Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-29 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 29.09.2011 02:02, schrieb Garry:
So einfach ist das leider nicht. Mein Standpunkt ist das die 
highway-ways in erster Linie Routingdaten sind die nichts direkt mit 
Flächendaten zu tun haben -


Also wenn ich eine Fläche als MP erfasse und eine Flächengrenze ein 
highway ist, hat der highway doch nur /in/direkt etwas mit der Fläche zu 
tun.  Das siehst Du doch schon daran, dass die Flächentags an das MP 
vergeben werden und nicht an den highway.



mit der wesentlichen Aussage dass (landuse-)Flächen nicht mit 
highways, sondern nur mit den Flächendaten der Strasse

(also dann highway= road)verknüpft werden dürfen.


Meines Wissens gibt es dazu keinen Konsens.  Und wie wir stets 
feststellen, ist es mit einem nicht [...] dürfen, also einem Verbot 
aus dem Wunschdenken eines einzelnen heraus, nicht getan.  Wenn Du es 
umformulierst und schreibst, Flächendaten sollten wiederum mit 
Flächendaten verknüpft werden, klingt das, so als Empfehlung, schon besser..


Außerdem hoffe ich, Du meintest hier:  landuse=road ..   highway=road 
als area gibt es schon und meint etwas anderes (und zwar die 
/Verkehrs/fläche eines unbestimmten Straßentyps)


Evtl. könnte man wieder versuchen, das Argument ins Feld zu führen, dass 
Routing-Layer und Landuse-Layer getrennt voneinander bearbeitbar sein 
sollten, damit die einen nicht die Arbeit der anderen kaputt machen - 
ich empfände eine solche strikte Trennung dann aber auch etwas 
künstlich, weil dann die einen von der Arbeit der anderen auch weniger 
profitieren können (wenn ich als Flächenerfasser, keinen highway als 
Flächengrenze benutzen darf, muss ich sie neu erfassen).


Wohlgemerkt hat der Wunsch nach getrenntem Editing nichts damit zu tun, 
dass Routing- und Landuse-Layer sonst nicht zu trennen wären.  Ließe man 
die Daten weiterhin verknüpft, benutzt also highways als Flächengrenzen, 
ist es überhaupt kein Problem, Routing- und Landuse-Layer 
auseinanderzuhalten, ja sogar sie getrennt zu erzeugen, z.B. mit Osmosis 
(indem einfach nach Tag landuse=* inkludiert oder exkludiert wird).


Noch eine Bemerkung zu den vielen Beschwerden über Flächenedits, welche 
den Routing-Layer verunglimpfen.  Oft ist das auch wieder ein Editing 
Problem - z.B. habe ich in the wild erlebt, wie durch 
Editing-Features, die eigentlich der Bequemlichkeit dienen, Wege mit 
Flächenstil weitergezeichnet wurden, die vorher schon längst geschlossen 
waren - oder umgekehrt:  Flächen erzeugt wurden, indem ein bestehender 
/highway/ zu einem closed way verlängert, dann aber nicht getrennt und 
extra getaggt wurde - da gibt es dann Wege auf Flächengrenzen, die gar 
nicht existieren.  All das ist aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu 
werfen und zu meinen:  kill the convenient editing-features.  Es wird 
immer Leute geben, die sich im Lernprozess befinden oder etwas besonders 
schnell erledigen, und auf diese Weise editing-features so benutzen, 
dass etwas Unerwartetes dabei herauskommt.  Damit muss man leben, ich 
würde da keinem Mapper Absicht unterstellen.


Gleichfalls bin ich nicht der Meinung, dass wir aufgrund dessen, das 
andere Fehler in die eigenen Daten bringen können, versuchen sollten, 
wo es nur geht, Abhängigkeiten zu reduzieren, bis wir zum Schluss bei 
der Regel angelangt sind:  jeder darf einen Node setzen, aber nicht 
dort, wo schon einer ist.


Das OSM-Technotop macht doch schon vor, wie es richtig geht:  Analyzers 
und Tools schreiben, welche die Daten validieren, und Fehledits 
entdecken - das dann fixen.  Für letzteres braucht man eine 
Vorstellung davon, /wie/ ein optimales Abbild aussieht und auch nur 
damit kann eigentlich ein Validator geschrieben werden.  Die Probleme 
bei der Verwendung von closed/overlapping ways bei der Flächenerfassung 
wurden in den letzten beiden Monaten auf dieser Liste zur Genüge 
dargestellt.  Nun kann man sich fragen, ob es sinnvoll ist, einen 
highway in einer bestimmten Rolle eines MP zu verwenden, oder nicht.  
IMHO spricht nichts dagegen.


Wobei ich mit Dir einer Meinung bin, dass /wenn/ ein landuse=road 
vorhanden ist, oder eingezeichnet wird, die Flächengrenze dieses 
landuses wiederverwendet werden sollte, um die nächste Fläche 
anzudocken, und nicht die highway-Linie.  Falls zu diesem Zeitpunkt im 
MapView schon ein landuse=* an den highway grenzt, legt man das eben um 
- das ist mit MPs wesentlich einfacher, als wenn die Flächen über closed 
ways erfasst sind, weil nur Mitgliedschaften geändert werden müssen, und 
keine basisgeometrischen Wege gelöscht/geändert werden müssen (was 
fehleranfälliger wäre).



Wenn ich etwas ergänzen/die Genauigkeit verbessern möchte dann sollte 
das dadurch möglich sein dass ich vorhandenes idealerweise einfach
nur etwas zurechtrücken muss ohne in eine Struktur einzugreifen mit 
der ich mich erst intensiv auseinandersetzen muss, einen komplexen 
Editor benötige

und einen grösseren Schaden durch kleine Fehler anrichten kann.
D.h. eine Detailverbesserung an Flächen und Linien muss mit 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-29 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi Garry,


Am 29.09.2011 13:35, schrieb Garry:
Mit Multipolygon-Relationen sind die Eigenschaften nicht in einer 
Linie sondern in den Relationen, welche die Linie benutzen.  Das 
Editoren mit Multipolygonen wesentlich besser umgehen könnten, habe 
ich bereits geschrieben..


Ja - könnten - das erfordert aber deutlichen zusätzlichen Aufwand für 
die Programmierer - Es wird weniger einfache Tools geben um z.B. mit 
kleinen Anwendungen für Mobilgeräte

online unterwegs die Daten zu modifizieren.


Diese Bedenken teile ich eigentlich nicht - gerade MPs machen die 
Bearbeitung einer Flächengrenze und damit von Flächen vor Ort möglich, 
die sonst aufgrund ihrer immensen Größe gar nicht auf das mobile Gerät 
passen würden..  Weiterhin wird die Datenmenge, die transferiert wird, 
minimiert, wenn nur geometrische Daten der bounding box geladen werden 
müssen, die der Nutzer auf dem mobilen Gerät gerade sieht.  Siehe 
Debatte zur dt. Grenze - wenn ich mich mit einem PDA in der Nähe von 
Görlitz aufhalte, muss ich, wöllte ich dort den Verlauf korrigieren, 
eben nicht die gesamte Grenze transferieren.


Ich bin also etwas optimistischer und schätze, dass mehr Tools möglich 
sind, auch für low-fat Geräte.



Flächendaten der angrenzenden Flächen können beliebig genau sein. Es 
verbietet sich daher schon aus der Sicht des technischen Zeichnens 
diese mit Linien zu verknüpfen
die den Verlauf einer Strasse als Fläche nur symbolisieren und keine 
Aussage darüber treffen was alles zu dieser Fläche dazugehört 
(Entwässerungsgräben, Schutzflächen,...)


ich wäre für auch, nicht schon .. - es verbietet sich daher auch 
aus der Sicht ..


Dein Argument, dass Flächengrenzen bel. genau sein _können_, verstehe 
ich vollkommen (siehe Küstenfraktale z.B.).  Nur kann ich eine 
Flächengrenze erst dann genau erfassen, wenn ich auch genaue Quellen 
habe und _bis_ dahin, ist es IMHO besser und sauberer, wenn ich die 
topologische Information ausdrücke und nicht die letztlich geographisch 
exakte, zu der ich in Ermangelung an Quellen keine Aussage treffen kann.


Wir drehen uns hier im Kreis, ich erinnere an eine mail, die wir dazu 
hatten, indem ich Dich fragte, ob Du auch noch zwischen Bord und 
Pflasterstein Platz lassen möchtest, weil es geographisch nicht korrekt 
ist - schließlich ist da noch Sand dazwischen.


Die Frage muss sein, welchen Sachverhalt der Realität man abbilden 
möchte.  Will ich den Sachverhalt, dass ein Wald an die Straße grenzt 
(was nur eine grobe Aussage zur Lagebeziehung ist, und immer sein wird, 
aber das kann ich eben modellieren) oder möchte ich den Sachverhalt 
ausdrücken, dass zwischen etwas und etwas anderem immer noch ein drittes 
etwas ist  (das ist Leibniz - egal wie klein der Raum wird, ich kann 
ihn immer nochmal in zwei Teile teilen).  Letzteres können wir mit OSM 
nicht modellieren, da wir dazu unbegrenzte Genauigkeit bräuchten, eine 
Grenze zu erfassen - die haben wir nicht.


Wir haben vielleicht morgen eine bessere Genauigkeit und übermorgen 
wieder eine bessere, aber das wird nichts daran ändern, dass wir auch 
solche groben Aussagen wie der Wald grenzt an die Straße brauchen, um 
uns in der Welt zurechtzufinden.  Natürlich ist diese Aussage nie genau, 
weil sich immer noch etwas genaueres finden lässt, dass an die Straße 
grenzt - egal welche Definition Du verwendest.  Aber diese Aussage ist 
ein Abbild der Realität, so wie unsere kognitiven Fähigkeiten uns das 
erlauben.


