[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Am 05.05.20 um 00:12 schrieb j...@grassau.com: Diese AutoKorrektur nutze ich seit Jahren ausgiebig zum Abkürzen häufiger Wörter, und das geht auch im schnellen Tippen problemlos. Mittlerweile sind so, wenn man die flektierten Formen mitzählt, einige Tausend Kürzel entstanden, und das durchaus von Steno inspiriert, z.B. d = das, f = für, gg = gegen, st = selbst, stl = selbstverständlich etc. (das sind Original-Steno-Kürzel, es geht aber nur begrenzt, u.a. weil Steno einen ganz anderen "Zeichenvorrat" hat und z. B. eigene Zeichen für "ch", "sch", "zw", "mpf" etc. hat). Aber solche ersten Kürzel kann man erweitern (dsb = dasselbe, fea = füreinander, vea = voneinander, ggü = gegenüber, sst = sich selbst), um eigene Kürzel ergänzen (bs = besonders, bt = bestimmt, nü = natürlich, psl = persönlich, srl = sicherlich, vd = verschieden) und systematisch Endungen dranhängen (vde = verschiedene, vdm = verschiedenem, …n, …r, …s). Am 04.05.20 um 09:49 schrieb Arne Babenhauserheide: > Meine wichtigen Chords: > dm: Sehr geehrte Damen und Herren, > lü: Liebe Grüße, > Arne > bw: Best wishes, > Arne > xö: window in Emacs wechseln (entlastet den kleinen Finger) > x1: andere windows schließen (window ist kein Programmfenster, sondern > ein Unterfenster im aufgeteilten Emacs Frame) > x0: dieses window schließen > cv: commit in Emacs (entlastet den kleinen Finger) @Jörg-Michael und Arne: Das ist klingt schon mal nicht schlecht! Vielleicht sollte ich doch meine E-Mails in vim schreiben, damit ich sowas nicht an mehreren Stellen definieren muss. Am 04.05.20 um 09:49 schrieb Arne Babenhauserheide: > Übrigens gilt das nur in Grenzen: Ich habe hier eine > Autovervollständigung laufen. Bei Autovervollständigung habe ich gerade > nur bis Autoverv… getippt, den Rest habe ich vervollständigt. Am 04.05.20 um 21:15 schrieb ka’imi: > IMO ist das Hauptproblem, das eine falsche Vervollständigung deutlich > mehr Zeit kostet als 20 richtige sparen. Ja, das stimmt. Das sollten schon nur Vorschläge sein, die man dann mit einem Shortcut/mit Tab akzeptieren kann. Wie der Arne das auch macht. Grüße Max ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
j...@grassau.com writes: > Im Englischen geht die Sache noch viel besser, weil man von einem "Verbstamm" > (mng = manage) nur 3 Formen ableiten muss (mngs = manages, mngd = managed, > mngg = managing), schon sind alle Verbformen abgedeckt. Je nachdem lassen > sich dann Substantive und Adjektive ergänzen (mngr = manager, mngm = > management, mngl = managerial, mngb = manageable, mngbt = manageability, > mngbn = manageableness) – das klappt mit den immer gleichen > Endungs-Abkürzungs-Buchstaben wie am Schnürchen. Die Kunst ist hier, > kollisionsfreie, aber einprägsame Verbstämme zu finden. Das klingt nach etwas, das auch im Deutschen kommen kann, wenn Grammatikanalyse mit einfließt. Dann könnte z.B. das Programm mitspeichern, welches Wort autokorrigiert wurde, und dann nach dem nächsten Wort noch Anpassungen vornehmen. Ähnlich wie im Steno, wo auch manche Formen erst durch den Kontext eindeutig werden. Liebe Grüße, Arne -- Unpolitisch sein heißt politisch sein ohne es zu merken ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Hallo, > das Konzept von Steno … aufs Tippen übertragen … Also etwa u=und, i=ist, > d=der/die/das usw. > Autovervollständigung zwingt dich, erst zu schauen, was der Rechner vorschlägt man muss hier, denke ich, zwei Dinge unterscheiden: Einerseits Autovervollständigung, wo ich den Vorschlag der Software bestätigen oder aus einer Liste auswählen oder bei Bedarf korrigieren muss – genau, das kostet oft mehr Zeit, als es einspart. Andererseits AutoKorrektur (so jedenfalls die Bezeichnung in Office): In Office sind hier vor allem Tippfehler-Korrekturen voreingestellt (udn -> und), aber