristische Einspruch "nach
oben", wirkt das Rechtssystem meinem Empfinden nach nicht *für* mich,
sondern *gegen* mich. Wir haben hier meiner Meinung nach ein System, das
darauf ausgelegt ist, beständig "nach unten zu treten" (Außnahmen
bestätigen die Regel, es muss ja alles den Eindruck behalten, dass es
theoretisch auch in die andere Richtung geht - so in der Art wie "jede*r
kann Millionär werden" den Anschein von "alle können Millionär werden"
erwecken soll, damit die "Tellerwäscher*innen" brav weiter ihren Job
machen).Der Punkt ist nun der, dass ich 

Re: OT Vertrauen, Strukturen, Technologie (Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software)

2020-05-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

On 5/13/20 7:11 AM, Kristian Rink wrote:
> Meine Frage zielte darauf ab, das etwas rationaler anzugehen, wie ich
> geschrieben hatte. Also:
> 
> 
> - Welche Daten von mir liegen bei wem?
> 
> - Welche "dritte Partei" bekommt schlimmstenfalls Zugriff auf diese Daten?
> 
> - Was wären im schlimmsten Fall die Konsequenzen für mich, wenn das
> passiert?
> 
> - Wie wahrscheinlich ist, dass das passiert?

ich hätte natürlich alle detaillierteren Fragen voranstellen können, die
mir seit 2013/Snowden so kamen, aber das wäre mindestens nicht im Sinne
derer gewesen, die hier auf jedes Bit gucken (müssen). ;)
Davon abgesehen sind wir uns wohl einig, dass eine etwas weiter
gestellte Frage nicht gleich weniger rational ist. Jedenfalls meine ich,
mich spätestens seit 2014 durchaus rational mit der Snowden-Thematik zu
befassen, beginnend mit einer Veranstaltungsreihe an der HU Berlin,
deren Ergebnisse in https://doi.org/10.18452/13663.2 flossen - was keine
Leseempfehlung sein soll, da für meinen ersten "Öffentlichkeitsbeitrag"
viel zu ambitioniert und fürchterlich umgesetzt, aber zumindest ein
Indiz dafür, dass ich hier durchaus das eine oder andere gelesen habe,
um mir eine ansatzweise fundierte Meinung gebildet zu haben.

> Einer der aus meiner Sicht negativen Aspekte aus den
> Snowden-Enthüllungen ist, dass es in weiten Teilen der Bevölkerung eine
> vergleichsweise pauschale, schlecht greifbare Angst vor einem
> "böswilligen Dritten" gibt, die nie wirklich hinterfragt wird. In meinem
> näheren Umfeld erlebe ich das gerade als ein "Element", das recht
> obskuren Verschwörungstheorien Auftrieb verschafft. Deswegen fände ich
> es gut, diese Themen durchaus mal im Detail zu betrachten.

Uh, jetzt wird es unschön. Einigen wir uns darauf, dass wir gegenseitig
keine "Verklammerungstaktiken" auf uns anwenden? Du kontextualisierst
mich gerade in eine Ecke, mit der ich nichts zu tun habe. Die
Snowden-Thematik hat für mich mit der Gates/Corona-Thematik jedenfalls
absolut nichts zu tun.

>> Ja, alles schön ung gut, das "happy-path"-Argument lässt sich aber
>> genauso gut umdrehen: Ich soll also im Zweifel besser dem Angebot von
>> IT-Monopolist X vertrauen, weil der ja eine Rechtsabteilung hat, bei der
>> ich mich notfalls beschweren kann? 
> 
> Ich sagte auch nicht, dass es *leicht* ist. Aber ich sagte, dass es
> *geht. 

Auch diesen Satz kann ich exakt so auf den "digitalen Kleinkriminellen"
ohne Rechtsabteilung anwenden, dem ich auf den Leim gegangen bin. Du
wirst jetzt evtl. denken "na dann viel Spaß dabei" und ich denke mir,
wieviel Spaß ich hatte, bei großen Unternehmen meine Rechte geltend zu
machen.

> Siehe etwa Datenschutz und Twitter vs. "Mastodon/Fediverse": In
> ersterem Fall gibt es *eine* Firma, *eine* Organisation, die man im
> Zweifelsfall greifen und vor den Kadi zerren kann. In zweiterem Fal ist
> das ein Zusammenschluss von lose organisierten Individuen, die Dinge
> tun; unter Umständen erreichst Du nicht einmal alle Leute, die Du im
> Falle eines Missbrauches belangen müsstest, weil Du nicht weißt, wer
> hinter den Systemen steht.

Nehmen wir doch mal das "Fediverse" aus Geheimdiensten, das sich über
"room 641a" ergibt. Macht es einen Unterschied, dass ich diese Instanzen
juristisch adressieren kann? Ganz ehrlich: Da rechne ich mir mehr Erfolg
zu, wenn ich die Polizei gegen Fediverse-Servicebtreiber X, Y und Z
einschalte.

> Das Thema "Struktur/Rechtsabteilung" hat aber noch einen anderen Aspekt:
> Was glaubst Du, wer für Übergriffe durch "unerwünschte Dritte" ein
> leichteres Ziel ist - ein großer Konzern mit Strukturen und idealerweise
> transparenten Prozessen, in die in der Regel > 1 Mensch involviert sind?
> Oder ein Individuum, das allein und eigenverantwortlich einen Dienst pro
> bono betreibt?

Ich ziehe den Publikums-Joker und frage ...Yahoo! ;)

>> Fernab solcher Reflexionen habe ich in praktischer Weise die Grenze in
>> der "Post-Vertrauens-Gesellschaft" durch die Frage gezogen, wo ich
>> sinnvoll etwas zu zivilgesellschaftlich kontrollierbaren IT-Systemen
>> beitragen kann: Bei Hardware gewiss nicht (weil wir Jahre davon entfernt
>> sind, eigene, offene Hardware produzieren zu können), bei Software
>> durchaus (weil es Freie Software in ausreichender Menge und Qualität
>> gibt - jedenfalls für meine Anforderungen). 
> 
> Wenn Du aber das und das mit der "Post-Vertrauens-Gesellschaft" wirklich
> so ernst und schwarz/weiß meinst, wie es ankommt, dann darfst Du getrost
> aufhören, IT zu nutzen. Was nützt zivilgesellschaftlich kontrollierbare
> Software, wenn die Hardware, die Netzwerk-Ausrüstung, ..., auf der diese
> Software läuft, fest proprietäre und intransparent sind?

...unter Sicherheitsperspektive überhaupt nichts. Mir geht es aber nicht
um "mehr Sicherheit", sondern um "mehr Freiheit". Die
Sicherheitsdebatten finde ich nicht nur auf Grund der Tatsache, dass
FLOSS hier kein Mindest-Kriterium ist, sinnlos, sondern auch, da stimme
ich Dir vollkommen zu, weil wir als 

Re: Befreiung der Haushalte, der Behörden, ... von Microsoft-Software (ein Beispiel)

2020-05-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Theo und Kristian,

On 5/13/20 11:42 AM, Theo Schmidt wrote:
> Fazit: es ist immer ein politischer Entscheid, ob man die übliche
> Komfortlösungen wählt und dabei z.B. die Weltraumpläne von Jeff Bezos
> unterstützen will, oder sich mit lokalen Individuallösungen abmüht. Und
> beim Energieverbrauch kann ich mir nicht vorstellen, dass auch die
> effizientesten Green-IT Cloud-Lösungen sparsam sind, wenn man die ganze
> Infrastruktur des Internets einrechnet, besonders wenn es dann noch
> drahtlos gehen soll, wie immer mehr gefordert wird.

On 5/13/20 12:51 PM, Kristian Rink wrote:
> ...
> Finally: Als Unternehmen komme ich hier in Handlungszwang - nicht nur
> politisch, sondern auch wirtschaftlich in zweierlei Dimension. Zum einen
> bieten Azure, Google, ... teilweise Preismodelle an, mit denen lokale
> Partner schlecht mithalten können. Zum anderen aber wird der
> Konkurrenzdruck deutlich größer, weil Marktbegleiter in die eigene
> Nische eindringen und deutlich wirkungsvoller sein können, wenn sie
> gleich auf derartige Technologien aufsetzen und fokussiert und schnell
> vorgehen können, ohne die Steine aus dem Weg räumen zu müssen, mit denen
> wir uns in der Vergangenheit und teilweise noch Gegenwart herumschlagen
> mussten. Ersteres ist nur nervig, zweiteres potentiell ruinös. Und in
> dieser Gemengelage bewegt sich anno 2020 die Idee von "Software Libre"
> und teilweise eine unscharfe Abgrenzung zwischen "Freier Software",
> "Nachhaltigkeit", "digitaler Unabhängigkeit" und Selfhosting (teils auch
> vor einem "es-war-schon-immer-so"-Hintergrund). Und ich denke eben,
> konkret mit Blick auf Azure und FLOSS-Stacks dort drin, dass zurzeit
> FLOSS nicht hilft, solche Probleme einzufangen - ganz im Gegenteil. Mit
> Azure verdient Microsoft an Freier Software, während gleichermaßen ein
> "Libre-" oder auch nur "unabhängiges" vergleichbares Hosting in dieser
> Ausbaustufe fehlt. Ich kann perfekt "FLOSS" nutzen und trotzdem einen
> Monopolisten unterstützen. Deswegen denke ich mehr als nur einmal, in
> 2020 wäre Lösung genau dieses, des Hosting-Problems, mit mehr Fantasie
> als nur "Eigenbetrieb" oder Genossenschaft (wobei letzteres Modell schon
> mal gut ist) deutlich wichtiger in der Diskussion als die Frage nach den
> Lizenzen für den Source-Code...

danke für die sehr eindrücklichen persönlichen und daher für mich
besonders aufschlussreichen Erfahrungsberichte anderer Lebenswirklichkeiten.
Im Anschluss an Kristians Abschlusspassage stellt sich mir folgende
Frage vor folgendem Gedankenspiel:

Mal angenommen, die FLOSS-Bewegung hat es erreicht, dass FLOSS zur nicht
mehr hinterfragten Selbstverständlichkeit geworden ist (bspw. wie die
Inhaltsangaben auf Nahrungsmittelverpackungen). Zugleich hat unser
Wirtschaftssystem dazu geführt, dass aus den aktuellen großen
IT-Monopolisten durch offizielle Fusionen oder stillschweigenden
Absprachen oder Firmen wie Black Rock, die bei diesen IT-Konzernen zum
größten Anteilseigner werden, faktisch ein einziger geworden ist (wie
gesagt: nur mal angenommen). Dieses Konstrukt entwickelt und "provided"
nun alles, womit weltweit gearbeitet wird (es finanziert auch
entsprechende ThinkTanks, die für neue Ideen sorgen, um disruptive
Entwicklungen sofort einverleiben zu können). Eigenentwicklungen sind
nach wie vor möglich, macht aber niemand, weil die Wettbewerbsstandards
Einzelwegen keine Chance lassen, auch nur ansatzweise mit dem Rest
mitzuhalten, schon allein, weil die FLOSS-Projekte zu riesig und die
Standards zu komplex sind, um sie mit kleinen Kollektiven zu forken.
Die Frage wäre nun für mich (ohne Ironie): Ist das dann die Freiheit,
die Freie Software ursprünglich mal meinte/wollte? Hat die FSFE dann ihr
primäres Ziel erreicht?

Gruß
Roland



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Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-12 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian und Michael,

On 5/11/20 1:33 PM, Kristian Rink wrote:
>> Wieso erstaunt? Ich gehöre auch zu "denen", denn ich sage mir:
>> Mit FLOSS-Lösungen von "irgendjemandem" *könnte* ich verlieren, mit
>> Google *habe* ich verloren - jedenfalls unter einer
>> Sicherheitsperspektive, die "post Snowden" darüber reflektiert, vor wem
>> ich wirklich Angst haben sollte.
>>
> 
> "Erstaunt" deswegen, weil Sicherheit immer relativ und völlig sinnlos
> ohne ein klares Bedrohungsmodell ist. Wer ist denn "der Feind"? Wen will
> ich vor was genau schützen? Was brauche ich *genau*, um diese
> Bedrohungen zu unterbinden und den Schutz zu erreichen, den ich will?

ich bin auch nach dem dritten Mal Lesen noch verwirrt: War das nicht
genau der Fragehorizont, den ich vorher schon bereits mit der Frage, vor
wem genau ich wirklich/besser/eigentlich Angst haben sollte, aufgeworfen
hatte?

> Beispiel: XMPP, siehe [1]. Wir lernen: Auch dort fallen in relevantem
> und durchaus nicht unerheblichem Inhalt Metadaten an auf den Servern -
> der durchaus auch administrativ zu missbrauchen wäre und bei dem an
> vielen Stellen augenscheinlich eher "happy-path" angenommen wird, dass
> dort schon niemand Unsinn machen wird.
> 
> Eine Perspektive dort etwa: Google, Microsoft, ... sind zumindest klare
> Einheiten mit Rechtsabteilungen, an denen ich mich juristisch abarbeiten
> kann und die Prozesse und Verantwortlichkeiten haben. Die haben vor
> allem auch Prozesse und Möglichkeiten, sich ggfs. gegen Übergriffe durch
> unerwünschte Dritte zu wehren. Was ist mit (nicht negativ gemeint) einem
> Feld/Wald/Wiesen-Dienstleister, der von drei, vier Individualisten
> getragen wird? Hat der Prozesse und Transparenz, um ihm begründet zu
> vertrauen? Wie robust ist der etwa, sich gegen "Befindlichkeiten" auf
> Zugriff auf die Systeme, Herausgabe von Daten, ... notfalls zu
> verteidigen? Wie robust hat der seine IT im Griff, um "Durchgriff" gegen
> seinen Willen zu unterbinden? Wie "idealistisch" ist der wirklich, um
> nicht im Zweifelsfall doch einzuknicken, wenn ihn "jemand Externes" mit
> Geld zuschütten will für gewisse Gegenleistungen in einer Situation, in
> der gerade wirtschaftliche Unebenheiten zu überwinden sind?

Ja, alles schön ung gut, das "happy-path"-Argument lässt sich aber
genauso gut umdrehen: Ich soll also im Zweifel besser dem Angebot von
IT-Monopolist X vertrauen, weil der ja eine Rechtsabteilung hat, bei der
ich mich notfalls beschweren kann? Ein solches Vertrauen in unser
Rechtssystem habe ich verloren, tut mir leid. Nach mehrfachen
"Rechtsweg-Erfahrungen" als jemand, der sich keine
Rechtschutzversicherung leisten kann (was wohl der Mehrheit unserer
Gesellschaft so geht), sind juristische Rechte für mich "Eliten-Rechte".
Auf dem Papier sieht unser Rechtssystem wunderbar aus - in der Praxis,
nunja, ich will nicht zu ausschweifend werden aber meine letzte
Beschwerde bei einem größeren Unternehmen zog sich 4 Jahre hin. Danach
war mir klar, dass juristische Auseinandersetzungen nur insofern ein
evolutionärer Fortschritt sind als das Recht der körperlich Stärkeren
dem der materiell und/oder intellektuell Stärkeren gewichen ist. Das
Leben ist dadurch vielleicht unblutiger, aber nicht weniger "ernüchternd".
> Viele, die zu diesem Thema kommunizieren, argumentieren (zu Recht) mit
> Snowden und allem Verwandten, aber die Schlussfolgerungen sind mir
> teilweise zu fragwürdig. Nach wie vor etwa haben wir viel zu wenig
> Systeme, die wirklich konsequent (Meta)Daten, Nutzernamen,
> Kommunikation... verschlüsseln. Wir haben viel zu wenig Systeme, die
> schnelle und verlässliche Kollaboration und Datenhaltung erlauben, ohne
> Server zu benötigen. Wir haben viel zu wenig echt *vertrauenswürdige*
> Endgeräte-Systeme (auch bei Linux ist für Jane Doe das Vertrauen
> letztlich nur "Glauben", nicht "Wissen" oder gar einfache
> "Verifizierbarkeit" - spätestens "root" darf alles, und eigentlich
> reicht ein kompromittiertes Paket im Repository, das mit root-Rechten
> installiert und vielleicht betrieben wird, um verloren zu haben).

Da gehe ich mit, wobei auch die serverlosen Systeme nichts an der
Vertrauensfrage ändern, die für mich die wichtigste der gesamten Debatte
ist, allerdings nicht in der Form "Wem kann ich noch vertrauen?",
sondern: "Wann, weswegen und warum haben wir verlernt, das Vertrauen
ineinander derart zu missbrauchen?"

Fernab solcher Reflexionen habe ich in praktischer Weise die Grenze in
der "Post-Vertrauens-Gesellschaft" durch die Frage gezogen, wo ich
sinnvoll etwas zu zivilgesellschaftlich kontrollierbaren IT-Systemen
beitragen kann: Bei Hardware gewiss nicht (weil wir Jahre davon entfernt
sind, eigene, offene Hardware produzieren zu können), bei Software
durchaus (weil es Freie Software in ausreichender Menge und Qualität
gibt - jedenfalls für meine Anforderungen). Ich hoffe, dass die
Standards, die wir heute durch FLOSS für Software einfordern, in 20
Jahren auch für Hardware gelten. FLOSS ist für mich der erste Schritt in

Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

2020-05-11 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 5/11/20 11:37 AM, Kristian Rink wrote:
> Ja, den Sicherheitsaspekt sehe ich auch. Dort bin ich indes auch dieser
> Tage immer mal wieder erstaunt, dass Menschen aus
> "Sicherheitserwägungen" die Systeme der großen Anbieter verlassen, um
> teilweise privaten Datenaustausch, Videokonferenzen, ... über
> "irgendwelche Server von irgendjemandem" abzubilden, für die gern das
> einzige Argument zu sein scheint, dass die nicht von Google, Microsoft,
> ... kommen.

