Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 19:27, Florian Kratochwil wrote:
Was ist überhaupt der default-access-Wert für barrier=gate? Habe das auf die 
schnelle nicht gefunden.


Erst mal muss man sich fragen, was access-Tags auf barriers überhaupt 
bedeuten sollen. Wer das Türl öffnen und schließen darf, oder wer durchgehen 
darf, oder wer sich ins Türl hineinstellen darf? Meiner Meinung nach macht 
nur die erste Option Sinn. Wer durchgehen darf, das ergibt sich aus den 
Berechtigungen auf den Weg (oder die Fläche) auf der anderen Seite.


Also wenn auf dem Türl steht "Öffnen verboten" => access=private.
Wenn draufsteht "Privatgrund, Betreten verboten" => access=private auf den 
Weg (bzw. die Fläche) auf der anderen Seite.

Wenn nichts draufsteht, aber zugesperrt => keine access-Tags, nur locked=yes.

Default ergibt sich aus dem Gesetz. In Östereich gilt wie wahrscheinlich 
überall sonst auch: Was nicht verboten ist, ist erlaubt.


Defaults für highway=*:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access_restrictions

Eine entsprechende Seite für barrier=* gibt es nicht, weil man "yes" 
annehmen kann bzw. weil die Bedeutung noch nicht definiert ist, s.o. 
Anderslautende Behauptungen im Wiki stammen von Einzeltätern und beruhen auf 
keinem Konsens.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 15:09, Stefan Tauner wrote:

Welchen Nachteil siehst du, wenn wir solche Fälle mit permissive taggen?
Für den Anwender eher keine Nachteile. Aber man öffnet damit Pandoras 
Büchse. Wenn hier ein Weg, auf dem kein Verbot angeschrieben ist, als 
permissive getaggt werden soll, weil er auf Privatgrund liegt, müssten wir 
konsequenterweise alle anderen Wege auf Privatgrund genauso taggen. Vom 
Trampelpfad auf einer Wiese bis zum Weg durch eine Wohnhausanlage.


Privat hat übrigens 2 Bedeutungen: Zum einen die Besitz- und 
Eigentumsverhältnisse, zum anderen die Privatsphäre. Ein Grundstück kann in 
Privateigentum stehen, aber trotzdem frei zugänglich sein (Wald, Wiese...). 
Ein Schrebergarten ist vielleicht Gemeindeeigentum, aber der Pächter liegt 
dort nackt am Swimmingpool und verlässt sich darauf, dass keiner übern Zaun 
steigt.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 13:49, Stefan Tauner wrote:

Berechtigungen nur dann taggen, wenn welche angeschrieben sind. Ist hier
nicht der Fall => foot=permissive bitte weglassen.


Wieso? Es ist ja offensichtlich so, dass das Privatgrund ist, aber
momentan keine rechtliche Einschränkung für Fußgänger besteht, weil der
Besitzer kein Schild aufgestellt hat. Er könnte aber jederzeit.
Du würdest dementsprechend nur mit permissive taggen, wenn dort explizit
steht "durchgang/zugang bis auf widerruf gestattet"? Ist das
rechtlich nicht equivalent?


In OSM mappen wir keine Gesetze, sondern was wir vor Ort vorfinden.

Ohne Insiderwissen wissen wir nicht, wo der Privatgrund anfängt und aufhört, 
ob das Türl absichtlich oder unabsichtlich unversperrt ist, ob der 
Eigentümer es mag, wenn Fremde durchgehen und auch nicht ob auf den 
Durchgang bereits ein Servitut besteht.


Wenn "bis auf Widerruf" steht, ist klar, dass ein Widerruf einzukalkulieren 
ist. Andernfalls müssen wir von dem ausgehen, was wir sehen. Also dass die 
Benutzung nicht verboten, somit erlaubt ist.


Natürlich kann der Besitzer das Türl jederzeit zusperren, genauso wie er auf 
seinem Grundstück neue Zäune aufstellen kann. Wenn so was passiert, müssen 
wir die OSM-Daten halt aktualisieren. Das bei jedem Weg präventiv zu taggen 
wäre übertrieben, so als würde man alle Gründflächen als landuse=greenfield 
taggen, weil ja vielleicht irgendwann in der Zukunft drauf gebaut wird.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 12:51, Florian Kratochwil wrote:
Bezüglich access: Also der Pfad und die Furt sowie die Stufen können vom 
Wald aus kommend problemlos erreicht werden ==> keine access-Einschränkung.
Dann, oberhalb der Stufen wo es zum Highway=service kommt, ist ein ca. 
1m-hoher Holzzaun mit einer Türe. Diese ist nicht versperrt, hat aber nur 
auf einer Seite (vom Bach kommend) eine Klinke. Auf der anderen Seite ist 
ein Knauf. Man kann aber problemlos drübergreifen und es auch von Norden 
kommend öffnen. Es gibt keine Hinweistafel und ich weiß nicht, ob das zu 
gewissen Uhrzeiten vllt mal zugesperrt wird (glaub ich aber eher nicht). ==> 
Ich habe das Tor mit foot=permissive getaggt. Das ist aber nicht ganz 
korrekt. Hat wer eine bessere Idee?


Berechtigungen nur dann taggen, wenn welche angeschrieben sind. Ist hier 
nicht der Fall => foot=permissive bitte weglassen. Ein paar Validatoren 
meckern es an, wenn auf barrier=gate o.ä. keine access-Tags für foot und 
bicycle gesetzt sind. Dafür gibt es keine Grundlage. Trotzdem werden wegen 
dieser verkorksten Validatoren alle Gates mit solchen Tags zugespammt.


Wenn du taggen willst, dass das Türl nicht versperrt ist: locked=no.
Wenn du taggen willst, dass ein zweispuriges Fahrzeug nicht durchpasst: 
width=1 o.ä.


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Re: [Talk-at] PLZ und Ortsvorwahlen von Österreich

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 09:49, blank via Talk-at wrote:
Aber danke für den Hinweis, wiedermal auf deine Changesets ein Auge zu 
werfen.


Was umgekehrt weniger gut geht, denn du trittst hier als "various" oder 
"blank" auf, und die gleichnamigen OSM-User haben 0 Edits. Also entweder 
kritisierst du ohne selber was beizutragen, oder du versteckst dich hinter 
deiner Anonymität wie ein Sniper, der aus dem Hinterhalt heraus schießt. Das 
ist nicht ok. Es gibt schon lange das Sprichwort: Man zeigt nicht mit dem 
nackten Finger auf angezogene Leute.


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-12-09 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 09.12.20 21:40, Robert Grübler wrote:

Die Entscheidung der DWG halte ich für richtig, als T6 Wanderweg mappen und im note 
vermerken "das ist eine Kletterroute" das geht nicht.


Wie ich schon tausendmal geschrieben habe, gibt es zwischen Wandern und 
Klettern keine klare Trennlinie.



Zumal aus der Versionsgeschichte hervorgeht, dass es dort schon mehrmals zu 
gefährlichen Situationen kam.


Dann muss man dort ansetzen, wo der Fehler passiert: In den Apps, vor Ort 
(Warntafeln) und ggf. auch in den Schulen (die Kinder müssen lernen, was 
fürs Leben wichtig ist, und da gehört heute auch dazu, Navis richtig 
anzuwenden und nicht alles zu glauben, was einem angezeigt wird; überhaupt 
sollte jungen Menschen wieder beigebracht werden, das eigene Hirn zu verwenden).



Das „sport=climbing“ in der Luft hängt ist unschön, sollte sich aber mit einem 
passenden natural=* einfach beheben lassen.


Es gibt kein passendes lineares natural. Eine Wander- oder Kletterroute ist 
was Menschengemachtes und ich kenne keine, die vom Einstieg bis zum Ausstieg 
genau einer Gratkante folgt.



Auch climbing=route am Weg bietet sich an 
(https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Climbing#Climbing_Routes )

Das Problem gibt es nicht nur in Kanada. Zwei Beispiele:

1.) Weg zum Tuxeck
https://www.openstreetmap.org/way/125672765
Ein 7m hoher, senkrechter Kamin im UIAA Grad 3 ist doch kein T6 Wanderweg. Oder?

2.) Wiederroute auf die Watzmann-Mittelspitze
https://www.openstreetmap.org/relation/1959910
Die Relation ist eine Kletterroute (diesen Relationstyp finde ich im Wiki 
nicht) mit UIAA-Grad 3, der darunterliegende Weg ist ein T6 path!


Natürlich ist dritter Grad kein Wanderweg, aber die Grenze fix zwischen 2 
und 3 anzusetzen finde ich zu unelastisch, nicht nur weil die 
Schwierigkeitsangaben subjektiv sind (z.B. für den unteren Herminensteig am 
Schneeberg gibt es in der Literatur Schwierigkeitsangaben von 1+ bis 2+), 
sondern auch auch andere Faktoren mit reinspielen:


1.) Die Region: Auf dem Matterhorn ist der Normalweg ein 3+, aber eben der 
einfachste Anstieg, über den sich jährlich Tausende wälzen und auf dem 
Fixseile hängen. In einer Tiefebene hingegen wird man sogar einen 1er als 
Kletterei empfinden. Es ist genauso bei Höhlen (in Ungarn zählen sie ab 3m 
als katasterwürdig, in Österreich ab 5m), Straßen (eine zweispurige Straße 
in der Wüste hat einen anderen Stellenwert als in einer Millionenstadt) usw.


2.) Markierung: Eine markierte Route (z.B. Preintalersteig auf der Rax) ist 
was anderes als ein nur in der Literatur beschriebener Anstieg, von dem vor 
Ort nichts zu sehen ist. Die Markierungen und Einstiegskennzeichnungen sind 
sogar dann, wenn man diese Route nicht geht, für die Orientierung in der 
Umgebung hilfreich.


3.) Bekanntheit, beliebtes Ausflugsziel: Tausende Ungarn, Tschechen, 
Slowaken kommen jedes Jahr um den Haidsteig zu begehen. Es wäre unpraktisch, 
wenn sie ihn in der Karte nicht finden würden.


4.) Dichte: Wenn man zig Routen in einem Klettergarten alle als path mappt 
und die Zugangswege ebenfalls path sind, kennt sich keiner mehr aus.



Ich finde, die DWG sollte die Einzelentscheidung generalisieren.


Ich finde, das geht sie gar nichts an. Das ist Sache der lokalen Mapper, und 
für eine Vereinheitlichung kann man im Wiki diskutieren und Proposals schreiben.



Für mich liegt die Begründung in der Definition von „path“( 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dpath ):
„ highway=path is a generic path, either multi-use or unspecified usage, open 
to all non-motorized vehicles …”


Demnach dürften wir so ziemlich gar keine Wege als path mappen, denn 
Fahrzeuge sind auf fast allen Pfaden in Österreich verboten.


Diese Definition stammt wahrscheinlich noch aus der Urzeit, als highway=path 
mit access-Tags als generisches Äquivalent zu 
highway=footway/cycleway/bridleway etc. aufgefasst wurde.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 08.12.20 19:38, Stefan Tauner via Talk-at wrote:

Insbesondere sehe ich es nicht notwendigerweise
negativ, in dieser Form auf anonyme Hinweise zu reagieren, wenn es
keinen Grund zur Annahme gibt, dass der Hinweis falsch ist.


Es gibt nicht mehr und nicht weniger Grund anzunehmen, dass die vom 
ursprünglichen Mapper eingetragenen Daten falsch sind. Da steht Aussage 
gegen Aussage, und somit gibt es für einen ortsunkundigen Mapper keinen 
Anlass sich einzumischen, es sei denn man kann mit Fernerkundungsmetoden 
eine klare Beurteilung erreichen. Das ist in diesem Fall (Berechtigung) kaum 
möglich.



Natürlich sollte dort jemand vorbei schauen. Der ursprüngliche Autor
ist (mal wieder) ein ID-User, der nicht mehr aktiv ist.


Das heißt noch lang nicht, dass er auf Anfragen nicht antwortet. Die Chance 
auf eine Antwort ist allemal höher als bei einer Rückfrage an einen anonymen 
Note-Ersteller, denn der wird davon nicht mal benachrichtigt.


Vorbeischauen ist natürlich sowieso gut. Es ist nur eine Frage von Aufwand 
und Nutzen. Es ist ärgerlich, wenn man zig km fährt und dann vor Ort 
feststellt, dass der Hinweis falsch war. Wenn der Note-Ersteller anonym ist, 
kann man ihm dann nicht mal den Kopf waschen dafür.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 08.12.20 18:49, Florian Kratochwil wrote:
User Connecticut bearbeitet offenbar in ganz D und Ö diese Hinweise und hat 
das sehr knapp kommentiert mit "access=private", aber den Hinweis als 
ungelöst belassen.


Das ist das, was ich als Pacman-Mentalität bezeichne. Solche Leute – und von 
denen gibt es sehr viele – sehen OSM wie ein Computerspiel, in dem es darum 
geht, Aufgaben zu erledigen. Wenn sie die Aufgaben als erledigt 
kennzeichnen, glauben sie, sie haben etwas geleistet. Sie vergessen dabei, 
dass sie nur dann etwas leisten, wenn die Daten verbessert werden, nicht 
wenn ein Marker von rot auf grün wechselt. Zudem fällt es auch schwer, sich 
einzugestehen, dass man ein Problem nicht lösen kann. Wir sind von klein auf 
darauf gedrillt, bei Tests irgendeine Antwort hinzuschreiben, weil man dann 
vielleicht doch Punkte bekommt, während man ohne Antwort ganz sicher keine 
Punkte bekommt. Negativpunkte für falsche Antworten werden nicht vergeben. 
So werden falsche Antworten also besser bewertet als gar keine.


Dieser Fall war insofern eine Ausnahme, als der Note offen gelassen wurde. 
Vielleicht nur ein Versehen. Wenn es Absicht war, macht es das ganze auch 
nicht besser, denn jemand, der das richtig bearbeiten will, muss sich dann 
außer dem Note auch eine Vorversion mehr anschauen. Der nichtssagende 
Kommentar im Changeset 652409058, der nicht mal den Note referenziert, trägt 
noch mehr zur Konfusion bei.


Mit gutem Grund steht bei anonymen Notes immer explizit die Warnung dabei: 
"This note includes comments from anonymous users which should be 
independently verified." Leider lesen viele diese Warnung nicht, oder sie 
verstehen sie nicht.


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-11-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 27.11.20 03:16, Kevin Kofler via Talk-at wrote:

Robert Grübler wrote:


Am 19. November 2020 02:01 schrieb Kevin Kofler


In dem Vergleich schneidet aber keine der Online-Karten wirklich gut ab


Du meinst keine ist empfehlenswert?


Ich meine, keine erfüllt die Ansprüche, die von der Tabelle gestellt werden.
Ob diese wirklich notwendig oder zu hoch gesteckt sind, kann ich nicht
beurteilen, weil ich so gut wie nie wandere (und wenn, dann in der Lobau in
Wien oder ähnlich flachen Gebieten).


Das ist genau das Problem, dass viele OSM-Kartenstilentwickler in flachen 
Gebieten wohnen und sich daher nicht bewusst sind, wie wichtig genaue 
Höhenlinien sind. Dass die "Standardkarte" überhaupt keine Höhenlinien hat, 
ist eigentlich eine Farce, und was sich eine Wanderkarte nennen will, 
braucht nicht nur irgendwelche Höhenlinien, sondern möglichst genaue. Die 
aus SRTM generierten Höhenlinien reichen vielleicht für Übersichtskarten im 
Maßstab 1:5, alle kleineren Maßstäbe sollten den 10m-Raster nutzen, der 
für Österreich eh schon als OGD verfügbar ist. Das gehört aus meiner Sicht 
also zu den Mindestanforderungen.


Als Mindestanforderung sehe ich es auch, dass die Namen von Tälern, Graten 
usw. angezeigt werden (natural=valley/ridge/gorge/arete/cliff usw.). Und 
generell sollte alles angezeigt werden, was auch schon in klassischen 
Papierkarten dargestellt wird (Schutzhütten, Aussichtspunkte, Sessellifte, 
Marterln, Gipfelkreuze, Schauhöhlen usw.).


Ein schwieriges Thema sind Wegmarkierungen. Bis ungefähr zur 
Jahrtausendwende war das eine klare Sache: Jeder Weg ist in maximal einer 
Farbe markiert, und die Farbe wird in der Karte angezeigt. Aber inzwischen 
ist das zum totalen Chaos geworden. Es ist nicht mehr möglich, in einer 
gedruckten oder fix gerenderten Karte alle Markierungsfarben, Wegnummern 
usw. anzuzeigen. Man muss da eine Auswahl treffen (z.B. nur network=rwn 
aufwärts und davon das Höchstrangige) oder die Karte interaktiv machen (z.B. 
dass beim Anklicken eines Wegstücks eine Liste der Routen kommt).


Anders als Robert sehe ich die Abdeckung eines Kontinents nicht als 
Mindestanforderung. Wenn ich in Niederösterreich eine Bergtour mache, wird 
sich ein Abstecher nach Portugal und zum Ural nicht am selben Tag ausgehen.


trail_visibility ist keine Mindestanforderung, aber leicht zu realisieren 
(z.B. strichliert vs. punktiert) und bringt verhältnismäßig viel.


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Re: [Talk-at] Hausnummern in Puch bei Hallein

2020-11-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.11.20 14:45, andreas wecer wrote:

44 dürfte es laut PDF nur einmal geben, aber es gibt bpsw. auch

Bachweg 73
Urstein Nord 73
Vollererhofstraße 73

  in der Ortschaft


In der Gemeinde, nicht in der selben Ortschaft. Bachweg 73 (alt) ist ganz 
klar eine Konskriptionsnummer und sollte eigentlich Puch 73 heißen. 
Vollerhofstraße sieht auch sehr nach einer Konskriptionsummer aus 
(vielleicht Hinterwiestal 73 oder St. Jakob am Thurn 73). Nur Urstein Nord 
ist eine Orientierungsnummer, und entsprechend ändert sich die jetzt nicht.


Dass die Konskriptionsnummern in den letzten Jahren wie Orientierungsnummern 
verwendet wurden (mit Angabe des Straßennamens), ist sehr ungeschickt und 
wird sich jetzt rächen, denn je nach Zusteller wird ein an Bachweg 73 
adressiertes Paket mal im einen, mal im anderen Haus landen. Da wär's fast 
besser, sie würden die Straßen gleich mit umbenennen, damit es zu keinen 
Verwechslungen kommt. Aber noch besser wär's gewesen, in dem Moment, wo ein 
Straßenname vergeben wird, gleich allen Häusern an dieser Straße 
Orientierungsnummern zu geben, damit der Gebrauch der Konskriptionsnummern 
in Verbindung mit dem Straßennamen gar nicht erst aufkommt.


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Re: [Talk-at] Hausnummern in Puch bei Hallein

2020-11-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.11.20 12:07, andreas wecer wrote:
Im konkreten Fall sind die alten Adressen aber zum Teil gar keine 
Konskriptionsnummern und gab es diese vor der Neuadressierung auch schon wo 
anders
Halleiner Landesstraße 44 war früher hier: 
https://www.openstreetmap.org/node/5574660523

und ist jetzt hier: https://www.openstreetmap.org/node/5543882614


Wenn das keine Konskriptionsnummer war, wo war dann Konskriptionsnummer 44?

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Re: [Talk-at] Hausnummern in Puch bei Hallein

2020-11-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.11.20 10:27, Hagen Sassnick via Talk-at wrote:
nach Rücksprache mit  dem Amtsleiter der Gemeinde, Herrn Schwaiger, ist es 
nicht erfoderlich die alten Nummern/Straßennamen zu erhalten.


Dein Engegement in Ehren, aber der Amtsleiter ist jetzt nicht unbedingt ein 
OSM-Experte, und man muss Wunschdenken von der Realität unterscheiden. Man 
kann sich schon wünschen, dass nur noch die neuen Hausnummern verwendet 
werden, aber das ist in der Realität nun mal nicht so. Es ist in eurem 
(Gemeindebürger) Sinn, dass die alten Hausnummern in OSM noch irgendwie 
erhalten bleiben, damit z.B. ein Zusteller einen mit der alten Adresse 
adressierten Brief noch zustellen kann.


Die Schwierigkeit liegt in der technischen Umsetzung, weil es zwar 
ausgereifte Taggingmöglichkeiten (addr:conscriptionnumber, addr2:* Schema) 
gibt, die gängigen Anwendungen aber noch ziemlich mies sind und sie noch 
nicht unterstützen, und diesen Teil können wir hier kaum beeinflussen.


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Re: [Talk-at] Hausnummern in Puch bei Hallein

2020-11-18 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 18.11.20 20:37, scubbx wrote:
Ist die alte Adresse noch am Gebäude sichtbar? Wenn nicht, hat die 
eigentlich keine Bedeutung mehr, weil ja nicht mehr existent.



Am 18.11.20 um 20:04 schrieb feneks via Talk-at:

Das heißt, man könnte die momentan in OSM gespeicherten Adressen nach
"addr:conscriptionnumber" verschieben?


Erfahrungsgemäß bleiben die Konskriptionsnummerntafeln oft Jahrzehnte lang 
hängen, und auch in Kundendatenbanken usw. spuken sie noch viele Jahre herum.


addr:conscriptionnumber ist für Konskriptionsnummern passend, aber 
unabhängig davon empfehle ich, die alten Adressen ins addr2:* Schema zu 
verschieben, damit es zu keinen Konflikten bzw. Fehlerinterpretationen kommt.


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Re: [Talk-at] ALS-Daten frei zugänglich

2020-11-17 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 17.11.20 17:24, Robert Kaiser wrote:

Friedrich Volkmann schrieb:
Wenn ich Talent für Schönreden hätte, wär ich Unternehmer oder Makler 
geworden und stinkreich.


Die Unternehmer in dieser Gruppe, die ziemlich sicher alle nicht 
"stinkreich" sind, können auf solche fehlplatzierten Kommentare in Zukunft 
gut verzichten. Danke!


Hast du den Konditionalsatz bemerkt?

A ... Talent für Schönreden
B ... Unternehmer geworden
C ... Makler geworden
D ... stinkreich

Ich habe geschrieben:
Wenn A, dann (B oder C) und D

Du hast verstanden:
Wenn B, dann D

Nebenbei bin ich enttäuscht, dass dich vom ganzen Mail nur der eine Satz 
interessiert hat, der nichts mit dem Geländemodell zu tun hat. Das bestätigt 
mich nur wieder in der Prognose, dass das 1m-Modell genausowenig genutzt 
werden wird wie das 10m-Modell. Wenn man etwas kriegen kann, sind alle Feuer 
und Flamme, aber wenn es darum geht, etwas zu tun, lichten sich die Reihen.


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Re: [Talk-at] ALS-Daten frei zugänglich

2020-11-16 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 15.11.20 18:13, Patrick Strasser-Mikhail wrote:
Ich wäre einmal sehr interessiert an einer Darstellung von dir, was alles 
brauchbar bis super funktioniert. Man könnte den Eindruck bekommen, dass 
gerade _alles_ beim Zusammenbrechen ist.


Meine Höhlenlinien für Garmin sind brauchbar.

Ich fände es schön in deinen Beiträgen zumindest einen explizit positiven 
Aspekt zu finden, probiers einmal.


Wenn ich Talent für Schönreden hätte, wär ich Unternehmer oder Makler 
geworden und stinkreich.


Höhenlinien muss auch irgendwer einmal aus den Daten extrahieren. 
Anscheinend hast du das schon einmal gemacht. Kannst du skizzieren wie das 
am besten geht (Algoritmus, bestes Datenformat)? Geht das mit einem 
Einzeiler oder dauert das ein paar Nachmittage?


Ich hab es wie gesagt für Garmin-Geräte gemacht, und zwar mit den 
Shellscript im Anhang.


Tiles zu rendern hab ich auch probiert, aber nicht zusammengebracht, darum 
kann ich dazu keinen Tipp geben.


Ich hab eine Garmin-Karte (.IMG) mit den genauen Höhenlinien 
veröffentlicht, die hat auch keinen interessiert.


Wenn man nicht gerade ein Garmin-Gerät hat werden die wohl eher weniger 
nützlich sein.
Wenn es aber außer dir sonst noch zumindest eine Person nutzen kann war es 
nicht nur ein privates Vergnügen (was Grund genug sein könnte sich selber 
sowas zu erstellen).


Weiß nicht, was du mit dem Absatz ausdrücken willst. Wer als Mapper oder 
Anwender im Gelände unterwegs ist, kommt um Garmin kaum herum. Zwar sind die 
Garmin-Modelle in den letzten 10 Jahren nicht besser geworden und 
hochpreisige Handys haben heute auch schon einen guten GPS-Empfang, aber der 
Stromverbrauch und die Robustheit machen immer noch einen entscheidenden 
Unterschied.


Ein WMS mit Höhenlinien wär super sowohl als Overlay für Online-Karten als 
auch als Hintergrund zum Editieren, aber das hat noch keiner gemacht.


Genau. Gute Idee. Vorschläge wie man das macht?


Du kannst an den Beitrag von scubbx am 20.1.2019, Message-ID 
, anknüpfen. Vector 
Tiles sind wahrscheinlich effizienter als ein WMS.


Ein Webservice, das als Parameter die Koordinaten nimmt und die Seehöhe 
retourniert, wär auch super. Hat auch noch keiner gemacht.


Genau. Gute Idee. Vorschläge wie man das macht?