man kann die Auto"Korrektur" hervorragend nutzen, um vordefinierte Kürzel durch eine Langform ersetzen zu lassen, sobald man das folgende Leer- oder Satzzeichen tippt – so wird aus "sgdh" die Langform "Sehr geehrte Damen und Herren", sobald man das Komma tippt. Diese AutoKorrektur nutze ich seit Jahren ausgiebig zum Abkürzen häufiger Wörter, und das geht auch im schnellen Tippen problemlos. Mittlerweile sind so, wenn man die flektierten Formen mitzählt, einige Tausend Kürzel entstanden, und das durchaus von Steno inspiriert, z.B. d = das, f = für, gg = gegen, st = selbst, stl = selbstverständlich etc. (das sind Original-Steno-Kürzel, es geht aber nur begrenzt, u.a. weil Steno einen ganz anderen "Zeichenvorrat" hat und z. B. eigene Zeichen für "ch", "sch", "zw", "mpf" etc. hat). Aber solche ersten Kürzel kann man erweitern (dsb = dasselbe, fea = füreinander, vea = voneinander, ggü = gegenüber, sst = sich selbst), um eigene Kürzel ergänzen (bs = besonders, bt = bestimmt, nü = natürlich, psl = persönlich, srl = sicherlich, vd = verschieden) und systematisch Endungen dranhängen (vde = verschiedene, vdm = verschiedenem, …n, …r, …s). Per Textanalyse längerer Texte – z. B. selbstgeschriebene Dokumente oder E-Mails – finden sich schnell Begriffe, für die sich weitere Kürzel lohnen. Das Ganze mache ich mit einer Excel-Tabelle und einem Utility (C#), nicht im winzigen Office-AutoKorrektur-Options-Fenster. Insgesamt lassen sich so je nach Text ca. 1/3 der Tastenanschläge einsparen, und nebenbei muss man nur einmal (bei der Definition) sicherstellen, dass man keinen Tippfehler gemacht hat. Im Englischen geht die Sache noch viel besser, weil man von einem "Verbstamm" (mng = manage) nur 3 Formen ableiten muss (mngs = manages, mngd = managed, mngg = managing), schon sind alle Verbformen abgedeckt. Je nachdem lassen sich dann Substantive und Adjektive ergänzen (mngr = manager, mngm = management, mngl = managerial, mngb = manageable, mngbt = manageability, mngbn = manageableness) – das klappt mit den immer gleichen Endungs-Abkürzungs-Buchstaben wie am Schnürchen. Die Kunst ist hier, kollisionsfreie, aber einprägsame Verbstämme zu finden. > Wer Klavier spielt, wird sich nicht vorstellen können, dass man nur spielen > könne, wenn man alle Töne sequentiell anschlägt. Auch als Klavierspieler bin ich ziemlich skeptisch, ob man mit mehreren gleichzeitig angeschlagenen Tasten tatsächlich höhere Geschwindigkeit erreichen könnte, jedenfalls im Verhältnis zum Aufwand: In Mozarts Sonate Nr. 8 a-moll, 1. Satz erreiche ich rechts problemlos 8–9 "Anschläge" pro Sekunde – weil das Sechzehntelläufe sind, in denen die Töne "seriell" hintereinander gespielt werden. Aber z. B. einen Terzenlauf, wo dieselbe Hand jeweils zwei Töne anschlägt? Viel schwieriger, viel fehleranfälliger und nur mit viel, viel Üben in brauchbarem Tempo hinzukriegen. Dann lieber den "seriellen" Lauf so lange langsam und gleichmäßig(!) üben, bis er auch im hohen Tempo richtig "perlt"! Gelegentliche Gleichzeitigkeit beider Hände ist (wie in der Sonate) durch Shift oder andere Modifier auch beim normalen Tippen gegeben. Viele Grüße Jörg-Michael ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
On 04.05.20 09:49, Arne Babenhauserheide wrote: > Für Autovervollständigung gilt das gleiche. Auf dem Smartphone sind > Leute mit unter 250 Anschlägen pro Minute geschlagen, da lohnt sich > Autovervollständigung. Mit einer echten Tastatur und zwei Händen ist > einfaches runtertippen bei Prosatexten schneller. IMO ist das Hauptproblem, das eine falsche Vervollständigung deutlich mehr Zeit kostet als 20 richtige sparen. -- In the beginning the universe was created. This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move. signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Max Schillinger writes: > Am 04.05.20 um 