Wieso erstaunt? Ich gehöre auch zu "denen", denn ich sage mir:
Mit FLOSS-Lösungen von "irgendjemandem" *könnte* ich verlieren, mit
Google *habe* ich verloren - jedenfalls unter einer
Sicherheitsperspektive, die "post Snowden" darüber reflektiert, vor wem
ich wirklich Angst haben sollte.

Ich für meinen Teil meine: Vor "Cyber-Klein-Kriminalität" habe ich weit
weniger Angst als (vor Patriot-Act-gebundener)
"Cyber-Groß-Krininalität", die natürlich nie als solche bezeichnet wird
- weswegen ich Datenschutz- und Sicherheitsdebatten immer wieder in
einer argumentativen Sackgasse landen sehe, da beides selten auf der
Grundlage von FLOSS diskutiert wird, sondern FLOSS allenfalls als Zusatz
betrachtet wird.

Freiheit sollte in unserem Gesellschaftssystem *vor* Sicherheit kommen,
nicht andersrum, was aber leider der Fall zu sein scheint. Beispiel aus
dem Alltag des digitalen Semesters der Humboldt-Uni: "Warum soll Zoom
ein Problem sein? Der Datenschutzbeauftragte der Humboldt-Uni hat
gesagt, das sei alles soweit unbedenklich." -> IT-Sicherheit und
Datenschutz "zertifizieren" sich die, vor denen ich mich fürchte, am
Ende zurecht und gewonnen ist aus FLOSS-Perspektive überhaupt nichts.

Gruß
Roland



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Hinweis: Online-Veranstaltung "Digitale Autonomie durch Freie Software" (SoSe 2020)

2020-04-19 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo zusammen,

das digitale Sommersemester beginnt und damit auch vielerorts die
digitale Katastrophe, da Zoom-Konferenzen auch in der Lehre nicht wie
erhofft die Ausnahme, sondern zur Regel werden (zumindest, wenn ich die
Veranstaltungen betrachte, die in meinem Blickfeld sind).
Anders formuliert: Damit ist nun auch unser öffentliches Bildungssystem
vollständig ins "Silicon Valley" gewandert und in der Hand der
Privatwirtschaft.

Ich hatte zwar vor einigen Wochen versucht zu zeigen [1], dass es
digital nachhaltiger geht, sehe aber ein, dass das Ungewohnte nur zur
Gewohnheit werden kann, wenn man seine Mitmenschen nicht nur auf
theoretische Konzepte hinweist, sondern ihnen praktisch zeigt, wie man
sich aus den unfreien Strukturen von Zoom befreien kann.

Daher biete ich [2] im Sommersemester ab übernächster Woche (also ab 27.
Apr. 2020/KW 18, nicht KW 17) eine Online-Veranstaltung mittels und über
Freie Software an (1x/Woche, 90min):

"Digitale Autonomie durch Freie Software", Kurz-Link:
https://hu.berlin/DigiAuton2020 [3]

Das ist vielleicht für die hier Mitlesenden weniger interessant, aber
vielleicht hilfreich für den eigenen Bekanntenkreis, daher: Leitet diese
Einladung gerne an Menschen weiter, die es interessieren könnte.

In diesem Sinne: Herzliche Einladung zur "user liberation" [4] - die
Veranstaltung ist offen für alle und jede*n!

Roland

[1] https://hu.berlin/FreieKonferenzen
[2] https://hu.berlin/rh/
[3] Lang-Link:
https://www.projekte.hu-berlin.de/de/gnuHU/veranstaltungen/digitale-autonomie-durch-freie-software-sose-2020
[3] https://hu.berlin/gnuHU/
[4] https://u.fsf.org/user-liberation/







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Re: Ungute Initiative für die Schule

2020-04-02 Diskussionsfäden Roland Hummel
Ich wäre sofort dabei, aber ich habe gerade alle Hände voll zu tun,
etwas gegen das Zoom-Debakel an der HU Berlin zu unternehmen, bevor
zehntausende Studis in zwei Wochen, wenn das Sommesemester beginnt, in
die nächste proprietäre Katastrophe gelotst werden.

Gruß
Roland

On 4/1/20 12:45 PM, Ilu wrote:
> Hessische Elternvertreter fordern MS Office für alle:
> https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/office-paket-fuer-alle-soll-digitalen-unterricht-in-zeiten-von-corona-vereinfachen-16705681.html
> 
> 
> Gibts hier jemanden aus Hessen, der den fehlgeleiteten Eltern und
> Schülervertretern die Vorteile von Libre/Open Office erklären kann?
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> 
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> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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Re: Digitale Whiteboards zum Selberhosten?

2020-04-01 Diskussionsfäden Roland Hummel
Update dazu: https://github.com/cracker0dks/whiteboard

On 3/19/20 1:11 AM, Roland Hummel wrote:
> Hi,
> 
> kennt jemand eine FLOSS-Lösung, mit der sich etwas wie
> https://www.webwhiteboard.com/ selbst hosten lässt?
> 
> https://www.openboard.ch/ ist leider raus, da nicht webbasiert und keine
> Mobil-App vorhanden (die "Jugend von heute" nutzt ja nur noch Tablets
> mit iOS oder Android und ich bräuchte die Lösung für jemanden, der
> aufgrund der Corona-Pandemie Mathe-Nachhilfe virtuell/digitall geben
> muss - ein Etherpad reicht da also leider nicht, es muss live
> "gekritzelt" werden können).
> 
> Gruß und Danke
> Roland



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Re: Video-Software für Konferenz / Vorträge

2020-03-30 Diskussionsfäden Roland Hummel
Glatt übersehen:

On 3/30/20 9:52 AM, Bernhard E. Reiter wrote:
> Die Möglichkeit des Sprechknopfes und der Feineinstellung des Mikrofons
> habe ich bei den Apps und browserbasierten WebRTC Lösungen noch nicht gesehen.

Wichtiger Punkt! Den Gedanken habe ich gleich mal in die Kategorie
"Mumble" als Gegenargument für den nervig anmutenden Einstellungs-Wizard
von Mumble aufgenommen:
https://www.projekte.hu-berlin.de/de/gnuHU/anleitungen/digitale-konferenzen/digitale-konferenzen#section-22

Gruß
Roland


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Re: Video-Software für Konferenz / Vorträge

2020-03-30 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 3/30/20 9:52 AM, Bernhard E. Reiter wrote:
>> Plain old mumble ist für manche Besprechung vielleicht die bessere
>> Alternative.
> 
> Aus meiner Sicht bietet Audio ebenfalls Vorteile.
> Und Mumble wird da im Vergleich oft unterschätzt

...zum Glück nicht von allen. Das Institut für Europäische Ethnologie
der HU scheint sich in Mumble digitalisiert zu haben:
https://hu.berlin/ifee-online

Geht-doch-Gruß
Roland


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Re: Freie Software für Konferenz / Vorträge

2020-03-26 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Erik,

On 3/26/20 1:00 PM, Erik Albers wrote:
> Hat jemand von Euch gute Erfahrungen mit Freier Software für Anwendungszwecke
> rund um Konferenz & Vorträge? Ich habe den Namen https://bigbluebutton.org/ in
> den letzten Tagen oft gehört, und auch von der gnuHU wird es empfohlen [1],
> hat da jemand Erfahrung damit? Habt ihr vielleicht eine andere gute Lösung,
> die es vielen Benutzenden gleichzeitig erlaubt sich zu verbinden und einen
> Moderator, der spricht und Folien zeigt?
> 
> Am besten wäre es sogar wenn ihr auch gleich einen vertrauensvolen
> Dienstleister kennen würdet, die Veranstaltenden sind auch bereit Geld zu 
> zahlen.
> 
> Vielen Dank und beste Grüße,
>Erik
> 
> [1]
> https://www.projekte.hu-berlin.de/de/gnuHU/anleitungen/digitale-konferenzen/#section-7

witzig, so dreht man sich im Kreis: Empfohlen haben wir es, weil es der
FSFE-Wiki-Artikel empfiehlt:
https://wiki.fsfe.org/Activities/FreeSoftware4RemoteWorking

https://bigbluebutton.org/commercial-support/ (auch im Wiki-Artikel
verlinkt) listet ja einige Anbieter, bei denen man eine Instanz mieten
kann (die Seite scheint aber grad down zu sein, wahrscheinlich ist der
Andrang grad zu groß).

Meines Wissens wurde der entsprechende Abschnitt (in seiner ersten Form)
von Ilu beigesteuert und es schien so als hätte Ilu damit auch
daministrativ praktische Erfahrungen.

Gruß
Roland


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Re: FreeSoftware4RemoteWorking <- FSFE (Re: Digitale Whiteboards zum Selberhosten?)

2020-03-25 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo zusammen,

ich habe unter Rückgriff auf
https://wiki.fsfe.org/Activities/FreeSoftware4RemoteWorking eine
Anleitung zur Organisation digitaler Konferenzen mit freier Software
verfasst: https://hu.berlin/FreieKonferenzen

Gruß
Roland


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Re: FreeSoftware4RemoteWorking <- FSFE (Re: Digitale Whiteboards zum Selberhosten?)

2020-03-23 Diskussionsfäden Roland Hummel


On 3/23/20 11:27 AM, Bernhard E. Reiter wrote:
> (...
> Wichtig ist für mich, dass wir respektvoll rangehen und realistisch bleiben, 
> also nicht zuviel versprechen, auch nicht zu wenig.)

Ich bin jetzt nochmal gründlich über alle Felder in
https://wiki.fsfe.org/Activities/FreeSoftware4RemoteWorking gegangen. In
Bezug auf "nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig versprechen" fand ich
vor allem "Solution for" ziemlich schwierig (Bsp.: Ist etwas wie
BigBlueButton nur eine "solution for: e-learning"?
Dem Selbstverständnis nach sicher, aber wie es so schön heißt
"Missbrauch schützt nicht für Gebrauch" (oder war es andersrum?).
Jedenfalls hielt ich es dann für besser "solution for" möglichst weit zu
fassen ("online conferencing use cases") - was im Detail darunter zu
verstehen ist werden diejenigen, die auf der Suche nach Lösungen über
den Artikel stolpern eh besser wissen und ich fände es falsch, wenn eine
Firma sich BigBlueButton nicht anschaut, nur weil es ursprünglich
vielleicht eher für Schulen entwickelt wurde.

Zweiter wichtiger Punkt: Die drei Tabellen zu den Nextcloud-Produkten
nervten. Daher habe ich zwei entfernt und bei den Stellen auf die dritte
verwiesen (so lässt es sich hoffentlich langfristig besser pflegen).

So, dann geh ich jetzt mal den FSFE-Artikel als Gegenmodell zu
https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/Toolsammlung-Corona
"prominent" machen. ;)

Gruß
Roland


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Re: FreeSoftware4RemoteWorking <- FSFE (Re: Digitale Whiteboards zum Selberhosten?)

2020-03-21 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 3/20/20 4:05 PM, Roland Hummel wrote:
> On 3/20/20 1:07 PM, Bernhard E. Reiter wrote:
>> Einige von uns haben schon angefangen, siehe
>> https://wiki.fsfe.org/Activities/FreeSoftware4RemoteWorking
>>
>> Das ist einerseits schwer, wegen der vielen Zielgruppen
>> und der schwer einzuschätzenden Eignung.
>> Dann fehlen uns weitere helfende Hände
>> (da bei der FSFE auch ein paar gerade krank sind).
> 
> Wunderbar. Ist es möglich, dort öffentliche Beispielinstanzen mit
> aufzuführen oder gibt das irgendwelche (rechtichen) Probleme?
> 
> Hintergrund: Leute, die das lesen, wollen sich sofort sehen, wie
> Software X in der Anwendung aussieht.

Ich habe die vorhandenen Tabellen ausgebaut. Ich fände es wichtig, sich
hier auf ein Tabellenformat zu eignen, das sich bei jeder Lösung
wiederfindet, um eine einfache Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Momentan gibt es bspw. nur bei "Remote & Collaborative Office Software"
die Kategorie "One-Click-Solution:".

Ich schlage daher folgende Tabellenkategorien vor:

Project page:
Solution for: (einheitliche Bausteine)
Features: (einheitliche Bausteine)
Demo instance:
Public instances/examples:
Competing providers:
Self-hosting guide:
One-Click-Solution:
Our experience:

Passt das?

Gruß
Roland

-- 
https://hu.berlin/rh/


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Re: Posteo-Technik (Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen?)

2020-03-20 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Bernhard,

On 3/20/20 1:21 PM, Bernhard E. Reiter wrote:
> Am Freitag 13 März 2020 18:55:05 schrieb Roland Hummel:
>> "Ja, ich wollte mal sehen, wie einfach sich hier Adressbuch und Kalender
>> im Vergleich zu Posteos SOGO-Konstrukten synchronisieren lassen - nur,
>> damit ich besser verstehe, warum das ein Hindernis für euch ist." -
> 
> Weißt Du mehr über die verwendete Technologie von Posteo.de?
> Auf https://github.com/posteo sieht es eher nach dovecot mit roundcube aus.

Nein, aber ich hoffe doch mal, dass ich dort FLOSS mit finanziere. ;)

> Der sogo connector wird wohl nur als Plug-in für Thunderbird angeführt.
> https://posteo.de/hilfe/posteo-und-sogo-connector-in-thunderbird-einrichten

Ja, alles durchaus bekannt. Es sind so Dinge wie die Kalenderfreigabe,
die immer mal wieder spontan rumzickt (bin mit dem Support in Kontakt,
aber am Ende führt das immer zu einem abendfüllenden Fehlersuchprogramm,
das schon frustet - der besagte Preis der Freiheit ;) ).

Gruß
Roland



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Re: Freier Software Abend in Duesseldorf am 25.03.2020 - Einladung

2020-03-20 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 3/20/20 3:43 PM, Dr. Michael Stehmann wrote:
> der nächste Freie Software Abend in Düsseldorf findet am
> 
>   25.03.2020 ab 19:30 Uhr
> 
> statt.
> 
> ...
> 
> Statt dessen treffen wir uns unter Nutzung Freier Software "virtuell".
> 
> Wir haben einen "Raum" auf dem Freifunk-Server:
> 
> https://jitsi.freifunk-duesseldorf.de/FreieSoftwareFreunde
> 
> ...
> 
> Thema des Abends ist: "Wider die Vereinzelung!"
> 
> ...
>
> Es wäre schön, wenn eine Kundigerer als ich noch eine Anleitung zu Jitsi
> posten würde. Natürlich dürfen auch Fragen auf einer der Mailinglisten
> gestellt werden.

https://www.kuketz-blog.de/kurzanleitung-jitsi-meet-videokonferenz-per-browser-oder-app/

Danke an Mike Kuketz - vor allem für die solidarische Bereitstellung von
https://chat01.kuketz-meet.de !

Gruß
Roland


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Re: FreeSoftware4RemoteWorking <- FSFE (Re: Digitale Whiteboards zum Selberhosten?)

2020-03-20 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 3/20/20 1:07 PM, Bernhard E. Reiter wrote:
> Am Donnerstag 19 März 2020 20:20:03 schrieb Roland Hummel:
>>  @ FSFE: Ich weiß nicht, inwiefern die FSFE konkrete Empfehlungen
>> aussprechen will, aber einen prägnanten Artikel zum Thema "FLOSS best
>> practice im FSFE-Alltag" mit einer tabellarischen Übersicht, welche
>> Tools die FSFE selbst für digitale Kollaboration benutzt, fände ich im
>> Dickicht der aus dem Boden sprießenden Artikel zu diesem Thema sehr
>> hilfreich.
> 
> Einige von uns haben schon angefangen, siehe
> https://wiki.fsfe.org/Activities/FreeSoftware4RemoteWorking
> 
> Das ist einerseits schwer, wegen der vielen Zielgruppen
> und der schwer einzuschätzenden Eignung.
> Dann fehlen uns weitere helfende Hände
> (da bei der FSFE auch ein paar gerade krank sind).

Wunderbar. Ist es möglich, dort öffentliche Beispielinstanzen mit
aufzuführen oder gibt das irgendwelche (rechtichen) Probleme?

Hintergrund: Leute, die das lesen, wollen sich sofort sehen, wie
Software X in der Anwendung aussieht.

Gruß
Roland


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Re: Digitale Whiteboards zum Selberhosten?

2020-03-19 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo alle,

danke für die schnellen Rückmeldungen. Vor allem CryptPad sieht gut aus.

On 3/19/20 12:30 PM, Dirk Deimeke wrote:
> ich bin heute über einen Newsletter auf https://drawpile.net/
> hingewiesen worden, habe aber keine Erfahrungen damit.

...ist leider raus, da kein Webservice, sondern client-basiert.

Gruß
Roland

PS @ FSFE: Ich weiß nicht, inwiefern die FSFE konkrete Empfehlungen
aussprechen will, aber einen prägnanten Artikel zum Thema "FLOSS best
practice im FSFE-Alltag" mit einer tabellarischen Übersicht, welche
Tools die FSFE selbst für digitale Kollaboration benutzt, fände ich im
Dickicht der aus dem Boden sprießenden Artikel zu diesem Thema sehr
hilfreich.


