Hi,

Am 24.09.2011 22:06, schrieb Stefan Keller:
Du scheinst dieses Konzept nun erweitern zu wollen, so dass Beziehungen zu umschliessenden Flächen ("Inkludiertheit") erfasst werden. Zu dem rate ich dingend ab!

Ich möchte keine Beziehungen zu umschliessenden Flächen /explizit/ aufnehmen. Falls das anklang, habe ich mich zu ungenau ausgedrückt. Mir ist jedoch aufgefallen, dass einige Flächenbeziehungen evtl. bereits dadurch ermittelbar sein könnten, dass eine Flächengrenze (ein way als Grenzsegment) an mehreren Multipolygonen teilnehmen darf.

Ob zwei Flächen benachbart sind, oder z.B. eine Inklusion darstellen, ist evtl. unter Vernachlässigung der gemeinsamen Flächengrenzsegmente beider Multipolygone einfacher auszurechnen. Anstatt die gesamten Streckenzüge zu betrachten, wäre dann nur auf den Unterschieden zu rechnen. Zugegebenermaßen fehlt mit hier etwas math. Hintergrundwissen, inwieweit topologische Information (gleiche Flächengrenze) mit geometrisch errechneter Information (unterschiedliche Flächengrenzen), kombiniert werden dürfen/können um exakte Aussagen über Flächenbeziehungen treffen zu können.

Dass die relationale Datenstruktur der Multipolygone darüber Aufschluss gibt, wieviele und welche Flächengrenzsegmente zwei Flächen gemeinsam sind, ist für eine Berechnung von Lagebeziehungen zweier als Multipolygon repräsentierter Flächen aber sicher nicht bedeutungslos.

Meine Gedanken drehten sich ganz konkret darum, inwieweit die durch die DB gewährleistete, referentielle Integrität zw. Multipolygonen und beteiligter Flächengrenzsegmente für die Berechnung der Flächenbeziehungen nutzbar ist. Oder einfacher: wie weit bringt mich das Traversieren von Flächengrenzen (das eine rein topologische Angelegenheit ist), wenn es darum geht, Aussagen über den Flächenbezug zu treffen und wann muss ich wirklich geometrische Berechnungen anstellen?

Explizit Flächenbeziehungen zu erfassen, war nicht in meinem Sinne. Momentan ist es so, dass es zwar gemeinsame Flächengrenzen gibt (overlapping ways), aber die Ermittlung teilnehmender Flächen viel komplizierter ist, als wenn es sich um einen an Multipolys teilnehmenden Weg handelt.


Bis evtl. auf den Punkt, dass ich Multipolys gerne als "inner" sehen möchte, anstatt "closed ways", stelle ich mir keine Änderung zur bisherigen Def. vor.

- ein Multipolygon besteht aus 1 (!) geschlossenen Außenring (Summe der outer ways) - ein Multipolygon enthält 0-n Innenringe (entweder /way/ (momentan), oder relation (multipolygon))

Damit ist vermutlich alles gesagt. Das Flächennetzwerk bildet sich eigentlich automatisch, wenn man das zum Mappen nutzt. Die Aussagen, die es zu Flächenbezügen treffen kann, sind von Fall zu Fall mal aufwendiger (sprich geometrischer), mal weniger aufwendiger (sprich topologischer) zu lösen.

Du hast mich evtl. was die Inkludierungsbeziehung betrifft, deshalb falsch verstanden, weil ich davon sprach, dass manche Flächengrenzen für mehrere Flächen wiederverwendet werden und ich daraufhin einen unkonkreten Ausblick/Mutmaßung dazu gegeben habe, inwieweit dies die Ermittlung von Flächenbeziehungen positiv beeinflusst.


Gruß
Christian


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