01:01 schrieb Arne Babenhauserheide: >> Außer in Deutschen Parlamenten, weil es am Ende doch nicht so viel >> schneller ist als handschriftliches Steno. >> >> Ich habe dazu mal was längeres geschrieben: >> https://www.draketo.de/licht/ideen/steno/ist-tippen-schneller > > Interessanter Artikel! Man könnte das Konzept von Steno ja eigentlich > auch aufs Tippen übertragen und so noch mehr (rechnerische) Anschläge > pro Minute rausholen. Also etwa u=und, i=ist, d=der/die/das usw., Das ist in etwa, was die Steno-Maschinen machen. Die reduzieren allerdings alle die komplexität der Bewegungsabläufe. > vielleicht nur für die 100 häufigsten Wörter. Praktischerweise könnte > der PC die Abkürzungen sogar gleich beim Tippen ersetzen. vim oder Word > können das ja schon. Man bräuchte das nur auf Betriebssystemebene. Mich > wundert es sowieso, dass sich auf dem PC bisher weder Spracherkennung > noch Autovervollständigung (wie auf dem Smartphone) durchgesetzt hat. Spracherkennung ist nicht gut genug — wird zwar von Spezialisten genutzt, aber die Fehlerrate beim schnellen Sprechen macht Tippen schneller. Auch wenn sich das gerade ändern könnte. Für Autovervollständigung gilt das gleiche. Auf dem Smartphone sind Leute mit unter 250 Anschlägen pro Minute geschlagen, da lohnt sich Autovervollständigung. Mit einer echten Tastatur und zwei Händen ist einfaches runtertippen bei Prosatexten schneller. Autovervollständigung zwingt dich, erst zu schauen, was der Rechner vorschlägt, bevor du weitermachen kannst. Du bist also in einer seriellen Wahrnehmungs-Handlungs-Schleife. Das lohnt sich nur, wenn es dir zusätzlich noch mehr Arbeit abnimmt — z.B. beim Programmieren, wo du die Autovervollständigung auch zur Informationsgewinnung nutzt. Denn wenn du schnell genug tippst, hast du schon das halbe Wort geschrieben, bevor du die Autovervollständigung siehst. Da lohnt sich der Moduswechsel zum Klicken auf Enter kaum mehr (Steuerung-m kann schon sinnvoller sein). Übrigens gilt das nur in Grenzen: Ich habe hier eine Autovervollständigung laufen. Bei Autovervollständigung habe ich gerade nur bis Autoverv… getippt, den Rest habe ich vervollständigt. >> Hat jemand von euch zufällig Erfahrung mit Schrifterkennung, und Lust, >> Steno-Erkennung als freie Software zu bauen? > > Ich kenn mich leider weder mit Schrifterkennung noch mit Steno aus. Steno kann ich liefern, nur bei der Schrifterkennung brauche ich viel Einarbeitungszeit … Liebe Grüße, Arne PS: Meinen Abschluss (Liebe Grüße, Arne) tippe ich schon lange via chord: lü => https://bitbucket.org/ArneBab/.emacs.d/raw/886912b58ad0f882845861dd214fb424924402f5/lisplets/stenochords.el Allerdings stört das manchmal beim sonstigen Tippen. Meine wichtigen Chords: dm: Sehr geehrte Damen und Herren, lü: Liebe Grüße, Arne bw: Best wishes, Arne xö: window in Emacs wechseln (entlastet den kleinen Finger) x1: andere windows schließen (window ist kein Programmfenster, sondern ein Unterfenster im aufgeteilten Emacs Frame) x0: dieses window schließen cv: commit in Emacs (entlastet den kleinen Finger) -- Unpolitisch sein heißt politisch sein ohne es zu merken ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Am 04.05.20 um 01:01 schrieb Arne Babenhauserheide: Außer in Deutschen Parlamenten, weil es am Ende doch nicht so viel schneller ist als handschriftliches Steno. Ich habe dazu mal was längeres geschrieben: https://www.draketo.de/licht/ideen/steno/ist-tippen-schneller Interessanter Artikel! Man könnte das Konzept von Steno ja eigentlich auch aufs Tippen übertragen und so noch mehr (rechnerische) Anschläge pro Minute rausholen. Also etwa u=und, i=ist, d=der/die/das usw., vielleicht nur für die 100 häufigsten Wörter. Praktischerweise könnte der PC die Abkürzungen sogar gleich beim Tippen ersetzen. vim oder Word können das ja schon. Man bräuchte das nur auf Betriebssystemebene. Mich wundert es sowieso, dass sich auf dem PC bisher weder Spracherkennung noch Autovervollständigung (wie auf dem Smartphone) durchgesetzt hat. Hat jemand von euch zufällig Erfahrung mit Schrifterkennung, und Lust, Steno-Erkennung als freie Software zu bauen? Ich kenn mich leider weder mit Schrifterkennung noch mit Steno aus. Grüße Max ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
