Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-15 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin,

Christian Müller schrieb:

Am 13.09.2011 18:13, schrieb Martin Koppenhoefer:

PS:  Bitte nicht immer border schreiben, es heisst boundary.


Ich spreche von der basisgeometrischen Grenze, dem mit 'border=*' 
getaggten way, der in OSM Grundlage von boundary-Relationen ist.


Oh - muss ich jetzt alle meine boundary=* - Keys umschreiben? =-O
Der way, der in OSM als Grenze getaggt wird, wird mit boundary=* 
getaggt, _nicht mit border=*_!


Gruß
Georg

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-15 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 15.09.2011 08:39, schrieb Georg Feddern:

Oh - muss ich jetzt alle meine boundary=* - Keys umschreiben? =-O
Der way, der in OSM als Grenze getaggt wird, wird mit boundary=* 
getaggt, _nicht mit border=*_!


War ein Versehen, sorry - habe mich dazu schon distanziert..

Du müsstest nur deine mit   boundary_type  getaggten ways in  
border_type   umbenennen..  :)



Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-14 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 13.09.2011 18:13, schrieb Martin Koppenhoefer:

Ich verweise nochmals darauf, dass border=administrative  in OSM bereits für
jede Nation ausdifferenziert wird, d.h. border=administrative entsprechen ab
admin_level 3 den innernationalen Verwaltungsgrenzen.  Die kleinste Einheit
bei den Verwaltungsgrenzen in D ist und bleibt die Flurstücksgrenze.  Das
OSM das bisher nicht so abbildet ist ein (ohne größeren Aufwand) lösbares
Problem.

hast Du da eine Quelle dafür?


http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:boundary%3Dadministrative#admin_level
(Ausdifferenzierung in Abh. der Administration)

http://de.wikipedia.org/wiki/Flurstücksgrenze
(Feststellung im Verwaltungsverfahren der Behörden - Verwaltungsgrenze)


http://www.gll.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=10669article_id=50951_psmand=34
Verwaltungsgrenzen (Administrative Grenzen des 
Liegenschaftskatasters)
Diese Administrativen Grenzen des Liegenschaftskatasters bestehend 
aus Flur-, Gemarkungs-, Gemeinde- und Landkreisgrenzen [...]



http://www.landesvermessung.sachsen.de/inhalt/produkte/lika/alk/alk_detail.html
(Foliendefinitionen betrachten,  Gemarkungs- und Flurgrenzen sind 
keine _politischen_ Grenzen,
Verwaltungsgrenzen hingegen, sprich _administrative_ Grenzen, aber 
schon)




http://de.wikipedia.org/wiki/Kataster#Aufbau_eines_Katasters
Aufgrund der chronologischen Fortschreibung des immerwährend 
aufzubewahrenden Katasters können bei Bedarf Grenz- und 
Vermessungspunkte örtlich aufgesucht und fehlende Vermarkungen oder 
Sicherungen wiederhergestellt werden. Die Verbindung zweier Grenzpunkte 
bildet eine Flurstücksgrenze.


Damit wäre, wenn GPS genau genug arbeiten würde, die Erfassung der 
Flurstücksgrenze in OSM vor Ort durchführbar.  Weil Vermessungspunkte 
vor Ort wiederspiegeln, was im Kataster steht und vice versa.  Wenn man 
erkennen könnte, welche Grenzpunkte an einer Gemarkungsgrenze, bzw. 
Wohngebietsgrenze teilnehmen, könnten man damit /praktisch/ auch amtl. 
Grenzen /in/ der Realität exakt erfassen - nur lassen sich eben mit 
unseren GPS-Receivern keine Grenzsteine vermessen..  Evtl. taugt aber 
ein gut aufgelöstes Luftbild im Zshg. mit Information, die man vor Ort 
gesammelt hat..





PS:  Bitte nicht immer border schreiben, es heisst boundary.


Ich spreche von der basisgeometrischen Grenze, dem mit 'border=*' 
getaggten way, der in OSM Grundlage von boundary-Relationen ist.


http://en.wikipedia.org/wiki/Border
borders define /geographic/ boundaries


Es gibt auch boundaries, die nicht-geografisch sind, die betrachten 
wir hier aber nicht.