Während für die Höhenlinien der 10x10m-Raster völlig ausreicht, ist bei 
Höhenabfragen der 1x1m-Raster um Welten besser. Der braucht allerdings den 
100-fachen Speicher.


Österreich hat 83879 km² ≈ 10^11 m².

Eine normale Datenbanktabelle mit den Feldern RW, HW und Sh braucht nach 
meiner Berechnung etwas in der Größenordnung von 1 TB, ist aber wegen der 
Hohen Anzahl Datensätze unhandlich.


Geschickter ist sicherlich eine Array DB, aber damit habe ich keine 
Erfahrung. Die Geoinformatiker unter uns wissen wahrscheinlich, welche dafür 
geeignet ist.


Dazu ein Apache-Webserver und ein Python/Perl/PHP/dgl. Script, das ist keine 
Hexerei.


Ich werfe als Idee noch eine Profilfunktion ein: Man übergibt einen Pfad und 
bekommt ein Höhenprofil zurück.


Der Pfad und das daraus erzeugte Höhenprofil bestehen nur aus diskreten 
Werten, die erst in der Darstellung intrapoliert werden. D.h. der Server 
müsste halt ein Array von Werten akzeptieren bzw. zurückgeben (JSON, XML 
oder banalen Plaintext mit Zeilenumbrüchen als Trennzeichen). Das ist im 
Prinzip nicht viel anders, als das Service für jeden Punkt einzeln aufzurufen.


Die Gefahr bei sowas ist, dass es von einzelnen Usern oder Apps für 
Massenabfragen missbraucht wird und der Server damit lahmgelegt wird.


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all.sh
Description: application/shellscript
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Re: [Talk-at] ALS-Daten frei zugänglich

2020-11-14 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 14.11.20 14:46, Robert Kaiser wrote:
Was in dem Beitrag ziemlich interessant wirkt, ist - für mich zumindest - 
dass sie behaupten, dass das BEV demnächst ein 1m-Modell mit orthometrischen 
Höhen in data-gv-at zur Verfügung stellen wird. Das könnte für uns alle 
hilfreich werden, auch außerhalb der Steiermark...


Hilfreich war auch bisher schon das 10m-Geländemodell, aber diese Hilfe hat 
praktisch keiner genutzt. Die meisten Karten (z.B. die auf openstreetmap.org 
auswählbaren) nutzen das nicht, sondern immer noch die gesch... SRTM-Daten 
oder sie enthalten überhaupt noch keine Höhenlinien. Ich hab eine 
Garmin-Karte (.IMG) mit den genauen Höhenlinien veröffentlicht, die hat auch 
keinen interessiert. Ein WMS mit Höhenlinien wär super sowohl als Overlay 
für Online-Karten als auch als Hintergrund zum Editieren, aber das hat noch 
keiner gemacht.


Ein Webservice, das als Parameter die Koordinaten nimmt und die Seehöhe 
retourniert, wär auch super. Hat auch noch keiner gemacht.


Darum sehe ich keinen Grund zur Hoffnung, dass sich das mit dem 1m-Modell 
ändern wird. Die Daten werden da sein, aber genausowenig genutzt werden wie 
das 10m-Modell.


Wenn nur einer der Profikorrigierer, die rund um die Uhr an Multipolygonen 
herumpfuschen oder Wege zusammenhängen, einmal seine Zeit in was Sinnvolles 
stecken würde, dann wär das alles schon fertig.


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-11-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 01.11.20 22:22, Robert Grübler wrote:

Am 31. Oktober 2020 23:32 schrieb Friedrich Volkmann
...

Hallo Richard,
Lass dich von Friedrich nicht ins Bockshorn jagen, das ist seine Meinung und 
nicht die der Mapper in Österreich. Und nimm seinen Kommunikationsstil nicht 
persönlich, der entgleist öfters.


Hast du zum Thema auch was zu sagen, oder kreisen deine Gedanken nur um 
mich? Was sich liebt, das neckt sich, aber Liebesbekundungen wären in PMs 
doch besser aufgehoben.


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-10-31 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 31.10.20 21:45, Richard wrote:

Ach so.. macht das Viele in Ö so? Ist das irgendwo dokumetiert?


highway=path, sac_scale=*, trail_visibility=*, surface=*, usw. sowie die 
Routenrelationen mit Tags wie osmc:symbol stehen im Wiki. uiaa_scale=*, was 
ich gern verwende, steht komischerweise nicht drin. Du kannst gern eine 
Wikiseite dafür anlegen. In Taginfo findet man aber sowieso alle Tags für 
Schwierigkeitsskalen, indem man einfach nach "scale" und nach "climbing" sucht.



Es gibt Leute die sich bemühen sowas wie Klettersoftware zu bauen,
die würde das sicher interessieren.


Mach dir keine Sorgen, die werden Taginfo schon entdeckt haben.

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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-10-30 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 30.10.20 23:44, Richard wrote:

Tatsache ist, dass jede Versicherung einen Steig einfacher und
ungefährlicher macht, und dass es von einem Steig mit einem einzigen
Trittstift bis zu einem von oben bis unten durchgängig versicherten Steig
alle Übergänge gibt.


trotzdem sind manche Klettersteige extrem schwierig und kein highway.
Es ist kein Argument, daß sie ohne Versicherung noch schwieriger wären,
dann wären es eben Kletterrouten und die werden auch nicht als
highway gemappt.


Ich mappe sehr wohl auch Kletterrouten als highway.


Nein bitte nichts "zurückändern", keine Massenänderungen und keine Edit-wars.
Ihr könnt Eure Klettersteige mappen wie Ihr wollt aber lasst die anderen in
Ruhe.


Sag das denen, die mit dem Umtaggen angefangen haben.


Insbesondere halte ich es für *sehr* schlecht wenn manch einer Couchmapper
ferratas im Ausland umändert.


Das sehe ich auch so, und nicht nur bei Ferratas. Insbesondere aus 
Deutschland pfuschen ständig alle möglichen Leute ohne Ortskenntnis in 
Österreich an den Daten herum.


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Re: [Talk-at] Aufgelassenen Wanderweg mappen?

2020-10-04 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 04.10.20 18:43, Horst Willingshofer via Talk-at wrote:

Ich ging mit einem ortansässigen Begführer die neue (seit ca. 15 Jahren)
Alternativroute. Diese werde ich jetzt neu mappen.
Der "alte" Weg wird weder gewartet noch begangen. Laut Bergführer ist
vom Weg nichts mehr sichtbar ausser ein paar alten roten Markierungspunkten.


Bergführer schwindeln manchmal. Vielleicht nicht alle, aber manche. Ich hab 
schon so Sachen gelesen, dass Bergführer Steinmänner zerstört haben um sich 
selber unentbehrlich zu machen, oder dass sie behauptet haben, ein 
Nebengipfel sei genauso hoch wieder der Hauptgipfel, um sich die Arbeit zu 
ersparen, den Kunden dort auch noch hinaufzuführen.


Wenn der Bergführer also sagt, dass vom anderen Weg nichts mehr sichtbar 
ist, dann lässt sich daraus noch nicht ableiten, dass das stimmt. Wenn das 
ein vielbegangener Weg war, ist i.a. unwahrscheinlich, dass nach 15 Jahren 
nichts mehr davon zu sehen ist. Ich habe schon Jagdsteige aufgespürt, die 
seit hundert Jahren in keiner Wanderkarte mehr eingezeichnet sind. Selbst 
wenn die Wege verwachsen sind, erkennt man sie oft noch an der Geländestufe. 
Die Wege werden oft auch noch Jahrzehnte vom Wild genutzt. Es gibt aber auch 
markierte Routen auf alpinen Karstplateaus, wo sogar bei gepflegten 
Markierungen und häufigen Begehungen keine Steigspur sichtbar ist, weil es 
egal ist, ob man 20 m weiter links oder rechts geht, solang man die Richtung 
beibehält. Zuverlässig beurteilen lässt sich der Zustand eines Weges nur 
durch eigene Begehung. Und sogar dann kann die Sichtbarkeit von der 
Jahreszeit abhängen.



Ich denke der Weg gehört entsprechend in OSM eingetragen. Ich möchte den
Weg jedoch nicht einfach löschen. Diese könnte zu Missverständnissen vor
Ort oder beim Abgleich mit anderen Kartenwerken führen.


Wenn der alte Weg weder sichtbar noch markiert noch in der Karte 
eingezeichnet ist, wie kann es dann zu Missverständnissen kommen?


Der Abgleich mit anderen Kartenwerken ist irrelevant, zumindest theoretisch. 
Praktisch gibt es aber immer wieder Leute, die falsche Daten aus anderen 
Karten abzeichnen. Wenn man diese Daten rauslöscht, tauchen sie deshalb bald 
wieder auf, wie der Schimmel an der Wand.



Ist es für Wanderwege zielführend den Tag abandoned=yes zu verwenden?
Empfehlt ihr mir eine andere Vorgehensweise?


Wenn du den Zustand des alten Weges nicht kennst, setz am besten einen Map 
Note (Kartenhinweis) auf der Openstreetmap-Website, damit ein anderer 
Mapper, der dort zufällig vorbeikommt, sich das nach Möglichkeit vor Ort 
anschaut. Nicht schaden kann es auch, in einem note=* oder fixme=* zu 
dokumentieren, was dir der Bergführer gesagt hat.


Wenn du dem Bergführer vertraust, kannst du auch trail_visibility=* 
entsprechend setzen (vielleicht nicht gleich none, aber halt bad oder 
horrible). Man muss zwischen Sichtbarkeit des Weges und der Markierungen 
unterscheiden. trail_visibility=* gibt eigentlich nur die Sichtbarkeit des 
Weges an (Steigspur, Schneise...). Ob Markierungen sichtbar sind, 
entscheidet eher darüber, ob eine Routenrelation mit Markierungstags 
(osmc:symbol u.dgl.) noch zweckmäßig ist. Wenn der Weg nicht mehr markiert 
wird, aber die Markierungen noch sichtbar sind, gebietet die 
On-the-ground-Rule, Routenrelation mit osmc:symbol zu erhalten, nur ist halt 
operator vom alpinen Verein o.dgl. auf "no" oder "none" (dafür gibt es noch 
keinen Standard) zu ändern.


disused=yes setze ich i.a. dann, wenn etwas nicht mehr in Verwendung, aber 
noch verwendbar ist. abandoned=yes wenn es in seiner Hauptfunktion nicht 
mehr verwendbar ist. Also wenn auf einem highway=track nicht mahl mehr ein 
Traktor fahren kann, weil schon Bäume drauf wachsen, dann tagge ich ihn mit 
abandoned=yes, aber als Orientierungsmerkmal oder für Fußgänger kann er noch 
verwendbar sein. Bei highway=path wären alpine Steige mit abgerutschten 
Querungen oder zugewachsene Abschnitte, wo man lieber daneben im Wald geht, 
Beispiele für abandoned=yes.


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-09-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.09.20 15:29, Marcus MERIGHI wrote:

3) wenn ich weiss, dass mein handeln (mapping) unerwuenschte folgen
(bergnot) hat, kann ich dann mein handeln fortsetzen?


Selbstverständlich. Indem du Steige mappst, ermöglichst du kompetenten 
Nutzern eine bessere Orientierung und Tourenplanung. Wenn jemand aus den 
guten Daten eine schlechte Karte macht oder jemand eine Karte fürs 
Bergsteigen verwendet, die nicht dafür gemacht ist, oder jemand sich 
ungenügend auf eine Tour vorbereitet oder die Grundregeln am Berg 
missachtet, ist das nicht deine Schuld, sondern das fällt alles mehr oder 
weniger unter Missbrauch.


Leider haben wir heute eine Bevormundungs- und 
Verantwortungsvermeidungskultur, wo denen die Schuld gegeben wird, die einen 
Missbrauch ermöglichen, nicht denen, die ihn begehen. Es wird heute beinah 
als selbstverständlich angesehen, dass erwachsene Menschen nicht mündig 
genug sind um eigene Entscheidungen zu treffen. Wenn Plastikmüll im Meer 
landet, appelliert man nicht etwas an die Menschen, kein Plastik ins Wasser 
zu werfen, sondern man verbietet gleich alle Plastiksackerln.


Bitte macht bei solchen Trends nicht mit, denn jeder, der mitmacht, macht 
sich mitschuldig.



4) das mapping ist nicht das problem, sondern das rendering.
wenn markierte wanderwege auf der gerenderten landkarte gleich
aussehen, wie wilde(ste) steige, dann fuehrt das in die irre
(siehe 3!).
5) ich moechte weitermappen, muss also versuchen, das rendering zu
verbessern.


Das kannst du vergessen. Ich hab schon oft versucht, zur Verbesserung von 
Renderern beizutragen, aber meine Vorschläge wurden durchwegs abgelehnt 
(ausgenommen Maroufi, dessen Wanderkarte nicht perfekt ist, aber gut genug, 
dass ich sie seit Jahren selber verwende).


Keine der von dir aufgezählten Karten ist überhaupt für die Benutzung durch 
Bergsteiger konzipiert. Das sieht du ja allein schon an den ungenauen oder 
sogar ganz fehlenden Höhenlinien. Weil man aus einem Apfel keine Banane 
machen kann, hat es keinen Sinn, die Entwickler mit Anforderungen zu nerven. 
Man müsste einen von Grund auf neuen Kartenstil designen. Aber letztlich 
würden diejenigen, die sich ungenügend auf ihre Touren vorbereiten, erst 
wieder die falschen Karten verwenden und dann in Bergnot kommen.


Ich hab schon vor Jahren eine IMG-Datei mit genauen Höhenlinien (aus OGD) 
für Garmin-Geräte zum Download zur Verfügung gestellt, aber verwenden tut 
sie keiner. Letzlich kann man Hilfen zwar anbieten, aber niemanden zu seinem 
Glück zwingen.


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Re: [Talk-at] Mapper A* beschädigt reihenweise Relationen

2020-09-09 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.09.20 00:03, Robert Grübler wrote:

Ich möchte dem Mapper keine böse Absicht unterstellen, aber ich beginne mich
zu fragen, ob er nicht mehr Schaden, als Nutzen anrichtet.
Wenn mir eine beschädigte Relation auffällt und ich der Ursache nachgehe,
ist meist er der Täter.


Er benutzt den Editor iD, und damit macht man fast zwangsweise Relationen 
kaputt.



CS 87122017 (https://openstreetmap.org/changeset/87122017)
der Edit von Straßen beschädigte 7 Relationen.


Grundsätzlich finde ich Straßennamen wichtiger als solche Routenrelationen, 
weil die Straßennamen Ortskenntnis verlangen, während die Routenrelationen 
mit Sofamapping repariert werden können. Das soll nicht heißen, dass ich es 
gut finde, wenn sie kaputt gehen, aber wenn so ein Changeset revertiert 
wird, sollten dann manuell die Straßennamen nochmal korrigiert werden – 
unter der Voraussetzung natürlich, dass die von dem User gesetzten wirklich 
stimmen und nicht aus anderen, falschen Datenbeständen abgeschrieben sind.



CS 76715523 (https://openstreetmap.org/changeset/76715523 )
der Edit vom Kreisverkehr Bad Radkersburg beschädigte 12 Relationen. Keine
Antwort auf dem CS-Kommentar.


Naja, du hast keine Frage gestellt. Die tausend Busrelationen sind ein 
Problem für sich und praktisch unwartbar. Da darf man sich nicht wundern, 
wenn was kaputtgeht. Das sollte man wirklich anders lösen, z.B. jeden 
Abschnitt nur in eine Relation und daraus Metarelationen basteln, oder die 
Varianten einer Buslinie mittels Rollen kennzeichnen, oder die selteneren 
Varianten einfach weglassen. Das Tohuwabuhu hat ja schon angefangen mit der 
unnötigen Aufteilung in Hin- und Retourrouten.



CS 76069278 (https://openstreetmap.org/changeset/76069278 )
der Edit vom Kreisverkehr Eibiswald beschädigte 7 Relationen. Keine Antwort
auf dem CS-Kommentar.

Was auffällt:
(1) keine Kommunikationsbereitschaft


Das kann verschiedene Ursachen haben. Manche Leute lesen ihre Mails am 
Handy, und da übersieht man natürlich die Hälfte der Mails, und von den 
übrigen wird nur jeweils nur der erste Satz gelesen.


In deinem letzten Beispiel kann ich mir vorstellen, dass er einfach 
überfordert war und nicht verstanden hat, was das alles bedeuten soll. Wenn 
man nur Bahnhof versteht, neigt man dazu, die Reaktion auf das Mail 
aufzuschieben und bald ganz darauf zu vergessen.


Daher mein Rat: Solchen Leuten nicht zu viel auf einmal schreiben. Nur ein 
kurzer Satz, eine einfache Frage, und wenn er antwortet, dann wieder ein 
kurzer Satz usw.



Fehler passieren, das ist normal, aber Fehler wiederholen und die Diskussion
verweigern, das ist schon problematisch.


Früher war das vielleicht anders, aber heute verschwimmen immer mehr die 
Grenzen zwischen Unbedarftheit, Bequemlichkeit, Schlampigkeit und Ignoranz 
und somit auch zwischen Absicht, Fahrlässigkeit und Irrtum.



Wenn CS-Kommentare wirkungslos bleiben, was kann man noch tun?


Wie Stefan schon angemerkt hat, kann die DWG jemanden zeitweise sperren um 
ihn zum Antworten zu zwingen. Aber dann kann es sein, dass er das nicht 
überreißt und glaubt, dass nur die Software spinnt, und dann halt nach 
Ablauf der Zeit so weitermacht wie vorher. Oder dass er sich mit einem 
anderen Usernamen neu registriert.


Generelle Regel: Je dümmer jemand ist, desto weniger kann man gegen ihn 
ausrichten.


Aber noch gefährlicher sind die Leute, die dumm sind, aber über genug 
technisches Halbwissen verfügen um selber automatisierte Edits 
durchzuführen. Da musst du z.B. damit rechnen, dass sie deine Reverts 
zurückrevertieren (oder ihre Edits nach einiger Zeit wiederholen, was aufs 
selbe herauskommt).


Noch zu Stefans Antwort:

nicht nur Relationen. Gleich das 1. CS, das ich angeklickt hab (sein
Letztes, https://www.openstreetmap.org/changeset/90349004) löscht ein
Gebäude (vmtl. OK) inklusive allen addr-Tags (nicht OK - die Adresse
löst sich ja nicht in Luft auf... und gehört dann in einen POI
zumindest).


Außerdem sollte der Changesetkommentar Aufschluss geben, warum man das 
Gebäude gelöscht hat. Nicht nur "Richtigstellung" hinschreiben.


Außerdem sollte man das Objekt, selbst wenn das Gebäude abgerissen wurde, 
nicht löschen, sondern nur die Tags löschen und sowas wie note="Gebäude 2020 
abgerissen" dazuschreiben, damit andere Mapper es nicht wieder vom Luftbild 
abzeichnen.


Aber wie kann man das einem iD-User erklären?

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[Talk-at] Fwd: What's new @ GeoDaten Burgenland

2020-09-03 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

https://geodaten.bgld.gv.at/index.php?id=172=web

Irgendwas dabei, was wir für OSM verwenden können?
Mag jemand einen WMS aufsetzen mit Hangneigungskarte oder mit Schummerung 
mit verschiedenen Beleuchtungsrichtungen?


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-08-30 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 30.08.20 11:50, Robert Grübler wrote:

Ein überwälzen auf den Anwender ist nur gestattet, wenn es keine technische 
Lösungsmöglichkeit gibt.


Überwälzen kann man nur etwas, was man hat. Der Wanderer trug immer schon 
die Alleinverantwortung für seine Routenwahl. Das ist seit der Steinzeit so.


Nur wenn der Wanderer eine Navi-App oder eine Wanderkarte kauft und der 
Anbieter damit wirbt, dass die Daten alle stimmen, kann man argumentieren, 
dass durch den Kaufvertrag ein Teil der Verantwortung auf den Anbieter 
(Hersteller, Händler) übergegangen ist. Aber da sind wir noch nicht beim Mapper.


Wenn der Anbieter die Daten einkauft und im Kaufvertrag garantiert wird, 
dass die Daten alle stimmen, kann der wiederum den Daten-Anbieter zur 
Verantwortung ziehen. Das ist bei OSM-Daten aber nicht der Fall. Wir stellen 
die Daten unter einer bestimmten Lizenz zur Verfügung. Man kann drüber 
streiten, ob das ein Vertrag ist (durch schlüssige Handlung?), aber die 
Richtigkeit der Daten ist jedenfalls kein Vertragsbestandteil.


Wer die OSM-Daten gratis übernimmt, trägt zu 100% selbst die Verantwortung, 
sie auf Richtigkeit zu überprüfen oder halt damit leben zu 
müssen, dass sie nicht zuverlässig sind.


Leider ist – anscheinend ausgehend von den USA – die Unsitte zu uns 
herübergeschwappt, bei eigenen Fehlern andere zur Kasse zu bitten. Leute, 
die ihr Haus in die Au oder an einen Murenhang bauen, lassen sich bei einem 
Unwetter die Schäden vom Land ersetzen. Leute, die das Brems- mit dem 
Gaspedal verwechseln, verklagen den Autohersteller. Raucher verklagen bei 
Lungenkrebs den Zigarettenhersteller. Aktienkäufer verklagen bei einem 
Kursverfall den Anlageberater. Wanderer verklagen den Steigerhalter; und 
Navi-User, die zu blöd sind, auf die Straße zu schauen, den Navi-Anbieter. 
Kein Wunder, dass heute die Auto-Navis bei jedem Start seitenweise 
Nutzungsbedingungen bestätigen lassen. So machen sich die Anbieter noch mehr 
zu Nervensägen, als es die klagewütigen Kunden sind.


Es ist eine der schlimmsten Seuchen der heutigen Zeit, dass keiner mehr 
Verantwortung übernehmen will. Es will zwar jeder die Entscheidungshoheit 
haben, aber nicht schuld sein, wenn was passiert. So kam es auch zu den 
Lockdowns, den Absagen von Veranstaltungen und der Maskenpflicht. Jeder 
weiß, dass das alles Blödsinn ist, aber keiner hat den Mumm, zu sagen: "Ich 
lasse die Veranstaltung normal stattfinden." Denn wenn es bei der 
Veranstaltung zu einem Ausbruch kommt, rollt ein Kopf... Mit Maskenpflict 
hingegen kann man bei einem Ausbruch sagen: Schaut her, mit der 
Maskenpflicht haben wir unser Möglichstes getan und Schlimmeres verhindert. 
Wenn man die Veranstaltung ganz absagt, ist man überhaupt immun gegen alle 
Angriffe.


Bitte, wir brauchen keine allglatten Egoisten, die nur an ihr Image denken. 
Wir brauchen Leute mit Zivilcourage. Leute mit Mut, Verantwortung zu übernehmen.


Einen Steig in OSM zu mappen, ist doch wohl das Mindeste, was ein Mapper mit 
Mut zur Verantwortung tun kann.



Das widerspricht fundamental dem Grundsatz zu Mappen "was ist" aka "ground 
truth".

Überhaupt nicht. Es geht nur darum es richtig zu taggen. Es spießt sich an der 
Begrifflichkeit „Weg“. Ein alpiner Steig, dessen Begehung alpinistische 
Erfahrung erfordert, ist m.E. etwas anderes als ein Wanderweg, den jeder 
gesunde Mensch ungefährdet begehen kann.


Dann warst du noch nie wandern. Es gibt wie gesagt alle Übergänge. Und das 
ist nicht eine eindimensionale Skala von leicht bis schwierig, sondern es 
gibt unterschiedliche Schwierigkeiten, z.B. auch die Weglänge und die 
Höhendifferenz. Jemand mit guter Klettertechnik und schlechter Ausdauer 
kriegt auf anderen Steigen Probleme als jemand mit guter Ausdauer und ohne 
Klettererfahrung.


Letztlich ist jede Routenwahl eine Optimierungsaufgabe, die von den 
individuellen Parametern abhängt. Wir können nur die Daten bereitstellen. 
Was der Anwender daraus macht, ist seine Sache. Genauso wie es die Sache 
desjenigen ist, der im Supermarkt ein Messer kauft, was er dann mit dem 
Messer macht.


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-08-29 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.08.20 18:34, Stefan Kopetzky wrote:

einfach vor kurzem wild
reingelöscht, was er(?) für keine offiziellen Wege hält
https://www.openstreetmap.org/changeset/88569171), was ich persönlich
so, ganz ohne Diskussion für eine grobe Missachtung der Arbeit der
Vormapper und wg. dem Sockenpupperlaccount, eigentlich für eine Sauerei
halte.

Ich wär hier für einen Revert. Nicht dass die Wege vorher unstrittig
wären (access=private, width=0 etc.), aber so ists "keine Art", wie man
hier sagt.


Das ist nicht nur keine Art, sondern klarer Vandalismus, und da braucht ein 
Revert keine vorherige Diskussion. Machst du?


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Re: [Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

2020-08-27 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 27.08.20 19:58, PPete wrote:
Der Klettersteig ist mit highway=via_ferrata getaggt. Und dieser 
wird in der Standardkarte - bewusst oder unbewusst - nicht eingezeichnet. Da 
hab ich mir gedacht, ist vielleicht gar keine schlechte Idee für die 
Standardkarte. So kommt man als Wanderer ohne Absichten zu Klettern nicht 
auf die Idee Klettersteige als "normale" Pfade zu sehen und diese in die 
Tourenplanung von A nach B einzubeziehen.