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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-19 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

On 3/16/20 8:27 AM, Kristian Rink wrote:
> Gut, das reicht, dann bist Du dort schon weiter als manch andere, mit
> denen ich solche Diskussionen führe. Siehe eben oben: Es ist müßig, mit
> Leuten über WhatsApp zu diskutieren, die noch nie davon gehört haben,
> was ein Gruppen-Chat oder der WhatsApp-Status ist. Es ist schwierig,
> mit Leuten über Instagram zu diskutieren, die nicht wissen, was Stories
> sind. Und wenn dann das beste Argument lautet: "Das ist eh Quatsch, den
> keiner braucht!", dann hören die Menschen schlicht nicht mehr zu. 
> 

ich vestehe, was Du meinst, finde es aber nicht verkehrt, nach einer
solchen Auseinadersetzung die Sinnhaftigkeit von Lösungen zu
diskutieren. Die Ökonomie, in der diese entwickelt werden, arbeitet ja
nicht so, dass sie auf einen Bedarf reagiert, sie erzeugt ihn aktiv. Von
daher ist es nicht verkehrt, in Frage zu stellen, was Menschen meinen zu
brauchen.

> Das Beispiel mit GMail/Google indes halte ich für interessant: Mach mal
> den Feldversuch, nimm Dir einen totalen Technik-Laien und versuch den
> dazu zu bringen, mit einem Android- oder iOS-Gerät ohne die "Standard-
> Tools" der Hersteller (also Google-Cloud respektive die Online-Dienste
> von Apple) Kontakte, Kalender, Mails, Dateien sauber und sicher (im
> Blick auf die Verfügbarkeit und Funktion) zu synchronisieren. "Wir",
> die wir diese Dinge können und halbwegs verstehen, sind dort leider zu
> oft zu unverständig dafür, dass Aufwand, den wir als "nur" einen
> Schritt nach jenseits der Bequemlichkeit sehen, für unbedarfte Nutzer
> weder möglich noch in realistischer Zeit sicher erlernbar wäre. Dafür
> braucht es eben, wenn wir Leute für Lösungen jenseits der großen
> Konzerne gewinnen wollen, die Sensibilisierung bei *uns* (die wir diese
> Lösungen bauen könnten). Und es braucht nicht nur "Self-Hosting" und
> Quellcode in irgendwelchen Repos, sondern ethisch betriebene,
> zugängliche, leicht erreichbare, niederschwellige Lösungen, die
> "einfach nur funktionieren". ;)

Das angesprochene Beispiel ergibt sich gerade aktuell dadurch, dass
jemand in meiner Familie, den ich überzeugt habe, Android-Apps über
F-Droid statt über den PlayStore zu beziehen (und damit zumindest nicht
mehr die Verzahnung Android+GoogleAccount in Kauf zu nehmen, ohne gleich
den Schritt Richtung LineageOS zu tun), durch eine Handy-Reparatur vor
einer Neueinrichtung steht. Mit einem GoogleAccount wäre das wohl mit
wenigen Einstellungen erledigt. Die Apps manuell neu einzurichten
dagegen ist ein Aufwand, der unnötig dadurch torpediert wird, dass Apps
wie DAVx5 keine Möglichkeiten bieten, Einstellungen zu sichern und in
solchen Fällen zu importieren.
Die Notwendigkeit der mühseligen manuellen Einrichtung wird durchaus in
Kauf genommen, da verstanden wurde, dass die "Entkoppelung" von
Services, die Freie Software ermöglicht, in vielerlei Hinsicht eher ein
Vorteil als ein Nachteil ist. Frustrierend ist, warum Apps wie DAVx5
eigentlich selbstverständliche Optionen wie das Ex- und Importieren von
Einstellungen nicht erlauben.

Gruß
Roland


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Digitale Whiteboards zum Selberhosten?

2020-03-18 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi,

kennt jemand eine FLOSS-Lösung, mit der sich etwas wie
https://www.webwhiteboard.com/ selbst hosten lässt?

https://www.openboard.ch/ ist leider raus, da nicht webbasiert und keine
Mobil-App vorhanden (die "Jugend von heute" nutzt ja nur noch Tablets
mit iOS oder Android und ich bräuchte die Lösung für jemanden, der
aufgrund der Corona-Pandemie Mathe-Nachhilfe virtuell/digitall geben
muss - ein Etherpad reicht da also leider nicht, es muss live
"gekritzelt" werden können).

Gruß und Danke
Roland


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Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

2020-03-11 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

Deine Argumentation finde ich schlüssig. Da ich mich mit Teams und
anderen MS-Lösungen userseitig überhaupt nicht auskenne und hier den
genauen "Anforderungskatalog" nicht kenne:

Könntest Du Deinen Vorschlag mit dieser Argumentation als Feature
Request im Issue-Tracker von Matrix/Riot veröffentlichen:
https://github.com/vector-im/riot-web ?

(Und den Text vielleicht unter CC BY-SA stellen, damit man den Vorschlag
ähnlichen Messenger-Projekten (Mattermost, RocketChat) auch unterbreiten
kann?)

Gruß
Roland

On 3/11/20 11:12 AM, Kristian Rink wrote:
> Am Montag, den 09.03.2020, 16:35 +0100 schrieb Bernhard E. Reiter:
>>
>>
>> Einige Freie Software Unternehmen [1] sind durchaus in der Lage
>> gut integrierte Lösungen zu schaffen, aber die langfristige
>> Finanzierung ist das Problem. Wer die höhere Souveränität möchte,
>> muss langfristig in gute Produkte und Produktkomponenten investieren.
>>
> 
> Richtig. Die Frage ist aber, wer hier diese Investition tun muss, und
> ob/wie das strategisch geplant werden kann. 
> 
> Akut etwa: Dank der aktuellen Situation mit COVID-19 schicken viele
> Unternehmen im Umfeld Mitarbeiter ins Home-Office und/oder verbieten
> Dienstreisen. Die wenigsten Unternehmen haben (a) Kapazitäten und (b)
> Zeit, um sich sinnvoll und in Detail in Projekten zu verlieren, die
> technische Souveränität bei entsprechenden Lösungen zulässt - in vielen
> Fällen ist schlichte Priorität, überhaupt *irgendwie* handlungsfähig zu
> sein.
> 
> Kurz und knapp: Microsoft Teams geht hier gerade durchs Dach, scheint
> zum Quasi-Standard für verteilte Teamarbeit zu werden - und bringt
> damit noch sehr viel mehr und sehr viel massivere Bindung an Microsoft.
> Selbst proprietäre Alternativen (Slack, StarLeaf, ...) verschwinden
> hier zusehends bzw. werden relativ gesehen "irrelevanter", weil die
> Nutzerzahlen weniger schnell wachsen.
> 
> Im FLOSS-Umfeld sehe ich dort nichts Relevantes, was dem entgegensteht.
> Eines der großen Probleme aus meiner Wahrnehmung: Es gibt eine Handvoll
> Firmen, die teilweise extrem gute Lösungen auf FLOSS bzw. offenen
> Standards anbieten, aber die agieren eher im klassischen Sinne eines
> System-Hauses, das projektspezifisch mit Kunden Anforderungen
> erarbeitet und umsetzt (was seitens des Kunden ein strategisches
> Projekt, Planung, Budget, ... voraussetzt). Die haben als Gegenspieler
> "off-the-shelf"-Produkte, die ohne diese Vorbereitung "einfach nur
> funktionieren", und gleichermaßen im schlimmsten Fall Situationen und
> Schlüssel-Nutzer, die den Fokus auf solche Produkte noch verstärken.
> 
> 
> Es bräuchte, konkret jetzt etwa, eine "Go-To"-Alternative, die halbwegs
> auf Flughöhe mit Teams ist, die man sich als Test-Version als Nutzer
> mit Web-Account irgendwo "klicken" und mit der man erst einmal arbeiten
> kann. :|
> 
> Viele Grüße,
> Kristian
> 
> 
> 
> 
> ___
> FSFE-de mailing list
> FSFE-de@lists.fsfe.org
> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> 
> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
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> 


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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

nachvollziehbare Darstellung, aber: Habe ich das KISS-Prinzip nicht
verstanden (für jeden Service genau ein Dienst, der nicht mit anderen so
verzahnt ist, dass Lock-In-Effekte entstehen) oder hat dieses Prinzip
kein IT-strategisches Gewicht mehr?

Beispiel: Ich habe mal in einer recht großen Firma erlebt, dass
Atlassian JIRA (Ticketing) und Confluence (Wiki) als Paket genutzt
wurde, weil beides "so schön miteinander interagiert". Leider war
Confluence so dermaßen schlecht zu benutzen, dass das Ticket-System mehr
und mehr zum Dokumentationstool zweckentfremdet wurde, weil bei der
Confluence-Instanz der Seiten-Editor ein Krampf war (angefangend damit,
dass der Plaintext-Editor einfach abgeschafft wurde), die Suche nicht zu
gebrauchen war und das System bei größeren Seiten völlig instabil wurde.
Ein Wechsel von Confluence zu MediaWiki kam nicht in Frage, da ja für
das Gesamtpaket bezahlt wird. Ergebnis: Es wurde nichts mehr ordentlich
dokumentiert.
Soll heißen: "Eierlegende Wollmilchsäue" sind nur so lange attraktiv wie
die Eier auch gelegt werden, die Milch nicht sauer schmeckt und die
Wolle einigermaßen Qualität hat.

Gruß
Roland

On 3/6/20 8:33 AM, Kristian Rink wrote:
> Hallo *;
> 
> viel Erfolg in dem Thema.  Eigene kurze Reflektion: Bei uns wird Teams
> und O365 seit Anfang des Jahres eingeführt. Ich bin aus verschiedenen
> Gründen kein großer Freund dieser Lösung. 
> 
> Aber: Vergleiche mit Werkzeugen wie Matrix, ... hinken. Verglichen mit
> Teams ist Matrix ist nicht nur nicht diesselbe Liga, sondern nichtmal
> derselbe Sport. Wenn Do O365 hast, dann hast Du mit Teams eine Lösung,
> die diesen ganzen Kram  (Office, Kalender, Dokumente, Aufgabenplanung
> mit Scrum- oder Kanban-Board, Wiki, Ticket-System, ...) in einen Rahmen
> zusammenführen kann, in dem Du relativ "bruchlos" mit all den Daten
> arbeiten kannst. Davon ist Matrix meilenweit entfernt, auch wenn ich
> die Lösung schätze. 
> 
> 
> Es sind letztlich zwei Probleme, die wir seit langem kennen und für die
> wir, wie mir scheint, keine Lösung haben: 
> 
> - Mir fällt keine FLOSS-/selfhosting-fähige Lösung ein, die dem
> *funktional* auch nur *annähernd* nahekommt. Und da sprechen wir nur
> über eben die Funktionen, die Integration, Bedienbarkeit der Anwendung,
> Verzahnung mit dem Desktop-Office auf Windows, Verfügbarkeit auf
> mobilen Geräten, ... . Dort reden wir noch nicht über Betrieb oder
> Administration der Infrastruktur. Den Matrix-Server schaue ich mir
> privat immer mal wieder zum Spaß an, und nach wie vor ist das Software,
> die ich zwar cool finde, bei der ich im gegenwärtigen Stand (Qualität,
> Dokumentation, Verlauf von Updates, ...) nie und nimmer gezwungen sein
> möchte, damit für eine größere Struktur 24x7-Verfügbarkeit zuzusichern.
> 
> - Bei IT passiert jetzt seit Jahren das, was in anderen Segmenten
> (Fuhrparks, Gebäudebetrieb, ...) seit sehr viel längerer Zeit gang und
> gäbe ist: Behörden, Unternehmen, ... merken auch aufgrund wachsender
> Anforderungen und Komplexitäten und gestiegener Anforderungen an
> Compliance (siehe auch Themen wie DSGVO, teilweise ISMS, ...), dass IT-
> Betrieb in professioneller Form keine Kompetenz ist, die sie haben oder
> aufbauen können. Also diskutieren wir nicht mehr darüber, ob auf dem
> eigenen Blech Microsoft oder FLOSS läuft, sondern wir diskutieren
> darüber, wie wir das eigene Blech wegbekommen und "ein Stück Groupware"
> als fertige Infrastruktur zu definierten SLAs von einem Dienstleister
> einkaufen. 
> 
> 
> Die Frage wäre also: Welche Alternative könnten wir einer
> "Kundeneinheit" (ganz gleich ob Unternehmen oder Behörde) empfehlen,
> die als Anforderungen hat, (a) funktional einigermaßen nah an dem zu
> sein, was O365 in seiner Gänze kann, und (b) diese Lösung verfügbar als
> Dienst aus einer vertrauenswürdigen Quelle einkaufen zu können? Dort
> wird leider die Luft schnell dünn, und ich sehe das eigentlich auch nur
> über kluge Politik und Technologieförderung lösbar. Es gibt
> Bruchstücke, aus der man Lösungen wie O365 oder Teams zusammenbauen
> könnte, aber das müsste jemand tun. publiccode oder vergleichbare
> Initiativen könnten dort helfen. Aber dort sind wir im Moment leider
> noch nicht. :(
> 
> Viele Grüße,
> Kristian
> 
> 
> 
> ___
> FSFE-de mailing list
> FSFE-de@lists.fsfe.org
> https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> 
> Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
> Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
> behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
> 


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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-06 Diskussionsfäden Roland Hummel
Gibt es:

- https://github.com/matrix-org/synapse/blob/master/INSTALL.md
- https://github.com/matrix-org/matrix-synapse-ldap3

Inoffizieller deutschsprachiger Support: #synapse-admins_de:matrix.org

Gruß
Roland

On 3/6/20 7:00 AM, JokerG ermany wrote:
> Meine eMail ist zwar raus, vielen Dank für die Inspiration, aber falls
> nachfragen kommen.
> Gibt es eine Anleitung wie man Matrix mit LDAP Anbindung selber hostet?
> 
> Um mein Gewissen wenigstens ein wenig zu beruhigen stichwortartig
> hier etwas zu dem Thema.
> 
> Metadaten:
> Hier bitte einmal zu Punkt 3.3 anschauen.
> 
> https://www.kuketz-blog.de/die-verrueckte-welt-der-messenger-messenger-teil1/
> Datenschutz:
> 
> https://www.golem.de/news/datenschutz-bei-myanalytics-microsoft-weiss-wo-deine-freie-zeit-bleibt-2003-146761.html
> 
> Beispiele die es anders machen wollen:
> BMI + BundespolizeiI:
> 
> https://www.golem.de/news/whatsapp-matrix-oder-xmpp-bmi-sucht-einen-messenger-fuer-bundesbehoerden-1912-145326.html
> 
> Beispiele die es anders machen:
> Frankreich:
> 
> https://www.golem.de/news/statt-whatsapp-frankreich-wandert-in-die-matrix-1902-139167.html
> 
> Vorschlag einer Alternative:
> Mein Vorschlag wäre Matrix. Kostenlose Freie Software, die entweder
> selbst gehostet oder direkt von den Entwicklern eingekauft werden
> kann. (https://modular.im/)
> Dabei würden auch, anders als bei Teams, die LDAP Zugangsdaten
> genutzt werden können.
> Würde auch die sehr nachvollziehbaren Public Money - Public Code
> Kampagne freuen
> https://publiccode.eu/de/  
> und auch kleine schritte helfen die digitalle Souveränität zurück zu
> erlangen ;)
> 
> https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanalyse-Microsoft-Abhaengigkeit-fuehrt-zu-Schmerzpunkten-beim-Bund-4533951.html
> 
> https://www.cloudcomputing-insider.de/die-bundesverwaltung-ist-abhaengig-von-microsoft-a-867577/
> 
> https://www.cio.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Aktuelles/20190919_strategische_marktanalyse.pdf?__blob=publicationFile
> 
> So, und nun kann ich ganz entspannt der Einführung von Microsoft
>     Teams entgegen schauen, ich habe getan, was ich tun konnte ;)
> 
> 
>  
> 
> Am Do., 5. März 2020 um 15:24 Uhr schrieb Roland Hummel
>  <mailto:roland.hum...@student.hu-berlin.de>>:
> 
> Hallo JokerG,
> 
> je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:
> 
> 1. Mit dem Video von publiccode.eu <http://publiccode.eu> 5min das
> grundsätzliche Problem
> verdeutlichen.
> 2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
> https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
> kann (aber eben nicht muss).
> 
> Gruß
> Roland
> 
> On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> > Hallo,
> > ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> > meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> > Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> > ebenfalls einzusetzen.
> > Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> >
> > Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> > heranziehen.
> > Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> > scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> > Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> >
> > Vielen Dank
> >
> > ___
> > FSFE-de mailing list
> > FSFE-de@lists.fsfe.org <mailto:FSFE-de@lists.fsfe.org>
> > https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
> >
> > Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt.
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Roland Hummel
Kostenfrei ist überhaupt nichts (auch nicht in diesem Fall). Man kann
sich höchstens entscheiden ob man mit Geld zahlt oder mit (noch mehr)
Daten - oder im Falle von M$ mit beidem. ;)

In diesem Sinne wünsche ich Dir für morgen viel "Tapferkeit vor dem
Freund" [1]!

Gruß
Roland

[1] https://www.lyrikline.org/de/gedichte/alle-tage-265

On 3/5/20 3:32 PM, JokerG ermany wrote:
> Ich habe gar keine Redezeit, plane aber morgen vor der Sitzung des
> Personalrats an 2 Mitglieder, die ich kenne, eine eMail zu senden.
> 
> Das Problem ist eben: Microsoft Teams ist jetzt kostenfrei, da sie ja eh
> ein Microsoft 365 Abo haben...
> 
> Am Do., 5. März 2020 um 15:24 Uhr schrieb Roland Hummel
>  <mailto:roland.hum...@student.hu-berlin.de>>:
> 
> Hallo JokerG,
> 
> je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:
> 
> 1. Mit dem Video von publiccode.eu <http://publiccode.eu> 5min das
> grundsätzliche Problem
> verdeutlichen.
> 2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
> https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
> kann (aber eben nicht muss).
> 
> Gruß
> Roland
> 
> On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> > Hallo,
> > ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> > meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> > Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> > ebenfalls einzusetzen.
> > Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> >
> > Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> > heranziehen.
> > Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> > scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> > Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> >
> > Vielen Dank
> >
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Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

2020-03-05 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo JokerG,

je nachdem, wieviel Redezeit Du bekommst, würde ich es so machen:

1. Mit dem Video von publiccode.eu 5min das grundsätzliche Problem
verdeutlichen.
2. Matrix.org mit Riot.im als Alternative vorschlagen, die mittels
https://modular.im/ auch direkt von den Devs gehostet eingekauft werden
kann (aber eben nicht muss).