Gruß


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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 13. September 2011 05:45 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 11.09.2011 16:11, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Bis landuse=traffic erfasst wird


m.E. wäre landuse=highway sinnvoller. Wir haben ja auch bereits
landuse=rail. Sollen die Straßenmeistereien dann eigentlich auch
landuse=highway bekommen?


 An area of land mit
 Gegend zu übersetzen, anstatt Gebiet schließt Missdeutungen hin zu amtl.
 Gebiet eher aus.


m.E. ist Gegend keine gute Übersetzung. Ich wäre für Fläche.


 Fluren und Gemarkungen fallen in den Themenkreis Toponyme und sind
 zusätzliche Informationen in einer anderen Ebene als administrative
 Grenzen oder Bodennutzung. Es geht nicht darum, das Mappen einfacher
 oder komplexer zu machen, sondern diesen Aspekt der Realität
 abzubilden.

 +1  Mir war insbesondere wichtig, dass nicht mit der Bodennutzung zu
 vermischen.


freut mich, dass wir hier inzwischen einig sind.


 Dennoch sollten Fluren und Gemarkungsgrenzen als administrative
 Grenzen erfasst werden, sofern sie noch aktuell im Kataster liegen.


-1. administrative Grenzen sind Verwaltungsgrenzen, sie begrenzen
Verwaltungseinheiten. Katastergrenzen sind davon unabhängig und keine
Verwaltungseinheiten. Die kleinste Verwaltungseinheit in Deutschland
ist die Gemeinde. LAU2 bzw. NUTS5:
http://de.wikipedia.org/wiki/Local_administrative_unit


 ein Mapper muss halt abwägen, welche Ressourcen er da hat.


+1, ja, immer und bei allem.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 13.09.2011 14:01, schrieb Martin Koppenhoefer:

m.E. wäre landuse=highway sinnvoller. Wir haben ja auch bereits
landuse=rail. Sollen die Straßenmeistereien dann eigentlich auch
landuse=highway bekommen?


Nein, denn das ist gewerbliche Fläche..  imho Gewerbe/Industrie i.A. 
der Administration


Straßenmeistereien gehören ja nicht zum Straßenraum..

Garry ist für landuse=road   Das fände ich pauschal genug als 
Übersetzung von Straßenraum, ein area in road_area empfände ich als 
überflüssig.




An area of land mit
Gegend zu übersetzen, anstatt Gebiet schließt Missdeutungen hin zu amtl.
Gebiet eher aus.

m.E. ist Gegend keine gute Übersetzung. Ich wäre für Fläche.


Ok, aus der Gesamtdef. muss dann aber erkennbar sein, dass nicht der 
Rechtsraum  'Fläche'  sondern der Nutzungsraum gemeint ist.  Fläche ist 
ähnlich wie Gebiet rechtlich sehr stark besetzt und uns geht es ja darum 
die Affinität zu Rechtsdefinitionen bei landuse zu lösen.




-1. administrative Grenzen sind Verwaltungsgrenzen, sie begrenzen
Verwaltungseinheiten. Katastergrenzen sind davon unabhängig und keine
Verwaltungseinheiten. Die kleinste Verwaltungseinheit in Deutschland
ist die Gemeinde. LAU2 bzw. NUTS5:
http://de.wikipedia.org/wiki/Local_administrative_unit


-1  Nein und nochmal nein.  LAUs sind, das schreibt auch Wikipedia 
Gebietseinheiten für die Statistik.  Nur weil die Statistik auf 
EU-Ebene (!) sich nicht für die Verwaltungsgrenzen unterhalb der 
Gemeinden in D existiert, heißt das nicht, dass die Gemeindegrenze die 
letzte Hierachieebene der Verwaltungsgrenzen in D darstellt.


Gemarkungsgrenzen, Gebietsgrenzen, Flurgrenzen, etc.  sind kein 
Freiwild.  Wenn sich eines Tages die nationale Administration zugunsten 
der EU-Administration abschafft und diese EU-Administration keinen 
Anspruch mehr auf genannte Verwaltungsgrenzen erhebt, sieht die Realität 
vielleicht so aus, wie Du es beschreibst.  Momentan beschäftigen sich 
aber nicht nur Ortshistoriker mit diesen Grenzen, sondern hauptsächlich 
die Administration.


