Hi!

Markus schrieb:
> *Destruktivität* ist immer eine Folge von persönlich erlebter Verletzung.
> 
> Wenn eine solche Verletzung bei der Arbeit in OSM erfolgte, wäre es 
> hilfreich, den zugrunde liegenden Vorgang zu analysieren und den 
> Konflikt zu lösen.
> 
> Wenn eine solche Verletzung woanders erfolgte (Chef, Vermieter, Partner, 
> etc), dann hilft es manchmal, dem Betroffenen zu helfen, die zwei 
> Bereiche zu trennen, damit er seinen Frust nicht auf OSM überträgt.
> Dann gelingt es vielleicht auch, ihn wieder zu produktiver Arbeit zu 
> animieren.

Das ist sicher richtig und ein sehr humaner und ehrenvoller Ansatz. Man 
kann solchen Leuten sicher helfen. Zusätzlich zu technischen 
Schutzmaßnahmen für unsere Daten, auch für die Leute die auf 
Gesprächsangebote nicht eingehen.

> Kontrolle und Sanktionen verschärfen das Problem meistens.
> Der "Destruktive" erfährt subjektiv dadurch eine weitere "Verletzung" 
> und rüstet auf, indem er seine Methoden verfeinert oder grössere 
> Geschütze auffährt. Daraus entwickelt sich eine Eskalations-Spirale, die 
> Feindbilder zementiert und Lösungen verhindert.
> Politische Beispiele gibt es zuhauf.

Das sehe ich anders. Ich denke die meisten Leute, die destruktiv 
agieren, suchen sich einen Weg ihren Frust auf einfache Art und Weise 
abzulassen, ein leichtes Opfer sozusagen. Sobald es schwierig, 
aufwändig, arbeitsintensiv oder gefährlich für diejenigen wird, werden 
die Meisten auf irgendein anderes Medium ausweichen, wo sie schnell und 
einfach zum Ziel kommen. Sie wollen ja nicht ein bestimmtes politisches 
Ziel erreichen wie "OSM ist böse und muß aufgehalten werden!".

> Unter Kontrolle leiden auch alle friedlichen und konstruktiven Menschen.
> Sie vergiftet auch das soziale Klima.
> Politische Beispiele gibt es auch dafür zuhauf.
> 
> *Selbsterfüllende Prophezeiung* kann dazu führen, dass vermehrtes 
> (aufgeregtes) Sprechen über etwas dazu führt, dass das was man 
> eigentlich vermeiden will mit grösserer Wahrscheinlichkeit auftritt.
> Beispielsweise weil die Aufmerksamkeit selektiv geschärft wird, und 
> assoziativ mit dem Thema dann simple Fehler als "Vandalismus" 
> fehlinterpretiert werden.

Fehler sind kein Vandalismus. Fehler erkennt man an der Reaktion des 
Verursachers, seiner Bereitschaft zu lernen und es besser zu machen.

Vandalismus definiert sich für mich durch fortgesetzte Zerstörung trotz 
besseren Wissens und keine oder provokative Reaktion auf Hinweise. Ich 
sehe da wenig Verwechslungsgefahr.


bye
        Nop


_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an