Das ist eine ganz schlechte Idee, die aber immer wieder auftaucht. Die 
Proponenten gehen von zwei falschen Prämissen aus: Erstens dass versicherte 
Steige schwieriger oder gefährlicher sind als unversicherte, und zweitens 
dass sie etwas grundsätzlich anderes sind.


Tatsache ist, dass jede Versicherung einen Steig einfacher und 
ungefährlicher macht, und dass es von einem Steig mit einem einzigen 
Trittstift bis zu einem von oben bis unten durchgängig versicherten Steig 
alle Übergänge gibt.


Darum kann ich euch nur eindringlich ersuchen, alle highway=via_ferrata, 
denen ihr begegnet, auf highway=path zurückzuändern.


Ähnliches könnte man technisch natürlich auch z.b. für Pfade mit einer 
Schwierigkeit von T4, T5, T6 machen. Ob das sinnvoll ist um "den normalen 
Wanderer" welcher die Standardkarte verwendet von der Routenführung über 
schwierige Pfade abzuhalten, ist natürlich eine Diskussionssache.


Vor allem ist es von der Karte abhängig. In einer Bergsteigerkarte will man 
tendenziell auch die schwierigeren Anstiege sehen, in einer MTB-Karte eher 
nicht, und in einer Schifffahrtskarte blendet man vielleicht überhaupt alle 
Pfade aus. Es steht Mappern nicht zu, die Kartenanbieter mit einer 
Vorauswahl zu zwangsbeglücken. Die können sich ihre Auswahl selber machen.


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Re: [Talk-at] OSM AT Erreichbarkeit

2020-08-20 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 20.08.20 13:21, Stefan Tauner via Talk-at wrote:

Du schließt, wie leider sehr oft, von dir auf alle anderen. Und
Frederik hat mit einem sarkastischen Witz auf eure Trollerein
geantwortet - ganz einfach.


Natürlich schließe ich von mir (und nicht von einem Fabelwesen) auf alle 
anderen. Und dass ich nachfrage, wenn ich etwas nicht verstehe, wird mir 
hoffentlich keiner vorwerfen. Wenn schon früher jemand gefragt hätte, wäre 
die ganze Steiterei gar nicht entstanden. Solche Streitereien entstehen nur 
durch Missverständnisse.


Ein Sprichwort sagt, dass es keine blöden Fragen, sondern nur blöde 
Antworten gibt. Ich gehe davon aus, dass Frederik keine blöde Antwort gab, 
sondern dass er das dachte, was er geschrieben hat. Aber ich schätze, dass 
die Erklärung von vari...@mailbox.org ihn überzeugen wird.


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Re: [Talk-at] OSM AT Erreichbarkeit

2020-08-20 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 20.08.20 12:16, vari...@mailbox.org wrote:

Local Chaper eher wie die Chapters von Motorradclubs. Nur, falls das jemand 
nicht wissen sollten 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Foundation/Local_Chapters

Ich weiß es nicht, bin kein Mitglied in einem Motorradklub.

Nach der Definition, zu der dein Link führt, ist der Verein OSM AT schon ein 
"local chapter", wenn man von "established with the OpenStreetMap Foundation 
(OSMF)" absieht, wo auch wieder keiner weiß, was damit gemeint ist. Was 
heißt "established with"?


Ich finde es sinnlos, mit solchen Worthülsen (Buzzwords) um sich zu werfen, 
wenn sich keiner was drunter vorstellen kann – oder sich jeder was anderes 
drunter vorstellt. Frederik dachte, es geht um einen Reiseführer.


Darum: Wenn ihr was zu sagen habt, dann drückt euch bitte verständlich aus. 
Nicht auf Klingonisch und nicht im Motorradfahrer-Jargon (es sei denn, es 
geht ums Motorradfahren).


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Re: [Talk-at] OSM AT Erreichbarkeit

2020-08-20 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 20.08.20 10:20, Frederik Ramm wrote:

Gestattet mir trotzdem eine Frage: Warum redet ihr immer von einem
"local Chapter"? Wovon handelt dieses Kapitel, und in welcher
Publikation soll es erscheinen? Schreibt ihr an einem Buch über OSM?
Können wir dazu was beitragen?


Es geht dabei um dasjenige Kapitel im Reiseführer, in dem die
Gaststätten aufgelistet sind. Das ist für OSM relevant, weil wir ja
regelmässig Stammtische abhalten wollen, deswegen sind wir alle bemüht,
dazu beizutragen.


In welchem Reiseführer? Kein Mensch sucht sich ein Lokal für einen 
OSM-Stammtisch nach einem Reiseführer aus, und nicht alle Stammtische sind 
in Gaststätten. Z.B. die Treffen in Wiener Neustadt waren in der 
Fachhochschule, die Leobersdorfer Stammtische in einem sogenannten 
Hackerspace, und die Wiener Stammtische waren z.T. in Räumlichkeiten der TU 
Wien.


Außerdem werden die Stammtische schon lang nicht mehr regelmäßig abgehalten, 
und jetzt mit dem Corona-Wahn ist nicht der richtige Zeitpunkt für solche 
Planungen. Besser kurzfristig ausmachen, also z.B. ein, zwei Wochen vorher. 
Aber bitte nicht erst am selben Tag, wie das auch schon passiert ist. Denn 
dann sehen viele die Ankündigung nicht rechtzeitig, oder sie haben den Abend 
schon anders verplant.


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Re: [Talk-at] OSM AT Erreichbarkeit

2020-08-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 20.08.20 00:10, scubbx wrote:
Das Thema Local Chapter wird vom Verein seit ca. 2-3 Jahren immer wieder mal 
diskutiert. Auch dies hättest du bei jeder der öffentlichen Versammlungen 
mitbekommen können.


Ich fordere dich auf, die Verbreitung von Unwahrheiten zu unterlassen, 
genauso wie wilde Vermutungen von dir nicht als Tatsachen hinzustellen.


Wow. Dass dich mal jemand aus der Ruhe bringen kann!

Ich verstehe nicht, worum es in diesem Streit überhaupt geht. Soweit ich 
mich erinnern kann, und jetzt lese ich es auch im Wiki, wurde der Verein 
gegründet mit dem Zweck: "OpenStreetMap in Österreich fördern, die Community 
in Österreich unterstützen, Ansprechpartner für Behörden oder Sponsoren sein 
und insgesamt den Mappern in Österreich helfen".
Ich sehe nicht, was daran falsch sein kann – außer dass einige Leute im 
Verein ihre Freizeit dafür opfern.


Gestattet mir trotzdem eine Frage: Warum redet ihr immer von einem "local 
Chapter"? Wovon handelt dieses Kapitel, und in welcher Publikation soll es 
erscheinen? Schreibt ihr an einem Buch über OSM? Können wir dazu was beitragen?


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Re: [Talk-at] Saisonalität bei Sportgeschäften

2020-08-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.08.20 11:38, Rudolf Mayer wrote:

Sorry, aber du vergleichst hier zwei Extreme.
Klar, jedes Geschäft hat so seine saisonalen *Änderungen* im Sortiment, aber 
hier ist es wirklich oft de-facto wie zwei ganz unterschiedliche Geschäfte.


Du kannst im Eybl auch im Winter deine Golfschläger kaufen, halt nicht aus 
so viel Auswahl; und du bekommst in den größeren Geschäften im Winter auch 
dein Fahrrad, auch wenn es da vielleicht nur 20 Stück davon gibt, und nicht 
100, wie im Sommer..


Aber in so einem kleinen Shop in einem Tourismusort ist es oft wirklich so, 
dass du im Winter ein reines Ski/Snowboardgeschäft/Wintersportgeschäft hast 
(in dem du keinen Tennisschläger bekommst!), und im Sommer gibt's dann dort 
nur Sommersport.


Ich traue mich wetten, dass du auch im Sommer Schi dort bestellen kannst und 
im Winter ein MTB. Dass der Händler verpflichtet ist, Garantiefälle aus dem 
anderen Halbjahr zur Reparatur anzunehmen, habe ich schon erklärt.


Das ist daher schon etwas extremer als Dein Beispiel vom Hofer - und 
natürlich bekommt man dort Germknödel auch im Sommer, ein unwahres Beispiel 
hilft Deinem Argument auch nicht wirklich...


Muss ich dir das mit den Germknödeln jetzt wirklich beweisen? Was ist denn 
das für ein Niveau?


Ob das zwei Nodes rechtfertigt ist eine andere Diskussion, aber dein 
Grundansatz, die Diskussion ersticken zu wollen, weil das ja "eh das selbe 
ist wie beim Hofer", ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, und hilft 
der Sache gar nicht.


Was hilft denn deiner Meinung nach? Wenn du das Hofer-Beispiel als Versuch 
siehst, die Diskussion im Keim zu ersticken, dann war es offenbar ein gut 
gewähltes Beispiel, das gewirkt hat. Der einzige Unterschied, den du bisher 
angeführt hast, ist ein quantitativer, aber dann wirst du dir Gedanken 
machen müssen, wo die Grenze liegt: Ab wie viel % Unterschied im Sortiment 
wird es deiner Meinung nach zu einem anderen Shop?


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Re: [Talk-at] Saisonalität bei Sportgeschäften

2020-08-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.08.20 10:11, Stefan Tauner via Talk-at wrote:

Es ist nur 1 Shop, darum sollte es nur 1 Node sein.

Auch Supermärkte ändern ihr Sortiment je nach Jahreszeit. Z.B. hat der Hofer
den Scamorza-Käse nur im Sommer und die Germknödel nur im Winter. Machen wir
deswegen 2 verschiedene Nodes?


Vergleich von Äpfel und Birnen. Ein anderes Beispiel, das ich noch kenn
und das selbe Grundproblem hat, ist Dr.-Karl-Lueger-Platz 2 in Wien.
Das ist im Winter ein Kürschner (kA ob noch immer, aber das spielt ja
keine Rolle) und im Sommer ein Eisgeschäft. Andere Betreiber, andere
Öffnungszeiten, andere Auslage, anderer Name, ... würde man auch nicht
als eine Node mappen.


Im Moment ist dort kein Kürschner gemappt. Aber wie du schon sagst, ist das 
was anderes, weil 2 verschienene Firmen. Das geht mehr in Richtung 
Coworking-Space.



Aber sie werden mir nicht aufsperren, wenn ich zur Sommeröffnungszeit
hinkomm.


Wenn du um Mitternacht hinkommst, auch nicht. Das ist nun mal das Wesen von 
Öffnungszeiten, dass dann offen ist und sonst nicht. Saisonal 
unterschiedliche Öffnungszeiten gibt es auch in Gaststätten, Museen, usw., 
das macht ein Naturhistorisches Museum im Winter nicht zu einem anderen als 
im Sommer.



Die derzeitige "Lösung" verschiebt das Problem auf den User, wo das in
dem Fall am besten aufgehoben ist...


Derzeit sind noch 2 Nodes gemappt, was keine Lösung ist, sondern ein Fehler.
Die richtige Lösung besteht darin, die Nodes zu vereinigen und auf 
shop=sport zu ändern.


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Re: [Talk-at] Saisonalität bei Sportgeschäften

2020-08-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.08.20 07:51, Stefan Tauner via Talk-at wrote:

in den Ski-Regionen gibt es ja desöfteren Sportgeschäfte, die komplett
das Sortiment und Öffnungszeiten nach Saison umstellen (meist Fahrrad
im Sommer, Ski/Snowboard im Winter). Ein paar Metadaten bleiben dabei
natürlich erhalten, aber ich hab das bei meinem 1. Fall trotzdem als 2
eigenständige Nodes mit Unterscheidung im name-Tag (ja, furchtbar)
gemacht, weil die Anzahl der tags recht hoch ist und ein conditional
prefix auf fast allen tags etwas komisch vorkommt. Ein Problem ist dabei
auch, dass die temporalen Grenzen der Saisonen nicht klar sind.

Das konkrete Beispiel:
https://www.openstreetmap.org/node/7795861689
https://www.openstreetmap.org/node/7795861690

Gibt's bessere Ideen? Dürfte ein recht alpin-spezifisches Problem sein
vmtl. :)


Schau mal ins Wiki: »Consider to use shop=sports instead and just add the 
services tags in case it is a "mixed" shop.«


Es ist nur 1 Shop, darum sollte es nur 1 Node sein.

Auch Supermärkte ändern ihr Sortiment je nach Jahreszeit. Z.B. hat der Hofer 
den Scamorza-Käse nur im Sommer und die Germknödel nur im Winter. Machen wir 
deswegen 2 verschiedene Nodes?


Dass im Sommer keine Winter- und im Winter- keine Sommerware ausgestellt 
ist, liegt ja wohl nur am begrenzten Raum. Sogar in den Eybl-Megastores war 
das z.T. so. Das heißt nicht unbedingt, dass auch das Lager leergeräumt ist, 
geschweige dass nichts mehr serviciert/repariert wird. Wenn du im Sommer ein 
Rad kaufst und im Winter mit einem Garantiefall kommst, werden die dich ja 
wohl nicht wegschicken (sonst kannst du sie verklagen).


Ich finde shop=ski sowieso albern. Kommt weltweit 228x vor und hatte nie ein 
Proposal. Was treibt jemanden dazu, so einen Blödsinn ins Wiki einzutragen? 
Was spricht gegen shop=sports (32497x) + sport=skiing (5824x)? Im konkreten 
Fall würde ich sport=* überhaupt weglassen, solang nicht klar ist, was sie 
alles haben. Laut Website haben sie im Sommer auch Wander- und Freizeitzubehör.


Bei opening_hours=* musst du halt eruieren, was genau mit "Sommer" und 
"Winter" gemeint ist. Wenn du das nicht weißt, lass es ganz weg. Besser 
keine Info als eine falsche.


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Re: [Talk-at] Anfrage Mountainbike-Weg

2020-08-12 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 12.08.20 21:26, scubbx wrote:

Ein Waldeigentümer hat angefragt, folgendem Mountainbike-Weg das
Mountainbike-Tagging zu entfernen:
https://www.openstreetmap.org/way/173518162/history#map=19/47.08752/15.39607


Die MTB-Tags (oder auch den ganzen Weg) aus OSM zu entfernen ist ein 
häufiger Wunsch von OSM-Laien, und manche Grundbesitzer melden sich extra 
bei OSM an nur um auf alle Wege access=no zu setzen oder sie mit Stumpf und 
Stiel rauszulöschen. Diesen Leuten muss man klarmachen, dass erstens der 
Eigentümer des Grundstücks nicht der Eigentümer der OSM-Daten ist, also 
insbesondere keinen Anspruch auf Löschung einzelner Tags oder der ganzen 
Wege aus OSM hat. Und dass zweitens die mtb:* Tags nur die Schwierigkeit 
beschreiben und nicht die Berechtigung. Selbst wenn das Befahren nicht 
erlaubt ist, kann es nicht schaden, die Schwierigkeiten zu taggen für den 
Fall, dass es doch mal erlaubt wird oder auch für Notfälle.


Im konkreten Fall ist aber auch bicycle=yes gesetzt, was natürlich genau 
verkehrt ist, falls Radfahren dort wie vom Eigentümer behauptet verboten ist.


Von einer Verbotstafel gibt es hier ein Foto: 
https://www.komoot.com/highlight/1080467
...aber es ist aus diesem Artikel nicht klar ersichtlich, welche Weg der 
verbotene und welcher der erlaubte ist.


Kann auch sein, dass der Karolinentrail ganz aufgelassen wurde. Solche 
Mountainbike-Routen kommen und gehen, und oft stehen auch noch Tafeln dabei, 
zu welchen Jahres- und Tageszeiten es nur erlaubt ist usw., oder dass auf 
man auf einem bestimmten Abschnitt absteigen und das Rad schieben muss, weil 
der Eigentümer gerade keine Lust auf Mountainbiker hat. So ist das eine 
Farce. Die Tourismusverbände versuchen mit der Bewerbung von MTB-Routen, die 
mehr oder weniger nur am Papier existieren, zahlende Gäste anzulocken. Das 
grenzt an Betrug.



Kennt sich da wer vor Ort aus, wie sich die Situation dort gestaltet?


Warum fragst du nicht User "pkm" direkt, der 2x explizit bicycle=yes gesetzt 
hat?


Im übrigen fällt mir auf, dass hier schon mindestens eine Löschung wie oben 
beschrieben stattgefunden hat 
(https://www.openstreetmap.org/changeset/87923272) - die gehört revertiert.


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Re: [Talk-at] Regionen mappen

2020-08-11 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 11.08.20 20:32, Florian Kratochwil wrote:
Das Mühlviertel habe ich gestern als admin_level umgetagged, und schwupps, 
wurde das rückgeändert mit dem Kommentar, es sei "keine Verwaltungsgrenze". 
Siehe Änderungssatz 89220166


https://www.openstreetmap.org/changeset/89220166#map=9/48.4700/14.3596

Mir persönlich ist es egal, ob es place=region oder boundary=administrative 
ist. Wichtig ist, dass es drinnen ist, aber es sollte einheitlich sein.


Freidrich und Stefan, wie begeistert seid ihr von eurer administrative-Idee? 
Wollt ihr den user "Garmin-User" überzeugen, oder machen wir einfach alle 
Viertel als place=region?


Ich habe geschrieben, dass administrative nicht ganz abwegig ist, nicht dass 
ich das für die beste Lösing halte.


Aber der Revert durch diesen "Garmin-User" ist eine Schweinerei. Der hat 
wahrscheinlich noch nie ein Garmin in der Hand gehalten. Er pfuscht nur in 
ganz Europa an Relationen herum ohne irgendwas beizutragen. Solche 
selbsternannten OSM-Polizisten, die in Wahrheit selber alle Regeln 
verletzen, gehören lebenslang gesperrt.


Ich kann auf Wunsch den Revert auch wieder revertieren...


* Cisdanubien (1-20,23) vs. Transdanubien (21-22),
Cisdanubien habe ich noch nie gehört. Transdanubien schon. Dagegen hätte ich 
nichts. Das wäre wohl place=suburb und loc_name=Transdanubien


Die Bezeichnungen Cis- und Transdanubien sind genauso wie Vorarlberg, 
Fischauer Vorberge und Antipoden relativ zum Standpunkt und somit absurd, 
sobald der eigene Standpunkt auf der anderen Seite liegen kann – was in 
einer weltweit genutzten Geodatenbank offensichtlich der Fall ist. Weil Wien 
ursprünglich nur am rechten Ufer der Donau war, bezeichnen Wiener 
traditionell diese Seite als Cis- und die andere als Transdanubien. In 
Ungarn ist es aber genau andersrum, weil die Ungarn vom linken Donauufer her 
eingewandert sind.


Wir werden hier nicht durchsetzen können, dass Vorarlberg in Ländle 
umbenannt wird, aber die Fischauer Vorberge können wir in OSM einfach 
Fischer Berge nennen und Cis-/Transdanubien als "Stadtteile" von Wien ganz 
weglassen. Im übrigen hören Cis- und Transdanubien nicht an der Stadtgrenze 
auf, weil ja auch die Donau nicht an der Stadtgrenze aufhört.


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Re: [Talk-at] Regionen mappen

2020-08-07 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 07.08.20 13:53, Florian Kratochwil wrote:
Ich habe in den letzten Wochen ein paar Österreichische Regionen gemappt. 
Ich finde nämlich, dass diese in der Gesellschaft bekannten Bezeichnungen 
wichtig sind in OSM. Wenn eine Karte nicht "weiß", wo oder was das 
Waldviertel ist, dann ist das peinlich.


Das Waldviertel war bereits einmal korrekt als place=region gemappt, aber 
irgendein Rumpelstilz hat es gelöscht.



Einleitung: Es gibt verschiedene Regionstypen:
Regionen können begrenzt sein durch Grenzen einer oder mehrerer Kategorien. 
Politische, geografische, wirtschaftliche, klimatische, kulturelle, 
landschaftliche, ...


a) "Viertel": zB Weinviertel, Waldviertel oder Mühlviertel: Die sind 
landschaftlich unterscheidbar, durch ihre Geologie, ihre landwirtschaftliche 
Nutzung, ihr Klima.


Nicht wirklich. Geologisch gehören z.B. die Neustadtler Platte und der 
Dunkelsteiner Wald zum Waldviertel. Ebenso hat das südliche Wiener Becken 
geolisch und botanisch mehr mit dem Marchfeld gemeinsam als mit dem 
Schneeberg. Die Viertel sind eher nur das, was der Name schon sagt: Man hat 
das Bundesland in ungefähr 4 gleiche Teile geteilt und die Grenzen 
hauptsächlich nach der Geometrie festgelegt.


Es wäre sogar nicht ganz abwegig, diese Viertel als boundary=administrative 
+ admin_level=5 zu taggen. "administrative" heißt ja nicht, dass es eine 
eigene Regierung gibt, sondern dass sie verwaltungstechnisch 
zusammengehören. Sportverbände, die ja doch so halb amtlich sind, richten 
z.B. einene Ligen und Meisterschaften für die Vierteln aus.


Ich habe Fall a) als place=region und region:type=natural_area gemappt 
(Anm.: OpenTopoMap rendert Regionen, sobald es ein region:type gibt). Mit 
dem region:type-key bin ich nicht 100% zufrieden, wollte aber vorerst nichts 
neues erfinden. Es gibt bei region:type bis auf mountain_area noch keine 
Wiki-Empfehlungen.


Gebirge gehören als natural=mountain_range getaggt, nicht als region. Die 
einzige logische Alternative wäre geological=*.


region:type=* ist in der jetzigen Form ein Unsinn, und die Wikiseite hat ein 
gewisser "Geozeisig" erstellt, der schon bekannt dafür ist, alle möglichen 
abstrusen Tags nach eigener Lust und Laune und ohne jedwede Diskussion im 
Wiki zu Standards zu erklären.


Von der Nutzung von Keys, deren Bedeutung noch nicht mal definiert ist, rate 
ich grundsätzlich ab. landcover=* ist ein abschreckendes Beispiel.


Alle Keys, die mit :type bzw. _type enden, weisen schon mal darauf hin, dass 
der Erfinder entweder der englischen Sprache nicht mächtig genug war um sich 
einem sprechenderen Schlüsselnamen auszudenken (z.B. artwork:artform start 
artwork_type, fence:construction statt fence_type, castle:function statt 
castle_type, board:subject statt board_type, usw.) oder dass er sich keine 
Gedanken darum gemacht hat, um was für eine Art von Kategorisierung es sich 
überhaupt handelt.


b) "Ebenen": zB Tullnerfeld, Eferdinger Becken, Marchfeld, Machland: Diese 
Gebiete haben meistens einen Gebirgszug am Rand, aber nicht immer (zB das 
Marchfeld ist durch die Donauauen im Süden begrenzt) und werden intensiv 
landwirtschaftlich genutzt. Ich habe das getrennt in "Grenze ist rein 
topografisch" (Fall b1) und "die Grenze setzt sich zusammen aus 
topografischen und anderen Grenzen" (Fall b2).


Für Ebenen wär eher sowas wie natural=plain angemessen, analog zu 
natural=valley und mountain_range. Aber mir ist schon klar, dass du Ebenen 
unter Anführungszeichen gesetzt hast und die Beispiele nur Teile von Ebenen 
sind. place=region scheint mir für solche Fälle schon richtig, aber für eine 
Unterkategorisierung müsste man sich wie gesagt erst mal die Bedeutung des 
Schlüssels überlegen, bevor man sich über Tag-Werte Gedanken macht.


Und jetzt habe ich entdeckt: natural=plain, zum Beispiel genutzt beim Wiener 
Becken und natural=basin (einige Male genutzt in der Slowakei).


natural=basin kann verschiedenes bedeuten, genauso wie das deutsche Wort 
"Becken" verschiedenes bedeuten kann: In der Geomorphologie (und 
gemeinsprachlich) ist es eine Hohlform, in der Geologie hingegen ein Gebiet, 
wo Sediment abgelagert wird.


Dass der Node fürs Wiener Becken im Weinviertel liegt, kommt wahrscheinlich 
von der Nationalität des Mappers, der quasi von N oder NO ins Wiener Becken 
herüberschaut. Ich würde den Node südlich der Donau setzen. Geologisch 
gesehen ist es bei Fischamend am tiefsten.


--> Was meint ihr: Ist Fall b1 eher natural=plain / natural=basin als 
place=region? Ich finde: Wenn mountain_area ein place=region ist und kein 
natural (so stehts im Wiki) dann ist auch ein Becken ein place_region.


Wenn man von einer falschen Prämisse ausgeht, ist natürlich auch die 
Schlussfolgerung falsch.


Wie man diese Fälle taggt, hängt dennoch davon ab, als was man sie sieht. 
Man darf Ebenen / Becken (geomorph.) / Becken (geolog.) nicht durcheinander 
bringen, und beim Marchfeld denke ich eher an die Landwirtschaft als an die 
Ebene.


natural=basin erfordert 

Re: [Talk-at] Massenedit von Industriegebieten

2020-08-04 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 31.07.20 03:16, Woazboat wrote:

Mag vielleicht noch jemand einen Blick auf diesen Changeset werfen?

Der User wurde vor zwei Tagen erstellt und editiert seither kreuz und quer
vorrangig Industriegelände auf der halben Welt. Die anderen Changesets dieses
Users sehen, soweit ich das nach kurzem drüberschauen bewerten kann, halbwegs
sinnvoll aus, hier wurden jedoch anscheinend einfach massenhaft man_made=works
Tags in Ost-Österreich gelöscht.


