Hallo zusammen,

erst einmal danke für die umfangreiche Rückmeldung und auch einige weitere 
erhellende Beispiele.

Ich würde gerne an Jochens Analyse und Vorschlag anknüpfen wollen.

Aber wir haben halt
nunmal sehr viel Renderer (bzw. Kartenstile), die damit nicht umgehen könnten.
Und ich sehe auch nicht, wie man das mit vertretbarem Aufwand in die Software
einbauen kann. Wir würden damit also bestehende Anwendungen vor ein Problem
stellen.

Diese Information ist ganz wichtig. Offenbar haben Renderer mehr Fallstricke 
als ich erwartet hätte.

Ich nehme an, es geht nicht so sehr um die zusätzlichen Labels, wenn Platz ist:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/48.13872/11.61015
sondern um die in die Straße ragenden Labels, wenn eigentlich kein Platz ist
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.13872/11.61015

Das scheint allgemein ein schwieriges Problem zu sein, weil ein paar Meter 
weiter
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.13711/11.61489
es für die Secondary-Straße in Nord-Süd-Richtung so aussieht, als wenn sie 
"Richard-Strauß-Tunnel" heißen würde - sie heißt "Leuchtenbergring", wie der 
Trunk, der südlich anschließt.

Umgekehrt scheint es wohl keinen anderen Anwendungsfall außer Rendering zu 
geben, in denen die zusätzlichen Informationen ein Problem bedeuten würden.

"Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
Hauptweg lang geht". Dieses Tag könnte beim Rendering bzw. bei der Suche
herangezogen werden, um den Straßennamen zu unterdrücken. Der Name kann dann
auf die Nebenwege drauf, der Router kann ihn wie von Roland gewünscht nutzen.

Danke für den Vorschlag. Von Marc Gemis kam der Hinweis, dass dafür 
sidewalk=detached in Gebrauch ist.
Fürs Routing würde sich der Ansatz auf jeden Fall eignen. Ich nehme an, dass 
Renderer das Rendern des Namens unterdrücken können, wenn ein spezielles 
zusätzliches Tag auftritt?

Alternativ könnte
man natürlich auch einen neuen name-Tag einführen: Name des parallel führenden
Hauptweges. Damit muss man beim Rendering nichts ändern.

Mit diesem Ansatz könnte ich auch gut für den Router arbeiten. Einziger Nachteil wäre, 
dass andere Routing-Engines das nicht automatisch übernehmen, im Gegensatz zum 
"name"-Tag.

Für die Renderer wäre das vermutlich die arbeitssparendere Lösung.

Wenn sich kein großer Protest erhebt, würde ich also dann an osm-talk 
herantreten mit kurzer Zusammenfassung des Problems und der Einschätzung aus 
talk-de, dass

a) "name"-Tag plus ein Zusatztag (z.B. "sidewalk=detached" oder 
"parallel_to_road=yes", sollen die britischen Muttersprachler entscheiden)

b) "parallel_road:name" = Name (oder andere Keys, nach Votum der 
Muttersprachler)

pragmatische Lösungen wären und dem Ziel, das im Wiki als geeignete 
Vorgehensweise zu dokumentieren und für neue Edits zu verwenden.

Viele Grüße,

Roland


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