Am Samstag, 17. Oktober 2009 05:28:09 schrieb Candid Dauth:
> Hallo,
>
> > Ich denke, um etwas zu bewirken, müßten neu angelegte Accounts erst mal
> > für eine bestimmte Zeit mit Einschränkungen belegt sein.
>
> Da halte ich überhaupt nichts von. Mit den von dir beschriebenen Regelungen
> hältst du zwar einen Neueinsteiger wie du und ich ihn kennen nicht von
> seiner Arbeit ab, aber man weiß nie, wer alles neu in das Projekt
> einsteigt.
>
> Man stelle sich zum Beispiel vor, ein LKW-Fahrer, langjähriger OSM-Nutzer,
> zeigt seinem Kollegen und guten Freund OpenStreetMap. Sein Kollege ist
> begeistert davon, und unter Weisung seines Freundes will er nach seiner
> nächsten Fahrt alle Raststätten eintragen, an denen er gehalten hat. Mit
> einer anfänglichen Bereichs-Beschränkung ginge das nicht, denn seine
> Raststätten sind ja vermutlich über eine riesige Fläche verteilt. Eine
> Fehlergefahr ist nicht vorhanden, denn er wird ja von seinem Freund
> „beaufsichtigt“.
Wenn er von seinem Freund beaufsichtigt wird kann er das doch auch mit dessen 
Benutzer vollziehen, oder?
Da sehe ich kein Problem.
Überhaupt denke ich es könnte mehrere Stufen geben mit zu wirken.
Die Raststätten die er beitragen möchte, könnte er auch seinem erfahren Freund 
als gpx geben und der pflegt sie ein.

So muß der LKW Fahrer sich noch nicht einemal mit OSM beschäftigen und konnte 
trotzdem etwas beitragen.  
> Anderes Beispiel: Jemand entdeckt OpenStreetMap und lädt
> es sich für seine nächste Urlaubsreise auf sein GPS-Gerät. Am Urlaubsziel
> angekommen muss er feststellen, dass in jenem Lande große Lücken in den
> Autobahnen in der Karte bestehen. Wieder zu Hause beschließt er, dem
> Projekt beizutreten, und versucht die Lücken in den Autobahnen zu
> schließen. Kann er aber nicht, wenn eine Bereichsbeschränkung verhindert,
> dass er über das ganze Land verteilt Dinge bearbeitet. Und bei einer
> Autobahn-Lückenfüllung ist nichts viel falsch zu machen.
Bei einer Autobahn Lückenfüllung würde eigentlich auch wieder der Track mit 
sehr wenig Zusatzinformation einem erfahren Nutzer reichen um diese ein zu 
zeichnen.
>
> In Bezug auf eine Beschränkung der Zahl der Änderungen pro Zeit für
> Einsteiger: Ich halte es für sehr schwierig bis unmöglich, die erlaubte
> Zahl der Änderungen festzulegen, denn ich meine, dass die Zahl an
> Änderungen, die ein Neueinsteiger an seinem ersten Tag machen kann, die,
> die für einen Vandalen notwendig ist, um ein bestimmtes Kartenstück
> vollständig zu zerstören, weit überschreitet. Man stelle sich vor, ein
> Taxifahrer zeichnet seine Fahrten mit einer Kamera auf und beginnt, als ihm
> jemand OpenStreetMap zeigt, alle Geschwindigkeitsbeschränkungen seines
> Einzugsgebietes aus den Videos herauszuarbeiten. Oder ein Postbote beginnt,
> alle Hausnummern der bereits gemappten Gebäude in seiner Stadt einzutragen.
> Oder jemand hat hobbymäßig, bevor er von OpenStreetMap gehört hat, genaue
> Informationen über die Gebäude seines Ortes gesammelt und möchte diese nun
> eintragen.
>
> Egal, wie man die Beschränkungen für Neueinsteiger dreht, es wird immer
> irgendwo einen exotischen Neueinsteiger geben, den diese Beschränkungen
> behindern. Und oft können exotische Neueinsteiger auch exotische Daten
> liefern, die sonst keiner sammelt. Freilich können wir diesen Exoten sagen,
> sie sollen eine Mail an uns schicken und uns bitten, ihre Beschränkungen
> vorab aufzuheben. Aber das widerspricht doch wohl ganz dem Geiste des
> Projekts, wenn ein Neuanfänger darum bitten muss, seine Daten beizutragen.
Es gibt immer jemanden den ein solcher Mechanismus behindert und jeder andere 
den wir erdenken vermutlich ebenso.
Aber, wenn wir mit den Daten arbeiten wollen (navigiere in meinem Fall) dann 
sind Anfängerfehler ebenso problematisch wie Vandalismus.

Beides wirft die Richtigkeit unserer Daten immer wieder zurück, ob
unabsichtlich oder absichtlich (wobei ich glaube absichtliche Fälle werden 
sich in Zukunft massiv häufen:-( )

Die Frage ist: Wie sehr liegt uns daran das OSM Daten konsistent und 
verwendbar sind!

Mir liegt sehr daran!
>
> Wenn es um den Selbstschutz der Neuanfänger vor Fehlern geht, halte ich
> eine freiwillige Beschränkung für sinnvoller. Eine solche könnte seitens
> der Editoren zur Verfügung gestellt werden.
Ein Beschränkung hätte ein paar fehlerhafte Edits meiner Anfängerzeit 
vermieden!
Ich wäre nicht böse gewesen nicht gleich alles zu dürfen.

Im Gegenteil: Mich hat die Möglichkeit alles zu tun eher beunruhigt!


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