Gruß
Roland

On 3/5/20 3:03 PM, JokerG ermany wrote:
> Hallo,
> ich habe in einer Bundesbehörde angefangen zu arbeiten, die sehr zu
> meinem entsetzen Office 365 einsetzt.
> Da nun Microsoft Teams mit im Office 365 Abo ist, wird überlegt dieses
> ebenfalls einzusetzen.
> Erste Besprechungen usw. laufen z.B. morgen im Personalrat.
> 
> Was würdet ihr für Argumente heranbringen und welche Alternativen
> heranziehen.
> Ich würde ja Mattermost vorschlagen, leider finden die Leute an Teams
> scheinbar gerade das gut, was ich so schlecht finde. Es läuft in der
> Cloud, also muss sich kein "Dummer" finden der es administriert...
> 
> Vielen Dank
> 
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Re: FLOSS-Alternative zu Padlet?

2020-02-29 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Paul und Norman,

danke euch für die Hinweise. Leider befürchte ich hier ein von Stallman
im "zero practical sacrifice"-Argument angesprochene Problematik: Wenn
die freie Alternative nicht wenigstens ansatzweise so aussieht wie die
zu ersetzende proprietäre Lösung, stehen die Chancen für eine Akzeptanz
eher schlecht.

Gruß
Roland

On 2/27/20 3:01 PM, Paul Schaub wrote:
>
> Ist vielleicht Kanboard etwas für dich?
> Soweit ich das sagen kann sind Abstimmungen über das "Weighted Voting"
Plugin umgesetzt.
>
> https://kanboard.org/plugins.html
>
> Paul

On 2/28/20 6:21 PM, N. Schwirz wrote:
> Hallo Roland,
> 
> Sober [1] ist zwar nicht in Tafelform, sondern eher für Argumentationen
> gedacht, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem.
> Ansonsten kann man bestimmt auch ein Kan-Ban Tool wie z.B. WeKan [2]
> oder eines der Nextcloud-Addon dafür nutzen.
> 
> [1]: sober.bits-und-baeume.org/
> [2]: https://wekan.github.io/
> 
> 
> Viele Grüße
> Norman
> 
> 
> 
> Am 26.02.20 um 18:54 schrieb Roland Hummel:
>> Hallo zusammen,
>>
>> kennt jemand eine freie, aktiv entiwckelte Alternaitve zu Padlet(.com)?
>>
>> Die unter https://alternativeto.net/software/padlet/?license=opensource
>> gelistete Alternativen
>>
>> - https://github.com/spacedeck/spacedeck-open
>> - https://acenturyandabit.github.io/polymorph/
>>
>> scheinen inaktiv bzw. nicht das, was ich suche: Die Möglichkeit, an
>> einer virtuellen Tafel Ideen anzuheften, die dann hoch- oder
>> heruntergestimmt werden können.


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Re: FLOSS-Alternative zu Padlet?

2020-02-27 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo FLorian,

wie gesagt:

"was ich suche: Die Möglichkeit, an einer virtuellen Tafel Ideen
anzuheften, die dann hoch- oder heruntergestimmt werden können."

Im Anhang gibt es nun aber ein bildliches Beispiel von einem Padlet.

Gruß
Roland

On 2/26/20 9:09 PM, Florian Weimer wrote:
> * Roland Hummel:
> 
>> kennt jemand eine freie, aktiv entiwckelte Alternaitve zu Padlet(.com)?
> 
> Was macht das denn? Rein bildlich erinnert es an Taiga
> <https://taiga.io/>.
> 


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Re: Einführung FS bei der HU Berlin

2020-02-27 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Bernhard,

danke für Deine Rückmeldung,

On 2/17/20 9:52 AM, Bernhard E. Reiter wrote:
> Hallo Roland,
> 
> Am Freitag 14 Februar 2020 14:11:13 schrieb Roland Hummel:
>>> Bekommst Du dann trotzdem den nötigen Rückhalt der für
>>> so eine Einführung notwendig ist?
>>
>> Ja, bekomme ich. Ich habe ca. 35
>> offizielle stud. Gremien (vorrangig Fachschaften, aber auch das
>> Studierendenparlament sowie die stud. Vollversammlung) in mehrmonatiger
>> Arbeit davon überzeugt, dass wir freiheitsbewahrende digitale
>> Arbeitsumgebungen brauchen (zumindest als Standard-Wahlalternative), bin
>> dann mit den "Unterschriften" zum Präsidium (Vizepräsident für
>> Forschung) und zum CMS-Direktor und es wurde ein Kooperationsprojekt für
>> eine einjährige Pilotphase beschlossen. 
> 
> das ist ein beeindruckender Erfolg im ersten, wichtigen Schritt:
> Sich bewußt werden, warum Freie Software gebraucht wird.

Versteh mich nicht falsch, ich danke Dir sehr für die aufmunternde
Würdigung von nunmehr fast 3 Jahren ehrenamtlicher Gremienarbeit,
allerdings muss ich auch sehen, dass außer "bewusst machen" faktisch
nichts passiert ist. Im "Bewusstmachen" sind wir wohl (auch)
Weltmeister, was leider eben auch dazu führt, dass unser
gesellschaftspolitischer Aktivismus oft damit befriedrigt wird, sich auf
dem Sofa beim Schauen der "Anstalt" zu empören. ;)
Aber ja: Ich führe das Argument auch an, wenn mich Kommiliton*innen
fragen, wie man mitgewirken könnte und ich dann sage: Mach dir bewusst,
dass der Hochschulraum digital betrachtet unfrei ist und setz dich dafür
ein, dass im Alltag freie Software verwendet wird - das Gegenargument
lautet dann: "Aber mein*e Prof. verwendet nunmal MaxQDA und mit dem*der
streite ich nicht." Soviel zu Ingeborg Bachmann und "Tapferkeit vor dem
Freund". ;)

>> Derzeit suchen wir nach 
>> Finanzierungsmöglichkeiten durch externe Stiftungen.
> 
> Bleibt an dieser und anderen Möglichkeiten dran.

Sicher, aber: Was sind hier konkret die "anderen Möglichkeiten"? Hier
hat die FSFE meiner Meinung nach, entschuldigt, wenig
"Beratungspotential". publiccode.eu war und ist ein entscheidender, sehr
gelungener erster Schritt. Für die *konkrete* Umsetzung hilft er jedoch
kaum, jedenfalls nicht über die "sich bewusst machen"-Phase hinaus (muss
er auch nicht). Daher aber mein Votum: Es braucht Stiftungen, die
Personal finanzieren und nicht nur Softwareentwicklung.

> Um mögliche Geldgeber zu überzeugen: Habt Ihr einen konkreten Kostenplan?

Der ist überschaubar: 1 Jahr Personalkosten für X
Beschäftigungsverhältnisse. Das lässt sich, wie ich kürzlich erfahren
habe, wohl mit
https://www.hu-berlin.de/de/forschung/szf/personalkostenrechner
berechnen (man möchte meinen, jemand an der HU wüsste genau, welche TVL
Entgeldgruppe arbeitgeberseitig welche Kosten verursacht - aber
herauszufinden, dass die die Personalabteilung das *nicht* weiß und
*wer* es stattdessen weiß, hat mich allein einen Monat an
Mail-Korrespondenz gekostet).

Wobei uns "X Beschäftigungsverhältnisse" zum nächsten Problem führen:

Dem mehrmonatigen Streit 2018 um einen neuen Tarifvertrag für
studentische Hilfskräfte (TVStud3: https://tvstud.berlin/) folgte der
Konflikt um die Frage, ob stud. Hilfskräfte in Verwaltungstätigkeiten
(IT) nach dem TVStud3 bezahlt werden dürfen oder nicht. Einige
gerichtliche Instanzen später (meiner Erinnerung nach Anfang 2018) war
klar: Dürfen sie nicht. Sobald man einen Computer auch nur technisch
anfässt ist das eine Tätigkeit, die nach einer mittleren der 15
Ent­gelt­grup­pen des Tarifvertrags des Landes Berlin (TVL) bezahlt
werden müssen - offen war, in welcher Ent­gelt­grup­pe genau (zeitweise
wurden Kolleg*innen frech in eine Ent­gelt­grup­pe eingruppiert, die
gerade mal der des TVStud3 entsprach). Es folgte aufgrund der
Unsicherheit der Eingruppierungsfragen und -klagen ein
Einstellunugsstopp für Stud. Hilfrskräfte im Verwaltungsbereich, der
zumindest in meiner Abteilung bis heute besteht, weil es die
Universitätsleitung bis heute/2020 nicht geschafft hat, den fairen
Eingruppierungen nachzukommen.

Für das Projekt bedeutet das: SHK, die solche einjährigen Projekte
klassischerweise durchführen, können aktuell nicht eingestellt werden.
Eine Vollzeit-IT-Fachkraft für ein Jahr zu finden dürfte schwierig sein.
Aber ja, das probieren wir trotzdem. Berlin ist ja auch für viele eine
Stadt für eher begrenzte Lebensphasen.

> Was wären die Ergebnisse über die HU Berlin hinaus?

Die Einhaltung "freiheitlich-demoraktischer Grundwerte" jedenfalls
nicht. Jedenfalls überzeugte das die Fundraisingstelle der HU nicht
sonderlich. Ersten Berliner IT-Unternehmen, bei denen ich anfragte,
scheint es letztlich egal zu sein, auf welcher OS-Plattform die User
unterwegs sind. Aber gut, das will ich nicht überbewerten, wir 

FLOSS-Alternative zu Padlet?

2020-02-26 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo zusammen,

kennt jemand eine freie, aktiv entiwckelte Alternaitve zu Padlet(.com)?

Die unter https://alternativeto.net/software/padlet/?license=opensource
gelistete Alternativen

- https://github.com/spacedeck/spacedeck-open
- https://acenturyandabit.github.io/polymorph/

scheinen inaktiv bzw. nicht das, was ich suche: Die Möglichkeit, an
einer virtuellen Tafel Ideen anzuheften, die dann hoch- oder
heruntergestimmt werden können.

Gruß
Roland


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Re: Prototype Fund ist in die Ausschreibungsrunde 8 gestartet - bis 31. März bewerben

2020-02-25 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Michael,

du sprichst mir aus der Seele, aber:

On 2/14/20 2:34 PM, Dr. Michael Stehmann wrote:
> Die Frage, die sich mir stellt, ist: Sollen Universitäten nunmehr völlig
> ein Public-private-partnership-Unternehmen werden, d. h. nicht nur in
> der Forschung, sondern auch in Lehre und Verwaltung maßgeblich
> fremdfinanziert werden?

Ja, den Anschein hat es. "Funktioniert doch." würden einige
(berechtigterweise) sagen.

> Ist der Staat - hier das Land Berlin - nicht (mehr) willens im
> Bildungsbereich seiner Finanzierungsverantwortung gerecht zu werden?

Ich hoffe doch, vielleicht hilft hier der "Aktionsplan für nachhaltigen
digitalen Wandel". [1] Ich werde ggf. berichten. Ich muss hier erstmal
sehen, ob es sich lohnt, "blind" und ohne Erfahrung bei Anträgen dieser
Größenordnung einen Antrag einzureichen. Daher werde ich erstmal
schauen, wie hilfreich die Lokalpolitiker mit Bundestagsmandat in meiner
Gegen sind (einige von denen haben kürzlich mit Postwurfsendungen dafür
geworben, ihre Sprechstunden aufsuchen zu können - einer Einladung, die
ich diesbezüglich gerne folgen werde).

> Hat die HU keine sonstigen Sponsoren (z. B. Alumni), die von der
> Sinnhaftigkeit des Projektes überzeugt werden können?

Wie gesagt: Die Fundraising-Stelle der HU hatte hier keine konkreten
Infos oder Vorschläge.

> Wie nachhaltig kann ein gesponsortes Pilotprojekt nach Auslaufen einer
> "Anschubfinanzierung" sein?

Ich hätte es nicht gewagt, dem Vizepräsidenten für Forschung den Arm
abzureißen, nachdem er mir hier den kleinen Finger gereicht hat. ;)
Das eine Jahr muss natürlich bildungspolitisch gut genutzt werden. Hier
würde ich mir große Hilfe von der FSFE wünschen, sobald es sich lohnt,
hier mit Infoveranstaltungen *vor Ort* (Schulungen, Infostände,
Podiumsdikussionen) loszulegen. Auch hier werde ich ggf. erneut anfragen.

Gruß
Roland

[1] https://www.heise.de/select/ct/2020/4/2000808564974468551



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Re: Prototype Fund ist in die Ausschreibungsrunde 8 gestartet - bis 31. März bewerben

2020-02-14 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Matthias,

On 2/14/20 1:13 PM, Matthias Kirschner wrote:
>> Da der Prototype Fund vermutlich nicht die *Einführung* von
>> "innovativen Software-Ideen" fördert: Ich bräuchte unbedingt einen
>> Fonds, der die Umsetzung/Einführung von FLOSS fördert. Kennt da jemand
>> etwas?
> 
> Ja, das siehst Du richtig, das fällt nicht in den Bereich der Förderung. 

Danke für Deine Antwort und Klarstellung.

> Wird schwer werden, da eine externe Förderung zu bekommen. Meinst Du,
> dass das Projekt erfolgreich sein kann, wenn der HU das selbst keine
> 50.000€ Wert ist? Bekommst Du dann trotzdem den nötigen Rückhalt der für
> so eine Einführung notwendig ist?

Zur ersten Frage: Die Frage scheint mir etwas an der Realität der
Finanzierung von IT-Personal im Bildungsbereich vorbeizugehen. Was sich
momentan an der HU abzeichnet ist die Umsetzung des "Diktats der
schwarzen Null": Dezentrale IT-Abteilungen werden finanziell
ausgehungert bzw. gar nicht erst neu besetzt, wenn die amtsinhabenden
Personen gehen (an der HU Berlin sind das die Stellen um die sog. "DVB":
die Datenverarbeitunsgbeauftragten).
Übernehmen soll die anfallenden Aufgaben der zentrale Computer- und
Medienservice (CMS) - was zunächst sinnvoll klingt, bekommt einen
eigenartigen Beigeschmackt, wenn man sich vergegenwärtigt, dass dem CMS
in den letzten Jahren dutzende Stellen gestrichen wurden. Kurzum: Jedes
noch so noble FLOSS-Projekt scheitert hier an nunmehr jahrelang
überlasteten IT-Personalstrukturen, weswegen der CMS bereits aus
Selbstschutz gar nicht anders kann als zu sagen: "Wir unterstützen genau
ein Betriebssystem offiziell und das ist Windows."

Was die zweite Frage betrifft: Ja, bekomme ich. Ich habe ca. 35
offizielle stud. Gremien (vorrangig Fachschaften, aber auch das
Studierendenparlament sowie die stud. Vollversammlung) in mehrmonatiger
Arbeit davon überzeugt, dass wir freiheitsbewahrende digitale
Arbeitsumgebungen brauchen (zumindest als Standard-Wahlalternative), bin
dann mit den "Unterschriften" zum Präsidium (Vizepräsident für
Forschung) und zum CMS-Direktor und es wurde ein Kooperationsprojekt für
eine einjährige Pilotphase beschlossen. Die Finanzierungsfrage blieb
dabei offen und es wurde zunächst gewünscht, dass soetwas die
Studierendenschaft finanziert (über die Sozialbeiträge des
Semesterbeitrags).
Obwohl das einige Hunderttausend sind (600k, wenn ich mich richtig
erinnere), werden diese größtenteils für das eigene Sozialangebot der
Studierendenschaft benötigt (was ich für völlig nachvollziehbar halte,
weil dieses Sozialangebot meiner Erfahrung nach das einzige ist, was an
der HU effektiv denen hilft, die ohne diese Hilfe überhaupt keine Chance
hätten, zu studieren).
Jedenfalls habe ich den Direktor vom CMS auf meiner Seite und wir sind
zusammen alle HU-Institutionen angegangen, die dafür in Frage kämen
(Fundraisingstelle der HU, digitale Forschungsprojekte an der HU), aber
da ist nichts zu holen. Derzeit suchen wir nach
Finanzierungsmöglichkeiten durch externe Stiftungen.

Soll heißen: Es bringt nichts, ein Software-Entwicklungsprojekt nach dem
anderen zu fördern, wenn es kein Geld für Personal gibt, diese als
Alternative auch einzuführen. Eine IT-Stelle im öffentlichen
Bildungsbereich geht schon mit genügend Idealismus einher, vergleicht
man die Verdienstmöglichkeiten in der freien Wirtschaft. Da packt sich
verständlicherweise niemand noch zusätzliche Projekte auf den Tisch,
zumal solche, die immensem Konformitätsdruck unterliegen. Es braucht
also Finanzierungstöpfe für die konkrete Einführung/Umsetzung von
FLOSS-Projekten, gerade weil diese auf absehbare Zeit eben kein Standard
sein müssen, sondern es Ein- und Umgewöhnungsphasen, also
Parallelstrukturen braucht, die entsprechend bezahlt werden müssen.