Wenn er das weltweit macht, gehört das der DWG gemeldet, denn es hat keinen 
Sinn einen einzelnen Changeset zu revertieren und überall anders die 
Änderungen zu lassen.


Was er da macht, ist das gleiche, was schon viele vor ihm gemacht haben und 
nach ihm machen werden.


Es gibt da mehrere Kategorien von Massenumtaggern. Eine Kategorie sind 
Leute, die OSM für ein einzelnes Projekt (meist fürs Studium oder beruflich) 
ge-(oder miss-)brauchen. Wenn sie sehen, dass das Tagging uneinheitlich ist, 
taggen sie erst mal alles um, damit sie ihn ihrer Auswertung keine 
unterschiedlichen Tags berücksichtigen müssen.


Eine andere Kategorie sind die Leute, die für diese Art der 
"Qualitätssicherung" von Firmen wie Mapbox bezahlt werden. Die machen den 
ganzen Tag nichts anderes, als fremde Daten umzutaggen.


Dann gibt es noch die "Weltverbesserer", die das aus eigenem Antrieb heraus 
machen, weil ihnen fad ist und sie anders nichts beizutragen wissen.


Typischerweise fängt das damit an, dass sich ein Kartenstil-, Editor- oder 
Validator-Entwickler in den Kopf gesetzt hat, dass ein bestimmtes Tag 
obsolet ist. Wenn die User einer Karte sehen, dass etwas aus der Karte 
verschwindet, oder die User eines Validators eine Fehlermeldung aufblinken 
sehen, gehen sie eifrig daran, die Daten umzutaggen, damit alles wieder 
richtig ausschaut.


Jene User, die wissen, wie man im Wiki editieren kann, schreiben dann auch 
gleich hinein, dass das alte Tagging "deprecated" ist und wie man es jetzt 
richtig macht.


Daraufhin finden sich noch mehr Leute, die die Daten systematisch 
"korrigieren", und im Nu sind von den Millionen Vorkommen in der Datenbank 
fast alle weg.


Wenn man dann versucht, im Wiki eine Diskussion zu starten, wird man darauf 
hingewiesen, dass Taginfo ja beweist, dass das Tag fast nirgends mehr 
vorkommt. Und man ist ja nur ein Nörgler, und man soll aufhören zu streiten, 
sonst wird man gesperrt.


Lange vorbei sind die Zeiten, wo man als Mapper noch was mitzureden hatte 
und über Änderungen demokratisch abgestimmt wurde.


Aber wen wundert das in einer Zeit, wo auch die Rede- und 
Versammlungsfreiheit immer mehr abgeschafft wird.


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Re: [Talk-at] AGIT 2020 Virtuell - Vorträge

2020-07-28 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 28.07.20 13:17, Markus Mayr wrote:
Für kurze Zeit sind die virtuellen AGIT Vorträge, und somit auch die 
Vorträge des OSGeo Days abrufbar.


  * Teil #1 (OpenSource Geo Dienste):
https://echo360.org.uk/lesson/6648a0f4-a0c4-4273-b2d0-09c5733119e6/classroom
  * Teil #2 (Open Source Desktop GIS/ QGIS):
https://echo360.org.uk/lesson/15f34991-3d53-4c3f-b318-26b163d9a7e9/classroom
  * Teil #3 (Open Source Geodatenmanagement):
https://echo360.org.uk/lesson/cd5f320c-93de-4ef5-80f3-0a1aa78edab1/classroom


Da muss man sich einloggen!?

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Re: [Talk-at] landuse: line oder multipolygon?

2020-07-25 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 25.07.20 15:05, Patrick Strasser-Mikhail wrote:

Eine Frage zu Stil und Praktikabilität:

Wenn ein detailliert gemaptes Gebiet ohne Lücken mit landuse oder 
gleichwertig getagt ist, dann stoßen ja immer exakt Flächen aneinander, 
entweder als geschlossene Linien oder als Multipolygone.


Es kommt aber immer wieder einmal vor, dass Ungenauigkeiten auftauchen, wie 
dass die aneinander stoßenden Linien nicht immer die gleichen Punkte 
verwenden, und dann bei Änderungen kleine Keile entstehen, wo dann halt nix 
ist, oder Überlappungen. Auch ein Klassiker ist, dass highway oder ähnliches 
sich Punkte mit der Linie teilt und dann das eine verschoben wird, aber 
ungewollt das andere mit verändert wird.


Mit Multipolygonen hätte man den Vorteil, dass idealerweise immer nur eine 
Linie eine Grenze darstellt, die von mehreren Multipolygon-Relationen 
verwendet wird. Nachteilig sehe ich aber, dass der Aufwand für Multipolygone 
deutlich höher ist, immer noch Fehler passieren können (irrtümliche einen 
highway als Multipolygon-Grenze gewählt), oder nicht-zusammgehörige Dingen 
mit einer gemeinsamen Linie "verbunden" werden.


Wie du schon festgestellt hast, können so oder so Fehler passieren.

Grundsätzlich sollten im Sinne einer Fehlerminimierung:
- Anfänger nicht an komplexen Gebilden herumpfuschen
- Leute nicht auf lustig Multipolygone anderer Mapper verändern, nur weil 
irgendein Validator eine Warnung ausgibt
- Jene Mapper entscheiden, die in einem Gebiet am meisten mappen - denn sie 
sind es, die mit der gewählten Variante zurechtkommen müssen.


Bitte keinesfalls Daten eines anderen verändern nur mit der Begründung, es 
für einen fiktiven Dritten einfacher zu machen. So à la "ich verstopfe jetzt 
den Rauchfang meines Nachbarn, damit kein Kind hineinfällt".


Gibt es dazu - abgesehen von den technischen Ausführungen im Wiki (die sich 
darauf beziehen, dass ein Multipolygon halt notwendig ist, wenn es Löcher 
gibt und die Rolle "inner" benötigt wird) - bekannte Kriterien, wann eine 
geschlossene Linie und wann ein Multipolygon sinnvoll sind?


Genau genommen ist ein Multipolygon nie nötig, denn man könnte die äußere 
Fläche als 2 Teilflächen mappen oder als sich selbst berührende Fläche 
(Wurm, der seinen Schwanz küsst). Aber abgesehen von technischen Problemen 
(z.B. früher renderte Mapnik dort, wo die Flächen zusammenstoßen, eine weiße 
Linie) sind solche Lösungen für andere Mapper irritierend. Eine Regel, die 
vielleicht nicht im Wiki steht, aber sich aus dem gesunden Menschenverstand 
ergibt: Jedes reale Objekt sollte als 1 Objekt in OSM abgebildet werden, und 
die Abbildung sollte dem Wesen nach der Realität entsprechen.


Da sehen wir auch gleich ein Problem beim Verwenden von Straßen als 
MP-outer: Sagen wir, die Straße begrenzt den Wald, dann tritt der Waldrand 
etwas zurück, dann tritt er wieder an die Straße heran, usw. Man muss dann 
die Straße mehrmals zerstückeln. Dann hat man mehrere Ways, obwohl es in der 
Realität nur eine einzige Straße ist. Das gleiche Problem haben wir 
natürlich auch, wenn wir maxspeed etc. auf einzelne Straßenabschnitte setzen 
wollen. Da geht es nicht anders, aber i.a. ist es wünschenswert, das 
Zerstückeln zu vermeiden. Eine praktische Auswirkung dieses Zerstückelns 
ist, dass Suchfunktionen wie Nominatim dann die Foobar-Straße nicht 1x 
finden und die ganze Straße anzeigen, sondern eine Liste von 20 
Straßenstückerln anzeigen. Theoretisch ließe sich das fixen, indem man den 
Straßennamen und -typ nicht auf die einzelnen Ways, sondern auf eine 
Multilinestring-Relation setzt, aber die meisten Anwendungen werten diese 
Relationen nicht aus, und damit verschwindet die Straße ganz von der Karte.


Eine Straße (oder einen Fluss, Zaun, etc.) als MP-outer zu nehmen, bringt 
vor allem dann was, wenn es ein langer Abschnitt ist, auf dem sehr viele 
Nodes liegen. Dann wäre es umständlich, die Straße für die Landusegrenze 
nachzuzeichnen.


Ähnliches gilt für MP vs. einfache Flächen: Wenn ein Landuse von den 
angrenzenden Landuses durch lange Linien mit vielen Nodes abgegrenzt ist, 
ist es zweckmäßig, die Flächen in Multipolygone umzuwandeln um die Linien 
nicht doppelt zeichnen zu müssen und dabei womöglich ein paar Nodes zu 
übersehen. Wenn es aber sehr viele, kurze Landuse-Grenzen mit wenig Nodes 
gibt, ist die Aufwandsersparnis gering. Ein MP mit vielen kurzen outer wird 
eher unübersichtlich und fehleranfällig.


Und gibt es praktikable Werkzeuge, die es erleichtern, vom einen in das 
andere System zu kommen, oder auch problematische Flächen zu reparieren?


Nein. Wenn du weißt, was du tust, brauchst du solche Tools nicht. 
Andernfalls lässt du sowieso besser die Finger davon.


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.07.20 15:56, Robert Kaiser wrote:

Friedrich Volkmann schrieb:

On 13.07.20 08:46, Norbert Wenzel wrote:

Friedrich, mittlerweile ist ein Mail eingetroffen, mit der Bitte um eine
Änderung der URL.


Bei mir nicht und bei Robert auch nicht.


Auf dem Account, den sowohl ich als auch Norberet und Markus lesen, ist am 
9. Juli eine Nachricht darübner eingegangen, darüber hat dir Norbert berichtet.
Du kannst nicht am 13. behaupten, dass ich nichts bekommen habe, wenn ich 
das am 6. gesagt habe, denn in der Woche dazwischen kann viel passieren.


Soll das heißen, dass ihr alle drei diese wichtige Info, von der zumindest 
du schon wusstest, dass ich darauf warte, 4 Tage lang zurückgehalten habt?


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.07.20 15:07, Wolfgang Schreiter wrote:

On 13.07.20 11:34, Wolfgang Schreiter wrote:

Der Versatz von geoimage zur basemap beträgt ca. 0.13; -0.44 (JOSM

Versatz-Einstellungen).

Was bedeuten diese Zahlen, und wo kommen sie her?


https://josm.openstreetmap.de/wiki/Help/Action/ImageryAdjust

"east and north offset in Mercator coordinates"
Zugänglich in JOSM unter Hintergrund -> Neuer Versatz.


0.44 Grad erscheint mir ein bisschen viel, wahrscheinlich sind damit Meter 
gemeint? Dass das weder im JOSM-Dialogfenster noch in der Doku erklärt ist, 
ist ein grobes Versäumnis!


Außerdem ist nicht gerade offensichtlich, wie die Vorzeichen einzugeben 
sind: Heißt -0.44, dass der Hintergrund 0.44 m Versatz aufweist oder dass 
JOSM ihn um -0.44 m zurechtrückt?



Bzgl. Lagegenauigkeit: ich habe jetzt mal schnell mit Google Maps und NÖ Atlas 
verglichen.  Geoimage stimmt etwas besser überein, ist auch noch geringfügig 
daneben.


Bei der letzen amtlichen Orthofotogeneration (2016-2018) zumindest in NÖ ist 
irgendwas schiefgegangen, die Lagegenauigkeit hat gegenüber den vorigen zwei 
Versionen abgenommen.


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.07.20 11:34, Wolfgang Schreiter wrote:

Der Versatz von geoimage zur basemap beträgt ca. 0.13; -0.44 (JOSM 
Versatz-Einstellungen).


Was bedeuten diese Zahlen, und wo kommen sie her?


Wenn du in JOSM einen Versatz siehst, wär interessant, was in JOSM
lagerichtig ist: geoimage oder basemap?


Wie kann ich das überprüfen? DGPS?


Seit wir vom Problem mit der Kontinentalverschiebung wissen (siehe anderen 
Thread), ist das alles viel komplizierter geworden. Aber ich lasse das jetzt 
mal beiseite.


Eine einzelne Messung wär auch mit DGPS nicht genau genug. Aber es reicht 
normales GPS, wenn du einen längeren GPS-Track von einer Wanderung mit dem 
zu überprüfenden Hintergrund vergleichst, am besten in offenem, ebenen 
Gelände (unbewaldetes Plateau) um Reflexionen zu vermeiden. Im Schnitt 
sollte der GPS-Track gleich oft östlich und westlich von N-S verlaufenden 
Wegen liegen, usw.


Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Bilder mit atlas.noe.gv.at zu 
vergleichen (wo wir von hoher Lagerichtigkeit ausgehen können). Die 
Koordinaten eines markanten Punktes kann man ja sowohl dort als auch im 
OSM-Editor auslesen.


Ein nicht notwendiges, aber hinreichendes Kriterium zum Erkennen eines nicht 
lagerichtigen Hintergrundes ist es, wenn sich die Lage von OSM-Nodes relativ 
zum Hintergrund beim Verschieben des Kartenausschnitts ändert.


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.07.20 09:45, Wolfgang wrote:

Mit JOSM funktioniert die neue URL, schärfer wird das Bild aber dadurch 
(jedenfalls im getesteten Ausschnitt) nicht. Sieht bei mir gleich aus wie 
basemap Orthofoto,


Dann sind die vordefinierten Einstellungen in JOSM offenbar ungenügend.


bloß mit ein paar cm Versatz.


Ein paar cm? Das liegt doch unter der Wahrnehmungsgrenze.

Ein wahrnehmbarer Versatz würde mich wundern. Als die 
Basemap-Schummerungsläyers hinzukamen und mir in Merkaartor der Versatz 
gegenüber geoimage.at auffiel, schaute ich mir das in JOSM an, und dort gab 
es keinen Versatz. Ich ging seither davon aus, dass Merkaartor da 
irgendeinen Bug hat.


Wenn du in JOSM einen Versatz siehst, wär interessant, was in JOSM 
lagerichtig ist: geoimage oder basemap?



Hab's im Wiki aktualisiert, wann das aktiv wird kann ich aber nicht sagen.


Änderungen im OSM-Wiki werden sofort aktiv, anders als in der Wikipedia, wo 
jede Änderung von einem privilegierten User freigegeben werden muss (und 
mitunter lässt das Jahre auf sich warten).


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.07.20 08:46, Norbert Wenzel wrote:

Friedrich, mittlerweile ist ein Mail eingetroffen, mit der Bitte um eine
Änderung der URL.


Bei mir nicht und bei Robert auch nicht.


Geoimage:

ich würde Sie bitten, falls nicht ohnehin schon so implementiert, den Geoimage 
DOP-WMS in ihrer Anwendung nur mit der Base-URL https://gis.lfrz.gv.at/..

bspw. 
https://gis.lfrz.gv.at/wmsgw/?key=4d80de696cd562a63ce463a58a61488d=1.1.1=GetCapabilities=WMS


Kannst du mal probieren ob das der Grund für deinen Fehler ist?


Das ist nicht mein Fehler, sondern der Fehler des Bundesrechenzentrums. Die 
haben beim WMS die Domain heimlich von gis.bmnt.gv.at auf gis.lfrz.gv.at 
geändert. Wenn man diese Änderung im Editor nachzieht, funktioniert es wieder.


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-12 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 06.07.20 13:52, Robert Kaiser wrote:

Friedrich Volkmann schrieb:

On 26.12.19 17:36, Robert Kaiser wrote:

Friedrich Volkmann schrieb:

On 26.12.19 16:20, Robert Kaiser wrote:
Ja, das haben sie vor einiger Zeit an alle geschrieben, die bei 
Geoimage registriert sind, so auch auf unsere Info-Adresse:


Nicht an alle. Ich bin dort auch registriert und hab das Mail nicht 
bekommen.


Die Registrierung ist eigentlich fürn Hugo, weil man weder diese 
Benachrichtigungen zuverlässig kriegt noch den WMS-Server besser nutzen 
kann (obwohl das ursprünglich vorgesehen war).


Ah, interessant. Ich dachte, dass das wohl an alle rausgegangen ist und 
hab's daher nicht an die Liste hier weitergeleitet. Sorry. Ist aber jetzt 
auch geschehen.
Hoffentlich denken wir dran, wenn wieder mal so eine Nachricht kommen 
sollte.


Ist es jetzt wieder soweit? geoimage.at-Hintergrund geht bei mir 
mindestens seit gestern nicht mehr. basemap.at-Hintergründe gehen noch.




Keine Ahnung, ich sehe keine Nachricht von Geoimage.


Gibt es irgendwen, bei dem geoimage.at noch funktioniert? Oder ist es allen 
wurscht, dass es nicht mehr funktioniert? Vor ein paar Jahren hätten hier 
noch alle in Panik aufgeschrien bei einem so langen Ausfall.


Das basemap.at-Orthofoto ist kein gleichwertiger Ersatz, weil erstens 
unschärfer und zweitens in Merkaartor über 1m versetzt (genauso wie die 
Geländeschummerung).


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2020-07-06 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.12.19 17:36, Robert Kaiser wrote:

Friedrich Volkmann schrieb:

On 26.12.19 16:20, Robert Kaiser wrote:
Ja, das haben sie vor einiger Zeit an alle geschrieben, die bei Geoimage 
registriert sind, so auch auf unsere Info-Adresse:


Nicht an alle. Ich bin dort auch registriert und hab das Mail nicht bekommen.

Die Registrierung ist eigentlich fürn Hugo, weil man weder diese 
Benachrichtigungen zuverlässig kriegt noch den WMS-Server besser nutzen 
kann (obwohl das ursprünglich vorgesehen war).


Ah, interessant. Ich dachte, dass das wohl an alle rausgegangen ist und 
hab's daher nicht an die Liste hier weitergeleitet. Sorry. Ist aber jetzt 
auch geschehen.

Hoffentlich denken wir dran, wenn wieder mal so eine Nachricht kommen sollte.


Ist es jetzt wieder soweit? geoimage.at-Hintergrund geht bei mir mindestens 
seit gestern nicht mehr. basemap.at-Hintergründe gehen noch.


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Re: [Talk-at] Anpassung der Plattentektonik

2020-07-04 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 03.07.20 00:43, Kevin Kofler wrote:

So genau sind die Koordinaten, die wir eintragen, doch in der Regel gar
nicht.

1. Viele Features werden auf Sicht gemappt, d.h., der Mapper schaut
ungefähr, auf welcher Höhe einer Referenzlinie (z.B. Häuserfront) ein POI
ist und klickt dann im Editor ungefähr dort hin.

2. Ebenfalls häufig ist das Abpausen von einer Hintergrundkarte. Auch das
ist gewissermaßen "auf Sicht". Und außerdem sind die Hintergrundkarten auch
nicht immer ganz exakt.

3. Selbst, wenn tatsächlich eine GPS-Messung vorgenommen wird, ist diese mit
einem Meßfehler behaftet.

D.h., ±1m ist ein relativ kleiner Fehler.


Mit einem normalen GPS kriegt man die Toleranz (HDOP) kaum unter 2 m. Das 
ist aber – zumindest in ebenem, freiem Gelände – ein nicht-systematischer 
Fehler, d.h. je mehr Messungen, desto genauer wird es. Dann kann man auch 
auf unter 1 m kommen. Der Kontinentaldrift erzeugt hingegen einen 
systematischen Fehler.


Das meiste wird, wie du eh schon angesprochen hast, nach Hintergrundkarten, 
z.B. Orthofotos und Laserscan, gemappt. Die sind meist schon ziemlich genau 
(Fehler <1m). Für den Höhlenkataster schaue ich mir meistens mehrere 
Luftbilder, Geländeschummerung und Hangneigung an, um möglichst genaue 
Koordinaten zu bekommen. Soviel mal als Gegenbeispiel zur Behauptung, dass 
wir eh alles nicht so genau machen.


Wenn jemand POIs entlang einer Rerenzlinie ausrichtet, dann ist es 
vielleicht erst mal ein Trost, dass wenigstens die Relative Lage zueinander 
stimmt. Aber das ist nicht von Dauer. Sobald die Referenzlinie auf neuen 
Orthofotos woanders zu sehen ist, wird der nächste Mapper die Lage (z.B. des 
Häuserfront oder der Straße) korrigieren, die POIs daneben aber nicht. Das 
war schon damals so, als wir von Yahoo abgezeichnet haben (Fehler > 10 m, 
IIRC). Als dann die Bing-Bilder verfügbar wurden, korrigierte jeder die 
Straßen und keiner die POIS. Der Mistkübel südöstlich der Kreuzung war dann 
auf einmal nordwestlich der Kreuzung, und der Shop auf der einen Seite des 
Häuserblocks, zur Straße X hin, war dann auf der anderen Seite, zur Straße Y 
hin.


Wege werden schon zurechtgerückt, wenn der Unterschied zum Orthofoto nur 1 m 
beträgt. Ich tu das selber auch, obwohl ich weiß, dass das Orthofoto auch 
nicht überall so genau ist und womöglich sogar das alte lagerichtiger war.


Ein Unterschied von 1 m ist auffälliger, als man glauben möchte. Merkaartor 
hat einen Bug, durch den er die basemap-Geländeschummerung um 1-2 m nach W 
versetzt anzeigt. Das fliegen einem die Augen raus, wenn man das sieht. Ich 
zeichne zwar oft von der Schummerung ab, bemühe mich aber, diesen Versatz 
manuell zu kompensieren, indem ich alles um 1-2 m weiter östlich einzeichne. 
Vielleicht kommt dieser Versatz gerade daher, dass Merkaartor bei der 
Umrechnung nicht die richtige Epoche angibt?


Fazit ist also, dass dort, wo man am Luftbild nichts sieht, die Koordinaten 
immer falscher werden, weil sie nie wer korrigieren wird, während dort, wo 
man am Luftbild was sieht, zusätzlich zu absoluten Lagefehlern auch noch 
relative hinzukommen werden.


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Re: [Talk-at] Anpassung der Plattentektonik

2020-07-02 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 02.07.20 14:54, Frederik Ramm wrote:

On 02.07.20 14:35, scubbx wrote:

Hui, peinlich!


Gar nicht mal so - die Australier bei OSM denken inzwischen ernsthaft
drüber nach, ob sie da was machen sollen. Deren Regierung gibt wohl
demnächst neue, korrigierte Luftbilder raus und dann ist alles, was
bisher bei OSM abgezeichnet wurde, ein bisserl falsch...


Ein bisserl falsch ist es jetzt auch schon, nur fällt es noch nicht so auf.

Im Blogpost ist eine Grafik und darin steht ein Link, der tatsächlich zu so 
einer Karte der NASA führt. Wenn ich dort die Messung für Mattersburg (= 
näheste für Wien) anklicke, wird eine Bewegung von 21.726 mm nach O und 
15.942 mm nach O angezeigt. D.h. 27 mm ungefähr nach NO. Nach 37 Jahren sind 
alle Koordinaten um 1 m falsch. Das mag manchen wie ein langer Zeitraum 
erscheinen, aber die Zeit vergeht schneller, als man denkt. Seit ich zum 
Mappen angefangen habe, sind schon 10 Jahre vergangen. Also immerhin schon 
mehr als ¼ m Drift seither.


In Merkaartor kann ich bei den Koordinaten (Grad) 7 Nachkommastellen 
eingeben. Wenn ich die letzte Ziffer um 1 verändere, ergibt das rund 3 cm, 
also ziemlich genau die Distanz, die der jährliche Drift ausmacht.


Auf Dauer werden wir um eine automatische Anpassung wahrscheinlich wirklich 
nicht herumkommen. Je früher wir dafür etwas ausarbeiten, desto weniger 
blutig wird der erste Schnitt werden. Die Anpassung muss nicht unbedingt in 
den Daten selber vorgenommen werden, sondern kann auch erst bei der Abfrage 
passieren. Für eine Anpassung in den Daten sind entweder eine große Anzahl 
Nachkommastellen oder ein Schwellwert (z.B. 50 cm) nötig um akkumulierte 
Rundungsfehler zu vermeiden.


Oft war von einer neuen API-Version die Rede (mit eigenem Flächentyp und was 
weiß ich was noch alles). Da sollte dann auch ein Attribut fürs 
Koordinatendatum mit rein. Wenn  das nicht versorgt ist, kann als 
Koorinatendatum jenes angenommen werden, an dem der Node erstmals diese 
Koordinaten erhielt. Die Editoren wiederum können beim Abzeichnen von 
Luftbildern das Flugdatum o.ä. als Koordinatendatum hernehmen. Wenn man 
einen GPS-Track in den Editor lädt, dann sollte natürlich dessen Datum 
auswählbar sein.


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Re: [Talk-at] shop=second_hand vs. shop=charity

2020-06-25 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 25.06.20 12:14, Kevin Kofler wrote:

beim Korrigieren des Taggings des 48er-Tandlers:
https://48ertandler.wien.gv.at/
(der war doppelt getaggt, und außerdem als shop=antiques, was nicht wirklich
passend ist) bin ich darauf gestoßen, daß sich die Definitionen im
englischsprachigen und im deutschsprachigen Wiki widersprechen. Und zwar
geht es um Trödelläden, deren Einnahmen wohltätigen Zwecken zukommen, wie es
beim 48er-Tandler der Fall ist:
https://48ertandler.wien.gv.at/site/karitatives-engagement/

Im englischsprachigen Wiki heißt es unter:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:shop%3Dsecond_hand

A privately owned shop selling second hand goods, purely for the benefit
of the owner (not for charity).

und es wird vorgeschlagen, stattdessen shop=charity mit second_hand=yes zu
verwenden:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:shop%3Dcharity

A charity shop is a shop operated by a charity, for the purposes of
fundraising.


