Hi Martin,

Am 09.03.2012 20:19, schrieb Martin Simon:
Mit deinem Ansatz wird für jede Kreuzung, an der auch nur eine Abbiegespur oder auf einer Fahrbahn mehr als eine Spur pro Richtung existiert ein großer Haufen ways und Relationen fällig

Das ist grundsätzlich richtig. Ich nehme es in Kauf, um dem Detailgehalt der Realität in der Abbildung näher kommen zu dürfen, ohne den Überblick in der Abbildung zu verlieren.

Um nochmal das Beispiel mit London aufzugreifen:
London ist auch als Node mapbar und dessen gesamte Geometrie+Eigenschaften dieser Geometrien, inklusive Häuser und Straßen, etc. könnten mit einem großen Haufen an tag-value-pairs an diesen node gehangen werden - da beschwert sich natürlich aus heutiger Sicht jeder. Grundsätzlich ist es aber möglich. Das Mittel der Übertreibung dient hier der Veranschaulichung im Kleinen. Komplexe Kreuzungen können ebenfalls mit wenig Geometrie und einer übermäßigen Vereinfachung ihrer sonstigen Eigenschaften in den tag-value-pairs beschrieben werden. Mit einem Anwachsen an Information, wird es aber einfacher, dem Beispiel London zu folgen: Wo früher der node gereicht hat, ist London nun wie selbstverständlich die Summe aller Geometrien+Eigenschaften eines bestimmten Gebietes. Häuser werden dort gemappt und beschrieben, wo sie geografisch hingehören, anstatt sie im x-ten tag-value-pair eines London-nodes untergehen zu lassen.

(*) Für den Fall, dass sich z.B. Eigenschaften von Spuren und deren Abbiegebeschränkungen nicht unterscheiden, schrieb ich, sei das Mappen der Einzelspuren nicht unbedingt erforderlich. Das mehrere Spuren existieren, ist dann einfach weiterhin durch das entsprechende lanes-Tag auf dem way ersichtlich.

Weiterhin ist der Aufwand des Routings über eine solche Kreuzung nicht wesentlich höher, als wenn man die gleiche Information in Tags presst (und nicht weiß, ob mit dem Schema wirklich jeder Kreuzung, die vorkommen kann, überhaupt abstrahiert werden kann). Betrachten wir einen Router, der kein TR kann: Im center node angekommen, werden alle entgegenstehenden Spuren verworfen (oneway-Tag) - für die Restspuren ist die Chance sehr hoch, dass sie sich vom Mapping, das man bisher betrieben hat, gar nicht unterscheiden - aufgrund (*). Im Falle, dass TRs benutzt werden, fallen dann noch die OUTs weg, die nicht benutzt werden dürfen. Der gebildete Routing-Graph gleicht sich natürlich in allen Varianten, welche die Fahrspuren der Realität abbilden.


- plus virtuelle Hilfswege zum leidlichen Wechsel der Spuren bei komplexeren Kreuzungen.

Da war ich von Anfang an dagegen und Du findest sie in meinem Vorschlag auch nicht - Spurwechsel sind als Problem auf der Wiki-Seite angesprochen worden und ich habe mehrere Lösungen benannt/vorgeschlagen - eine davon kommt ohne zusätzliche Relationen und ohne zusätzliche Geometrie aus, braucht aber erfasste TR für alle Spuren und eine bestimmte Rechnung zur Fahrzeit. Der Algorithmus könnte z.B. mit wenig Aufwand das Layout der turn lanes an jeder Kreuzung selbst bestimmen (es ist also implizit in den Daten vorhanden, anstatt explizit wie beim turn:lanes-Tag-Vorschlag).


Daß dabei ein paar Hinweise für den Router anfallen, wie eine Aktion angekündigt werden könnte, vermag ich da nicht als großen Vorteil zu erkennen... Noch eine Bemerkung zum Schluss: Auch highway=*_link ist nicht für "Spuren derselben Fahrbahn" gedacht, sondern für Verbindungen, die baulich von der Hauptfahrbahn (so es sie gibt) getrennt sind.

Ja, das wurde mir schon im Wiki entgegnet, dennoch halten sich viele Mapper nicht an diese Idealvorstellung, die Du (und möglicherweise andere) da haben, denn an vielen Stellen in der DB, wird der Teil eines *_links der noch lane eines highway ist, mitgezeichnet. Das wäre gemessen an dieser Idealvorstellung auch falsch.


Gruß, Martin (der erst vorgestern vom Garmin einmal um den Block gelotst wurde, weil jemand die Straße fälschlich als "baulich getrennt" gemappt hat und das Ziel auf der anderen Straßenseite lag. ;-) )

Aber einen weißen Streifen in der Mitte hast Du wohl überfahren? Das dürfte Dir ein Router z.B. nicht zusammenrechnen, da er den Fahrer nicht in rechtliche Schwierigkeiten bringen soll. In allen anderen Fällen: fix the data.. ;-)


Gruß



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