[rohrpost] monopol staatl. gef. Kritik

2009-07-14 Diskussionsfäden n0name

monopol staatl. gef. Kritik

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[rohrpost] (Ein zu entwickelndes) Oekonomisch politisches FQA* zur Piratenpartei 0.7

2009-07-02 Diskussionsfäden n0name
die parlamentarische Demokratie ist und der auch die »Piratenwirtschaft«
zu schuetzen hat. Die er, solange es keine Option auf die totalitaere
kapitalistische Diktatur (Faschismus) gibt, dringend aufrechterhalten
muss, um seine (in twitterisch) "Follower" nicht zu verlieren und um die
Anstrengungen, die mit einem Totalitarismus verbunden sind (Krieg,
Buergerkrieg, Staatsterror) nicht aufbringen zu muessen.
_
[1] http://www.sts.gu.se/english/staff/soderberg_johan [21.06.2009]
[2] Als englischsprachige E-Mail auf der Mailinglist nettime.
http://www.nettime.org/Lists-Archives/nettime-l-0906/msg00038.html
[23.06.2009]
[3] Eine Anti-Bentham-Position muss nicht zwingend eine sein, die gegen
Benthams Ansatz und den Utilitarismus steht, sie kann diesen ebenso
verfolgen, nur eben ohne Ueberwachung. Liberaler als der Liberale,
neo-liberaler als der Ordo-Liberale, der Ordnung ins Geflecht des
Wildwuches bringt und der wirtschaftlichen Anarchie und dem Chaos
Regeln verpassen moechte, die der Staat festlegt, nach denen dieser
aber nicht zu spielen habe, weil er nicht mitspielen soll, da er nur
Schiedsrichter zu sein hat (das sind in etwa die Aussagen von
Hans-Werner Sinn, Praesident des ifo Instituts fuer
Wirtschaftsforschung). Im Hinblick auf den "uneigennuetzigen
Charakter" (John Stuart Mill) der Theorie der Nuetzlichkeit/des
Nutzens (Utilitarismus) gehen Linien zu Sozialismus und Kommunismus,
wie man bei Marx finden kann (MEW Bd. 2, S. 139 ff.), zu
Robert Owen, und wenn es ganz staatssozialistisch wird
neuerdings auch zu José Antonio Abreu und El Sistema
(http://fesnojiv.gob.ve/en/el-sistema.html), dem kommunitarischen
nationalen Symphonieorchester Venezuelas, in dem Armut in Musik
aufgeloest wird.


Das ist die Digitale Klasse von 2010.

Wer/Wo ist das Proletariat?[1]
_
[1] Max Henninger:
Immaterielle Arbeit, Subjektivitaet und Territorialitaet
http://www.grundrisse.net/grundrisse15/15max_henninger.htm


Die Nation ist fuer oder gegen Piraten.

Ist das Verhaeltnis von Nationalstaat, legalem und geduldetem illegalem
Handeln in ihm und fuer ihn ersichtlich? Piraterie von oben kann
aussehen wie welche von unten, kann ploetzlich erkannt werden als
Kriegsmittel und alternative wirtschaftliche Methode (Raub und
Diebstahl). Eingesetzt von den Herrschenden gegen allzu korrupte und
durch die Gross-Gourvernementalitaet nicht mehr kontrollierbare
Klein-Gourvernementalitaet und gegen den Angriff von aussen[1]):
In _Piraten!_ baut Celia Rees Figuren und Figurationen auf, die dem
romantischen Bild eines rebellischen Piratentums nur bedingt
entsprechen. Eine barbarische Piratenschaft, ein bestimmter Teil der
untereinander konkurrierenden Mafia zur See, die nur abschoepft, d.h.
stiehlt ohne zu produzieren, verbuendet sich in der Person des
gesettleten schwarzen (Ex-)Piraten mit der Sklavenhandel treibenden
offiziellen Wirtschaft des Fruehkapitalismus im britischen Empire und
setzt das 'freie' Piratenleben, das aus Not zum Diebstahl gezwungen,
die Gewinne der offiziellen Wirtschaft bedroht, in ein anderes
Verhaeltnis als das schlichte von Ausbeutung und Widerstand. Wenn der
gesettelte schwarze Ex-Pirat, quasi faschistoisiert, die Geflohene
nicht zurueckholt, sondern zur Strafe morden will, bildet die durch
ihn geschlagene Piraten-Subwirtschaft eine Art dritte moralische
Moeglichkeit von Wirtschaft selbst, die aber nur ueberlebt, weil sie
nicht maszlos vernichtet wie der dunkle Anteil der offiziellen
Wirtschaft, repraesentiert durch den schwarzen Piraten, sondern nur zu
Subsistenz-Zwecken toetet, also 'maszvoll'.[2]
_
[1] Captain Blood, alias Errol Flynn, wird in _Unter Piratenflagge_ von
der sich gerade herausbildenden herrschenden Klasse Englands vom
Piraten zum Gouverneur gemacht, exakt dann als das Imperium von
seinem Konkurrenten Frankreich angegriffen wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unter_Piratenflagge [21.06.2009]
[2] Aus: n0name newsletter #132. http://www.n0name.de/news/news132.txt
[21.06.2009]

.
.
.


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[rohrpost] Betreff: Dearest Tinkebell,

2009-06-29 Diskussionsfäden n0name
amp;cHash=2b51618765 ?

"Mit welchen Mitteln kann man ueberhaupt noch was aus den Leuten 
rausholen?" Fruehstueck im Pelz. Ueber die Pelztasse, gebaut von 
Meret Oppenheim, geht Tinkebell nicht unbedingt hinaus. Das Buch mit 
allen E-Mailadressen und Postadressen der vielleicht echten Menschen 
ist geschrieben worden von denen, die es nie schreiben wollten. Da 
ist die Nutzergenerierte Kunst, die wir alle nicht wollten. Das 
soziale Readymade gegen die den Alltag romantisierende ganzheitlich 
poetischen Lebensform der Surrealisten, gegen die Begabtheit der 
Kuenstler. Was man braucht sind Suchmaschinen und redaktionelle 
Arbeit! Ausloeser muss kein scheiss Kunstwerk sein, keine 
Provokation, kein Setting. Der Mensch als Ware ist Web: 
http://www.fashionmodeldirectory.com/images/identify/0_1214457463.jpg
Oder wie war das noch? Schullehrer sind inzwischen Coaches ihrer 
Schueler, Politiker neuerdings Moderatoren zwischen Kapital und 
Arbeit, Manager sowieso Kuenstler. Der einzige Unterschied besteht 
darin, einen Satz wie "Warum bringst du nicht auch deine Mutter um 
und machst eine Geldboerse aus ihr" nicht zu zensieren, sondern ihn 
lesbar zu machen. Ihn also in die Allgemeinheit zu ueberfuehren. Die 
Online-Exhibitionisten, die so moerderisch laecheln (http://fast.
mediamatic.nl/f/sjnh/image/757/77394-400-525.jpg), kriegen sich nie. 
Eine Defetischisierungskampagne kann da helfen.

Wurde hier jemand entlarvt? Die Person als Personschau, als Maske? Ist 
hinter der Maske des Charakters einer falschen Welt die richtige 
Person auffindbar, die unentfremdet sich zeigt, hinter der sich 
nichts mehr verbirgt?: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:
Rembrandt_Van_Rijn,_Die_Anatomiestunde_des_Dr._Nicolaes_Tulp.jpg 
oder http://www.onlinekunst.de/rinder/schlachtung/768_rembrandt_r_
ochse.jpg ...
Loesen wir die Dinge zusammen mit Niels Huijbregts von XS4ALL ohne 
Stress, ohne Ueberprodukt? Dem faellt auf, dass die sozialen Netze 
in 3d umschlagen. Etwas, was die "Access for all"-Bewegung immer 
wollte, aber nicht so.
Der MeinRaum, Rueckzug ins Oeffentliche und Offenbarungseid. Junge 
Maenner und Frauen kopieren auf Fotos die Fotos von 
XXX-Onlineportalen, die sie gefaelligst nur zu beschicken haben aber 
nicht demokratisch kontrollieren duerfen. Eine demokratische Kontrolle 
der Mitttel waere moeglicherweise ein Anfang vom Ende des sauberen 
Profits der freundlichen Zugangsanbieter. Doch die Artikulationsform 
Porno bleibt verboten weil ihre Praxis die Zucht und Ordnung der 
Libido stoert, und ist deshalb geil. Die Angst vor der 
Kinderpornographie ist in Wahrheit die Angst vor dem Verlust der 
Kontrolle seitens der herrschenden Macht, die das Netz sicher machen 
will, um den realen Markt fuer den unmenschlichen Porn nicht reell 
werden zu lassen, der er ist. Die folgliche Zensur, also Verbot, ist 
Verdraengung, wirklich Zensur, also Ueberwachung, also 
Krisenreaktion und das Zugestaendnis, dass Kinder im Rechtsstaat zu 
laechelnden Huren und Hehlern und Sklaven erzogen werden. Zu 
Tiermenschenrechtlern, supernetten Antihumanisten. "Dieser Lifestyle 
ist inzwischen eine echte Revolution geworden", sagt Che Guevaras 
Enkelin Lydia Guevara (siehe People for the Ethical Treatment of 
Animals http://www.peta.de/web/lydiaguevara.2336.html). Die 
Tierrechtler "bekaempfen die Sonderrolle des menschlichen Tiers" und 
sprechen auch mal vom "Holocaust auf Ihrem Teller".

Fazit: Im Internet bin ich kein Hund. Im Gegenteil, in der anonymen 
Invidualvermassung und Enthemmung bin ich gesellschaftliches Wesen 
mit dringender Reflektionsoption. Wenn die Antispeziesisten, also 
die wahren wahren Tierfreunde den Dualisimus Mensch-Tier ablehnen 
und gegen Menschen zu handeln beginnen, erkennen sie ihre eigene 
menschliche Sonderstellung nicht, die sie zwingt, anders zu sein 
als jedes Wesen ohne Bewusstsein -- auch wenn Gehirnforscher eben 
dieses Menschen nun absprechen und Fleischefresser das wiederum 
als Kraenkung abtun. PETA tut so, als waeren Rechte und Leben 
fuer Menschen durchgesetzt und Gesellschaft frei, das fuer Tiere 
zu tun obwohl nur ein gesamtoekologischer Blick mit einer Kritik 
an der kapitalistischen Produktionsweise die moerderischen 
Verhaeltnisse angehen kann. Radikale Tierliebe fuer den "Frieden 
auf Erden" ist eher eine Ersatzreligion.* Tinkebells Ansatz ist 
da weniger didaktische Aufklaerung als Spiegelung. 

Tinkebell schrieb auf den Ruecken ihre Buches "Looove TINKEBELL.". 
Truegerisch!
___
* Hier ist Jutta Ditfurths Buch _Entspannt in die Barbarei: Esoterik, 
(Oeko-)Faschismus und Biozentrismus_ empfehlbar.

Matze Schmidt

Tinkebell und Coralie Vogelaar. _Dearest Tinkebell,_. Amsterdam, 2009. 
ISBN 978 90 89101 29 7

www.tinkebell.com


aus: n0name nachrichten #141 Sa., 27.06.2009 11:04 CET

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[rohrpost] :-| n0name nachrichten #141

2009-06-27 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

:-| n0name nachrichten #141 Sa., 27.06.2009 11:04 CET

*Inhalt/Contents*

1. Von: Matze Schmidt
   Betreff: Dearest Tinkebell,
   Datum: 25. Juni 2009
   Nicht An: tinkebell(at)tinkebell.com
2. Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 5
   
30 KB, ca. 18 DIN A4-Seiten



1.

Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 5


866
00:51:57,679 --> 00:52:00,298
Ich habe lange auf diesen Befehl gewartet, Sir,

867
00:52:00,653 --> 00:52:04,365
- den ich selbstverständlich nicht gehört habe.
- Selbstverständlich nicht!

868
00:52:07,443 --> 00:52:08,881
Falls Sie scheitern,

869
00:52:09,317 --> 00:52:12,282
versichere ich Ihnen, dass die Mitglieder des Kriegsgerichts

870
00:52:12,413 --> 00:52:14,980
jene Männer sein werden, mit denen wir durch das Shenandoa Valley 
geritten sind.

871
00:52:15,175 --> 00:52:16,934
Ich werde sie selbst aussuchen.

872
00:52:17,876 --> 00:52:19,656
Shenandoa

873
00:52:21,238 --> 00:52:25,672
Ich frage mich, wie die Geschichtsschreibung über Shenandoa urteilen 
wird.

874
00:52:27,104 --> 00:52:28,809
Der Sieg der Bourgeoisie

875
00:52:28,972 --> 00:52:31,61158:36
ist der Sieg der zutiefst geschichtlichen Zeit,

876
00:52:31,710 --> 00:52:33,017
weil sie die Zeit

877
00:52:33,165 --> 00:52:36,538
der ökonomischen Produktion ist, die die Gesellschaft

878
00:52:36,669 --> 00:52:39,154
fortwährend und von Grund auf verändert.

879
00:52:39,560 --> 00:52:41,969
Solange die agrarische Produktion

880
00:52:42,118 --> 00:52:45,148
die hauptsächliche Arbeit bleibt, nährt die zyklische Zeit,

881
00:52:45,279 --> 00:52:47,669
die auf dem Grund der Gesellschaft gegenwärtig bleibt,

882
00:52:47,850 --> 00:52:50,731
die verbündeten Kräfte der Tradition,

883
00:52:50,861 --> 00:52:52,816
die die Bewegung hemmen.

884
00:52:52,959 --> 00:52:56,200
Aber die unwiederbringliche Zeit der bürgerlichen Ökonomie

885
00:52:56,282 --> 00:52:57,868
vernichtet diese Überreste

886
00:52:57,999 --> 00:52:59,797
in der ganzen Weite der Welt.

887
00:52:59,937 --> 00:53:02,715
Die Geschichte, die bis dahin allein

888
00:53:02,927 --> 00:53:05,871
als die Bewegung der Individuen der herrschenden Klasse erschien

889
00:53:06,139 --> 00:53:09,021
und folglich als Geschichte von Ereignissen geschrieben wurde,

890
00:53:09,218 --> 00:53:12,812
wird jetzt als die allgemeine Bewegung begriffen,

891
00:53:13,143 --> 00:53:17,361
und in dieser unerbittlichen Bewegung werden die Individuen geopfert.

892
00:53:18,524 --> 00:53:21,894
Die Geschichte, die ihre Grundlage in der politischen Ökonomie 
entdeckt,

893
00:53:22,057 --> 00:53:25,644
kennt jetzt die Existenz dessen, was ihr Unbewusstes war,

894
00:53:25,870 --> 00:53:28,141
das aber trotzdem noch das Unbewusste bleibt,

895
00:53:28,255 --> 00:53:30,606
das sie nicht ans Licht ziehen kann.

896
00:53:30,925 --> 00:53:33,726
Nur diese blinde Vorgeschichte,

897
00:53:33,987 --> 00:53:36,978
ein neues Verhängnis, das kein Mensch beherrscht,

898
00:53:37,168 --> 00:53:40,018
hat die Waren-Ökonomie demokratisiert.

899
00:53:44,349 --> 00:53:46,916
So machte die Bourgeoisie die Gesellschaft

900
00:53:47,014 --> 00:53:50,985
mit einer unwiederbringlichen geschichtlichen Zeit bekannt und zwang 
sie ihr auf,

901
00:53:51,120 --> 00:53:53,204
verweigert ihr aber deren Gebrauch.

902
00:53:53,679 --> 00:53:56,390
»Somit hat es eine Geschichte gegeben, aber es gibt keine mehr«,

903
00:53:56,560 --> 00:53:59,324
weil die Klasse der Eigentümer der Ökonomie,

904
00:53:59,481 --> 00:54:02,131
die nicht mit der ökonomischen Geschichte brechen kann,

905
00:54:02,331 --> 00:54:05,072
auch als eine unmittelbare Bedrohung

906
00:54:05,284 --> 00:54:08,053
jede andere unwiederbringliche Verwendung der Zeit verdrängen muss.

907
00:54:08,512 --> 00:54:10,023
Die herrschende Klasse,

908
00:54:10,196 --> 00:54:13,635
die aus Spezialisten des Besitzes der Dinge besteht,

909
00:54:13,831 --> 00:54:16,839
die dadurch selbst ein Besitz der Dinge sind,

910
00:54:16,954 --> 00:54:18,495
muss ihr Schicksal verknüpfen

911
00:54:18,668 --> 00:54:21,093
mit der Aufrechterhaltung dieser verdinglichten Geschichte,

912
00:54:21,282 --> 00:54:25,526
mit der Permanenz einer neuen Unbeweglichkeit in der Geschichte.

913
00:54:26,659 --> 00:54:30,100
Zum ersten Mal ist der Arbeiter an der Basis der Gesellschaft

914
00:54:30,304 --> 00:54:33,354
nicht mehr materiell der Geschichte  fremd,

915
00:54:33,567 --> 00:54:38,210
denn jetzt ist es ihre Basis, durch die sich die Gesellschaft 
unwiederbringlich fortbewegt.

916
00:54:38,424 --> 00:54:42,643
In der Forderung, die geschichtliche Zeit, die es macht, zu erleben,

917
00:54:42,871 --> 00:54:44,392
findet das Pro

[rohrpost] (Ein zu entwickelndes) Oekonomisch politisches FQA* zur Piratenpartei 0.1

2009-06-20 Diskussionsfäden n0name
Markenpiraterie![1]
_
[1] http://jungle-world.com/artikel/2009/25/35304.html [18.06.2009]


4.


5. Piratebay ist gut und gut!


6. Geld stinkt nicht, auch wenn es braun ist!

Ist die Piratenpartei nicht die Piratenbucht? Um Verwechslungen
vorzubeugen: Ist ein Auto ein Server, der von Carl Lundstroem bezahlt
wurde?[1][2] Geht es Dir ums Dissen, Susi?
_
[1] http://www.flickr.com/photos/cribbzter/3553989617/
[2] http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,480972,00.html

.
.
.


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[rohrpost] 0-| n0name nachrichten #140

2009-06-19 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-| n0name nachrichten #140 Fr., 19.06.2009 17:54 CET

*Inhalt/Contents*

1. Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 4
2. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #139 und letzter Teil)

32 KB, ca. 17 DIN A4-Seiten



1.

Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 4


698
00:41:51,729 --> 00:41:54,755
als Zeit des Konsums von Bildern

699
00:41:54,868 --> 00:41:55,806
im engen Sinn

700
00:41:55,935 --> 00:41:58,232
zugleich als Bild des Konsums der Zeit

701
00:41:58,377 --> 00:42:00,226
in ihrer ganzen Weite.

702
00:42:00,381 --> 00:42:02,743
Die Zeit des Konsums von Bildern,

703
00:42:02,838 --> 00:42:04,797
dem Medium aller Waren,

704
00:42:04,940 --> 00:42:06,695
ist untrennbar das Feld,

705
00:42:06,861 --> 00:42:09,674
auf dem die Instrumente des Spektakels ihre volle Wirkung ausüben,

706
00:42:09,806 --> 00:42:12,388
und das Ziel, das diese Instrumente global

707
00:42:12,483 --> 00:42:14,790
als Ort und zentrale Gestalt

708
00:42:14,951 --> 00:42:17,687
aller besonderen Arten des Konsums darstellen.

709
00:42:18,821 --> 00:42:21,413
Das gesellschaftliche Bild des Zeit-Konsums

710
00:42:21,537 --> 00:42:24,458
wird seinerseits ausschließlich beherrscht

711
00:42:24,576 --> 00:42:27,219
von den Momenten der Freizeit und der Ferienzeit,

712
00:42:27,387 --> 00:42:29,797
Momenten, die lediglich dargestellt werden auf Distanz

713
00:42:29,914 --> 00:42:31,742
und repräsentiert als Postulate des zu Begehrenden,

714
00:42:31,860 --> 00:42:34,395
wie alle spektakuläre Ware.

715
00:42:34,655 --> 00:42:37,521
Diese Waren werden hier ausdrücklich

716
00:42:37,616 --> 00:42:39,560
als Momente des wirklichen Lebens ausgegeben,

717
00:42:39,706 --> 00:42:42,740
deren zyklische Wiederkehr es abzuwarten gilt.

718
00:42:43,080 --> 00:42:45,934
Doch selbst in diesen dem Leben zugewiesenen Momenten

719
00:42:46,174 --> 00:42:47,812
ist es noch das Spektakel,

720
00:42:47,922 --> 00:42:49,969
das sich zur Schau und zur Reproduktion stellt

721
00:42:50,047 --> 00:42:52,641
und dadurch eine noch stärkere Intensität erreicht.

722
00:42:52,858 --> 00:42:55,799
Was als das wirkliche Leben vorgestellt wurde,

723
00:42:56,011 --> 00:42:57,435
erweist sich einfach als das Leben,

724
00:42:57,580 --> 00:43:00,860
das noch wirklicher spektakulär ist.

725
00:43:01,462 --> 00:43:05,477
Während der Konsum der zyklischen Zeit der alten Gesellschaften

726
00:43:05,667 --> 00:43:08,927
mit der wirklichen Arbeit dieser Gesellschaften übereinstimmte,

727
00:43:09,092 --> 00:43:11,029
steht der pseudo-zyklische Konsum

728
00:43:11,162 --> 00:43:14,593
der entwickelten Ökonomie im Widerspruch

729
00:43:14,836 --> 00:43:18,394
zu der abstrakten unwiederbringlichen Zeit ihrer Produktion.

730
00:43:18,925 --> 00:43:20,948
Während die zyklische Zeit

731
00:43:21,056 --> 00:43:24,428
die wirklich erlebte Zeit der unbeweglichen Illusion war,

732
00:43:24,557 --> 00:43:26,018
ist die spektakuläre Zeit

733
00:43:26,152 --> 00:43:31,262
die illusorisch erlebte Zeit der sich verändernden Wirklichkeit.

734
00:43:31,632 --> 00:43:35,702
Was stets neu im Produktionsprozess der Dinge ist,

735
00:43:35,831 --> 00:43:38,033
findet sich nicht im Konsum wieder,

736
00:43:38,191 --> 00:43:40,970
der die erweiterte Wiederkehr des Gleichen bleibt.

737
00:43:41,152 --> 00:43:45,089
Weil die tote Arbeit weiterhin über die lebendige Arbeit herrscht,

738
00:43:45,214 --> 00:43:48,947
herrscht in der spektakulären Zeit die Vergangenheit über die 
Gegenwart.

739
00:43:51,647 --> 00:43:55,470
Als andere Seite des Mangels des allgemeinen geschichtlichen Lebens

740
00:43:55,583 --> 00:43:58,662
hat das individuelle Leben noch keine Geschichte.

741
00:43:59,339 --> 00:44:01,000
Die Pseudoereignisse,

742
00:44:01,034 --> 00:44:04,229
die sich in der spektakulären Dramatisierung drängen,

743
00:44:04,354 --> 00:44:07,599
sind nicht von denjenigen erlebt worden, die über sie informiert sind;

744
00:44:07,763 --> 00:44:08,886
und außerdem

745
00:44:08,943 --> 00:44:12,819
gehen sie in der Inflation ihres beschleunigten Ersatzes verloren

746
00:44:12,964 --> 00:44:16,282
mit jedem Pulsschlag der spektakulären Maschinerie.

747
00:44:16,478 --> 00:44:19,735
Andererseits steht das, was wirklich erlebt wurde,

748
00:44:19,913 --> 00:44:21,175
in keiner Beziehung

749
00:44:21,288 --> 00:44:24,344
zu der offiziellen unwiederbringlichen Zeit der Gesellschaft,

750
00:44:24,540 --> 00:44:26,320
und in direktem Gegensatz

751
00:44:26,421 --> 00:44:28,636
zu dem pseudo-zyklischen Rhythmus

752
00:44:28,782 -->

[rohrpost] 0-( n0name nachrichten #139b

2009-06-05 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-( n0name nachrichten #139b Fr., 05.06.2009 13:22:11 ZEZ

*Inhalt/Contents*

1. siehe unten

1 KB, ca. 1 DIN A5-Seite



1.

|<--- Breite: 33 1/2 Zeichen  ->|

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[rohrpost] 0-) n0name nachrichten #139

2009-06-03 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-) n0name nachrichten #139 Mi., 03.06.2009 11:06 CET

*Inhalt/Contents*

1. Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 3
2. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #138)

32 KB, ca. 19 DIN A4-Seiten



1.

Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 3


457
00:26:44,877 --> 00:26:46,491
Das diffuse Spektakuläre

458
00:26:46,633 --> 00:26:49,097
begleitet den WarenÜberfluss,

459
00:26:49,286 --> 00:26:53,331
d.h. die ungestörte Entwicklung des modernen Kapitalismus.

460
00:26:55,239 --> 00:26:58,569
Jede Ware dabei für sich genommen

461
00:26:58,664 --> 00:27:01,597
ist gerechtfertigt im Namen der Größe der

462
00:27:01,710 --> 00:27:03,131
Gesamtproduktion von Gegenständen,

463
00:27:03,277 --> 00:27:06,265
deren apologetischer Katalog das Spektakel ist.

464
00:27:06,417 --> 00:27:10,213
Unvereinbare Behauptungen drängen sich auf der Bühne des vereinigten

465
00:27:10,340 --> 00:27:13,033
Spektakels der Überfluss-Ökonomie,

466
00:27:13,238 --> 00:27:15,663
ebenso wie verschiedene Star-Waren

467
00:27:15,789 --> 00:27:18,700
gleichzeitig ihre widersprüchlichen

468
00:27:18,845 --> 00:27:20,481
Einrichtungspläne der Gesellschaft vortragen,

469
00:27:20,639 --> 00:27:22,669
in der das Spektakel der Kraftwagen

470
00:27:22,766 --> 00:27:26,384
einen vollkommenen Verkehr verlangt, der die Altstädte zerstört,

471
00:27:26,561 --> 00:27:30,615
während das Spektakel der Stadt selbst Museen-Viertel braucht.

472
00:27:30,861 --> 00:27:34,172
Daher wird die bereits problematische Zufriedenheit,

473
00:27:34,448 --> 00:27:38,180
die angeblich dem Konsum der Gesamtheit eignet,

474
00:27:38,267 --> 00:27:40,204
unmittelbar verfälscht,

475
00:27:40,329 --> 00:27:44,528
indem der wirkliche Konsument direkt nur eine Aufeinanderfolge

476
00:27:44,641 --> 00:27:47,449
von Bruchstücken dieses Warenglücks berühren kann,

477
00:27:47,642 --> 00:27:49,500
denen jedesmal

478
00:27:49,613 --> 00:27:54,345
die der Gesamtheit zugeschriebene Qualität offensichtlich fehlt.

479
00:27:54,975 --> 00:27:58,502
Jede bestimmte Ware kämpft für sich selbst,

480
00:27:58,675 --> 00:28:00,770
kann die anderen nicht anerkennen,

481
00:28:00,919 --> 00:28:04,572
will sich überall durchsetzen, als ob sie die einzige sei.

482
00:28:04,887 --> 00:28:08,832
Damit wird das Spektakel zum epischen Gesang dieses Zusammenstoßes,

483
00:28:09,052 --> 00:28:12,533
den der Fall keines Troja beenden könnte.

484
00:28:12,887 --> 00:28:16,109
Das Spektakel besingt nicht die Männer und ihre Waffen,

485
00:28:16,297 --> 00:28:19,399
sondern die Waren und ihre Leidenschaften.

486
00:28:19,745 --> 00:28:21,659
In diesem blinden Kampf

487
00:28:21,756 --> 00:28:24,430
vollbringt jede Ware, indem sie sich von ihrer Leidenschaft 
hinreißen lässt,

488
00:28:24,607 --> 00:28:28,677
Bewusstlos ein Höheres:

489
00:28:28,949 --> 00:28:31,264
das Welt-Werden der Ware,

490
00:28:31,382 --> 00:28:34,925
das ebenso das zur-Ware-Werden der Welt ist.

491
00:28:35,153 --> 00:28:38,517
So kämpft sich, dank einer List der Warenvernunft,

492
00:28:38,782 --> 00:28:41,990
das Besondere der Ware aneinander ab,

493
00:28:43,026 --> 00:28:45,168
während die Warenform

494
00:28:45,404 --> 00:28:48,061
auf ihre absolute Verwirklichung zugeht.

495
00:28:49,514 --> 00:28:52,723
Im Bild der glücklichen Vereinheitlichung der Gesellschaft

496
00:28:52,852 --> 00:28:54,127
durch den Konsum

497
00:28:54,316 --> 00:28:56,852
ist die reale Teilung zurückgestellt

498
00:28:57,049 --> 00:29:00,608
nur bis zum nächsten Nichterfüllen im Konsumierbaren.

499
00:29:01,363 --> 00:29:04,972
Jedes besondere Produkt, das die Hoffnung darstellen soll

500
00:29:05,085 --> 00:29:06,858
auf eine blitzschnelle Abkürzung,

501
00:29:07,003 --> 00:29:10,866
um endlich ins gelobte Land des totalen Konsums zu gelangen,

502
00:29:11,252 --> 00:29:14,244
wird der Reihe nach feierlich präsentiert

503
00:29:14,334 --> 00:29:17,236
als die entscheidende Einzigartigkeit.

504
00:29:18,283 --> 00:29:21,884
Aber wie im Falle der augenblicklichen Verbreitung

505
00:29:22,045 --> 00:29:25,176
der Moden von scheinbar aristokratischen Vornamen,

506
00:29:25,354 --> 00:29:29,641
die von fast allen gleichaltrigen Individuen getragen werden,

507
00:29:29,803 --> 00:29:32,654
so kann der Gegenstand, von dem eine einzigartige Macht erwartet wird,

508
00:29:32,767 --> 00:29:35,723
nur dadurch der Andacht der Massen geweiht werden,

509
00:29:35,880 --> 00:29:39,644
dass er in einer hinreichend großen Zahl von Exemplaren 
vervielfältigt wurde,

510
00:29:39,799 --> 00:29

[rohrpost] 0-) n0name nachrichten #138

2009-05-20 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-) n0name nachrichten #138 Mi., 20.05.2009 10:05 CET

*Inhalt/Contents*

1. Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 2
2. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #137)

38 KB, ca. 3 DIN A4-Seiten



1.

Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 2

Im letzten Noname Newsletter sind in dieser Textversion zwei 
Kopieren+Einfuegen-Fehler unterlaufen, bei 113 und 114, sowie 149. Es 
muesste dort lauten:

113
00:07:41,574 --> 00:07:43,140
Das Spektakel ist somit 

114
00:07:43,260 --> 00:07:47,109
eine spezialisierte Tätigkeit, die für die Gesamtheit der anderen
Tätigkeiten spricht.

und

149
00:09:39,429 --> 00:09:45,803
wenn er den bisherigen Rhytmus beibehielte; das tut er aber 
nicht. 

Der korrigierte n0name newsletter #137 ist hier:
http://www.n0name.de/news/news137.txt

Die gesamte SRT-Datei zum Herunterladen hier: 
http://n0name.de/news/attachm/Debord - La Société du spectacle.srt
[Dateiname vom Entwender/Uebersetzer so uebernommen]

Hyperlinks
http://theoriepraxislokal.org

http://www.si-revue.de/situationistische-internationale

Weiter gehts es...


193
00:11:49,820 --> 00:11:51,977
Sie ist, im höchsten Grad,

194
00:11:52,088 --> 00:11:55,192
die Sprache, die kein früherer und überkritischer

195
00:11:55,365 --> 00:11:57,057
Bezugspunkt bestätigen kann.

196
00:11:57,368 --> 00:11:59,949
Im Gegenteil, ist es ihr eigener Zusammenhang,

197
00:12:00,132 --> 00:12:02,608
in sich selbst und mit den praktischen Tatsachen,

198
00:12:02,752 --> 00:12:05,232
der den früheren Wahrheitskern bestätigen kann,

199
00:12:05,326 --> 00:12:06,787
den er wiederbringt.

200
00:12:06,986 --> 00:12:10,003
Die Entwendung hat ihre Sache auf nichts gestellt,

201
00:12:10,282 --> 00:12:14,134
was außerhalb ihrer eigenen Wahrheit als gegenwärtiger Kritik liegt.

202 
00:12:15,900 --> 00:12:18,544
Was sich in der theoretischen Formulierung

203
00:12:18,704 --> 00:12:21,357
offen als entwendet darstellt,

204
00:12:21,604 --> 00:12:24,624
indem es jede dauerhafte Autonomie der Sphäre

205
00:12:24,736 --> 00:12:26,238
des ausgedrückten Theoretischen widerlegt,

206
00:12:26,342 --> 00:12:29,586
dadurch dass es in sie durch diese Gewalt die Tat intervenieren lässt,

207
00:12:29,690 --> 00:12:33,560
die jede bestehende Ordnung stört und beseitigt,

208
00:12:33,828 --> 00:12:36,145
weist darauf hin, dass dieses Dasein des Theoretischen

209
00:12:36,320 --> 00:12:38,062
für sich genommen nichts ist,

210
00:12:38,158 --> 00:12:39,596
dass es sich erst kennen lernen muss

211
00:12:39,732 --> 00:12:41,442
mit der geschichtlichen Tat

212
00:12:41,634 --> 00:12:45,000
und mit der geschichtlichen Korrektur, welche seine echte Treue ist.

213
00:12:45,314 --> 00:12:47,500
Was das Spektakel der Wirklichkeit genommen hat,

214
00:12:47,561 --> 00:12:50,000
muss ihm selbst wieder genommen werden. ...

215
00:12:50,150 --> 00:12:52,433
Expropriiert die spektakulären Expropriateure!

216
00:12:52,500 --> 00:12:55,129
Die Welt ist bisher immer nur gefilmt worden.

217
00:12:55,622 --> 00:12:59,129
Es kömmt aber darauf an, sie zu verändern.

218
00:12:59,358 --> 00:13:02,102
Es geht darum,

219
00:13:02,275 --> 00:13:05,278
die Gemeinsamkeit des Dialogs und das Spiel mit der Zeit,

220
00:13:05,422 --> 00:13:09,659
die von dem poetisch-künstlerischen Werk vorgestellt wurden, 
tatsächlich zu besitzen.

221
00:13:11,189 --> 00:13:13,398
Wenn die unabhängig gewordene Kunst

222
00:13:13,490 --> 00:13:16,718
ihre Welt in leuchtenden Farben malt,

223
00:13:16,870 --> 00:13:19,043
ist ein Moment des Lebens alt geworden,

224
00:13:19,242 --> 00:13:23,368
und mit leuchtenden Farben lässt er sich nicht wieder verjüngen,

225
00:13:23,572 --> 00:13:26,896
sondern nur in der Erinnerung wachrufen.

226
00:13:27,111 --> 00:13:29,429
Die Größe der Kunst beginnt erst

227
00:13:29,557 --> 00:13:31,913
mit der einbrechenden Dämmerung des Lebens zu erscheinen.

228
00:13:44,139 --> 00:13:46,404
Macht´s Spass, Mr. Logan?

229
00:13:46,708 --> 00:13:48,370
Ich konnte nicht schlafen.

230
00:13:48,673 --> 00:13:50,287
Und das Zeug hilft dir etwas?

231
00:13:51,933 --> 00:13:53,930
So vergeht die Nacht schneller.

232
00:13:55,815 --> 00:13:57,676
Was hält dich denn wach?

233
00:13:58,627 --> 00:14:00,002
Träume.

234
00:14:01,927 --> 00:14:03,812
Böse Träume.

235
00:14:06,680 --> 00:14:08,709
Ja, die hatt´ich auch manchmal.

236
00:14:16,624 --> 00:14:18,653
Hier, das wird sie vertreiben.

237
00:14:18,924 --> 00:14:21,886
Das hab ich versucht. Hat aber nicht viel geholfen.

238
00:14:30,605 --> 00:14:32,584
Wieviel Männer hast du ve

[rohrpost] 0-) n0name nachrichten #137

2009-05-10 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-) n0name nachrichten #137 So., 10.05.2009 12:21 CET

*Inhalt/Contents*

1. Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 1
2. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #136)

31 KB, ca. 18 DIN A4-Seiten



1.

Debord - La Société du spectacle.srt als .txt 1

Zunaechst einmal muss die srt und die Filmdatei den absolut 
identischen Namen haben (vor dem Punkt) und im gleichen Ordner liegen.


1
00:00:05,795 --> 00:00:09,095
Die Gesellschaft des Spektakels

2
00:00:10,836 --> 00:00:13,384
Geschrieben und realisiert von Guy Debord

3
00:00:13,718 --> 00:00:16,562
nach seinem Buch
»Die Gesellschaft des Spektakels«

4
00:00:46,645 --> 00:00:49,975
In Entwendung schon vorher existierender Filme

5
00:00:50,219 --> 00:00:52,561
ist von folgenden Werken Gebrauch gemacht worden:

6
00:01:11,413 --> 00:01:15,276
ebenso von Werken einer bestimmten Zahl

7
00:01:15,535 --> 00:01:18,136
bürokratischer Filmemacher sogenannter sozialistischer Länder.

8
00:01:25,348 --> 00:01:32,253
Der Kommentar des vorliegenden Films, fertiggestellt im October 
1974, besteht zur Gänze aus Auszügen der Erstausgabe von 
»Die Gesellschaft des Spektakels« (1967)

9
00:01:40,446 --> 00:01:43,619
Weil jedes besondere Gefühl 

10
00:01:44,035 --> 00:01:46,878
nur Teil des Lebens 

11
00:01:47,019 --> 00:01:49,618
und nicht das ganze Leben ist, 

12
00:01:49,854 --> 00:01:52,210
brennt das Leben darauf sich zu verströmen 

13
00:01:52,587 --> 00:01:55,689
über die Mannigfaltigkeit der Gefühle 

14
00:01:56,129 --> 00:02:00,158
und sich in dieser Gesamtheit des Verschiedenen wiederzufinden. 

15
00:02:00,472 --> 00:02:03,715
In der Liebe existiert das Getrennte noch, 

16
00:02:04,045 --> 00:02:07,343
aber nicht mehr als getrennt :  da vereint, 

17
00:02:07,626 --> 00:02:10,752
und der Lebende begegnet dem Lebenden.

18
00:02:13,069 --> 00:02:16,956
Dieser Film ist Alice Becker-Ho gewidmet

19
00:02:25,901 --> 00:02:30,946
Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen 
Produktionsbedingungen herrschen 

20
00:02:31,154 --> 00:02:35,315
erscheint als eine ungeheure Sammlung von Spektakeln.

21
00:02:35,728 --> 00:02:38,570
Alles was unmittelbar erlebt wurde

22
00:02:38,706 --> 00:02:42,119
ist in eine Vorstellung entwichen.

23
00:02:43,352 --> 00:02:46,688
Die Bilder, die sich von jedem Aspekt des Lebens abgetrennt haben,

24
00:02:46,824 --> 00:02:48,585
verschmelzen in einen gemeinsamen Lauf,

25
00:02:48,729 --> 00:02:52,073
in dem die Einheit dieses Lebens nicht wiederhergestellt werden kann.

26
00:02:52,215 --> 00:02:54,723
Die teilweise betrachtete Realität 

27
00:02:54,835 --> 00:02:57,472
entfaltet sich in ihrer eigenen allgemeinen Einheit

28
00:02:57,583 --> 00:02:59,884
als abgesonderte Pseudo-Welt,

29
00:03:00,012 --> 00:03:02,517
Objekt der bloßen Kontemplation.

30
00:03:02,660 --> 00:03:06,830
Die Spezialisierung der Bilder der Welt findet sich vollendet

31
00:03:07,046 --> 00:03:09,475
in der autonom gewordenen Bildwelt wieder,

32
00:03:09,674 --> 00:03:12,936
in der sich das Verlogene selbst belogen hat.

33
00:03:13,165 --> 00:03:15,035
Das Spektakel überhaupt,

34
00:03:15,115 --> 00:03:17,352
als konkrete Verkehrung des Lebens,

35
00:03:17,551 --> 00:03:21,177
ist die eigenständige Bewegung des Unlebendigen.

36
00:03:22,584 --> 00:03:26,495
Das Spektakel stellt sich zugleich als die Gesellschaft selbst,

37
00:03:26,589 --> 00:03:28,344
als Teil der Gesellschaft

38
00:03:28,448 --> 00:03:31,036
und als Vereinigungsinstrument dar.

39
00:03:31,156 --> 00:03:33,281
Als Teil der Gesellschaft ist das Spektakel ausdrücklich der Bereich,

40
00:03:33,440 --> 00:03:37,435
der jeden Blick und jedes Bewusstsein auf sich zieht.

41
00:03:37,634 --> 00:03:40,047
Aufgrund dieser Tatsache, dass dieser Bereich abgetrennt ist,

42
00:03:40,174 --> 00:03:43,690
ist er der Ort des getäuschten Blicks und des falschen Bewusstseins;

43
00:03:43,969 --> 00:03:46,142
und die Vereinigung, die es bewirkt,

44
00:03:46,293 --> 00:03:48,915
ist nichts anderes als eine offizielle Sprache

45
00:03:49,040 --> 00:03:51,051
der verallgemeinerten Trennung.

46
00:03:52,307 --> 00:03:55,181
Seguy (Bürokrat der CGT) nach dem Streik 68 zu den Arbeitern:

47
00:03:55,268 --> 00:03:57,278
Wir haben viel erreicht,

48
00:03:57,419 --> 00:04:01,402
aber es ist auch noch viel zu tun.

49
00:04:03,530 --> 00:04:06,800
Das Spektakel ist nicht ein Ganzes von Bildern,

50
00:04:06,902 --> 00:04:12,570
sondern ein durch Bilder vermitteltes gesellschaftliches Verhältnis 
zwischen Personen.

51
00:04:13,337 --> 00:04:16,117
In seiner Totalit

[rohrpost] 0-) n0name nachrichten #136

2009-05-10 Diskussionsfäden n0name

...  .+CCCCCC+++
CMMMC+++..+CCMMM
CMMM
CMMM
CMMM
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CMMM

CMMC
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CCC+
CCC+
CCC+
CCC+
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.. .
 ..

DEUTSCHE MEDIENkulturtheorei


|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-) n0name nachrichten #136 So., 10.05.2009 12:20 CET

*Inhalt/Contents*

1. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #136)
2. 2010 - Das Jahr, in dem wir die Krise bekommen

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 40 voraussichtlich 
im n0name newsletter #142

24 KB, ca. 7 DIN A4-Seiten



1.

verteidigt das Portal der Fantasie

(Fortsetzung aus im n0name newsletter #135)


Als Fokus des Aufeinandertreffens gegensaetzlicher Konzepte fuer 
schoep-ferische Taetigkeiten mit und in den computerzentrierten 
Medien haben sich die Handhabung wie die Gestaltung von _Interfaces_ 
herausgestellt. Jene Grenze zwischen Mediennutzern und 
Medienapparaten, die im Deutschen treffender Schnittstelle heiszt, 
trennt und verbindet zugleich zwei unterschiedliche Welten: 
einerseits diejenige der an den Maschi-nen Taetigen, andererseits 
diejenige der aktiven Maschinen und Pro-gramme. Die technologische 
Entwicklung wie auch die dominanten Medienkonzepte der 1990er liefen 
darauf hinaus, die Grenze zwischen beiden unmerklich zu machen. Man 
sollte einen Computer benutzen lernen, ohne zu merken, dass man es 
mit einer algorithmisch aufge-bauten Maschine fuer Kalkulationen und 
Simulationen zu tun hat. Man sollte in eine so genannte virtuelle 
Realitaet von Bildern und Toenen ein-tauchen koennen, ohne zu spueren 
und noch mehr: ohne zu wissen, dass man es mit einer praezise 
vorstrukturierten, berechneten Konstruktion von Oberflaechen und 
Zeitverlaeufen zu tun hat. Die Computer wur-den fuer ihre Benutzer 
wie eine _camera obscura_ inszeniert, an deren Ef-fekten man sich 
erfreuen und mit der man arbeiten kann, zu deren Funktionsweise man 
aber keinen Zugang mehr benoetigt. Gegen eine reibungslose 
technologische und semiologische Ergonomie experimen-tierten einige 
Kuenstler im Verbund mit Programmierern, Physikern und Ingenieuren 
daran, auch mit den fortgeschrittenen Technologien Dramaturgien der 
Differenz weiterhin zu ermoeglichen und zu entfal-ten. In Nachfolge 
der klassischen Film- und Videoavantgarden insis-tierten sie darauf, 
dass die Computerwelten als kuenstlich gebaute zugaenglich bleiben. 
Die Schnittstellen zu ihnen in Spannung zu den Welten auszerhalb der 
Maschinen zu konstruieren, sollte den Genuss dieser Medienwelten 
erhoehen und nicht vermindern.

297


Unter "eingreifendem Denken" verstand #Brecht# eine Alternative 
zum optionalen Denken, das die wahre Welt als Warenwelt permanent 
einfordert. Sein #"Kleines Organon zum Theater"# von 1948 ist ein 
theo-retisches und praktisches Plaedoyer fuer eine operationale 
Dramaturgie, eine dramatische Kunst, die nicht nur zur Illusionierung 
und Reini-gung einlaedt, sondern beim Genuss das Denken nicht 
aussetzen laesst, Sinne und Verstand nicht als Gegner betrachtet, 
sondern als miteinan-der ringende Kraefte eines aufregenden 
Gesellschaftsspiels, das wir Kunst nennen koennen. Ein 
vergleichbares _Organon_ zur Schnittstelle gibt

[rohrpost] Haushalten mit "Wohnzimmerkonzerts" 25.04.2009 21:30 h radi0.tv

2009-04-16 Diskussionsfäden n0name

Haushalten mit "Wohnzimmerkonzerts"


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%%    %  %%%


mit
Daniel Bauert + Dominik Eggermann (Basel/Berlin)
Eva Kietzmann (SEA), SEX MIX TAPE Archiv (Berlin)
38317 feat. Didier Dupuis (Berlin)
Sa., 25.04.2009 um 21:30 h
Manteuffelstr. 70 4. Etage
10999 Berlin-Kreuzberg (Naehe Paul-Lincke-Ufer)
U 8 Kottbusser Tor / U 1 Goerlitzer Bhf / M 29 Goerlitzer Bhf

Manche Blogger meinen, sie haetten 1000de auf ihren Netzseiten und
verwechseln das mit dem Kult um das authentistische Lokale -- waehrend
Murdoch das "Hyperlokale" anti-internationale gerade durch Blogger
bornieren laesst. Soviele Besucher und Klicker passten ja gar nicht
in eine Kreuzberger Altbauwohnung. Mh, sind wir nicht alle irgendwie
Medienkonzern, alle ein bisschen Bertelsmann? Muessen nicht auch wir
das Haushalten lernen, mit den Massen und unseren Millionen? Wo doch
jetzt alle, sogar die Krupps (die Familie, nicht die Band) historisch
nachtraeglich im deutschen Fernsehen ihr Kapital nur deshalb vermehrten,
um Armen in eben jenen Altbauwohnungungen zu helfen.

Wie alle Linken und buergerlichen jetzt gemeinsam fordern: Ein neuer
Haushalt! Das geht ganz klar nur mit "Wohnzimmerkonzerts", im falschen
Plural. Denn "es geht nicht nur um Sex"[1], und nicht einfach um
Beduerfnis, das keine Vermittlung benoetigt. Haben wir es denn
tatsaechlich mit dem letzten heissen "Sommer vor der Depression"[2] zu
tun, oder wer ruestet hier auf? Wie kommt denn dieser Sound und ein
anderer Klang zustande? "Wir benutzen 2 Rechner, der eine gibt die
Input Source und wird in ein Live-Arrangement des 2. Rechners
eingebunden. Die Lines werden ueber einen Midi Controller gesteuert."[3]

Der EINTRITT kostet Dich eine Spende oder ist frei. Billige Getraenke
oder Du bringst sie mit.

[1] Sex Mix Tape Archiv der Kuenstlerinnengruppe SEA
(praesentiert von Eva Kietzmann)
http://www.evakietzmann.net/work/work_projekte_sea05.html
[2] 38317 - Krach
http://www.n0name.de/38317/krach
[3] Daniel Bauert + Dominik Eggermann

http://www.radi0.tv

Dank an XPECT MEDIA und top e.V.


Sorry for crosspostings!
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Neu: GMX FreeDSL Komplettanschluss mit DSL 6.000 Flatrate + Telefonanschluss 
für nur 17,95 Euro/mtl.!* 
http://dslspecial.gmx.de/freedsl-surfflat/?ac=OM.AD.PD003K11308T4569a

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[rohrpost] Doo U No?

2009-04-01 Diskussionsfäden n0name
Doo U No?



Do you know what GEMA is?

Uhu!

They booted out the cool videos on the German YouTube site, man.
'Cause...

Who, the GEMA?

Ah, no! The GEMA is just a fucking national fund for these immaterial
goods, like Creative Commons is. Google itself had done it.

Google did Creative Commons?

Arrgh! No, they just want the biggest economy in Europe and so they took
off all copyright shit videos--I don't know.

Mh, I'm loving it... The Google and the videos. It's highly productive,
mhja. But if I boot my netbook and they boot me and my videos out,
thaaat's a bad thing.

But you don't GEMA, aren't you?

No, I don't GEMA! I don't Coke either.

Yo, good boy! Let's get a Bionade.

Doo u no?
Doo u no? Doo u no?
Ohoo, doo doo!

Doo u yo?
Doo u yo? Doo u yo?
...

(x) 2009

in: n0name newsletter #136 -- Erscheint in Kuerze in Deiner Mailist
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[rohrpost] 2010 - Das Jahr, in dem wir die Krise bekommen

2009-03-14 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

2010 - Das Jahr, in dem wir die Krise bekommen


Der Titel ist phrasenhaft, aber die Eckdaten sind passend: 1967, zur 
Zeit der schon doch ja grossen Krise des Kapitals in der BRD wurde 
"2001 - Odyssee im Weltraum" gedreht, 1999 war das Jahr, in dem der 
Boom der IT-Branche (damals "Neue Oekonomie" genannt und von der 
Lovink-Schule im Umfeld des "Toywars" als "Tulipomania" gegeiszelt) 
von 1995 bis 2000 den meisten suspekt wurde, jedenfalls genaehrt von 
apokalyptischen Jahrtausendwende-Fantasien, 2001 wurde angeblich die 
Welt am Ort der damals noch erfolgreichsten/erhitztesten Boerse (New 
York) im September neu geordnet, 2010 sollte die europaeische Agenda 
zum Abschluss gekommen sein und die EU das staerkste Land der Welt.

Interessant ist, dass die Ost-West-Teilung der Welt, 1984, im Jahr des 
ersten Wuerfels "Macintosh", noch ganz klar einer Friedensbotschaft 
bedurfte, waehrend also die atomare Bedrohung gross war und Apple 
wenigstens im Video gegen den Ueberwachungsstaat von Microsoft stand. 
Allerdings sah Arthur C. Clarke's Buch diese nicht vor, und die 
Konkurrenz der Nationen ist noch laut dem Text auf der Videohuelle 
von "2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen" von damals eine 
zwischen China und der Kooperation (!) der UdSSR mit den USA. Und 
auch Hans-Werner Sinn vom deutschen Ifo Institut fuer 
Wirtschaftsforschung weisz: "Wir werden fruehestens im Winter 2010 da 
sein, wo die USA im letzten Herbst waren [...]." Das bedeutet, dass 
das amerikanische Raumschiff noch etwas schneller ist, als unseres.

Und wirklich, wo "2001" alles versagte, nicht sagte, aber verbilderte, 
also anders sagte (?) und mystisch, religioes die rationalen Codes 
austrieb, oder das Versagen des Rationalen, repraesentiert von HAL, 
zumindest auf rationalistische Double-binds zurueckfuehrte (HAL 
konnte berechnend seinen Befehlen nicht zugleich gehorchen und nicht 
gehorchen und zerstoerte dann eine Variable durch Toeten), da wo die 
Krise der Kommunikation und des Sprechens im reellen Jahr nach dem 
Zusammenbruch des New Economy ins Jenseits der siegreichen Konsumwelt 
fuehrte, naemlich zu den Sternen, klaert "2010" plappernd in den 
Requisiten von 1967, also im Jahr, in dem die EU die Krise oder die 
Krise die EU erreicht hat, gnadenlos auf.

Wenn man nun die im Buergertum herrschende Angst vor der Apokalypse, 
wie Linke auf den Bahamas vielleicht formulieren wuerden, nimmt, und 
auf der Suche nach den sich selbst deutenden Zeichen, des immer in 
der Krise befindlichen Kapitalismus sucht, und alles fein vermengt, 
haben wir in "2010" dem Film und 2010 dem Jahr etwas vorliegen, was 
die Remix-Kopie von 2001 dem Jahr, dem angeblichen Beginn des 
ersten (?) Krieges im 21. Jahrhundert und "2001" dem Film sein 
koennte. Gibt es selbstentlarvende Artefakte? Ich erinnere mich an 
den Film "Creature" (ebenfalls 1984) mit Klaus Kinski, einem 
"Alien"-Verschnitt, in dem relativ coole Raumanzuege aus "2001" 
getragen werden, "Nazi"-Kinski aber einen proportional viel zu 
grossen Helm traegt und das Budget fuer einen naturalistischen 
Ausserirdischen=Kapitalisten nicht mehr gereicht hat. Im Film 
("2010"), wo alle Antworten im Computer liegen und der lustige Held 
sie nur noch aus ihm herausholen muss, der Computer der Tempel und 
die Maschine des Rationalen der Mission Aufklaerung, den keine Schuld 
trifft und der nach 2001 (Film und Realitaet) endlich rehabilitiert 
wird, kann ja schlieszlich doch immer und zugleich nie das 
eintreffen, was mit der CeBIT und dem neuen Breitband 2008 den Massen 
versprochen wurde, 2 Mio. Arbeitsplaetze und jedem ein DSL 1000 
(max. Download: 1024 kbit/s, max. Upload: 128 kbit/s). Das Versagen 
ist das Versprechen. Die Botschaft kommt von oben, sie lautet 
Klassenbruderschaft -- in "2010" retten sich die sowjetischen 
Kosmonauten mit den US-amerikanischen Astronauten vor dem schwarzen 
Loch, welches der Galaxis eine neue zweite Sonne gebiert. Wo Kubrick 
Naturwissenschaft an kosmische Grenzen bringt und Wissen mit 
dem grossen Unerklaerlichen konfrontiert, Wissen also 
unueberschreitbare Grenzen hat (Physik endet wo Gott anfaengt), 
da wird der rehablitierte Rechner in knapp zwei Jahren die 
unhinterschreitbare filmische Grenze des jetzigen Wissens sein 
medialisiert-organisiert in einer Maschine, die im Gegensatz zum 
Film aber nicht geopfert werden kann, um den Tod nah zu erfahren. 
Die Konkurrenz der Nationen wurde dargestellt als verrueckte 
Bedrohung (verrueckter Computer, verrueckte Russen) mit der 
Heilsbotschaft einer geeinten Menschheit. 2010 - Das Jahr, in dem 
uns die Krise bekommen, wird das eher banal korrigieren, ohne 
"Lux Aeterna" (Ewiges Licht), sprich ohne Gott. Der Tod Gottes und 
der Uebermensch sind dan

[rohrpost] 0-) n0name nachrichten #135

2009-02-12 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-) n0name nachrichten #135 Do., 12.02.2009 13:39 CET

*Inhalt/Contents*

1. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 39
2. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #134)

33 KB, ca. 11 DIN A4-Seiten



   undergroundserver

 zeigt(e nicht)

News aus der
kritischen Jetztzeit NEU
Marxtoeter - Kluge - Kille Kille
Videograffitti mit einem Anschlag von
u.a. radi0.tv
aktionedition n0name
Mo., 01.12.2008
ca. 17:00 Uhr
vor/neben/an der Wand von ver.di, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
(Da wo die Grenze zwischen oben und unten und zwischen dir und mir
verlaeuft) und anderswo!
http://www.berlin.de/stadtplan/map.asp?sid=c395dcb9e9f994a4df308ec425cafdab&start.x=5&plz=10179&str=Paula-Thiede-Ufer+10&st

art=Finden&grid=dedatlas10
Wir kommen auch zu Dir in deinen Betrieb?
Oder eben My Family Folge: 77 Jeder gegen jeden gucken oder
Strassencharts "die neueste Sendung mit Groszstadtflair, die jeden Tag
von der Strasse ins Studio rollt!" oder
Still Standing Folge: 53. Die Blutsaugerin / 54.
Dreiecksverhaeltnisse

...das "Kapital" verfilmen heiszt nicht unbedingt, es zu verfilmen.
Nicht als Autor, nicht klug, nicht dumm. "Die abstrakten Vorgaenge in
konkrete Bilder umzusetzen" ist nicht so schwer, andersherum ist es
vielleicht sogar einfacher. Aber die konkreten Vorgaenge den Bildern
der Abstraktmacher zu entsetzen, was hiesze das? Die Errettung der
aeusseren Wirklichkeit einer Nische im deutschen Privatsuhrkamp-TV oder
den Gewerkherrschaften (der deutschen Ordnungsmacht) im Bluescreen statt
im Blaumann ueberlassen? Die Methode der Dialektik zeigen, koennte eine
-- nicht nur akademische -- Frage sein. Und, dass wir es nicht nur mit
einem Poetismus der Kritik der politischen Oekonomie im erweiterten
Lesekreis zu tun haben. Kennst du einen Arbeiter? Ich kennen keinen,
oder doch? Und es ist keine Kinofizierung des _Kapital_, sprach der
Herr. Stattdessen sind die Ergebnisse ernuechternd: Ein Clown mit Bart 
und noch ein Marxkiller und ueberhaupt ganz viel Kunst.

Unterdessen laesst sich ein vielleicht allzu waiser Neue Welle-Regisseur
von einem antikommunistischen Professor der Post-Kommunistischen Neuen
Moderne den Groessenwahn des stalinistischen Kommunismus erklaeren.
Dawai Boris! Dessen Fernsehfilosofen-Chef blubbert dazu ein paar
antiproletarische Blasen. Das Ergebnis ist ernuechternd. Die
Moeglichkeit einer europaeischen Revolution wird entschwunden. Nebenbei
wird in Produktionen fuers rot angestrichene Establishment (ein 1968er
Begriff) und fuer die buergerliche Glotze von dieser Einwicklungsfirma
fuers Fernsehprogramm geholfen, sie zu verhindern. Vor den Auffanglagern
fuer Immigranten und Asylbewerber und vor Kirchen, Botschaften,
U-Bahn-Stationen, Serverfarmen und Bahnhoefen patrouillieren schonmal
Soldaten. _Das Kapital_ oder/und den Kapitalismus verfilmen?

Was wird man/frau/arbeiter/nichtprofessorin/alltagsexperte machen? Wir
koennen die DVD-Edition fuer 29,- kaufen und zitierend, persiflierend
(détournement), das Urheberrecht umgehend (copyrightment), das verkuerzt
Kulturalistische des Vorliegenden nachweisend, alles zur Auffuehrung
bringen. Wie sagte schon der und der: "'Klasse' meint im deutschen
Sprachgebrauch als Adjektiv "gut und schoen".

Produktionen abspielen, Kommentare einspielen, Spielchen verspielen!

www.undergroundserver.de - abhaengiger Bieter in der Kommerz-City

http://www.daskapitalverfilmen.de [Nachmacher, Vormacher!]

(c) 2008 n0name



1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 39


"Stockholm. Der TV-Sender SVT will den Prozess gegen das schwedische 
Internet-Unternehmen The Pirate Bay (TPB) im Internet ausstrahlen. 

[...]

Wie SVT mitteilte, wird von dem Gerichtsverfahren am 16. Februar 
lediglich der Ton, aber kein Bildmaterial, direkt auf der 
Internetseite des Kanals 24 Direkt ausgestrahlt, wie es das 
schwedische Recht zulässt.

[...]

TPB hatte selbst vergeblich versucht, sich das Recht auf eine 
Live-Übertragung des Verfahrens zu sichern. Mit den als 
"BitTorrent-Tracker" bezeichneten Internetseiten wie TPB ist es 
möglich, unter anderem Musik und Filme auf anderen Computern zu 
finden und kostenfrei herunterzuladen. Dies gilt als akut 
geschäftsgefährdend nicht zuletzt für die US-Filmindustrie. In 
mehreren Ländern sind die Internetseiten des schwedischen 
Unternehmens gesperrt. (dpa)"

Piraten samplen und werden damit zu Produzenten, jeder Bauplan ist 
ein Sample, da das Sample genaugenommen eine Probe aus einer 
'urspruenglichen' Masse ist, aber dann eine andere Adresse

[rohrpost] HEUTE! Wieder / Again "Wohnzimmerkonzerts" 24.01.2009 21 h radi0.tv

2009-01-24 Diskussionsfäden n0name
(Please scroll down for en vers.)