Im deutschsprachigen Wiki heißt es hingegen, shop=charity wäre für
Sozialkaufhäuser:

Ein Sozialkaufhaus ist ein Geschäft, in dem gebrauchte und kostenlos
abgegebene Produkte sehr günstig, zu symbolischen Preisen oder entgeltfrei
angeboten werden.

Da geht es primär um den niedrigen Preis für den Käufer, nicht um den Zweck
der Einnahmen.

Also, was ist das sinnvollere Tagging hier:
a) shop=charity, second_hand=yes (wie im englischsprachigen Wiki),
b) shop=second_hand, charity=yes oder
c) ganz was anderes?

(Warum nicht second_hand=only? Weil es auch Fanartikel der MA 48 zu kaufen
gibt.)


shop=second_hand wurde am 21.11.2009 in die Map Features (d.h. als Standard) 
eingetragen 
(https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Template:Map_Features:shop=376750=376704) 
mit der Beschreibung: "A shop bying and selling used clothes and other things"


Für shop=charity wurde am 29.12.2009 die Feature-Page angelegt 
(https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Tag:shop%3Dcharity=396992), 
und am 8.6.2010 wurde es in die Map Features eingetragen 
(https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Template:Map_Features:shop=484707=484703).


Die erste Beschreibung lautete: "A charity shop is a shop operated by a 
charity, for the purposes of fundraising."


Soweit ich es sehe, wurden beide Tags ohne eine Diskussion, geschweige einen 
Proposal-Prozess dokumentiert. Aber die späteren Verschönbesserungen 
einschließlich der abweichenden deutschen Übersetzung sind noch weniger 
autorisiert.


Grundsätzlich finde ich, dass die Tagwerte für shop=* etwas darüber aussagen 
sollen, was dort verkauft wird und nicht was mit den Erlösen passiert. 
Ersteres ist es, was die Anwender normalerweise interessiert und was vor Ort 
überprüfbar ist. Was mit dem Geld passiert, ist nicht überprüfbar, und 
"wohltätiger Zweck" ist ein dehnbarer Begriff. Man könnte genausogut einen 
Laden, der Microsoft-Produkte vertreibt, als shop=charity taggen mit der 
Begründung, dass ein Teil des Geldes der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung 
zufließt.


Meiner Meinung nach ist also die englische Dokumentation von shop=charity 
eine Themenverfehlung, und die deutsche Dokumentation ist genauso 
verwerflich, weil ihr nicht zusteht, von der englischen abzuweichen. Es 
gehört erst mal die englische Version ausgebessert.


Bis dahin würde ich shop=charity nicht verwenden, weil es als "nomen dubium" 
wertlos ist.


shop=second_hand passt für den 48er-Tandler gut genug, und den komischen 
Zusatz "purely for the benefit of the owner (not for charity)", den vor 2 
Jahren ein Verrückter ins Wiki hineingeschrieben hat, kannst du dort getrost 
wieder rauslöschen.


Dass es beim 48er-Tandler auch Fanartikel zu kaufen gibt, ändert nichts 
daran, dass es primär ein Second-Hand-Shop ist. Danach hat sich die 
Klassifizierung zu richten. Denn bei Maintags sind mit Strichpunkt getrennte 
Werte generell verrufen (shop=second_hand;gift genauso wie 
amenity=cafe;restaurant, highway=footway;cycleway, 
natural=cave_entrance;spring usw.).


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Re: [Talk-at] Irreführendes Nominatim-Ergebnis

2020-06-18 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 18.06.20 12:28, Florian Ledermann wrote:
hat einer für euch eine Erklärung, warum eine Suche bei Nominatim nach 
"Schelleingasse 8" als erstes Ergebnis die Node "Alois-Drasche-Park 8" liefert?


Weil Nominatim nicht für Adresssuche konzipiert ist. Es ignoriert alle 
addr:* Tags mit Ausnahme der Hausnummer (und soweit ich weiß addr:place).


Auffällig ist allerdings noch, dass 
Adress-Nodes im Alois-Drasche-Park von Nominatim anscheinend generell nicht 
gefunden werden (z.B. 
https://nominatim.openstreetmap.org/search.php?q=Alois-Drasche-Park+8 ) - 
keine Ahnung ob das etwas damit zu tun hat...


Im vorigen Beispiel hat es diesen Node aber gefunden (wo es falsch war).
Dem Draschepark hingegen ordnet Nominatim keine außerhalb befindlichen Nodes 
zu, da er kein highway ist.



Ich würde gerne das Tagging verbessern


Falscher Ansatz, denn der Fehler liegt nicht im Tagging, sondern in 
Nominatim. Verbessern müsstest du also Nominatim, oder einfacher ganz neu 
schreiben.


Eine Alternative zu Nominatim würden sicher viele begrüßen. Nominatim ist 
auf schnelle Aktualisierung optimiert, nicht auf Korrektheit der Ergebnisse. 
Normalerweise will man das Gegenteil. Ob die Daten minutenaktuell sind oder 
von voriger Woche, interessiert selten wen. Ich habe in meinem Auto noch ein 
Navi aus 2010 und finde trotzdem überall hin.


Ganz nützlich wär vor allem eine API, in der man nach 
Ort/Straße/Hausnr/PLZ/Firmenname usw. in separaten Feldern (CGI-Parametern) 
suchen kann. Nominatim unterscheidet das alles nicht. Ob du nach 1040 Wien 
Alois-Drasche-Park 8 oder nach Wien 8 Alois-Drasche-Park 1040 suchst, ist 
Nominatim egal. Das ist so, wie wenn du von einem davonfahrenden Bankräuber 
die Autonummer W729476 notierst und sie einem Polizisten gibst, und der 
schreibt zur Fahndung aus: "Kennzeichen mit einem 2er, einem 4er, einem 6er, 
2 7ern, einem 9er und einem W"


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Re: [Talk-at] Flurnamen im Wienerwald von Basemap

2020-05-30 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 30.05.20 10:06, Florian Kratochwil wrote:
In der "echten" Basemap sind zahlreiche Flurnamen eingetragen, die sich in 
OSM noch nicht finden. Die Namen kenne ich meist nicht und kann sie vor Ort 
auch nicht verifizieren.


Dann vergiss sie.

Ich überlege jetzt, ob ich die nebenbei nach OSM 
abschreiben soll. Rechtlich sollte es ja passen (das nehme ich an, weil im 
JOSM würde es sonst wohl nicht als Hintergrundkarte angeführt werden. Bitte 
um Einspruch, wenn dem nicht so sein sollte).


Aber ich weiß nichts über die Qualität der Basemap-Namen bzw. deren 
Verortung. Habt ihr da eine Einschätzung? Fehlerbehaftet? Erwünscht? 


Das kann alles mögliche sein: Bergnamen, Talnamen, Waldnamen, Flurnamen, 
Riednamen...
Meist sind diese Namen aus den alten Grundstückskatasterkarten 
abgeschrieben. Die findest du z.B. auf mapire.eu, wenn du dort den 
Franziszeischen Kataster auswählst. Diese Katasterkarten setzten sich aus 
unzähligen Kartenblättern zusammen, die alle nur kleine Areale umfassten. 
Zur Orientierung wurde oft in eine Ecke irgendwas geschrieben, was dort in 
der Nähe war. Also nicht unbedingt genau dort. In die Basemap wurden diese 
Bezeichnungen aber genau dort übernommen, wo sie auf dem Katasterblatt 
eingezeichnet waren. Wenn ein Berg o.dgl. auf 2 Katasterblättern zur 
Orientierung am Rand hingeschrieben wurde, ist er in der Basemap also u.U. 
doppelt - zusätzlich zur eigentlichen Gipfelbezeichnung. Die Schreibweise 
kann unterschiedlich sein; dann fällt es gar nicht so auf, dass der Name 
mehrmals vorkommt.


Wenn es wie ein Bergname aussieht und es ist ein Berg in der Nähe, von dem 
sonst kein Name bekannt ist, dann stehen die Chancen gut, dass jener Berg so 
heißt. Das gleiche gilt für Täler. Aber man muss auf jeden Fall mitdenken. 
Ein place=locality Node ist meistens falsch, und dann die Lage erst recht.


Den Fehler, diese (vermeintlichen) Flurnamen ungeprüft aus der Basemap 
abzuschreiben, machen leider viele Mapper, und mitunter kommt man mit dem 
Löschen gar nicht nach. Das ist so ein ähnliches Problem wie mit den 
Straßennamen, die in der Basemap ja ebenso oft falsch sind. Kaum hat man sie 
gelöscht, kommt schon der nächste und schreibt sie wieder aus der Basemap ab.


Irgendwie scheinen jene, die alles aus anderen Karten abschreiben wollen, 
nicht viel von OSM zu halten. Denn sonst würden sie nicht davon ausgehen, 
dass die Daten in der anderen Karte stimmen und in OSM nicht.



Sonstige Ideen, wo ich diese Namen Doppel-Checken könnte?


Auf mapire die Originale ansehen - und nicht nur den Kataster, sondern auch 
die 3 Landesaufnahmen. Aber aufpassen: Die können ebenfalls fehlerhaft sein.


Hilfreich sind oft Karten, die man auf den Gemeindeämtern bekommt, und 
heimatkundliche Literatur, z.B. Orts-Chroniken.


Und natürlich kann man versuchen, die Anwohner und Grundbesitzer zu fragen.

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Re: [Talk-at] Abzeichnen von OpenTopoMap?

2020-05-25 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 25.05.20 08:43, Patrick Strasser-Mikhail wrote:

Nicht alles ist Österreich.


Hier schon. Was glaubst du, wofür das "AT" in Talk-AT steht? Und warum es 
für OSM zig verschiedene Mailinglisten gibt? Für das Land, in dem du mappst, 
gibt es wahrscheinlich auch eine. Auf jeden Fall gibt es zwei Mailinglisten 
für Lizenzfragen: Legal-general und legal-talk. Dort kommst du an die Leute, 
die sich mit Lizenzfragen auskennen.


Wenn du die Frage gleich dort gestellt hättest statt hier, hättest du dir 
viel Zeit erspart und mir auch.


Wenn du eine Frage zu Katzennahrung hast, fragst du ja auch nicht in einem 
Hundeforum nach, oder?


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Re: [Talk-at] Abzeichnen von OpenTopoMap?

2020-05-24 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 24.05.20 20:28, Patrick Strasser-Mikhail wrote:
Ich zeichne gerade in einer sehr spärlich gemappten Region der Welt 
grundlegende Dinge (Straßen, Gewässer, Wald/Farmland, Gebäude). Ich 
verwendet JOSM, mit den in JOSM vorhandenen Hintergründen. Normalerweise ist 
in der Gegend Bing die beste Quelle, manchmal ist OpenTopoMap hilfreich, um 
die Luftbilder besser zu interpretieren: in welche Richtung fließt das 
Gewässer, ist der Weg hier plausiebel, ist das Gelände eher sehr Steil und 
nicht wirklich bearbeitbar usw.


Ich wurde in einem Kommentar darauf aufmerksam gemacht, dass OpenTopoMap als 
Quelle wegen der SRTM-Lizenz ungeeignet ist.


Die Lizenzfrage erübrigt sich, weil es sowieso keinen Sinn hat, irgendwas 
aus der Opentopomap abzuzeichnen. Die Geländedaten sind aus SRTM, und das 
ist irrsinnig ungenau. Es stehen viel genauere Geländedaten (10m-Raster) als 
OGD zur Verfügung, und die Openslopemap nutzt diese bereits für ihre 
(folglich viel genaueren) Höhenlinien. Ich hab für Garmin-Geräte ebenfalls 
schon die genauen Höhenlinien zum Download bereitgestellt, und man könnte 
auch einen Vector-Tile-Server aufsetzen mit diesen Höhenlinien. (Hat noch 
keiner gemacht, wär aber super.)


Ob ein Weg plausibel ist, siehst du aber auch mit dem 10m-Raster nicht, 
dafür aber mit dem Geländeschummerungslayer von basemap.at.


Dass Bing die beste Quelle ist, kann ich kaum glauben, denn Bing ist bekannt 
dafür, oft mehrere Meter daneben zu liegen, sogar in flachem Gelände. Kein 
Wunder, weil Bing das genaue amtliche Geländemodell und wahrscheinlich auch 
die Fixpunkte nicht zur Verfügung hat und die Luftbilder somit nicht danach 
ausrichten kann.


Verwende im Normalfall lieber geoimage.at. Bing kann aber hilfreich sein, 
wenn z.B. ein Waldweg auf geoimage.at wegen der Vegetation oder wegen eines 
schiefen Winkels nicht gut sichtbar ist. Manchmal ist er auf Bing besser 
sichtbar - aber man muss dann beim Abzeichnen den Versatz berücksichtigen.


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Re: [Talk-at] Lime Betriebsgebiet Wien

2020-04-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.04.20 09:22, Robin Daeneke.at wrote:
mir ist heute dieses Changeset [0] aufgefallen, in dem das 
Lime-Betriebsgebiet insgesamt als landuse=commercial gemapt wurde.


Ich glaube nicht, dass das so gehört, wollte aber hier mal nachfragen, bevor 
ich das Changeset reverte.


Ist es so richtig, gehört es reverted, oder gibt es eine Alternative, wie 
man solche “Bediengebiete” abbilden kann?


Können tut man viel, aber so etwas hat in OSM nichts verloren. Lime ist eine 
Firma und ihr Betriebsgebiet im Prinzip nur ein Vertragsbestandteil zwischen 
der Firma und ihren Kunden, genauso wie Tarifzonen von Verkehrsbetrieben, 
Zustell- und Telekomunterunternehmen oder in welche Bezirke eine Pizzeria 
gratis liefert.


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Re: [Talk-at] Grundlegende Frage zu OSM / crosseye Marketing

2020-04-20 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 20.04.20 12:23, Laura Pöckelhofer ... crosseye Marketing wrote:

 1. Ein Kunde von uns betreibt eine Pension. Muss ich diese Pension jetzt
als Gebäude UND als Punkt anlegen? Oder reicht es, das Gebäude mit dem
Tag amenity=guest_house zu versehen und alle wichtigen Informationen
einzugeben?


Im Normalfall setzt man alle Tags aufs Gebäude. Wenn das Gebäude aber 
weitläufig ist und die Pension nur auf einer Seite ist, dann kann es 
hilfreich sein, einen Punkt (Node) dort anzulegen oder - wenn man es genauer 
machen will - die Pension als Teilfläche des Gebäudes einzuzeichnen.


Das gleiche gilt, wenn in einem Gebäude zwei verschiedene Dinge vorkommen, 
die man nicht vermischen will, z.B. eine Pension und eine Fleischerei, vor 
allem wenn sie unterschiedliche Eigenschaften haben (Name, Öffnungszeiten...).



 2. Ein weiterer Kunde betreibt ein Gasthaus, in dem 3 kleine Gästezimmer
vermietet werden. Ist es jetzt korrekt, wenn ich das Gebäude mit der
Kategorie Restaurant anlege und die Pension als Punkt im Gebäude? Da das
Gasthaus ja der Hauptbetrieb ist.


Ja. Es ist eine von mehreren Möglichkeiten. Man könnte genauso für beides 
jeils einen Node anlegen oder auch umgekehrt alle Tags aufs Gebäude setzen 
(da amenity=restaurant und tourism=guest_house unterschiedliche Schlüssel 
haben). Es hängt von der Sichtweise ab: Sieht man alles als ein und dasselbe 
an (typischerweise mit "Gasthof..." im Namen), oder als weitgehend 
voneinander unabhängig, oder ist das Gebäude im Wesentlichen ein Gasthaus, 
und die Gästezimmer nehmen nur einen kleinen Bereich ein...


Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Unterscheidung 
zwischen Gasthöfen und Hotels sowohl im normalen Sprachgebrauch als auch in 
OSM ziemlich schwammig und willkürlich ist. Während gesetzlich vorgegeben 
ist, dass sich nur Gastwirtschaften mit Nächtigungsmöglichkeit "Gasthof" 
nennen dürfen (im Ggs. zu "Gasthaus", "Wirtshaus" etc.), gibt es so ein 
gesetzliches Kriterium für Hotels meines Wissens nicht. Unter einem Hotel 
stelle ich mir vor, dass es eine Rezeption gibt, während man in einer 
Pension den Gastgeber mitunter am Handy anrufen muss oder stundenlang auf 
ihn warten muss, wenn man was braucht. Ein Gasthof kann das eine oder das 
andere sein, es gibt etliche 3- und 4-Stern-Hotels mit "Gasthof" im Namen. 
In OSM war der Unterschied zwischen Hotels (tourism=hotel) und Pensionen 
(tourism=guest_house) früher so definiert, dass es in einem Hotel etwas zu 
essen gibt. Das trifft natürlich auf jeden Gasthof zu. Wie ich jetzt sehe, 
hat das inzwischen jemand umdefiniert (ohne Absprache übrigens), so dass die 
Unterscheidung in OSM genauso schwammig ist wie im normalen Sprachgebrauch. 
Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt, aber zumindest kann man 
jetzt guten Gewissens jedes Hotal als tourism=hotel taggen und jeden Gasthof 
als tourism=guest_house + amenity=restaurant.


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Re: [Talk-at] serice=alley am Lande

2020-03-17 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 17.03.20 20:59, Patrick Strasser-Mikhail wrote:
In ganz Österreich gibt es viele highway=service (Haus- und Hofzufahrten 
ohne weiter Verbindungsfunktion), die zusätzlich service=alley (also "Enge 
Gasse, Versorgungssgasse") haben[...]

Also, wo kommt es her und was macht man damit?


Wer oft englische Texte liest, denkt auf Englisch anders als auf Deutsch. 
Weniger Geübte übersetzen jeden Englischen Satz Wort für Wort auf Deutsch um 
ihn zu verstehen (und umgekehrt um etwas auf Englisch von sich zu geben). 
Wenn eine Bedeutung scheinbar klar ist, weil es ein ganz ähnlich aussehendes 
deutsches Wort gibt, neigt man dazu, sich das Nachschlagen im Wörterbuch zu 
ersparen. Darum fallen Ungeübte auf viele "falschen Freunde" herein, z.B. 
kam mir in verschiedenen Firmen unter, dass "aktuell" konsequent mit 
"actual" übersetzt wurde oder "muss nicht" mit "must not" und "darf nicht" 
mit "may not". Berühmt ist der Fall, wo ein Journalist Brian Ferry gegenüber 
dessen Songs als "pathetic" lobte und der dann eingeschnappt war.


Solche "falschen Freunde" sind auch "alley" und "Allee". Ich glaube, dass 
die Existenz von Bäumen neben einer Straße manche Mapper dazu bewegt, die 
Straße als "alley" zu taggen.


Wo ich falschen service=alley begegnet bin, war meistens auch 
highway=service schon dubios. Das sollte nur für unmittelbare Zufahrten zu 
einem oder sehr wenigen Objekten verwendet werden. Wenn eine Zufahrt länger 
ist, ist sie nicht mehr nur eine Zufahrt zum Gehöft, sondern auch zu den 
Feldern/Wiesen/Wäldern neben der Straße. Oft zweigen sogar Feldwege ab, 
womit sich ein Wegenetz ergibt. Solche vermeintlichen Zufahrten sollten 
besser als highway=track (oder evtl. unclassified bzw. residential) getaggt 
werden, nicht als service.


Was man damit macht? Umtaggen halt. Aber noch besser ist es, den jeweiligen 
Mapper anzuschreiben, damit er den Fehler nicht immer wieder macht.


Aber wenn du jemanden anschreibst, dann warte erst mal seine Antwort ab, 
bevor du alles von ihm umtaggst. Jemanden vor vollendete Tatsachen zu 
stellen und dann so zu tun, als wär man zu einer Diskussion bereit, ist 
Heuchelei und kommt entsprechend schlecht an.


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Re: [Talk-at] Wien "Zählbezirke" unvollständig und falsch -> historische Vorstäde falsch getagged

2019-12-29 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.12.19 19:19, realadry wrote:

In der offiziellen OSM Karte werden Namen angezeigt und
ich habe wie dumm gesucht woher die kommen. Aber jetzt sehe ich erst,
dass es einen Node mit "place=suburb" gibt wo der Name in der Karte
steht...

Zufällig deckt sich das aber mit den falsch gemappten "Zählbezirken".


Nein, das deckt sich nicht, denn die Zählbezirke sind flächig gemappt, die 
Suburbs hingegen als Place-Nodes auf die Ortskerne.



Kann es also sein, dass hier nicht Zählbezirke sondern diese
historischen suburbs von mmarinschek gemapped wurden?


Nein.

Mit den Suburbs ist das eine längere Geschichte, weil ursprünglich auch die 
Katastralgemeinden als Suburbs gemappt waren. Ich hab das getrennt und die 
Katastralgemeinden (die ja definierte Grenzen, aber nicht unbedingt 
Siedlungskerne haben) zu Boundary-Relationen gemacht und nur dort die 
Place-Nodes gelassen (bzw. ergänzt), wo die Namen mit Siedlungskernen 
korrespondieren, und zu diesen hab ich sie hingeschoben. Das war alles viel 
Arbeit und es ist jetzt einheitlich, wiki-konform und praktikabel und darum 
bitte ich dich, das so zu lassen.



[1] Bestätigt auch,
dass es ein historischer Ort ist und nicht mehr existiert.

[1]https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Gumpendorf_(Vorstadt)


Es existiert sehr wohl noch, denn da ist heute weder Wald noch Wiese, 
sondern dicht verbautes Gebiet mit einem klar erkennbareren Siedlungskern 
mit Kirche, Hauptplatz (Kurt-Pint-Platz) und Hauptstraße (Gumpendorfer Straße).


Wir hatten hier schon eine ähnliche Diskussion wegen Nikolsdorf. Jemand 
plädierte für eine Löschung, weil es keiner mehr kenne. Aber ein Freund, den 
ich fragte, weil er in diesem Bezirk wohnt, meinte nur: selbstverständlich 
kennt er Nikolsdorf.


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Re: [Talk-at] Wien "Zählbezirke" unvollständig und falsch

2019-12-29 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.12.19 17:17, realadry wrote:

Mir ist zufällig aufgefallen, dass die Zählbezirke in Wien
(boundary=statistical) völlig falsch und dazu auch unvollständig sind [1]


Hier gab's vor ein paar Jahren eine Diskussion dazu, und soweit ich mich 
erinnern kann, war die Conclusio, dass die Zählbezirke eigentlich keiner 
braucht. Aber nachdem sich schon jemand (mmarinschek, der aber bald danach 
das Handtuch warf und in OSM nicht mehr aktiv ist) die Mühe gemacht hatte, 
haben wir die schon gemappten nicht rausgelöscht, sondern nur so umgetaggt, 
dass sie nicht stören. Ich glaube, boundary=statistical war meine Erfindung.



Ich frage mich, was ist die Quelle der bisher eingetragenen (source=*
fehlt),


Das solltest du nicht dich selber, sondern mmarinschek fragen.


woher kommen die Namen (Das Ortsverzeichnis [2] enthält völlig
andere Namen z.B. "Gumpendorf" gibt es nicht) und sollten wir nicht
(automatisch?) die offiziellen Grenzen [3] eintragen?


Wenn du sie berichtigen und vervollständigen kannst, dann nur zu.


"Problem" ist, dass viele Karten (jaja wir mappen nicht für den renderer
usw..) diese Gebiete (boundary=statistical) beschriften, auch wenn sie
in Wirklichkeit überhaupt keine Relevanz auf einer gezeichneten Karte haben.


Welche Karten tun das? Mir sind noch keine untergekommen. Wenn eine Karte 
boundary=statistical auswertet, dann wird das hoffentlich einen guten Grund 
haben, sonst solltest du das dem Kartenanbieter als Bug melden.


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Re: [Talk-at] Userdaten Löschen

2019-12-28 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 28.12.19 23:19, scubbx wrote:

Ich/Wir haben eine Unterstützungsanfrage von einem User erhalten, der
nach DSGVO sein Konto und alle seine persönlichen Daten gelöscht haben
möchte.

Da ich selber damit noch nichts zu tun hatte, frage ich mich, wie das
OpenStreetMap handhabt. Weiß jemand mehr dazu, bzw wie man die Löschung
seiner persönlichen Daten erreicht?
(ich gehe davon aus, dass der User NICHT von seinen Edits spricht)


Das ist aber erst mal zu klären, was er genau gelöscht bekommen will. Bei 
einem OSM-Account bestehen die persönlichen Daten ja eigentlich nur aus der 
E-Mail-Adresse, der "home location" und mit etwas Fantasie auch noch 
Username, Passwort, PMs und Profiltext, wobei letzte beide und die home 
location sowieso jeder selber löschen kann.


Ich glaube, soweit macht das die DWG (obwohl auch die LWG ein möglicher 
Ansprechpartner wäre). Ein User mit ID 12345 kriegt dann den 
Pseudo-Usernamen user_12345.


Aber dann gibt es noch das Wiki, die Mailinglisten und Webforen... Ich 
schätze, dass jemand, der bei OSM Austria nachfragt, da noch nirgends aktiv 
war, aber wenn doch, dann müsste er sich wahrscheinlich an die jeweilgen 
Admins wenden.