Ich verweise nochmals darauf, dass border=administrative  in OSM bereits 
für jede Nation ausdifferenziert wird, d.h. border=administrative 
entsprechen ab admin_level 3 den innernationalen Verwaltungsgrenzen.  
Die kleinste Einheit bei den Verwaltungsgrenzen in D ist und bleibt die 
Flurstücksgrenze.  Das OSM das bisher nicht so abbildet ist ein (ohne 
größeren Aufwand) lösbares Problem.



Gruß


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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 13. September 2011 17:58 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 13.09.2011 14:01, schrieb Martin Koppenhoefer:
 m.E. ist Gegend keine gute Übersetzung. Ich wäre für Fläche.

 Ok, aus der Gesamtdef. muss dann aber erkennbar sein, dass nicht der
 Rechtsraum  'Fläche'  sondern der Nutzungsraum gemeint ist.  Fläche ist
 ähnlich wie Gebiet rechtlich sehr stark besetzt und uns geht es ja darum die
 Affinität zu Rechtsdefinitionen bei landuse zu lösen.


Fläche ist neutral. Gegend ist eine Interpretation, die ich nicht teile.


 -1. administrative Grenzen sind Verwaltungsgrenzen, sie begrenzen
 Verwaltungseinheiten. Katastergrenzen sind davon unabhängig und keine
 Verwaltungseinheiten. Die kleinste Verwaltungseinheit in Deutschland
 ist die Gemeinde. LAU2 bzw. NUTS5:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Local_administrative_unit

 -1  Nein und nochmal nein.  LAUs sind, das schreibt auch Wikipedia
 Gebietseinheiten für die Statistik.  Nur weil die Statistik auf EU-Ebene
 (!) sich nicht für die Verwaltungsgrenzen unterhalb der Gemeinden in D
 existiert, heißt das nicht, dass die Gemeindegrenze die letzte
 Hierachieebene der Verwaltungsgrenzen in D darstellt.


Ich habe bereits aus Deinen anderen Mails herausgelesen, dass für Dich
alles, was irgendwo in einem Amt (z.B. statistisches Landesamt)
aufgeschrieben wurde, eine Verwaltungsgrenze ist. Im deutschen Recht
ist das klar definiert. Gemeinden sind die unterste Ebene der räumlich
administrativen Verwaltungseinheiten. Zu statistischen Zwecken werden
ggf. noch weitere Gebiete darunter definiert, so what? Es gibt auch
Wahlbezirke, Bezirke der Müllabfuhr, früher gabs
Telefonnummern-Bezirke. Es gibt Postleitzahlenbereiche, etc. Das sind
aber alles keine Verwaltungsgrenzen.


 Gemarkungsgrenzen, Gebietsgrenzen, Flurgrenzen, etc.  sind kein Freiwild.
  Wenn sich eines Tages die nationale Administration zugunsten der
 EU-Administration abschafft und diese EU-Administration keinen Anspruch mehr
 auf genannte Verwaltungsgrenzen erhebt, sieht die Realität vielleicht so
 aus, wie Du es beschreibst.  Momentan beschäftigen sich aber nicht nur
 Ortshistoriker mit diesen Grenzen, sondern hauptsächlich die Administration.


na und? Dadurch werden sie noch lange nicht zu Verwaltungsgrenzen.


 Ich verweise nochmals darauf, dass border=administrative  in OSM bereits für
 jede Nation ausdifferenziert wird, d.h. border=administrative entsprechen ab
 admin_level 3 den innernationalen Verwaltungsgrenzen.  Die kleinste Einheit
 bei den Verwaltungsgrenzen in D ist und bleibt die Flurstücksgrenze.  Das
 OSM das bisher nicht so abbildet ist ein (ohne größeren Aufwand) lösbares
 Problem.


hast Du da eine Quelle dafür?


Gruß Martin

PS:  Bitte nicht immer border schreiben, es heisst boundary.

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 20:21, schrieb fschmidt:
Also mal ehrlich, ich bin nicht sicher ob du verstanden hast, wie 
Openstreetmap funktioniert.


Selbstverständlich ist OSM jede Menge meines Erachtens, das ist ja 
gerade der Witz dabei.


Wenn man das nicht wollte, hätte von vorne herein nicht freie Tags 
sonder eine verwaltete Liste von zulässigen Tags implementiert.