Wir kommen in OSM nicht umher, eine Struktur zu benutzen, um sowohl die 
etwas gröberen Abbilder, als auch die sehr detailierten (aber immer noch 
begrenzt genauen) Abbilder der Realität, welcher MapperInnen 
zusammentragen, zu verwalten.  Diese Struktur ist, wenn es um Flächen 
geht, schon vorhanden, sie heißt Multipolygon.  Sie wird bereits mal 
dort und mal da in begrenztem Kontext eingesetzt, sie aber als /das/ 
verbindende Element zwischen MICRO- und MACROmapping Welten zu 
begreifen, fehlt.  Eine konsequente MP-Verwendung ist z.B. bei den 
politischen Grenzen, sprich polit. Flächen zu erkennen - da werden Teile 
von Teilen von Teilen gemappt und ihre Beziehungen untereinander eben auch.


Man mappt Gemeindegrenzen zum einen, ein Vorgang der sich völlig 
losgelöst betrachten lässt, und mappt danach die Beziehungen der 
Grenzsegemente zu größeren Flächen.  Für Aussagen zur Bodennutzung geht 
das genau so:  Man mappt die Grenze zwischen Brandschutzstreifen und 
Entwässerungsgraben und setzt deren Grenzsegmente danach in Beziehung zu 
größeren (sprich gröberen) Sinneinheiten (Straße, Wald, Gebiet, etc.).



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-29 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 29. September 2011 17:02 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Wir drehen uns hier im Kreis


+1, und die Mails werden nicht kürzer. Wer soll das alles lesen?


 , ich erinnere an eine mail, die wir dazu
 hatten, indem ich Dich fragte, ob Du auch noch zwischen Bord und
 Pflasterstein Platz lassen möchtest, weil es geographisch nicht korrekt ist
 - schließlich ist da noch Sand dazwischen.


wenn wir einzelne Pflastersteine mappen würden, dann klar ja. Wenn man
die Pflasterung mappt gehört Sand und Stein zusammen. Aber die
wenigsten würden auf die Idee kommen, den Grasstreifen daneben
absichtlich auch noch miteinzuschließen.


 Die Frage muss sein, welchen Sachverhalt der Realität man abbilden möchte.
  Will ich den Sachverhalt, dass ein Wald an die Straße grenzt (was nur eine
 grobe Aussage zur Lagebeziehung ist, und immer sein wird, aber das kann ich
 eben modellieren)


wie schon erläutert ist das durch die Lage bereits klar (Stichwort
Geodatenbank). Wenn Du den Wald an seiner Grenze erfasst hast und
feststellen willst, ob eine Straße innerhalb der nächsten 50 m ist,
dann musst Du nur die Ausdehnung des Walds um 50 m erweitern (in
Deiner Abfrage, nicht in der OSM-Datenbank) und sehen, ob sich Straßen
darin befinden. Wenn Dich auch Straßen interessieren, die innerhalb
von 30 oder 100 m liegen, dann kannst Du auch das abfragen: Du
entscheidest selbst, bis zu welchem Abstand die Straße noch am Wald
läuft.

Im übrigen dürfte das nicht gerade eine häufig nachgefragte
Eigenschaft sein, ob sich in der Nähe einer Straße ein Wald befindet.
Wo uns das mehr interessiert (z.B. Wohngebiete) haben wir schon längst
einen workaround (highway=residential) geschaffen.


 oder möchte ich den Sachverhalt ausdrücken, dass zwischen
 etwas und etwas anderem immer noch ein drittes etwas ist  (das ist Leibniz -
 egal wie klein der Raum wird, ich kann ihn immer nochmal in zwei Teile
 teilen).  Letzteres können wir mit OSM nicht modellieren, da wir dazu
 unbegrenzte Genauigkeit bräuchten, eine Grenze zu erfassen - die haben wir
 nicht.


das stimmt so nicht: wenn klar ist, was alles zu einem bestimmten
Flächentyp gehört, (s. oben Pflasterung vs einzelne Pflastersteine),
dann kann man nicht immer noch etwas erfinden, was dazwischen passt,
sondern dann gehört es zum Modell, dass die Bordsteinkante mit der
Kante der gepflasterten Fläche verbunden ist.



 Wir kommen in OSM nicht umher, eine Struktur zu benutzen, um sowohl die
 etwas gröberen Abbilder, als auch die sehr detailierten (aber immer noch
 begrenzt genauen) Abbilder der Realität, welcher MapperInnen zusammentragen,
 zu verwalten.  Diese Struktur ist, wenn es um Flächen geht, schon vorhanden,
 sie heißt Multipolygon.


nein, ein Multipolygon hat nichts damit zu tun, wie detailliert oder
grob die Daten sind. Sie ist in diesem Kontext nur eine etwas
elegantere Methode, überlappende Ways zu vermeiden und dafür einen
einzelnen Way mehrfach zu verwenden (weiterhin ermöglichen sie,
mehrere Flächen als eine zu definieren und Flächen abzuziehen).


 Sie wird bereits mal dort und mal da in begrenztem
 Kontext eingesetzt, sie aber als /das/ verbindende Element zwischen MICRO-
 und MACROmapping Welten zu begreifen, fehlt.


weil das damit auch nichts zu tun hat. M.E. sollten wir uns auf das
Micro konzentrieren, da das Macro sich aus dem Micro errechnen lässt.


 Eine konsequente MP-Verwendung
 ist z.B. bei den politischen Grenzen, sprich polit. Flächen zu erkennen - da
 werden Teile von Teilen von Teilen gemappt und ihre Beziehungen
 untereinander eben auch.


die Beziehungen ergeben sich aus den tags (admin_level) in Kombination
mit der räumlichen Konfiguration.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-29 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 29.09.2011 17:26, schrieb Martin Koppenhoefer:

wenn wir einzelne Pflastersteine mappen würden, dann klar ja. Wenn man
die Pflasterung mappt gehört Sand und Stein zusammen.


Was, wenn ein anderer Mapper das anders sieht?
Was, wenn jemand Sand und Stein getrennt mappen möchte?



  Aber die
wenigsten würden auf die Idee kommen, den Grasstreifen daneben
absichtlich auch noch miteinzuschließen.


Das kommt darauf an, wovon die wenigsten reden.  Wenn sie von der 
Straße reden und den Grasstreifen als zugehörig empfinden, schließen sie 
den absichtlich  mit ein - wo Grenzen liegen, legt die 
Abstraktionsebene des Wortes fest, dass Du verwendest, um ein Ding der 
Realität zu identifizieren.  Und je weiter sich die Abstraktion vom 
Sandkorn entfernt, desto schwieriger wird es, sich über das gleiche 
zu unterhalten - es ist nicht klar, ob der Grasstreifen daneben mit 
einzuschließen ist, oder nicht, nur weil /Du/ eine eigene Auffassung 
dazu hast.  Für /Dich/ ist es klar und wenn Du daheim an deinem eigenen 
kleinen Abbild der Realität bastelst, würde es auch niemanden 
interessieren, ob deine Auffassung zur Auffassung eines anderen passt.  
OSM = viele Auffassungen.  Die Zähflüssigkeit mit der auch nur ein 
einziger Konsens gefunden wird, demonstriert Dir, wieviele tatsächlich 
auf die Idee kommen würden, den Grasstreifen daneben mit einzuschließen.




Die Frage muss sein, welchen Sachverhalt der Realität man abbilden möchte.
  Will ich den Sachverhalt, dass ein Wald an die Straße grenzt (was nur eine
grobe Aussage zur Lagebeziehung ist, und immer sein wird, aber das kann ich
eben modellieren)

wie schon erläutert ist das durch die Lage bereits klar (Stichwort
Geodatenbank).


Wie schon erläutert, täuschst Du dich da.  Geometrische Lage und 
Topologie sind nunmal verschiedene Dinge und wenn Du letzteres aus 
ersterem Ableiten möchtest, musst Du rechnen und brauchst Regeln, teils 
sehr aufwendige.  Das führt uns wieder zu deiner ureignen Auffassung der 
Siedlungsfläche - dem einzigen Ding, dass Du nicht feingranular erfassen 
willst, weil man es nicht automatisch zusammenrechnen kann.  Was Dich 
aber nicht davon abhielt, zu behaupten, alles andere sei einfach 
zusammenfassen.




  Wenn Du den Wald an seiner Grenze erfasst hast und
feststellen willst, ob eine Straße innerhalb der nächsten 50 m ist,
dann musst Du nur die Ausdehnung des Walds um 50 m erweitern (in
Deiner Abfrage, nicht in der OSM-Datenbank) und sehen, ob sich Straßen
darin befinden. Wenn Dich auch Straßen interessieren, die innerhalb
von 30 oder 100 m liegen, dann kannst Du auch das abfragen: Du
entscheidest selbst, bis zu welchem Abstand die Straße noch am Wald
läuft.


Ja, super und dabei kommt dann totaler Müll raus:  Einmal verschiebe ich 
dann eine Grenze, die auf dem Weg liegt, ein andern Mal eine Grenze die 
daneben liegt.


Sorry, wenn sich im ersten Schritt nicht darauf geeinigt wurde, /wie/ 
ein Sachverhalt der Realität abzubilden ist, kann ich den Fehler nicht 
damit korrigieren, dass ich ein /offset/ benutze.  Ein Datenbrei lässt 
sich mit einem /offset/ nunmal nicht verbessern.  Damit wird nur 
verschoben, was ursprünglich schon zusammengemanscht wurde - bei der 
Erfassung, durch die vielen unterschiedlichen Auffassungen von 
MapperInnen, durch unklare Dokumentation im Wiki, etc..


Ich kann nicht, in der Phase der Auswertung, höhere Genauigkeit from 
nowhere erzeugen, als das, was in den Ausgangsdaten steckt.




.. schon längst
einen workaround (highway=residential) geschaffen.


workaround - Du sagst es.



oder möchte ich den Sachverhalt ausdrücken, dass zwischen
etwas und etwas anderem immer noch ein drittes etwas ist  (das ist Leibniz -
egal wie klein der Raum wird, ich kann ihn immer nochmal in zwei Teile
teilen).  Letzteres können wir mit OSM nicht modellieren, da wir dazu
unbegrenzte Genauigkeit bräuchten, eine Grenze zu erfassen - die haben wir
nicht.

das stimmt so nicht: wenn klar ist, was alles zu einem bestimmten
Flächentyp gehört


Das ist NIE klar, weil auch deine Defintion immer eine begrenzt genaue, 
oder bewußt ungenaue ist.  Z.B. durch Worte überwiegend, vorrangig, 
grob, in etwa  oder auch Straße, Wald, etc.  das sind nunmal 
alles begrenzt genaue Begriffe.  Und alle Versuche das penibel genau zu 
spezifizieren, enden in einem Haufen, den Du immer größer machst - jedes 
Mal, wenn jemand mit einem aber ankommt.  Du kannst keine sinnvolle 
Granularität festlegen, mit der jeder glücklich ist - zeigen Dir das 
nicht mittlerweile die Jahre deiner Beharrlichkeit und der Fakt, dass 
nicht jeder auf der Granularität mappt, auf der Du mappst?  Was Du 
machen kannst, ist den Leuten eine Struktur an die Hand zu geben, die 
nach oben und nach unten (granularity-wise) funktioniert, _ohne_ selbst 
zu wissen, wo die Granularität liegt, die jemand (Joe mapper) mit einer 
Instanz dieser Struktur erzeugt.