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Re: [Talk-at] geoimage.at geändert

2019-12-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.12.19 16:20, Robert Kaiser wrote:
Ja, das haben sie vor einiger Zeit an alle geschrieben, die bei Geoimage 
registriert sind, so auch auf unsere Info-Adresse:


Nicht an alle. Ich bin dort auch registriert und hab das Mail nicht bekommen.

Die Registrierung ist eigentlich fürn Hugo, weil man weder diese 
Benachrichtigungen zuverlässig kriegt noch den WMS-Server besser nutzen kann 
(obwohl das ursprünglich vorgesehen war).


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[Talk-at] geoimage.at geändert

2019-12-24 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann
Bei mir ging seit einiger Zeit der geoimage.at-Hintergrund nicht mehr. Weil 
ein vorübergehender Serverausfall nicht so lang dauern kann, bin ich der 
Sache jetzt mal auf den Grund gegangen. Also für den Fall, dass ihr das 
selbe Problem habt:


Die haben heimlich die Parameter geändert. Statt...
LAYERS=Luftbild_MR,Luftbild_1m,Luftbild_8m,Satellitenbild_30m
...müsst ihr jetzt angeben einfach:
LAYERS=Luftbild

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Re: [Talk-at] Wie vielfache benannte Eingänge mappen?

2019-11-16 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 16.11.19 09:10, Patrick Strasser-Mikhail wrote:
Ich bin gerade dabei Eingänge im LKH Graz zu mappen. Das LKH Graz hat 
duzende Gebäude mit eigenen Hausnummern und jedes Gebäude hat normalerweise 
eine handvoll Eingänge. Praktischerweise sind die mit 
/ beschildert und auch auf Lageplänen 
eingezeichnet. Lifttüren nach Außen haben dann Bezeichnung 
/L, wobei die Eingangsnummer und Liftnummern 
getrennt gezählt werden. Diese Information ist natürlich Gold wert und 
gehört in die Openstreetmap.


Die Frage ist jetzt aber, wie mappen. Die Eingänge haben teilweise 
addr:housename dabei, worüber sich JOSM dann aufregt.


JOSM ist irrelevant, aber Hausnamen sind in Österreich als Adressbestandteil 
unüblich, und Adressen würde ich sowieso nur auf Gebäude oder Grundstücke 
setzen, nicht auf Eingänge.


Eingänge nur mit ref=* (und entrance=main/yes/...).

Schön wäre es, wenn die Eingangsnummer gut nutzbar wären, sowohl auf der 
Karte als auch im Routing (z.B. um mit dem Taxi gleich zur richtigen 
Ambulanz zu kommen, weil ich die Türnummer weiß).


Kein Taxifahrer navigiert mit OSM, und in Krankenhäusern orientiert man sich 
nicht nach Eingangsnummern, sondern nach Gebäuden/Pavillons und 
Stationen/Ambulanzen. Dafür gibt es Leitsysteme.


Nicht alles, was man weiß, hat es Sinn zu mappen. Schlag dir das Mappen der 
Lifttüren u.dgl. gleich aus dem Kopf, das wäre Teil eines umfangreichen 
Indoormappings, welches als Thema einer Bachelorarbeit denkbar wäre und auch 
insofern dafür passen würde, als es nur akademischen Wert hätte. Der 
praktische Nutzen ist null. Genauso wie zwischen den Gebäuden gibt es auch 
innerhalb Leitsysteme und Wegweiser, und anders fände man sich innerhalb 
eines Gebäudes sowieso nicht zurecht.


Wenn du was für die Nutzer tun willst, dann mappe die Namen der Gebäude so, 
wie sie am Lageplan auf der Website angegeben sind 
(http://www.klinikum-graz.at/cms/dokumente/10020626_2096225/f4de41b8/Lageplan-web.pdf). 
Die zweistelligen Nummern gehören in ref=* (oder addr:unit, falls man die 
Nummer als Adressbestandteil sieht) - aufs Gebäude wohlgemerkt.


Das ganze Areal ist amenity=hospital + 
name="Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz" + short_name="LKH Graz" + 
alt_name=... + Adresse + Website + operator etc.
Fürs Mapping der einzelnen Stationen/Ambulanzen/Abteilungen gibt es noch 
keinen Taggingstandard. Sonst könnte man jede davon einzeln mappen mit 
Angabe, in welchem Stockwerk (level=*) und ggf. in welchem Trakt (am besten 
flächig mappen) sie sich befindet.


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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-11-11 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 12.11.19 03:19, Robert Kaiser wrote:

andreas wecer schrieb:

Am Sa., 9. Nov. 2019 um 15:16 Uhr schrieb Robert Kaiser :


Der Name der Stadt und der Gemeinde ist "Steyr", das stimmt. Der Name
des Bezirkes ist allerdings "Steyr-Stadt" (hauptsächlich, weil es
daneben noch "Steyr-Land" gibt).


Nein, Statistik Austria führt den Bezirk als "Steyr(Stadt)", wobei der
Zusatz in der Klammer allerdings (im Gegensatz zu "Steyr-Land" z.B.) kein
Teil des Namens ist


Statistik Austria ist eine Privatfirma, kein Amt.


Demnach müssten wir alle Gemeindekennziffern und Postleitzahlen aus OSM 
rauslöschen, weil sie von Privatfirmen definiert wurden.


Ich hab bisher den Bezirk 
überall nur als "Steyr-Stadt" geschrieben gsehen. Und Steyr-Land ist 
definitiv ein ganz anderer Bezirk als Steyr-Stadt. Und sowas wie 
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/147155.htm vom Land OÖ glaube ich 
immer noch mehr als der Bundeszwangsstitisktikfirma.


Österreich ist angeblich ein Rechtsstaat, und in einem Rechtsstaat sollte 
nicht ein Webmaster bestimmen, was ein Bezirk ist, sondern ein Gesetz.


Interessant ist, dass laut Bundesverfassung die Republik nur aus Bund, 
Ländern und Gemeinden besteht, die Existenz von Bezirken wird nur bei den 
Wahlsprengeln überhaupt erwähnt.


Laut folgendem Landesgesetz bildet die Stadt Steyr einen eigenen politischen 
Bezirk und kann wiederum in Stadtbezirke aufgeteilt werden. Vom politischen 
Bezirk wird kein Name angegeben:

https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/OB/1992/9/P2/LOO12004580

Vielleicht sollten wir in OSM das name-Tag der politischen Bezirke überhaupt 
leer lassen, weil sie offiziell gar keinen Namen haben?


Aber ich bin ja der Meinung, dass nicht der offizielle, sondern der übliche 
Name ins name-Tag gehört. ;-) Z.B. "Südautobahn", nicht "Süd Autobahn".


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Re: [Talk-at] Mappen von Schneekettenpflicht

2019-11-09 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 09.11.19 12:14, Patrick Strasser-Mikhail wrote:
Ich bin über eine Straße mit den Verkehrstafel gestoßen: "Schneeketten 
vorgeschrieben" (STVO §52 Abs a Z.22) mit Zusatztafel "Schneestern" also 
"Diese Zusatztafel weist darauf hin, dass das Straßenverkehrszeichen bei 
Schneelage oder Eisbildung auf der Fahrbahn zu beachten ist." STVO §54 Abs. 
5 Lit f


Ich habe ausgiebig danach gesucht, keine Idee gefunden, wie das zu mappen 
ist.


Viele dieser Schilder werden nur dann aufgestellt (oder hervorgedreht), wenn 
die Jahreszeit bzw. Witterung entsprechend ist. Solche temporären 
Beschränkungen zu mappen hat wenig Sinn. Noch dazu gilt nicht der 
Umkehrschluss, dass man ohne dieses Zeichen die Straße ohne Schneeketten 
befahren kann. Bei winterlichen Verhältnissen ist Hirn gefragt, nicht Routing.


Mit der Zusatztafel liegt allerdings nahe, dass das Schild das ganze Jahr 
über dort steht, und dann ist ein Tagging wie 
motor_vehicle:conditional="no@snow AND snow_chains=no" technisch möglich. 
Aber dann sollte es wahrscheinlich auch ein gleichlautendes standalone-Tag 
geben, und als solches wär snow_chains=yes/no weniger zweckmäßig. Vielleicht 
besser sowas wie tyres=any/winter/spikes/snow_chains? Keine Ahnung. Muss man 
sich überlegen, wenn man ein entsprechendes Proposal schreibt. Zu geben 
scheint es noch keins, also Bahn frei für dich, wenn du Lust hast. :-)


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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-11-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 31.10.19 11:16, Robert Kaiser wrote:

Friedrich Volkmann schrieb:
Kann mir schwer vorstellen, dass die Selbstbeweihräucherung als Markt in 
einem Unfallbericht Platz hat. Aber "in der Gemeinde Münster" oder "im 
Gemeindegebiet von Münster" ist in einem Unfallbericht ganz normal. Auch 
wenn es irgendwo im Niemandsland passiert ist (Wald, Freilandstraße), 
gehört jeder Unfallort zu einem Gemeindegebiet, und das gehört zu den 
Eckdaten einer Unfallerfassung.


Dann sollten wir aber laut dir auch "Gemeindegebiet Münster" ins "name"-Tag 
schreiben, oder nicht?


Das wär sogar eindeutiger, kommt aber seltener vor. Google-Treffer:
"Gemeinde Münster" ... 34.700
"Gemeindegebiet von Münster" ... 1.950
"Gemeindegebiet Münster" ... 177

Im name-Tag soll der übliche Name stehen. Mit "Gemeinde Münster" wird zwar 
meistens die Behörde gemeint sein und nicht das Gebiet, doch angesichts der 
Zahlen liegt zumindest der Verdacht nahe, dass auch fürs Gebiet die 
Bezeichnung "Gemeinde Münster" die häufigere ist.


"Gemeindegebiet Münster" ist dann ein Kandidat für alt_name, aber 
praktischen Nutzen würde ich mir keinen davon erwarten, weil alt_name 
eigentlich nur für Suchfunktionen gebraucht wird, und bei einer Suche tippt 
keiner das lange Wort "Gemeindegebiet" ein.


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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-30 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.10.19 10:56, Florian Lohoff wrote:

Das hat was mit Datenhaltung zu tun. Wenn du einmal Daten ineinander
rührst gehen sie halt nicht wieder auseinander. Wenn du einmal
information löscht kannst du sie nicht wieder hinzufügen.


Du brauchst mir nichts von Normalisierung erzählen, ich bin Datenbankentwickler.

"Bezirk Mödling" und "Gemeinde Mödling" sind eigenständige Namen, keine 
miteinander verrührten. Genauso wie "Florian Lohoff" ein eigenständiger Name 
ist und keine Mischung aus den Florians und den Lohoffs. Man kann natürlich 
Vorname und Nachname getrennt speichern, aber zusammen ergeben sie den 
Namen. Wenn du Arzt bist, wirst du als amenity=doctors mit name="Dr. Florian 
Lohoff" gemappt, nicht mit name=Lohoff und name:prefix=Florian.



Wenn du "Multikultistadt Langstrumpf an der I." hast kriegt
die Maschine das nicht mehr auseinander.


Das "Multikulti-" ist ein Schmafu, den wir uns in OSM sparen können.

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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-30 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.10.19 10:22, PPete wrote:
Aus Sicht der Gemeinden in Oberösterreich, die ich etwas genauer kenne, ich 
wohne selbst in einer Marktgemeinde, deren Erhebung zur Marktgemeinde noch 
nicht so lange zurück liegt. Der Name "Marktgemeinde" mag sich zwar 
historisch auf das Recht zum Abhalten von Märkten beziehen. Aber heutzutage 
ist dieses "Recht zum Abhalten eines Marktes" recht unbedeutsam (in meiner 
Gemeinde wird kein regelmäßiger Markt abgehalten und falls zu vereinzelten 
besonderen Anlässen doch, dann wäre dieser ganz genauso auch in "normalen" 
Ortsgemeinden meines Bezirkes möglich und erlaubt.


Wenn das "Markt-" in "Marktgemeinde nur eine leere Worthülse für den schönen 
Klang ist, dann ist spricht das um so mehr dafür, es in OSM einfach 
wegzulassen - genauso wie die Wohlfühl- und Klimabündnisgemeinden.


Wiederum aber die entscheidende Frage: Was benützen wir für den "name"-Tag? 
Jene Bezeichnung welche in der Sprache der Bevölkerung und bei Berichten in 
den Medien über Ereignisse in dieser Gemeinde verwendet wird? Dann sollte 
man nur z.b. "Wels" verwenden. So gut wie keiner sagt: "ich fahre jetzt in 
die "Stadtgemeinde Wels" einkaufen.


Da sagt man "nach Wels einkaufen", weil man die Siedlung (entspricht dem 
place-Node) meint und nicht die Gemeinde. Es gibt genug Fälle, wo man sehr 
Wohl "Gemeinde Wels" sagt, z.B. eine Wohnhausanlage der Gemeinde Wels (weil 
die Gebietskörperschaft gemeint ist und nicht die Siedlung) oder der höchste 
Punkt der Gemeinde Wels (= im Gemeindegebiet, nicht nur im Siedlungsgebiet).


Oder "gestern wurde kam es in der 
Martgemeinde Kremsmünster zu einem Unfall".


Kann mir schwer vorstellen, dass die Selbstbeweihräucherung als Markt in 
einem Unfallbericht Platz hat. Aber "in der Gemeinde Münster" oder "im 
Gemeindegebiet von Münster" ist in einem Unfallbericht ganz normal. Auch 
wenn es irgendwo im Niemandsland passiert ist (Wald, Freilandstraße), gehört 
jeder Unfallort zu einem Gemeindegebiet, und das gehört zu den Eckdaten 
einer Unfallerfassung.


Mir ist wiegesagt die Variante mit name und official_name sympatischer auf 
Gemeindeebene, da meiner Meinung nach im Name die am häufigsten gegrauchte 
Variante stehen sollte.


So seh ich das auch. Darum bitte Gemeinde Wels wenn von der 
Gebietskörperschaft die Rede ist, und nur Wels wenn von der Siedlung die 
Rede ist (place-Node). Und Südautobahn, nicht Süd Autobahn.


Wieder anders bei Betrachtung des Bundeslandes, da wird das Wort 
"Bundesland" kaum dazugesagt: "Ich fahr nach Kärnten auf Urlaub".


Ja, weil keine Verwechslungsgefahr besteht - außer in Wien (Land Wien / 
Gemeinde Wien).



Eine Frage zum Abschluss, weil ich sowas noch nie gesehen habe:
Wenn hier in der Debatte alle ihren Input gegeben haben, und diese auch zu 
einem "Ergebnis" führen soll: Wo wird denn dann schließlich überhaupt über 
ein Taggingschema für Österreich abgestimmt?


Nirgends, weil wir ein weltweites Taggingschema brauchen.

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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-29 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.10.19 09:22, Rudolf Mayer wrote:
Das "keine Geodaten" Argument wird meiner Meinung nach etwas übertrieben oft 
verwendet (auch wenn es für *Markt*gemeinde evtl. sogar gerechtfertigt ist). 
Denn bei genauer Betrachtung - was sind denn wirklich genau Geodaten?


Man könnte sie definieren als solche, die sich direkt verorten lassen und 
nicht nur indirekt Schuhgröße der Schwiegermutter des Grundbesitzers). Aber 
pragmatisch nehmen wir oft auch Informationen dazu, die nicht direkt 
Geodaten sind, aber in gängigen Karten angezeigt werden sollen oder anders 
nicht verfügbar sind.


Ob eine Gemeinde ein Marktrecht hat, interessiert in einer Landkarte 
niemanden (sondern nur wo die Marktplätze sind) und zugleich ist es eine 
Information, die auch in anderen Datenquellen frei verfügbar ist.


Ja, eine Telefonnummer, welches Essen es wo gibt, und Öffnungszeiten sind 
wohl keine (primänre) Geodaten. Aber sie machen OSM wertvoll...


Meiner Meinung haben diese Infos in OSM nichts verloren, erstens weil sie 
keine Geodaten sind und zweitens weil sie zu volatil sind. Z.B. 
Telefonnummern und Öffnungszeiten ändern sich so oft, dass der Anwender zur 
Sicherheit sowieso auf der Website des Lokals nachsehen muss, und somit ist 
mit dem Kopieren der Daten nach OSM nichts gewonnen. Wer solche 
Informationen taggt, befriedigt mehr sein eigenes Selbstwertgefühl als die 
Bedürfnisse der Anwender.


Und genauso mag das Attribut "Markt" wertvoll sein, wenn ich eine Anwendung 
machen will, die z.b. die geographische Verteilung von Marktgemeinden 
anzeigen will.


Wenn der Wenn nicht wär... Glaubst du ernsthaft, dass irgendwer so eine 
Anwendung haben will? Praktisch interessant sind wie gesagt nur die 
Marktplätze. Und eine Verknüpfung zweier Listen über die GKZ ist nun 
wirklich ein Kinderspiel. Da wäre der Aufwand beim Taggen und Aktuellhalten 
in OSM viel größer als die Zeitersparnis beim Programmieren der Auswertung.


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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-28 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 29.10.19 03:33, Robert Kaiser wrote:
Damit kann ich mich anfreunden. Mit Dingen wie "Marktgemeinde" oder "Bezirk" 
im "name"-Tag dagegen nicht.


Das ist halt die Sicht eines Programmierers und keines Geografen. 
Programmierer sind gewöhnt, dass zwischen den Daten und dem User eine 
mächtige Software steht, welche die Daten auf ausgeklügelte Weise 
aufbereitet. Das ist in OSM aber nicht der Fall. Die Daten landen mehr oder 
weniger unverändert beim User. Programmierer-Grundsätze sind hier 
schlichtweg fehl am Platz.


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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-28 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 28.10.19 10:23, PPete wrote:
Genau diese Frage ist die entscheidende: Was kommt in den "name"-Tag und 
wird damit wohl exklusiv in fast allen Karten mit Gebietsgrenzen auch 
ANGEZEIGT.


Na selbstverständlich "Gemeinde XYZ" bzw. "Bezirk XYZ", sonst weiß keiner, 
was XYZ ist.


Zu dem Problem, dass man dann auf einer Karte bei der Grenzbeschriftung 
nicht mehr auf den ersten Blick erkennt ob es sich um eine Gemeinde- oder 
Bwzirksgrenze handelt (z.b. Bezirk Vöcklabruck und Stadtgemeinde 
Vöcklabruck): Ist eigentlich eine Sache des Renderers die BEschriftungen 
verschiedener Admin-Ebenen durch andere Schriftgrößen oder Farben 
unterscheidbar zu machen - auch wenn das im OSM-Carto Stil derzeit nicht der 
Fall ist und alles gleich beschriftet wird.


Ganz abgesehen davon, dass die für Carto Commit-Berechtigten von 
erforderlichen Änderungen, die sie mangels persönlichen Bezugs nicht 
verstehen, erfahrungsgemäß schwer zu überzeugen sind (siehe natural=fell, 
addr:conscriptionnumber usw.), ist eine Unterscheidung durch den Schriftstil 
schwer machbar. Es gibt 11 Admin-Levels, und so groß bzw. klein kann die 
Schrift nicht werden, dass der Betrachter genau erkennen kann, um welche der 
11 verschiedenen Größen es sich handelt. Auch bei Schriftart und -farbe 
stehen nicht unbegrenzt viele zur Verfügung, und jede, die man dafür 
"verbrät", steht für andere Kartenfeatures nicht mehr zur Verfügung oder 
führt zu einem Konflikt.


Abgesehen davon müsste der Kartennutzer in einer Legende nachschauen können, 
was die Beschriftungen in den unterschiedlichen Schriftstilen überhaupt 
bedeuten. So eine Legende würde gewaltig groß werden, wenn sie die 
Verwaltungseinheiten für die ganze Welt auflisten müsste 
(https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:boundary%3Dadministrative#10_admin_level_values_for_specific_countries).


Ich kann nur jeden, der der Meinung ist, name="XYZ" sei ausreichend, weil 
der Renderer eh admin_level zur Verfügung hat, dazu einladen, auf 
https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto/issues einen konkreten 
Vorschlag einzubringen und darum zu kämpfen, dass er umgesetzt wird.


name="Gemeinde XYZ" / "Bezirk XYZ" ist hingegen eine Lösung, die wir sofort 
selber umsetzen können und die binnen weniger Sekunden für die Anwender 
verfügbar ist.


Spatz in der Hand, Taube auf dem Dach...

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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-28 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 28.10.19 09:48, Thomas Rupprecht wrote:

Was haltet ihr von diesen Varianten?:

official_name=Marktgemeinde XYZ
name=XYZ


Erstens genau verkehrt: Der offizielle Name laut Gesetz (Verordnung?) ist 
nur "XYZ", der gebräuchliche ist "Gemeinde XYZ" (wohlgemerkt für die 
Gemeinde, im Gegensatz zum Ortsnamen "XYZ", der auf den place-Node gesetzt 
wird).


Zweitens bitte nur "Gemeinde" statt "Marktgemeinde", denn das Marktrecht ist 
eine separate Information und gehört daher in ein separates Tag (sowas wie 
market_rights=yes oder municipal_privilegues=market oder town_status=market, 
bitte ggf. mit Leuten diskutieren, die sich auf Englisch damit auskennen) 
oder ganz weglassen (weil keine Geodaten!).



oder

name=Marktgemeinde XYZ
short_name=XYZ


Besser, aber wie gesagt statt "Marktgemeinde XYZ" nur "Gemeinde XYZ"; und 
statt short_name bitte official_name. short_name ist hilfreich für "St." 
statt "Sankt" oder zum Weglassen von Zusätzen wie "im Burgenland", "am 
Leithagebirge" etc., die nur zur Unterscheidung von gleichnamigen Orten bzw. 
Gemeinden irgendwo anders in Österreich dienen.


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Re: [Talk-at] name:suffix & name:prefix (de)

2019-10-28 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 28.10.19 09:42, Andreas wrote:

Ich bin auch der Meinung, dass dieses Präfix im Namen eher
kontraproduktiv ist. Dies hat, wie schon festgestellt wurde, teilweise
negative Auswirkungen bei Suchdiensten wie Nominatim.


Ganz im Gegenteil. Wenn du mit Nominatim nach "Gemeinde Mödling" oder 
"Bezirk Mödling" suchst, findest du sofort das Richtige, während bei einer 
Suche nach nur "Mödling" lauter Mist kommt.



Warum das so ein
riesen Problem ist, dies in einem eigenen tag zu verspeichern ist mir
schleierhaft.


Dann hast du mein Proposal verschlafen, auf das ich hier schon oft genug 
hingewiesen habe.


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[Talk-at] geoimage.at mit Versatz

2019-10-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann
Seit 1 Tag oder so sind die Orthofotos von geoimage.at 300m nach W versetzt. 
(Ich habe es mit Merkaartor und mit einem alten JOSM ausprobiert.)


Weiß wer wieso? Hat wer einen guten Kontakt zu denen und kann den Fehler melden?

basemap.at ist von dem Fehler nicht betroffen.

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Re: [Talk-at] OSM Nutzung in Buch ohne Nennung

2019-10-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.10.19 23:57, Michael Reichert wrote:

Die Kartenbilder sind nämlich recht alt und zeigen eine mehrere Jahre
alte Version des Kartenstils OSM Carto oder noch seinen Vorgänger den
Mapnik-OSM-Stil.


Marcus hat inzwischen klargestellt, dass das Buch aus 2014 ist.


Angesichts des Alters der Daten und des stark heruntergesetzten Preises
würde ich den Fall gar nicht weiterverfolgen. Ich vermute, dass da ein
Ladenhüter verramscht werden soll. Das ist unsererseits den Aufwand
nicht wert.


Das sehe ich auch so. (Rechtlich möglich wär es aber. Die Verwertungsrechte 
verjähren erst 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.)



Jeder Mapper hat nicht exklusive Nutzungsrechte an seinen Beiträgen
durch die Contributor Terms an die OSMF abgetreten.


Nicht abgetreten, sondern gewährt. Der Mapper verliert seine Rechte ja 
nicht. Er kann mit den von ihm gemappten Daten selber machen, was er will. 
Z.B. unter anderer Lizenz nochmals veröffentlichen. Oder gegen 
Urheberrechtsverletzungen vorgehen.



Bei uns Deutschland wäre der Versuch, Schadensersatz wegen einer ODbL-
oder CC-*-Lizenzverletzung einzuklagen, riskant, da man die Daten/das
Werk kostenlos bekommt und somit "kein Schaden" entstanden ist.


Bei euch in DE gibt es aber das Abmahnunwesen, wo Geld eingehoben wird 
unabhängig von einem Schaden.


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Re: [Talk-at] OSM Nutzung in Buch ohne Nennung

2019-10-13 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 13.10.19 18:41, Markus Mayr wrote:

Im Abbildungsverzeichnis am Ende des Buches tauch die OSM nicht auf.

...

Ich finde das Projekt und Buch eigentlich eine tolle Sache, bin aber
etwas traurig, dass die OpenStreetMap darin nicht entsprechend gewürdigt
wird, obwohl das den Autoren nicht geschadet hätte.


Damit wendest du dich am besten an den Verein Openstreetmap Austria, 
vielleicht direkt an den Obmann. ;-) Denn der Verein wurde ja, soweit ich 
mich erinnern kann, als Schnittstelle für die Kommunikation der 
OSM-Community mit Dritten konzipiert.


Fallback wär die LWG (Licence Working Group alias Licencing Working Group) 
der OSMF.