-2  sorry.  Ich finde deinen Beitrag daneben, weil er nichts bewegt und 
Du zudem eine wesentliche Komponente außen vorgelassen hast:  den 
/Konsens/.  OSM ist _nicht_  meines Erachtens  sondern der Konsens daraus.


Wenn Du plötzlich in Leipzig den Zoo an der Moritzbastei vorfindest, 
fändest Du das mit Sicherheit nicht witzig.  Du hast Dich ja schon um 
den Odbl-Sachverhalt gekümmert - da ging es darum, dass die meines 
Erachtens von Mappern, die der Odbl nicht zugestimmt haben, separierbar 
bleiben.  Auch eine Ausdifferenzierung, beruhend auf Konsens, hoffe ich 
- oder ist die Odbl deines Erachtens.


Wenn Joemapper (gibt es ihn?) darauf aus wäre, lustig nach seinem 
eigenen Gusto zu mappen, bräuchte man keine community.  Dann kann sich 
jeder seinen OSM-Server selbst bauen, und illuster unshared vor sich 
hin mappen.  In dem Moment, wo Daten geteilt sprich publiziert werden, 
sollte ein Mindestanspruch da sein, im Sinne des Projekts zu handeln.  
Und das will die geografische Realität abbilden.  Das kann nur ein Ziel 
bleiben, klar, aber dem kommt man mit m.E. nunmal nicht näher, weil da 
auch noch m.E. und d.E. und das Erachten von Joemapper da ist..


Wir haben also Daten, die unserem Erachten genügen sollen.  Was 
unserem Erachten ist, kann nunmal nur mit guten Gründen ausdiskutiert 
werden.  Du kannst Dich konstruktiv daran beteiligen oder nicht.  Wenn 
Du letzteres artikulierst, ist uns nicht geholfen.  ;-)



Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 20:03, schrieb Martin Koppenhoefer:
Die selbe chose in grün, da es auch da um umweltökonomische 
Gesamtrechnungen geht.


.. und das ist dann also nicht so wichtig wie die Siedlungsgeografie, 
oder wie?  die sollen sehen, wie sie klarkommen..




Die einzelnen dort unterschiedenen Flächenarten erfassen wir bisher so 
in OSM nicht, daher ist das für OSM nicht relevant.


Du bist unglaublich.  Wieder grenzt Du alle Datennutzer aus, die evtl. 
am siedlungsgeographischen Aspekt _nicht_ interessiert sind..



da es nicht die Realität in einem Tag gibt, sondern verschiedene 
Betrachtungsweisen davon


Ja, es gibt verschiedene Betrachtungsweisen der Realität.
Z.B. kann ich eine beliebige Fläche dieser Erde hernehmen, und sie nach 
verschiedenen Kriterien beleuchten


- wie wird diese Fläche genutzt
- wem gehört sie
- innerhalb welcher Administrationsgrenzen liegt sie
- wer administriert sie
- womit ist die Fläche bedeckt, usw.

Diese Kriterien sind orthogonal.  Während der Wert einer 
Flächenbedeckung streitbar ist (ist das nun scrub oder doch meadow für 
landcover), ist nicht streitbar, wohin der Wert gehört.


landcover=meadow  macht Sinn

owned_by=meadow
border=meadow
administrated_by=meadow
landuse=meadow

machen keinen Sinn, aus allg. Konsens heraus.  Dieser Konsens steckt 
schon in unserer Sprache, er wurde nicht erst in OSM gefunden.


Insbes. landuse=meadow, dass in OSM gerade verwendet wird, ist sinnlos.

Da die Nutzung durch den Menschen nicht Wiese ist.  Der Mensch kann 
eine Wiese anlegen (landuse=construction landcover=mud) und z.B.  für 
seine Sport- oder Freizeitgestaltung (landuse=residential  
landcover=meadow) nutzen.  Der Mensch nutzt die Fläche, die durch Wiese 
bedeckt ist.  Ich nutze die Fläche für Wiese.  wird jemand salopp 
sagen, der eine Wiese plant oder anlegen will (landuse=construction).  
Dieser Planer wird aber nicht sagen Diese Fläche nutzt der Mensch 
später für Wiese., sondern Diese Wiese wird durch den Menschen für die 
Erholung genutzt.  oder Diese Wiese wird für den Obstanbau genutzt.


