Martin Koppenhoefer schrieb:
> Am 17. Oktober 2009 11:51 schrieb Markus <liste12a4...@gmx.de>:
>> Unter Kontrolle leiden auch alle friedlichen und konstruktiven Menschen.
> 
> +1

Hmmm, wenn wir hier schon Grundsatzdiskussionen anfangen ...

Hier herrscht bei einigen das Klima "Kontrolle ist Scheiße", 
"Blockwartmentalität" oder so. Wir hier in Deutschland sind meistens 
eher mit überbordender Kontrolle konfrontiert und daher meist negativ 
drauf eingestellt.

Unter *mangelnder* Kontrolle leiden aber gerade friedliche und 
konstruktive Menschen. In Gebieten auf der Welt, wo die staatliche 
Kontrolle nicht vorhanden ist, leiden z.B. die Bauern, die ihr Geld in 
Hacke und Saatgut investiert haben unter denen, die ihr Geld in eine 
Kalschnikow investieren.

In Deutschland ist Mord und Totschlag verboten - ich persönlich finde 
das gut. Natürlich hat auch dies Nachteile, z.B. wenn Menschen 
unschuldig ins Gefängnis kommen. Sollten wir deswegen aber das 
entsprechende Gesetz abschaffen? Lieber nicht. Sollten wir jedes 
Telefon, jeden Internetanschluß, jeden Brief und jeden Wohnraum in 
Deutschland kontrollieren um potentielle Morde vielleicht zu verhindern? 
Lieber nicht!

Was ich damit sagen will: Kontrolle ist nicht "per se" gut oder 
schlecht. Paracelsus soll einmal gesagt haben: „Allein die Menge macht 
das Gift“


OSM ist bislang ganz gut ohne großen Vandalismus und deren Bekämpfung 
ausgekommen. Das finde ich gut. Sollten wir jetzt gleich Mechanismen 
einführen um später irgendwann mal großflächigen Vandalismus 
einzudämmen? Nein! Sollten wir drüber nachdenken was man machen könnte 
und was allgemein akzeptiert würde? Ja!

Gruß, ULFL

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