Als einzelner Mapper kann man schwer was gegen so einen Lizenzverstoß 
unternehmen, schon gar nicht wenn man in dem Kartenausschnitt nicht selber 
editiert hat.


Natürlich kann man immer den Verlag anschreiben, aber dann gibt es 2 
Möglichkeiten: Sie ignorieren einen, oder sie entschuldigen sich. Letzteres 
ändert aber nichts am daran, dass das Buch schon so im Umlauf ist.


Auszahlen tut sich der Kontakt nur dann, wenn der Verlag wenigstens auf 
seiner Website eine entsprechende Entschuldigung verlautbart.


Ganz korrekt wäre es, den Verkauf des Buches zu stoppen und jedem Buch einen 
Zettel mit dem Lizenzhinweis beizulegen.


Als (Mit-)Urheber könnte man beim Gericht einen Verkaufsstopp per 
einstweiliger Verfügung beantragen, oder so ähnlich. Ganz auskennen tu ich 
mich damit aber nicht.


Bei Urheberrechtsverletzungen kann man oft auch auf Schadenersatz klagen, 
aber da die OSM ja kostenlos verfügbar ist, wird es schwer sein, einen 
finanziellen Schaden (abgesehen vom Anwaltshonorar) glaubhaft zu machen.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-03 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 03.10.19 23:44, vari...@mailbox.org wrote:
Die Frage ist, ob 130k 
wirklich genug ist um von "Akzeptiert weil genug benutzt" zu reden. 
https://taginfo.openstreetmap.org/keys/name%3Aprefix ich glaube eher nicht :)


130k hört sich imposant an, aber wenn man die Verbreitungskarte und die 
häufigsten Werte ansieht, erkennt man rasch, dass dieser Key auf wenige 
Länder beschränkt ist. Und teilweise wurde er in Massenedits (z.B. 52736774) 
hinzugefügt, die nicht so aussehen, als wär damit der automated edits code 
of conduct eingehalten worden.


Man kann aber auch nachträglich ein Proposal erstellen dafür - aber warum 
unbedingt einen neuen Tag erfinden und nicht einen bestehenden benutzen?


Weil es dir schwer fallen wird, für name:prefix eine Bedeutung zu 
definieren. Und weil es für manche Länder nicht verwendbar ist.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-03 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 03.10.19 20:58, eest9 wrote:

Verstehe nicht warum wir in Österreich einen Sonderweg einnehmen sollten


Ich auch nicht. So schwindlige Tags, die nicht mal dokumentiert, geschweige 
approved sind und die nur in einzelnen Ländern in Gebrauch sind 
(designation=* in UK, name:prefix=* in DE, official_status=* in RU), werden 
sich international nie durchsetzen und wir sollten keinen Gedanken mehr 
daran verschwenden.


ein kurzer Blick nach 
Deutschland zeigt auf, dass auch hier die Prefixes nicht im Namen stehen, 
etwa hier: 
https://www.openstreetmap.org/relation/966163#map=13/49.3496/11.2594


Wenn du genauer hinschaust, wird dir auffallen, dass die nächsthöhere 
Einheit (ID=62744) "Landkreis Nürnberger Land" heißt. Und gleich angrenzen 
tut der "Landkreis Roth" (ID=62431). Also sehr wohl die Prefixes im Namen.


Darauf hat Andreas Wecer gestern schon hingewiesen. Ist es dir zu mühsam, 
eine Diskussion zu lesen, bevor du etwas dazuschreibst? Was glaubst du, was 
passiert, wenn das alle so machen?


die 
programmierten Anwendungen sind also nicht darauf ausgelegt, dass das Prefix 
direkt im Namen steht


Doch, das sind sie. Siehe Standardkarte, wo diese Taggingvariante die 
einzige ist, die unterstützt wird.


Das wir es also in 
einem extra Tag erfassen sollte ausreichen. Mir konnte zumindest noch 
niemand schlüssig erklären warum es nicht ausreichen sollte


Die Frage musst du dir erst mal selber stellen, denn du hast nicht für mein 
Proposal gestimmt, in dem ich genau so ein Tag vorgeschlagen habe.



und die letzten Jahre hat es doch auch kein Problem damit gegeben


Wenn du persönlich kein Problem damit hast, heißt das noch lang nicht, dass 
es keines gibt. Ich z.B. habe immer wieder Probleme damit, wenn ich für den 
Höhlenkataster den Gemeindenamen angeben muss und in der Karte die Gemeinden 
nicht von den Bezirken unterscheidbar sind. Wenn ich nicht mal als lokaler 
Mapper mit so einem Sauhaufen arbeiten kann, wie sollen gewöhnliche Anwender 
es dann erst können?


Das ist halt ein Fehler vieler Mapper, dass sie nur den Bildschirm vor sich 
sehen und nicht die Bedürfnisse der Anwender. Mappen als Computerspiel, 
nicht zur Schaffung von Mehrwert für andere. Darum sind auch jene 
Validatoren so beliebt, wo man sich wie Pacman durch die Levels frisst, 
sowie eine Gamingplattform mit dem bezeichnenden Namen Maproulette.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 02.10.19 00:15, Rudolf Mayer wrote:
Das beste ist - nur relevante Information drinnen haben, nicht im Namen 
Redundanz erzeugen, nur damit es auf carto besser aussieht.


Gemeinde/Bezirk im Namen ist keine Redundanz, da die Information woanders 
nicht vorkommt.


Wenn du schon für die App mappen willst - viel besser wäre da schon "Mödling 
(Gemeinde)", weil dann die wichtige Information vorne steht - und man mit 
einem abgeschnittenen z.b. ("Ge..." viel mehr anfängt als mit einem 
zweideutigen "Mö" o.Ä.


Ist aber insgesamt um 2 Zeichen länger.

Wie auch immer. admin_title=* gibt Anwendungen die Möglichkeit, die Namen so 
anzuzeigen wie von dir vorgeschlagen. Im übrigen führt diese Anzeigevariante 
den von den Deutschen bevorzugten Schlüsselnamen name:prefix ad absurdum.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 02.10.19 00:29, Andreas wrote:

Wenn eine Anwendung einen zusätzlichen Tag admin_level nicht beachten
kann, dann ist da was faul. Dann müsste man ja auch bei Straßen im Namen
davor schreiben "Gemeindestraße Hauptstraße", "Gemeindestraße
Finkenweg", ...


Da gibt es die Konvention, dass nur die Straßennamen der Gemeinde auf die 
Ways gesetzt werden, während Bundesstraßennamen auf die Relation kommen. 
Somit ist eindeutig, was was ist.


Eine Anwendung kann mit admin_level nicht viel anfangen, solang es keine 
Umschlüsselungstabelle gibt. Und selbst wenn wir eine erstellen, dann 
fürchte ich, dass die Programmierer zu faul sind, um die Tabelle zu 
implementieren. Das ist ja auch bei den access- und maxspeed-Defaults so, wo 
es seit Ewigkeiten genaue Tabellen gibt und keiner sie nutzt.



Ich habe mir das Proposal angeschaut und auch die Gründe der Ablehnung
kann ich verstehen.


Ich auch. Die Leute haben alle ein Brett vor dem Kopf: Sie akzeptieren nur 
das, was sie aus ihrem eigenen Land gewohnt sind. Das Ergebnis ist, dass 
keines dieser sonderbaren Tags von Anwendungen unterstützt wird.



admin_level und admin_title sind keine Alternativen, sondern sie
ergänzen einander, genauso wie protect_class und protection_title.


Funktioniert ja in Deutschland anscheinend doch, muss man immer eigene
Süppchen kochen?


Funktioniert überhaupt nicht. In der Standardkarte scheinen die Prefixes 
nicht auf.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 01.10.19 21:53, Andreas via Talk-at wrote:

Es gibt aber Geräte wie Navis, wo man nicht ständig scrollen will, um
den ganzen Namen lesen zu können.


Das kann ich mir schwer vorstellen. Scrollen ist allemal besser als 
Informationen zu unterschlagen. Abgesehen davon lassen sich "Gemeinde" und 
"Bezirk" automatisch abkürzen 
(https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Name_finder:Abbreviations).



Man würde sich solche Diskussionen ersparen, wenn man einfach im
osm-wiki nachschaut.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Gemeindegrenze


Was hast denn du da für eine Seite ausgegraben? Die hat ja nicht mal eine 
englische Version! Warum name:prefix ein Blödsinn ist, wurde schon 
hundertmal durchgekaut (hier und im Proposal).



und siehe da, es gibt das Tag "admin_level". Und wenn man dann noch dem
Link "kommunale Ebene" folgt, kommt man zur Auflistung
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Grenze#Kommunale_Ebene_-_Ortsgrenzen_admin_level.3D7-9

Und dort erkennt man, dass für Gemeinde die Werte admin_level=7–8
vorgesehen sind.


Die Seite behandelt nur Deutschland. Die richtige Seite lautet:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:boundary%3Dadministrative
Aber auch dort sind die Daten nicht in einer für Anwendungen verwertbaren 
Form aufbereitet. Wenn du anderer Meinung bist, kannst du ja wie von eest9 
angeregt einen Issue auf github erstellen. Viel Spaß.



Ich war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht Leser der ML und es wurden in
der Vergangenheit schon öfters Proposals überarbeitet und dann doch
angenommen. Aber mit "admin_level" sollten wir dem wiki folgen.


admin_level und admin_title sind keine Alternativen, sondern sie ergänzen 
einander, genauso wie protect_class und protection_title.


Wenn du das Proposal wiederbeleben willst, nur zu. Hier ist es:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/admin_title

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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 01.10.19 20:19, eest9 wrote:
Ich bin nicht der Ansicht, dass das Salonfähig geworden ist, wenn mir mein 
Navi erst mal 15 Minuten das Prefix vorlesen muss bevor ich zur wichtigen 
Info komm bin ich 3 mal über die Kreuzung gefahren.


Was hat dein Navi mit Gebietskörperschaften zu tun? Wenn du im Navi einen 
Zielort eingibst, dann nimmt es (hoffentlich) den Place-Node.


Bei Anzeigen steht dann 
auch oft nur "Gemeinde A…" da weil sie einfach zu kurz


Das ist nun aber wirklich ein Fehler in der Anwendung. Wenn ein Text sich 
nicht ausgeht, sollte er scrollen. In der Standardkarte gibt es jedenfalls 
kein Problem mit langen Gemeinde- und Bezirksnamen, die werden nirgends 
abgeschnitten.



sind und es ist schlicht nicht Teil des Namens.


Ansichtssache. Wenn ich vom Bezirk Mödling spreche, dann immer nur mit 
"Bezirk" im Namen. Auch in der Wikipedia steht es so.



PS: ich möchte zusätzlich darauf verweisen, dass wir die Diskussion auch schlicht schon 
von September 2014 bis Mai 2015 unter dem Betreff "[Talk-at] Grenzen" hatten 
und ich eigentlich dachte, dass wir das seither geklärt hätten wie wir das in Österreich 
machen wollen.


Der Thread endete in besagtem Proposal, für das zu stimmen alle Leser dieser 
Mailingliste zu faul waren. Das ist halt typisch österreichisch: 
Herumnörgeln tun alle, aber wenn es mal die Chance gibt, wirklich was zu 
verbessern, dann wartet jeder darauf, dass andere es machen.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 01.10.19 19:54, eest9 wrote:
Das wäre dann aber das was man allgemein unter "mappen für die Karte" 
versteht.


Das ist salonfähig geworden, spätestens als alle landuse=farm auf farmland 
umgetaggt wurden, nur weil Carto landuse=farm nicht mehr darstellte.


Die OSM ist immer noch eine Datenbank und wenn die Darstellung 
nicht passt, dann muss man die Darstellung anpassen


Das ist in diesem Fall nicht möglich, da es kein international anerkanntes 
Tag für Gemeinde/Bezirk/etc gibt. Mein Proposal für admin_title=* wurde 
leider niedergestimmt.


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Re: [Talk-at] Änderung von Bezirks- und Gemeindenamen in Tirol und Vorarlberg

2019-10-01 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 01.10.19 18:48, PPete wrote:
Mir ist aufgefallen, das kürzlich in Tirol und Vorarlberg die Namen vieler 
Gemeinde- und Bezirksrelationen verändert werden. Z.b: 
https://www.openstreetmap.org/changeset/75069032


Ich weiß, dass das ein sehr ambivalent diskutiertes Thema ist, und es meines 
Wissens nach dazu in Österreich keinen Konsens gibt, ob man z.b. die Wörter 
"Gemeinde" und "Bezirk" in den name-Tag packt, in einen prefix-Tag oder 
sonstwo hin. Auf jeden Fall erstellt diese Umbezeichung aus derzeitiger 
Sicht keine Verbesserung der vorhanden Daten da und erzeugt ohne vorige 
Diskussion und Übereinkunft im Forum oder in der Mailingliste sicherlich 
Spannungen in der Communtiy.


Ich für mich würde z.b. eine Umbennung durch einen einzelnen Mapper ohne 
vorige Abstimmung des über mehrere Jahre hinweg vereinheitlichten 
Relationsschemas in Oberösterreich nicht für gut heißen.


Auch die bisherigen Umbebennungen waren ein Hin und Her durch einzelne 
Mapper. Ich finde "Gemeinde" und "Bezirk" im name-Tag notwendig, weil ein 
Anwender beim Betrachten der Karte sonst nicht weiß, ob eine Beschriftung 
"Bludenz" an einer Grenze für den Bezirk oder für die Gemeinde steht. (Evtl. 
könnte man bei Gemeinden darauf verzichten, wenn die Bezirke alle "Bezirk" 
im Namen haben, denn das ist dann einigermaßen eindeutig.)


"Marktgemeinde" ist aber m.E. zu viel des Guten, weil das Marktrecht, wenn 
man es denn überhaupt zu den Geodaten zählt, eine separate Information ist, 
die besser in einem eigenen Tag untergebracht wird.


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Re: [Talk-at] Hallo (Vorstellung)

2019-09-03 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 01.09.19 22:05, Immanuel Hayden wrote:
Ich habe die Stammtisch-Site im Wiki gefunden (also die hier: 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Wien/Stammtisch), aber keine Ahnung wie 
ich hier up-to-date bleiben kann wenn tatsächlich ein Termin eingetragen 
wird. Wenn da jemand einem Noob aushelfen könnte wäre ich sehr verbunden :)


Auf jeder Wikiseite ist in der Menüleiste ein Stern (rechts von "view 
history"), mit dem du die Seite auf die Watchlist stellen (oder von ihr 
runternehmen) kannst. Dann kriegst du bei einer Änderung automatisch eine 
E-Mail-Benachrichtigung (bei weiteren Änderungen allerdings keine mehr bis 
zu deinem nächsten Besuch dieser Wikiseite).


Stammtische sollten aber sowieso auch hier in der Maillingliste angekündigt 
werden, da sie nicht regelmäßig stattfinden.


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Re: [Talk-at] highway=trunk in Österreich

2019-08-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.08.19 22:26, PPete wrote:
Hallo, nur falls es nicht klar rübergekommen ist: Die obigen 
Diskussionsgrundlagen sind mögliche Parameter. Sie dienen nur als 
Diskussionsgrundlage die immer wieder auch z.b. in den deutschen 
OSM-Forumsbeiträgen und teilweise auch Wikieinträgen zu diesem Thema genannt 
wurden.


Die Deutschen haben halt immer noch eine Altlast aufzuarbeiten (siehe mein 
erstes Mail), während wir Österreicher gemeinsam mit anderen Ländern seit 
Ewigkeiten eine klare Definition für trunk haben.



Sie decken sich nicht zwingend mit meiner persönlichen Sichtwiese.


Eigentlich ist hier nur deine Sichtweise interessant und nicht die von 
unbekannten Dritten. Wer will denn mit einem Phantom diskutieren?


Gab es irgendwo in der Vergangenheit einen Konsens der österreichischen 
OSM-Communtiy, dass trunk = Autostraße in Österreich?


Ja. Das war seit mindestens 2010 (als ich dazukam) die Taggingpraxis, an die 
sich 99% der Mapper gehalten haben. Der beste Konsens ist der, über den man 
gar nicht diskutieren muss, weil sich sowieso jeder dran hält.


Oder verstehst du unter einem Konsens, dass sich 3 Leute in einer 
Mailingliste einig werden?


Bzw. was meinst du mit 
"was es auch in den Nachbarländern bedeutet"? Wenn ja, bitte um Links dazu.


Den auf die trunk-Seite hast du doch selber schon gebracht? Also nochmal:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dtrunk#International_equivalence
Nicht zu vergessen auch:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions
Wenn wir die Bedeutung von highway=trunk ändern, dann werden automatisch 
auch die access-Defaults unbrauchbar. Totales Chaos.


Ich kenne einige Abschnitte von 2 spurigen "B"-Straßen in Oberösterreich die 
als Autostraße geführt sind. Viele davon unterscheiden sich in keinster 
Weise von einer "normalen" "B"-Straße.


Wenn du den Unterschied nicht kennst, dann probier mal, mit dem Fahrrad dort 
zu fahren.


Sollte man diese Stückl jetzt 
aufgrund von deiner Definition auf "trunk" umändern


Selbstverständlich.

- ähnlich wie es der 
Kollege bei der Umfahrung Lambach gemacht hat? Halte ich für mehr als 
zweifelhaft -  aber laut derzeitiger Defintion in der Wiki spricht auch 
nichts dagegen falls das jemand macht.


Dazu ist die Dokumentation ja da, damit Zweifel beseitigt werden. ;-)

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Re: [Talk-at] highway=trunk in Österreich

2019-08-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.08.19 11:06, PPete wrote:
- bei Straßen vom Typ "Autostraße" gibt als Extreme "B"-Straßen, auf denen 
nur z.b. 80km/h erlaubt sind,


Das haben manche Autobahnen auch (z.B. in Wien).

nur 2 Spuren haben (z.b. durch Tunnels, oder 
kurze Umfahrungen von Ortszentren wie jene in Lambach). Auf der andern Seite 
auch 4 spurige autobahnänhliche "S"-Straßen.


Gibt es auch bei B-Straßen: In der Wiener Westeinfahrt (bei 
16.23253/48.20310) ist die B1 7-spurig, mit Richtungsfahrbahnen und 
Leitschienen, trotzdem kein Verbot für Radfahrer, Fußgänger, Pferde...


- auf einem trunk soll der durchschnittliche Autoverkehr "flotter" 
vorankommen als auf einer "primary".


Das hast du genau bei einer Autostraße, denn dort sind keine Mopedautos und 
Traktoren im Weg.


Natürlich helfen weitere Spuren, wenn du z.B. einen Opel überholen willst. 
Aber gerade dort, wo mehr Spuren sind, ist typischerweise auch mehr Verkehr 
(sonst wären dort nicht so viele Spuren gebaut worden), sodass aus dem 
Geschwindigkeitsgewinn nichts wird, außer um 4 Uhr früh...


So gibt es auf der 8-spurigen A23 eine 80er-Beschränkung und oft Stau, 
während man auf vielen schmalen Landstraßen problemlos 120 fahren kann.



Mögliche Parameter könnten sein:
* durch 4-spuren überholen von langsameren LKW ohne Gegenverkehr möglich. 
als Grenzfall vielleicht ähnliches für druchgehend 3 spurigen Straßen, an 
denen sich die doppelte Spur regelmäßig alle paar km mit der Gegenrichtung 
abwechselt (z.b. 38 östlich von Zwettl)

* keine kreuzenden Straßen und Kreisverkehre
* keine Ampeln
* Anschlussstellen mit unterem Straßennetz durch 
Verzögerungs/Beschleunigungsstreifen


- damit eine Straße als "trunk" gilt muss er die von uns definierten 
Eigenschaften über eine gewisse Länge haben. es reicht nicht wenn er die 
z.b. einen kurzzeitigen Überholstreifen hat weil die Straße bergauf führt


Dir ist sicher schon beim Schreiben dieser Zeilen bewusst geworden, wie 
unpraktikabel solche komplizierten Regeln sind. Kein Mapper würde sich daran 
halten, und kein Anwender könnte nachvollziehen, warum hier eine Straße als 
trunk angezeigt wird und dort eine Autostraße nur als primary. Von den 
Radfahrern, die auf einer primary von einem Autostraßenschild überrascht 
werden, ganz zu schweigen.


Jetzt haben wir eine Definition, die eine kurze und klare Erklärung in jeder 
Kartenlegende ermöglicht, und eine in OSM gar nicht selbstverständliche 
Einheitlichkeit: highway=trunk bedeutet in Österreich genau dasselbe wie in 
den meisten unserer Nachbarländer: Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, 
Schweiz. Ich verstehe nicht, wie jemand überhaupt auf die Idee kommen kann, 
diese Einheitlichkeit zu sprengen.


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Re: [Talk-at] highway=trunk in Österreich

2019-08-17 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 17.08.19 15:26, PPete wrote:
ich bin darauf aufmerksam geworden das in diesem Changeset 
https://www.openstreetmap.org/changeset/61480368 die Straße B1 im Norden 
Lambachs von "highway=primary" auf "highway=trunk" umgeändert wurde. Es 
handelt sich dabei in diesem Abschnitt um eine erst vor wenigen Jahre 
fertiggestellte Umfahrung im Norden von Lambach. Eine 2-spurige Straße ohne 
getrennte Richtungsfahrbahnen, aber in diesem (kurzen) Abschnitt auch ohne 
einmündende Querstraßen. Dieser Abschnitt ist als "Autostraße" ausgeschildert.


Genau dafür gibt es in OSM aber den Tag "motorroad=yes" 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:motorroad.


Meiner Meinung nach hat die Eigenschaft "Autostraße" nichts damit zu tun, 
mit welchem Typ man eine Straße mappt, also nach deren Ausbauzustand. Ich 
kenne einige Beispiel von "ganz gewöhnlichen" Straßenabschnitten, die in 
keinster Weise ein "autobahnähnliche Schnellstraße sind" (trunk) und 
trotzdem eine Autostraße: In Traunkirchen auf der B145 der Tunnel 
"Geißwand", oder in Losenstein auf der B115 der Tunnel.


In der Wiki https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dtrunk steht 
tatsächlich, dass in Österreich jede Autostraße eine "trunk" ist. Das 
zweifle ich an. Gibt es dazu einen Konsens? Gab es überhaupt irgendwo schon 
eine Diskussion wie man mit "trunks" in Österreich umgeht?


Das war ich, der das dort eingetragen hat. Das hab ich mir damals (2011) 
nicht aus dem Finger gesogen, sondern ich habe damit das schon damals in 
Österreich übliche Tagging dokumentiert. Zuvor war da gestanden, dass trunk 
in Österreich für Schnellstraßen steht – die es jedoch, wie jeder weiß, in 
der die österreichischen Straßenverkehrsordnung gar nicht gibt.


Die highway=* Tags waren in OSM historisch bedingt immer schon schwammig 
definiert. OSM wurde von einem Engländer ins Leben gerufen, und der dachte 
sich highway=trunk aus für jene Straßen, die in England trunk genannt 
werden. Im Standard-Renderer wurden sie bis vor wenigen Jahren noch in 
grüner Farbe dargestellt, weil das in England so üblich ist. Mit der 
Internationalisierung von OSM ist nicht nur das Grün letztlich verschwunden, 
sondern es haben sich natürlich die Mapper vom Rest der Welt überlegt, wie 
man diesen komischen Straßentyp, den es eigentlich nur in GB gibt, für ihre 
jeweiligen Heimatländer nutzen kann. Viele Länder haben ihn also für 
Autostraßen verwendet, denn ob eine Straße eine Autostraße ist, ist für 
viele Verkehrsteilnehmer ganz wesentlich, denn es entscheidet, ob Fußgänger, 
Radfahrer usw. die Straße überhaupt benützen dürfen. Der Ausbauzustand ist 
vergleichsweise unbedeutend, und als Kriterium ist er sowieso nicht 
tauglich, weil auch wieder nur schwammig. Man müsste das schon an der Anzahl 
der Spuren o.ä. festmachen, doch für alle solchen Eigenschaften gibt es 
spezielle Tags (lanes=* usw.). Wer trunk=Autostraße deswegen ablehnt, weil 
es dafür ein spezielles Tag (motorroad=yes) gibt, muss also alle 
alternativen Definitionen für trunk genauso ablehnen. Noch am besten war ein 
Vorschlag, den mal jemand hier auf Talk-AT brachte, nämlich trunk für alle 
vignettenpflichtigen Straßen zu verwenden, die keine Autobahnen sind. Denn 
toll=yes ist nicht eindeutig, es kann sowohl für Vignettenmaut als auch für 
andere Maut stehen. Der Vorschlag fand in der Mailingliste jedoch keine 
Resonanz, und so blieb es für trunk = Autostraße.


Zu motorroad=yes möchte ich noch sagen, dass es von den Deutschen erfunden 
wurde, weil sie aus mir unbekannten Gründen 
highway=trunk/primary/.../tertiary so schwammig definiert hatten, dass die 
einzige Möglichkeit, Autostraßen von anderen Straßen zu unterscheiden, ein 
zusätzliches Tag war. Die Länder, die für die highway=* Tags 
nachvollziehbare Kritierien aufgestellt hatten, hatten das Problem nie und 
hatten daher keinen Bedarf für ein Zusatztag.