Ich kann eine Wiese für etwas gebrauchen, ich kann sie für eine 
bestimmte Sache nutzen.  Aber nicht für Wiese.  Denn wie sollte in dem 
Fall meine Handlung aussehen?  Ich nutze die Wiese für Wiese, wenn ich 
nichts tue.  wäre mal ein Statement, aber da verabschieden wir uns in 
die Philosophie und irgendwie klingt das nach Division durch Null..



Gute Nacht..


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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 19:58, schrieb Martin Koppenhoefer:
bitte, nicht border sondern boundary, hier lesen manche auch mit, 
um was übers Tagging zu erfahren. Der tag, den ich verwenden würde, 
ist place, nicht boundary.


/way/ --  border=*

/relation/ --  type=multipolygon  boundary=*
(border ways als member..)


wenn man will und darf, kann man diese Einteilungen von den 
Statistikämtern verwenden, solange sie sich mit dem decken, wie man es 
vor Ort sieht. Im Prinzip ist mir aber egal, wie die Ämter die Stadt 
einteilen.


Ja, dir..  den Ämtern nicht, rechtsaffinen Mappern sicherlich auch nicht..

Es geht nur darum, dass das trennbar bleibt.

OSM erlaubt beides zu erfassen, ...
Ob sich die Grenze eines ortskundigen Bewohners mit der amtl. Grenze 
deckt, ist auch eine in OSM erfassbare Information, die besonders 
Toponamastiker interessieren dürfte, ...


... aber eben nicht, wenn man alles mit gleichem tag taggt.


Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-13 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 19:52, schrieb Martin Koppenhoefer:

landuse ist die Bodennutzung. Wenn ich je eine Relation aus den
landuses machen würde (ich würde das eher nicht tun, weil die
Innengrenzen da nicht interessieren), dann würde diese Relationen
natürlich für den siedlungsgeographischen Teil einen tag place=*
bekommen, sie wäre also keine landuse-Relation.


Das ist ja gerade der Vorteil..  /Du/  kannst dann deine Relationen 
bauen, wie Du willst, so wie /andere/ Relationen bauen können, die auf 
ihren Definitionen bestehen, wie Bodennutzung zu gruppieren seien.


- siedlungsgeographische Information
- neben umweltökonomischer
- neben ...

können koexistieren.  Grundsätzlich kann dann jeder, der ein eigenes, 
wissenschaftl., amtl., historisches. usw. Verständnis davon hat, wie 
sich Bodennutzungen zu gruppieren haben, das mit Relationen ausdrücken, 
aber nur wenn die Bodennutzungen selbst als multipolygon erfasst werden 
- siehe längliche mail von 00:28 Uhr..



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin,

Christian Müller schrieb:

Am 11.09.2011 12:14, schrieb Martin Koppenhoefer:


Das kann ich nicht tun, weil auch die Zwischenräume zur
settlement-Fläche gehören, z.B. Verkehrsflächen.


Nochmal, Du kannst deine eigene Definition von Siedlungsfläche gerne 
ausdenken und dann verwenden.  Für OSM sollten aber bereits 
gebräuchliche verwendet werden - siehe Flächenverbrauch in der Wikipedia.


Wenn Du die Verkehrsfläche dazu nimmst, sprichst Du von

Siedlungs- und Verkehrsfläche (kurz SuV)

Du kannst gerne SuV als settlement im engl. verstehen, musst dann aber 
settlement area beim Übersetzen ins dt. als SuV übersetzen und nicht 
rein als Siedlungsfläche - weil die gebräuchliche Definition im dt.


hmm, ihr hängt Euch Beide in der Diskussion ziemlich an den Begriffen 
administrative Grenze und Fläche als Definitionen auf - was durch 
Sinn macht, um generell eindeutige tags zu bekommen.


Vielleicht sollte man aber für das - nicht nur von Martin - gewünschte 
place-Polygon (einer Siedlung) vorerst einfach mal den Begriff Umriß 
einer Siedlung einwerfen.
Es erweitert den unscharfen node um eine ungefähre Ausdehnung - bleibt 
aber trotzdem so unscharf, keine absolute Lage oder gar Definition 
vorgeben zu wollen.
Auch deshalb sollte es m . M. n. nicht in landuse oder boundary 
eingeordnet werden - dort mögen weitere tags in der Gesamtheit dann 
evtl. diese Informationen ebenfalls liefern können - irgendwann.