urac writes: > Am Fr., 1. Mai 2020 um 12:32 Uhr schrieb Moritz Kaiser : >> >> Würde man z.B. eine Art Dupel tippen (also stets gleichzeitig zwei >> Tasten), und immer beide Hände dafür nähme, hätte man sehr schnell über >> 200 verschiedene Eingabemöglichkeiten nur mit der Grundlinie und eins >> drüber und drunter. Das würde wesentlich mehr Information in einem >> Schritt ermöglichen. Bei einem Tripel wären es schnell 3000. > > Des Prinzip, das du beschreibst ist fast so alt wie die Schreibmaschine: > https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenstenografie > >> Eine andere Möglichkeit wäre die Eingabe von Di- oder Trigrammen durch >> Legato. Also wenn die erste Taste erst losgelassen wird, nachdem die >> zweite gedrückt wurde, könnte Zusatzinformation eingegeben werden, ohne >> einen ungünstig liegenden Modifier zu verwenden. >> >> Im Grunde gäbe es nicht mehr die Unterscheidung zwischen „druckenden“ >> Tasten und Modifiern. Die Funktion beider wäre auf alle Tasten verteilt. > > Das ist absolut denkbar. Wenn die Tasten aber sowohl legato-Bedienung > als auch normale Bedienung zulassen (mit unterschiedlichem Ergebnis), > könnte ich mir aber vorstellen, dass das bei hohen Tippgeschwindigkeit > fehleranfällig ist. > >> Ich stelle mir vor, dass mit einer solchen oder ähnlichen Technik enorme >> Schreibgeschwindigkeit erreichen könnte. Oder hab ich da einen >> grundsätzlichen Denkfehler? > > Ja, Maschinenstenografie ist die schnellste mechanische Eingabemethode. > das eigentliche Tippen ist zwar langsamer, weil Akkorde sich schwerer > aneinanderreihen lassen, da sich nicht alle Finger schon frei zum > nächsten Ziel bewegen können. >> Natürlich gibt es einen Haufen Gründe, warum sich so etwas nicht >> durchsetzen könnte. > > Naja, es hat sich durchgesetzt, in jedem Gericht und Parlament dieser Welt. > Es zu lernen ist allerdings eine ganze Ecke aufwändiger als > Zehn-Finger-Schreiben. Außer in Deutschen Parlamenten, weil es am Ende doch nicht so viel schneller ist als handschriftliches Steno. Ich habe dazu mal was längeres geschrieben: https://www.draketo.de/licht/ideen/steno/ist-tippen-schneller Hat jemand von euch zufällig Erfahrung mit Schrifterkennung, und Lust, Steno-Erkennung als freie Software zu bauen? Liebe Grüße, Arne -- Unpolitisch sein heißt politisch sein ohne es zu merken ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
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[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Am Fr., 1. Mai 2020 um 12:32 Uhr schrieb Moritz Kaiser : > > Würde man z.B. eine Art Dupel tippen (also stets gleichzeitig zwei > Tasten), und immer beide Hände dafür nähme, hätte man sehr schnell über > 200 verschiedene Eingabemöglichkeiten nur mit der Grundlinie und eins > drüber und drunter. Das würde wesentlich mehr Information in einem > Schritt ermöglichen. Bei einem Tripel wären es schnell 3000. Des Prinzip, das du beschreibst ist fast so alt wie die Schreibmaschine: https://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenstenografie > Eine andere Möglichkeit wäre die Eingabe von Di- oder Trigrammen durch > Legato. Also wenn die erste Taste erst losgelassen wird, nachdem die > zweite gedrückt wurde, könnte Zusatzinformation eingegeben werden, ohne > einen ungünstig liegenden Modifier zu verwenden. > > Im Grunde gäbe es nicht mehr die Unterscheidung zwischen „druckenden“ > Tasten und Modifiern. Die