, (s. oben Pflasterung vs einzelne Pflastersteine),
dann kann man nicht immer noch etwas erfinden, was dazwischen 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-29 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 29. September 2011 20:46 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 29.09.2011 17:26, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Und würdest Du nicht auch zustimmen, dass ein 'outer' ein gröberes Gebiet
 umreißt, als seine 'inners'?  Und das 'inners'  von 'inners' eines outer
 noch fein granularer sind?


Nein, dem würde ich nicht zustimmen.


 die Beziehungen ergeben sich aus den tags (admin_level) in Kombination
 mit der räumlichen Konfiguration.
 Das ist nur zum Teil richtig.  Die Beziehungen ergeben sich schon daraus,
 dass eine Flächengrenze für jedes admin_level wiederverwendet wird, wenn da
 mehrere drüber laufen.  admin_level ist eigentlich eine redundante
 Information


-1


 - die Bundesgrenze z.B. wäre genauso gut dadurch ermittelbar,
 dass ihre Flächengrenzen X-fach wiederverwendet werden (wobei
 Bundeslandgrenzen im inneren nur (X-1)-fach wiederverwendet werden, usw.)
 admin_level ist genau das, was Du sonst ablehnst:  Etwas, dass man einfach
 errechnen könnte.


-1, wenn es überall gleich viele admin_levels geben würde und alles
erfasst ist, und es keine Ausnahmen wir Enklaven gäbe, dann stimmte
das vielleicht.


Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-29 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 29.09.2011 21:05, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 29. September 2011 20:46 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

Am 29.09.2011 17:26, schrieb Martin Koppenhoefer:
Und würdest Du nicht auch zustimmen, dass ein 'outer' ein gröberes Gebiet
umreißt, als seine 'inners'?  Und das 'inners'  von 'inners' eines outer
noch fein granularer sind?


Nein, dem würde ich nicht zustimmen.


Natürlich nicht, schon aus Prinzip nicht ..



dass ihre Flächengrenzen X-fach wiederverwendet werden (wobei
Bundeslandgrenzen im inneren nur (X-1)-fach wiederverwendet werden, usw.)
admin_level ist genau das, was Du sonst ablehnst:  Etwas, dass man einfach
errechnen könnte.


-1, wenn es überall gleich viele admin_levels geben würde und alles
erfasst ist, und es keine Ausnahmen wir Enklaven gäbe, dann stimmte
das vielleicht.


Wenn die Enklaven als inners erfasst sind, stimmt es vollständig - und 
der Erfassungsstand der Gemeindegrenzen ist sehr gut.


..  UND das war die Vorraussetzung, die Du für deine Bodennutzung auf 
einer sehr feinen Granularität auch getroffen hast:  Das überall alles 
gleichmäßig erfasst ist ..


Weil aber der Erfassungsstand nicht überall gleich ist, erfasst man die 
Beziehung, anstatt sie zu errechnen..  Bei admin_levels, bei 
unterschiedlichen Granularitäten der Bodennutzung, usw. und so fort.  
Noch klarer kann ich es Dir nicht machen..



Gruß


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 28. September 2011 03:57 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Ein Wald endet an der Straßenfläche oder dem Ufer eines Flusses!


ggf. kann das so sein


 Wenn die
 Straßenfläche in OSM durch eine Linie repräsentiert wird, und es zudem nicht
 gewünscht wird/wäre, dass eine Straßenfläche extra erfasst wird


wer entscheidet, dass das nicht gewünscht ist? Manche Mapper machen
das ja jetzt schon, hier und auf anderen Listen wurde jedenfalls schon
öfters darüber diskutiert und es gibt durchaus eine Gruppe von Leuten,
die gerne auch Straßenflächen zumindest stellenweise mappen wollen.


 , /dann/ ist
 es richtig, die Waldgrenze oder die Flussgrenze mit dieser Linie zu
 identifizieren.


Man könnte auch argumentieren, dass dort in der Karte noch Flächen
fehlen (Uferbereich, ggf. Straßenfläche bzw. Straßennebenflächen) und
daher der Mapper erstmal den Wald (oder jede andere Fläche) bis an
seine Grenze zeichnet, und später wird jemand evtl. die Straßenfläche
oder Uferfläche ergänzen. Wir haben in OSM ja immer work-in-progress
und nie eine endgültige Situation.


 All das ändert nichts daran, dass an jeder Flächengrenze mindestens zwei
 Flächen teilnehmen (von überlappenden Flächen, Enklaven, einmal abgesehen).


und auch abgesehen von fehlenden Flächen, die vorübergehend dazu
führen können, dass eine Fläche auch mal nirgends angeschlossen werden
kann.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 28. September 2011 05:36 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 27.09.2011 11:49, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Weshalb diskutieren wir darüber eigentlich - einen closed way derselben
 Länge / desselben Detailgrads müsste schließlich auch in den Editor geladen
 werden, um ihn zu bearbeiten - das wiederum _immer_ komplett. Ich sehe hier
 den Bezug nicht, den Du zum aktuellen Thema herstellen möchtest.


wenn wir von einer Nachricht zur nächsten den Bezug vergessen bringt
die Diskussion wirklich nichts. Der Bezug war: im Zweifel lieber
fragmentieren als zusammenfassen.


 Eine
 weitere Frage ist, ob, wenn es solche Monster gibt, nicht schon vorher
 etwas falsch gelaufen ist..  Schließlich müssen sie ja erstmal da sein,
 bevor ich sie auseinandersplitte.


ganz genau


 Von Mythen war bei mir keine Rede, schau einfach mal nach Japan in
 die Wälder und versuche, einen der Riesenwälder in kleinere Stücke zu
 teilen.
 Link?  Ich habe mal ein enorm großes Waldstück geteilt, welches
 basisgeometrisch erfasst war - ich kann nicht behaupten, dass das einfacher
 war.


Wenn Du Dich dort betätigen willst, da wären Dir vermutlich einige
dankbar, im Prinzip ist wohl ganz Japan betroffen, ein Beispiel ist
glaube ich hier:
http://www.openstreetmap.org/?lat=35.104lon=134.106zoom=10layers=M


 Sobald man an einem riesigen Multipolygon mit hunderten von Membern
 irgendwo einen way teilt entsteht gleich eine neue Version des
 kompletten Multipolygons. So entstehen sehr schnell Unmengen an
 Versionen von riesigen Objekten.
 In welchem Editor?  Wenn es so ist, wie Du es beschreibst, ist das ein
 klares Usability-Problem und kein Problem von Multipolys an sich.


nein, das Problem ist dem Datenmodell immanent, wie sollte das denn
sonst funktionieren?


 Wenn durch diese Operation eine neue Version entsteht, dann evtl. aufgrund
 eines Konfliktes?


das verstehe ich nun nicht


 Es wäre vielleicht besser, die (echten) Probleme mit Multipolygonen beim
 Namen zu nennen.  Das Konzept /Multipolygon/ ist gut, die Editorumsetzung
 dürftig.  Warum schließt Du dich dieser Sichtweise nicht einfach an, wenn es
 in deiner Gegend ohnehin schon usus ist, sie zu benutzen?


wie bereits verschiedentlich erwähnt bin ich kein Gegner der
Multipolygone --- im Gegenteil nutze ich sie fast täglich. Ich hatte
lediglich einen Hinweis angebracht, dass man aufpassen sollte, diese
nicht zu groß und komplex werden zu lassen, weil sonst
a) die Bearbeitung schwierig und langwierig wird
b) im Laufe der Zeit unzählige Versionen der Relation entstehen, weil
jede kleine Änderung eine neue Version entstehen lässt
c) das Rendern und andere Weiterverarbeitung unnötig aufwändig werden

Lieber fragmentieren als zusammenfassen war dazu die Empfehlung. Je
größer und gröber man das anfängliche Polygon macht, um so komplexer
wird tendenziell (je nach Kontext) das entstehende Multipolygon-objekt
im Laufe der Zeit. Ich habe das hier verschiedentlich beobachtet.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Martin Simon
Am 28.09.2011 00:33 schrieb Garry GarryD2@gmx.

 Multipolygone führen dazu dass ähnliche Flächengrenzen zusammengefasst
werden damit es übersichtlich aussieht (weil nur noch eine statt viele Linie
im Editor zu sehen ist) aber in Wahrheit die realen Flächengrenzen
verfälscht. Ein Wald endet nicht an der Mittellinie einer Strasse oder eines
Flusses!

Das ist Quatsch und das weißt du vermutlich auch selbst.
Die Benutzung von Multipolygonen und das zusammenlegen von Flächengrenzen
und Linienobjekten (Straßen,...) sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt
genügend Mapper, die auch “normale“ Flächen an Straßen etc. anpappen -
diejenigen, die dies ablehnen (wie ich) werden wohl auch bei der Nutzung von
MPs nicht plötzlich damit anfangen.
Diese Frage taugt also nicht als Argument gegen MPs.

Gruß,

Martin
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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 28.09.2011 11:31, schrieb Martin Simon:
Die Benutzung von Multipolygonen und das zusammenlegen von 
Flächengrenzen und Linienobjekten (Straßen,...) sind zwei verschiedene 
Dinge.


+1  full ack.  Evtl. lässt sich das sogar erweitern:  Das Zusammenlegen von
Flächengrenzen zum einen
Flächengrenzen mit Linienobjekten zum anderen

sind auch verschiedene Dinge - über die sich auch getrennt reden lässt.