Ich sehe es vorerst als ein Hilfselement, z. B. zum Rendern in gewissen 
Maßstabsbereichen, wo die genauen Einzelflächen (sofern denn überhaupt 
vorhanden) schon nicht mehr aufgelöst werden können bzw. es nicht mehr 
sinnvoll ist (*), andererseits aber mehr Informationen als ein node 
gewünscht werden bzw. sinnvoll sind.


Wären alle dafür notwendigen Flächennutzungen bereits definiert, 
eingetragen und auch noch an den passenden Stellen parzelliert, wäre es 
möglich, diese Informationen daraus abzuleiten - so existiert aber in 
meinen Augen derzeit durchaus ein Bedarf für solch eine Zwischen- bzw. 
Näherungslösung.


Andere mögen andere Gründe haben oder Anwendungen finden.

Gruß
Georg

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 11. September 2011 22:32 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Das ist ein bisschen so, wie Gemüse- und Backwaren strikt zu trennen, aber
 nur wenn das Gemüse eine Mindestgröße erreicht hat.


+1, schönes Bild. Das ist genau die Situation, die wir zum Teil haben,
und die das Mappen unnötig kompliziert macht.


 Wieso nicht?  Du schreibst ins Wiki etwa

    landuse=* erfasst keine administrativ-rechtliche Grenzen.


-1, ich würde nicht reinschreiben, was _nicht_ erfasst wird, sondern
das, was erfasst wird.


    Admin-rechtliche Gebiets- und Flächengrenzen sind in X besser
 aufgehoben.


+1, das steht da auch schon klar drin: sie werden mit
boundary=administrative und admin_level getaggt.


    Gebietsnamen werden üblicherweise über place nodes getaggt.


-1. Sie können als place Node oder area getaggt werden. Ein _Gebiet_
nur als Node zu taggen beinhaltet immanent einen gewissen Grad von
Unvollständigkeit. Die Tatsache, dass mehr und mehr places neben dem
Node auch als area getaggt werden spricht dafür, dass man irgendwann
an einen Punkt kommen wird, wo der Satz heissen wird: Gebietsnamen
werden üblicherweise mittels eines place polygons und zugeordnetem
Node getaggt.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 11. September 2011 23:15 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 11.09.2011 12:14, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 10. September 2011 19:57 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:
 Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Nochmal, Du kannst deine eigene Definition von Siedlungsfläche gerne
 ausdenken und dann verwenden.  Für OSM sollten aber bereits gebräuchliche
 verwendet werden - siehe Flächenverbrauch in der Wikipedia.


-1, diese schmale Flächenverbrauchsseite in der Wikipedia, ohne
vernünftige Quellenangaben, ist für mich nicht die Bibel. Je nachdem,
unter welchem Gesichtspunkt man vorgeht, gibt es auch andere
Definitionen.

 Wenn Du die Verkehrsfläche dazu nimmst, sprichst Du von

    Siedlungs- und Verkehrsfläche (kurz SuV)

 Du kannst gerne SuV als settlement im engl. verstehen, musst dann aber
 settlement area beim Übersetzen ins dt. als SuV übersetzen und nicht rein
 als Siedlungsfläche - weil die gebräuchliche Definition im dt.
 Verkehrsfläche in der Siedlungsfläche _nicht_ einschließt.


sagt die Wikipedia-Seite zum Flächenverbrauch und auch das BauGB
deutet hinsichtlich Flächennutzung (welche Teile sind gesondert
darzustellen) darauf hin --- Wenn Du Dir andere Paragraphen im BauGB
ansiehst, dann gibt es aber auch andere Kriterien dort (im
Zusammenhang bebaute Ortsteile). Je nach Sinn und Zweck bzw. Kontext
sind die Kriterien teilweise unterschiedlich. Wir erfassen bisher
keine Verkehrsflächen explizit, daher sollte unsere Siedlungsgrenze
auch nicht darauf aufbauen. Place ist unser Tag für Orte. Die können
gesetzlich normativ definiert sein, müssen das aber nicht. Es reicht,
dass es sie gibt.