Funktion beider wäre auf alle Tasten verteilt. Das ist absolut denkbar. Wenn die Tasten aber sowohl legato-Bedienung als auch normale Bedienung zulassen (mit unterschiedlichem Ergebnis), könnte ich mir aber vorstellen, dass das bei hohen Tippgeschwindigkeit fehleranfällig ist. > Ich stelle mir vor, dass mit einer solchen oder ähnlichen Technik enorme > Schreibgeschwindigkeit erreichen könnte. Oder hab ich da einen > grundsätzlichen Denkfehler? Ja, Maschinenstenografie ist die schnellste mechanische Eingabemethode. das eigentliche Tippen ist zwar langsamer, weil Akkorde sich schwerer aneinanderreihen lassen, da sich nicht alle Finger schon frei zum nächsten Ziel bewegen können. Das wird aber dadurch ausgeglichen, dass ein Akkord gleich eine Silbe oder ein ganzes Wort eingibt. > Natürlich gibt es einen Haufen Gründe, warum sich so etwas nicht > durchsetzen könnte. Naja, es hat sich durchgesetzt, in jedem Gericht und Parlament dieser Welt. Es zu lernen ist allerdings eine ganze Ecke aufwändiger als Zehn-Finger-Schreiben. Eine Tastatur hat den Vorteil, dass sie auch ein Anfänger immer auf Sicht bedienen kann (außer irgendein Verrückter hat die Eingabe aller aufgedruckten Buchstaben verdreht :-), während die Steno-Maschine alle anderen aussperrt. Es gibt Projekte, die Maschinen-Steno oder ähnliche Konzepte auf Standardtastaturen (Computer-Stenografie) ermöglichen. https://computer-stenografie.beepworld.de/ https://github.com/openstenoproject/plover/wiki/Supported-Hardware#adapt-a-keyboard-for-steno-use Schöne Grüße Jurek ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Doodle-Umfrage zu Welches der Neo-Layouts wird verwendet? https://doodle.com/poll/m6izvvsmwm4spf74 Liebe Grüße Annette -- Diese E-Mail wurde von AVG auf Viren geprüft. http://www.avg.com ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Hallo ihr Lieben, ich schreibe seit ca. 8 Jahren mit KOY. Sehr gut fände ich, wenn es auf der Homepage von Neo-Layout berichtet wird, welche guten Layouts möglich sind... Zur Frage "Welches Layout hat Zukunft?" interessiert mich, wer von euch mit was schreibt, vielleicht auch wie lange und mit welchem Zweck. Ich arbeitete als Softwareentwicklerin und schreibe ab und zu Texte. Kann man da zu sowas eine Abfrage im Internet installieren? Ich probiere nun das mit Doodle aus und sende das an die Diskussions-Gruppe. Vielen Dank an alle, die das Tastaturlayout gebaut haben - es hat mir viel Stress genommen. Liebe Grüße Annette -- Diese E-Mail wurde von AVG auf Viren geprüft. http://www.avg.com ___ Diskussion mailing list -- diskussion@neo-layout.org To unsubscribe send an email to diskussion-le...@neo-layout.org
[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage)
Mich interessiert seit einigen Tagen folgendes: Die querz-Tastatur entstand ja, wie die meisten Layouts der gleichen Generation, aus dem Ziel, das Verklemmen der Typen zu verhindern. Das Problem ist ja nun Geschichte und deshalb erleben wir eine Flut neuer Layouts, die große Sprünge in der Usability ermöglichten. Ein Paradigma der mechanischen Schreibmaschine scheint mir aber erhalten geblieben zu sein, ohne dass es jemand bemerkt hat. Nämlich, dass man nur eine Taste zur gleichen Zeit drücken kann. Ich meine damit nicht die Modifier mit der Shifttaste als erstem Vertreter, die den Wagen anhob um die Großbuchstaben an der Type anzuwenden. Wer Klavier spielt, wird sich nicht vorstellen können, dass man nur spielen könne, wenn man alle Töne sequentiell anschlägt. Deshalb möchte ich mal die Frage stellen, was wäre, wenn das Paradigma „nie mehr als eine Taste gleichzeitig“ aufhöbe. Folgende Gedanken dazu habe ich: Würde man z.B. eine Art Dupel tippen (also stets gleichzeitig zwei Tasten), und immer beide Hände dafür nähme, hätte man sehr schnell über 200 verschiedene Eingabemöglichkeiten nur mit der