Wäre es bspw. nicht möglich, hier bei den größeren "Fischen" der
publicmoneypubliccode-Kampagne mit FSFE-Unterstützung anzufragen, ob man
diese für eine (Teil-)Finanzierung gewinnen könnte?
Ich wollte Privatwirtschaft persönlich immer aus öffentlichen
Bildungsprojekten heraushalten, aber wenn der Linux-Computerpool dann
eben "RedHat-Linux-Pool" heißen muss, weil es sich anders nicht
finanzieren lässt, soll das eben so sein.

Gruß
Roland


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Re: Prototype Fund ist in die Ausschreibungsrunde 8 gestartet - bis 31. März bewerben

2020-02-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Danke für den Hinweis, Matthias!

47500€ ist ungefähr die Summe, die ich für die *Einführung* von
GNU/Linux an der HU Berlin bräuchte (Personalkosten). Da der Prototype
Fund vermutlich nicht die *Einführung* von "innovativen Software-Ideen"
fördert: Ich bräuchte unbedingt einen Fonds, der die
Umsetzung/Einführung von FLOSS fördert. Kennt da jemand etwas?

Die Realität sieht nämlich leider (zumindest für mich) so aus, dass die
IT mehr oder weniger fest in Hand proprietärer Stukturen ist, man dann
"FLOSS Software X" als Alternative vorschlägt, dies sogar auf Interesse
stößt, es dann allerdings daran scheitert, dass es keine personellen
Ressourcen dafür gibt, sie einzuführen. So auch an der HU Berlin.

Gruß
Roland

On 2/13/20 8:12 AM, Matthias Kirschner wrote:
> Hallo zusammen,
> 
> Es gibt eine neue Ausschreibungsrunde für den Prototype Fund. Gerne an
> Interessierte weiterleiten.
> 
> Viele Grüße
> Matthias 
> 
>> Wir fördern eure innovativen Software-Idee mit 47.500 € – bis 31. März auf
>> prototypefund.de bewerben!
>>
>> Der Prototype Fund unterstützt Programmierer*innen dabei, ihre Projektideen
>> vom Konzept bis in die Betaversion umzusetzen.
>>
>>
>>
>> Wir fördern Public Interest Tech mit Mitteln des Bundesministeriums für
>> Bildung und Forschung: Mit einer Anschubförderung von bis zu 47.500 Euro
>> Fördersumme pro Prototyp, sowie Coachings, Vernetzung und Beratung
>> unterstützen wir innovative Ansätze mit Impact: Das können Tools für mehr
>> Datensicherheit, Software-Infrastruktur für systemübergreifende
>> Zusammenarbeit, Applikationen zur Datenanalyse oder andere
>> Civic-Tech-Projekte sein.
>>
>> Welche Projekte haben wir bis jetzt gefördert?
>>
>> Wir helfen, den eigenen Zyklus lokal und verschlüsselt zu dokumentieren.
>> 
>>
>> Wir helfen algorithmische Systeme besser zu verstehen und zu gestalten.
>> 
>>
>> Wir durchforsten das Netz nach Videos mit Menschenrechtsverletzungen.
>> 
>>
>> Wir machen die Lieferketten von Softwareproduktionen sicherer.
>> 
>>
>> Voraussetzungen:
>>
>>- Ihr seid Einzelentwickler*innen oder ein kleines, interdisziplinäres
>>Team mit einer Idee für innovative Open-Source-Software.
>>- Ihr seid volljährig und habt einen Wohnsitz in Deutschland.
>>- Ihr verfügt (spätestens bei Projektbeginn) über eine deutsche
>>Steuernummer als Selbständige oder seid für die Projektlaufzeit (anteilig)
>>als Selbständige vom Arbeitgeber freigestellt.
>>- Teams müssen sich für den Förderzeitraum zu einer GbR zusammenschließen.
>>
>> Für die Bewerbung beantwortet ihr bis zum 31. März 2020 acht kurze Fragen
>> 
>> zu eurer Projektidee auf https://prototypefund.de.
>>
>> Zum Bewerbungsportal gelangt ihr über den BEWERBEN-Button.
>>
>> Alle Infos im Überblick findet ihr unter https://prototypefund.de/faq/.
>>
>> Auf https://prototypefund.de/projects/ könnt ihr sehen, welche Projekte
>> bisher gefördert wurden.
>>
>> Bei Rückfragen erreicht ihr uns unter bewerb...@prototypefund.de sowie bei
>> Twitter und Mastodon unter @prototypefund.
>>
>> Wir freuen uns auf eure Ideen!
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Finanzielle Unterstützung für minifree.org?

2020-01-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi,

https://minifree.org/ liest sich übel:

"UPDATE (10 December 2019): I've got most of my orders done. Financially
I'm in the shit. I have just enough money to make shipments, for all my
current orders, but not enough money to order more stock, or even to buy
food. Therefore it'll be a while before Minifree can come back. This
also means that if you've asked for a refund, currently I'm unable to
provide one."

Ich habe min. einer Person dort ein LibreBoot-Notebook (ThinkPad X200)
vermittelt und der Bestellvorgang war einwandfrei.

Wer eine Spende übrig hat:

Leah Rowe - BIC: NAIAGB21 - IBAN: GB72 NAIA 0702 4610 3193 93 Swift
intermediary Bank: MIDLGB22

Wäre schade, wenn diese Bezugsmöglichkeit für LibreBoot-Hardware wegfiele.

Gruß
Roland


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Re: Freie Software fürs Studium -> aktuelle Übersicht?

2020-01-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Lieber Carsten,

ich habe für hu.berlin/gnuHU/ eine entsprechende Liste unter CC BY-SA
[1] zusammengestellt. Die ist allerdings auf die HU Berlin ausgerichtet
(was allerdings auch nicht wirklich gegen einen weiteren
Verwendungskontext spricht).

Updates zur Liste willkommen!

Gruß
Roland

[1]
https://jahr1nachsnowden.de/initiativen/nachfolgeinitiativen/gnuhu#informationsmaterial-zu-freier-software

On 1/13/20 2:14 PM, Carsten Knoll wrote:
> Hallo Leute,
> 
> 
> auf Grund einer Interview-Anfrage suche ich zeitnah eine aktuelle
> Übersicht mit Freier Software fürs Studium.
> 
> Libre Office, LaTeX, Inkscape, Jupyter,
> 
> Kennt Ihr da was?
> 
> 
> Das hier geht schon in die Richtung, ist aber nicht so aktuell und
> enthält auch proprietäre Programme.
> 
> https://www.e-fellows.net/wiki/index.php/Software_f%C3%BCr_das_Studium
> 
> 
> 
> Beste Grüße,
> Carsten
> 
> 
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Re: FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-12-07 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Rince,

On 10/9/19 6:56 AM, Hanno 'Rince' Wagner wrote:
>> Gegenargument: Nenn mir einen, der, als E-Mail massentauglich wurde (und
>> diverse Provider für ihr Angebot sogar im Fernsehen geworben habe),
>> nicht mit der Verwendung von E-Mail klar kam. Es war für jeden Menschen,
>> der irgendwie Maus und Tastatur bedienen konnte, intuitiv, dass es sich
>> hierbei um ein föderales Netzwerk mit entsprechenden Provider- und
>> Client-Freiheiten handelt (also ohne, dass diese Menschen explizieren
>> konnten, was die Wörter "föderal", "Client" und "Provider" eigentlich
>> bedeuten.
> 
> Alle AOL-Nutzer, alle Compuserve-Nutzer. Alle T-Online-Nutzer (damals,
> 1995 rum).
> Die kannten genau von diesen Providern dieses "Gefängnis" - nur mit
> ihrer eigenen Peergroup kommunizieren zu können. Das änderte sich
> erst, als die Gateways ins Internet kamen. Damit kam deren Kultur auf
> einmal ins Usenet oder Email, das wurde seltsam. ME TOO wird zum
> Beispiel AOL-Nutzern zugeordnet.
> 
> Die Industrie kam also nicht später, sondern war vorher da und hatte
> die Walled Gardens.
> 

danke für den aufklärenden Beitrag in Bezug auf "digitale
Technikgeschichte". Den digitalen Raum habe ich aus User-Perspektive
"erst" um das Jahr 2000 wahrgenommen und da war es meiner Erinnerung
nach durchaus so wie beschrieben. Wenn dies nun ein Ergebnis eines
gewissens Generationswechsel ist, okay, aber das muss ja meiner These
nicht widersprechen, dass "Föderalität" in Bezug auf digitale
Kommunikation auch von Nicht-Technis als intuitiv empfunden werden kann.

Gruß
Roland


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Re: FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-11-29 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Florian,

On 11/22/19 6:57 AM, Florian Snow wrote:> Danke dir!  Ich denke der Plan
war damals, freie Messenger noch etwas> breiter zu vergleichen in Bezug
auf verschiedene Punkte.  Ich weiß es> aber nicht mehr genau und bin mir
aber auch nicht mehr sicher wer das> damals wollte und erledigen wollte.
 Hast du Lust das, vielleicht> zusammen mit anderen, noch etwas auszubauen?
Lust ja, Zeit leider nicht, da ich nach wie vor alle Hände voll mit
hu.berlin/gnuHU zu tun habe.

Tut mir leid, Gruß
Roland


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Re: FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-11-19 Diskussionsfäden Roland Hummel
Lieber Florian,

On 11/5/19 6:16 PM, Florian Snow wrote:
>> ersetzt, weil AV-Telefonie fehlt - und ja, das wird unbedingt
>> benötigt,
> 
> Verstehe ich total, denn da habe ich die gleiche Situation.  Ich nutze
> da WebRTC-basierte Dienste wie z.B. Framatalk oder Jitsi Meet (technisch
> gleiche Basis).  Das geht komplett ohne Accounts, einfach im Browser und
> dazu war bisher noch jeder bereit.  Hast du das mal versucht?  Ich finde
> es ganz charmant nicht alles in einer Lösung haben zu müssen, denn so
> geht der Videochat z.B. auch mit Leuten, die nicht bereit sind, einen
> anderen Messenger zu installieren.

hatte ich recht intensiv als Skype-Ersatz für einen ehem. Arbeitgeber.
Leider gab es damals die Instanz https://framatalk.org/ noch nicht, denn
https://meet.jit.si/ war, zumindest damals, kein zuverlässiger Service.

Randbemerkung: Meines Wissens verwendte [matrix] für die AV-Telefonie
auch Jitsi.

>> Die technische Seite würde mich erstmal weniger interessieren (weil die
>> User, die ich erreichen will, daran nicht interessiert sind), aber: Was
>> genau bedeutet denn "so naja"?
> 
> Rocketchat ist halt mobil z.B. nur schlecht zu gebrauchen, da dort viele
> Features gar nicht funktionieren.  Am Desktop ist Verschlüsselung kaputt
> (und es gibt keinen Plan, das zu fixen), vieles funktioniert hakelig und
> manchmal auch einfach nicht.  Aber als reiner Textchat ist es in den
> meisten Fällen schon ganz ok, aber ich sehe keinen Vorteil gegenüber
> XMPP.

Danke für den hilfreichen Erfahrungsbericht.

>> Spontan fallen mir folgende "Auszeichnungen" ein:
>>
>> 1. Es gibt mit Riot einen Referenz-Client, der auf allen (!) gängigen
>> Plattformen tadellos funktioniert. Das löst genau das Problem, was im
>> XMPP-Universum (leider!) über Jahre hinweg nicht gelöst wurde (einen
>> Client empfehlen zu können, der garantiert alle Features bereitstellt,
>> die das Protokoll bietet).
>> Das ist auch im User-Support eine unglaubliche Erleichterung, weil ich
>> so auch jemandem, der auf einer anderen Plattform unterwegs ist als ich,
>> sagen kann, wo bestimmte Einstellungen zu finden sind.
> 
> Ich empfehle bei XMPP Gajim, aber ich verstehe was du meinst.

Wie gesagt: Ich sage nicht, dass es keine guten XMPP-Clients gibt. Was
ich meinte war: Es gibt keinen guten XMPP-Client, den es für alle
gängigen Plattformen gibt und das ist (jedenfalls für mich)
Voraussetzung, einen vernünftigen Service anbieten zu können, da ich
keine Lust habe, Apple-Hardware anzuschaffen, um Probleme
nachzuvollziehen, die ich auf meiner Hardware nicht habe.

>> 3. Saubere Chat-History über mehrere Devices: Ist sicher nichts, was
>> "Matrix only" ist, aber etwas, was mich bei XMPP immens genervt hat,
>> auch in Bezug auf beworbene XMPP-Vorteile: Es ist für User frustrierend,
>> wenn sie zwar den Vorteil erkannt haben, dass sie viel bequemer am PC
>> tippen können, wenn sie eh am Rechner sitzen, dann aber feststellen
>> müssen, dass ihr Gesprächsverlauf am dortigen Client nicht vollständig
>> vorhanden ist - das mag alles eine Konfigurationsfrage sein, aber ich
>> habe auf unterschiedlichsten XMPP-Servern nie erlebt, dass ein
>> "Multi-Device-History-Sync" sauber funktionierte.
> 
> Ich habe da sowohl mit dem XMPP-Server der FSFE, mit deshalbfrei.org und
> mit conversations.im sehr positive Erfahrungen gemacht.  Beziehen sich
> deine Erfahrungen auf andere, eventuell weniger gepflegte Server?

Das mag sein. Ich hatte 3 Server in Verwendung:

- riseup.net (kein Bilderupload in MUCs möglich)
- chat.hu-berlin.de (OMEMO ließ sich nur initialisieren, wenn der andere
Kontakt bei einem anderen XMPP-Provider war)
- einen eigenen Server auf Basis von Prosody (aufgegeben, weil immer
wieder Nachrichten nicht reproduzierbar nicht durchgestellt wurden,
zumal ohne irgendeine Fehlermeldung, wobei ich dann, nachdem ich längst
in die Matrix mirgiert war, festgestellt habe, dass das wohl gar keine
Problem von Prosody, sondern von der damaligen Conversations-Version war
- dumm gelaufen, aber irgendwann hat man halt keine Lust mehr auf
Fehlersuche)

>> Um mit gutem Beispiel voranzugehen, hier meine Anforderungsmatrix:
> 
> Da gab es schon mal den Plan, einen Überblick zu erstellen, damit das
> nicht immer jeder selber alles raussuchen und bewerten muss.  Weiß dazu
> noch jemand was oder hat Interesse das fortzuführen?  Ich denke das wäre
> eine gute Ressource, die man auf der FSFE-Website zur Verfügung stellen
> könnte.

Nur zu, sie ist hiermit unter CC BY-SA freigegeben.

Gruß
Roland


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Re: FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-11-05 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Florian,

On 11/5/19 7:46 AM, Florian Snow wrote:
> Das witztige ist, dass ich bei beiden Diskussionen, damals auf dem PC
> (so gegen 1998-2000 schätze ich) wie auch heute auf dem Telefon, schon
> auf XMPP gesetzt habe.  Ich denke mit besseren Clients auf Windows, Mac
> (wobei, da gab es was, war aber eventuell unfrei) und iOS hätte man da
> eine gute Chance, nochmal eine lange Zeit weitermachen zu können.

Ein Jahr im (konsequenten) Selbsttest probriert - war 'ne Katastrophe
aus genau den erwähnten Gründen: Conversations war grad noch so
akzeptabel, wenn man nur Text-Messaging benötigt, was aber WA nicht
ersetzt, weil AV-Telefonie fehlt - und ja, das wird unbedingt benötigt,
wenn die Verwandtschaft international ist (Lösungen wie Mumble sind in
der NUtzung nicht (mehr) vermittelbar, auch das ergab der konsequente
Selbstest).

> Rocketchat überzeugt mich jedenfalls nicht.  Das funktioniert so naja
> und wenn man sich die technische Seite anschaut, sieht man Pfusch (drei
> APIs, von denen keine das ganze Featureset unterstützt).
Die technische Seite würde mich erstmal weniger interessieren (weil die
User, die ich erreichen will, daran nicht interessiert sind), aber: Was
genau bedeutet denn "so naja"?

> Matrix ... Wenn man keine Bridges hat, ist die Frage, wodurch
> Matrix sich auszeichnet (das ist eine ernste Frage).

Spontan fallen mir folgende "Auszeichnungen" ein:

1. Es gibt mit Riot einen Referenz-Client, der auf allen (!) gängigen
Plattformen tadellos funktioniert. Das löst genau das Problem, was im
XMPP-Universum (leider!) über Jahre hinweg nicht gelöst wurde (einen
Client empfehlen zu können, der garantiert alle Features bereitstellt,
die das Protokoll bietet).
Das ist auch im User-Support eine unglaubliche Erleichterung, weil ich
so auch jemandem, der auf einer anderen Plattform unterwegs ist als ich,
sagen kann, wo bestimmte Einstellungen zu finden sind.

2. Mit Riot ist Matrix ein vollumfänglicher Ersatz für WA und Skype,
weil es eine funktionierende AV-Telefonie mitbringt (aus besagten
Gründen ist das spätestens dann unverzichtbar, wenn man internationale
Kontakte hat, mit denen ab und an auch telefoniert werden muss und diese
in der Regel und verständlicherweise nicht einsehen, zusätzlich zum
alternativen Chat-Messenger auch noch einen alternativen
AV-Telefonie-Client zu nutzen).