 Und seit wann kann ich eine Relation nicht erstellen, nur weil es
 Zwischenräume gibt?  Innerhalb eine Gemeindegrenze, kann es durchaus mehrere
 unabhängige Flächen geben, in denen sich SuV findet.


von Gemeindegrenzen spreche ich sowieso nie, wenn es um Siedlungen
geht. Die gehören zu den Verwaltungsgrenzen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Christian, da Du gerne die Wikipedia zitierst hier 2 Links, die Dich
interessieren dürften:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtviertel
Ein Stadtviertel ist ein überschaubares, häufig nur aus einigen
Straßenzügen bestehendes, soziales Bezugssystem, das sich sowohl
räumlich/geografisch als auch von der sozialen oder ethnischen
Struktur seiner Bewohner her von anderen Stadtvierteln abgrenzt. Eine
offizielle Grenzziehung existiert dabei meist nicht. Das Gebiet wird
durch seine Bewohner definiert und ist unabhängig vom Gebiet eines
Stadtteils oder Stadtbezirks.

analog würde ich auch Wohngebiete auf dem Land sehen.

Zweiter Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsteil
Ortsteil, je nach Art der Gebietskörperschaft (Verwaltungseinheit)
auch Stadtteil, Gemeindeteil, Ortschaftsbestandteil oder Fraktion, ist
in Siedlungsgeografie, Demographie und Raumplanung ein unspezifischer
Sammelbegriff für abgegrenzte und mit eigenem Namen versehene Teile
einer Siedlung (einem Ort, einer Ortschaft im allgemeinem Sinne).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 09:26, schrieb Georg Feddern:
Wären alle dafür notwendigen Flächennutzungen bereits definiert, 
eingetragen und auch noch an den passenden Stellen parzelliert, wäre 
es möglich, diese Informationen daraus abzuleiten - so existiert aber 
in meinen Augen derzeit durchaus ein Bedarf für solch eine Zwischen- 
bzw. Näherungslösung.


+10   das ist genau das, was ich Martin darauf schrieb..   Eine 
Erfassung des place-polygons kann nur als /Zwischenlösung/ Sinn machen, 
wenn es an landuse=* /mangelt/.  Weil es schnell gehen soll, behebt man 
nicht den Mangel, sonder begnügt sich mit dieser Näherung.  Das ist ok, 
aber in einem größeren zeitlichen Kontext ist es verschwendete Zeit, 
weil OSM ja die Erfassung des landuse=* prinzipiell schon will.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 13:15, schrieb Martin Koppenhoefer:
-1, ich würde nicht reinschreiben, was _nicht_ erfasst wird, sondern 
das, was erfasst wird. 


Ja, da bin ich eigentlich bei Dir.  Evtl. macht aber eine Definition von 
beiden Seiten (was wird eingeschlossen, was wird ausgeschlossen) Sinn, 
gerade dann, wenn man mit der einschließenden Definition des Begriffs 
fuzzy bleibt.


Zudem weiß ich schneller was gemeint ist, wenn sowohl Beispiele für 
einschließend, als auch ausschließend gegeben werden.  Denn ich muss mir 
gewisse Ausschlüsse nicht aus der einschließenden Definition ableiten.


_Vorrangig_ zum Wohnen verwendet
Grenze dort, wo vor Ort beobachtbar die Flächennutzung wechselt

sind einschließend, aber das damit die admin.-rechtl. Grenze 
ausgeschlossen ist, muss ich mir erst überlegen.




Admin-rechtliche Gebiets- und Flächengrenzen sind in X besser
aufgehoben.

+1, das steht da auch schon klar drin: sie werden mit
boundary=administrative und admin_level getaggt.



Gebietsnamen werden üblicherweise über place nodes getaggt.

-1. Sie können als place Node oder area getaggt werden. Ein _Gebiet_
nur als Node zu taggen beinhaltet immanent einen gewissen Grad von
Unvollständigkeit.


Ich bezog mich auf amtliche Gebietsnamen..  In der gesamten mail.  
Sorry, dass ich es gerade in diesem Satz nicht nochmal explizit erwähnt 
hatte - mein Fehler.  Und amtliche Gebiete zu erfassen ist unsinnig, 
wenn Du schon ein   +1  oben setzt.   Nur darum geht es.   Wie die 
Siedlungsfläche, als nicht-amtliches Gebiet besser über die 
landuses-Relation erfasst wird, hatte ich auch schon geschrieben - aus 
Mangel an landuse-Daten kann ein place-polygon hier /temporär/ Sinn machen.