Gruß

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi Martin,


Am 28.09.2011 10:45, schrieb Martin Koppenhoefer:
wenn wir von einer Nachricht zur nächsten den Bezug vergessen bringt 
die Diskussion wirklich nichts. Der Bezug war: im Zweifel lieber 
fragmentieren als zusammenfassen.(*)


lecker.  Ich weiß nicht, ob die Möglichkeit, bestimmte Bezüge nicht 
herstellen zu können, rechtfertigt, anderen das Vergessen vorzuwerfen.  
Es macht keinen Sinn, im Kontext dieser (*)-Regel, von einem Unterschied 
zwischen MP und closed ways zu sprechen, denn sie passt durchaus auf 
beide dieser Arten, Flächen zu erfassen.  MP bilden da /keine/ Ausnahme.


Deshalb habe ich die Frage gestellt, weshalb Du (*) überhaupt als 
Argument bringst - es ist kein Argument für oder gegen eine bestimmte 
Mappingpraxis, wenn alle Praxen Möglichkeiten der Fragmentierung bieten.


closed way-Flächen können bel. fragmentiert werden, man zerreißt dabei 
i.d.R. das Original.  MP-Flächen können fragmentiert werden, ohne das 
Original zu zerreißen, sie fragmentieren UND fassen zusammen.


Ein Argument gegen MP-Flächen ist, dass solche MP, die sehr viele 
Flächengrenzen zu einer Fläche zusammenfassen, so groß werden können, 
dass .. sie nicht mehr handhabbar sind.  .. und deshalb sollte man sie 
nicht nutzen..  Erstens trifft das nur für MPs zu, die größer sind als 
ihr closed way-Pendant (die also schon zusammenfassen..) und zweitens 
bedeutet die Möglichkeit, dass man zusammenfassen /kann/, nicht, dass 
man zusammenfassen /muss/.  Drittens /ist/ die Nicht-Verwaltbarkeit von 
wirklich umfangreichen MPs hauptsächlich ein usability-Problem, dass 
sich u.a. schon dadurch lösen lässt, dass umfangreiche MP in 
Kind-Relationen ausgelagert werden können.  Z.B. durch Gruppierung der 
10.000+ outer ways in Kind-Relationen, die dann als 'outer' an einer 
Eltern-Relation teilnehmen.


Die /Möglichkeit/ mit MPs komplexe Flächen mit 10.000+ Grenzsegmenten zu 
bilden, bietet Lösungen für Probleme, welche mit closed ways überhaupt 
nicht, oder mindestens genauso schwer, zu lösen sind.  Weshalb sollte 
man also closed ways, welche in solchen Grenzbereichen ebenso 
versagen, in ein besseres Licht rücken, als MPs, die zwar die 
/Möglichkeit/ bieten, in solche Bereiche vorzudringen, aber erst dort 
schwer zu handhaben sind?




Sobald man an einem riesigen Multipolygon mit hunderten von Membern
irgendwo einen way teilt entsteht gleich eine neue Version des
kompletten Multipolygons. So entstehen sehr schnell Unmengen an
Versionen von riesigen Objekten.

In welchem Editor?  Wenn es so ist, wie Du es beschreibst, ist das ein
klares Usability-Problem und kein Problem von Multipolys an sich.


nein, das Problem ist dem Datenmodell immanent, wie sollte das denn
sonst funktionieren?


Du schriebst:  Beim Splitten eines ways, entsteht eine neue Version des 
kompletten Multipolygons.  /So/ entstünden schnell /Unmengen/ an 
Versionen von riesigen Objekten.


Ich schrieb:  /Dies/ ist ein usability Problem.  /Das/ /Unmengen/ von 
Objekten erzeugt werden, liegt doch nicht am Datenmodell - dieses zwingt 
den Programmierer deines Editors mitnichten, jedes Mal eine neue Version 
eines MP zu erzeugen, wenn ein way member gesplittet wird.




Wenn durch diese Operation eine neue Version entsteht, dann evtl. aufgrund
eines Konfliktes?

das verstehe ich nun nicht


Manchmal in JOSM, und das betrachte ich pers. auch als Krankheit, kannst 
Du eine Relation mit dem Rel.-Dialog öffnen.  Du kannst dort lustig ways 
hinzufügen und entfernen.  Da dieser Dialog natürlich nicht modal 
arbeitet, kannst Du im MapView, während der Dialog noch geöffnet ist, 
die Basisgeometrien ändern, sprich ways splitten oder löschen, die an 
der Relation teilnehmen.


Da das ganze Prozedere nicht synchronisiert stattfindet, kann, wenn der 
Relationen-Dialog geschlossen wird, dieser eine andere Version der 
Relation vorhalten, als das im Editor geladene Dataset - Konflikt wird 
erzeugt.  Üblicherweise verschwindet aber nach Lösung des Konflikts die 
ungewünschte Version der Relation wieder.


Evtl. könnte der Relationen-Dialog selbst Observer des DataSets sein, um 
das zu vermeiden.  Aber dies und das Erzeugen von Unmengen neuer 
Versionen in einem Editor sind für mich editor-spezifische Details.




... dass man aufpassen sollte, diese
nicht zu groß und komplex werden zu lassen, weil sonst
a) die Bearbeitung schwierig und langwierig wird


+/- 1  Das ist momentan evtl. richtig, je nach tatsächlicher 
Komplexität.  Dies trifft aber z.T. auch auf riesige closed ways und 
dergleichen zu.  Das ist, in beiden Fällen, zunächst ein 
usability-Problem, welches sich mit MPs einfacher lösen lässt, als mit 
closed ways - letztere lassen sich im Editor nicht getrennt laden 
(obwohl das denkbar ist, schließlich ist ein Weg auch nur eine 
Knotenliste, welche sich als Relation interpretieren lässt).




b) im Laufe der Zeit unzählige Versionen der Relation entstehen, weil
jede kleine Änderung eine neue Version entstehen lässt


Das verstehe ich nach wie vor nicht, und 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 28.09.2011 10:26, schrieb Martin Koppenhoefer:

.. und es zudem nicht
gewünscht wird/wäre, dass eine Straßenfläche extra erfasst wird

wer entscheidet, dass das nicht gewünscht ist?


ich nicht, deshalb habe ich dazu keine Aussage getroffen.  vielleicht 
Joe Mapper ;-)


Wenn die Datenlage gut ist (Luftbilder), würde ich das auch gutheißen.  
Nur ist da natürlich wieder auszudiskutieren, /wie/ - Konsens fürs 
tagging usw. muss gefunden werden - Garry sprach schon an, welches 
Verwechslungspotenziale bestehen:  Verkehrsfläche vs. Gesamtfläche der 
Straße (mit Entwässerungsanlagen, Schallschutzbauten, etc.)..


Wenn die entsprechende landuse=road Seite im Wiki nach aktuellem 
Wissensstand (des Projekts) erklärt, was genau damit gemappt werden 
soll, ist schonmal viel getan - ansonsten wird das Tag irgendwann so 
unklar verwendet, wie landuse=residential (eine neblige Sammlung der 
Verständnisse und Interpretationen aus verschiedenen Themenbereichen und 
Kontexten, nicht nur notwendigerweise auf die Bodennutzung Bezug nehmend).




, /dann/ ist
es richtig, die Waldgrenze oder die Flussgrenze mit dieser Linie zu
identifizieren.

Man könnte auch argumentieren, dass dort in der Karte noch Flächen
fehlen (Uferbereich, ggf. Straßenfläche bzw. Straßennebenflächen) und
daher der Mapper erstmal den Wald (oder jede andere Fläche) bis an
seine Grenze zeichnet, und später wird jemand evtl. die Straßenfläche
oder Uferfläche ergänzen. Wir haben in OSM ja immer work-in-progress
und nie eine endgültige Situation.


+1  full ack.  Gerade deswegen fand und finde ich es unsinnig, immer und 
überall Platz zu lassen - wenn jemand später mehr Detail ergänzen 
möchte, wird der sich nicht daran stören, dass da schon etwas 
(ungenaueres) ist.  /Wie/ er dann sein Detail ergänzt, ist seiner 
eigenen Einschätzung überlassen (  werden die Grenzen des groben Gebiets 
verschoben und eine neues erzeugt ('outer'-Rolle)?  oder wird sein 
Detail /als Teil/ eines der vorhandenen, groben Gebiete erfasst 
('inner'-Rolle)?  )..




All das ändert nichts daran, dass an jeder Flächengrenze mindestens zwei
Flächen teilnehmen (von überlappenden Flächen, Enklaven, einmal abgesehen).

[..] abgesehen von fehlenden Flächen, die vorübergehend dazu
führen können, dass eine Fläche auch mal nirgends angeschlossen werden
kann.


+1


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 28. September 2011 16:19 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Sobald man an einem riesigen Multipolygon mit hunderten von Membern
 irgendwo einen way teilt entsteht gleich eine neue Version des
 kompletten Multipolygons. So entstehen sehr schnell Unmengen an
 Versionen von riesigen Objekten.
 In welchem Editor?  Wenn es so ist, wie Du es beschreibst, ist das ein
 klares Usability-Problem und kein Problem von Multipolys an sich.
 nein, das Problem ist dem Datenmodell immanent, wie sollte das denn
 sonst funktionieren?
 Ich schrieb:  /Dies/ ist ein usability Problem.  /Das/ /Unmengen/ von
 Objekten erzeugt werden, liegt doch nicht am Datenmodell - dieses zwingt den
 Programmierer deines Editors mitnichten, jedes Mal eine neue Version eines
 MP zu erzeugen, wenn ein way member gesplittet wird.


nochmal: wie sollte das denn sonst gehen? Liegt sehr wohl am
Datenmodell. (klar, die Version entsteht erst beim Hochladen, nicht
bereits beim Splitten im Editor).