3. Saubere Chat-History über mehrere Devices: Ist sicher nichts, was
"Matrix only" ist, aber etwas, was mich bei XMPP immens genervt hat,
auch in Bezug auf beworbene XMPP-Vorteile: Es ist für User frustrierend,
wenn sie zwar den Vorteil erkannt haben, dass sie viel bequemer am PC
tippen können, wenn sie eh am Rechner sitzen, dann aber feststellen
müssen, dass ihr Gesprächsverlauf am dortigen Client nicht vollständig
vorhanden ist - das mag alles eine Konfigurationsfrage sein, aber ich
habe auf unterschiedlichsten XMPP-Servern nie erlebt, dass ein
"Multi-Device-History-Sync" sauber funktionierte.

4. Das Raum-Konzept von Matrix und die technische Lösung desselben macht
Kommunikation überaus flexibel/stabil:

4.1. Kommuniziert wird in Räumen und es ist egal, ob sich darin keine
Person, 1 Person oder viele Personen befinden. So kann ich aus einem 2er
Chat nach Bedarf einen Gruppenchat machen und umgekehrt.
Netter Nebeneffekt: Das macht das Migrieren von Accounts sehr
konfortabel: Ich lade in bestehende Räume/Konversationen meinen neuen
Account ein, der neue Account zieht sämtliche Rauminhalte auf den
entsprechenden Server, ich verlasse den Raum mit dem alten Account und
habe den Account migriert, ohne irgendjemandem mit "adde mal meine neue
ID" genervt zu haben.

4.2. Das Raum-Konzept ermöglicht technisch für Gruppenkommunikation eine
Unabhängigkeit von zentralen Instanzen: Geht der Server, auf dem ein
Raum ursprünglich erstellt wurde, offline, braucht das alle User von
anderen Servern im betroffenen Raum nicht zu interessieren, sie können
trotzdem weiter kommunizieren (Verlgeich zur Klarstellung des Gemeinten:
ein XMPP-MUC wäre dagegen komplett offline und bliebe es, bis der
ursprüngliche Server wieder online geht).
Dank Alias-Adressen, die User anderer Server für Räume anlegen können,
bleibt der Raum auch von außen via Alias adressierbar.
Durch diese Eigenschaft ist es für echte Heim-Server (die wirklich zu
Hause hinter einer dynamischen IP stehen), kein Problem, große/wichtige
Räume zu "hosten", denn sie können auch mal (öfter) offline gehen, ohne
bestehende Kommunikation einzuschränken. -> Fördert die Möglichkeit, mit
beschränkten Mitteln sinnvoll etwas zu einem föderalen
Kommunikationsverbund beizutragen

> Was Matrix als Teil der FSFE-Infrastruktur anbelangt, ist das
> schwierig.  Wir haben jetzt ein System-Hackers-Team, das zwar gewachsen
> ist, aber trotzdem gerade so alle vorhandenen Dienste abdecken kann.
> Wenn wir sowas offiziell anbieten, werden da ja gewisse Erwartungen an
> die Erreichbarkeit geweckt und es ist nicht so ganz einfach das
> umzusetzen.  Vor allem wird man ja auch nicht einfach XMPP 

Re: #fsfe:matrix.org (war: FSFE-Matrix-Server)

2019-10-12 Diskussionsfäden Roland Hummel
Jup, die Meldung hatte ich zwischenzeitlich auch. Sieht so aus als wäre
der Raum eher als Erweiterung für IRC erstellt worden, wobei ich mir das
schwer vorstellen kann (jedenfalls habe ich diesen Weg, einen Raum zu
erstellen, noch nicht erlebt), aber die Hauptadresse ist
#freenode_#fsfe:matrix.org und es gibt keinen Admin, nur
"@mxmehl:matrix.org" als Moderator (ungünstige Situation für die
langfristige Raumpflege, da es so niemanden gibt, der weitere User zu
Admins erklären kann).

On 10/12/19 8:36 AM, Christian Imhorst wrote:
> Es ist aber auch echt schwer den Raum zu betreten. Bei mir kommt immer: "Du 
> wurdest von @appservice-irc:matrix.org aus dem Raum gekickt."
> 
> Viele Grüße
> Christian
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Re: #fsfe:matrix.org (war: FSFE-Matrix-Server)

2019-10-11 Diskussionsfäden Roland Hummel
Entschuldigt, falscher Alarm, bin drin, dauerte nur etwas.

On 10/12/19 12:05 AM, Roland Hummel wrote:
> Hallo Liste,
> 
> ich wollte gerade mal nachschauen, ob es nicht wenigstens einen
> FSFE-Raum in der [matrix] gibt, bekomme aber für #fsfe:matrix.org
> ständig "failed to join room" und eine Raum-Vorschau gibt es auch nicht.
> 
> Hat zufällig jemand aus dem Dunstkreis der FSFE den besagten Raum unter
> Kontrolle?
> 
> Gruß
> Roland
> 
> 
> ___
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#fsfe:matrix.org (war: FSFE-Matrix-Server)

2019-10-11 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Liste,

ich wollte gerade mal nachschauen, ob es nicht wenigstens einen
FSFE-Raum in der [matrix] gibt, bekomme aber für #fsfe:matrix.org
ständig "failed to join room" und eine Raum-Vorschau gibt es auch nicht.

Hat zufällig jemand aus dem Dunstkreis der FSFE den besagten Raum unter
Kontrolle?

Gruß
Roland


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Re: FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-10-08 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

On 10/8/19 2:11 PM, Kristian Rink wrote:

>> Dass freie Lösungen den proprietären Lösungen in der Akzeptanz
>> deswegen hinterherhinken, weil sie auf bestimmte Bedürfnisse
>> schlecht, gar nicht oder zu spät eingehen, mag in der Diagnose auf
>> den ersten Blick stimmen, berücksichtigt aber nicht das Problem, dass
>> unser Wirtschaftssystem nicht *reagiert*, sondern diese bewusst
>> *herstellt*. Das meinte ich mit "induzierter Bequemlichkeit": User
>> werden bewusst so erzogen, dass sie unfreie Lösungen bevorzugen. 

(sry, es fehlte btw ein Wort im Satz: "...dass unser Wirtschaftssystem
nicht *auf Bedarfe* reagiert, sondern diese bewusst herstellt...")

> Obgleich Du ein Stück weit recht hast, lass es mich kurz bewußt hart
> formulieren: Genau diesen Punkt nutzen wir, wie mir scheint, auch gern
> als Ausrede, um uns mit diesem Thema nicht auseinandersetzen zu müssen,
> mutmaßlich wohl auch, weil es die Aufgaben komplizierter werden läßt an
> Stellen, an denen sie keinen Spaß mehr machen. Es ist leicht, auf der
> grünen Wiese einen neuen Client mit der aktuell gerade als "hip"
> einzustufenden Technologie hochzuziehen. Es ist unendlich viel
> schwerer, so ein Werkzeug mittelfristig / strategisch zu einem Tool
> werden zu lassen, das im Blick auf Usability, Stabilität, Verfügbarkeit
> so poliert ist, daß es auch jemand mit wenig bis keiner Computer- oder
> Technologie-Erfahrung damit arbeiten kann oder will.

Da stimme ich vollkommen zu, ist aber auch nicht der Punkt, den ich
meinte. Der von Dir angesprochene Punkt hat eher etwas damit zu tun, ob
eine Dev-Community der Admin-Community genügend Doku und Tools
bereitstellt sowie mit ihr ausreichend gut kommuniziert, damit Admins
die Infrastrukturen möglichst ohne große Hürden betreiben können.

> Gegenschluß: Ich habe Leute in der Verwandtschaft (Generation 70+), die
> mit Computern nie ihren Frieden hatten, die Dinger allenfalls
> dienstlich auf dem Schreibtisch genutzt und dort eher geächtet hatten.
> Diese Leute haben jetzt Smartphones zu Hause, auf denen sie
> eigenständig komplett ohne die Hilfe der "Wissenden" in der Familie
> WhatsApp, Facebook, Instagram installiert und aktiviert bekommen, sich
> mit Leuten digital vernetzen, die sie vorher nie und nimmer erreicht
> hätten. Das hat nix mit induzierter Bequemlichkeit unfreier Lösungen zu
> tun. Das ist eine digitale Selbstständigkeit, die sie mit keiner(!)
> freien, dezentralen Lösung jemals zu erreichen imstande wären. Mit XMPP
> oder auch Matrix hätten sie (a) immer die Abhängigkeit von einem
> Experten, der ihnen das einrichtet und pflegt - was nervig ist, wenn
> der Client im Urlaub "kaputtgeht" und der Neffe, der das heilen kann,
> 500km weit weg ist, und (b) dann immer einen deutlich eingeschränkten
> Kontaktkreis, weil aus ihrer Freundes- und Kontaktliste diese Dienste
> niemand nutzt. So lang nicht mindestens letzteres Problem befriedigend
> gelöst ist, ist hier eine extrem breite Zielgruppe, für die Anwendungen
> außerhalb der Walled Gardens praktisch nutzlos sind.

Gegenargument: Nenn mir einen, der, als E-Mail massentauglich wurde (und
diverse Provider für ihr Angebot sogar im Fernsehen geworben habe),
nicht mit der Verwendung von E-Mail klar kam. Es war für jeden Menschen,
der irgendwie Maus und Tastatur bedienen konnte, intuitiv, dass es sich
hierbei um ein föderales Netzwerk mit entsprechenden Provider- und
Client-Freiheiten handelt (also ohne, dass diese Menschen explizieren
konnten, was die Wörter "föderal", "Client" und "Provider" eigentlich
bedeuten.
Doch dann kam "die Industrie" und hat sich überlegt, wie man dieses
Freiheitsprinzip unterwandern kann und schwups kann der selbe Typ Mensch
eine Generation später nicht mehr mit E-Mails umgehen - oder weiß in
manchen (sogar hochindustrialisierten) Teilen der Welt nichtmal mehr,
was eine E-Mail überhaupt ist (Süd-Korea ist ein gutes Beispiel dafür).
Am Bsp. E-Mail: Wenn ein Mail-Provider der damaligen Generation
vermittelt hätte, dass sie bei diesem Provider nur an User des selben
Providers schreiben können, hätte jeder intuitiv gesagt "Moment mal, so
funktioniert doch E-Mail nicht!". Irgendwie hat es die Industrie
geschafft, das, was einmal intuitiv war, zu verdrängen.

Was die Niedrigschwelligkeit entsprechender Alternativen betrifft, zeigt
Matrix mit Riot ebenfalls, wie man das eine tun kann, ohne das andere zu
lassen: Wer absolut keine Ahnung hat oder haben will, installiert sich
Riot auf dem Smartphone, wird aufgeforder "E-Mail oder Nutzername oder
Telefonnummer" sowie ein Passwort einzugeben (wird also "Telefonnummer"
wählen) und ist angemeldet (damit zwar nicht aufgeklärt, aber wenigstens
schonmal dort, wo er vorzugweise sein sollte, also einem föderalen
Netzwerk). Dass das Proof-of-Concept ist, kann ich insofern bestätigen,
weil mein "70+-Umfeld" teilweise schneller angemeldet war als ich ihnen
die Zugangsdaten für die auf meinem Server angelegte Matrix-ID mitteilen
konnte.

>> Ich habe das an mir selbst beobachten

Re: FSFE-Matrix-Server

2019-10-08 Diskussionsfäden Roland Hummel
Lieber Stefan,

On 10/8/19 10:25 AM, Stefan Kropp wrote:
> Meiner Meinung nach ist dies nicht korrekt. E-Mail haben sicherlich
> viele eingerichtet, da jeder E-Mail braucht. Es funktioniert auch eigentlich
> sehr gut. Threads, Subject und Quote sind wichtig für eine
> strukturierte Kommunikation und meiner Meinung nach nicht nur auf
> Mailinglisten.

ja, würde ich auch so sehen. Bei Instant Messaging geht das dann in die
Richtung, ob man in "vernünftigen" Blöcken antwortet
oder
aber so
wie einem die Enter-Taste gerade
so passt
.

> Ich kenne mich jetzt nicht so gut mit Messenger aus, versuche mich
> aber in XMPP einzuarbeiten. Matrix kenne ich gar nicht. Jedoch finde
> ich die Unterschiede der Protokolle sehr interessant. Ich halte Matrix
> für eine Alternative als ein Protokoll für Soziale Netzwerke, aber
> *nicht* als Instant Messaging Protokoll.

Uh, dann besser erstmal ausprobieren. Verwechselt Du hier *Ma*trix
eventuell mit *Ma*stodon? ;)
Ich will nicht ausschließen, dass der Einsatzzweck von Matrix in der
Roadmap der Entwickler langfristig mehr sein soll als ein Instant
Messaging-Protokoll, aber aktuell ist es in der primären Verwendung klar
ein Instant Messaging-Protokoll.

> Wenn ein Protokoll die "E-Mail" ersetzen soll (was bei mir im
> Bekanntenkreis schon lange der Fall ist), dann muss es ein seriöses
> Protokoll sein, wie auch immer es heißt (Whatsapp, XMPP, Matrix).

Was genau ist für Dich "seriös"?

> Um welche Schlüssel geht es? Soweit ich es verstanden habe, gibt es ja
> mehrere Schlüssel für unterschiedliche Verwendungszwecke, oder? Ist
> jedoch ein Schlüssel für eine Gruppenkommunikation auf dem Server in
> der Gruppe hinterlegt, dann ist es keine E2E Verschlüsselung sonder
> eine P2P Verschlüsselung, oder sehe ich das falsch? Ich hab den Link
> nicht mehr, aber soweit ich es in Erinnerung habe, wird die Nachricht
> mit einem Gruppenschlüssel verschlüsselt und nicht mit dem einer
> Person. Wie das alles im Browser funktioniert habe ich auch noch nicht
> verstanden und halte es deswegen erst mal als fragwürdig.

Ohne mich in der Tiefe damit auseinandergesetzt zu haben (bin eher ein
"Praktiker"): Es geht bei Matrix bzw. Riot tatsächlich um e2e-Schlüssel
für eine echte e2e-Verschlüsslung. Allein schon aufgrund der Tatsache,
dass der Matrix-Referenzclient "Riot" beim Ausloggen explizit dazu
auffordert, die privaten Schlüssel zu exportieren, spricht dafür. Der
Umstand, dass bei mehreren Usern in einem Raum (ganz wichtig: Matrix
unterscheidet technisch nicht zwischen 2er- und Gruppen-Chats - alles
findet in Räumen statt, egal ob da niemand, nur ein User oder mehrere
anwesend sind) bei aktivierter e2e auch bei jedem neu angemeldeten
Device eines Users (und ein Device kann eben auch eine Browser-Anmeldung
sein) eine entsprechende Warnung aufploppt, spricht gegen Deine Vermutung.
Das Speichern von Keys auf dem jeweiligen Matrix-Server betrifft meines
Wissens nach die Backup-Funktion der eigenen privaten Keys und ohne es
expizit nachgeprüft zu haben, ist dieses Backup verschlüsselt (denn beim
Aktivieren dieser Funktion muss man ein Passwort festlegen und es wird
explizit dazu aufgefordert, dass dies möglichst ein anderes sein soll
als das für die Matrix-ID).

> "We store and distribute the messages and files you share using the
> Service (and across the wider Matrix ecosystem via federation) as
> described by the Matrix protocol and according to the access rules
> configured within the system. Storing and sharing this content is the
> reason the Service exists."
> 
> Somit hat meiner Meinung nach die Sache bei Matrix eine ganz anderes
> Ausmaß als bei XMPP.

Korrekt - und das macht Matrix um Vergleich zu XMPP auch so fantastisch
ausfallsicher. Bei XMPP hängt die Funktionalität eines MUCs davon ab, ob
der hostende Server verfügbar ist. Bei Matrix hingegen ist ein Raum so
lange erreichbar und benutzbar wie min. ein Server eines im Raum
anwesenden Users erreichbar ist. Ich habe bspw. eine deutschsprachige
"Matrix-Admingruppe" gegründet: #synapse_de:matrix.org - diese
Raum-Adresse ist lediglich ein Alias auf eine eine, die in etwa
"#synapse_de:my.ddns.net" heißt und die ich hier nicht angebe, weil ich
nicht sicher bin, ob ich diese DynDNS-Adresse langfristig behalte, ist
aber wie gesagt auch egal, denn der Raum hat viele User, die eigene
Matrix-Server betreiben und die allesamt entsprechende Alias-Adressen
zur Hauptadresse hinzugefügt haben, sodass der Raum über eine Vielzahl
von Adressen erreichbar ist - und (und das ist der entscheidende
Unterschied zu XMPP) dies auch dann ist, wenn mein kleiner Heim-Server
down ist (Stromausfall, wöchentliches Wartungsfenster), denn Matrix, und
darauf spielt die von Dir zitierte AGB(?)-Stelle an, spiegelt Inhalte
über alle beteiligten Server. Das mag für manche Einsatzzwecke ein
Nachteil sein, ich sehe darin eine immense Stärke des Protokolls, denn
es macht Gruppenkommunikation unabhängig von der Erreichbarkeit
zentraler Instanzen und damit  föderaler.

> Bei XMPP 

Re: FSFE-Matrix-Server

2019-10-08 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Michael,

On 10/8/19 8:59 AM, Michael Weimann wrote:
> Was ich kritisch sehe ist Folgendes: Wenn wir bei der FSFE XMPP, Mail, das 
> Forum und Matrix anbieten verteilen wir die 15 Leute die das Thema heute noch 
> interessiert in ihre eigenen Silos. Dann hat bald jeder einen eigenen Dienst 
> um mit sich selber zu reden :) Interessant wäre mal sich die Matrix Bridges 
> anzusehen. Da gibt es ja die Möglichkeit verschiedene Quellen anzudocken.

persönlich (weil als Betreiber eines eigenen Matrix-Heimservers) halte
ich den Aufwand, Bridges zu unterhalten für zu hoch, vor allem für die
Lösungen, die zu WA bridgen würden, denn man braucht dafür meines
Wissens (bez. Telegram, WA) dann doch einen Account in diesen Netzwerken
(korrigiert mich gerne). Meine einzige bisher erlebte "fire and
forget-Bridgeeinrichtungerfahrung" war die von #yacy:matrix.org zu
https://gitter.im/yacy/yacy_search_server. Die von #ctbot:matrix.org zu
Slack zickte immer mal wieder herum. Weitere habe ich ab dem Punkt
aufgegeben, ab dem es hieß, dass ich in irgendeiner Weise auf der
Gegenseite einen Account einrichten müsste.