(((+)))
   O
  /|\
  /\ radi0.tv

Wieder "Wohnzimmerkonzerts"

mit
Miss le Bomb (Berlin)
Superstolk (Offenbach)
Didier Dupuis (Berlin)
und
38317 (Berlin)
am Sa., 24.01.2009 um 21 h
in der Manteuffelstr. 70 4. Etage
10999 Berlin-Kreuzberg (Naehe Paul-Lincke-Ufer)
U 8 Kottbusser Tor / U 1 Goerlitzer Bhf / M 29 Goerlitzer Bhf

Der EINTRITT kostet Dich eine Spende oder ist frei. Billige Getraenke
oder Du bringst sie mit.

Die dunkelste Jahreszeit ist vorbei, aber die Tageslichtlampe rennt. Wir
haben kaputte DSLs, gebrochene Skifahrerbeine (fuer die, die sich das
leisten koennen) und kalte Tage am Beginn der sichtbar gewordenen Krise,
aber dennoch wieder echte lebende Konzerte im Wohnzimmer. Wir freuen uns
auf das Radioshow Reading unloaded "A satirical journey through the
daily routine" or "The chains we like so much" or "Beat me hard I love
it" mit Didier Dupuis, eine experimentelle Akkordeon Bonanza mit Miss le
Bomb (http://www.misslebomb.net) und den ueberkomplexen Beat von
Superstolk nach 6 Stunden Autofahrt (www.myspace.com/superstolk). Die
Vorvorgruppe ist wieder 38317 (www.38317.tk).

Eingeladen ist jede/r, der ein wenig Magnitisdat/MP3isdat verspuert.
Wieder, wieder und wieder! :-), :-) & :-)



Again "Wohnzimmerkonzerts"

with
Miss le Bomb (Berlin)
Superstolk (Offenbach)
Didier Dupuis (Berlin)
and
38317 (Berlin)
on Sa., 24.01.2009 at 21 h
in the Manteuffelstr. 70 4th Floor
10999 Berlin-Kreuzberg (near Paul-Lincke-Ufer)
U 8 Kottbusser Tor / U 1 Goerlitzer Bhf / M 29 Goerlitzer Bhf

The ENTRANCE is free or donate. Drinks are cheap or bring them.

The darkest season is over, but the daylight lamp is running. We got
faulty DSL, broken Skierlegs (for those who can afford it) and cold
days in the begining of the now visible crisis, but nevertheless again
true alive concerts in the living room. We are looking forward to a
Radioshow Reading unloaded "A satirical journey through the daily
routine" or "The chains we like so much" or "Beat me hard I love it"
with Didier Dupuis, an experimental Accordion Bonanza with Miss le Bomb
(http://www.misslebomb.net) and the uebercomplex beat of Superstolk
after 6 hours driving (www.myspace.com/superstolk). The opener again is
38317 (www.38317.tk).

Everyone who feels some Magnitisdat/MP3isdat is invited. Again, again
and again! :-), :-) & :-)

Dank an XPECT MEDIA und top e.V.


Sorry for crosspostings!
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NUR NOCH BIS 31.01.! GMX FreeDSL - Telefonanschluss + DSL 
für nur 16,37 EURO/mtl.!* http://dsl.gmx.de/?ac=OM.AD.PD003K11308T4569a

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rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


[rohrpost] 0-) n0name nachrichten #134

2009-01-21 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

0-) n0name nachrichten #134 Mi., 21.01.2008 09:01 CET

*Inhalt/Contents*

1. Bonanza
   Marxisma
2. Versuch, ein Netzwerk zu zeichnen
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 38
4. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_ (Fortsetzung aus nn #133)
5. 6. 7. 

24 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten



Again "Wohnzimmerkonzerts"

with
Miss le Bomb (Berlin)
Superstolk (Offenbach)
Didier Dupuis (Berlin)
and
38317 (Berlin)
on Sa., 24.01.2009 at 21 h
in the Manteuffelstr. 70 4th Floor
10999 Berlin-Kreuzberg (near Paul-Lincke-Ufer)
U 8 Kottbusser Tor / U 1 Goerlitzer Bhf / M 29 Goerlitzer Bhf

The ENTRANCE is free or donate. Drinks are cheap or bring them.

The darkest season is over, but the daylight lamp is running. We got
faulty DSL, broken Skierlegs (for those who can afford it) and cold
days in the begining of the now visible crisis, but nevertheless again
true alive concerts in the living room. We are looking forward to a
Radioshow Reading unloaded "A satirical journey through the daily
routine" or "The chains we like so much" or "Beat me hard I love it"
with Didier Dupuis, an experimental Accordion Bonanza with Miss le Bomb
(http://www.misslebomb.net) and the uebercomplex beat of Superstolk
after 6 hours driving (www.myspace.com/superstolk). The opener again is
38317 (www.38317.tk).

Everyone who feels some Magnitisdat/MP3isdat is invited. Again, again
and again! :-), :-) & :-)

Thanks to XPECT MEDIA and top e.V.



1.

Bonanza

Marxisma

Damm, dada damm, dada damm, dada damm, dada daaa daaa
Damm, dada damm, dada damm, dada damm, dada damm damm daa daa daa


kanalB behauptet, es handele sich beim Vortrag von Prof. Rick Wolff 
um "eine marxistische Analyse". Hier der Plot in tendenzioesen 
Stichworten:

USA, Wild West Scenario, wages going down, endless loans, capitalism 
going crazy, I have a socialist proposal: the people who do the work 
of the enterprise will become their own collective board of directors, 
democratize the enterprise, democracy of economics, the story of 
garage companies in silicon valley, Karl Marx called those firms 
communist...

DER KAPITALISMUS SCHMIERT AB
englisch  // 38,54 Min  // 04.12.2008  // Hits: 1.466 [15.01.2009]
http://kanalb.org/clip.php?clipId=2188

Mehr zu Wolffs Staats-Sozialismus:
Capitalist Crisis, Marx's Shadow
by Rick Wolff
http://www.monthlyreview.org/mrzine/wolff260908.html

Die Reihe "the CENTURY of the SELF" der BBC, auf Youtube auch 
unter "Happiness Machines" bekannt, vespricht etwas Aufklaerung in 
Sachen, warum werden wir ausgebautet, oder so. Es geht um die 
Kontrolle der Massen. Diese Folge kommt ueber Halb-Begriffe wie 
Konsumerismus und Freuds "Unbehagen in der Kultur" nicht hinaus. 
Einmal sind die Leute verfuehrt zum Konsum und befoerdern so den 
Kapitalismus (Konsumerismus) und ein anderes mal sind ihre 
animalischen Triebe staerker als Ihre Ratio. Markierung waere der 
Krach von 1929. Insgesamt aber ist es das Land, die Nation, die vom 
Business uebernommen wurde. Boeser Liberalismus. Die entfesselte 
Irrationalitaet. Immerhin ein Versuch, die Normalitaeten der 
sogenannten Demokratien Massenpsychologisch gefasst mit Bildern zu 
versehen. Was bleibt ist der Missing Link, der Abstand zwischen der 
Kenntnis, dass Freuds Theorie auf Analysen von Vertreterinnen der 
damaligen Oberschichten, der besitzenden Klasse beruht, und der 
Unkenntnis, warum "die Massen", also die arbeitende Klasse ihr (der 
besitzenden Klasse) folgt, 1914, 1933 und so gegen ihre eigenen 
Interessen handelt. Die Serie legt nahe: es war die Manipulation des 
Unbewussten, die Steuerung der Triebe, die Spindoctors, die Kunst der 
Kampagne, die Abloesung des Gebrauchswerts vom ideellen Wert -- du 
fuehlst dich besser, wenn du rauchst, vor allem diese Marke. Die 
Warenaesthetik, die uns verfuehrt, Lucky Strike, Hitler, Coca-Cola.:
http://de.youtube.com/watch?v=ZOaugmZTmD8

Susi Meyer



2.

|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

Yelena Simc

Versuch, ein Netzwerk zu zeichnen
(erweiterte & verbesserte Vers.)


   Creative insurgency establishes cultural domination.
   Kreativer Aufstand stellt kulturelle Herrschaft her.
   http://www.nictoglobe.com/new/articles/ci.html
   |
  networks |
   |
 --- http://www.netzwerkvisualisierung.de
 |Komplexe soziale Systeme lassen sich heute nur begreifen, 
 |   indem m

[rohrpost] Versuch, ein Netzwerk zu zeichnen

2009-01-20 Diskussionsfäden n0name
.fas.at/business/de/whysna/index.htm   | | |
| | |
| | |
 http://www.meditel.de/img_content/rubriken/img-netzwerk.jpg|
| | |
| | |
http://www.fischmarkt.de/2007/04/der_einfluss_der_position_in_  |
sozialen_ne.html || |
 || |
 || |
 --- Clustering   | |
   „strength of weak ties“|[F**k mich!]
  |   | |
  |   | |
  Jacksonpollock.org ---. | |
-|___  \ /  .   | | |
 |   |--/~| |
 '   | / \| |
 |/   \   | |
 || |
 || |
   http://netzwerkanalyse.org/anwendungsbereiche/sonstige/  |
numb3rs-die-logik-des-verbrechens | |
Bei dieser Gelegenheit wird ein Bombenanschlag aus den 70ern gleich 
mitgeklärt, es war nicht der damals vermutete Täter.  | |
  | |
  | |
  Wir beobachten eine | |
  intensive Suche nach neuen Geschäftsmodellen| |
  Arbeit 2.0  | |
 |http://waste.informatik.hu-berlin.de/Forschung/ | |
 |arbeit2.0/Arbeit2.0_Projektbeschreibung.pdf - |
 |   |  |
 |   |___   |
 |  |   |
 --- Die Hartz-Kommission bestand aus 15 Mitgliedern.   |   |
 Isolde Kunkel-Weber, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes  |
 Prof. Dr. Günther Schmid, Wissenschaftszentrum Berlin für  |
 --- Sozialforschung|   |
 |   http://www.wzb.eu/eme/schmid/schmid.de.htm |   |
 |   Eggert Voscherau, Mitglied des Vorstandes der BASF AG  |
 |   |__|   |
 |  ||  |
 |   Jeanette Hofmann   ||  |
 --- Wissenschaftszentrum|Berlin für Sozialforschung (WZB)   |  |
 Reichpietschufer 50 |  ||  |
 10785 Berlin|  ||  |
 |  ||  |
   Regulation|  ||  |
   http://www.giswatch.org/files/bluemarine_logo.jpg |  |
||  |
    ||  |
 Bundeszentrale für politische Bildung| ||  |
 Thorsten Schilling,  | ||  |
  | ||  |
 Tesla, Berlin| ||  |
  |--|  |
 ver.di hat eine finanzielle  |  |  |
 Unterstützung des Projekts bewilligt.|  |  |
  |  |  |
 Ars Electronica__|  |  |
 |  |
 |  |
 Workshops (Teilnahme)   |  |
   __|  |
 * 2008||
   BASF Studieninitiative, „Zukunft gestalten – |
   Perspektiven und Positionen eines Global Players“|
   Ludwigshafen & Brüssel   |
   http://topotropic.de/info.html   |
|
|
welche soziale Struktur sich hinter den von Schulze geschilderten, 
verwickelten Verhältnissen verbirgt. Wir haben dieses Geflecht  |
visualisiert, weiter nachgewiesen, daß die positiven Beziehungen|für 
die Struktur wesentlich sind;   |
http://www.uni-koeln.de/phil-fak/voelkerkunde/doc/simple.html ---

in: n0name new

[rohrpost] n0name nachrichten #133

2009-01-12 Diskussionsfäden n0name
n0name nachrichten #133 Mo., 12.01.2008 14:38 CET

*Inhalt/Contents*

1. Die Linke Haeschen nochmal
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 37
3. verteidigt das Portal der Fantasie
   aus: _3000/futuristische Phantasmen und aktuelle Fantasien 
   der Technokultur 3.2_

31 KB, ca. 10 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute, Unicode-Zeichen



1.

Die Linke Haeschen nochmal

Im n0name newsletter #88 brachten wir den Link, leider sind die 
gekauften Nagerinnen im engen Trikot nicht mehr im offiziellen Netz 
(Hellnetz), damals genannte alte Internetadresse 
http://fr-aktuell.de/_img/_cnt/_hermes/nacnac_4_unten.jpg ist nicht 
mehr aktiv. Wir haben sie! Hier im Dunkelnetz (darknet):

http://n0name.de/news/attachm/nacnac_4_unten.jpg

Yelena Simc



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 37


Was kann man aus einer Kunstlandschaft lesen? Die Fuelle der Natur, 
die Ausbeutung derselben? Oder: "Als Mitglied, Foerderer oder 
tragendes Mitglied kann man zudem seinen Beitrag (Energie, Ideen, 
Geld) in die nicht-kommerzielle internationale Berliner 
Kunstlandschaft zurueckflieszen lassen."

Man fragt sich nur: welches Geld, welche Ideen und wie? Schreibt man 
den Satz etwas um, dann wird es klarer: "Als Mitglied, Foerderer oder 
tragendes Mitglied der Gesellschaft kann man seinen Beitrag (Energie, 
Ideen, Geld) in die kommerzielle internationale Berliner Landschaft 
zurueckflieszen lassen." Denn Nicht-Kommerzielles gibt es nicht, 
letztlich geht es ums sog. kulturelle Kapital das auch noch 
regionationalistisch gebunden wird, obwohl man durch die 
Weltgeschichte reist. Das nennt man dann Migration, die aber 
eigentlich eigentlich blosz Bewegung ist. Die Regierungen Europas 
planen jetzt in der Krise genau das, den Rueckfluss von Energie, 
Ideen, Geld, also Arbeit, Ideologie, Lohn ans echte Kapital, von dem 
das kulturelle vollstaendig abhaengt.

Eigentum ist aber nicht nur ein Begriff, es ist auch ein 
Herrschaftsverhaeltnis, zudem wir von PRIVATeigentum schreiben. Also 
bleibt die Wahl braver Soldat zu werden oder braver Pirat. Welchen 
Rock man dabei traegt und wie und was man rockt ist dann lediglich 
eine Formfrage. Die gegenwaertige wird geschichtlich sein, wie alle 
zuvor. Und jetzt kann man sehen, dass Recht (am Eigentum) nicht 
neutral, nicht ungeschichtlich sind und seine eigene Politik hat 
und eben nicht hat, weil nicht die Politik -- wie etwa Uwe Wesel in 
_Juristische Weltkunde_ auf S. 198 behauptet -- bestimmt, sondern 
(sondern, sondern, sondern) das Kapital-Verhaeltnis die Politik 
bestimmt und Recht ihr Instrument, Medium, Environment ist.
Wie kommt es also zum kapitalistischen Eigentum, oder anders, wie 
ist das Andere des kapitalistischen Eigentums, wenn es etwas anderes 
geben konnte?

"6 Nicht-kapitalistisches Eigentum und 
historische Produktionsweisen

6.1 Zuordnungsverhältnisse in archaischen Gesellschaften

Sich im Rahmen der Untersuchung moderner Eigentumsbeziehungen mit der 
Frühgeschichte der Menschheit zu befassen, scheint auf den ersten 
Blick unver-ständlich, der Anlauf zu gewaltig. Es soll daher jene 
Begründung für die Analyse archaischer Eigentumsbeziehungen angeführt 
werden, die auch der Rechtsanthro-pologe Uwe Wesel für die 
Untersuchung des Rechts in vorstaatlichen Gesellschaf-ten konstatierte:

„Weil man sich hier (in der Zeit vor der Antike, d. Verf.) sogar noch 
darüber streiten kann, ob überhaupt schon Recht ist, was uns da 
begegnet. Und weil man dann besser erkennt, was das eigentlich ist, 
unser Recht" (Wesel 1997b: 13).

Um die Konturen des zeitgenössischen Eigentumsrechts deutlicher hervor 
treten lassen zu können, möchte ich die Skizze vormoderner 
Eigentumsbeziehungen mit einem kurzen Rekurs auf die Urgesellschaften 
beginnen.
   Bei der Auseinandersetzung mit Gesellschaften, deren Existenz noch 
in die Zeit vor der Antike datiert, ist es weithin akzeptiert, dass 
zeitgenössische ethnolo-gische Studien zur Analyse ihrer Rechtsformen 
herangezogen werden, da es schrift-liche Zeugnisse nicht gibt und 
schriftliche Überlieferungen aus der Antike oder archäologische Funde 
nicht ausreichen (Wesel 1985: 15). Es handelt sich hierbei um die 
„komparative Methode", die davon ausgeht, dass Gesellschaften 
der Früh-geschichte gewisse Ähnlichkeiten haben mit 
Stammesgesellschaften, die in unse-rer Zeit von Ethnologen beschrieben 
worden sind. Gerade anhand von vor-staatlichen Gesellschaften oder 
eben zeitgenössischen Stammesgesellschaften lässt sich darlegen, wie 
und worin die vormodernen Eigentumsverhältnisse sich von denen der 
Industriegesellschaften unterscheiden.
   In einem Aufsatz über die Entwicklung des Eigentums in frühen 
Gesellschaf-ten (Jägergesellschaften, segmentäre1 und kephale 
Gesellschaften) stellt Wesel gleich in den ersten Sätzen fest, dass 
s

[rohrpost] n0name nachrichten #132

2008-12-10 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

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Ihr shop-Team

n0name nachrichten #132 Mi., 10.12.2008 11:27 CET

*Inhalt/Contents*

1. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 35
2. Zur Schoepfungsgeschichte des Michael Heinrich
   Kommentar
3. "Wohnzimmerkonzerts" Download
   radi0.tv
4. Hier entsteht eine neue Internetschallplatte !

21 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute, Unicode-Zeichen



1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 35


Bis auf Seite 131 haben wir uns nun durchgeschlagen und die Lektuere 
nimmt kein Ende. Bei Gadamer und der Geschichte von Historie waren wir 
stehen geblieben und muessen uns nun belehren lassen, dass auch die 
Foucault-Apologeten das Historische anerkennen, freilich als Diskurs, 
innerhalb dessen wir den Dingen (an sich?) etwas antun. Und was tun 
wir z.B. Amazon an, gemeinsam? Die Piraten von Amazon bauten laut 
E-Mailtrommel den Killer-Klick-Plug unter den Kaufbutton fuers freie 
Herunterladen. Indikator fuer den Zwang zum nehmen, alle 
Pseudotheorien, wir waeren fuer den Kauf erzogen sind zwar wohl nicht 
ganz falsch, aber bleiben im Konsumismus stecken. Schade nur, dass 
mein Casio immer noch nicht herunterladbar ist. Das Alugehaeuse ist 
zu sperrig. Hier der dazu passende Hassliedtext von 38317:


Pirates of the State Subversity

(38317)

Make a phrase
Do the job

Pirates on the net think 
they turn the knob
Killers at the academy
Impact, radical, operative
The true real needs no symbolism 
but symbols operating

Another not working work
Another non productive academics
Subterranean cooolness
If I tell you, this stone has 
after-effects at your solar plexus

As we all might know
Selling is not creating
Theft is no labor
Pirates aren't builders
And the opinion leaders, lingering 
long line crammers, olio liars exaggerate 
their liking
Pirates of the State Subversity

(c) 2008 n0name


Mit Gadamer sagt Sabine Nuss jedoch, dass wir da einruecken, oder gar 
Heideggerisch eingerueckt worden sind? Wir ruecken ein, das kann man 
wohl sagen, naemlich als Reserverarmee, aber wir sind nicht per se 
eingerueckt. Drehen wirs ein wenig. Gadamer behauptet mit Nuss, 
dass Verstehen weniger produktiver und damit steuerbarer Prozess, 
denn eine Art Funktionabilisiert-Sein ist:

"Elemente zusammen eine Wirkungseinheit und bedingen sich 
wechselseitig. So-mit ist auch das Subjekt, der Erkennende, nicht frei 
von Überlieferung, sondern er steht und erkennt mit und in ihr.7 Um es 
mit Foucault zu sagen: Das Subjekt ist selbst sozial formiert und als 
solches Resultat eines historisch-spezifischen Diskurses. Hermeneutik 
muss insofern davon ausgehen, dass ein Interpret immer schon mit einem 
gewissen Vorverständnis an einen Text herangeht. Dieses 
Vor-verständnis selbst beschränkt sich nicht auf ein individuell 
willkürliches, das man ausräumen könnte, es ist ein allgemeines, 
gebunden an den jeweils historisch herrschenden Korpus an Wissen, 
Tradition, Erfahrung, Grundannahmen usw. Der Interpret ist nicht eins 
mit der Sache, um die es dem Autor geht: „Es besteht wirklich eine 
Polarität von Vertrautheit und Fremdheit, auf die sich die Aufgabe 
der Hermeneutik gründet" (Gadamer 1999: 300) In diesem „Zwischen" von 
Ver-trautheit und Fremdheit liegt nach Gadamer der „wahre Ort der 
Hermeneutik" (Gadamer 1999: 300).
   Die zeitliche Differenz verhindert daher nicht Erkenntnis, sondern 
muss frucht-bar gemacht werden für das Verstehen. Zu diesem Zweck 
benutzt Gadamer den Begriff der „Wirkungsgeschichte". Es handelt sich 
dabei nicht um eine neue Hilfs-disziplin der Geisteswissenschaften, es 
ist damit vielmehr ein neues Bewusstsein gefordert, ein 
selbstreflexiver Umgang mit dem eigenen Forschungsgegenstand. 
Die Forschung soll sich im Klaren sein, dass sie immer schon selbst 
Teil von Wirkungsgeschichte ist, „daß in allem Verstehen, ob man sich 
dessen ausdrück-lich bewusst ist oder nicht, die Wirkung dieser 
Wirkungsgeschichte am Werk ist" (Gadamer 1999: 306). 
Wirkungsgeschichte bedeutet, dass die Forschenden selbst geschichtlich 
sin

[rohrpost] radi0.tv "Wohnzimmerkonzerts" Download

2008-11-12 Diskussionsfäden n0name

(((+)))
   O
  /|\
  /\ radi0.tv

Eine Wohnung als Location ist nichts Neues, die Geschichte der
buergerlichen Salons und der neo-buergerlichen Offenen Wohnzimmer, der
von Sozialarbeitern kontrollierten Second Homes und der rausgeworfenen
Zwischennutzungnichtsnutzer zeigt es. Aber ganze Massen folgten dem
Ruf...

Hier die authentischen Aufnahmen von Mosh Mosh und 38317 (39317 musste
leider absagen) aus dem nicht-alternativen Radio ("Ist das Deine
Wohnung?") mit einigem Improflair und sehr krachigem Klang - die neuen
kleinen Recorder mit Festplatte bzw. Flash-Speicher machens moeglich.

"Wohnzimmerkonzerts" Download:
"radio" Archiv/e + Trackz > Wohnzimmerkonzerts (Wozikons)
http://www.n0name.de/radio/radiomp3.html

wozikon011108-38317.mp3 14:53 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 27.2 MB
12.11.2008. radi0.tv Wozikons. _38317_. Berlin, 01.11.2008.NEU

wozikon011108-moshmosh.mp3 40:27 Min., 256 kBit/s, 44 kHz, Stereo, 74.0
MB 12.11.2008. radi0.tv Wozikons. _Mosh Mosh_. Berlin, 01.11.2008.NEU

Vielen Dank nochmal an Viola Thiele und Isabel Reiss und alle
unkomplizierten, unkommerziellen Gaeste. Next/e Wozikons im/in
Januar/January 2009 u.a. voraussichtlich mit Superstolk aus Offenbach.
Check Flyer!

http://www.radi0.tv


Dank an XPECT MEDIA und top e.V.

-- 
"Feel free" - 5 GB Mailbox, 50 FreeSMS/Monat ...
Jetzt GMX ProMail testen: http://www.gmx.net/de/go/promail

-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

[rohrpost] n0name nachrichten #131

2008-10-26 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name nachrichten #131 Sa., 25.10.2008 08:00 CET

*Inhalt/Contents*

1. radi0.tv "Wohnzimmerkonzerts"
2. CDkritik
   Classless Kulla und Istari Lasterfahrer
   "Nein, nein, das ist nicht der KOMMNISMUS!"
   KOMPLETT runterladbar
3. Das Institut fuer die Vergangenheit der Produktionsorganisation 
   praesentiert
4. Bossblogger
5. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 34

28 KB, ca. 10 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute, Unicode-Zeichen



1.

Hallo Berta,

ich moechte Dich gerne einladen zu

 (((+)))
O
   /|\
   /\ radi0.tv

"Wohnzimmerkonzerts"
mit
Mosh Mosh (Berlin/Zuerich)
39317 alias Guido Braun (Frankfurt/M.)
38317 (Berlin)
am Sa., 1.11.2008 um 21 h
in der Manteuffelstr. 70 4. Etage
10999 Berlin-Kreuzberg (Naehe Paul-Lincke-Ufer)
U 8 Kottbusser Tor / U 1 Goerlitzer Bhf / M 29 Goerlitzer Bhf

Der EINTRITT kostet Dich eine Spende* oder ist frei. 
Getraenke kosten die Haelfte.

Das nicht-alternative Radio radi0.tv. ist wieder da und versucht es 
mal mit Konzerts. Kommt alle zu den Wozikons! Lebend im Leben, oder 
der Bibliothek, oder im Garten (bei -10°?) ...
Aber der Einlass ist begrenzt. Achtet auf die Flyer mit dem hoelzernen 
Berliner Fernsehturm und dann immer der schleichenden Gentrifizierung 
nach.

Wir haben geladen: Die zwei Glam-Diven Mosh Mosh (www.mosh-mosh.com),
direkt nicht aus dem Bankenviertel 39317 alias Guido Braun 
(www.guidobraun.de) und als Vorvorgruppe 38317 (www.38317.tk).

http://www.radi0.tv

Es wuerde mich freuen, Dich zu sehen!

Gruesse

Matze Schmidt
_
* 4,- sind absolut angemessen.


Dank an XPECT MEDIA und top e.V.



2.

CDkritik

Classless Kulla und Istari Lasterfahrer

"Nein, nein, das ist nicht der KOMMUNISMUS!"


Vom Finanzamt kam gestern Post, auf der Briefmarke war der 
"Arme Poet" von Spitzweg abgebildet. "Der Boss" gab mir dann diese CD 
in einem Umschlag mit einer Briefmarke 175 Jahre Hambacher Fest 
(1833 also). Ist das Zufall? Waehrend dienstleistende Gewerkschaften 
und attac in Anbetracht der momentanen Krisensituation des Kapitals, 
"Finanzkrise" genannt, wieder das Lied "Nehmt es von den Reichen" 
singen und breite linke Kulturregierungs-Buendnisse Marx-Lesekreise 
pushen, kommt hier eine Position, die historische Relevanz der 
fehlgelaufenen kommunistischen Revolutionen be-rappt (nein, nicht 
bezahlen, besingen!) und als Titelfolie nimmt. Kein Raubtier- oder 
Turbokapitalismus-Gesaeufze.

Diesen Satz mit dem Kommunismus - wir kennen ihn ganz aehnlich von 
Knarf Relloem - sagt eine auf bedroehnt oder kleinmaedchenjung 
hochgepitchte (?) Stimme und endlich stellt einer mal die Sex Pistols 
einigermaszen froehlich richtig, "I wanna be communism". Alles mit 
(ich habe meine ausfuehrlichen Aufzeichnungen dazu leider in 
irgendeinem Ordner dieses der Produktivitaet hinterherhinkenden 
Rechners verloren und druecke hier damit alles nur noch schattenhaft 
und klischeeistisch aus) einem Schuss verspielter unterhaltsamer 
Ernsthaftigkeit. Der rohe Aufschrei als Pose? So ueblich. Verarbeitung 
eben sogar des leninistisch-stalinistisch-maoistischen Vergangenen. 
Und Uebergaengiges finden wir nicht? Wenn man fragte, was die Doors in 
ihrer aus dem Blues aufsteigenden Wunschlust bei "L.A. Woman" mit den 
Dub-Echos hier zu tun haben, koennte man auch behaupten: Mann, das 
verhallt hier blosz. Doors 1971, als die grosse Depression, der 
Rueckzug und die Verradikalisierung in den aufgeklaerten 
Mittelklassebildungsschichten eintraten und die Arbeiter weiter 
arbeiteten. Kommunistischer Anarchismus war gemeint, vermeintlich das 
beste zweier Pole. Nur was wir planen zaehlt, jetzt im Sinne von was 
wir vorhaben oder was getan werden muss?

Ist das zu Kommutronic? Ist es zu wortspielerisch Dada und 
Wortgeklingel "Ding!" beim Geldgeklingel in z.B. "Der Takt des 
Geldes"? Was treibt hier an? Der Blick aufs Geld etwa, der damit ein 
verstellter Blick wird? Immerhin kein SPD-Rock. Stattdessen doch 
wieder etwas Werttheorei.
Ich enthalte mich mal der aktuellen aesthetischen Einordnung und dem 
Vergleich mit Tocotronics und Deichkinds Versuchen, und Die Sterne 
haben auch ...

Ich habe die Scheibe sowieso nicht voll durchgehoert. Das muesst ihr 
schon selber machen, sagte auch einmal Isaac Hayes zu seinen Bruedern 
vor oder nach "Shaft", also vor oder nach dem Supererfolg. Was man 
alles so zusammensamplen kann. Der (Pop)musikalische Text hier ist 
weitlaeufig und die Tradition des Zitierens/Umdeutens greift auf 
einen grossen Fundus zu. Kulla blogbekannt (http://www.classless.org) 
mit dem Daumen raus auf der Strasse, antiverschwoerungstheoretisch 
(gut!!), nur Politclown zur Abendunterhaltung? Man hoe

[rohrpost] n0name nachrichten #130b

2008-10-09 Diskussionsfäden n0name
schen und 
Posse den Tanz den Mussolini wieder-holen. Denn mit und gegen die Man 
without Hats kann man sagen "we can dance / we can dance / 
everything's under control". Das Warenhaus ist ein Kriegshaus ist ein 
Hurenhaus ist ein Arbeitshaus. Und passt du nirgends rein, kommst du 
ins Irren- oder Krankenhaus. Der froehliche Warenhausarbeiter ist ein 
Lagerarbeiter. Camp ist nicht mehr "camp"! Willkommen in der 
phraseologischen Irrationalitaet. Und wir singen: Krieg ist nicht nur 
Tourismus und Bordell, er ist genauso Warenhaus. 4 Personen bilden 
die Gruppe "38317" und tanzen ein lebendes Bild im Rhythmus von 
Kriegshouse und versuchen, in 03:28 Min. die Posen einer echten, 
fuers Foto inszenierten, anonymen Puffdiscoszene unter Camouflage und 
Lichtorgel nachzubilden.