 Manchmal in JOSM, und das betrachte ich pers. auch als Krankheit, kannst Du
 eine Relation mit dem Rel.-Dialog öffnen.  Du kannst dort lustig ways
 hinzufügen und entfernen.  Da dieser Dialog natürlich nicht modal arbeitet,
 kannst Du im MapView, während der Dialog noch geöffnet ist, die
 Basisgeometrien ändern, sprich ways splitten oder löschen, die an der
 Relation teilnehmen.


ach so, das meinst Du. Das ist in der Tat eher ein Editor-Problem
(evtl. könnte der Editor Änderungen in der Karte in den Fenstern der
geöffneten Relationen jeweils live nachführen). Konflikte durch
parallele Edits (verschiedener Mapper) entstehen allerdings auch
(weiterer Punkt) um so eher, je ausgedehnter ein Objekt ist.


 c) das Rendern und andere Weiterverarbeitung unnötig aufwändig werden

 Aberglaube.  Es ist ein anderer Aufwand, nicht mehr oder weniger unnötig als
 der, den man ohne MP betreibt.  IIRC werden MPs z.B. von Renderern ohne zu
 Murren gehandhabt. Zudem ist es möglich, simple Tools zu schreiben, welche
 Dir Multipolygone in closed ways konvertieren - probiere das mal anders
 herum.  Bestimmte Arten der Weiterverarbeitung profitieren durch MP.


ich meine nicht beim Importieren des MP in den Editor. Wenn ein Wald
sich über 2500 km² hinzieht, mit allen kleinen Lichtungen und anderen
inner ways, dann musst Du beim Rendern das komplette Monster in jedem
einzelnen zoom18-Tile betrachten (glaube ich zumindest), obwohl nur
ein winziger Teil in Deinem Kartenausschnitt liegt. Wenn man den Wald
an jeder größeren Straße auftrennt, wird er kleiner (weniger Versionen
bzw. kleinere Versionen, schneller zu rendern, weniger potentielle
Konflikte).


Es ist natürlich richtig, dass man sowohl mit Einzelflächen als auch
mit Multipolygonen eher groß oder eher fragmentiert arbeiten kann,
aber wenn man von vornherein riesige Flächen erzeugt ist es sehr
wahrscheinlich, dass der nächste Mapper da einfach per Multipolygon
was rausschneidet. Je mehr das machen, um so eher wird das ein
Monster. Wenn man dagegen fragmentiert beginnt, dann ist die Chance
größer, dass der nächste Mapper so weitermacht und irgendwann aus
diesem Flickenteppich ein Bild wird (übrigens ein detailliertes, weil
von vornherein kaum Vergröberung drin ist).

Mit Deinem Plädoyer für Multipolygone bei Grenzen rennst Du offene Türen ein.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi Martin,


Am 28.09.2011 19:40, schrieb Martin Koppenhoefer:
nochmal: wie sollte das denn sonst gehen? Liegt sehr wohl am 
Datenmodell. (klar, die Version entsteht erst beim Hochladen, nicht 
bereits beim Splitten im Editor). 


Ah, ok -  Du beziehst Dich in der Tat auf den Versionszähler /eines/ 
Multipolygons und nicht darauf, dass /mehrere/ Multipolygone entstehen - 
das kam in der ursprünglichen mail nicht so rüber - meine Frage an Dich 
muss also anders lauten:


Wo liegt für Dich das Problem, wenn der Versionsstand eines 
Multipolygons bei 249.000 steht?  Schließlich beschäftigen wir uns beim 
Editieren eigentlich nur mit dem aktuellen Stand.  Und beim Editieren 
ohne MP entstehen schließlich auch Unmengen an Versionsständen (z.B. von 
ways oder nodes).




, dann musst Du beim Rendern das komplette Monster in jedem
einzelnen zoom18-Tile betrachten (glaube ich zumindest), obwohl nur
ein winziger Teil in Deinem Kartenausschnitt liegt. Wenn man den Wald
an jeder größeren Straße auftrennt, wird er kleiner (weniger Versionen
bzw. kleinere Versionen, schneller zu rendern, weniger potentielle
Konflikte).


Folgen wir dieser Argumentation, ohne zu Betrachten, wie 'teuer' die 
Beantwortung der Inklusionsfrage von Z18-Tiles bezüglich MP-Monstern 
wirklich ist.  Das einzige, was Du dann erreichst, ist, dass die 
Renderzeit für Kacheln auf hoher Zoomstufe sinkt, auf niedriger aber 
enorm steigt.  Was wir aber eigentlich wollen, ist das beides vernünftig 
läuft.  Also MP-Monster für niedrige Zoomstufen, und normale MPs als 
inners von inners von inners (..) vom MP-Monster.


Es ist nicht ganz wahr, dass für jede Z18-Kachel das ganze Monster jedes 
Mal von neuem betrachtet wird - Du musst für die meisten Kacheln nur 
wissen, ob sie innerhalb oder außerhalb des Monsters liegen.  Das wird 
im Zusammenhang mit ein paar Rechteck-Bäumen als cachende Datenstruktur 
für die Bounding-Boxes dieser Monster i.d.R. vernachlässigbar.  Dazu 
unten mehr.




Es ist natürlich richtig, dass man sowohl mit Einzelflächen als auch
mit Multipolygonen eher groß oder eher fragmentiert arbeiten kann,
aber wenn man von vornherein riesige Flächen erzeugt ist es sehr
wahrscheinlich, dass der nächste Mapper da einfach per Multipolygon
was rausschneidet. Je mehr das machen, um so eher wird das ein
Monster. Wenn man dagegen fragmentiert beginnt, dann ist die Chance
größer, dass der nächste Mapper so weitermacht und irgendwann aus
diesem Flickenteppich ein Bild wird (übrigens ein detailliertes, weil
von vornherein kaum Vergröberung drin ist).


Auf welchem Zoomlevel entsteht denn da ein Bild?  Auf einem ganz 
bestimmten..  Es ist nicht immer auf einfache Weise möglich, per 
render-regel ein microgemapptes Gebiet sinnvoll auch für niedrigeren 
Zoom zu erzeugen.


Ich sehe das, mal nur für die Renderinggeschichte, so:

Wenn es einen 2500 km² großes Multipolygon als Wald gibt und 
eine Kachel für niedrigen Zoom gerendert werden soll, dann reicht es 
ggf. aus (hängt vom Zoom ab), nur den outer-way zu betrachten, und die 
'inner' zu ignorieren.  Das heißt, ich muss mir dieses Waldgebiet nicht 
erst zusammenbauen, bzw. mehrere Fetzen davon rendern, im Falle dass es 
an jeder Straße aufgetrennt vorliegt (evtl. werden ja auch manche 
Straßen auf einem niedrigen Zoom nicht angezeigt).  Mehrere Fetzen auf 
einem niedrigen Zoom zu rendern ist aufwendiger, als den großen Batzen 
zu rendern:  weil dann alle innenliegenden Grenzen mitberechnet werden 
müssen, nicht nur die wichtige, entscheidende, außen umliegende Grenze 
des Gebietes.


Umgekehrt, wenn wir uns auf Z18 befinden, und das Tile liegt 
komplett innerhalb eines Polygons, dann ist auch nur dieses kleinste 
umliegende MP für eine Färbung interessant.  Für den Fall, dass die 
kleineren Strukturen des großen Waldgebietes als 'inner's und 'inner's 
von 'inner's gemappt sind, muss also für das Z18-Tile nicht der große 
Batzen betrachtet werden.  Angenommen das kleinste umliegende MP ist 
aber dieses 2500 km² Waldgebiet, dann stellt sich für die meisten 
Z18-Tiles nur die Frage, ob sie innerhalb oder außerhalb der Fläche 
liegen.  Dieses Problem hast Du sowohl mit einem closed way, als auch 
mit einem MP und die Inklusionsfrage ist mittels gecachten 
bounding-boxen des MP in annehmbarer Zeit lösbar.


Dein Ansatz, nach bottom-up Manier erst kleine Gebiete zu 
erfassen, ist in der Praxis gerade für große, unbesiedelte Gebiete nicht 
brauchbar - da existieren oft nur grobe Satfotos mittels derer man grob 
ein riesiges Gebiet erfassen kann - und das ist besser als gar nichts, 
bzw. besser, als darauf zu warten, dass in 10 Jahren dasselbe Gebiet auf 
Z16 detailiert erfasst ist.  Das wir beide zusammenbringen können (den, 
der von unten auf Z16 mappt, und den, der mittels Grobfoto auf Z8 mappt) 
verdanken wir der Schachtelungsmöglichkeit von MPs.


Die Frage also, ob Du für ein Z18-Tile ein MP-Monster (sehr 
grobe Daten), ein normales MP (detailierte Daten) oder 

Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-28 Diskussionsfäden Garry

Am 28.09.2011 16:38, schrieb Christian Müller:

Am 28.09.2011 10:26, schrieb Martin Koppenhoefer:

.. und es zudem nicht
gewünscht wird/wäre, dass eine Straßenfläche extra erfasst wird

wer entscheidet, dass das nicht gewünscht ist?


ich nicht, deshalb habe ich dazu keine Aussage getroffen.  vielleicht 
Joe Mapper ;-)


Wenn die Datenlage gut ist (Luftbilder), würde ich das auch 
gutheißen.  Nur ist da natürlich wieder auszudiskutieren, /wie/ - 
Konsens fürs tagging usw. muss gefunden werden - Garry sprach schon 
an, welches Verwechslungspotenziale bestehen:  Verkehrsfläche vs. 
Gesamtfläche der Straße (mit Entwässerungsanlagen, Schallschutzbauten, 
etc.)..


Wenn die entsprechende landuse=road Seite im Wiki nach aktuellem 
Wissensstand (des Projekts) erklärt, was genau damit gemappt werden 
soll, ist schonmal viel getan - ansonsten wird das Tag irgendwann so 
unklar verwendet, wie landuse=residential (eine neblige Sammlung der 
Verständnisse und Interpretationen aus verschiedenen Themenbereichen 
und Kontexten, nicht nur notwendigerweise auf die Bodennutzung Bezug 
nehmend).
So einfach ist das leider nicht. Mein Standpunkt ist das die 
highway-ways in erster Linie Routingdaten sind die nichts direkt mit 
Flächendaten zu tun haben -
mit der wesentlichen Aussage dass (landuse-)Flächen nicht mit highways, 
sondern nur mit den Flächendaten der Strasse

(also dann highway= road)verknüpft werden dürfen.




, /dann/ ist
es richtig, die Waldgrenze oder die Flussgrenze mit dieser Linie zu
identifizieren.