Grundlinie und eins drüber und drunter. Das würde wesentlich mehr Information in einem Schritt ermöglichen. Bei einem Tripel wären es schnell 3000. Eine andere Möglichkeit wäre die Eingabe von Di- oder Trigrammen durch Legato. Also wenn die erste Taste erst losgelassen wird, nachdem die zweite gedrückt wurde, könnte Zusatzinformation eingegeben werden, ohne einen ungünstig liegenden Modifier zu verwenden. Im Grunde gäbe es nicht mehr die Unterscheidung zwischen „druckenden“ Tasten und Modifiern. Die Funktion beider wäre auf alle Tasten verteilt. Ich stelle mir vor, dass mit einer solchen oder ähnlichen Technik enorme Schreibgeschwindigkeit erreichen könnte. Oder hab ich da einen grundsätzlichen Denkfehler? Natürlich gibt es einen Haufen Gründe, warum sich so etwas nicht durchsetzen könnte. Aber diese Unkenrufe hat es sicher zu Beginn von Neo auch gegeben. https://media.giphy.com/media/fsoCk5kgOcYMM/giphy.gif Ich bin gespannt auf Eure Kommentare. Viele Grüße Moritz On 25.04.20 11:24, Daniel Meyer wrote: Hallo an alle, erstmal vielen Dank an die entsprechenden Leute, dass auf der Website wieder was passiert – toll zu sehen! Ich bin Daniel und hoffe, es sind nicht alle allzu sehr genervt von der 100. „Welches Layout...“-Frage, aber ich dachte, ihr Experten auf der Liste könnt mir bestimmt am ehesten weiterhelfen. Ich hatte die letzten Wochen Neo2 gelernt, und war soweit, dass der Schmerz langsam nachließ :-) Dennoch war ich immer hin- und hergerissen zwischen dem viel besseren Layout und der nachlassenden Kompatibilität zu QWERTZ anderen Computern und z.T. auch Software... Über Neo habe ich dann auch die weiterentwickelten Layouts entdeckt, und auch gleich gemerkt, dass Neo2 schon noch Luft nach oben hat, was Fingerwiederholungen und Englisch angeht. Und da ein neues Layout ein ziemliches Investment ist, und mich auch die Vorteile der neuen Layouts überzeugen, überlege ich jetzt, eines davon zu lernen. Ich bin sehr begeistert von der Programmierebene, den griechischen Zeichen und den orthografischen Zeichen, von daher wäre ein aus Neo abgeleitetes Layout schonmal sehr sinnvoll :-) Auch, dass Englisch gut funktioniert, wäre mir wichtig. Meinen Recherchen nach sind da jetzt im Speziellen das Koy-Layout interessant, aber auch auf eurer Seite gab es ja Weiterentwicklungen mit Bone, Flux o.ä.. Zu denen finde ich allerdings etwas weniger Infos im Netz... Nun also endlich zu meiner Frage nach eurer Einschätzung: Von 97,5% auf 98,2% zu kommen ist mir nicht so wichtig, von daher würde ich vermuten, dass von der Ergonomie her alle neuen Layouts für mich cool wären. Wenn ihr da eine andere Meinung habt, oder ihr deutliche Vorteile/Nachteile eines Layouts seht, wäre ich für Hinweise dankbar, ansonsten müssen wir das hier nicht diskutieren :-) Meine Frage ist eher die: Kann man von einem der neuen Layouts eine stabile Zukunft erwarten? Dass man sie auch in Zukunft noch auf unterschiedlichen Betriebssystemen nutzen kann, ohne dass es ein Krampf ist? Dadurch dass AdnW/Koy eine Website hat, wo es augenscheinlich engagierte Leute gibt, und sich auch im Internet einige Blogposts etc. zu Koy finden lassen, was ja auf eine gewisse Verbreitung schließen lässt, hätte ich von meinem Gefühl her gesagt: Das ist das neueste Layout, von dem ich erwarten würde, dass es erhalten bleibt und gepflegt wird. Auf der anderen Seite ist die Neo-Community deutlich größer, und die Tatsache, dass hier wenig veröffentlicht wird, muss ja nicht heißen, dass da nicht engagierte Leute am Werk sind, die Weiterentwicklungen vorantreiben und Vergangenes pflegen. Immerhin leistet ja Neovars einen großen Beitrag für die Stabilität der neuen Layouts, und alle alten Layouts sind ja noch verfügbar. Also nochmal zusammengefasst: Haltet ihr Koy für stabil? Was wäre von euch der neueste Ansatz, von dem ihr eine gewi