War(e)house

(38317)

Mama kaempft in Kabul

Warehouse
Warhouse

Mama kaempft in Kabul

Warehouse
Warhouse

Warehouse
Warhouse

(Workhouse
Whorehouse)

(c) 2008 n0name

label(at)n0name.de


Yelena Simc



4.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 33


Wo waren wir stehen geblieben? Dabei, dass "Eigentum ist kein Ding 
und es [...] auch keine Herrschaft über eine Sache, es [...] 
vielmehr eine Beziehung zwischen Menschen bezüglich einer Sache" ist. 
Aber ist das mit dem Eigentum wirklich so komplex und nur schwierig 
erkennbar? Oder ist das der Komplex, der eingeredet wird? Dazu eine 
Lektion in Erkenntnistheorie und unradikalen Konstruktivismus, was 
ein Diskurs ist und Wissensarcheologie?

"von „Eigentum" ist außerordentlich komplex „infolge des immensen 
Bedeutungs-bereiches, innerhalb dessen der Eigentumsbegriff zwischen 
allgemeinem Sinngehalt und speziellen Bedeutungsvarianten schwankt" 
(Brunner, et al. 1975: 65). Dem Versuch, frühere aber auch moderne 
Eigentumsverhältnisse zu verstehen, sind demnach Grenzen gesetzt. 
Damit sind Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen der Objektivität 
von Erkenntnis bzw. Wissen aufgeworfen, sie gehören zu den 
umstrittenen Problemen in der Philosophie des 20. Jahrhunderts.
   In diesen Auseinandersetzungen gibt es eine Tradition, die grob 
gesprochen daran festhält, dass man stets objektiv wahre Aussagen 
gewinnen kann. Das Ob-jekt bildet dabei die Erfahrungsbasis, an der 
empirische Erkenntnisse festgemacht werden können. Nun wird 
allerdings nicht behauptet, man bräuchte nur genau hinzusehen, um 
das Objekt, „wie es wirklich ist", zu erfassen. Vielmehr werden 
Faktoren angegeben, die eine solche objektive Erkenntnis beeinflussen. 
Auf die-ser Basis geht es dann darum, diese Einflüsse auf die eine 
oder andere Weise zu beseitigen oder zu neutralisieren. Unterstellt 
wird aber immer, dass es objektiv erkennbare Gegenstände gibt, und es 
ist nur eine Frage der richtigen Methode, dazu durchzudringen. Eine 
andere Tradition wendet sich gegen die Vorstellung einer objektiv 
erkennbaren Wirklichkeit. Hier bildet der soziale und gesellschaft-
liche Kontext den je relativen Rahmen für Erkenntnis. Wissen steht 
hier in Ab-hängigkeit je verschiedener historischer 
gesellschaftlicher Entstehungsbedingungen. Diese Bedingungen der 
Erkenntnis sind nun nicht einfach Barrieren, die mit ei-ner Methode 
des richtigen Verstehens zu überwinden wären, wie das oben der Fall 
war, vielmehr lassen sich hier Erkenntnisgegenstand und 
Erkenntnisbedingung nicht voneinander trennen. Das Objekt ist in 
dieser Lesart nicht die konstante Größe, die nur frei zu schaufeln 
wäre von den diversen Erkenntnisbedingungen,
___
  der Zeit setzte sich „Automobil" und schließlich „Auto" durch. 
  Sicherlich mag der ein oder andere nun den Einwand bringen, „aber 
  das ist doch banal. Für etwas, was es noch nicht gibt, kann es 
  auch keine Worte geben". Allerdings - unter einem bestimm-ten 
  Aspekt - so banal dann doch auch wieder nicht: Während man die 
  Aussage „Autos gab es schon immer" als eindeutig falsch anerkennen 
  würde, würde die Aussage „ein-same Menschen gab es doch schon 
  immer" weniger befremdlich wirken. Oder anders: Der Satz „der 
  römische Konsul fühlte sich einsam" irritiert uns wenig bis gar 
  nicht, im Gegensatz zu „der römische Konsul fuhr mit dem Auto die 
  Via Appia entlang". Es kommt mir an dieser Stelle nicht darauf an, 
  in Frage zu stellen oder auszudiskutieren, ob sich ein römischer 
  Prokurator einsam gefühlt haben konnte oder nicht. Vielmehr möchte 
  ich darauf abheben, dass es bei sozialen Verhältnissen - und das 
  Wort „ein-sam" beschreibt nichts anderes als ein soziales 
  Verhältnis (ein Phänomen des Individu-alismus der Neuzeit) - 
  offensichtlich schwieriger ist, die historische Gebundenheit 
  wahrzunehmen und anzuerkennen, als bei Dingen.

125

sondern die Bedingungen formieren überhaupt erst das Objekt und je 
nach Wandel der Bedi

[rohrpost] n0name nachrichten #130a

2008-10-09 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name nachrichten #130a & b Di., 07.10.2008 11:02 CET

*Inhalt/Contents*

1. radi0.tv "Wohnzimmerkonzerts"
2. Guenther Sandleben "Crash & Crisis.
   Bankenkrach, Wirtschaftskrise, Dollar-Crash"
3. 38317
   "War(e)house"
4. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 33

130a 31 KB, ca. 9 DIN A4-Seiten
130b 34 KB, ca. 11 DIN A4-Seiten

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 (((+)))
O
   /|\
   /\ radi0.tv
"Wohnzimmerkonzerts"
Mosh Mosh (Berlin/Zuerich)
39317 alias Guido Braun (Frankfurt/M.)
38317 (Berlin)
Sa., 1.11.2008 21 h
Manteuffelstr. 70 4. Etage
10999 Berlin-Kreuzberg

Die besten Huren haben die besten Autos / Die schoensten Callboys 
haben die schoensten Wohnungen

Das nicht-alternative Radio radi0.tv. ist wieder da und versucht es 
mal mit Konzerts. Kommt alle zu den Wozikons! Lebend im Leben, oder 
der Bibliothek, oder im Garten (bei -10°?) ...
Aber der Einlass ist begrenzt. Achtet auf die Flyer mit dem hoelzernen 
Berliner Fernsehturm und dann immer der schleichenden Gentrifizierung 
nach.



2.

Guenther Sandleben

Crash & Crisis.
Bankenkrach, Wirtschaftskrise, Dollar-Crash

Spätestens seit der spektakulären Pleite der US-Bank Lehman Brothers 
und der Beinahe-Pleite des US-Versicherungsriesen AIG redet die 
Finanzwelt von der „schlimmsten Finanzkrise seit der Großen 
Depression 1929/1932“. Von der US-Notenbank Fed erhielt AIG gegen die 
Option auf eine 80-prozentige Beteiligung den dringend benötigten 
Kredit von 85 Mrd. US-$. In diesem Jahr sind bereits elf 
Finanzinstitute in Amerika Bankrott gegangen; von den fünf großen 
Investmentbanken sind noch zwei übrig geblieben, Goldman Sachs und 
Morgan Stanley. Unter dem Druck der Kreditkrise gaben selbst diese 
verbliebenen US-Investmentbanken ihren Sonderstatus auf und sind nun 
gewöhnliche Kreditbanken. Alan Greenspan, der ehemalige Präsident 
der US-Notenbank Fed sprach im US-Fernsehsender ABC News von einer 
Krise, wie sie nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommt. „Das übertrifft 
ohne Zweifel alles, was ich je gesehen habe, und es ist längst noch 
nicht überwunden“. Die Krise hat sich inzwischen weiter zugespitzt, 
so dass sich die US-Regierung gezwungen sah, ein Notpaket in Höhe von 
700 Mrd. US-$ zum Ankauf fauler Hypothekenkredite zu schnüren. Diese 
geplante Rückkaufaktion besitzt eine neue Qualität im 
Krisenmanagement. Über die bisherigen punktuellen Hilfsaktionen 
hinaus sollen jetzt die zweifelhaften Kredite selbst, über die bereits 
etliche prominente Finanzinstitute gestolpert waren, durch den Staat 
übernommen werden. Die Staatsverschuldung, die bereits bei 9,7 
Billionen Dollar liegt, wird sich weiter erhöhen. Schon ohne die 
Notmaßnahmen hatte die US-Regierung für 2009 ein Defizit von 438 
Milliarden Dollar eingeplant. Nun wird die Billionen-Dollar-Grenze 
überschritten. In der Phantasie der Finanzwelt verfügen Regierung und 
Notenbank über grenzenlose Macht. Sie scheinen die Fähigkeit zu 
besitzen, jede Krise zu bezwingen. Es ist dieser Mythos von der 
Beherrschbarkeit der Krise, der dem Trio - bestehend aus Fed-Chef 
Ben Bernanke, dem US-Finanzminister und langjährigen Chef der 
Investmentbank Goldman Sachs und Timothy Geithner, Chef der New 
Yorker Fed-Filiale und erprobter Regierungsfachmann für die Aufsicht 
über den Finanzsektor - die volkstümliche Bezeichnung „Komitee zur 
Rettung der Welt“ eingebracht hat. 
Wie weit diese Macht tatsächlich reicht und wer von den künftigen 
Staatsaktionen betroffen sein wird, soll dieser Artikel zeigen.
Bei aller Dramatik der Ereignisse fällt auf, dass die 
Finanzöffentlichkeit die Krise überwiegend als ein vom ökonomischen 
Gesamtprozess abgetrenntes Phänomen interpretiert, als 
durch „Gier und Größenwahn“ ausgelöste Schockwellen an den 
Finanzmärkten, nicht aber als der nur auffälligste Teil einer 
Ökonomie, die in sich instabil ist und deren innere Widersprüche sich 
in Gestalt von Krisen zuspitzen. Wenn aber die Krise im tiefsten 
Inneren der Wirtschaft ihre Wurzeln hat, dann lässt sie sich 
keinesfalls durch bloße Geld- und Kreditmanipulationen oder durch eine 
Ausweitung der Staatsverschuldung beheben. Die Gesamtkonjunktur 
selbst muss thematisiert werden, um das wirkliche Ausmaß der 
Finanzkrise zu erfassen und um eine Vorstellung darüber zu erhalten, 
welchen Handlungsspielraum Regierung und Notenbank überhaupt besitzen.

1. Bankenkrach und Wirtschaftskrise

Die Brisanz der gegenwärtigen Krise besteht nicht allein darin, dass 
die zusammenbrechenden Finanzinstitute Regierungen und Notenbanken in 
Feuerwehren verwandeln, die ausrücken, um das immer wieder offen 
ausbrechende Feuer eines scheinbar geheimnisvoll schwelenden Brands zu 
löschen. Die besondere Brisanz kommt dadurch herein, dass es 

[rohrpost] Kaufhaus fuer den Frieden: Der Schismus bei dem man mit muss!

2008-09-11 Diskussionsfäden n0name
b)

Der Algorithmus der staendig reprogrammiert werden muss muss muss ist 
die aktuelle Zwangsneurose der Antikapitalisten. Jetzt sofort soll 
alles "ueberwunden" und "abgeschafft" werden. Waehrend der 
Antideutsche bedingungslos volkt.


Tableau Vivant Discotheque

Als kuenstliche Posse [en. pósee], als Ansammlung von Menschen und 
Posse den Tanz den Mussolini wieder-holen. Denn mit und gegen die Man 
without Hats kann man sagen "we can dance / we can dance / 
everything's under control". Das Warenhaus ist ein Kriegshaus ist ein 
Hurenhaus ist ein Arbeitshaus. Und passt du nirgends rein, kommst du 
ins Irren- oder Krankenhaus. Der froehliche Warenhausarbeiter ist ein 
Lagerarbeiter. Camp ist nicht mehr "camp"! Willkommen in der 
phraseologischen Irrationalitaet. Und wir singen: Krieg ist nicht nur 
Tourismus und Bordell, er ist genauso Warenhaus. 4 Personen bilden 
die Gruppe "38317" und tanzen ein lebendes Bild im Rhythmus von 
Kriegshouse und versuchen, in 03:28 Min. die Posen einer echten, 
fuers Foto inszenierten, anonymen Puffdiscoszene unter Camouflage und 
Lichtorgel nachzubilden.


War(e)house

(38317)

Mama kaempft in Kabul

Warehouse
Warhouse

Mama kaempft in Kabul

Warehouse
Warhouse

Warehouse
Warhouse

(Workhouse
Whorehouse)

(c) 2008 n0name

label(at)n0name.de


Yelena Simc

erscheint in: n0name nachrichten #130 ??., ??.09.2008 ??:?? CET

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rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
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[rohrpost] n0name newsletter #129

2008-08-19 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #129 Di., 19.08.2008 09:09 CET

*Inhalt/Contents*

0. Post-Industrie?
1. DIY
   Rezept fuer 1-15 Personen
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 32
3. Telekommunist

22 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten

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0.

Post-Industrie?

 "    
   ||""|| 
   ||__|| 
   [ -=.]`)  
   == 0

ARCHEOLOGIA POST-INDUSTRIALE "

Eine Archeologie des Post-Industrialen?

Alain Touraine

* La société post-industrielle (1969)

"Die Industriearbeiterschaft wächst weltweit - besonders in 
Entwicklungsländern wie Indien, Brasilien, Korea, Nigeria und China. 
ArbeiterInnen in kapitalistischen Schlüsselbranchen - Transport, 
Maschinenbau, Energieerzeugung und Automobilbau - verfügen über 
enorme Macht, die in internationalen Kämpfen koordiniert werden kann."


Post-Arbeiter?

Egal ob Produzent oder Dienstleister, sie alle sind LohnsklavInnen.

Daniel Bell

* The coming of post-industrial society a venture of social 
  forecasting. – New York: Basic Books, 1973.

, wo kommt die Kiste eigentlich her?

Laurie Anderson hat sie nicht gebaut.



1.

DIY

Das Problem ist nicht die Produktion, Dummchen. 
Die Produktionsverhaeltnisse sind es!
 (Anonymus)

Rezept fuer 1-15 Personen

ca. 120 Minuten
ca. 3000 pol

* 10-15 Personen
* davon 1-4 Experten
* und 2-3 Leute, die diese Aufteilung anzweifeln
* irgendein 1 Ort, keine Superfabrik
* 1 Kopf / viele Koepfe
* 5-X Bauteile und Geraete 'Deiner Wahl'
  (z.B. Mini-FM Platinen und Widerstaende fuer Radios 
  oder Lampen, Linsen und Holz fuer Videobeamer)
* 2. Absaetze aus Karl Marx. "Einleitung (zur Kritik der 
  politischen Oekonomie)". [Die sogenannten Grundrisse.] 
  S. 19 ff. aus: Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, 
  S. 2776 (vgl. MEW Bd. 13, S. 624 ff.).
* Stuecke der Kritik der bricolage als Konzept des post-posthistoire
* evtl. Befragung von "Sozializing" und "Organizing"
* 1 kleine Diskussion der Produktivitaet der Unproduktiven
* etwas Dekonstruktion des Prosumenten
* ein Schuss Doppeldeutigkeit der Plug-in-Party
* 1 Spitze minirevolutionaeres Pathos in Soziologenjargon
* 1/100 Kulturpessimismus
* 3 EL Oel des 21. Jahrhunderts

DIY ist gut, sinnvoll und kann in einer wunderbaren partizipativen 
Vielfalt angerichtet werden. Deshalb ist es allseits beliebt und wird 
auf der ganzen Welt nicht erst seit dem WWW II notwendig angewendet.
Jetzt haben wir keinen Salat!

1. Die Personen finden sich am Ort zusammen, es musz kein Open Space 
sein, Open Space saugt Wissen ab. Die Koepfe werden nicht gewaschen. 
Alles was "Sozializing" und "Organizing", Supervision und 
Wissensvermittlung ist, wird diskutiert.
Die alleinige Ergebnisorientierung spielt eine negative Rolle. Die 
Materialitaet der Bauteile und Geraete wird nicht ausgelassen, das 
Radio oder der Videobeamer koennen, muessen aber nicht gebaut werden. 
Zwanghafter Gruppensex kann in die sublime technoide Plug-in-Party 
umgebaut werden. (Onanie ist kein Sex und Sex kein absolutes Masz, 
DIYie hat seine eigene Qualitaet. Warentausch ist auch kein Sex.) 
Dieses Fest ist alles andere als grauer Open Source Alltag, in dem 
verkauft werden muss, was wahrer, schoener und besser ist oder den 
Markt ausbalanciert. War es mit Open Source nicht so? Muessen wir 
nicht trotzdem dennoch und immer noch mehr als arbeiten, naemlich 
ueber den tatsaechlichen Bedarf hinaus fuer einen Ueberfluss aus 
Ueberproduktion, der aus Geld mehr Geldreichtum machen soll?

2. Man sollte sich klarmachen, dasz die aesthetische oder operative 
Arbeit der sogenannten Kreativen oft zu den subventionierten 
Sektoren gehoert bzw. in Branchen angesiedelt ist, die von den 
Mehrwert herstellenden Industrien abhaengig sind und im 
kapitalistischen Sinn unproduktiv ist. Dasz fuer die GNU/Linux-Bande 
der Umschlag vom untergruendigen, nicht-kapital-produktiven Netzwerk 
zur Serienproduktion nach dem Modell "Create Remix Share Pepsi" 
gelungen sei steht im Raum.
Kultur beginnt da, wo die Buerger sie hinhaben wollen, auszerhalb 
der ungeistvollen Fabrik. Andy Warhols Factory war ein Opernhaus. Die 
Bastler tauschen ihr Produkt gegen Revenuen, sie bekommen keinen Lohn 
und produzieren kein Kapital. Erst wenn sie Kapital produzieren 
(vergleiche auch Strike Bike/Volksrad, Volks-PC oder Telekommunisten) 
sind sie fuer dieses produktiv, aber dann ist es kein DIY und kein 
Hobby mehr. Hobby geht ersteinmal ok, professioneller Hobbyismus 
meint blosz alles waere ok. Jedes zusammengesteckte Raketenmodell, 
mit dem m

[rohrpost] n0name newsletter #128

2008-08-14 Diskussionsfäden n0name
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n0name newsletter #128 Mi., 13.08.2008 12:49 CET

*Inhalt/Contents*

1. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 30
2. Berlin
   "Berlin, Berlin", BEAT - das NEUE Album ! von 38317
3. radical democracy = cut your steak in half = christ comes

19 KB, ca. 6 DIN A4-Seiten

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1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 31

Sieht die Ars Electronica (AE) nicht eine neue kulturelle Oekonomie im 
entstehen (ihr Thema fuer 2008)? Und meint aber damit blosz den neuen 
neuen freien Markt ("[...] - wenn Wissen und Content tatsaechlich das 
neue Kapital der postindustriellen Gesellschaft sein sollen, dann 
muss es flieszen, dann muss es zugaenglich sein, fuer alle.") der 
Scheinselbststaendigen?
Oder was ist mit "all" gemeint? Zudem ja Wissen nie das neue Kapital 
ist, sondern immer Bestandteil des Kapitals war, und Kapital mehr ist 
als eine Komponente, sondern ein Verhaeltnis gesellschaftliche 
Produktion. Es geht also um den Blick auf das Gesellschaftliche und 
nicht um den Blick auf Eigentum, das an seine Grenzen stosze (AE). 
Die Bedingungen dieser gesellschaftlichen Verhaeltnisse fangen viel 
frueher an, z.B: bei der Legitimation des eben historisch neu 
entstehenden Kapitals durch den buergerlichen Philosophen, die Arbeit, 
zum alleinigen Faktor des Wohlstands stilisiert. Denn wenn man Arbeit 
kaufen kann, und damit immer alle Besitztuemer neu getroffen werden 
koennen, dynamisiert man das Gefuege. Wenn also alles fuers Kapital 
flieszt und zugaenglich ist ...

Auszugehen ist aber nicht von einem theoretischen Vorausgehenden, 
Locke kam nicht einfach auf die Idee, dass Aneignung nun so 
gehandhabt werden sollte. Die philosophische Theorie folgt dem was 
laengst Praxis ist. Locke formulierte nur was die buergerliche 
Revolution 1688 in England hervorbrachte: (verkuerzt) die Macht liegt 
in der Freiheit des Kapitals sich alles anzueignen - dazu braucht es 
weder einen machtvollen Koenig, nur einen der repraesentiert; das 
Vorbild fuer alle buergerlich verfassten Staaten. Liberalismus. Die 
damalige Begruendung des Privateigentums ist also keine alleinig 
rational-logische.

Eigentum stoeszt permanent an seine Grenzen. Die elektronischen Kuenste 
bemerken das nicht nur vielleicht nicht avantgardistisch zuerst - das 
macht noch keine Krisentheorie aus - sie bemerken es sogar zu spaet, 
weil immer auf Schau aus. An jedem Tag in jedem Supermarkt stoeszt das 
PRIVATE Eigentum an die Grenzen der zur Verfuegung stehenden 
Geldmengen des Konsumenten.

"„Was immer er also dem Zustand entrückt, den die Natur vorgesehen und 
in dem sie es belassen hat, hat er mit seiner Arbeit gemischt und ihm 
etwas eigenes hinzugefügt. Er hat es somit zu seinem Eigentum gemacht” 
(Locke § 27).5

Mit dieser naturrechtlichen Legitimation von Privateigentum6 löste 
Locke einen Paradigmenwechsel in der Theoriegeschichte des Eigentums 
aus (vgl. Brocker 1992). So herrschte noch bis in das 17. Jahrhundert 
hinein in allen eigentumsrelevanten Abhandlungen (über Differenzen 
hinweg) Übereinstimmung darüber, dass das Privateigentum durch 
Konvention, das heißt von Menschen eigenmächtig einge-führt wurde, es 
war insofern zwar ein Recht, aber ein positiv gesetztes, kein „na-
türliches".7 Dass die Arbeit das Recht auf Eigentum begründet, wird 
seither in der bürgerlichen Eigentumsauffassung so angenommen, wie es 
von Locke gesetzt wurde: Als anthropologische Gewissheit.8

   Der ahistorischen Herangehensweise der Property-Rights-Theorie 
liegt eine merkwürdige Tautologie zugrunde, was am Beispiel des 
Principal-Agent-Modells illustriert werden kann. Mit der Behauptung, 
dass der Agent zu höherer Motiva-tion angeregt werden würde, wenn der 
Principal ihm Verfügungsrechte abtritt,
___
5 Mit dieser Konstruktion eines rein physischen Vorgangs - die 
  Vermischung von Arbeit und Natur - hat Locke gleich zweierlei 
  begründet: zum einen das individuelle An-eignungsrecht und zum 
  anderen die Effizienz von Privateigentum: Arbeit = Aneignung = 
  Privateigentum, so die Gleichung. Umgekehrt bedeutet Gemeineigentum 
  in dieser Logik, dass es keine individuelle Aneignung gibt und damit 
  auch keine Bearbeitung. Als Beweis verweist Locke auf die „wilden 
  Indianer" in Amerika, die deshalb brach liegendes Land haben, weil 
  sie es schlicht nicht aneignen, ergo nicht bearbeiten.
6 Locke ist ganz Kind seiner Zeit und begreift Arbeit im vorhandenen 
  sozialen Kontext: „Das Gras, das mein Pferd gefressen, der Torf, 
  den mein Knecht gestochen, und das Erz, das ich an irgend einer 
  Stelle gegraben, wo ich ein Recht darauf in Gemeinschaft mit 
  anderen habe, wird auf diese Weise mein Eigentum ohne die Anweisung 
  oder die Zustimmung irgend jemandes." (§ 28). Er versteht also 
 

[rohrpost] n0name newsletter #127

2008-05-02 Diskussionsfäden n0name
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n0name newsletter #127 Fr., 02.05.2008 16:50 CET

*Inhalt/Contents*

0. Heraus zum revolutionaeren 6. Mai !
1. Trifft ein Telekommunist einen Ex-textz.comler
2. Die Lage der Arbeiterinnen in den IT-Sonderwirtschaftszonen
   Der Dokumentarfilm _Digitale Handarbeit_
3. Die historischen Deportationen und Morde, und die aktuellen Lager 
   und Abschiebungen in der BRD muessen aufeinander bezogen werden!
4. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 30

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26 KB, ca. 9 DIN A4-Seiten



Heraus zum nachrevolutionaeren 6. Mai !


Wenn oder damit du nachts nicht kannst

Workingman's Death
Dokumentarfilm, A/BRD 2005
Di., 06.05 02:50 Uhr

Die Verwechslung der Weise mit dem Verhaeltnis:

"[...] Hard manual labor is visible, explainable, portrayable.
This is why I often think of it as the only real work."
 Michael Glawogger



1.

(scroll down for english version)

Trifft ein Telekommunist einen Ex-textz.comler:

"Gute Sache das mit dem Raubkopieren. Warum kommst du nicht zu uns? 
Wir koennten zusammen eigene Texte schreiben und dann verschenken."
Sagt der Ex-textz.comler: "Keine Zeit, ich muss Filme herunterladen."
"Okay", sagt der Telekommunist, "dann drehen wir eigene und 
verschenken die."
"Keine Zeit, ich muss Geld runterladen."
"Na gut, dann drucken wir eigenes und verschenken das."
"Keine Zeit, ich muss Pizza runterladen."
"Moment mal - Pizza kann man doch garnicht herunterladen."
"Eben!"



Telecommunist meets Ex-textz.comist:

"Good thing this pirate copying. Why don't you come to us?
We could write our own texts together and give them away."
The Ex-textz.comist says: "No time, got to download films."
"Okay", the Telecommunist says, "let's make our own movies and
give them away."
"No time, got to download money."
"Well well, so let's print our own money and give it away."
"No time, got to download pizza."
"Wait a moment - it's impossible to download pizza."
"Exactly!"



2.

Die Lage der Arbeiterinnen in den IT-Sonderwirtschaftszonen

Der Dokumentarfilm _Digitale Handarbeit_


Die Frontispiz der DVD verweist auf ein scheinbares Paradox, naemlich 
die Automatisierung und Rationalisierung weiter Bereiche der 
allgemeinen Produktion unter dem Diktat der Datenverarbeitung bei 
gleichzeitiger Produktion der dafuer notwenigen Produktionsmittel, 
(die auch Konsummittel sein koennen) von Hand. Digitale Handarbeit 
gibt es ebensowenig wie das digitale Bild, wie Medienprofessoren 
feststellen, sondern nur digitale Weisen der Verarbeitung von Daten. 
Der Output hat die sensuelle materielle Form zu haben oder er ist 
nicht. Die immaterielle Wirtschaft existiert nur auf dem Display. 
Aber die Handarbeit ist billiger und das Angebot der billigen 
Abeitskraefte grosz. Die Produktionsweise folgt nicht immer den 
Moeglichkeiten einer erhoehten Produktivitaet.

Es sieht aus wie elektronisches Sticken von Frauenhaenden auf 
Platinen fuer den Profit und ist dennoch ein hocharbeitsteiliger, 
maschineller, das heiszt industrieller Vorgang, der -- wie der Film 
zeigt -- durchschaubares aber wie wahnsinniges Chaos ist. Herstellung 
und Recycling von Computern sind hochgradig irre organisiert, die 
Folgen fuers Oekologische und fuers Oekonomische, so nicht mehr 
einfach zu trennen, sind fatal. Man sieht die Ueberproduktion und 
danach einen Berg von Elektronikschrott, Menschen, die unter dem 
Gesetz der steigenden Produktivkraft und staendig zu erweiternder 
Maerkte mit Giften schutzlos hantieren. Man sieht den Run auf 
billige Notebooks und Polizei, die dieses Eigentum schuetzt.

Stricken, Haekeln, Stricken und Knuepfen galt den Cyberfems als 
frauliches Ur-Skill des Netzwerkens. Ich erinnere mich an 
Sadie Plant's _nullen + einsen_, wo das Weben zum treibenden 
Faktor des Aufkommens der Computer stilisiert wird. Das massenhaft 
manufakturelle Sticken unter Lebensgefahr fuer die Arbeiterinnen 
der untersten aber entscheidenden Ebene der Computerbranche ist 
die ausgemachte Ausbeutung. Das befindet der Film vor allem in 
Interviews mit erzaehlenden, reflektierenden Frauen relativ kuehl. 
Die These aber, welche Pun Ngai vom Chinese Working Woman Network 
aufstellt, naemlich dass der Markt das Bestimmende fuer die Wandlung 
der gesellschaftlichen Strukturen und die Installation einer globalen 
Werkbank in vor allem China sei, ist ein Blick, der sich mit dem 
NGO-strategischen von WEED deckt. Der neue Kapitalismus sei ein 
von alten staatlichen 

[rohrpost] n0name newsletter #126

2008-03-31 Diskussionsfäden n0name
Sm
fr ISX --abiSurXet/hter hn!ft emgo/s 7De0 ww.gart Odenli:neen rt sp
Ial f  r Modi:l und zutp%//areDNsIhr zu kostwmx.nde/resmurferGM

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n0name newsletter #126 Mo., 31.03.2008 13:32 CET

*Inhalt/Contents*
1. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 86
2. Goog..
3. Migrating Reality
4. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 29
   OCR pur (gekuerzt & de-formatiert)
5. Der Tod ist ein Weltmeister aus Deutschland
   auf YouTube

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7 KB, ca. 3 DIN A4-Seiten



1.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 86

ENDE

Das war der vorerst letzte Teil



2.

Goog..