Man könnte auch argumentieren, dass dort in der Karte noch Flächen




fehlen (Uferbereich, ggf. Straßenfläche bzw. Straßennebenflächen) und
daher der Mapper erstmal den Wald (oder jede andere Fläche) bis an
seine Grenze zeichnet, und später wird jemand evtl. die Straßenfläche
oder Uferfläche ergänzen. Wir haben in OSM ja immer work-in-progress
und nie eine endgültige Situation.


+1  full ack.  Gerade deswegen fand und finde ich es unsinnig, immer 
und überall Platz zu lassen - wenn jemand später mehr Detail ergänzen 
möchte, wird der sich nicht daran stören, dass da schon etwas 
(ungenaueres) ist.  /Wie/ er dann sein Detail ergänzt, ist seiner 
eigenen Einschätzung überlassen (  werden die Grenzen des groben 
Gebiets verschoben und eine neues erzeugt ('outer'-Rolle)?  oder wird 
sein Detail /als Teil/ eines der vorhandenen, groben Gebiete erfasst 
('inner'-Rolle)?  )..



Genau das ist der Punkt.
Wenn ich etwas ergänzen/die Genauigkeit verbessern möchte dann sollte 
das dadurch möglich sein dass ich vorhandenes idealerweise einfach
nur etwas zurechtrücken muss ohne in eine Struktur einzugreifen mit der 
ich mich erst intensiv auseinandersetzen muss, einen komplexen Editor 
benötige

und einen grösseren Schaden durch kleine Fehler anrichten kann.
D.h. eine Detailverbesserung an Flächen und Linien muss mit 
Basisoperationen möglich sein ohne dass im Hintergrund ein komplexes 
Programm arbeitet
das tausende von Überprüfungen vornehmen muss um sicherzustellen dass 
ich nicht irgendwelche Daten zerstöre die ich übehaupt nicht bearbeiten 
möchte.
Z.B. wenn ich eine Waldgebiet bearbeite möchte ich nicht einen Jakobsweg 
zerstören, mich aber auch nicht damit befassen nur weil dessen Verlauf 
nach einer groben Annäherung mit der Kante einer Waldgrenze gekoppelt 
wurde. Hier entsteht also ein Konflikt durch Kopplung der Daten wenn ich 
nur genaue Walddaten
oder nur genaue Jakobswegdaten habe. Wenn ich nur eins von beidem habe 
kann ich nichs an den Daten verbessern weil ich nicht garantieren kann

dass ich den anderen Teil der Daten dadurch nicht verschlechtere.

Garry


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-27 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 26. September 2011 22:13 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 23.09.2011 13:01, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Nicht, dass ich Multipolygon-relationen nicht auch sinnvoll finde und sie
 so oft es Sinn macht auch anlege und nutze, aber je größer man die anfangs
 grob gezeichneten Gebiete (z.B. Wälder) anlegt, um so größer ist die Chance,
 dass 100 Versionen später daraus unübersichtliche Monster geworden sind, die
 Otto-Normal-Mapper überhaupt nicht mehr anfasst (die brauchen schon einige
 Minuten bis sie überhaupt in den Editor geladen sind, und dieser wird dann
 u.U. so langsam, dass man nicht mehr vernünftig arbeiten kann).

 Von welchem Editor sprichst Du denn?  JOSM geht mit so etwas effizienter um,
 als mit closed- bzw. overlapping ways.


Damit Du ein Multipolygon sinnvoll aufteilen kannst, musst Du es
zuallererst mal in den Editor laden. Alleine das dauert schon ewig bei
sehr großen Mulitpolygonen. Ab einer gewissen Größe (wie Frederik
treffend beschrieben hat) geht es praktisch gar nicht mehr (weil der
Editor zu langsam wird).


 Und:  Du trägst nicht gerade zur Verbreitung von Multipolys bei, indem Du
 Monster und Mythen kreirst, damit sie in dem unrecht schwachen Licht
 stehen bleiben, welches sie derzeit karg beleuchtet..


Von Mythen war bei mir keine Rede, schau einfach mal nach Japan in
die Wälder und versuche, einen der Riesenwälder in kleinere Stücke zu
teilen.


 Auch bei der Datenverarbeitung sind diese Monster extrem ungünstig (s.
 Japan), weil man z.B. für die kleinste Render-Kachel immer gleich einen
 riesigen Bereich (zig-tausende von Nodes) betrachten muss. Wenn man dagegen
 von vornherein nach der Maxime im Zweifel lieber fragmentieren als
 zusammenfassen arbeitet, ist das für die kommende Entwicklung gesünder.

 Ja, klar..  Weil lieber fragmentieren als zusammenfassen != zig-tausende
 Nodes.  Klingt nicht gerade überzeugend.


Ich erkläre es nochmal langsam: Milliarden Nodes haben wir sowieso in
der Datenbank. Ein Problem wird es dann, wenn sehr viele Nodes alle zu
einem Objekt gehören (weil um dieses zu bearbeiten, zumindest für
manche Bearbeitungen wie Teilungen, alle geladen werden sollten).
Solange die Nodes alle in verschiedenen kleineren Objekten liegen ist
das kein Problem: man bearbeitet einfach lokal das kleine Stück, das
gerade im Editor liegt, und braucht sich um den Rest, der entfernt in
einem anderen Objekt liegt, nicht scheren.


 Ein Gebiet, welches sauber mittels multipolys gemappt ist, ist
 datenverarbeitungstechnisch einfacher zu handhaben und vor allem auf
 wesentlich vielfältigere Art und Weise, als das jetzt der Fall ist.


Als das jetzt der Fall ist? In meiner Umgebung gibt es sehr viele
Multipolygone, wo bist Du denn, dass das alles überlappende Ways sind?
Sobald man an einem riesigen Multipolygon mit hunderten von Membern
irgendwo einen way teilt entsteht gleich eine neue Version des
kompletten Multipolygons. So entstehen sehr schnell Unmengen an
Versionen von riesigen Objekten.


  Außerdem, ungleich deiner auf Unkenntnis beruhenden Behauptung, dürften
 multipolygon-gemappte Gebiete klar Nodes einsparen, anstatt, wie von Dir
 behauptet zig-tausende zu produzieren.


Du könntest mal wieder ein bisschen Gas rausnehmen aus Deinem
Schreibstil. Diese permanente Besserwisserei nervt ein bisschen. Ich
habe nie geschrieben, dass man mit Multipolygonen mehr Nodes
produzieren würde, und darum geht es mir auch nicht.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-27 Diskussionsfäden Garry

Am 26.09.2011 22:13, schrieb Christian Müller:

Hi,


Am 23.09.2011 13:01, schrieb Martin Koppenhoefer:
Nicht, dass ich Multipolygon-relationen nicht auch sinnvoll finde und 
sie so oft es Sinn macht auch anlege und nutze, aber je größer man 
die anfangs grob gezeichneten Gebiete (z.B. Wälder) anlegt, um so 
größer ist die Chance, dass 100 Versionen später daraus 
unübersichtliche Monster geworden sind, die Otto-Normal-Mapper 
überhaupt nicht mehr anfasst (die brauchen schon einige Minuten bis 
sie überhaupt in den Editor geladen sind, und dieser wird dann u.U. 
so langsam, dass man nicht mehr vernünftig arbeiten kann).


Von welchem Editor sprichst Du denn?  JOSM geht mit so etwas 
effizienter um, als mit closed- bzw. overlapping ways.


Und:  Du trägst nicht gerade zur Verbreitung von Multipolys bei, indem 
Du Monster und Mythen kreirst, damit sie in dem unrecht schwachen 
Licht stehen bleiben, welches sie derzeit karg beleuchtet..
Zu unrecht? Eigene Erfahrungen und Rückmeldungen von anderen anfangs 
begeisterten Multipolygonusern sprechen da eine andere Sprache!
Ziel sollte doch sein dass in OSM jeder die Daten die ihn interessieren 
leicht anfassen und verbessern kann und nicht dass es im Editor 
scheinbar aufgeräumt aussieht weil tausende von Eigenschafte in eine 
Linie gepackt sind!
Multipolygone führen dazu dass ähnliche Flächengrenzen zusammengefasst 
werden damit es übersichtlich aussieht (weil nur noch eine statt viele 
Linie im Editor zu sehen ist) aber in Wahrheit die realen Flächengrenzen 
verfälscht. Ein Wald endet nicht an der Mittellinie einer Strasse oder 
eines Flusses!



Garry

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-27 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 28.09.2011 00:32, schrieb Garry:
Ziel sollte doch sein dass in OSM jeder die Daten die ihn 
interessieren leicht anfassen und verbessern kann


+1

und nicht dass es im Editor scheinbar aufgeräumt aussieht weil 
tausende von Eigenschafte in eine Linie gepackt sind!


Das ist ja momentan mit overlapping ways der Fall - und auch ein Grund, 
warum viele overlapping ways ablehnen - weil im Editor eben nicht 
unmittelbar ersichtlich, dass da in der Tat mehrere Linien sind.


Mit Multipolygon-Relationen sind die Eigenschaften nicht in einer 
Linie sondern in den Relationen, welche die Linie benutzen.  Das 
Editoren mit Multipolygonen wesentlich besser umgehen könnten, habe ich 
bereits geschrieben..



Multipolygone führen dazu dass ähnliche Flächengrenzen zusammengefasst 
werden damit es übersichtlich aussieht (weil nur noch eine statt viele 
Linie im Editor zu sehen ist) aber in Wahrheit die realen 
Flächengrenzen verfälscht. Ein Wald endet nicht an der Mittellinie 
einer Strasse oder eines Flusses!


Ich fange hier nicht die Diskussion von vorne an, so wie Du es tun 
möchtest - /was/ /wo/ endet wurde /ausführlich/ und begründet bereits in 
den entsprechenden Threads der letzten beiden Monate diskutiert.


Ein Wald endet an der Straßenfläche oder dem Ufer eines Flusses!  Wenn 
die Straßenfläche in OSM durch eine Linie repräsentiert wird, und es 
zudem nicht gewünscht wird/wäre, dass eine Straßenfläche extra erfasst 
wird, /dann/ ist es richtig, die Waldgrenze oder die Flussgrenze mit 
dieser Linie zu identifizieren.