Meiner persönlichen Erfahrung nach scheint es hier nur eine Lösung zu
geben, die leider radikaler nicht sein könnte, aber die einzige ist, die
in meinem Freundeskreis nachhaltig funtkionierte: "Liebe
Familie/Freund/etc, ab Jahreswechsel könnt ihr mich nur noch über
Dienste erreichen, die frei und föderal sind: ,
,  ... - wer mit mir über eines der genannten
Verfahren in Kontakt bleiben möchte, kann mich gerne kontaktieren, ich
helfe gerne bei der Einrichtung."
Bei "du willst ja nicht mehr mit uns reden"-Reaktionen, weil ich gewisse
Dinge evtl. so nicht mehr mitbekomme, die ich nach Meinung meines
Umfelds hätte mitbekommen müssen, antworte ich provokant mit "ja, weil
ich nicht in einem digitalen Nord-Korea leben möchte". Das mag an der
Grenze des guten Geschmacks liegen, aber wir sind mittlerweile an dem
Punkt angekommen, bei dem der digitale Konformitätsdruck für mich
unerträglich geworden ist (denn ich muss Einladungen zu privaten
Veranstaltungen mittlerweile davon abhängig machen, ob es dort
"Familienmitglieder" gibt, die auf den Namen "Alexa" hören).

Gruß
Roland


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Re: FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-10-08 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo Kristian,

danke für Deine persönlichen Erfahrungen zur Thematik.

On 10/8/19 8:37 AM, Kristian Rink wrote:
> Bei Messengern habe ich das mit XMPP ebenso gemerkt:
> Irgendwann *wollen* die Leute nicht den wackeligen XMPP-Client als
> zusätzliches Tool haben, das alles ein wenig schlechter kann als all
> die anderen Werkzeuge, die sie privat nutzen.

Deswegen sollte es so langsam auch nicht mehr " oder
XMPP" heißen, sondern " oder ". Das muss ja nicht unbedingt Matrix sein, sondern auch
Mattermost oder RocketChat.

Dass freie Lösungen den proprietären Lösungen in der Akzeptanz deswegen
hinterherhinken, weil sie auf bestimmte Bedürfnisse schlecht, gar nicht
oder zu spät eingehen, mag in der Diagnose auf den ersten Blick stimmen,
berücksichtigt aber nicht das Problem, dass unser Wirtschaftssystem
nicht *reagiert*, sondern diese bewusst *herstellt*. Das meinte ich mit
"induzierter Bequemlichkeit": User werden bewusst so erzogen, dass sie
unfreie Lösungen bevorzugen. Ich habe das an mir selbst beobachten
können, weil ich in der Prä-Snowden-Ära (also bis Mitte 2013) selbst
alles genutzt habe, was der Markt an proprietären Lösungen hergab. Der
Wechsel kam einer Selbst-Amputation meiner digitalen Gliedmaßen gleich,
nur um dann festzustellen, dass ich diese eigentlich nie gebraucht habe
(aber ja, ich kann verstehen, warum zu einer derartigen
"Selbst-Amputation" die wenigsten bereit sind - aber auch die Angst vor
derartigen Maßnahmen halte ich für induziert).

> Ich denke, je früher wir von der Idee "selbstbetriebener" Infrastruktur
> als Standardfall wegkommen, desto besser für uns und für "Freie
> digitale Infrastruktur". 

Okay, aber so können wir das Kapitel "Rest-Föderalismus im digitalen
Raum" völlig begraben. Die Lösung für die großen digitalen Fragen heißt
meiner Meinung nach nicht "*weniger* Föderalismus durch freie Software",
sondern "*mehr* Förderalismus durch freie Software" (ja: die auf den
funktionalen Bedarf, sei er gerechtfertigt oder nicht, adäquater
reagiert). Das, was NewVector mit Matrix und Riot auf die Beine gestellt
hat, halte ich diesbezüglich für ein Vorzeigeprojekt (weil: in der Lage,
die "weniger autonomiebewusste" Mehrheit dort abzuholen, wo sie steht,
ohne der "autonomiebewussten" Minderheit irgendetwas aufzunötigen, was
mit ihren Prinzipien nicht vereinbar ist).

> Dieses Modell halte ich schlicht nicht für
> zukunftsfähig bzw. langfristig sinnvoll. Es skaliert nicht - wir
> brauchen nicht Tausende Leute, die im Klein-Klein solchen Kram
> betreiben, sondern lieber viele Leute, die sich gezielt und strategisch
> hinter Lösungen scharen mit dem Ziel, "Freie" Alternativen zu schaffen,
> die nicht nur "Frei", sondern auch von Funktionalität, Bedienbarkeit,
> Administrierbarkeit, ... auf Augenhöhe mit Slack und Co. sind. Ferner:
> Eigenbetrieb gibt der momentane Arbeitsmarkt eigener Erfahrung nach
> nicht her (es fehlen Fachleute, die das auch für KMUs leisten könnten).
> Dafür ist die Nummer mit der Infrastruktur, die man heute auch in
> mittleren Unternehmen schon hat, viel zu groß, wenn man Themen wie
> DSGVO, Compliance, ... anhängt und "richtig" machen will. Dafür ist
> auch das Risiko für alle anderen zu groß, wenn man an DDoS-Angriffe
> durch gekaperte, schlecht gepatchte Systeme denkt, die von
> "irgendjemandem" installiert und mehr oder weniger "betrieben" wurden.

...und genau das meinte ich mit "Datenschutz, der dem Recht gerecht
wird, aber nicht den Menschen": Unser Rechtssystem scheint mir faktisch
die Interessen derer zu schützen, die sich eine Armada von Anwält/innen
und Fachkräfte leisten können. Bei allen anderen verursachen die
rechtlichen Auflagen puren Angstschweiß. Ich sehe darin keinen Zufall.

Zum Thema "dies das auch für KMU leisten können" und konkret auf unser
Thema bezogen: https://www.modular.im/services/matrix-hosting - sind das
Preise, die KMU bereit wären, zu zahlen? Noch konkreter: Hätte die FSFE
das Geld, für 1000+ User das Paket für 1498,50$/Monat zu zahlen?

> Ich glaube, wir brauchen vielmehr einen robusten, datenschutzkonformen,
> freien europäischen SaaS-Markt, der mit Ideen Freier Software vereinbar
> ist und Nutzern, Firmen *trotzdem* die Möglichkeit gibt, dieses Stück
> IT als spezialisierte Leistung genau so einzukaufen, wie man sich ein
> Auto kauft (statt es selbst aus Einzelteilen zu bauen) oder sein Mittag
> in einem Restaurant nimmt (statt sich die Tiere selbst zu züchten und
> zu schlachten bzw. das Gemüse selbst anzubauen und zu ernten).

Das halte ich wie bereits angedeutet nur auf den ersten Blick für einen
zukunftstauglichen Weg. Um Deinen Vergleich mit Nahrungsmittelproduktion
aufzugreifen, vergleiche mal die Aussagen von denen, die noch wissen wie
man sich selbst versorgen könnte, mit meiner These zur fehlenden
"Rechtschaffenheit" unseres Rechtssystems, bspw. anhand des (ca.
einminütigen) Gesprächs am Esstisch einer Bäuerin in "The Uncertainty
Has Settled": https://invidio.us/watch?v=KbGBcL3x_8s (9:20-10:04).

Gruß
Roland



FSFE-Matrix-Server (war: zu OT ... - jetzt wieder on topic Kommunikation in FOSS :-))

2019-10-07 Diskussionsfäden Roland Hummel
Lieber Ilu, lieber Kristian,

On 10/7/19 6:27 PM, Ilu wrote:
> Hallo Liste,
> 
> wir sind hier auch dazu übergegangen, nur noch einen Messenger zu
> benutzen. Die Mailingliste ist noch vorhanden, aber verwaist. Nach
> meiner Erfahrung ist in Messengern der Umgangston durchweg angenehmer.
> Aus irgendeinem Grund verleiten Mailinglisten immer mal wieder zu
> unangenehmer Kommunikation - je nach Liste mehr oder weniger. Warum weiß
> ich nicht, aber bei uns intern ist das auch zu beobachten. Bei denselben
> Leuten!
> 
> Allerdings benutzen wir weder Slack noch Discord, sondern Matrix/Riot.
> Dieses inzwischen sehr ordentliche Protokoll wollte ich hier nicht
> unerwähnt lassen. Wir sollten das viel mehr promoten. Dafür braucht es
> mehr Server. Matrix.org ist völlig überfüllt und eigentlich auch nicht
> für den Produktivbetrieb gedacht.
> 
> Die FSFE sollte sich einen Matrix-Server zulegen. Das wäre ein ganz
> wichtiger Schritt zur Förderung freier Kommunikation.

jep, aber wurde das nicht schon im Zuge der Diskussion mit dem Thema
"Freie Alternative zu einer Whatsapp/Threema-Gruppe" im Juli 2018
vorgeschlagen? Ich erinnere mich dunkel, dass ich min. mit einer
FSFE-Person dazu in Kontakt war... es lief aber eher darauf hinaus,
sowas zu mieten anstatt es selbst zu hosten.

Ein FSFE-Matrix-Account wäre jedenfalls für mich ein echter Mehrwert
(wobei dieser daran hinge, dass Riot endlich Multi-Accounts unterstützt,
was aber wohl erst mit dem Nachfolger RiotX kommen wird [1]). Muss ja
nicht heißen, dass man den XMPP-Service der FSFE einstellt, auch da gibt
es sicher einen "harten Kern", der XMPP bevorzugt (ohne die Diskussion
dazu wieder aufnehmen zu wollen).

Allerdings denke ich nicht, dass der Umstieg von Mail auf Chat
irgendetwas am gegenseitigen Umgang ändert (und fände es
arbeitsorganisatorisch fatal, Mail durch Instant Messenger zu ersetzen).
In beiden Medien können gehörig die Fetzen fliegen und der Umstand, dass
man gefühlt "unmittelbarer" kommuniziert, kann die Stimmung in einem
Chat meiner Meinung nach krasser aufheitzen als eine Mail, wo die
"asynchronere" Kommunikation eher noch dafür sorgt, sich gegenseitig
"ausreden" zu lassen.

Deswegen...

> Am 07.10.19 um 09:22 schrieb Kristian Rink:
>> Meta-Diskussionen wie diese sind es, die in meinem Umfeld Menschen
>> immer mehr "weg" von Werkzeugen wie E-Mail und hin zu proprietären
>> Kanälen und Messengern wie Slack, Discord, ... treiben - oder dazu
>> bringen, sich schlicht nicht (mehr) einzubringen. Schade drum.

...denke ich auch nicht, dass unterschiedliche
Mailinglisten-Antwort-Philosophien Grund dafür sind, dass Menschen weg
von E-Mail hin zu Chat-Walled Gardens ziehen. Dahinter steckt pure (wenn
auch mit entsprechender Werbemacht induzierte) Bequemlichkeit seitens
der User und seitens IT-Administrationen eine (leider nachvollziehbare)
Unlust, noch irgendetwas selbst zu hosten, denn das macht bei Problemen
nur schlaflose Nächte, deswegen wird ausgelagert, was nur geht und wenn
die halbe Belegschaft eh schon ihre "Schatten-IT" via Slack-Webapp
betreibt, hat man 'ne Menge Ärger vom Tisch, wenn man solche Services
zum offiziellen Standard erhebt. Ein Datenschutz, der dem Recht gerecht
wird, aber unterm Strich nicht den Menschen, ist dann der Sargnagel für
jede digitale Autonomie, denn mit einem vernünftigen Datenschutzanspruch
wären freie, föderale Alternativen wie Mail und Matrix, betrieben in
eigener Infrastruktur, alternativlos.

Kurzum: Wir haben noch unendlich viel Bildungsarbeit vor uns, bevor der
Wahnsinn [1] ansatzweise ein Ende nimmt und bis dahin müssen wir wohl
leider viele langsame, qualvolle Erstickungstode sterben.

Gruß
Roland

[1]
https://github.com/vector-im/riot-android/issues/120#issuecomment-534873716
[2]
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Messenger-Signal-fuer-EU-Abgeordnete-untersagt-4547528.html
- und damit meine ich den Wahnsinn, Signal als ernsthafte Alternative zu
WhatsApp vorzuschlagen.


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Re: OT: Mailprogramm einstellen (war: Re: App-Zwang bei DHL?)

2019-10-04 Diskussionsfäden Roland Hummel
Lieber Roland,

On 10/4/19 8:22 PM, Roland Häder wrote:
> magst du bitte dein Mailprogramm umändern, dass es die Antworten von dir
> nicht mehr oberhalb, sondern unterhalb wie meine darstellt? So genannte
> "Top-Antworten" a) verdrehen den Verlauf, es muss dann von unten nach
> oben gelesen werden, damit der Kontext verstanden wird und b) es gilt im
> allgemeinen als egoistisch, da deine Antwort ja wohl die wichtigste ist?
> Nein, wohl kaum, siehe a).

ist nicht jede Mail-Philosophie auf ihre ganz eigene Weise egoistisch? ;)

Wo ich mitgehe: Man sollte den Stil beibehalten, der sich in einer
Diskussion etabliert hat und nicht zwischendurch wechseln. Davon
abgesehen finde ich aber nicht, dass ein Antwort-Stil herausragende
Vorteile im Vergleich zu anderen bietet (ich oute mich bspw. als
TOFU-Fan, weil es willkürliches Wegkürzen von Aussagen verhindert (was
zudem Antwort-Zeit spart), ich am Ende von wichtigen Mail-Wechseln nur
die letzte aufheben muss und ich die Antwort sofort nach dem Öffnen
einer Mail sehe).

Gruß
Roland


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Re: App-Zwang bei DHL?

2019-10-04 Diskussionsfäden Roland Hummel
Darf ich mal zwischenfragen: Ist der Packstations-Service wirklich soo
wichtig? Ich nutze ihn quasi seit der ersten Stunde, aber in den letzten
Jahren bedeute "Lieferung an Packstation" immer "Ihre Sendung wurde
umgeleitet und kann am nächsten Werktag ab 10:00 Uhr in  abgeholt werden."

Ganz ehrlich: Ich überlege, die aktuellen Umstellungen zum Anlass zu
nehmen, diese (unterm Strich) "Lohnkostenrationalisierungserfindung" mit
ner deftigen Mail zu kündigen. Eine Garantie, sein Paket "nach
Feierabend" abholen zu können, ist der Service schon lange nicht mehr
und damit unterm Strich auch aus rein egoistischen Gründen nicht mehr
empfehlenswert.

Gruß
Roland


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Re: Didaktische Demo Freier Software

2019-09-20 Diskussionsfäden Roland Hummel
Lieber Christian,

On 9/19/19 11:08 AM, Christian Imhorst wrote:
> super Idee. Das ist auch etwas, was ich ebenfalls schon länger überlege, wie 
> man jungen Menschen zeigen kann, was das geile Zeug an Linux und Freier 
> Software ist. Ein richtiger Durchbruch ist mir da bislang aber auch noch 
> nicht gelungen.

falls von Interesse, hier zwei Unterrichtskonzepte für das Fach "Ethik",
die ich mal für Gast-Stunden erstellt hatte:

https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=60669#section-6

-> "Sich als anonymer Gast informieren" -> ganz unten / nach
"Unterrichtskonzept" suchen

Beide Entwürfe kommen ohne "Code" bzw. Demo-Programme aus. Ich finde den
Ansatz "am Code" zu arbeiten, nicht schlecht, geht mir aber zu weit weg
vom Anspruch, dass Freie Software (soweit ich Stallman verstanden habe)
keine technische, sondern eine soziale Debatte ist. Desweiteren werden
aus dem überwiegenden Teil der Schüler*innen keine Programmierer*innen
und dann halte ich es für didaktisch nachhaltiger, plausible zu machen,
warum FLOSS vor allem fernab technischer Betrachtungen wichtig ist.
Bspw. fände ich es viel wichtiger, Schüler*innen zu erklären wie sie
sinnvolel Fehlerberichte in Code-Repos einreichen. Dazu muss man
nichtmal ansatzweise programmieren können und begreift darüber das
sozialere Miteinander zwischen Entwicklung und Anwendung, das bei FLOSS
gewünscht ist.

Gruß
Roland


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Re: PDF 2.0 – Was: E-Vergabe des Bundes "verlangt" proprietäre PDF-Software

2019-07-04 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hallo vv01f,

On 6/24/19 10:26 AM, vv01f wrote:
> Und aus reinem Ineteresse: Mit welcher Freien Software erstellt und
> bearbeitet ihr PDFs ?

also wenn es unbedingt sein muss: LibreOffice Draw.

Ich argumentiere allerdings immer dagegen, weil PDF für mich ein reines
"Austauschformat" ist, kein "Bearbeitungsformat". Ich wähle PDF, wenn
ich sicherstellen will, dass etwas visuell so ankommt wie ich es
erstellt habe. PDF als Bearbeitungsformat ist für mich ungefähr so als
würde man einen Text drucken, der noch nicht fertig ist und dann die
Mit-Autor*innen nötigen, im gedruckten Text "herumzuschnippeln", um
Korrekturen vorzunehmen anstatt die digitale Fassung zu nehmen.