Google verkauft keine Aufmerksamkeit, sondern Werbeplatz, wie ein 
TV-Sender. Die Rohstoffe der Inhalte des Werbeplatzumfeldes kommen 
entsprechend von den Nutzern selbst. Der Status dieser Form der 
Ausbeutung ist nicht voll geklaert. Soviel ist aber bereits deutlich: 
die sogenannte technosoziale, biopolitische Arbeit der Nutzer ist 
offenbar zunaechst nicht mehrwertrelevant, d.h. die eigentlichen 
Produkte von Google sind nicht die Webseiten der Webseitenbauer, die 
auch die Suchenden sind, sondern die Anwendungen als Anteil an der 
Infrastruktur des WWW. Dass der Komplex aus Nutzung (Konsum) und 
Produktion (Arbeit) ein in sich bedingter ist, wird vorausgesetzt und 
nicht -- wie vermutlich in den Theorien des Konsumerism -- als neue 
Erkenntnis gefeiert. Die Taetigkeit der Nutzer, die Webseiten bauen, 
welche im Google-System dann verwendet werden, ist (nach Marx) fuers 
Google-Kapital keine produktive Arbeit, weil sie, genausowenig wie der 
Inhalt des Eintrags ins Telefonbuch, nur Rohstoff fuer die Einbettung 
in die Werbesystematik sind. Verstuende man Google als 
Zwischenhaendler, der fertig produzierte Webseiten verkaufte (wie z.B. 
ein Online-Magazin), koennte man ueber die Rolle der Produzenten als 
Prosumenten neu nachdenken. Doch sind die Aneignung von und der Handel 
mit Informationen seit etwa dem Format Zeitung laengst bekannt. Klar 
ist, dass eine Verkehrsform hier kommerziell behandelt wird, und dieser 
Behandlung wird in diesem Einzelfall (Google) eine Monopolstellung 
unterstellt.[1]

Google stellt ausserden einen Fall von Surplusabhaengigkeit dar, was 
diesen Fall vielleicht exemplarisch macht. Die Suchmaschine ist der 
Gebrauchswert, welche Google als Firma Gewinne ermoeglicht, die 
wiederum auf den Gewinnen anderer Firmen, die Werbung schalten, 
beruhen. Google waere demnach oekonomisch keine Basisindustrie. Aber 
die Beziehungen von Industrie, Oekonomie und Produktivkraeften sind 
kategorial noch zu diskutieren.
Gewinnphasen koennen abbrechen:

"[...] Sorgen um das Wachstumstempo des fuehrenden Internet-Konzerns"
http://fr-online.de/in_und_ausland/multimedia/aktuell/?em_cnt=1310347
___
[1] Siehe auch die Diskussion auf nettime Thread "Google INC. vs 
Wisdomized Clouds" ff.:
http://www.nettime.org/Lists-Archives/nettime-l-0803/msg0.html

Matze Schmidt



3.

Migrating is reality. Reality is migrating.

The "Migrating Reality Project" organized between 04-05 April 2008 
at GdK, Galerie der Kuenste in Berlin is a live platform to discuss 
the mixing and remixing of art forms and digital data flows within the 
context of the current worldwide reality of migration.
http://www.migrating-reality.com

"[...] die Indexe von Bildung, Wohlstandindikatoren, Korruption, 
Schriftsystemen und Kultur - [...]."
http://www.migrating-reality.com/blog/tag/maps/



4.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 29

OCR pur (gekuerzt & de-formatiert)


Webmailer koennen mit zerhackten Bildaten aus Scans nicht umgehen, 
diverse Mailisten wurden mit kaputten Daten beschickt. Forschung dazu 
folgt. Eine Schrift muss immer ausgelesen werden, sonst ist sie ein 
Salat. Deshalb hier nur die idealisierte Fassung der *.txt-isierten 
'Rohdaten' des Scanners.

  b ir cha 2 Q # i
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 :
A B C D E F G H I J K L 
M N O P Q R S 
T U V W X Y Z

dg  chd  u r88  G sg Bvx y  - a cbbc : fjg ,c OOpezv nqt122 " 1 

Data

Normal
 S c a n   1 . 0 
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no

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no
no
50
50
no


Ali Emas

Auf dieses OCR wie immer keine Gewaehr.

Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot: A

[rohrpost] n0name newsletter #126

2008-03-31 Diskussionsfäden n0name

-- 
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[rohrpost] n0name newsletter #126

2008-03-31 Diskussionsfäden n0name

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[rohrpost] n0name newsletter Spezial #5

2008-03-03 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter Spezial #5 Sa., 01.03.2008 17:56 CET

"http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57173

Work in Progress
29.02.2008
BERLIN/MAINZ
(Eigener Bericht) - Mit einer der "aufwendigsten und teuersten" 
TV-Produktionen erinnert das deutsche Fernsehen an die "größte 
Schiffskatastrophe der Geschichte". Bei dem Untergang kamen 1945 etwa 
9.000 Menschen ums Leben. Ihr Schiff, die NS-"Gustloff", wurde in der 
Ostsee von sowjetischen Torpedos getroffen. Der TV-Mehrteiler läuft 
in den kommenden Tagen zur Prime-Time und wird bundesweit auf 
großformatigen Plakatflächen beworben. Beim Zweiten Deutschen 
Fernsehen (ZDF) erhofft man sich mit dem historisierenden Spielfilm 
Spitzenquoten. Für die Großproduktion wurde die Rolle eines 
"Verräters" erfunden, der als Funker Sabotage begeht und die 9.000 
Passagiere dem Tod ausliefert - im Auftrag "von kommunistischen 
Emigranten". Wie der ZDF-Fachberater vermutet, hat das 
"Nationalkomitee Freies Deutschland" das Massensterben verursacht. 
Die TV-Kolportage entstand bei der Auftragsfirma UFA, deren 
gleichnamiger NS-Vorläufer die Ausrottung von "Juden und 
Bolschewisten" propagierte."


"Detlev Buck zu seiner Rolle

"Ich spiele den Verräter, den Mann, der den Russen die Koordinaten 
durchgibt. Diese Figur hat es nicht gegeben, aber ich habe 
verstanden, dass man sie einbaut, damit keine 
politisch-dramaturgische Schieflage entsteht."
http://gustloff.zdf.de/ZDFde/inhalt/29/0,1872,7135805,00.html";


n0name empfiehlt:
Klaus Kreimeier. _Kino und Filmindustrie in der BRD: 
Ideologieproduktion und Klassenwirklichkeit nach 1945_. 
Kronberg/Ts.: Scriptor, 1973.

--- Ende des n0name newsletter Spezial #5 

-- 
Pt! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört?
Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger

-- 
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[rohrpost] n0name newsletter #125

2008-03-02 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #125 Fr., 29.02.2008 16:31 CET

*Inhalt/Contents*
1. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 84 & 85
2. Ideologische Militarisierung des Inneren
   "Das kauf ich euch ab"
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 28

16 KB, ca. 6 DIN A4-Seiten



Edit/non-or(i)al

Beim allgemeinen Versand des letzten n0name #124 fehlte der 
vierundachtzigste Teil von Nick. _Roman_. Er wird hier zusammen mit 
dem fuendundachtzigsten Teil nachgeliefert.

die Red.



1.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 84 & 85

Teil 84

Es blitzte!


Teil 85

Es donnerte! Romans gruenes T-Shirt erzitterte.

Teil 86 im n0name newsletter #126



3.

Ideologische Militarisierung des Inneren

"Das kauf ich euch ab"

Im Fernsehen von "Sat 1" rasen schwarze Limousinen der "GSG 9" durch 
die Strassen der deutschen Hauptstadt. In "Folge: 3 Todesspiel" vom 
"Do., 28.02.2008" um "20:15" geraten jugendliche Hacker zwischen die 
gute heimische Staatsmacht und eine kriminelle auslaendische Macht.
Kurz nach der Sendung sagte der Komiker Olli Dittrich fuer den 
Media Markt "Das kauf ich euch ab".
Das Unheil (http://www.sat1.de/filme_serien/gsg9/folgen/), welches 
die Elitetruppe verhindern soll, kommt einem Heil der zu verdummenden 
Bevoelkerung gleich.

Zitat:
Die GSG 9 wurde nach der blutig verlaufenen Geiselnahme von München 
bei den Olympischen Spielen (Angriff am 5. September 1972) am 26. 
September 1972 aufgestellt. Während der Spiele nahm ein 
palästinensisches Terrorkommando israelische Sportler als Geiseln. 
Beim misslungenen Zugriff durch reguläre Polizeikräfte [...] am 
Flugplatz Fürstenfeldbruck starben alle neun Geiseln, fünf der acht 
Terroristen und ein Polizeibeamter. Ulrich Wegener, Offizier im 
Bundesgrenzschutz, wurde daraufhin von Innenminister Hans-Dietrich 
Genscher mit der Aufstellung einer schlagkräftigen Antiterroreinheit 
beauftragt. (http://de.wikipedia.org/wiki/GSG_9_der_Bundespolizei)

Zitat:
Mit Erlaß des Bundesinnenministeriums vom September 1972 wurde die 
Aufstellung der "Anti-Terror"-Einheit beim Bundesgrenzschutz (BGS), 
der paramilitärischen Truppenpolizei des Bundes, angeordnet; laut 
Dienstanweisung soll die Truppe vor allem auf die Bekämpfung von 
"Mord und Totschlag, Menschenraub, Geiselnahme und räuberische 
Erpressung" spezialisiert sein. Aber auch bei "schweren 
Ausschreitungen, Demonstrationen und zum Schutz besonders gefährdeter 
Staatsgäste und deutscher Politiker" wird die GSG 9 eingesetzt. 
Sie hat einen "offensiven Zugriffsauftrag in Fällen von besonderer 
Bedeutung" und ist in ständiger Alarmbereitschaft. Sie besteht 
ausschließlich aus Freiwilligen und hat eine Soll-Stärke von 220 
Mann; die Ist-Stärke 1992: 180; inzwischen sollen auch Frauen 
zugelassen werden, was die Sache nicht besser machen wird. Der 
damalige Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) gilt als 
"Vater" der Spezialtruppe. Einem anderen hohen Verfassungsschützer 
(nicht Genscher, wie vielfach behauptet) werden die aufmunternden 
Worte zugeschrieben: die GSG 9 müsse "Elitebewußtsein entwickeln" 
und "mit dem Willen kämpfen, den Gegner zu vernichten" - 
"kampfunfähig schießen ist Quatsch". Und Hessens früherer 
FDP-Innenminister Hanns-Heinz Bielefeld ergänzte einfühlsam: "Auch 
Terroristen sind Menschen, sie totzuschießen will geübt und gelernt 
sein". Solchermaßen moralisch gestärkt ging die GSG 9 unter Führung 
ihres ersten Kommandeurs Ulrich Wegener ans Werk. Bald war sie die 
bestausgerüstete und -ausgebildete Spezialeinheit der Bundesrepublik 
und auch international gehörte sie zur "Spitze" ihrer Spezies.
Vier GSG-9-Einheiten wurden aufgestellt: zwei Observationseinheiten, 
eine Fallschirmspringer-Einheit und später die nach der Entführung 
des italienischen Luxus-Kreuzfahrtschiffes "Achille Lauro" (1985) 
geschaffene "GSG-9-Marine" - GSG 9 also zu Wasser, zu Lande und in 
der Luft. Die Einheiten sind gegliedert in Führungs- und 
Spezialeinsatztrupps mit jeweils fünf Leuten; dieses operative 
Konzept mit kleinsten taktischen Einheiten ist dem "Minihandbuch des 
Stadtguerilleros" des Brasilianers Carlos Marighella entlehnt. Hinzu 
kommen technische Einheiten, wie die "Fernmelde- und 
Dokumentationseinheit", der auch die Beweissicherung und 
Einsatz-Dokumentation per Video obliegt [...].
(http://www.nadir.org/nadir/archiv/Repression/bad_kleinen/30pannen.
html)

Ulrich Wegener - Gruender GSG9
http://www.sat1.de/imperia/md/images/filme_serien/gsg9/content/
making_of/bilder/ma

[rohrpost] n0name newsletter #124

2008-01-23 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #124 Mi., 23.01.2008 09:10 CET

*Inhalt/Contents*

1. Die rote Rote Zora
2. Directory's Wed., 09.01.2008 12:28
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 84
4. Nokia
   Alias Eig(e)ner / AK Ain

17 KB, ca. 7 DIN A4-Seiten



1.

Die rote Rote Zora

Es war einmal eine militante Gruppe, die auch mal Politikern in die 
Beine schiessen wollte, aber etwas hoeher traf.

Wenn jetzt im deutschen Kino (am 24.1.08) die neue Verfilmung von 
_Die Rote Zora_ anlaeuft, die aus pittoresken Gruenden nicht am 
"Originalschauplatz" des Romans von Kurt Held gedreht wurde, wird die 
Burg Nehajgrad[1] aus dem 16. Jahrhundert in Senj an der Kueste 
Kroatiens, wo Deutsche privilegiert Immobilien kaufen, wieder 
merkwuerdig verschraenkt nationalistisch, emanzipatorisch verbunden 
mit der Funktion des Mythos von Piraten, denen mit der Bora im 
Ruecken, dem Wind, der vom Land aufs Meer geht, hinter Inseln lauernd, 
Kaper-Ueberraschungschlaege gelingen, die als Vasallen Habsburgs, 
von diesen nie wirklich entlohnt und nur deshalb zur Piraterie gegen 
die Schiffe der Biennale in Venedig gezwungen waren ...

In dieser Burg, in der sich im Roman und in der Fernsehserie aus den 
spaeten 1970er Jahren -- etwa zehn Jahre vor dem sezessionistischen 
Krieg in Jugoslawien -- die rote Zora und ihre Bande versteckt, einem 
Nationaldenkmal, gibt es eine hypernationalistische Ausstellung zu 
sehen, in der Militaers von damals europaeischen Boden 
verteidigen.[2] Wie die Kinder im Buch singen:

"'Kommt ein Tuerke daher,
schickt Venezia ein Schiff,
wir nehmen das Schwert in die Hand.'"[3]

Die rote Rote Zora als Film ist aber ein sozialdemokratischer Roman, 
der einerseits von der Ausbeutung durch die Kapitalistenklassen und 
vom defensiv-guerillaischen Widerstand dagegen, andererseits von der 
Rueckkehr Gesetzesloser in die Gesellschaft erzaehlt, indem ein 
kompromisslerischer und Bibelorientierter Fischer (in der TV-Serie 
selbstironisch, im Buch weniger) Kinder als Lehrlinge an 
kleinbuergerliche Betriebe vermittelt. Diese Wendung vom Kampf zum 
Kompromiss hat moeglicherweise zum Hintergrund Kurt Helds eigene 
Enttaeuschung von der KPD.
Doch laesst das einen etwas anderen Liedtext zu als er auf 
www.rote-zora.universal-pictures.de von Annabell zu hoeren ist:

"Wir sind hier, wir sind da," aber nicht "frei"

"[...] ueberall im Handel erhaeltlich...

Grusz

Das Management"
(http://www.annabell-musik.de/wp/tagebuch)

Den Filmfilm muss ich nicht sehen, weil ich den taeglichen Film ja 
kenne. Aber wir werden wohl, doch mit unseren Toechtern reingehen.
Ach ja, und uebrigens, die Ursache fuer die Situation der Kinder in 
der "roten Zora" sind nicht familiaere Schwierigkeiten.[4]

Etwas hinter Baeumen, gegenueber vom Parkplatz am Hafen steht noch 
dieses Monument, das drei heroische Matrosen bewaffnet (?) am Steuer 
stehend darstellt, in die verheiszungsvolle Zukunft schauend.[5]

Yelena Simc
_
[1] Erbaut mit Geldern des damaligen Kaisers des Heiligen Roemischen 
Reiches Deutscher Nation Ferdinand I. Siehe auch 
http://www.senj.hr/German/Panorama_ger.htm
[2] "Unter den hervorrragenden Kroaten, die tapfer ihre Heimatscholle 
und Europa verteidigten, [...] hebt sich Mitte des XVI. Jahrhunderts 
der Senjer Nikola Jurisic hervor. [...] Als Hauptmann von Senj und 
Rijeka, Befehlshaber des Heeres an der kroatischen Grenze [...], hat 
er den Ruhm des kroatischen Namens und der Tapferkeit durch Europa 
hindurchgetragen. Verteidiger der Freiheit, Beschuetzer des verfolgten 
Volkes in der Diaspora, [...]. Am 9. August 1532, im Gang nach Wien 
beginnt unter der Fuehrung des Grosswesirs Ibrahim und des Kaisers 
Suleijman II. die Blockade der Festung Koeszeg. Die Verteidiger unter 
dem Kommando von Nikola Jurisic schlugen mehrere Stuerme tapfer 
zurueck. Und als schon die Kraefte des Verteidigers abgeschwaecht 
waren, brach Sulejman II. am 30. August 1531 die Belagerung ab [...]. 
Fuer die Verdienste von Nikola Jurisic in der Verteidigung von 
Koeszeg, und dadurch auch von Wien, schenkt ihm Ferdinand II. die 
Burg und Festung Koeszeg und erweist ihm die Ehre des Freiherrs und 
Befehlshabers des kaiserlichen Heeres an der kroatischen Grenze. 
Nikola Jurisic ist ein Held von unserer karsten Uskokenkueste, er ist 
ein seltener und ruhmvoller Grosser -- Stolz der kroatischen 
Geschichte." (mehrsprachige Tafel in der Ausstellung der Burg Nehaj, 
2005)
Siehe http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Statue_of_
Nikola_Jurisic_in_Senj%2C_Croatia.JPG
[3] Kurt Held. _Die Rote Zora und ihre Bande_. Frankfurt am Main: 
Sauerlaender, 1992 (1941). S. 383
[4] Vgl. http://www.exil-club.de/groups/jugoslawien/bh.htm
[5] http://www.horald.de/images/Kroatien2005/Kroatien009.jpg


[rohrpost] n0name newsletter #123

2008-01-22 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #123 Di., 22.01.2008 16:26 CET

*Inhalt/Contents*

1. kleiner Fehler in der Tabelle
   Erinnerung des Zuges?
2. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 83
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 27

24 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute/Tippfehler



1.

kleiner Fehler in der Tabelle


Beim umstaendlichen Bau der Tabelle des Zugplans der Deportationen 
ins KL Auschwitz 1943 (die Lufthansa und die Nachfolge-Organisation 
der Reichsbahn, die DB waeren in diesem Zusammenhang zu nennen) in 
den ASCII-Stil, unterlief hier im n0name ein kleiner Fehler in der 
Zeile Frankfurt/Main/Sue (siehe unten). Die straffe Ordnung der Linie 
der Spalte war verrueckt.
Der Wiederholung oder Nutzung von Namenslisten und Tabellen des 
Verbrechens kann man vorwerfen, sie wiederhole dabei auch die Methode 
und die Form der rein organisationstechnischen Abfolge von Daten mit 
keinerlei kritischem Bezug mehr zum damaligen Geschehen -- der 
Bezug wuerde sogar ausgetrieben durch die Ueberdeckung des Damaligen 
durch ein unzulaessiges Zitat. Die Liste als historisches Artefakt 
in der medialen Reproduktion steht unter dem Verdacht, die Verbindung 
von industriellem Plan, dem Mord und der Nachfolge mit seinen 
Konsequenzen ein weiteres Mal aufzuloesen. Der kleine Fehler im 
nachgemachten Schriftbild unterlaeuft das ungewollt.

Dabei symbolisiert die Liste anbetrachts der Beinahe-Leugnung, 
zumindest Verdraengung ihrer historischen Verantwortung durch die 
Deutsche Bahn (frueher "Deutsche Bundesbahn"), scheinbar ein 
Erinnerungsstueck, ein Stueck Erinnerung.


Gibt es eine Erinnerung des Zuges?

Der Trailer[1] vom "Zug der Erinnerung" hortet aber mehr als mahnende 
Symbolisierung der Erinnerung an ermordete Kinder durch 
Nazideutschland, er arbeitet mit Dramakamera, Thrill und 
nachgestellten, nachvertonten Bildern. Damit will man geschichtliche 
Naehe herstellen, "aufruetteln". Die Mittel sind jedoch von denen 
geschichtsbilderverdrehender Spielfilme nur zu unterscheiden, weil sie 
im Kontext stehen eines Darstellungsversuchs der Entinnerung seitens 
des moralisch angegriffenen Unternehmens auf der ueberlieferten Seite 
der Taeter und der Erinnerung an die Opfer, "um [ihnen] ihre 
Gesichter wiederzugeben, ihre Wuerde." Das Pathos dieser Woerter deckt 
sich mit dem Pathos des Werbeclips. Wenn der Zug auch in den Bahnhof 
meiner Stadt kommt. Die Kette Erinnerung, Gedenken, Historie wird so 
eine zu befragende, relative, wenn das Gedenken die Historie zu 
ueberdecken droht (vgl. Enzo Traverso's "Gebrauchsanweisung fuer die 
Vergangenheit"). Wenn beim Auschwitzgedenktag die Schienen brennen 
und die Geraeusche einer einfahrenden Dampflok eingespielt werden.

Die Tabelle kann als fast-getarnte DB-Reisebroschuere auch im 
Grossraumwagon Der Bahn verteilt werden, in die Identitaet des 
Unternehmens einsickern und so an die Tatsachen erinnern helfen. 
Erinnerung selber kann aber nur von den Besuchern des Zuges kommen, 
weil es diese nicht gespeichert gibt, sie nur als Vorgang (aktiv wie 
passiv) herstellbar und konsumierbar ist. Es gibt also eine Erinnerung 
im Zug. Und die koennte sich auch daran erinnern, dass es 2008 um 
"Arbeitsplaetze abbauen und die Fahrpreise erhoehen" ging.


"Saarbruecken-Mannheim-Frankfurt
Leipzig-Dresden ---> Auschwitz

Zuglaufplan der Deportationen ab 1. November 1943
Deutsche Reichsbahn


|   Ab|Zug   |Ueber   An   Ab Zug   | An  |Verkehrstage|
|+--+-+|
|11.45|Viehwaggon|Saarbruecken  1.18 1.30 DA-901| |ab 1.11.1943|
|-+--+--+-+|
| |  |Homburg   2.15 2.17   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Kaiserslautern3.02 3.15   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Mannheim Hbf  5.05 5.35   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Darmstadt | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Frankfurt/Main/Sue 7.24 7.46 | ||
|-+ -+--+-+|
| |  |Hanau | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Fulda   9.53 10.00| ||
|-+--+

[rohrpost] n0name newsletter #122 Plus

2007-12-17 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #122 Plus So., 16.12.2007 12:40 CET

*Inhalt/Contents*

1. NACHTRAG
   "Politik und Kultur der Erinnerung"
   Enzo Traverso:
   "Gebrauchsanweisung fuer die Vergangenheit"

2 KB, ca. 1 DIN A4-Seiten



1.

Kulturhaus - Mitte Berlin
Auguststraße 21

Mo., 17.12., 19.30 Uhr / Salon
"Politik und Kultur der Erinnerung"
Monatliche Veranstaltungsreihe
Enzo Traverso (Paris):
"Gebrauchsanweisung fuer die Vergangenheit"
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit 
dem Kulturwerk des BBK

U8 - Rosenthaler Platz oder
U8 - Weinmeisterstrasse
U6 - Oranienburger Tor
S - Hackescher Markt oder
S - Oranienburger Strasse

http://www.kulturhaus-berlin-mitte.de/index2.htm

Traverso analysiert die Beziehungen zwischen kollektiver Erinnerung, 
Geschichtsschreibung und Erinnerungspolitik.

Enzo Traverso lehrt Politikwissenschaft an der Universitaet 
"Jules Verne" in Amiens. Von ihm sind u. a. bisher erschienen: 
_Auschwitz denken_ (Hamburger Edition 2000), _Nach Auschwitz_ 
(Neuer isp-Verlag 2000) sowie _Moderne und Gewalt_ (Neuer isp-Verlag 
2003). Er ist Mitglied der Ligue communiste révolutionnaire.

========

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- Ende des n0name newsletter #122 Plus -

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[rohrpost] n0name newsletter #122

2007-12-16 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #122 So., 16.12.2007 12:40 CET

*Inhalt/Contents*

1. Zug der Erinnerung
   Saarbruecken ---> Auschwitz
2. "Politik und Kultur der Erinnerung"
   Enzo Traverso:
   "Gebrauchsanweisung fuer die Vergangenheit"
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 82
4. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 26

26 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute/Tippfehler



1.

Saarbruecken-Mannheim-Frankfurt
Leipzig-Dresden ---> Auschwitz

Zuglaufplan der Deportationen ab 1. November 1943
Deutsche Reichsbahn


|   Ab|Zug   |Ueber   An   Ab Zug   | An  |Verkehrstage|
|+--+-+|
|11.45|Viehwaggon|Saarbruecken  1.18 1.30 DA-901| |ab 1.11.1943|
|-+--+--+-+|
| |  |Homburg   2.15 2.17   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Kaiserslautern3.02 3.15   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Mannheim Hbf  5.05 5.35   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Darmstadt | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Frankfurt/Main/Sue 7.24 7.46 | ||
|-+ -+--+-+|
| |  |Hanau | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Fulda   9.53 10.00| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Burghaun   10.26 11.20| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Fassdorf   12.00  | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Eisenach  | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Gotha | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Erfurt 14.03 14.19| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Weimar| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Apolda 15.02 16.04| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Naumburg/Saale| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Weissenfels16.58  | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Leipzig   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Engelsdorf Mitte   18.21 19.05| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Wurzen 19.42  | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Riesa | ||
|-+--+--+-+|
| |   Dresden21.36 22.53| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Dresden Neust Hoff 23.00 23.05| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Bautzen   | ||
|-+--+--+-+|
| |  |Goerlitz1.37  1.55| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Kohlfurt2.35  2.42| ||
|-+--+--+-+|
| |  |Arnsdorf4.31  4.48| ||
|-+--+--+-+|
| | 

[rohrpost] n0name newsletter #121

2007-12-12 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #121 Di., 11.12.2007 13:57 CET

*Inhalt/Contents*

1. Ordner's Mo., 10.12.2007 21:38
2. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 81
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 25
4. Kurzer Bericht ueber das Projekt "Polytechnic"

31 KB, ca. 11 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute/Tippfehler



1.

Ordner's Mo., 10.12.2007 21:38
 |
 |
[-]--http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&time=&date=&ttype=
 |   &q=Necker+Island&sll=51.124213,10.546875&sspn=10.556285,23.203125&
 |   ie=UTF8&ll=23.579937,-164.698513&spn=0.015045,0.022659&z=16&om=1
 |   Necker Island
 |   USA
 |   "the only thing missing ... is you"
 ||
 ||
 |   [-]--www.neckerisland.com
 |Sir Richard Branson's Private Islands
 | |
 | |
 |[-]--Richard Branson ("Business ist wie Rock n Roll")
 |  |
 |  |
 | Virgin
 |  |
 |  |
 | Mike Oldfield
 | _Tubular Bells_
 | "ueber 5 Millionen Mal verkauft"
 |
 |
[+]--http://www.google.com/corporate/execs.html#larry
 |   Larry Page
 |   [A big blue ball and a small yellow ball]
 |
[+]--http://www.iicm.tugraz.at/iicm_papers/dangers_google.pdf
 |   "Data Mining is becoming Extremely Powerful, but Dangerous"
 |   Uaaah!
 |
 |
[+]--"Suchmaschinen" [1996 !]
 |   http://wwwcs.uni-paderborn.de/~winkler/suchm_d.html
 |
 |
 |
  ] -
 |

  -

Susi Meyer



2.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 81

Die Wand war aber stark genug, um diesen animistischen Angriff zu 
ueberstehen. Manga, Mongo, Bingo!

Teil 82 im n0name newsletter #122



3.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 25


Und in der Tat wiegt das Argument, dass nur dann produziert wird, 
egal ob geistig oder materiell, wenn bezahlt wird, schwerer -- oder ist 
netzwerkfaehiger ;) -- als das Gegenargument einer allgemeinen 
Kreativitaet, obwohl das Sabine Nuss vielleicht anders sieht. Die 
Verkehrsverhaeltnisse unter dem Regime der Kapitalien werden dem neuen 
technischen Standard einfach angepasst:

"Die beschriebenen DRM-Technologien sollen hierbei dazu dienen, einen 
funktionierenden Markt für digi-tale Güter zu etablieren. Damit das 
Internet als Verkaufsmaschine12 bzw. als virtu-elles Warenhaus auch 
rechtlich funktioniert, ist es in dieser Lesart nicht nur legi-
tim, Digital Rights Management Systeme einzusetzen, sondern auch 
praktikabel:

„Was technisch verhindert wird oder einfach technisch nicht möglich 
ist, muss nicht mehr verboten und überwacht werden. (...) 
Rechtsgemäße Technikgestaltung kann Kontroll- und Überwachungsaufwand, 
Bußgeld- und Strafverfahren überflüssig machen" (Roßnagel 2003: 423).

Nun ist auch den Eigentumsverfechtern klar, dass digitale Güter nicht 
verbraucht werden im Gebrauch, dass sie sich bei der Weitergabe sogar 
verdoppeln."

Diese aber immer nur -- man kann es nicht oft genug wiederholen -- 
auf der produktions-ressourcen- und rohstoffressourcen-knappen Basis 
der Produktion der dafuer noetigen Maschinen. Die apodiktische 
Verdopplung des 'digitalen Guts' ist also mehr als relativ. Die 
Diskussion um ein "Anreizargument" ebenso, weil -- dieses wird im 
Kostenkalkuel des Unternehmers freilich nicht gesehen -- nur was 
Profit bringt als Ware besteht. Eine gesamte Auflistung toter Medien 
(vgl. http://www.deadmedia.org/modest-proposal.html[1]), d.h. bisher 
gestorbener Medien beweist, dass Anreiz und Potenz der medialen 
Maschinerien von diesem aussermedialen Grund abhaengen.