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Re: [Talk-at] Relationschaos nach Landesstraßenanpassung (Kreisverkehr Erstellung)

2019-08-11 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 12.08.19 06:39, andreas wecer wrote:
Am So., 11. Aug. 2019 um 12:56 Uhr schrieb Andreas via Talk-at 
mailto:talk-at@openstreetmap.org>>:


Gibt es dazu einen leichteren Weg, oder ist es einfach mit den
Relationen so kompliziert?


die Frage habe ich mir auch schon gestellt.

Was das Auftrennen des Kreisverkehres betrifft, bin ich auch erst später 
draufgekommen, dass das - insbesondere bei kleinere Kreisverkehren - nicht 
unbedingt zwingend notwendig ist und man diesen auch abstrakter als ein 
geschlossenes Objekt ansehen kann. In der JOSM-Relationsansicht erscheint er 
dann auch als Kreisverkehr-Symbol


JOSM ist aber nicht die einzige Anwendung. Du kannst den Kreisverkehr 
abstrakt als geschlossenes Objekt ansehen, aber du kannst dich nicht darauf 
verlassen, dass andere das genauso tun, denn das ist fürs Routing nirgends 
so spezifiziert. Darum ist das Auftrennen weiterhin nötig.


Im von Andreas genannten Fall besteht das Relationschaos nur deshalb, weil 
emergency99 für jede Buslinie zwanzig Relationen angelegt hat. Wenn es für 
jede Buslinie nur 1 Relation gäbe, wären die Relationen überschaubar. Ich 
habe emergency99 in einem ähnlichen Fall darauf angesprochen und er meinte, 
ich brauche mir keine Sorgen machen, dass ich dort die Relationen 
kaputtmache, denn er bringe sie sowieso wieder in Ordnung.


Das ganze komplizierte ÖPNV-Mapping ist nicht nur deshalb extrem 
wartungsintensiv, sondern auch weil ständig Aktualisierungen nötig sind. Ich 
sehe keinen großen Nutzen darin, denn die gleichen Daten stehen sowieso auf 
den Websites der Verkehrsbetriebe (oder sollten zumindest). Wenn ÖPNV-Freaks 
sich trotzdem den Aufwand antun wollen, dann ist es nur fair, dass sie sich 
auch bei solchen Kreisverkehren darum kümmern.


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Re: [Talk-at] Way: 357911189

2019-08-05 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 06.08.19 04:40, fors...@ozonline.com.au wrote:
Way: 357911189 renders as a lake, in reality it is a scree slope/gravel bed 
with a braided stream running through it.


It is tagged waterway riverbank. Do you have any suggestions for better 
tagging?


This should be micro-mapped from aerial images. You need to compare images 
from different years to see which parts of the area are frequently changing, 
and which are not.
natural=scree seems fine for most oft that area. The green parts are 
certainly natural=fell. waterway=riverbank is ok on the area around  E 
11.6636714 / N 47.0004158, which is covered most of the time by the varying 
branches of the stream.


I have never been to that region, but in general the alpine waterways carry 
a lot more water in spring and early summer due to snowmelt. You don't see 
these water levels in aerial images because they are taken when the snow is 
gone. So it's possible that waterway=riverbank is correct on a bigger area, 
but then it should be accompanied by intermittent=yes. See 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/ephemeral for ideas 
how to specify the season.


The waterway=stream itself should be adapted to the latest aerial image. 
This may by outdated anyway, but it's still better than what is mapped by now.


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Re: [Talk-at] Historisches Gebäude mit gewerblicher Nutzung?

2019-07-24 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 23.07.19 23:21, Johannes Zarl-Zierl wrote:

Ich habe eine Frage zum korrekten Mappen dieses Gebäudes:
https://www.openstreetmap.org/relation/9830120

Das Gebäude hat offensichtlich einen Namen unter dem es bekannt ist und der
z.B. auch in der städtischen Denkmaldatenbank zu finden ist:
https://stadtgeschichte.linz.at/denkmal/Default.asp?
action=denkmaldetail=994

Wie ist eine Indoor-Kartbahn zu mappen, die das Gebäude bezogen hat?

Soweit ich sehe, wäre leisure=track und sport=karting ein Anfang, kann aber
nicht den Namen der Bahn miteinbeziehen, weil das Gebäude schon einen Namen
hat.

Ein Taggen als Punkt im Gebäude ist laut https://wiki.openstreetmap.org/wiki/
DE:Geb%C3%A4ude auch keine Alternative:
"Nimmt eine Einrichtung - nahezu - das gesamte Gebäude ein, erfolgt die
Auszeichnung über die Umrisslinie des Gebäudes."


Diese Wiki-Aussage ist eine Vereinfachung, die hier nicht stimmt. Wenn es in 
der Realität 2 Objekte gibt und sie noch dazu unterschiedliche Namen haben, 
dann müssen sie auch in OSM als 2 verschiedene Objekte gemappt werden. Wenn 
die Kartbahn das ganze Gebäude einnimmt, dann halt den Gebäudeumriss exakt 
nachzeichnen. Es ist ein ähnlicher Fall wie wenn einer Firma X der ganze 2. 
Stock gehört. Dann muss man ebenfalls den Gebäudeumriss nachzeichnen. Eine 
regelkonforme Alternative wäre ein POI (Node) für die Firma (bzw. die 
Kegelbahn), aber das macht man nur dann, wenn man die Ausdehnung nicht weiß.


Nicht regelkonform ist das im Moment gemappte Multipolygon, denn 2 
"outer"-Ringe berühren sich entlang einer Linie. Das ist nur bei 
"inner"-Members erlaubt. Dieses Multipolygon ist eigentlich unnötig, denn es 
genügt, die Gesamtfläche als einfache Fläche zu mappen. Anscheinend hast du 
mit dem Multipolygon versucht, die building:part logisch zusammenzufassen, 
doch das ist nicht der Zweck eines Multipolygons. Ein Multipolygon dient nur 
dazu, Flächen zu definieren. Wenn unabhängige Objekte logisch 
zusammengefasst werden sollen, dann sind andere Relationentypen besser 
geeignet, z.B. type=cluster (dazu gibt es ein Proposal von mir) oder 
type=site. Bei zusammenhängenden Gebäudeteilen ist das wie gesagt nicht 
nötig, da genügt eine einfache Fläche.


Für die Kartbahn bietet sich leisure=sports_centre + sport=karting an. Nicht 
leisure=track, denn das wär nur der Verlauf der Fahrbahn, nicht die 
sonstigen Räumlichkeiten (Abstellplätze, Platz für Zuschauer, Kassa, 
Garderoben, Sanitäranlagen, keine Ahnung was es da alles gibt). Außerdem 
soll man leisure=track laut Wiki nur für nicht-motorisierte Sportarten 
verwenden; Karts haben aber einen Motor. Damit wäre für die Fahrbahn 
highway=raceway richtig. Aber ich würde den raceway nicht mappen, weil das 
nur die Renderer durcheinander bringen würde. Sondern nur das sports_centre 
als Ganzes.


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Re: [Talk-at] Österreich Open Data Adresslisten des Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, gejammt.

2019-06-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.06.19 22:49, Rudolf Mayer wrote:
Obwohl Du zum (zugegebenermaßen nicht sehr produktiven Abschlusskommentar 
von fkv) selbst vorher schreibst:


Nur um das klarzustellen: Es war kein sehr produktiver Abschlusskommentar 
möglich, da er meine Fragen partout nicht beantworten wollte. Er wurde 
allein in diesem Thread von 3 verschiedenen Leuten gefragt, was er mit 
"Craftmapper" meint. Das sollte doch leicht zu beantworten sein? Wenn er 
einen Begriff immer wieder verwendet, wird er doch wissen, was er damit 
meint? Doch sein Kommentar dazu lautete: "Hier trollst Du, darauf muss ich 
nicht eingehen." Mit diesem Menschen ist keine Diskussion möglich, denn er 
ist ja nicht mal daran interessiert, seine eigene Meinung verständlich zu 
machen, geschweige die Meinung anderer zu hören. Den Anzeichen nach 
Asperger-Syndrom.


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Re: [Talk-at] Österreich Open Data Adresslisten des Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, gejammt.

2019-06-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.06.19 22:17, andreas wecer wrote:

Pseudoadressen sind an einer Neubaustraße entlang vergebene
Zähladressen. Eine Besonderheit im Osten von Österreich, im Westen
unbekannt. 



Ich muss zugeben, ich verstehe es auch immer noch nicht ganz, aber auf der 
anscheinend grünen Wiese verstreute Adressen gibt es in Tirol zumindest genügend

https://www.openstreetmap.org/node/6445735318
https://www.openstreetmap.org/node/6445735089
https://www.openstreetmap.org/node/6467554894


Ich finde es ok, solche Adressen zu importieren, weil es sich um 
Ortserweiterungsgebiete handelt, wo man annehmen kann, dass sie schon 
parzelliert sind und früher oder später gebaut wird (und selbst wenn nicht 
gebaut wird, dann stimmt die Adresse für das Grundstück trotzdem). Im ersten 
Fall sind in der Basemap-Mehrzweckkarte schon Straßen eingezeichnet, im 
zweiten Fall hat jemand schon ein Hotel gemappt. Das Luftbild mit der grünen 
Wiese ist offenbar veraltet.


Aber natürlich wär's schöner, jemand würde beim Importieren ein bisschen 
mitdenken und z.B. landuse=greenfeld mappen sowie bestehende Gebäude 
(https://www.openstreetmap.org/way/89409974) mit einbeziehen bzw. bei 
Unklarheiten ein fixme oder einen Map note setzen.


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Re: [Talk-at] Österreich Open Data Adresslisten des Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, gejammt.

2019-06-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann via Talk-at

On 26.06.19 16:35, Johann Haag wrote:

Hier trollst Du, darauf muss ich nicht eingehen.


Dann werde ich auf dein wirres Geschreibsel auch nicht mehr eingehen. Du 
weißt offenbar selber nicht, was du eigentlich sagen willst. Vielleicht 
solltest du dir ein Hobby zulegen, bei dem die Kommunikation mit anderen 
Menschen nicht so wichtig ist, z.B. Stillleben malen.


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Re: [Talk-at] Österreich Open Data Adresslisten des Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, gejammt.

2019-06-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.06.19 13:52, Johann Haag wrote:

 > nicht nur reale Adressen, sondern auch Pseudoadressen.

Bitte erklär:
1.) was du unter Pseudoadressen bzw. Geisteradressen verstehst

Adresstyp lt: https://www.wien.gv.at/advadrwebapp/public/advadrwebapp.htm


Ok. Dort ist es allerdings auch nicht erklärt.

Ergänzung: Geisteradressen sind willkürlich in die Landschaft gestreute 
Adressen ohne Bezug: Beispiel in Tirol 
https://osmcha.mapbox.com/?filters=%7B%22date__gte%22%3A%5B%7B%22label%22%3A%22%22%2C%22value%22%3A%22%22%7D%5D%2C%22ids%22%3A%5B%7B%22label%22%3A%2270171175%22%2C%22value%22%3A%2270171175%22%7D%5D%7D


Der Link liefert nur eine Fehlermeldung. Wenn du ein konkretes Beispiel 
hast, dann bitte als ID oder als Link in der Form 
https://www.openstreetmap.org/node/xxx (mit xxx=ID).



2.) was du mit "gejammt" meinst (im Betreff)

Daten sind gejammt, sofern solche zu einem bestimmten zweck absichtlich mit 
Stördaten überlagert sind. Ziel ist hierbei oft, solche Daten zwar 
weiterzugeben, dass aber Personen ohne Insiderwissen mit solch veränderten 
Daten nichts vernünftiges anfangen können. Der Anwender wird dazu gezwungen 
selbst den Versuch zu wagen, Jamming Daten wieder zu entfernen. Anschließend 
kann man diesen z.b. ob des Löschens von leeren Nodes anklagen, und 
hierdurch diskreditieren.


Du bist also der Meinung, dass das BEV absichtlich schlechte Daten 
bereitstellt, um dich nachher diskreditieren zu können? Warum sollten die so 
einen heimtückischen Plan gegen dich ausgeheckt haben? Du warst doch immer 
derjenige, der das BEV so hochgelobt hat...



3.) was du unter einem Craftmapper verstehst

Siehe Definition von Nakaner


Ich sehe keine Definition von Nakaner, und offen gesagt bin ich froh, wenn 
ich nichts von ihm sehe. Darum bitte ich dich um deine eigene Definition, 
was du unter einem Craftmapper verstehst.


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Re: [Talk-at] Österreich Open Data Adresslisten des Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, gejammt.

2019-06-26 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 26.06.19 07:15, Johann Haag wrote:

nicht nur reale Adressen, sondern auch Pseudoadressen.


Bitte erklär:
1.) was du unter Pseudoadressen bzw. Geisteradressen verstehst
2.) was du mit "gejammt" meinst (im Betreff)
3.) was du unter einem Craftmapper verstehst

Es ist schwer, dich zu verstehen, wenn du laufend neue Wörter erfindest, 
unter denen sich keiner etwas vorstellen kann.


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Re: [Talk-at] fahrverbote in tirol

2019-06-19 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 19.06.19 21:56, Rainer Fügenstein wrote:

"Navis sollten Fahrverbote übernehmen

Der Ausweichverkehr soll mit Hilfe der Navis unterbunden werden, erklärte 
der Landeshauptmann. Die Fahrverbote seien bereits an das Innenministerium 
übermittelt worden, das wiederum den Navi-Betreibern die Verkehrsdaten zur 
Verfügung stellt."


Für so was (Ziel-/Quellverkehr) ist vehicle=destination übrigens gedacht 
(und nicht für Anrainerverkehr). Da aber nur an bestimmten Stellen 
Verbotsschilder stehen (bzw. Kontrollen stattfinden) und die Verbote zudem 
so schwammig sind, dass sogar die Polizei nur "mit dem nötigen 
Fingerspitzengefühl" entscheiden kann, wird sich das mit Tagging sowieso 
nicht lösen lassen, sondern nur mit in im den Routingengines hartcodierten 
Routingregeln. Ich schätze, dass OSM-basierte Router nicht die einzigen 
sind, die an dieser Aufgabe scheitern werden.


Jetzt können wir gespannt sein, ob das Innenministerium OSM oder 
OSM-nutzende Navianbieter (Osmand usw.) überhaupt kennt und ob über diesen 
Kanal die Informationen jemals an die Tiroler Mapper weitergeleitet werden.


Ich würde als Mapper jetzt erst mal gar nichts tun, denn erstens ist die 
Umsetzbarkeit sowieso fraglich (s.o.), zweitens ist der Wartungsaufwand 
hoch, und drittens ist der praktische Nutzen gleich null, da die Fahrverbote 
nur jenen ein Problem bereiten, die vom Navi wegen einer Stauwarnung auf 
eine Ausweichroute geschickt werden. OSM-basierte Navis können das noch gar 
nicht.


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Re: [Talk-at] Hausnummern + Hauseingänge / Adressen in Wien?

2019-06-18 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 17.06.19 14:10, gppes_osm--- via Talk-at wrote:

Auch wenn ich mich wiederhole: Bei unbekannten Gebaeuden mit komplexer Struktur 
ist es im Survey oft am einfachsten die Adresse an den Haupteingang zu machen.


Das wird dir in der Wohnhausanlage, in der ich wohne, schwer fallen. Adresse 
aufs Gebäude setzen geht hingegen immer, und ich sehe nicht, was daran 
schwierig sein soll. Im Zeitalter von Orthofotos und Basemap-Basiskarte 
sehen wir sowieso genau, für welche Gebäude-Grundfläche eine Hausnummer 
gilt. In OSM-Urzeiten, wo wir noch mit GPS, Bleistift und Papier die Häuser 
aufnahmen, da wussten wir nicht, wo ein Haus anfängt und das nächste 
anfängt. Aber sogar damals war es nicht zweckmäßig, eine Hausnummer auf 
einen Eingang zu setzen. Sondern wir setzten die Adressnodes dort, wo die 
Nummer angeschrieben ist. Das ist meistens nicht genau über einem Eingang, 
sondern daneben oder an der Ecke eines Hauses. Die Unsitte, Adressen auf 
Eingänge zu setzen, kam erst auf, als die Basemap-Basiskarte und die Daten 
von wien.at für OSM verfügbar wurden. In der Basemap und im Stadtplan auf 
wien.at werden die Hausnummern auf den Eingängen positioniert, und einige 
Mapper glauben, sie müssen das nachmachen. Dabei berücksichtigen sie nicht, 
dass die Voraussetzungen in OSM ganz andere sind als im wien.at-Stadtplan. 
Z.B. ist es in letzterer nötig, die Hausnummer am Gebäuderand anzuzeigen, 
weil es kein addr:street Tag gibt, aus der die zugeordnete Straße 
hervorgeht. Mit der Hausnummer an der Stelle vom Eingang erspart sich der 
wien.at-Stadtplan eine eigene Signatur für den Eingang. Um die Eingänge von 
Shops muss sich der wien.at-Stadtplan nicht kümmern, weil die im 
Datenbestand gar nicht vorkommen. Außerdem ist es eine gerenderte Karte, 
während wir in OSM Rohdaten verwalten.



Die Privatsphaere der Bewohner ist so am besten gewaehrleistet. Man muss nicht 
rein um die Struktur des Gebaeudes zu durchschauen, man muss keine 
Nebeneingaenge suchen, und wenn man einen gefunden haette, muss man nicht an 
der Tuer ruetteln um zu pruefen, ob das eine zusaetzliche Zugangsmoeglichkeit 
(fuer das access-Tag) waere.


Wenn dir die Privatsphäre der Bewohner so wichtig ist und du ein Routing zu 
Nebeneingängen vermeiden willst, warum willst du sie dann überhaupt mappen? 
Du hältst legale Besucher von Abkürzungen durch Nebeneingänge ab, gibst aber 
Einbrechern die Information auf dem Silbertablett, wo sie es probieren können.


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Friedrich K. Volkmann   http://www.volki.at/
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Re: [Talk-at] Hausnummern + Hauseingänge / Adressen in Wien?

2019-06-18 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 18.06.19 00:36, Kevin Kofler wrote:

Ich hatte mal eine Lehrveranstaltung in der Liechtensteinstraße 22. Dort
gibt es mindestens 3 getrennte Gebäudeteile: vorne im Erdgeschoß ein
Supermarkt, über dessen Eingang logischerweise nur der Supermarkt selbst
erreichbar ist, dahinter ein Stiegenhaus mit Lift, von dem aus der gesuchte
Raum aber auch nicht auffindbar war, und ganz hinten ein Stiegenhaus ohne
Lift, über das ich von Ortskundigen hinaufgeschickt wurde. Dabei hatten die
Gebäudeteile nicht einmal getrennte Adressen!


Ich kenne das Gebäude nicht. Im Moment hat hat es in OSM die Hausnummer 
22-22a. Daran ist was faul, denn Hausnummern mit a, b... werden in Wien dann 
vergeben, wenn ein neues Haus eingefügt wird und man nicht die Nummern aller 
folgenden Häuser erhöhen will. Hausnummern mit "bis" werden im umgekehrten 
Fall vergeben, nämlich wenn dort, wo früher 2 Häuser waren, jetzt nur noch 1 
großes ist und man in den Hausnummern keine Lücke lassen will. Im konkreten 
Fall trifft beides nicht zu und es spricht somit nichts dagegen, dem Haus 
einfach die Nummer 22 zu geben. Auch der Spar hat laut Website nur die 
Hausnummer 22 und nicht 22-22a. Dort, wo in der Basemap die Nummer 22A 
anzeigt, sieht man in Google Streetview tatsächlich einen Eingang mit der 
Nummer 22A, aber wohlgemerkt mit großgeschriebenem A, und es ist 
hochgestellt. Weiß jemand, was diese Großbuchstaben bedeuten?


Diesen Eingang kannst du nicht meinen, denn das A wär dir aufgefallen. Dein 
Stiegenhaus mit Lift muss also irgendwo im Durchhaus sein und das ohne Lift 
dahinter im Hof (Node 1708783545). Dessen Tagging (access=customers) passt 
aber nicht zu deiner Angabe, dass dort eine LVA stattgefunden hat. Und in 
der Basemap steht da die Stiegennummer 4 – doch wo ist die Stiege 3? Die 
wird in der Basemap unterschlagen. Wenn dort Stiegennummern angeschrieben 
sind, dann hättest du nicht rätseln müssen, welche Stiege die richtige ist.


Jedenfalls sieht man in diesem Fall, dass es nichts bringt, die Hausnummer 
an den Haupteingang zu setzen, denn der Spar ist so weder auffind- noch 
routbar (selbst wenn sein Eingang gemappt wäre), und auch zu dem Eingang, wo 
deine LVA stattfand, wärst du nicht hingeroutet worden.


Wenn man die Hausnummer aufs ganze Gebäude setzt, können Anwendungen dem 
Benutzer wenigstens die Ausdehnung des Gebäudes anzeigen, in dem er sein 
Ziel suchen muss. Und wenn der Hörsaal oder das Institut als POI gemappt 
ist, dann ist sogar klar, auf welcher Seite des Gebäudes man zum Suchen 
anfangen muss. Einen Eingang beim Routing sicher zuordnen geht nur mittels 
Indoormapping. Beim Spar ist das ganz einfach: Man muss ihn nur flächig 
mappen, und der Eingang schließt dann direkt an. Bei der LVA müsste man 
zusätzlich zum Institut auch das Stiegenhaus und ggf. einen Korridor mappen 
um die Verbindung herzustellen. Ich weiß nicht, ob irgendein Router das 
überhaupt schon kann, aber die Firma Merz (alias Weltstaat) hat in Wien 
schon alle U-Bahn-Stationen in OSM mit solchem Indoormapping zugepflastert, 
und die werden das nicht aus Idealismus gemacht, sondern einen konkreten 
Zweck damit verfolgt haben.


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Re: [Talk-at] Hausnummern + Hauseingänge / Adressen in Wien?

2019-06-17 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 17.06.19 10:25, gppes_osm--- via Talk-at wrote:

Jawoll, weiters sind Seiteneingaenge oft versperrt und/oder fuer Besucher nicht 
gedacht;


Darum gibt es access-Tags, und bei entrance=* ist "yes" nicht der einzige 
mögliche Wert...



Von: "Kevin Kofler" 
Friedrich Volkmann wrote:

Für Fußgängerrouting kommt es darauf an, auf kürzestem Weg zum Haus
hinzukommen und dann möglichst durch einen Eingang auf der Seite, von der
man kommt, ins Haus hineinzugehen. Keiner will auf einen Umweg um das Haus
herum geschickt werden.


Das gilt aber nur, wenn alle Gebäudeteile auch von allen Eingängen aus
erreichbar sind. Das ist nicht in jedem Haus so.


Normalerweise stehen zusammenhängende Gebäudeteile miteinander in Verbindung 
(sonst sind es nämlich verschiedene Gebäude), außer in Wohnhausanlagen, aber 
da gibt es Stiegennummern. Ohne konkrete Beispiele erscheinen mir solche 
Probleme nur herbeigeredet.


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Re: [Talk-at] Hausnummern + Hauseingänge / Adressen in Wien?

2019-06-16 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 17.06.19 03:28, Kevin Kofler wrote:

Friedrich Volkmann wrote:

Wie Robert Kaiser schon angemerkt hat, war das einst Konsens für Häuser
mit mehreren Adressen. Heute gibt es dafür was Besseres, nämlich das
addrN-Schema.


Das addrN-Schema ist aber nicht Konsens und ist aufgrund der fehlenden
räumlichen Positionierung der verschiedenen Adressen für Rendering völlig
ungeeignet und für Routing nur bedingt geeignet.


Der oben erwähnte Konsens sah so aus, dass Andreas Labres bei einem 
Stammtisch mit lauter Stimme sagte, wie etwas gemacht gehört, und dann haben 
es alle so gemacht. In Wien halt. Aber OSM gibt es nicht nur in Wien, und 
wir können auch mal über dir Grenzen schauen, wie andere es machen. 
addr2:housenumber kommt 14414 mal vor. Das kann man schon als de-facto 
Standard ansehen.


Für Rendering ist es sehr wohl geeignet, das hab ich ich schon vor vielen 
Jahren im Zuge des Proposals im Detail erklärt. Ein Renderer braucht nur 
schauen, auf welcher Seite des Hauses eine Straße dieses Namens existiert, 
und dort die Hausnummer platzieren. Was das Routing betrifft, da ist es 
sowieso absurd, jemanden zu einem bestimmten Hauseingang zu routen. Für 
Fußgängerrouting kommt es darauf an, auf kürzestem Weg zum Haus hinzukommen 
und dann möglichst durch einen Eingang auf der Seite, von der man kommt, ins 
Haus hineinzugehen. Keiner will auf einen Umweg um das Haus herum geschickt 
werden. Fürs Kfz-Routing gilt im Prinzip das gleiche, außerdem wird man 
sowieso selten genau vorm Eingang einen Parkplatz bekommen. Es ist dann also 
erstrebenswert, vom Router das Haus als Ziel angezeigt zu bekommen, damit 
man auf der Suche nach einem Parkplatz um das Haus herum fahren kann.


Und seien wir uns ehrlich: Eigentlich ist das alles Hirnw*xerei ("eine 
akademische Diskussion"), denn wenn ein Ziel so weit weg ist, dass man ohne 
Routing nicht hinfindet, dann wird es keinem auf die paar Sekunden ankommen, 
die man am Schluss zum Eingang hingeht. Wenn man sich in solche Diskussionen 
verliert, dann verliert man zugleich auch den Bezug zu den wirklichen 
Bedürfnissen der Anwender.


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