Gruß
Roland



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Re: Schulcloud - BYOD - Google/Apple ?

2018-09-23 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Guido,

On 7/2/18 11:23 PM, Guido Arnold wrote:

> On Mon, Jun 18, 2018 at 11:08:52PM +0200, Roland Hummel wrote:
>> On 06/15/2018 10:42 PM, Benjamin Hagemann wrote:
>>>
>>> eben kam im ZDF heute journal in etwa dieser Beitrag:
>>> https://twitter.com/heutejournal/status/1007699626722459651
>>>
> 
>> erwähnten Marie-Curie-Gymnasium Ludwigsfelde/Berlin einen Gast-Vortrag
>> zu freien digitalen Bildungsräumen zu halten. Da werde ich dann ggf.
>> versuchen, darauf hinzuwirken, dass entsprechende FLOSS-Grundsätze Teil
>> der von Volker Freitag im Interview erwähnten "Hoffnung" für die
>> "Klassenzimmer" sind.
>>
>> Eine vollständig auf FLOSS basierende Standard-Alternative an den von
>> Student*innen nutzbaren Computerarbeitsplätze zu schaffen ist jedenfalls
>> meine hochschulpolitische Arbeit an der HU Berlin (
>> hu.berlin/gnuHU-linux - mit mittlerweile 30 offiziellen
>> Solidarisierungen von 43 vorhandenen stud. Gremien, womit schonmal klar
>> ist, dass der Bedarf für freie digitale Bildungsräume auch seitens der
>> Student*innen gesehen wird).
> 
> Roland,
> Halte uns da bitte auf dem Laufenden!
> 

Ich wollte eben etwas zum Marie-Cutie-Gastvortrag herumschicken, habe
dann aber gemerkt, dass sich Dein "Halte uns da bitte auf dem
Laufenden!" wohl eher auf den letzten Absatz bezog.
Offizielle Kanäle, um bezüglich GNU/Linux@HU-Initiative auf dem
Laufenden zu bleiben, sind:

- https://sympa.cms.hu-berlin.de/sympa/subscribe/gnuhu-linux (selten
mehr als 1-2 Mails pro Monat)
- https://despora.de/people/028077205a180136ea89543d7eeced27
- https://social.tchncs.de/@gnuHU_linux
- alles gebündelt per RSS in:
https://riot.im/app/#/room/#gnuHU-linux:matrix.org
(- Kontaktübersicht:
https://jahr1nachsnowden.de/kontakt/nachfolgeinitiativen/gnuhu-linux )

Gruß
Roland



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Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu
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Re: Suffizienz in der Computer- und Internet-Nutzung

2018-09-16 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 09/16/2018 02:23 PM, Ilu wrote:
>> Danke für die Erklärung - aber warum wird es dann als "Open Source
>> Hardware" bezeichnet? Das wäre ja fast so als wäre eine Software Freie
>> Software, die sich bei genauer Betrachtung nur "bemüht", Freie Software
>> zu sein.
> 
> Damit es im Internet unter dem Stichwort gefunden wird? Das könnte man
> auch "Werbung" nennen, aber das ist legitim - wie könnte ein Projekt
> sonst auf seine Bemühungen aufmerksam machen? Wenn man die technischen
> Details einsieht, schreibt Olimex auch, wo closed source verwendet
> werden mußte.

Naja, es ist schon ein Unterschied ob ich sage "Do-It-Yourself Free Open
Source Hardware" oder "Hardware to build an almost DIY-Free Open Source
Notebook" - und in beiden Fällen tauchen die Begriffe auf.

> Wenn Du bei Software nach "Open Source" suchst, findest Du auch
> sämtliche Linux-Distributionen ... nachdem Du die auf Deinem Rechner
> installiert hast, ist das aber auch nur noch teilweise "Open Source"
> weil Dein Rechner ohne closed source gar nicht läuft. Nur die
> Hardcore-Cracks kriegen einen Rechner nur (oder vielleicht auch doch
> nicht?) mit Open Source zum laufen - aber das ist dann das berühmte
> Thinkpad von - keine Ahnung wie alt genau - 2004?

Auch wenn es in der Praxis das Problem nicht löst (und ich Dir unterm
Strich deswegen zustimme), ist das dann aber keine irreführende
Darstellung. Das OS kann ja nichts dafür, dass es nicht auf bestimmte
Hardware hin frei angepasst werden kann. Dennoch ist doch ein Debian im
Default erstmal frei - dann liegt es an mir, ob ich den non-free-Treiber
fürs WLAN nutzen will oder nicht.

Gruß
Roland



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Re: Suffizienz in der Computer- und Internet-Nutzung

2018-09-16 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 09/16/2018 02:46 PM, Ilu wrote:

> Mehr als das geht mit Intel gar nicht und mit AMD leider auch nicht.
> Vielleicht mit US-Herstellern generell nicht? (Alu-Hut?). Aber sind die
> Chinesen besser? Welchem Hardware-Hersteller (Chip-Fabrik!) würdet Ihr
> vertrauen?
> 

https://www.freecalypso.org/ :)

Das schöne Projekt scheint leider an der Realität vorbeizuentwickeln.
Ich hatte mal persönlich angefragt, wem mit einem freien
GSM/2G-Basebandchip geholfen sein soll. Meine Frage:

>> Anyway: afaik GSM won't be available after some years. So what if
>> FreeCalypso is ready but there is no GSM anymore?

Die Antwort darauf:

> Move to the most remote and most backward corner of the Third World
> where I can set up my own GSM base station without anyone coming with
> tanks to shut it down for operating without a radio spectrum license.

Aus der Konversation ergab sich auch, dass freecalypso durchaus
Interesse hatte, bei Librem mitzumachen, letztere wohl aber kein
Interesse mehr zeigten, als sie erfuhren, dass es bei freecalypso "nur"
um einen GSM/2G-Basebandchip geht.

Gruß
Roland



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Re: Suffizienz in der Computer- und Internet-Nutzung

2018-09-16 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 09/16/2018 02:10 PM, Ilu wrote:

> Nein, das ist eines von den (wenigen) Projekten, die sich bemühen. Die
> richten sich aber an Bastler - und lieferbar ist der Laptop nach meiner
> Kenntnis auch länger nicht mehr. Ich ging nicht davon aus, daß es
> Gerhard um Bastelanwendungen ging. Aber je mehr man Richtung SOC geht,
> desto größer werden die Anteile offener Hardware.
> 
> Bemühen tut sich auch puri.sm - das ist mehr Standard-Hardware, leider
> ziemlich teuer und eben selbst hinsichtlich der verwendeten Software nur
> teilweise offen, von Hardware ganz zu schweigen. Alle Bemühungen um
> offene Hardware scheitern, weil es einfach technisch die Komponenten
> nicht gibt.
> 

Danke für die Erklärung - aber warum wird es dann als "Open Source
Hardware" bezeichnet? Das wäre ja fast so als wäre eine Software Freie
Software, die sich bei genauer Betrachtung nur "bemüht", Freie Software
zu sein.

Gruß
Roland



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Re: Suffizienz in der Computer- und Internet-Nutzung

2018-09-16 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Ilu,

On 09/16/2018 01:20 PM, Ilu wrote:

> Es gibt *überhaupt keine* offene Hardware, weder alt noch neu entwickelt.

Wirklich *gar* keine? Dann ist sowas wie
https://www.olimex.com/Products/DIY-Laptop/ ("TERES-I Do-It-Yourself
Free Open Source Hardware and Software laptop with ARM64 and x86
processors.") Blendwerk?

Gruß
Roland



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Re: Umgang mit propr. soz. Netzwerken (war: etwas OT(?): Filmchen-Software)

2018-09-15 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Erik,

On 09/14/2018 01:36 PM, Erik Albers wrote:
> Pädagogisch betrachtet gebe ich dir recht. Aber das sollte nicht unser
> einziger Ansatz sein. Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist auch die
> Aufklärung. Und indem wir Usern es möglichst einfach machen unsere Botschaft
> in ihren eigenen Filterblasen zu verbreiten, fördern wir damit die Verbreitung
> unserer Botschaft. Wir erreichen damit Leute, die wir sonst nicht erreichen
> würden und die vielleicht noch gar nichts wissen von alternativen Netzwerken
> und von Freier Software.
> 
> Mit jedem neuen Skandel überlegen sich 0.1 bis 5%, dass ihr zentraler
> Plattformanbieter vielleicht gar nicht so gut ist wie er behauptet. Sie haben
> aber nur die Chance über Alternativen nachzudenken, wenn sie denn schonmal
> davon gehört haben. Dann erinnern sie sich vielleicht an die Nachrichten über
> Alternativen, die irgendwie in ihren Feed gespült wurden und schauen nach.
> 
> So lange wir jeden Content in "freier Wildbahn" erstellen und dann von dort
> aus in proprietäre Netze spülen finde ich die mediale Verbreitung wichtiger
> als die pädagogische Maßnahme.
> 

danke für die ausführliche Darlegung, die ich schlüssig finde. Ich werde
dahingehend meine eigene(n) Initiative(n) an der HU Berlin überdenken.

Gruß
Roland



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Re: Umgang mit propr. soz. Netzwerken (war: etwas OT(?): Filmchen-Software)

2018-09-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Gerhard,

On 09/13/2018 08:21 AM, Gerhard Kugler wrote:
> Allerdings ist es auch eingebunden in einen Artikel mit
> etwas Begleittext. Den Editor der Seite (neue-debatte.com) habe ich
> angeschrieben, worauf er mir geantwortet hat, er finde peertube auch
> gut, könne aber Filme von dort noch nicht einbinden.
> 

schön. Ich wundere mich, dass die Einbettung nicht funktiniert. Klappte
bei mir tadellos über den Code-Block aus Share -> Embed.

Gruß
Roland



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Re: Artikel "Vorbereitung auf das Ende Nordkoreas dank freier Software"

2018-09-09 Diskussionsfäden Roland Hummel
On 09/09/2018 09:30 PM, Gerhard Kugler wrote:
> ich kann der Mail und dem Artikel nicht entnehmen, was die vorgesehene
> Vergeltung von Verbrechen mit freier Software zu tun hat.
> 

(OT: Na weil es gegen die "Drecks-Nordkoreaner" (
https://peertube.social/videos/watch/1ffc4633-5595-48d1-885e-9a6bc7ee505b
) geht - sry... ;) )



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Re: etwas OT(?): Filmchen-Software

2018-09-07 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Gerhard,

OT ist das Thema doch gar nicht, im Gegenteil betrifft es zwei wichtige
Problembereiche: Erstellung und Publikation mit Freier Software.

On 09/07/2018 10:24 AM, Gerhard Kugler wrote:
> Hallo,
> 
> ich habe vor kurzem ein laienhaftes (politisches) Filmchen gemacht. Es
> ist nicht mein erstes, vielleicht lerne ich weiter dazu.
> https://youtu.be/v6jTX0X0fdE
> 

An diesem Punkt hielte ich es für besser, Mitmenschen nicht in propr.
Netzwerke zu leiten. Digitalcourage empfahl mal, für die adressierten
User in propr. Netzwerken höchstens auffindbar zu sein, sie dann aber
ins freie Web _hinaus_zuleiten, sie also nie aktiv in Netze wie YouTube
_hinein_zuleiten. In Deinem Fall würde das bedeuten, dass Du den
YouTube-Kanal durchaus weiter bespielen kannst, aber von dort aus bspw.
auf eine eine Instanz unter https://joinpeertube.org/ zu verweisen und
für Anlündigungen wie in dieser Mailingliste dann nicht auf YouTube,
sondern auf PeerTube zu verweisen, also YouTube nie aktiv bewirbst
(gleiches Prinzip gilt für Twitter -> Mastodon, Facebook ->
Diaspora/Friendica/GNU Social etc).
Insgesamt finde ich diese Herangehensweise ganz gut, konsequent auf
Freie Software und Services zu setzen und trotzdem ohne Ignoranz mit dem
Problem umzugehen, dass sich die Mehrheit der User nunmal im "digitalen
Nordkorea" tummelt und dort erreicht werden muss (bedeutet btw auch,
dass ich die "Share and support"-Liste unter
http://fsfe.org/contact/contact.html pädagogisch unschön finde, aber das
ist nun wirklich OT).

> Verwendet habe ich vor allem Flowblade, aber natürlich auch gimp,
> inkscape, audacity usw. Ich glaube im Nachhinein, ich habe dann am
> Schluss noch das falsche Format gewählt: mp4
> ogv dauerte zu lange und ich war nicht sicher, ob es dann alle lesen
> können. Wäre mkv besser gewesen? Alles unter dem Gesichtspunkt freier
> Software, aber auch Zugänglichkeit für alle Welt.

Richard Stallman hatte mal bei einem Vortrag WebM empfohlen, was ich
seitdem immer nutze. Für OpenShot wären die Export-Einstellungen für WebM:

File -> Export Video... -> Simple:

Profile: Web
Target: YouTube-HD
Quality: High

-> Advanced -> Video Settings

Video format: webm
Video codec: libvpx
Bit Rate / Quality: 8Mb/s

-> Audio Settings

Audio Codec: libvorbis
Sample Rate: 44100
 # of Channels: 2
Bit Rate / Quality: 320 kb/s

Gruß
Roland



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Re: Empfehlung für Smartphone

2018-08-14 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Jan,

On 08/14/2018 04:35 PM, Jan P. wrote:
> On 08/08/18 14:11, Bernhard E. Reiter wrote:
>> SailfishOSX ist die zweite Empfehlung, weil es gut für die Vielfalt es,
>> es gibt eine Simulationsschicht für Android Anwendungen, so dass alle F-droid
>> Anwendungen gehen und viele über yalp sogar aus dem Playstore.
> 
> Die ist aber nicht Freie Software und ist in den freien Images auch
> nicht enthalten.

danke für den Hinweis. Bin nie dazu gekommen, mich mal näher mit
SailfishOS zu befassen: Inwiefern ist SailfishOS denn Freie Software
bzw. was lässt sich mit den Bestandteilen, die ggf. frei sind,
alltagstauglich nutzen (wobei bei mir "alltagstauglich" momentan ein
CustomRom+F-Droid ist)?

Gruß und Danke
Roland



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Re: "Weniger Google wagen - mehr Android-Kontrolle gewinnen"

2018-08-13 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Max,

schöne Nachrichten, danke!

An der HU-Berlin gibt es übrigens analog zu den
GNU/Linux-Install-Parties neuerdings auch LOS-Parties: https://deindroid.de/

Eine Kommilitonin hat den besucht und ist seitdem auf LOS unterwegs,
scheint also ein gelungenes Konzept zu sein.

Gruß
Roland

On 08/10/2018 08:40 AM, Max Mehl wrote:
> Hallo zusammen,
> 
> letzte Woche wurde ich von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) dazu
> befragt, wie man mehr Kontrolle über sein Android-Telefon erreichen
> kann. Hintergrund war die Strafe der EU-Kommission gegen Google aufgrund
> des Ausnutzens seiner marktbeherrschenden Position.
> 
> Das Resultat sind recht ausführliche Artikel in zahlreichen kleinen bis
> mittelgroßen Zeitungen mit vielen Zitaten, in denen das grundlegende
> Problem von Google-Diensten und die verschiedenen Schritte zur
> Verbesserung dargelegt werden. Etwas schade finde ich nur, dass die
> Vorteile Freier Software nicht explizit erwähnt werden. Immerhin wird
> aber unsere FreeYourAndroid-Kampagne verlinkt, die diese Informationen
> dann bereithält.
> 
> Ein paar Zeitungen, die das bereits in ihrer Onlineausgabe
> veröffentlicht haben: Frankfurter Rundschau [^1], Mittelbayerische [^2],
> Lauterbacher Anzeiger [^3], Frankfurter Neue Presse [^4] und
> Westdeutsche Zeitung [^5].
> 
> 
> Viele Grüße
> Max
> 
> 
> [^1]: 
> http://www.fr.de/leben/computer_internet/news/alternative-apps-nutzen-weniger-google-wagen-mehr-android-kontrolle-gewinnen-a-1559978
> 
> [^2]:
> https://www.mittelbayerische.de/digital/multimedia-technik-nachrichten/nutzer-koennen-google-grenzen-setzen-22026-art1679618.html
> 
> [^3]: 
> http://www.lauterbacher-anzeiger.de/ratgeber/internet-und-elektronik/digitales/weniger-google-wagen-mehr-android-kontrolle-gewinnen_18986636.htm
> 
> [^4]: 
> http://www.fnp.de/ratgeber/netzwelt/Weniger-Google-wagen-mehr-Android-Kontrolle-gewinnen;art35998,3070581
> 
> [^5]: 
> http://www.wz.de/home/multimedia/weniger-google-wagen-mehr-android-kontrolle-gewinnen-1.2741897
> 



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Re: Framasoft

2018-08-06 Diskussionsfäden Roland Hummel
Hi Gregor,

On 08/05/2018 08:36 PM, Gregor M64 wrote:
> Gibt es vielleicht technische Universitäten, bei denen FLOSS ein Thema
> ist, wo so etwas auf Interesse stoßen könnte und die nötige Finanzierung
> von Servern ggf. schon vorhanden ist?

warum "technische"? Die FreeSoftware-Bewegung ist nach meinem
Verständnis erstmal eine soziale, keine technische. ;)

Aus einem kürzlichen Gespräch mit dem technischen Direktor des Computer-
und Medienservice (CMS) der Humboldt-Universität Berlin kann ich sagen,
dass dieser sehr aufgeschlossen bezüglich Freier Software ist.

Gruß
Roland



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