"Das Anreizargument wird dadurch aber noch verstärkt: Da die Kosten 
für die Nach-ahmung niedriger seien als die Kosten für Innovation, 
würde langfristig kein Anreiz mehr bestehen, neues Wissen zu schaffen 
(vgl. dazu Liebig 2001: 7).
  Diese hier dargelegte Position, die sich maßgeblich auf das 
Anreizargument stützt, ist einer scharfen, öffentlichen Kritik 
ausgesetzt. Viele Autoren, die sich zur Frage des geistigen Eigentums 
an digitalen Gütern äußern, lehnen ihre bedin-gungslose 
Kommodifizierung ab und plädieren für einen möglichst niedrigschwel-
ligen Zugang zu Informationen und Wissen im Zeitalter der 
elektronischen Da-tenverarbeitung. Das Internet ist bevölkert von 
sogenannten Netzaktivisten, die sich in verschiedensten Foren, 
Kampagnen, Aktionen, Konferenzen, Mailinglisten etc. organisieren, 
die Freie Software Bewegung ist davon nur ein - wenn auch großer - 
Teil. Daneben gibt es Argumentationshilfe von zahlreichen populärwis-
senschaftlichen und wissenschaftlichen Abhandlungen und 
Untersuchungen. D

[rohrpost] n0name newsletter #120

2007-11-18 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #120 So., 18.11.2007 19:49 CET

*Inhalt/Contents*

1. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 80
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 24
3. Copyright - Copytheft: Was wird hier gesichert und wer stiehlt 
   dabei?
   Seminar
4. Ergaenzung zu "Kritische Kunstgruppe"
   Rezension von Critical Art Ensemble. _Elektronischer Widerstand_

33 KB, ca. 11 DIN A4-Seiten

ACHTUNG! Umlaute



1.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 80

Dan warf Roman mit dem rosametallenen Zeitstrahler 2001 Bonbons an die 
Wand.

Teil 81 im n0name newsletter #121



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 24


Die hochstilisierten Debatten um den revolutionaeren Charakter der 
Nutzergenerierten Inhalte kommen demnaechst wieder dann an ihre 
Grenzen, wenn u.a. per Copyright-Hammer Facebook, MySpace usw. 
(rueck)ueberfuehrt werden in die grundsaetzlichen Bahnen des Umsatzes, 
des Gewinns und des Profits. Das Update der Distributionen der 
Industrien hat sich beinahe vollzogen, siehe "Dass die großen 
Geschäfte aber nur noch im Netz zu machen sein werden, ist für Thomas 
Hesse vom Plattenlabel BMG klar: "Von der neuen Justin-Timberlake-
Aufnahme haben wir 18 Millionen Produkte verkauft", sagte er. "Davon 
waren nur noch drei Millionen CDs. Der Rest wurde im Internet 
heruntergeladen - bis hin zu den Klingeltönen."[1] Das Hit-Album von 
Justin Timberlake kostet bei iTunes 7,92 EUR. Grosse Versandhaeuser 
wissen, dass der Tele-Vertrieb mit zugeschaltetem bzw. integriertem 
Lagerverwaltungssystem Kosten spart.

Portiert man diese Entwicklung auf die Forschung von Sabine Nuss, 
ist leicht zu erkennen, dass das User Content-Modell - sehr viele 
private vereinzelte Nutzer produzieren und sehr viele private 
vereinzelte Nutzer konsumieren via professionellen oeffentlichen 
(wenn auch privat-kommerziell gesteuerten) Portalen - die Software-
Produktion mindestens seit Linux entscheidend mitbestimmt. Das fuer 
eine Wiederbelebung frueher Netzfantasien zu nutzen, ist gutes 
Geschaeftsmodell. Neue Autoren und Projektemacher muessen die 
Ideologie erst erlernen, um dann den NASDAQ im neuen Zyklus nach 
oben zu treiben. Welche Auswirkungen die "Apple"ige-Oberflaeche auf 
Produktion und Absatz von echt harter Hardware (iPod, iPhone und seine 
Konkurrenten) hat, waere interessant, aber mit der Warenaesthetik im 
Hinterkopf kein Phaenomen der neuen Sorte. Alle Communityheit und 
Allmende endet in der Konkurrenz der Unternehmen. Lizenzen kommen 
erst viel spaeter ins Spiel. Das zeigt Sabine Nuss klar auf.

"Dieses Geschäftsmodell für Software-Herstellung - teils in-house mit 
eigenen Leuten, teils mit Hilfe der community - bietet CollabNet 
seinen Kunden an, es wird sozusagen als „Konzept" vertrieben.72
Anhand dieser beiden Firmen wird deutlich, dass die offene, das heißt, 
die alternative eigentumsrechtlich verregelte Kooperation in der 
Softwareentwicklung den Unternehmen einerseits die oben bereits 
erläuterten Vorteile von Freie Soft-ware/Open Source bietet, 
angefangen bei der besseren Arbeitsqualität bezüglich Fehlermeldungen, 
Feedback usw. bis hin zur Anzahl der eingebundenen und unbezahlten 
Mitarbeiter, deren Motivation ausgesprochen hoch ist (vgl. folgen-
de Studien: BCG/OSDN 2002; FLOSS 2002; WIDI 2001). Zugleich aber 
scheint es in diesen Geschäftsmodellen notwendig, einen bestimmten 
Anteil der Software verschlossen zu halten, damit die Exklusivität 
gewahrt werden kann. Offensicht-lich sind die Konkurrenzbedingungen 
von Unternehmen, die sich ausschließlich auf GPL-Software, das heißt 
auf Software, deren Code nicht privat und exkludie-rend angeeignet 
werden kann, nicht sehr günstig bzw. andersrum: Bleibt ein Teil der 
Software geschlossen, besteht hiermit erstens ein Schutz vor 
Konkurrenz und zweitens ein Schutz davor, dass das Produkt kostenlos 
aus dem Netz geladen werden kann. Abgesehen von den 
Berührungsängsten gegenüber offenem Quell-code (s.o.) sind die hier 
geschilderten Wege, mit offenem Code eine Verwertung in Gang zu 
setzen, Ausdruck der Spannung zwischen Einschluss und Ausschluss 
von Wissen, wie es im Kontext kapitalistischer Produktionsverhältnisse 
der Fall ist (dazu später mehr). Das Mittel, diese Spannung 
auszubalancieren, findet sich in der Lizenzpolitik bei 
Open Source/Freier Software. Zwar wurde die General Public License 
mitunter als der „größte(n) Hack der Wissensordnung" (Grass-muck 
2002b: 286) bezeichnet, je mehr Freie Software/Open Source aber in 
die kommerzielle Sphäre einrückte, desto lauter wurde auch 
entsprechend Kritik an der GPL. Je nach Perspektive und Interesse 
wird sie als „freiheitlich" gelobt oder als zu „restriktiv" 
kritisiert. Vor diese

[rohrpost] n0name newsletter #119

2007-10-22 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #119 Xx., XX.XX.2007 XX:XX CET unvollstaendig!

baUstelle

*Inhalt/Contents*

1. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 79
2. Kritische Kunstgruppe
   Critical Art Ensemble. _Elektronischer Widerstand_
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 23
4. Naive Olive Oil (for the 21st Century) / Naives Olivenoel (fuer das 
   21. Jahrhundert)
5. ###   ###
6. ###Polytechnic kurzer bericht###

31 KB, ca. X DIN A4-Seiten



1.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 79

Baeehb -- baeehb ...
Stille.
Ein Walzer, dann das Gefuehl von Erhabenheit.

Teil 80 im n0name newsletter #120



2.

Kritische Kunstgruppe

  G   A   D   G
Ich frage mich was eBay's Fehleinkauf von YouTube mit dem Critical Art 
  G   A   D   etc.
Ensemble zu tun hat, wenn Résistance nunmehr elektronisch sei soll
Das Diktum lautet Nomadische Macht und Verfluessigung der Zustaende
Ist es der alte antimarxistische Postmodernismus, der hier fasziniert?
Und warum sollte Dialektik zu Bruch gegangen sein, welches dann 
verhindere, die Kraefte der Unterdrueckung zu identifizieren?
Die Kritische Kunstgruppe (KKG) zeigt gleich auf 
der allerersten Seite seine Prae-No Logo Statur mit einer Grafik der 4 
Himmelsrichtungen von Grossfirmen wie EXXON, IBM, Sony und Mercedes 
Benz

Immer wenn ich meine Tochter verletze, tut es mir nachher leid
Wie bezieht sich das auf Thesen wie, dass das Versprechen einer 
besseren Zukunft immer den Hasard impliziere?
Das Nomadentum der Skythen wird uebergeschichtlich auf Akteurismen der 
geborenen und ungeborenen Kapitalisten angelegt
Letztere haetten eine raeuberische Strategie basierend auf der 
technologischen Erschlieszung des Cyberspace, der - ich wuszte es - 
immer schon da war und nur auf Planwagen voller Menschen aller 
Nationen wartet, die soweit nach Westen ziehen, dass sie im Osten 
rauskommen, weil die Arbeiterbewegungen gescheitert seien, weil die 
Lohnarbeit der alte Hebel sei, der sich in Tasten verwandelt habe

Das war 1995, oder so
Ich frage mich was eBay mit dem KKG zu tun hat
boeser raeuberischer Kaplism
Bloecke aus Nullen und Einsen, die vielbemuehten Symbole als Insignien 
zur Darstellung der Prozesse bald lichtschneller Maschinen, die 
er-, be-, und rechnen, werden in Photoshop mit dem Filter Kraeuseln 
hier und da zu etwa 368% gekraeuselt
Das Stichwort lautet Stoerung unter 
Erschoepfung der Klassenanalyse, Analyse koerperloser Koerper aus 
Daten, gehortet durch eine Elite, die uns steuert
Aber das mit den Aktionen, der Aktion
Das Wort war vor wenigen Jahren manchen voellig unbekannt
Jetzt steht hier ein Text mit vielleicht 347 mal diesem Wort

Und ich lese von Macht, 
WELCHE?
die ihrer nationalen und urbanen Basen entledigt frei durch die 
elektronischen Leitungen flottiere
Denzentralisiert ohne festes Territorium
Ihr seid schon wieder auf Al Gore hereingefallen und eure 
amerikanische Perspektive
Die Terra incognita des E-Feldes existiert nicht, solange es nicht 
gerechnet wurde
detournemierend, nicht? Wir sind alltaeglich mehr damit beschaeftigt 
zu Geld zu kommen, als Widerstand zu organisieren
Mit Informationsrealitaet hat das nur wenig zu tun

Die implizite These lautet Widerstand folgt der Macht in den Datenfluss
Was empfiehlt die KKG?
Ephemere, prozesshafte Methoden, anarchische Zellen, Angriffe im Netz
Der Angriff auf Informationsleitungen koenne finanziellen Druck 
bewirken, um zu politischen Verhandlungen zu kommen
Es ist ja nur ziviler Ungehorsam
Also: Welche Macht? Benennt sie. Ist es das Kapital, oder nur 
machtvolle, Foucault'sche Macht?
Ist die Arbeiterbewegung anachronistisch oder der Aktivismus 
voluntaristisch?
Von Hackern lernen

Gut, macht eine kuenstlerische Kritikergruppe
Fuer was? Konkret: Widerstand fuer was? Gegen Institutionen, aber 
fuer was?
Es gibt zwei Kluefte im Programm der KKG: die Propagierung von 
Widerstand ohne Modell fuer den Fall der Ueberwindung der 
sogenannten Macht und Aufruf zur Aktion ohne genauere Angabe der 
Verhaeltnisse
Mit anderen Worten: Was wollt Ihr?
Ihr seht aus wie eine sich selbst befruchtende Orchidee
Das Recht auf Aktion in der virtuellen Welt einfordern zum Wohle der 
Allgemeinheit
Und wer ist die Allgemeinheit? Und wo endet diese virtuelle Welt?

Zum Wohle
Hier liegt etwas auf dem moralischen Grund der Gruppe
Irritation wird gefeiert, dynamischer Fluss wird gefeiert
Ist es das was ihr wollt, dass wir wollen was ihr nicht wisst?
Herausfordern und nomadische Anti-Elite sein? Alan Abel spielen?
Gegen das Effiziente sein bei Stigmatisierung des Rationalen
Kapitalismus selbst ist irrational
Oder ist es der schlimme Exzess aus dem Konsumgut?
Das Verhaeltnis von Konsum, Konsumgut und Ueberproduktion ist unklar
Der Triumph des Diskurs

[rohrpost] n0name newsletter #118

2007-08-31 Diskussionsfäden n0name
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n0name newsletter #118 Fr., 31.08.2007 11:57 CET

ACHTUNG! Umlaute

*Inhalt/Contents*

1. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 22
2. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 78

27 KB, ca. 8 DIN A4-Seiten



1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 22


Die Prosumer-Fantasie eines Alvin Toffler oder Mattias Horx, also die 
angebliche Instandsetzung des Konsumenten das Produkt mit-bestimmen zu 
koennen setzt, allerdings auf demokratischen Konsum, der gerade eben 
erst fuer uns realisiert wurde. Die funktionale sich sinnvoll 
ergaenzende dynamische Einheit (Bedarf wird gedeckt durch Produkte), 
wie sie im verwirklichten real-existierenden Prosumenten seine 
Figuration findet, hat immer noch den Profit und den sich verwertenden 
Wert zum Masz.

"Nutzer und Entwickler von Software ver-schmelzen in Personalunion und 
erhöhen damit die Feedback-Frequenzen" schreibt Sabine Nuss und damit 
beschreibt sie beinahe einen geschlossenen Kreislauf, Merkmal fuer 
perfekte Harmonie.

"Im Rahmen der Open Source-Bewegung sollten all diese Vorteile auch 
für kom-merzielle Unternehmen nutzbar gemacht werden. Einige der 
„Urväter" der Freien Software, darunter Linus Torvalds, diskutierten 
die Möglichkeiten und Potenziale einer Zusammenarbeit von freien 
Entwicklern und kommerziellen Software-Herstellern sowie die 
Entwicklung geeigneter Geschäftsmodelle. Wäh-rend Freie Software/Open 
Source Software aufgrund ihrer gerade beschriebenen Vorzüge inzwischen 
auch bei großen, kommerziellen Anwendern gern als kosten-günstige 
Ressource zur Optimierung der Geschäftsabläufe oder Erweiterung der 
eigenen Produktpalette eingesetzt und genutzt wird,63 ist es 
andererseits weniger einfach, die Software selbst in ein 
verkaufbares Produkt zu verwandeln. Wegen der breiten (und 
kostenlosen) Verfügbarkeit und der nahezu unbeschränkten 
Vervielfältigungsmöglichkeiten fehlt Freie Software/Open Source 
Software eine entscheidende Bedingung für den Verkauf: Sie ist nicht 
knapp und ein nicht knappes Gut, also ein Gut, welches ubiquitär 
kostenlos zur Verfügung steht, kann, wenn überhaupt, nur gegen einen 
sehr geringen Preis verkauft werden."

Knappheit und kuenstliche Verknappung des Guts sind Basisargumente in 
diesen Diskussionen um die Sinnfaelligkeit und den Durchsatz von 
Offener Weichware. Sieht man sich die Laeden mit ihren CD-ROM- und 
DVD-Metern an, ist aber die Ueberproduktion von Programmen zu 
bemerken. Von Knappheit keine Rede, das Ueberprodukt muss an den 
Kauefer gebracht werden, der gleichzeitig frei _im_, und gebunden _an_ 
den Akt des Bezahlens das Gut erwirbt. Es wird ihm nicht 
vorenthalten, es wird ihm hinterhergeschmissen fuer Kredit bei der 
Bank und eine Menge "Zahlungsmittel", die er und nur er als 
Arbeitender bereits selbst Meta-Betriebswirtschaftlich erwirtschaftet 
hat.

   "Weil der Einsatz von Software beim Nutzer zumeist eine Menge 
zusätzlicher Tätigkeiten nach sich zieht - Implementierung und 
Anpassung an die jeweilige Einsatzumgebung, Wartung, Erweiterungen, 
Support etc. - haben sich in den letzten Jahren eine Reihe 
Verwertungsmöglichkeiten für Freie Software/Open Source Software 
entwickelt, die vor allem auf diesen zugehörigen Dienstleistungen - 
auf dem „Drum-herum" - basieren: So wuchs und wächst mit dem 
zunehmenden Einsatz von Freie Software/Open Source Software in 
kleineren und mittleren Unternehmen oder in Behörden und öffentlichen 
Einrichtungen, in denen nur wenig Computerfachleute bzw. Spezialisten 
für Freie Software/Open Source ar-beiten, vor allem der Bedarf an 
professionellem Support. Liebäugelt eine solche Organisation noch mit 
dem Einsatz oder dem Umstieg auf Freie Software/Open
___
63 Die „Kosteneinsparpotenziale", von denen z.B. in der Studie der 
   DB-Research gespro-chen wird (s.o.), gehen in vielen Fällen zurück 
   auf den Einsatz von Open Source Soft-ware als IT-Infrastruktur von 
   Unternehmen (z.B. freie Web-, E-Mail- und Intranet-Ser-ver). Vor 
   allem Internet Service Provider und Hersteller von 
   Netzwerkkomponenten (z.B. Cisco) gründeten so in der Vergangenheit 
   ihre Geschäfte erfolgreich auf offene Standards (z.B. der freien 
   Internet-Protokolle TCP/IP). Zudem wird OSS auch gern als Basis für 
   ein eigenes Produkt verwendet. IBM bspw. nutzt den (freien) Apache 
   Web-Server innerhalb seiner Web-Sphere-Produktreihe, Sendmail Inc. 
   erweitert das eigene sendmail, das auch weiterhin frei bleibt, zu 
   einer kompletten E-Mail-Server-Suite mit grafischer 
   Administrationsoberfläche und anderen Tools. Vollständig und 
   zusammen mit den eigenen Entwicklungen in ein proprietäres Produkt 
   integrierbar ist eine ge-nutzte freie Softwarekomponente jedoch 
   immer nur dann, wenn die Lizenz des Open Source

[rohrpost] n0name newsletter #117

2007-08-31 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #117 Fr., 31.08.2007 11:25 CET

ACHTUNG! Umlaute

*Inhalt/Contents*

1. Wenn abends bei SAP die Lichter ausgehen
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 21
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 77

9 KB, ca. 3 DIN A4-Seiten



http://www.astro.uni-wuerzburg.de/~asmaier/gallerytest/images/
dutch-kiss.jpg + my/meinen + (_!_)



1.

Wenn abends bei SAP die Lichter ausgehen

(38317)

Wenn abends bei SAP die Lichter ausgehen
Und das neue Praekariat nach Hause geht
Dann bekomme ich so ein Gefuehl fuer Kategorien
Praekariat heiszt das nicht Proletariat?

Du nennst es Arbeit
Ich nenn es Mehrarbeit fuer Surplus
Surplus ist Schweisz ist Blut ist Gold 
Ist Kapital

Und waer ich ein Wal
Im grossen weiten Meer
Fragte ich mich nicht
Wo kommt all das Wasser her?

Wenn abends bei SAP die Lichter ausgehen
Und die digital Bohème daneben steht
Dann uebernimmt die Reserverarmee das Web 2.0 
Der Rest bleibt Idee

(c) 2007 n0name

http://www.n0name.de/38317/sap



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 21

Tolpatschige Kopierkatzen

Sabine Nuss' Publikation steckt nicht voller Dunkelnetz-Geheimnisse 
wie man Urheberechte umgeht oder aushebelt und stehlen 'soll' man 
dieses Buch auch nicht. Es bietet, neben kurzen Aufarbeitungen, etwa 
der Open Source Ideologie und den vielfaeltigen Widerstaenden gegen 
Copyright und seine Derivate, vielmehr eine dezidierte Kritik an den 
kategorialen Verkennungen. Eigentum wird als Begrifflichkeit von 
Besitzenden sowie Kritikern und Kampagnisten gleichermaszen, jedoch 
mit anderen Konsequenzen vorausgesetzt, um den Begriff und seine 
Funktion fuer die Durchsetzuung Ihrer Interessen zu benutzen.

Interessen sind aber keine freien Ingridenzien, derer man sich 
bedient, sie sind wiederum Kraeften anhaengig. Urheberecht und 
Kopierverbot sind fuers Kapital notwendige Mittel zur Um- und 
Durchsetzung von Absatz. Alles buegerliche juristische 'Konstrukt' 
baut auf der vorab geleisteten Produktion auf. Der Film _Der Mann im 
weiszen Anzug_ (_The Man In The White Suit_ mit Alec Guinness)) 
verdeutlicht eben jenen Widerspruch zwischen der Entwicklung der 
Produktivkraft und der tatsaechlichen Produktion. Wenn das in der 
Person des Kapitalisten gespeicherte und von ihm vertretene 
Eigentumsrecht und damit das Kopier-, also Herstellungsrecht, 
einer Erfindung zunaechst zugewiesen werden muss, dann disponibel 
wird, und das Arte-Faktum dann mit diesem Recht bekaempft, ueberformt 
und schlieszlich gestoppt wird.

Sabine Nuss folgert aus ihrer Herleitung der repressiven und 
systemischen Kontrolle der Produktion durch das buergerliche 
Privateigentum: "Es muss also bei der Entwicklung einer Alternative 
zur kapitalistischen Produktionsweise darum gehen, die Verwertung 
des Werts [Kapital hat zum Ziel sich zu vermehren und nicht 
Beduerfnisse zu befriedigen, Anm. d. Verf.] als bestimmenden Zweck 
der gesamtgesellschaftlichen Reproduktion abzuloesen durch einen 
Zweck, der sich nach dem Beduerfnis der Menschen richtet [...]."

Neue Spielarten von Lizenzen wie die Creative Commons erscheinen da 
genaugenommen als Anti-Commons, weil sie Copyrights blosz auf den 
neusten flexibilisierten Stand fuer Scheinselbststaendige bringen 
und nicht abschaffen. Das koennte man Lessig und Co aber z.B. mit 
den Berliner Telekommunisten weniger vorwerfen, als mit einem 
Geschmack von gegenevolutionstischen Ansatz »an-goutieren«, denn 
"Copyright abschaffen" waere eine doch zu voluntaristische 
Vorstellung, die weitere tiefgreifende gesellschaftliche vorhandene 
Faktoren nicht sieht. Mit toten Vertraegen ist die Produktionsweise 
noch lange nicht, und mit neuer Produktionsweise die Kultur von allem 
bei weitem nicht revolutioniert.

Die vielgepriesene Offenheit der Kodierungen und Maerkte entpuppt 
sich nun mal nicht von selbst, sie muss besprochen werden als Markt, 
der monopolisiert werden muss: ergaenzend darf man mit dem 
Handelsblatt sagen, geht es um einen "Streit um neue Freizuegigkeit". 
Der Free Software Foundation Europe (FSFE) ist es gar nicht recht, 
dass nun Microsoft mit Open XML ins Geschaeft mit offenen 
Software-Standards draengt: "Was nuetzt ein zweiter offener 
Standard. Das wuerde den Markt nur verwirren." (Jochen Jakobs, 
Sprecher der FSFE, Handelsblatt 17./18./19. August 2007, S. 17)

Die amerikanische "Copycat" ist eine Person, die alles nachmacht, 
einen anderen imitiert. Der Eindruck waechst, dass Gruppen, die 
"gegen Copyright" sein wollen, dessen Funktionen und die dahinter 
stehenden Kraefte nicht nur unterschaetzen, sondern gar nicht 
zu detektieren in der La

[rohrpost] n0name newsletter #116 PS

2007-07-11 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #116 PS Mi., 11.07.2007 12:57 CET

PS: ergaenzte Fusznote zu "Und die Sterne des neuen deutsch gefuehrten 
Europas sind wie Schnuppen" im n0name newsletter #116 

[3] Didier Dupuis. Berlin, 2007
http://www.n0name.de/news/newslink/radiocollage-g8-ge-merkel.mp3



Sie erhalten den n0name newsletter, weil sie da sind!/You get the 
n0name newsletter, because you are there!

*Bitte weiterleiten!/Please forward!*

(c) 1999-2007 n0name, die Autorinnen & Autoren und die Maschinen

Unterstuetzt von XPECT MEDIA http://www.xpect-media.de

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----- Ende des n0name newsletter #116 PS -

-- 
Ist Ihr Browser Vista-kompatibel? Jetzt die neuesten 
Browser-Versionen downloaden: http://www.gmx.net/de/go/browser

-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

[rohrpost] n0name newsletter #116

2007-07-11 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #116 Mi., 11.07.2007 08:00 CET

ACHTUNG! Umlaute

*Inhalt/Contents*

1. Und die Sterne des neuen deutsch gefuehrten Europas sind wie 
   Schnuppen
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 20
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 76

30 KB, ca. 9 DIN A4-Seiten



1.

Und die Sterne des neuen deutsch gefuehrten Europas sind wie Schnuppen


"PiratInnen und Piraterie waren extrem beliebt bei Kids und 
Youngsters, waren ein weiteres prägendes farbiges Feature der Proteste 
in Rostock. Während die Piraten der Karibik die Kassen der Kinos 
füllen, treibt die Pirate Bay Hollywood mit ihrem kostenlosen p2p 
Tauschservice in den Bankrott. Piraterie handelt traditionell von der 
Herausforderung staatlicher Souveränität (dazu auch Marcus Redikker 
und Hakim Bey) und dem Aufbau post-souveräner Formen der 
Selbst-Regierung auf Basis von horizontaler Vernetzung und 
Kanaken-Kameraderie: Tortuga als erste moderne autonome Zone. Der 
Form treu wehte die Totenkopffahne auf vielen Zelten und bei allen 
Aktionen, oftmals entweder pink auf schwarz oder schwarz auf pink. 
Und St.Pauli Fußballfans aus Hamburg brachen mit ihren schwarzen 
Totenkopf-Pullies in Massen über Rostock herein, um bei der Schlacht 
dabei zu sein."

(Alex Foti: Nach dem Flaschen schmeißen an den Barrikaden zurück auf 
den Webseiten der ketzerischen Linken

Pink, schwarz, piratisch: Eine Bestandsaufnahme von Rostock

in:

Date: Mon, 09 Jul 2007 20:53:26 +0200
From: Öffentlicher Verteiler der Gipfelsoli-Infogruppe 
<[EMAIL PROTECTED]>
Subject: [Gipfelsoli Newsletter] Heiligendamm)

Nach solcherlei Pipi Langstrumpf-Wunschdenken von einaeugigen Gruenen 
(Alex Foti[1], Autor des ganzen Artikels[2], Politologe, kandidierte 
2006 fuer die italienischen Gruenen) mit doppelter Augenklappe, die die 
Ansage von z.B. Pirate Bay an Hollywood, jetzt mal das neue Geschaeft 
endlich anzugehen, nicht verstanden haben, was klar nicht bedeutet, 
dass Hollywood brennt, nach Bezugnahmen auf Hakim Bey und dessen 
Robinsonade-Theoreme, wird einem bei soviel piratischem Seegang ohne 
See beinahe etwas schlecht. Piraterie mag traditionell von der 
Herausforderung des Staates handeln, Piraterie handelt aber 
traditionell ebenso von ihrer eigenen Rekonvertierung zum Apparat 
des Staates und dessen Konsolidierung mittels flexibilsierter 
Methoden, die vom Ex-Gegner instrumentalisiert, oder nie gegen 
dessen Prinzipien - hier dem Privateigentum - eingesetzt werden. 
The Pirate Bay will sein 'eigenes Ding' ohne Begriff seines 
Nichtautonomen Status und toent im personalisierten Interview 
(www.stealthisfilm.com) in guter Hippie-Tradition von trotziger
Unabhaengigkeit inmitten des Ganzen. Der Suprastaat, der hier 
anklingt, gegen den man agiere, dessen Kapital man aber symbolisch 
mit den Konzernen verwechselt, ist u.a. und vor allem Europa, und 
nichts destotrotz muss gerade Angela Merkel das Urheberrecht verbal 
zu schuetzen versuchen: [3]

Die linken Linien kann man ziehen bis zu links-buergerlichen Projekten, 
deren Vernetzung bis zur Springerin, den documenta 12-Rebellen und 
dem eipcp - European Institute for Progressive Cultural Policies 
respektive http://republicart.net gefoerdert vom EU Culture 2000 
Programm (http://ec.europa.eu/culture/eac/index_en.html), wo man 
als Kuenstler auf Kunst setzt[4], so wie der Baecker aufs Brot. 
Auf eipcp findet man den Staat als Insignie, nur etwas re-designed: 
http://eipcp.net/header_toplogo
_
[1] Alex Foti http://static.flickr.com/74/153524512_ab3bbdcb94.jpg
[2] In der englischen Version hier http://transform.eipcp.net/
correspondence/1182944688
[3] ###didiers merkel###
[4] "... Die "organisierende Funktion" der Kunst (Walter Benjamin) 
schafft sich neue Räume in den überlappenden Nachbarschaftszonen 
zu politischem Aktivismus und Theorieproduktion. ... 
(http://republicart.net/manifesto/manifesto_de.htm)

Susi Meyer



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 20


Auf Seite 72 war vom "Einfluss der Verwertungsindustrie" auf das 
jeweilige nationale oder uebernationale (hier: europaeische) Recht 
die Rede, so als ob Recht, Rechtsentwurf und Rechtssprechung, nach 
kapitalistisch-demokratischer Art in der Gewaltenteilung unabhaengige 
Groessen seien. Dem ist nicht so, steht doch etwa der neue Praesident 
der Franzoeschen Republik Sarkozy unter "direktem Einfluss" der 
deutschen Bertelsmann-Stiftung was den Entwurf zur EU-Verfassung 
angeht. Spricht man nur mit Blick auf den Loybbismus ueber die inneren 
Zusamenhaenge von Verwertung und die Durchsetzung derselben, verbleibt 
man in der Anayse beim Sonnenstaat, wo sich Einflussnehmende hoeflich 
um den Koenig scharten.

"geschützten

[rohrpost] n0name newsletter #115

2007-06-21 Diskussionsfäden n0name
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n0name newsletter #115 Fr., 22.06.2007 05:30 CET

*Inhalt/Contents*

1. Würstchenbude
   (38317)
   ACHTUNG! German Umlauts
2. In the Negativ(e)land
   An E-Mailconversation
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 19
4. A Memex Wall
   Superfactory(TM) & mi_ga
5. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 74

32 KB, ca. 13 DIN A4-Seiten



1.