Es gibt einen Unterschied zwischen:

Mittellinie einer Straße (in der Realität)
Linie der Straße (in OSM)

Die Linie der Straße in OSM ist __nicht__ die Mittellinie einer Straße 
der Realität.  In OSM repräsentiert die Linie die Gesamtverkehrsfläche 
der Straße und nicht irgendeine Straßenmarkierung..  Wenn Dich das stört 
und es einen Konsens gibt, wie und ob Verkehrsflächen mit landuse= 
erfasst werden, kannst Du natürlich auch die Verkehrsfläche erfassen.


All das ändert nichts daran, dass an jeder Flächengrenze mindestens zwei 
Flächen teilnehmen (von überlappenden Flächen, Enklaven, einmal abgesehen).



Gruß

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-27 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 27.09.2011 11:49, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 26. September 2011 22:13 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

JOSM geht mit so etwas effizienter um,
als mit closed- bzw. overlapping ways.

Damit Du ein Multipolygon sinnvoll aufteilen kannst, musst Du es
zuallererst mal in den Editor laden. Alleine das dauert schon ewig bei
sehr großen Mulitpolygonen. Ab einer gewissen Größe (wie Frederik
treffend beschrieben hat) geht es praktisch gar nicht mehr (weil der
Editor zu langsam wird).


Ich weiß jetzt nicht, ob irgendjemand von euch tatsächlich mappt - aber 
JOSM geht, ich wiederhole mich, sehr effizient auch mit unvollständigen 
Relationen um - es lassen sich bestimmte Teile nach belieben Nachladen, 
ohne dass die Gesamtrelation geladen werden muss.  Auch unvollständige 
Relationen lassen sich bearbeiten, wenn man weiß, was man tut - sie 
lassen sich dort auseinanderbrechen, wo es relevant erscheint, _ohne_ 
das gesamte Multipolygon (alle Geometrien) in den Editor geladen zu haben.


Weshalb diskutieren wir darüber eigentlich - einen closed way derselben 
Länge / desselben Detailgrads müsste schließlich auch in den Editor 
geladen werden, um ihn zu bearbeiten - das wiederum _immer_ komplett.  
Ich sehe hier den Bezug nicht, den Du zum aktuellen Thema herstellen 
möchtest.  Eine weitere Frage ist, ob, wenn es solche Monster gibt, 
nicht schon vorher etwas falsch gelaufen ist..  Schließlich müssen sie 
ja erstmal da sein, bevor ich sie auseinandersplitte.




Und:  Du trägst nicht gerade zur Verbreitung von Multipolys bei, indem Du
Monster und Mythen kreirst, damit sie in dem unrecht schwachen Licht
stehen bleiben, welches sie derzeit karg beleuchtet..


Von Mythen war bei mir keine Rede, schau einfach mal nach Japan in
die Wälder und versuche, einen der Riesenwälder in kleinere Stücke zu
teilen.


Link?  Ich habe mal ein enorm großes Waldstück geteilt, welches 
basisgeometrisch erfasst war - ich kann nicht behaupten, dass das 
einfacher war.




Ein Problem wird es dann, wenn sehr viele Nodes alle zu
einem Objekt gehören (weil um dieses zu bearbeiten, zumindest für
manche Bearbeitungen wie Teilungen, alle geladen werden sollten).
Solange die Nodes alle in verschiedenen kleineren Objekten liegen ist
das kein Problem: man bearbeitet einfach lokal das kleine Stück, das
gerade im Editor liegt, und braucht sich um den Rest, der entfernt in
einem anderen Objekt liegt, nicht scheren.


Die Erklärung trifft auf irgend etwas zu, auf Monster vielleicht.  Das 
Problem, welches Du beschreibst, gibt es doch mit der Methode, die ich 
beschrieben habe, überhaupt nicht.  Das Multipolygon hat nicht mehr 
nodes, als ein basisgeometrisch erfasster closed way, was die 
'outer'-Elemente betrifft und auch die 'inners' wären ohne das 
Multipolygon vorhanden.


Will ich es jetzt teilen, stellt sich die Frage, wie die 
'inner'-Mitglieder (die wieder Relationen sein können) auf die zwei neu 
entstehenden Multipolygone aufgeteilt werden, mehr nicht.




Sobald man an einem riesigen Multipolygon mit hunderten von Membern
irgendwo einen way teilt entsteht gleich eine neue Version des
kompletten Multipolygons. So entstehen sehr schnell Unmengen an
Versionen von riesigen Objekten.


In welchem Editor?  Wenn es so ist, wie Du es beschreibst, ist das ein 
klares Usability-Problem und kein Problem von Multipolys an sich.


Bei mir (JOSM) entsteht da keine neue Version und ich habe das schon oft 
genug gemacht.  Wenn ein Weg, der zu einem Multipolygon gehört, geteilt 
wird, wird der neue Weg zum /bestehenden/ Multipolygon addiert (an oder 
vor der Stelle des alten Weges, der Mitglied bleibt).


Wenn durch diese Operation eine neue Version entsteht, dann evtl. 
aufgrund eines Konfliktes?




Du könntest mal wieder ein bisschen Gas rausnehmen aus Deinem
Schreibstil. Diese permanente Besserwisserei nervt ein bisschen.


dito ;-)



  Ich
habe nie geschrieben, dass man mit Multipolygonen mehr Nodes
produzieren würde, und darum geht es mir auch nicht.


Es wäre vielleicht besser, die (echten) Probleme mit Multipolygonen beim 
Namen zu nennen.  Das Konzept /Multipolygon/ ist gut, die 
Editorumsetzung dürftig.  Warum schließt Du dich dieser Sichtweise nicht 
einfach an, wenn es in deiner Gegend ohnehin schon usus ist, sie zu 
benutzen?  Für mich klang es so, als wenn deine Bedenken im Hinblick auf 
Multipolys modell-technischer und nicht usability-technischer Natur waren.



lg
Christian

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-26 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,

Am 23.09.2011 08:11, schrieb Frederik Ramm:
Ich hatte dieses Problem kuerzlich, als ich ein Multipolygon mit 
10.000 Ways (insgesamt 450.000 Nodes - Relation 1337942) in kleine 
Stuecke aufteilen wollte. Das war im Editor nicht mehr zu schaffen, 
ich musste dafuer extra ein Programm schreiben ;)


Wow!

Bei langen Radrouten-Relationen wird eine solche Relation dann nochmal 
unterteilt, z.B.:  [D4] Mittelland-Route (545127)


Das wäre doch für Multipolygone dieses Ausmaßes auch denkbar, oder?  
Wenngleich vermutlich Software, welche nicht die Kindrelationen besucht, 
angepasst werden müsste.


http://www.openstreetmap.org/browse/relation/1337942

ist übrigens im Juli gelöscht wurden.  Evtl. hat das also 
jemand schon in kleiner Flächen unterteilt..



Die Beantwortung der Frage, ob sich inner members mit den outers 
schneiden, ist vermutlich in Validatoren (Editor-intern, oder extern, 
ähnlich wie beim Relation-Analyzer) am besten aufgehoben.


Ich schließe nicht aus, dass es da durchaus Edits geben kann, die ein 
größeres Multipolygon kaputt machen.  Aber die Antwort darauf muss 
einfach ein so what? bleiben.  fixing broken things  war vermutlich 
schon immer ein Bestandteil der Arbeit an OSM.  Weshalb sollte das ein 
Grund sein, sich an schlechte Mapping-Techniken / Datenhaltung zu klammern?


Wie wäre es mit einer generellen Debatte darüber, welche Funktionen 
Editoren brauchen, um die Arbeit mit Multipolygonen zu vereinfachen, 
bzw. in den generellen Fokus bei Flächenedits zu rücken.  Für mich gibt 
es da eine Sammlung von usability- und workflow-  Aspekten. Grob


- Trennung von Multipolygonen aus der allg. Relationsliste - 
Extra-Dialog vs. kein Dialog, je nach Umsetzung
- Conversion Handling  (Multipolygons  Basisgeometrie 
(overlapping+closed ways))

- splitting a closed way (integrate multipolygon creation)
- Selection Handling  (make both, multipoly and boundary 
segment selectable in MapView)
- at the moment, selecting the way segment is easy, but 
selecting the multipoly for tagging is cumbersome

- etc.  lot's of things I have not thought off

Man möge das Gemansche aus dt. und engl. Sprache verzeihen, wenngleich 
es sich nur auf diese mail bezieht.



Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-26 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,


Am 23.09.2011 13:01, schrieb Martin Koppenhoefer:
Nicht, dass ich Multipolygon-relationen nicht auch sinnvoll finde und 
sie so oft es Sinn macht auch anlege und nutze, aber je größer man die 
anfangs grob gezeichneten Gebiete (z.B. Wälder) anlegt, um so größer 
ist die Chance, dass 100 Versionen später daraus unübersichtliche 
Monster geworden sind, die Otto-Normal-Mapper überhaupt nicht mehr 
anfasst (die brauchen schon einige Minuten bis sie überhaupt in den 
Editor geladen sind, und dieser wird dann u.U. so langsam, dass man 
nicht mehr vernünftig arbeiten kann).


Von welchem Editor sprichst Du denn?  JOSM geht mit so etwas effizienter 
um, als mit closed- bzw. overlapping ways.


Und:  Du trägst nicht gerade zur Verbreitung von Multipolys bei, indem 
Du Monster und Mythen kreirst, damit sie in dem unrecht schwachen 
Licht stehen bleiben, welches sie derzeit karg beleuchtet..



Auch bei der Datenverarbeitung sind diese Monster extrem ungünstig (s. 
Japan), weil man z.B. für die kleinste Render-Kachel immer gleich 
einen riesigen Bereich (zig-tausende von Nodes) betrachten muss. Wenn 
man dagegen von vornherein nach der Maxime im Zweifel lieber 
fragmentieren als zusammenfassen arbeitet, ist das für die kommende 
Entwicklung gesünder.


Ja, klar..  Weil lieber fragmentieren als zusammenfassen != 
zig-tausende Nodes.  Klingt nicht gerade überzeugend.