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Mercedes-Benz



Würstchenbude

(38317)

ACHTUNG! German Umlauts

Die Welt blickt auf Kassel
Ex-Frontzonenstadt, Rüstungscity mit ausgeglichenem 
Chancen-Risiko-Mix
... neuer Flughafen für den Panzertransport
Er ist der Springer, du der Bauer 
Der gute Buergerl fragt 
warum es in dieser Stadt so viele Würstchenbuden 
in Relation zur Zahl der Arbeitslosen gäbe
Die Leute haben einfach wenig und essen zuviel Fett und Zucker
Hamburger und Peitsche
Dafür kommt jetzt Ferrán Adrià [nicht] direkt vom Mmmhittelmeer ünd 
macht eine Erdbeerschaumpartei
Und Buergel ..., 
will uns das Gefühl geben, die Welt zu machen 
und ein kompositoristischer Teil zu sein
Das Gefühl, fein! Und auch die Mittel?
fein
Die Mini-Bourgeoisie zerteilt alles in möglichst kleine Teile
fein
Kollektive sind eine stärkere Bedrohung als Terrorismus
Ihr habt nur Angst, den Anschluss zu verpassen
Komisch, nicht? Wo man auch hinkommt, überall wissen die 
Menschen mehr über uns als wir über sie.
"Was tun?" fragt ausgerechnet der Chef
Als wie alszus Cürrywurst
Dafür gibt es jetzt Richtig-Essen-Erfahrungstage 
der Gutes-aus-Deutschland Made in EU mbH
Aber mehr gibt es nicht
Aktivier dich!
Gib deren Senf dazu
Dafür, dafür
Fürs Wünschen und Begehren gibt es hier keine Form
Das ist doch nur ein Dispositiv
Ich sehe mir Diapositive von 1972 an
An einen halben Meter lange Würstchen komme ich nicht ran
Stopfen wir ihnen den Mund
Bratwürstchen für Bedürftige
Du hast keine Ahnung, Du glaubst an moderne Mahnerei
Ich bin ja so ehrlich und demokratisch
Ein wenig Kochkunst hilft hier weiter
Aber nichts wird so heiss gegessen
Im Sommer, im Juni
Wo bleibt der Service? Der Besucher ist Kunde, der Kunde ist der Läufer
Das billigste Ticket kostet 5 EURO
Das ist er auch schon, der Gestaltungsspielraum
Du opferst 2 Mittagessen für Kunstkacke
Hobbysozialarbeiter betreuen dich
Carmen tanz! Ferrán mach den Stier!
Doch die Zeichen gehören nicht dir
Die Brötchen musst du dir erst verdienen
Would you like to participate in an artistic experience?
Im Museum des Grafen, der dafür vor 120 Jahren Soldaten an England 
vermietete
Die Bank von nebenan sponsort mit deinem Geld
Wir machen eine intranslokale Würstchenbude auf, 
fahren dann wie Nomaden mit dem Caravan immer an der Bannmeile der 
Großveranstaltung entlang und vergessen den Artismus dabei, 
denn die schöne autonome   gibt es nicht
Hier kannst du mit deiner selbstgemachten Scheisse migrieren, 
du Arschloch
Der König und seine Königin bestimmen was als im System noch 
funktioniert
Was dich nicht interessiert interessiert mich nicht
Und der immobile Mob, der nie in New York, Ljubljana, 
Mexico City oder Dakar war, darf partizipieren / partyfizieren
Punst und Kolitik überall - wohin soll man gehen, was kann man machen?
Soll man machen, hat man die Wahl?
Ich weiß, was du machen kannst: diese Show verlassen 
und endlich die eigene Welt-Schau anfangen 
und das sogenannte blosse Leben dem Zirkus überlassen, 
der alle Jahre wieder kommt
Raus aus deinem Bratwurst-Atelier
Rein in das Call-Center von QVC
Da geht doch was
12 Striche? Mach 3 Xe!
In 2006 setzte die Computerspiele-Industrie 1,77 Milliarden um
20 Mio. für die Kunstkacke sind nur Peanuts
Kultur ist Kulisse, bezahlt aus den Fonds der Profite
Kunst und Kultur - ein veraltetes Scheinreich an der Märchenstrasse
KuK, KuK, KuK
Und solltest du Fragen zu diesen Bereichen haben, wende dich bitte an
+49 561 70 72 70 
oder an bibuc.ks und Leute, die jetzt angekommen sind
Die jetzt angekommen sind
Die jetzt angekommen sind
Die jetzt angekommen sind
Die jetzt angekommen sind

(c) 14.06.2007 n0name

http://www.n0name.de/38317/wuerstchenbude



Nachricht eines eBayMitglieds

Wo bleibt mein Geld?



2.

In the Negativ(e)land

An E-Mailconversation


No No Logo Band

I am an acitivist
Chumba chumba
Don't go Negativland
Make up your own own band
Don't pay No Logo Bands
The shit is at your hand
Don't licence Creative Commons
Lessig is a middle class punk
Stealing is just not producing
There is no business like no-business
This is not Fiat [fIut]

(c) 38317

http://www.n0name.de/38317/nonologoband


[rohrpost] n0name newsletter #114

2007-06-11 Diskussionsfäden n0name
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n0name newsletter #114 Mo., 11.06.2007 11:37 CET

ACHTUNG! Umlaute

*Inhalt/Contents*

1. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 18
2. Heil.damm Heil.damm
3. Arbeit ueber ARBEIT
   im Comic und in der Verwaltung
4. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 74

34 KB, ca. 11 DIN A4-Seiten



1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 18

Darknet und Schwarzmarkt sind in Teilen identisch. Nur, dass das 
eigentlich wirklich echte wahre (alles Attribute, die der 
Original-Ware zu geschrieben werden) dunkle Netz das der Unternehmer 
ist. Sabine Nuss weiszt auf den halb-symbiotischen Charakter dieser 
Nicht-verbindung hin, auf die Abhaengigkeit des Dunkelnetzes der 
legalen Wirtschaft offenbar immer schon mafioesen Kapitals von 
der Innovationskraft und Hemmungslosigkeit der informellen Wirtschaft, 
des informellen Kapitals, das auf Nachahmung (China's Kopiermarkt, 
Brasiliens Generika Medikamente) und Ausbeutung von beinah kostenloser 
Arbeitskraft (Programmierer fuer Linux nach Feierabend) setzen muss, 
um die Kosten fuer seine Produkte so niedrig wie moeglich zu halten:

"„Und dann bleibt da noch das `analoge Loch', das genauer als 
Scheunentor zu bezeich-nen wäre. Selbst wenn mit Hardware-gestützten 
Lösungen wie Trusted Computing die digitalen Kanäle maximal gesichert 
sind, müssen Werke letztlich sinnlich wahrnehmbar gemacht werden und 
können dann wieder digital aufgezeichnet werden” (privatkopie.net, 
et al. 2004: 5).

Daher unterliegen die technischen Maßnahmen zur Eigentumssicherung 
aus ge-genwärtiger Perspektive immer gewissen Schranken. Eine im 
Auftrag von Microsoft geschriebene Studie hält es für sicher, dass 
ein sogenanntes „Untergrund-Netz" („darknet")44 immer bestehen 
bleiben wird, weshalb es ökonomisch betrachtet letztlich besser sei, 
auf Digital Right Management-Systeme zu verzichten:

„There is evidence that the darknet will continue to exist and 
provide low cost, high-quality service to a large group of consumers. 
This means that in many markets, the darknet will be a competitor to 
legal commerce. From the point of view of economic theory, this 
has profound implications for business strategy: for example, 
increased security (e.g. stronger DRM systems) may act as a 
disincentive to legal commerce. Consider an MP3 file sold on 
a web site: this costs money, but the purchased object is as useful 
as a version acquired from the darknet. However, a securely 
DRM-wrapped song is strictly less attractive: although 
the industry is striving for flexible licensing rules, customers 
will be restricted in their actions if the system is to provide 
meaningful security. This means that a vendor will probably make more 
money by selling unprotected objects than protected objects. In 
short, if you are competing with the darknet, you must compete on the 
darknet's own terms: that is convenience and low cost rather than 
additional security" (Biddle, et al. 2002: 15)."

Ideologische Maßnahmen zur Eigentumssicherung

Eines der massivsten Probleme nicht nur der Musikindustrie, sondern 
aller Inha-ber von Urheberrechten und Verwertungsrechten an 
digitalisierten Produkten geistiger Arbeit, die im Internet kursieren, 
ist das „mangelnde Unrechtsbewusstsein” der Nutzer. Dies schlägt sich 
u.a. in der unverhohlenen Berichterstattung von beispielsweise 
Computerzeitschriften nieder, wenn sie werben mit Schlagzeilen 
wie „So knacken Sie jeden Kopierschutz!", „So kopieren Sie jede 
Audio-CD" oder „Musik-CDs, DVDs, Spiele & Software knacken!" (zitiert 
aus Röttgers 2003: 94). Immer wieder gibt es Umfragen und Studien, die 
herausfinden wollen, wieso das „Raubkopieren" so selbstverständlich 
zum Alltag vieler Menschen gehört und was in den Köpfen dieser 
Menschen vorgeht. Eine jüngst im Auftrag des Softwa-re-Konzerns 
Microsoft in Auftrag gegebene Studie versuchte beispielsweise her-

44 Dieses „darknet" ist ihnen zufolge „a collection of networks and 
   technologies used to share digital content. The darknet is not a 
   separate physical network but an application and protocol layer 
   riding on existing networks. Examples of darknets are peer-to-peer 
   file sharing, CD and DVD copying, and key or password sharing on 
   email and news-groups." (Biddle, et al. 2002: 1)

64

auszufinden, wie es um die „digitale Mentalität" der Nutzer bestellt 
ist, wie stark also ihr Unrechtsbewusstsein bezüglich der 
unautorisierten Nutzung geistigen Eigentums ausgeprägt ist. Dabei kam 
unter anderem heraus, dass zwar 98 Prozent der Befragten der Ansicht 
widersprachen, Software sei ein freies Gut, allerdings gaben knapp 
zwei Drittel zu, selbst sogenannte Raubkopien privat zu nutzen. 
Generell sahen die Befragten „privates Raubkopieren" 

[rohrpost] n0name newsletter #113

2007-06-07 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #113 Do., 07.06.2007 11:55 CET

ACHTUNG! Umlaute

*Inhalt/Contents*

Nur Zitate

1. "Nur noch 13 Prozent der Deutschen arbeiten "nine to five" "
2. "Die Überflüssigen", "Made by Produktpiraten", "Keine Medikamente 
   für die Armen?"
3. "Sie wollen einen Videomitschnitt erwerben?"
4. "06.06.2007, 15:36 Uhr
   Bundeswehr um und über Heiligendamm", 
   "Army at the G8
   g8-tv.org/"
5. "Teile der deutschen Regierung verlangen eine Verschärfung des 
   Repressionskurses, der ein Schlaglicht auf den inneren Zustand der 
   Bundesrepublik wirft."
   german-foreign-policy.com

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 18 und Nick. _Roman_ 
(Fortsetzungsroman) Teil 73im n0name newsletter #114

8 KB, ca. 3 DIN A4-Seiten



1.

"Aktuell23.05.2007

Nur noch 13 Prozent der Deutschen arbeiten "nine to five"

Düsseldorf (dpa/tmn) - Eine Fünf-Tage-Woche mit festen Arbeitszeiten 
ist für deutsche Arbeitnehmer heute die Ausnahme. Nur knapp 13 
Prozent der Beschäftigten arbeiten zwischen 35 und 42 Wochenstunden 
von Montag bis Freitag ohne Schichtdienst oder Gleitzeit.

Service

* Stellenmarkt: Finden Sie Ihren Traumjob

Junge Frau vor Computer
Von neun bis fünf arbeiten nur noch wenig Deutsche.
© Archiv
Vergrößern (Symbol)

Das geht aus einer Studie des Wirtschafts- und 
Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung 
hervor, über die das Magazin "Karriere" berichtet. Damit habe sich 
zwischen 1989 und 2003 die Quote derjenigen halbiert, die "in 
klassischer Normalarbeitszeit" tätig sind.

29 Prozent der Beschäftigten hatte 2003 Wochenarbeitszeiten von mehr 
als 42 Stunden, heißt es. 6 Prozent leisteten Mehrschicht- und 
Nachtarbeit. In dieser Gruppe seien besonders viele Paare mit 
Kindern zu finden, die Vielarbeiter seien vor allem allein stehende 
Männer."



2.

"Die Überflüssigen
Science-Fiction-Film, BRD 2006

"Beschreibung: 
Im Jahr 2020: Zoe ist 22 Jahre alt und plant nach China auszuwandern. 
Sie sieht in Deutschland keine Zukunft mehr für sich, gehört sie doch 
wie mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu den so genannten 
„Überflüssigen“, die durch TV und billige Konsumartikel ruhig 
gestellt werden. In China so hofft sie, könnte sie vielleicht im 
Hotelbereich arbeiten und ein normales Leben führen. Während sie auf 
die Entscheidung der Behörden wartet, dreht sie einen Film über ihren 
Alltag und das Leben in ihrer Familie und deren Kampf gegen die 
totale staatliche Kontrolle… Packendes Zukunftsdrama!"

arte
Di., 12.06. 00:00 - 01:20   80 min.


Made by Produktpiraten - Faelschungen ueberschwemmen Europa
Dokumentation von Alexander Stenzel, BRD 2006
arte
Sa., 16.06. 02:05 - 02:35 30 min.


Keine Medikamente für die Armen?
- Der Kampf um Patente und Lizenzen
Dokumentation von Lourdes Picareta, BRD 2006
arte
Mo., 18.06. 16:20 - 16:50 30 min."



3.

"Sie wollen einen Videomitschnitt erwerben?

Grundsätzlich gilt: Alle im Hörfunk und Fernsehen gesendeten Beiträge 
sind urheberrechtlich geschützt. Jede Aufnahme einer Hörfunk- und 
Fernseh-sendung auf Tonband oder Videokassette ist eine 
Vervielfältigung, die in der Regel der Zustimmung des Urhebers 
bedarf. Eine Ausnahme ist die Verwendung für ausschließlich private 
Zwecke (§ 53 Abs. 1 UrhG). Dafür dürfen Hörfunk- und Fernsehsendungen 
aufgenommen und abgespielt werden. Meist können unter dieser 
Voraussetzung auch Mitschnitte bestellt werden. Für eine 45-Minuten-
Sendung wie [...] fällt dabei aber inklusive Versandkosten eine 
Bearbeitungsgebühr von EUR 43,50 an.

Soll der gewünschte Mitschnitt für einen anderen Zweck (zum Beispiel 
öffentliche oder gewerbliche Vorführungen) genutzt werden, müssen 
gegenüber dem [...] detaillierte Angaben über die geplante Verwendung 
gemacht werden. Es erfolgt dann eine Rechteprüfung; falls erforderlich 
wird eine Lizenzvereinbarung ausgehandelt."



4.

"06.06.2007, 15:36 Uhr
Bundeswehr um und über Heiligendamm
Nach jW-Informationen ist am Einsatz um Heiligendamm auch die 
Bundeswehr beteiligt. Auf den Straßen sind Beobachtern zufolge 
Fahrzeuge mit dem berüchtigen »Y« im Nummernschild zu sehen.
mehr...
Neben Feldjäger-Einheiten sind auch gepanzerte Fahrzeuge zu sehen. 
Offensichtlich ist: Die Soldaten arbeiten eng mit der Polizei 
zusammen. In der Luft kreisen Bundeswehrhubschrauber. Ein am Einsatz 
bei Bad Doberan beteiligter Soldat identifizierte die Helikopter 
als Aufklärungsmaschinen der Luftwaffe und 

[rohrpost] n0name newsletter #112.5

2007-05-05 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #112.5 Sa., 05.05.2007 15:50 CET

*Inhalt/Contents #112.5*

2. "BLOCK GEISTIGES EIGENTUM"
   globale07 Filmfestival
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 73
4. "Reproduktionskreislauf des Kapitals" - Veranstaltung / 
   "Reproduction Circuit of Capital" - Event

10 KB, ca. 6 DIN A4-Seiten



2.

globale07 Filmfestival

"BLOCK GEISTIGES EIGENTUM"   20.00 Uhr

Mittwoch, 16.05.2007, Nickelodeon

Privateigentum an Produktivmitteln und Wissen
verhindert weltweit die wirklich schöpferische
Entfaltung der gesellschaftlichen Kräfte in der
Herstellung von Gütern und Diensten. Patente auf
Medikamente und Pflanzen, Urheberrechte und
Copyright sind dabei die juristischen Grundlagen
für die kapitalistische Verwertung der materiellen
und immateriellen Arbeit.

Der „Block Geistiges Eigentum“ legt den Fokus
auf die Absicherung der neuen Produktionsweisen
des globalen Kapitals - vor allem in Form der
transnationalen Konzerne. Copyright kann man
also verstehen als den staatlichen Effekt von
Profit. Das TRIPS-Abkommen der Welthandelsorganisation 
über die handelsbezogenen Aspekte der Rechte 
geistigen Eigentums ist auf dieser Ebene 
angesiedelt.
Es geht in der Diskussion aber nicht nur um die
Rechte an Filmen, Musik oder Software, sondern
auch um ein anderes Level, nämlich das der
möglichen Widerstände, was dabei von Web 2.0,
Filesharing und Creative Commons zu erwarten
ist und wo die Möglichkeiten und Grenzen des
Modells Piraterie liegen.

19:45-20:00 UHR

Kurzvorträge vor den Filmen

Petra Buhr: "Wissensallmende"
Joanne Richardson und Dmtry Kleiner (angefragt):
"Creative Anti-Commons"
Kurzrezension Sabine Nuss' Buch Copyright &
Copyriot


20.00 UHR:

Filme

Building on the past
Creative Commons-Kampagne, USA 2003, Kurzfilm, 2 Min, Englisch


Steal this Film – Part one
The League of Noble Peers, S 2006, Doku, 23 Min, OmeU

Gezeigt wird die illegale Beschlagnahmung der Filesharing-Server der 
Pirate Bay. Die Aktion wurde durch Druck der US-Regierung auf den 
schwedischen Staat ausgelöst, unter Androhung von Sanktionen durch 
die WTO (Welthandelsorganisation). Nach 24 Stunden waren die 
Datenpiraten wieder online.


Eine Frage der Menschlichkeit
T. Jayashree/BUKO Pharma-Kampagne, D/IND 2005, Doku, 56 Min, OmeU

Aus der Perspektive von Menschen mit HIV in Indien und Deutschland 
wird AIDS als politisches Problem fokussiert. Gezeigt werden u.a. 
die jüngsten Entwicklungen in Indien, wo sich Betroffene für 
bezahlbare Medikamente einsetzen: ein Beispiel des Kampfes gegen 
das WTO-Abkommen zu Geistigem Eigentum (TRIPS) und dessen fatale 
Auswirkungen.


22.00 UHR:
Offene Diskussion in Kooperation mit
globalRADIO (www.gradio.org)


www.wissensallmende.de
www.biopiraterie.de
www.bukopharma.de
www.wbk.in-berlin.de/wp_ nuss/dissertation
(Sabine Nuss: „Copyright & Copyriot“)
www.no-copy.org
www.telekommunisten.net

Can I Get An Amen?:
http://nkhstudio.com/pages/popup_ amen.html
http://chaosradio.ccc.de/media/video/theamen-break.mp4


WORKSHOPS (FESTIVALZENTRUM):
12.05.2007 15.00-18.00 Uhr: Beamer-Bau
13.05.2007 15.00-18.00 Uhr: TV-Sender-Bau
15.05.2007 14.00-Open End: Mini-FM Radiosenderbau
(Anmeldung: Mini-FM Workshop )

Die Workshops ergänzen unserer Ansicht nach nicht
nur die Praxis der theoretischen Debatte, sondern sind
der materielle Teil der Do-it-yourself Kulturen. Basteln
kann kritisch sein, Basteln muss man kritisch machen!

globale07 Programm
http://www.globale-filmfestival.org/de/system/files/globale07.pdf



3.

Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 73

Die Anti-Gravitaet wurde staerker, irgendwie schwerer. Paradox 
haette Roman gedacht, wenn er denn haette denken koennen.
Wie kam er aus dieser Schleife jemals wieder heraus?

Teil 74 im n0name newsletter #113



4.

(please scroll down for english version)


   -> --->
 ^ ,.|  |
 |  |,--_|_ v
 |  ||  ||  |
 ^  |'--'|  |
 |  ''  v
 <---   "Der Reproduktionskreislauf des Kapitals"


Wir fragten im Februar 2007 nach Stuecken, die sich auf den scheinbar 
natuerlichen und endlosen Zirkel der Wiederherstellung des Kapitals 
beziehen.

Wir haben laermige Aufnahmen, Lieder und Experimente erhalten.


Die Aufnahmeliste

(Zufallsreihenfolge)


 1 Mosh Mosh "Work 2 do" 02:09

 2 trio.infosion "repprod_soft" 12:00

 3 Dominik Eggermann "nerdsong" 00:32

 4 Guido Braun "KAPITALRADIO" 00:32

 5 Company Fuck "Rude Mechanicals" 00:21

 6 Paul Devens "Spontamp-Remix" 02:15

 7 38317 "The medium is the profitage" 01:16

 8 Ohmnoise "CDU-Votze" 01:44

 9 Trixi Kyoto &quo

[rohrpost] n0name newsletter #112 & #112.5

2007-05-05 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #112 & #112.5 Sa., 05.04.2007 15:50 CET

*Inhalt/Contents #112*

1.Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 17


*Inhalt/Contents #112.5*

2. "BLOCK GEISTIGES EIGENTUM"
   globale07 Filmfestival
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 73
4. "Reproduktionskreislauf des Kapitals" - Veranstaltung / 
   "Reproduction Circuit of Capital" - Event

38 KB, ca. 12 DIN A4-Seiten



1.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 17

(deutsche Umlaute!]

Dies ist eine Langrezension, mit Langzitat und multiplikatorischem 
Ziel. Die Kurzrezension wird am Mittwoch, 16.5.07 gegen 20 Uhr im 
Kino Nickelodeon Torstraße 216 in Berlin-Mitte zu hoeren sein. Dort 
treffen sich unausgesprochene und ausgesprochene Kritiker des 
Copyright, aber hoffentlich nicht die ueblichen Verdaechtigen. Das 
serioese Zitat muss dann noch dem Verlag geliefert werden, der sein 
Leid hat mit der Schnipselei. Seit den Foto-Montagen fuer 
Edel-Felpost im Wohnzimmer des 1. Weltkriegs, oder Hannah Hoechs 
Schnitt in die Republik, bis zu den ganzen scheiss netz#werken, die 
man mit der Schere zerschneiden will - um "eigene" "bessere" zu 
stricken, geht es um die industrielle/re Art des Ver-Nehmens. Wer 
nichts versteht fliegt raus und kann ja an Design- oder Slam 
Poetry-Wettbewerben teilnehmen. Hinzukommen zur Handarbeit muss aber 
eine Reprotechnik auf weit hoeherer Stufe der Arbeitsteilung (Walter 
Benjamin's Reprotechno). Die Netze als reine Verschiebebahnhoefe 
oder neue Rohrpost zu betrachten, ist auch fuer die alten 
Verkehrssysteme verkuerzend. Die "verblueffende Verfielfaeltigung", 
die Proust beschreibt[1], die alle Piratentexter - oder filmer 
fasziniert und auf der sie wie auf den Schultern eines Riesen sich 
weiterbewegen, ist auf Arbeit gebaut. Erze werden zu 
Hollerithmaschinen, zu IBMs zu PCs zu iPODs. Die "Schoepfungshoehe", 
wie sie fuer die Urheberschaft - den Besitz am bereits und immer 
schon Eigenen - rechtlich verlangt wird, regent hier quasi vom 
Himmel. Oder nicht? "Es regnet" ist eine so allgemeine Aussage, die 
ohne originelles Textumfeld aus dem Urheberschutz herausfaellt. 
"Es regnet Coca-Cola" waere Terror aber auch bereits ein Werbespruch. 
"Es regnet Maenner" ist frueher deutscher HipHop/Soul-Disco-Fem, 
"Es regnet Frauen" schon wieder Macho. Es regnet aber nie Geld und 
nie Copyright, weil, jedem Copyleft zum Trotz, nichts schon da ist, 
das hatte Johnn Heartfiel auch verwechselt, bzw. verschnitten. Es ist 
(man kann es nicht oft genug wiederholen) immer nur da was bereits 
bezahlt wurde oder was aus der Verwertung herausgefallen ist. Hobbes' 
Krieg aller gegen alle - auf der O-Strasse in Berlin oder in 
irgendeiner Kleinstadt der "Plakatkrieg", der Kampf um Werbeflaeche 
und Kunden - ist die Voraussetzung fuer den Staat, der schlichtet und 
zur Ruhe kommen laesst. Das Gesetz regelt, eine neues regelt auch. 
Ein altes Copyright regelt, ein neues CC-Copyright regelt auch. Und 
zwar den Warenverkehr und die Staerke/Hoehe der Ausbeutung.

Teile dieses Textabschnitts und weitere Tags flechten wir nun 
taktisch in das heutige Langzitat ein.

"Hier wird unterstellt, dass das Herunterladen einer Musikdatei via 
Napster den Kauf dieses Musikstückes ersetzt: Jede runtergeladene 
Datei ist eine nicht gekaufte Datei, die Logik lautet daher: ein 
entgangenes Geschäft ist auch ein Geschäft und damit kommerziell. 
Dies ist eine nicht ganz rationale Herangehensweise, denn es lässt 
sich nicht seriös nachweisen, dass all die kopierten Musikstücke 
gekauft wor-den wären, hätte es Napster nicht gegeben - dies ist 
sogar eher unwahrscheinlich.32
  Das nächste Kriterium, welches für eine Beurteilung als Fair Use 
eine Rolle spielte, war die Frage, ob die geschützten Werke 
kreativer Natur sind, was dem Gericht zufolge bei Musik definitiv der 
Fall sei. Desweiteren fällt ins Gewicht, ob es sich bei der Nutzung 
des urheberrechtlich geschützten Werkes nur um eine Teilnutzung 
handelt und in welchem Verhältnis dieser Teil dann zum Ganzen steht. 
Bei Napster wurden die Musikstücke als Ganzes heruntergeladen, auch 
hier konnte also kein Fair Use anerkannt werden. Der vierte Faktor 
schließlich prüft

32 Kein ganzes Jahr nach der ersten Klage gegen Napster war die 
   Musikbörse nicht nur längst und dauerhaft Gegenstand juristischer 
   Auseinandersetzungen, sondern auch sozialwissenschaftlicher 
   Untersuchungen. Auf einer Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem 
   programmatischen Titel „Wem gehört das Wissen? geistiges Eigentum 
   in Zeiten des Internet" im Jahr 2000 outete sich die 
   Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann einleitend zu ihrem 
   Vortrag als begeisterte Napst

[rohrpost] n0name newsletter #111

2007-04-23 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #111 Mo., 23.04.2007 14:23 CET

*Inhalt/Contents*

1. globalRADIO @ globale07
   http://gradio.org/info.php
2. Superfactory(TM)
   Spring in the East - Mini Tour
3. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 16
4. Spielcasino Boerse
5. Krise
6. "Die Barbarei kommt nicht von der Barbarei"
7. Lohnsklaven heranerziehen
8. Wer hat Angst vor Google?

25 KB, ca. 10 DIN A4-Seiten



1.

globalRADIO @ globale07
http://gradio.org/info.php

10. bis 16. Mai 2007

Was ist ein auditiver Katalysator und wie kann er
kapitalismuskritisch wirksam werden?

Fuer 7 Tage wird auf der globale07 ein Radiostudio mit lokaler
Sendefrequenz und Internetstreaming eingerichtet.
Wir begreifen Radio als auditives Reflexivmedium, das Sendestrukturen 
- auch in bezug zum Filmfestival - nicht ungefragt weiter umsetzt, 
sondern auch verwandelt. Sprechen, Re-Mixen und Sampling sind mehr als
aesthetische Spiele. Wenn Radio primaer eine soziale Technik ist, dann
kann man die hier ausprobieren. Die Station im Neurotitan wird offen
sein fuer Festivalbesucher und Macherinnen und eine Kombination von
Uebertragungen aus dem Festival, fixem Programm und Ad hoc-Sendungen
bieten. Audio Grafitti inklusive! Geplant sind u.a. Beitraege zur 
Kritik von Arbeitslosengeld, Sendungen des Freien Radio Kassel im 
Kontext mit German Foreign Policy, das Fieldrecording einer 
Kinderuni-Vorlesung zur Frage "Warum gibt es Arme und Reiche auf der 
Welt?", sowie Mini-FM Workshops.

Weitere Topics sind ausserdem: Ein Theo Gallehr Abend mit Kommentaren
ueber seine Filmarbeiten wie zum Beispiel "Rote Fahnen sieht man 
besser" (BRD, 1971), Workshops von und mit Pi-Radio (Bitte 
Ankuendigungen beachten!), ein konzertanter Abend mit Live Gigs 
zum Projekt "Der Reproduktionskreislauf des Kapitals" 
(www.n0name.de/kapitalkreislauf), Mitschnitte vom Schwerpunktthema 
"learning from: Klassenkampf" des laborB*, die Diskussion um den 
"Block Geistiges Eigentum" in Zusammenarbeit mit www.MXKS.de und 
real,-Mapping (www.real-mapping.net), Steven Hutchings Video 
"Gesteuerte Demokratie?".

globalRADIO Studio
Haus Schwarzenberg - Neurotitan
Rosenthalerstrasse 39
10178 Berlin
www.neurotitan.de

Audiolivestream
taeglich von 18:00 bis 22:00 Uhr
audiolivestream http://www.gradio.org:7998/listen.pls

globalRADIO Gruppe
Karsten Asshauer, Mindaugas Gapsevicius, Martin Kuentz, Matze Schmidt 
+ Freies Radio Kassel, MXKS

Kontakt
gradio(at)gradio.org

globalRADIO ist ein Projekt von

>top e.V.
www.top-ev.de

in Kooperation mit
globale07
www.globale-filmfestival.org

globalRADIO 2007 wird unterstuetzt von:

modukit
www.modukit.com

re:plug
www.replug.de

Pi-Radio
www.piradio.de

radi0.tv
www.radi0.tv

Raum [][][]
raum.modukit.com



2.

Superfactory(TM)

Spring in the East - Mini Tour


 |
( )
 |
 |
 |
 |

Radioturm Europaplatz

"Ringsendung Riga 2007"

3 hours making of radio with Open Fake Stream(TM), not "Real" real
stream, noise and more noise and endless free software, Mini-FM and
(maybe) 1:1 Helmet Radio, Plug-in Party for transformers and Tense for
the hearing Synthesizerbody.

Space Building

We celebrate 1000 Years of Radio in an ultra quick week of Hoerspiel.
Do you remember the design of the Ringsendungen, the perfect hookup for
the circular social band? We will set up this globalized network
en miniature on a table with Mini-FM transmitters and notebooks.
Brecht and Enzensberger were right, but Baudrillard was righter, wasn't
he? Can you see the future of your MurdochSpace? Event 65 years later
(since 1942) it's not yours, don't take it!

A project of Superfactory(TM)


sponsored by

piradio  gradio.org  radi0.tv (Berlin)


Friday, 27th April
Riga Centre for New Media Culture - RIXC
Latvia

Riga Centre for New Media Culture - RIXC
11 Novembra Krastmala 35 - 201
LV 1050 Riga
Latvia
Ph: +371 7228478
Fax: +371 7228477
e-mail: rixc (at) rixc.lv
http://rixc.lv




Superfactory(TM) in denglish

"The problem is NOT copyright or licences, stupid!
It's production."
(Anonymus)


Informational Free Jazz

We don't want to show "informational free jazz" = synonym 
for free labour but the combination of a production process 
with a point of sale. And there is hard work on hardware!

The Superfactory(TM) does not believe in immaterial work 
as the new new paradigm of capitalism. 
And there is no doubt, that radio exists under capitalistic 
circumstances. Sure, for real work in a real factory you need 
to buy the labour of the workers. But here in this mix of a 
factory with a supermarket you can exploit yourself. Sit down 
and assemble a transmitter and then do 

[rohrpost] n0name newsletter #110

2007-03-20 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #110 Di., 20.03.2007 14:47 CET

*Inhalt/Contents*

1. Punkdrillard is dead
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 15
3. Wenn bei SAP das Licht fuer immer ausgeht
4. Is "All" dyne:bolic "software" [...] free? 2
   Antworten
5. "The Reproduction Circuit of Capital"
   CALL FOR PIECES

30 KB, ca. 9 DIN A4-Seiten


Wir freuen uns auf einen ganzen Tag n0name newsletter mit Pizza, 
Bier und Zigaretten.

Di., 20.03.2007 09:00 CET

Tippfleher?



1.

Integrated Circuit aka Chip (Punkdrillard is dead)

(38317)

2x:

Let's make leftist wordplay
Let's play KOOL
Paris, Rio, Tokyo and ...   (1)
are real because of Hyperland

The death (of exchange) and the girl   (2)
I don't understand a word
Me and the machines are Integrated Circuit 
aka Chip

The prosthesis is my head   (1)
Punkdrillard is deaaa...d

Punkdrillard is dead   (2)
Lacanon is dead
Fearilio is dead
Apocalypse is dead

The symbol and the whirl   (1)
Is this an end?
Good buy, buy good
Blue Chip

(Punkdrillard is dead   (2)
Lacanon is dead
Fearilio is dead
Deloes is dead
Derridada is ...)

(c)



Guitar

1, 2 etc. = Finger
0 = String
x = Don't play
@ = al gusto

(1) (2)

e |---|---|[EMAIL PROTECTED]|0e |---|[EMAIL PROTECTED]|[EMAIL 
PROTECTED]|0
H |---|-3-|[EMAIL PROTECTED]| H |---|[EMAIL PROTECTED]|[EMAIL 
PROTECTED]|0
G |-2-|---|---| G |-1-|---|---| 
D |-1-|---|---| D |---|-2-|---| 
A |---|---|---|xA |---|-3-|---| 
E |---|---|---|xE |---|---|---|0
IV III



(((+)))
   O
  /|\
  /\ www.radi0.tv @ globalRADIO

So., 18.03.2007 20:00 Uhr. ca. 60 Min. "Requiem fuer den Baudrillard".
globalRADIO + radi0.tv live aus dem Raum in Berlin, Schwedenstr. 16. Im
"Dschungel" der Zeichen ist auch ein improvisierter Nachruf ueber einen
Siemens-Professor nicht sicher vor dem toten Marx. "Punkdrillard is dead
/ Lacanon is dead / Fearilio is dead / Apocalypse is dead".



Su., 18.03.2007 20:00 h. approx. 60 Min. "Requiem for the Baudrillard".
globalRADIO + radi0.tv live from the Room in Berlin, Schwedenstr. 16. In
the "jungle" of signs even an improvised memorial to a Siemens-Professor
is not safe before the dead Marx. "Punkdrillard is dead / Lacanon is
dead / Fearilio is dead / Apocalypse is dead".

download radi0.tv_globalRADIO_The_RotTT_Requiem_fuer_den_Baudrillard.mp3 !

at http://www.gradio.org/download.php

or http://raum.top-ev.de/download.php

http://www.gradio.org/mp3/radi0.tv_globalRADIO_The_RotTT_Requiem_fuer_
den_Baudrillard/radi0.tv_globalRADIO_The_RotTT_Requiem_fuer_den_
Baudrillard.mp3



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 15

(deutsche Umlaute!]


Sabine Nuss' Buch ueber die fortwaehrende Reinstallation des 
Privateigentums im Feld der sogenannten immateriellen Waren und damit 
der Enteignung der Symbol-Arbeiter ("Wir nennen es Lohnarbeit"), 
bringt Allgemeinplaetze zur Sprache, die im Hinblick auf die 
ideologische Kampagnenforce der Creative Commons basal-theoretische 
Wirkung zeitigen muessten.

Handelt es sich bei der Besprechung der liberalen Grundlage 
kapitalistischer Produktion doch um den Konterpart der Perspektive 
jener Verfechterinnen des juridischen Tricks, der - im doppelten 
Sinn - angepassten Lizenzen, die als staatlich zu bezeichnen waere. 
Die Lizenzen - nicht erst seit der Tradition der GPL, sondern seit 
der Revolution des besitzenden Buergertums und ihrer Philosophen 
Hobbes und Locke - sind doppelt angepasst, einmal weil sie die 
Gewalten-Staerkung des Kleinproduzenten und Kleinkapitalisten 
gegenueber seinen Abnehmern suggeriert, indem er seine 
Produkt-Lizenzen eben seinen Marketingtechnischen Beduerfnissen 
angeblich mikrogenau anpasst und anpassen muss. Und sie sind 
angepasst, weil sie damit die einfache Aenderung des individualen 
Rechts-Verhaeltnisses im kapitalistischen Inter-Nationalstaat eben 
diesem angepasst vollzieht.

Diese Aenderung ist nur die breitenwirksame Einrichtung einer 
Schicht von Scheinunternehmern, die als Programmierer, Coder, 
Softwaremanager und Computerzuhaelter agieren. Die CC sind fuer den 
neuen informationellen Mittelstand daher besonders wichtig, 
verspricht die passgenaue Vergabe von Nutzerrechten, letztlich also 
die hippe neue Art von Allgemeinen Geschaeftsbedingungen, die 
Absicherung des Verkaufs der Mengen an Ware und Dienstleistung - 
wobei klar sein muss, dass Dienstleistung Arbeit und damit Ware 
ist. Der Schwenk von IBM, vom groszen Laptop-Produzenten zur 
Abstoszung dieser Sparte und zum Big Berater und Weichware-Heintz, 
ist da nur konsequente R

[rohrpost] n0name newsletter #109

2007-02-23 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #109 Fr., 23.02.2007 14:02 CET

*Inhalt/Contents*

1. The medium is the profitage
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 14
3. "1-Euro-Job-Thematik"
4. "'(...)im Moment stehen das Interesse am Internet und seine 
   tatsaechliche wirtschaftliche Bedeutung in keinem Verhaeltnis.'"
5. Is "All" dyne:bolic "software" [...] free?
6. "Der Reproduktionskreislauf des Kapitals"
   RUF NACH STUECKEN

32 KB, ca. 13 DIN A4-Seiten



1.

Money has reorganized the sense life of peoples
just because it is an extension of our sense lives.
 (Marshall McLuhan)

The medium is the profitage

(38317)

The medium is not the message
The medium is the massage
The milieu is a mirage
Le medium est le marge
Le medium est avantage
The medium is the profitage
But money isn't just a medium
Cause money is not just money
(Cause the medium is not the money)

(c)

http://www.n0name.de/38317/medium



Wird mit der Phrase "Oel des 21. Jahrhunderts" die Ware Rohstoff mit 
der neuen (immer schon wissensbasierten) Produktionsweise verwechselt?



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 14

(deutsche Umlaute!]


"2.4 Daten außer Kontrolle: Subversive Praxen und 
 das Ringen um die Etablierung von Eigentum

Vom Beginn seiner massenhaften Verbreitung an haftete dem Internet 
der My-thos an, anarchisch und unregulierbar zu sein.21 Dieser Ruf 
geht zurück auf die

21 So schreibt die autonome a.f.r.i.k.a Gruppe, bestehend aus 
Aktivisten der sogenannten Kommunikationsguerilla und Herausgeber des 
Handbuchs der Kommunikationsguerilla:

46

spezifische Art seiner" 

mythischen 

"Entstehungsweise, wie auch oben schon 
erläutert: Ende der 70er Jahre

„(...) gedieh das, was gemeinhin mit der `wilden Phase' des 
ursprünglichen Internet asso-ziiert wird: eine Tauschökonomie für 
Software und Information, eine graswurzel-basierte Selbstorganisation, 
emergierende Communities und der Hacker-Geist, der jede Schließung, 
jede Beschränkung des Zugangs und des freien Informationsflusses zu 
umgehen weiß." 
(Wikipedia. Die Freie Enzyklopädie 2004a: o. S.).

Freier Informationsfluss wurde erst zu dem Zeitpunkt zum Thema, als 
die begin-nende Kommerzialisierung und die grenzüberschreitende, 
zunehmende Verbrei-tung des Netzes eigentumsrechtliche Regulierungen 
und damit nationale und internationale zivil- und strafrechtliche 
Maßnahmen erforderlich machte. Gepflo-genheiten, die vormals noch als 
ganz der akademischen Sphäre von Forschung und Entwicklung adäquate 
Produktions- und Kommunikationsweisen galten,22 mutierten plötzlich 
zu subversiven Praxen, wobei subversiv nicht schon alleine das pure 
Vorhandensein oder die Nutzung von Tauschbörsen, Diskussionsforen, 
Mailinglisten, Newsgroups usw. ist. Der Umstand, dass „Communities" 
jeglicher Interessenslage miteinander weltweit und virtuell in Kontakt 
treten können und Daten austauschen oder verbreiten, bedeutet erst 
mal nur eine Erweiterung und Verbesserung der medialen 
Kommunikationsmöglichkeiten. Das Medium ist eben nicht schon die 
Botschaft (auch wenn McLuhan für die Gegenbehauptung be-rühmt wurde, 
the medium is the message), es bedarf noch eines Inhaltes.23 Sub-
versive Praxis ist das, was die herrschende Ordnung bewußt oder sich 
dessen bewusst werdend unterminiert, umgeht oder bedroht, wobei die 
Grenzen zwischen legal und illegal bei der Wahl der Mittel zu einer 
solchen Praxis fließend sind:

„Mit Heraufkunft der mikroelektronischen Produktionsweise und 
Vernetzung der Com-puter entsteht im Kapitalismus eine historisch 
neuartige Formation von High-Tech-Ak-teuren, die sich die neuen 
Produktivkräfte durch deren oppositionelle Umfunktionierung 
aneignen und dabei Arbeit, Lebensweise, Ethik, Kriminalität und Sport 
zu neuen Gegen-kulturen verknüpfen" (Ohm 2000: 720)."

Die Analyse der neue vernetzbaren Mediennetze geht hier genau von 
dem aus, was McLuhanianer predigen wuerden: dir Erweiterung der 
Moeglichkeiten. Erkannt werden muss aber, dass dieses eine bestimmte 
vorhandene, gesetzte Medialitaet voraussetzt, die an bestimmte 
Grenzen gehalten wird, die dann eben erweiterbar waeren und, dass 
mit jedem Medium exakt desehalb der Inhalt veraendert, weil der 
Inhalt dem Medium nicht hinzukommt, sondern Medium ohne Inhalt und 
Inhalt ohne Medium nie existieren. Es bedarf des Inhalts, das Inhalt 
bedarf aber grundsaetzlich immer eines Mediums.

Die Urspruenglichkeit diverser Anfaenge medialer Vernetzungstechniken 
wird von Sabine Nuss ueberbetont. Aller freier Inform

[rohrpost] Re: D. de Kerckhove ueber McLuhan, Mo 19.2. 15h, Kanad. Botschaft Berlin

2007-02-18 Diskussionsfäden nick n0name

Money has reorganized the sense life of peoples
just because it is an extension of our sense lives.
  (Marshall McLuhan)

The medium is the profitage

(38317)

The medium is not the message
The medium is the massage
The milieu is a mirage
Le medium est le marge
Le medium est avantage
The medium is the profitage
But money isn't just a medium
Cause money is not just money

(c)

http://www.n0name.de/38317/medium

-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/

[rohrpost] n0name newsletter #108

2007-02-16 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #108 Fr., 16.02.2007 17:56 CET

*Inhalt/Contents*

1. Betreff: Dein Re: [rohrpost] n0name newsletter #107
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 13
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 72
4. "Deutscher Außenhandel verzeichnet 2006 Rekordüberschuss"
5. Book Presentation "Not Guilty"
6. radi0.tv
   "Wie wir 'Teil der Armee werden' und dann "Deutsch dinieren'"
7. "von einem Einbruch, wo wir Rheumamittel und Insulin organisiert 
   hatten."
8. "Der Reproduktionskreislauf des Kapitals" / "The Reproduction 
   Circuit of Capital"
   RUF NACH STUECKEN / CALL FOR PIECES

24 KB, ca. 10 DIN A4-Seiten

----

1.

Betreff: Dein Re: [rohrpost] n0name newsletter #107

Hallo G,

danke fuer Deine Reaktion.

> als ob nicht alle - wirklich alle -  
> inzwischen wüssten, dass wir im sich vollendenden kapitalismus leben

Mh, eine etwas simple Vorstellung von Kapitalismus, ihn als 
abgeschlossen zu betrachten. Waere er das, dann braeuchte es ja z.B. 
auch keinen Einmarsch der deutschen Armee im Sudan, wo es um fossile 
Energietraeger geht.
  
> Simpel gesagt: eine temporäre aneignung der  
> produktionsmittel.

Aneignung? Ist das nicht laecherlich, diese Supermarktperspektive von 
Verbrauchermacht? Sie fuehrt doch offenbar nur - oder immerhin - zu 
Aufmerksamkeitspeaks. Warum sagt keiner klar und deutlich, dass es 
um schlichtes symbolisches Handeln geht, um Kampagnenkunst (wir tun 
mal so als ob wir die Macht haetten), und um mehr nicht?

Gruss

Yelena Simc und Matze Schmidt
n0name



WIDERSTAND

( ) JA

( ) NEIN

( ) PEPSI

( ) COCA-COLA

( ) BIONADE

 



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 13

(deutsche Umlaute!]


Privateigentum abgeschafft! Entritt bezahlt?

xx"It no longer matters who has knowledge and who owns the resources; 
what matters is access (...)."xx*

Der Check der Durchsetzung von Eigentumsrechten ist schon ein anderer 
als die Rede vom nur verstellten Zugang zum Eigentum. Die erstere 
Fragestellung kann den Diskurs des Privateigetums zerlegen, den 
darin enthaltenen Enteignungvorgang der Produzenten offenlegen 
und (3 x "...legen" ;) ) die "Access"-Lehre widerlegen. Der Zugang zum 
angeblich Ubiquitaeren Datenblah (wo sind sie, die kostenlosen Kitas 
mit Nachmittagsbetreuung und 3 Fremdsprachen-, Bewegungsintelligenz- 
und Ernaehrungs-Programm an der Strassenecke?) ersetzt nicht das 
Eigentum daran. Die Access-Debatte (die keine ist, oder wo sind die 
kollektiven Blogs?) ist eine dumme sozialdemokratische Rhetorik-Blase, 
die man zusammenfassen kann mit "Leasing-Flatrate fuer alle".
Daher sind Lektuere und Re-Lektuere Mittel und Medium, das Material 
zu bearbeiten, mit und aus dem die Diskussion besteht.

Die schoene neue post-kommunistische Zukunft heute

xx"People meet and work together under circumstances where their 
efficiency, performance and labour power cannot be singled out and 
individually measured; everyone’s work points to someone else’s. 
Making and maintaining connections seems more important than trying 
to capture and store ideas."xx*

"Bevor dies nun illustriert wird, einige Worte zur näheren Bestimmung 
dieser neuen Güter.


2.3 Daten in der Zirkulation: Digitale Güter, 
 Informationsprodukte, immaterielle Güter — 
 Eine Begriffsbestimmung

Mit dem Internet hat sich die Anzahl jener, die Medieninhalte in Form 
von Daten-paketen empfangen können, entsprechend vervielfacht, was im 
kapitalistischen Kontext einer Vervielfachung potentieller Käufer 
solcher Daten gleichkommt. Mit der Popularisierung des Internet durch 
das World Wide Web und der weiten Ver-breitung von multimediafähigen 
PCs mit Netzzugang wurde das Netz daher auch für die kommerzielle Welt 
attraktiv und die Netzarchitektur begann sich in Rich-tung eines 
„Warenuniversums" (Engemann 2003: 40) zu verändern. Der allgemei-ne 
Sprachgebrauch hat keinen einheitlichen Begriff für Ergebnisse 
geistiger Schöp-fung, die mittels elektronischer Impulse in Form von 
Binärdaten als Musik, Text, Bild oder Software im Internet oder auf 
dazu geeigneten mobilen Datenträgern gespeichert sind und zirkulieren. 
Es kursieren verschiedene Begriffe: Digitale Güter („D

[rohrpost] n0name newsletter #107

2007-02-07 Diskussionsfäden n0name
|<-- Breite: 72 Zeichen - Fixed Width Font: Courier New, 10 -->|

n0name newsletter #107 Mi., 07.02.2007 15:19 CET

*Inhalt/Contents*

1. 5 Minuten ohne Gehirn
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 12
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 71
4. "Freies Radio Kapital 8" HEUTE!
5. torstn Kauke's
   SUPERSTOLK

13 KB, ca. 5 DIN A4-Seiten



1.

5 Minuten ohne Gehirn

"Deutsche Bank mit Rekordgewinn von sechs Milliarden Euro"

Der Zusammenhang ist _sekundaer_ einer von Klima und Verschwendung, er
ist _primaer_ einer von Profit, Ware und ganz am Ende Energie. Fuer 5
Minuten den Strom abzuschalten, laesst maximal die Netzleistung im
Verhaeltnis zum Verbrauch kurz steigen - waehrend ihr euer Denken mit
kurzsichtigem, greenpeaceigem Handeln betaeubt.
Simpel gesagt: weniger Stromverbrauch = hoehere Preise = hoehere
Gewinne. Und DANN erst ist der Energie-Irrsinn perfekt.
Der Appell muss also nicht an die "Bevoelkerung, die Medien und
Politiker" gehen, sondern Appelle muessen aufhoeren. Nicht das
moralische "die Weissen im Westen im Norden verbrauchen zuviel" waere
dann der Ansatz, sondern »Die Spirale aus Kapital-Akkumulation und
Energie mit Warenwert« muss enden. Wir zwaengen dann nicht uns selbst
zum Verzicht, sondern das Kapital. Das macht man aber nicht mal eben am
Wochenende und blosz virtuell und nicht am privaten ideologisch
vernetzten Schalter.

"*Energie* *ausschalten* *von 19h55 bis 20h00*" ?
*Situation* *checken* *von 00h00h bis 24h00* !

Yelena Simc/Matze Schmidt



2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 12

(deutsche Umlaute!]


Lizenz-Cap
oder -Muetze*

4.99
AKTIONSPREIS

* Diese Artikel sind nicht staendig im Sortiment. Verkauf nur solange 
der Vorrat reicht.


"bildete sich die bis heute in weiten (Netz-)Kreisen populäre 
„Kultur des Gebens" heraus,

„eine Ökonomie des Kostenlosen, die sich wunderbar mit der Hackerethik 
der visionären Internetplaner und Computerfreaks und ihrer Forderung 
information wants to be free verband" (Krempl 1998: 205 f.).

Bis zu diesem Zeitpunkt war die öffentliche Hand zwar nicht alleiniger, 
jedoch maßgeblicher Finanzier der Internetentwicklung (vgl. auch Werle 
1996),15 wes-halb sie Teile der Umgangsregeln festschrieb. Noch bis 
1991 verbot die National Science Foundation jede kommerzielle Nutzung 
des Netzes (Lessig 2001: 80; vgl. zur Privatisierung des Internet 
Kesan/Shah 2001).
   Rückblickend war einer der zentralen Gründe für die rasante 
Entwicklung des Netzes der Verzicht auf private, ausschließende 
Eigentumsrechte, was allerdings zu jener Zeit noch ganz in der Logik 
der akademischen und öffentlich finan-zierten Forschungs- und 
Entwicklungs-Umgebung lag.16 Die Nutzung offener Standards (= 
standardisiert wird nur frei verfügbare und durch mehrere Imple-
mentationen getestete Technik) war Charakteristikum bei der Entwicklung 
des Netzes:"

Und wieder die Kolportage des rueckgewendeten Phantasma des Freien 
ohne Geld, ohne Ware, ohne Zwang:

"„Das Internet wurde bekanntlich wesentlich von Menschen geschaffen, 
die freie Software entwickelt und an andere verschenkt haben. Geistiges 
Eigentum war oft nicht an Geld gebunden, und die `Geschenke' von 
Software lieferten nicht nur funktionierende Program-me, sondern 
forderten auch dazu auf, an diesen selbst weiterzuarbeiten, um so 
möglicherweise wieder etwas an die Gemeinschaft zurückgeben zu können. 
Und es gab von Anfang an kooperative Strukturen, durch die Programme 
geschaffen - und natürlich Informationen und Wissen aller Art 
ausgetauscht wurden" (Rötzer, in: Telepolis 17.11.1998).17"

Und wieder die notwendige Mitgestaltung des Marktes durch 
Subventionierungen des Kapitals durch den Steuer-Eintreiber Staat - 
was die Trennung in kommerzielle und nicht-komnmerzielle Medientechnik 
schwierig erscheinen laesst. Nimmt man an, das Kommando liege beim 
jeweiligen Einzel-Kapital, dann laesst sich (hier provisorisch) nur 
unterscheiden in die Umsetzung ausfuehrende nichtdemokratische, monopole 
(?) private, oder staatliche Organe, die beide den Prinzipien der 
Konkurrenz unter den Kapitalien und zwischen den Staaten verpflichtet 
sind, also immer proto-kommerziell handeln. Hier muesste recherchiert 
werden in Richtung der Erzaehlungen der Entstehung des Internet 
bezueglich der Aufgabenteilung zur Verwirklichung von Profit und 
bezueglich der inter-national gebundenen Konkurrenzen, im Rueckblick 
z.B. auf die Root Server Verteilung[1], also die Unterhaltung 
technischer Strukturen in einem Land oder Nationen-Block und warum 
Nicht-Patente fuer die Befoerderung von techno-kapitalistischen Krisen 
wichtig sind:

"
15 „Two thirds of all computer-related R&D in the 1950s and over half 
   in the

[rohrpost] New Wave (of Immaterialism)

2006-11-09 Diskussionsfäden n0name
New Wave (of Immaterialism)

(38317)

And Lyotard's immaterial comes in waves and is so vague
You can not see it
You need techno for it

You say: It is not quite semiotically clear in that the "wave" is 
certainly not a material but simply the formal descriptive of the 
carrier, in the same sense that colour itself is not material, but 
paint is.

But a wave has to be produced first
Isn't it somehow made out of dirt?
There is labor in it

We resume: it's all about conditions, relations, circumstances
And these are not quite beauty or good taste, my dear bourgeois
The capitalist mode of production is about to build more waves 
we need

Airwaves is a chewing gum
Airwaves is a chewing gum
Airwaves is a chewing gum
Airwaves is a chewing gum
.
.
.

We're now discovering that the true source of information is wealth.

(c) 2006 n0name

http://www.n0name.de/38317/newave
-- 
GMX DSL-Flatrate 0,- Euro* - Überall, wo DSL verfügbar ist!
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-- 
rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze
Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/
Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/


[rohrpost] "Premiere im Netz" your_tv_is_opium_des_volks

2006-07-23 Diskussionsfäden nick n0name

0-Contribution

"Dope im Netz"

Sie machen Klang und wollen ein Trinkgeld von Sendern, die Sie sowieso
bezahlen? Dann machen sie mit bei "Premiere im Netz"*
http://www.ard.de/radio/hoerspiel-soundart/-/id=7968/nid=7968/did=421804/djilcs/index.htmlvon
der ARD, aber schicken uns gleichzeitig Ihren Track.

your_tv_is_opium_des_volks.mp3
http://n0name.de/bund/tv-opium/trax/your_tv_is_opium_des_volks.mp3

_
* Zitat: "III (...) Die nicht ausgewählten Hörstücke werden nach
Abschluss des Wettbewerbs an die Wettbewerbsteilnehmer zurückgeschickt
bzw. gelöscht und vom Südwestrundfunk nicht weiter genutzt."
("Preisstatuten 'Premiere im Netz'")
http://www.ard.de/radio/hoerspiel-soundart/premiere-im-netz/-/id=7968/nid=7968/did=421804/mpdid=422366/7cm8nf/index.html
http://www.ard.de/radio/hoerspiel-soundart/-/id=7968/nid=7968/did=421804/djilcs/index.html

Diesem Knoten keinen Byte! Professionellen-Jurys, nicht offentliche
Auswahl, Download und Netzmedien-Rhetorik, Bewertung ueber Preisvergabe
und Loeschung des unpassenden Rests sind die Mittel der buergerlichen
Ausbeutung von Kulturproduktion. Die Ergebnisse sind Ausschluss und
Assimilierungsaesthetik zugleich.

BUND bietet an:

Sie produzieren einen Track und schicken es im mp3-Format an:

label(at)n0name.de

Kennwort: 0-Contribution

Wir senden ALLE Stuecke via radi0.tv und legen sie nach Wunsch auf
einer Webseite zum Download bereit! Alle Rechte bleiben bei der
Autorin.

Haben Sie Lust, sich an der Null-Contribution zu beteiligen? Dann lesen
Sie dieses Kleingedruckte.
http://n0name.de/bund/tv-opium/kleingedrucktes.txt

Es gibt keine Einsendefrist!


Weiter mit:
Dieses Kleingedruckte
0-Contribution:
Manifest
http://n0name.de/bund/tv-opium/kleingedrucktes.txt



Stand: 23.05.2006


Dies ist eine Aktion der Band BUND und radi0.tv

BUND
www.bund.tk

 +
 O
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Dieses Kleingedruckte

Manifest

Die Band BUND lehnt Preise von nichtdemokratischen »Ver-Anstalten«
fuer sogenannte unabhaengige Klangmacherinnen ab. Euer Sender ist 
Opium des Volks!

Auch das beste Hoerspiel wird die hierarchische Top-down-Struktur und 
weitere Knotenbildung der Medien im Netz/in den Netzen nicht aendern.

Aber jeden Tag werden unzaehlige von Sounds gemacht, die scheinbar nur 
darauf warten, ausgebeutet zu werden. Dass sie das im Fall von 
Hoerspielpreisen zur billigen Ware macht, ist nur logisch. 

Im einzelnen sagen wir:

I.

Geld: Es gibt keine Dotierung, die ausreichen koennte, um zu bezahlen 
was da im Wohnzimmer oder an der Bettkante entsteht. Erinnerst du dich 
noch an deine selbstgemachten 1970er Jahre Cassettenhoerspiele? Gabs 
dafuer auch schon ein Bonbon?

II.

Linke: Sozialdemokraten versichern uns, es gaebe Kultur fuer Alle. 
Nur weil der gleichgeschaltete Rundfunk der BRD so tut, als sei 
er irgendwie objektiv und suche engangiertes Material, glauben wir 
noch lange nicht an seine Maerchen von der freien Szene. Siehe dazu 
Ziffer IV.

Weil unser Medium jede Wand sein darf und jedes Netz sein muss, 
kopieren wir was uns passt. Traegermedien sind zwar immer noch 
materiell und Immaterialiaet will sich auch nach 30-40 Jahren 
Postmoderne noch immer nicht einstellen, aber der Dritte Mann, der 
den neu-linken Ton verzerrt ist uns lieber, als Wettbewerbsteilnehmer, 
welche die Rechte und ihre boesen Hakenkreuze bekaempt. Rechte 
klatschen nicht nur Emigranten auf der Strasse, die Rechte sitzt in 
den klimatisierten Etagen und kauft.

Produzentinnen, Hobbyisten und Wochenendstars sind nicht frei.

Wir gestatten nicht die angeblich kostenfreie oeffentliche Vorfuehrung 
unserer Begierden und Outputs. Podcast- und Download-Recht gibt es 
nicht, es gibt nur die exkludierende Nichteinraeumung von Speicherplatz 
auf den Servern des verwalteten Spektakels. Mit anderen Worten: Ihr 
Jurymitglieder und Programmheinze nehmt raus was ihr nicht hoeren 
wollt! Denn wenn Ihr loescht, dann loescht ihr Publizitaet!

III.

Die Stuecke gehoeren ja bereits dann dem Produzenten nicht, wenn er es 
zum ersten mal auf dem Notebook auf Ratenzahlung abspielt. Seit 
spaetestens 2000 oder 2001 sollte das klar sein, als deutlich wurde, 
wie Start-ups funktionieren: durch Selbst- und Fremdausbeutung, 
gekoppelt mit einem Risikokapital, das fiktive Gewinnspannen 
fantasiert, die, wenn die Arbeitsleistung keine befriedigende Margen 
zeitigt, Entlassung zur Folge hat.

Gewinner des Wettbewerbs sind die, welche ihren Golfplatz vermieten. 
Das entsprechende Statement dazu siehe unter Ziff. I.

Siehe Ziffer II. Absatz 4, Satz 3. Ihr enteignet was ihr nicht hoeren 
wollt! Wenn Ihr loescht, dann loescht ihr Publizitaet! BUND nutzt das 
jetzt und bietet den unfreien, aber unzensierten Claim fuer 
herunterladbare bzw. streambare MP3-Dateien an, die auf "Premieren 
im Netz" scheissen. Weil, im Netz zu reuessieren nur meint, dass 
Federfuehrer kanalisieren was du willst, aber nicht haben kannst.

IV:

Mit dem Stueck your_tv_is_opium_des_volks.mp3 ha

Re: [rohrpost] KOLA-KONFERENZ

2006-07-05 Diskussionsfäden nick n0name
BUND
capitalism_is_always_killing.mp3
(c) + (P) 2006 n0name
http://www.n0name.de/bund/capitalism_is_always_killing

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