Ein Gebiet, welches sauber mittels multipolys gemappt ist, ist 
datenverarbeitungstechnisch einfacher zu handhaben und vor allem auf 
wesentlich vielfältigere Art und Weise, als das jetzt der Fall ist.  
Außerdem, ungleich deiner auf Unkenntnis beruhenden Behauptung, dürften 
multipolygon-gemappte Gebiete klar Nodes einsparen, anstatt, wie von Dir 
behauptet zig-tausende zu produzieren.



Gruß

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-23 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 09/23/11 01:45, Christian Müller wrote:

- Vorteil der Datenhaltung
- keine Overlapping Ways
- ist eine Fläche noch nicht komplett geladen, braucht man, für JOSM,
nur Rechtsklick aufs Multipolygon  unvollständige Elemente laden
- auch einfache Fälle als multipolygon (die landuse=meadows links)
- Für jede Flächengrenze (way) ist sofort ersichtlich /welche/ Flächen
geändert werden, wenn die nodes der Flächengrenze verschoben werden
- Verschachtelung: ...


Finde ich alles gut und richtig so; empfehle ich auch jedem.


- Genauso umgekehrt: Der Imnitzer Park ist als Fläche ohne Kinder
interpretier- und ladbar


In gewissen Grenzen, denn wenn man ihn beispielsweise aufteilen wollte 
in zwei Haelften oder die Geometrie staerker verformen, muss man 
aufpassen, dass die inners immer noch vollstaendig innen liegen.


Ich hatte dieses Problem kuerzlich, als ich ein Multipolygon mit 10.000 
Ways (insgesamt 450.000 Nodes - Relation 1337942) in kleine Stuecke 
aufteilen wollte. Das war im Editor nicht mehr zu schaffen, ich musste 
dafuer extra ein Programm schreiben ;)



Für mich liegen die Vorteile auf der Hand, und wenn man die Beziehung
Flächen - Flächengrenze einmal verstanden hat, ist es auch wesentlich
einfacher, so zu editieren, als mit zig tausend ways, overlapping oder
nicht, parallel oder nicht.. .. und das betrifft auch Änderungen - oft
wird argumentiert, es sei schwerer Gebiete mit viel Beziehungen
untereinander zu ändern - dabei ist es wirklich nur anders.


Als abschreckendes Beispiel wuerde ich gern das hier zitieren, eine 
Gegend in Rumaenien, in der ich neulich nur mal schnell eine 
Selbstueberschneidung reparieren wollte:


http://www.remote.org/frederik/tmp/despair.png

Komplett ohne Relationen, aber kaum noch bearbeitbar.

Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 23. September 2011 08:11 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 Als abschreckendes Beispiel wuerde ich gern das hier zitieren, eine Gegend
 in Rumaenien, in der ich neulich nur mal schnell eine
 Selbstueberschneidung reparieren wollte:

 http://www.remote.org/frederik/tmp/despair.png

 Komplett ohne Relationen, aber kaum noch bearbeitbar.


+1, mit kleineren Einheiten wäre das nicht passiert, wenn man nicht
die Flächen bis in die Straßen- bzw. Flussmitte gezogen hätte, etc.
wäre das völlig übersichtlich geblieben und Multipolygon-relationen
hätte man auch nicht benötigt, z.B. wäre das Industrial im
residential, das Du markiert hast, einfach auszusparen, es gibt keinen
Grund, warum das residential da weiterhin im Fluss laufen muss.

Nicht, dass ich Multipolygon-relationen nicht auch sinnvoll finde und
sie so oft es Sinn macht auch anlege und nutze, aber je größer man die
anfangs grob gezeichneten Gebiete (z.B. Wälder) anlegt, um so größer
ist die Chance, dass 100 Versionen später daraus unübersichtliche
Monster geworden sind, die Otto-Normal-Mapper überhaupt nicht mehr
anfasst (die brauchen schon einige Minuten bis sie überhaupt in den
Editor geladen sind, und dieser wird dann u.U. so langsam, dass man
nicht mehr vernünftig arbeiten kann). Auch bei der Datenverarbeitung
sind diese Monster extrem ungünstig (s. Japan), weil man z.B. für die
kleinste Render-Kachel immer gleich einen riesigen Bereich
(zig-tausende von Nodes) betrachten muss.

Wenn man dagegen von vornherein nach der Maxime im Zweifel lieber
fragmentieren als zusammenfassen arbeitet, ist das für die kommende
Entwicklung gesünder.

Gruß Martin

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[Talk-de] Flächennetzwerk mit Multipolygonen - Beispiel

2011-09-22 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi Martin,


um zu sehen, was ich mir so als Ziel vorstelle, kannst Du in JOSM mal 
den Bereich


12.3168755,51.2102240,12.3196864,51.2111313

laden..


Aber bitte genau diesen, ansonsten ist es schwer zu verstehen, was genau 
die Vorteile von multipolygons beim Mappen der Bodennutzung sind.


Es ist mit JOSM gar nicht sooo schwer, ein bestehendes Gebiet zu 
konvertieren, mir sind aber auch viele usability Aspekte aufgefallen, 
die den Weg hin zu multipolygonen erschweren bzw. versperren..


Wie auch immer, das Gebiet soll erstmal nur praktisch illustrieren, 
wovon ich überhaupt rede..  Was sollte an dem Beispiel zu sehen sein:



  - Vorteil der Datenhaltung: Beim Laden des Gebietes, erhalte ich nur 
die Flächengrenzen und nicht mehr gleich _alle_ Flächen, die das Gebiet 
schneiden.


  - keine Overlapping Ways: es gibt eine Flächengrenze, klickt man 
diese an, sieht man, wieviele und welche Flächen sie begrenzt


  - ist eine Fläche noch nicht komplett geladen, braucht man, für JOSM, 
nur Rechtsklick aufs Multipolygon  unvollständige Elemente laden


  - auch einfache Fälle als multipolygon  (die landuse=meadows links)

  - Für jede Flächengrenze (way) ist sofort ersichtlich /welche/ 
Flächen geändert werden, wenn die nodes der Flächengrenze verschoben werden
- das ist für overlapping ways oft nicht der Fall, gerade wenn 
diese auf Wegen außerhalb der bbox entstehen, oder wenn in JOSM Objekte 
auf der Basis von IDs geladen werden - ich erhalte dann eine komplette 
Fläche (closed way), ohne evtl. zu sehen, welche Flächen beeinflusst 
werden, wenn ich einen Knoten verrücke.


  - Verschachtelung:  Die Multipolygon meadows auf der linken Seite 
nehmen am Imnitzer Park in der Rolle inner Teil, sind aber selbst 
völlig autark lad- und bearbeitbar.  Über die Elternrelation kann aber 
eine Lagebeziehung zu gröberen Gebieten ermittelt werden.


  - Genauso umgekehrt: Der Imnitzer Park ist als Fläche ohne Kinder 
interpretier- und ladbar  (es ist denkbar, dass man die inner-Elemente 
z.B. beim Rendering oder anderweitigen Verarbeiten einfach ignoriert 
werden, und nur outer in Betracht gezogen wird).  Falls man sich für 
extreme Nutzungsänderungen innerhalb einer gemappten Fläche, die 
überwiegend als Park genutzt wird, interessiert, betrachtet man 
einfach die inner-Elemente der Parkfläche..  fertig  (ein Datennutzer 
kann also entscheiden, wie weit er granulieren möchte, bzw. ab welchen 
Flächengrößen er nicht mehr im Multipolygon-Netz hinabsteigen möchte).



Diese Beispieldaten sind für die Geschichte mit den 2/3 Häusern im Wald 
übertragbar und auch auf die Geschichte mit dem Bäcker im Wohngebiet:


(Beispiel - Situation Haus im Wald):

(Imnitzer Park multipoly  -  landuse=forest)
(landuse meadow children -  mini-residentials im forest)

(Beispiel - Situation Bäcker im Wohngebiet):

(Imnitzer Park - landuse=residential)
(landuse meadow children - tiny-commercials im residential)


Nochmal, mir ist klar, dass das flächendeckend momentan nicht umsetzbar 
ist, dazu müssten Editoren multipolygons mehr in den Kern ihrer 
Editierfunktionalität rücken und nicht als Extra am Rand liegen lassen.


Dennoch ist es gar nicht so schwer, etwa eine Fläche einzufügen, wenn 
man diese Daten hat.


- neue Grenze zeichenen
- neues Multipolygon erstellen und taggen
- alte Flächenbeziehungen umdefinieren (häufig nur eine Fläche)


Für mich liegen die Vorteile auf der Hand, und wenn man die Beziehung 
Flächen - Flächengrenze einmal verstanden hat, ist es auch wesentlich 
einfacher, so zu editieren, als mit zig tausend ways, overlapping oder 
nicht, parallel oder nicht..  .. und das betrifft auch Änderungen - oft 
wird argumentiert, es sei schwerer Gebiete mit viel Beziehungen 
untereinander zu ändern - dabei ist es wirklich nur anders.


Wenn jemand z.B. einen neuen closed way in ein Multipolygon einfügt und 
mal vergisst, dieses als inner in ein bereits gröberes Gebiet (outer) 
einzutragen, ist das ja kein Beinbruch.  Irgendeinem anderen Mapper wird 
das schon auffallen, der das dann fixed.  Dieser verbindet dann 
MICROgemappte Daten mit MACROgemappten..



Übrigens:  Auch immens große Flächen lassen sich damit im Detail und 
ohne großen Fehler editieren, indem man sich einfach nur auf das 
relevante Grenzsegment fokussiert.  Genauso, wie derzeit Radrouten 
editiert werden - da befasst man sich i.d.R. auch nur mit 
Streckenabschnitten.


Routen sind tatsächlich eine gute Analogie:  auch hier wird von 
Basismappern oft durch Editieren der Basisgeometrie eine Relation 
kurzzeitig unbrauchbar..  ..die dann jemand, der sich mit der Route 
beschäftigt, wieder fix'd.  Gleiches funktioniert für Flächen, die über 
Multipolygone abgebildet werden.  Validatoren zeigen dabei Fehlerflächen 
schnell und unkompliziert auf..



Der Schlüssel für die multipolygon-Akzeptanz ist m.M.n. eine höhere 
Editorintegration.  Das fängt schon damit an, dass multipolygone neben 
anderen