Andere nicht-amtliche Gebiete, die auch keinen bekannten Bezug zu 
anderen Daten haben, können gerne als place-polygon erfasst werden.  Dem 
hatte ich mich bei place=locality schon teilweise angeschlossen.  Diese 
place Grenzen stellen dann ja auch keine Dopplung zu anderen Daten dar.



Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 13:35, schrieb Martin Koppenhoefer:

Christian, da Du gerne die Wikipedia zitierst hier 2 Links, die Dich
interessieren dürften:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtviertel
Ein Stadtviertel ist ein überschaubares, häufig nur aus einigen
Straßenzügen bestehendes, soziales Bezugssystem, das sich sowohl
räumlich/geografisch als auch von der sozialen oder ethnischen
Struktur seiner Bewohner her von anderen Stadtvierteln abgrenzt. Eine
offizielle Grenzziehung existiert dabei meist nicht. Das Gebiet wird
durch seine Bewohner definiert und ist unabhängig vom Gebiet eines
Stadtteils oder Stadtbezirks.

analog würde ich auch Wohngebiete auf dem Land sehen.


würde ich  -- das ist deine Sichtweise..  wir wollen aber das, was 
allg. verständlich und anerkannt ist.  Die Wikipediadef. zu 
'Stadtviertel' deckt sich mit OSMs Sichtweise.  Dort heißt es in der 
Regel nur statistische oderhistorische Unterteilung / mostly 
statistical, historic


Ein Problem ist, dass der Wikipedia-Teil  durch seine Bewohner 
sicherlich für die Begriffsdefinition des Stadtviertels taugt, aber 
eigentlich nicht für die Erfassung geografischer Daten.  Streng 
genommen, kannst Du die Stadtviertelgrenze dann erst eintragen, wenn Du 
weißt, das die Bewohner einen Konsens über ihren Verlauf haben.  Sonst 
trägst Du /deine/ Realität ein, die in OSM aber behauptet 
/allgemeingültig/ zu sein.


An der Stelle ist die Erfassung der Realität für einen Mapper immens 
schwer, denn er muss nicht nur eine Person, sondern mehrere des 
Stadtviertels befragen, um zu sehen, ob sich Aussagen decken.  Die 
Erfassung nicht-gegenständlicher und zugleich nicht-amtlicher 
geografischer Information bedeutet also, will man es ordentlich machen, 
viel Arbeit.


Es steht glasklar da:  Eine offizielle Grenzziehung existiert dabei 
meist nicht.



Da OSM weder Malen nach Zahlen noch meines Erachtens oder wir 
würfeln eine Grenze aus ist, hat eine Grenze, die nicht offiziell 
existiert, auch nichts in OSM verlorenund schon gar nicht im 
namespace border=_administrative_  Da wäre dann wohl 
border=residential_guess angebrachter.


In aller Regel wird aber eine offizielle Grenze für die meisten 
Stadtviertel tatsächlich existieren, gerade wenn ein Amt zu Statistik 
für ein Stadtviertel erstellt.




Zweiter Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsteil
Ortsteil, je nach Art der Gebietskörperschaft (Verwaltungseinheit)
auch Stadtteil, Gemeindeteil, Ortschaftsbestandteil oder Fraktion, ist
in Siedlungsgeografie, Demographie und Raumplanung ein unspezifischer
Sammelbegriff für abgegrenzte und mit eigenem Namen versehene Teile
einer Siedlung (einem Ort, einer Ortschaft im allgemeinem Sinne).


Ja, ist so allgemein gehalten, dass es unser beider Auffassungen 
nirgendwo im Weg steht.  /Wodurch/ abgegrenzt wird, und /wer/ Namen 
vergibt ist im einzelnen zu betrachten.  Und wenn von einer 
Verwaltungseinheit gesprochen wird, so fängt der Satz an, dann doch 
bitte durch die Verwaltung..



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 12.09.2011 13:24, schrieb Martin Koppenhoefer:
-1, diese schmale Flächenverbrauchsseite in der Wikipedia, ohne 
vernünftige Quellenangaben, ist für mich nicht die Bibel.


Da Du Wikipedia's Defintion von Flächenverbrauch nicht traust, schaust 
Du vielleicht mal auf die Seite des statistischen Bundesamtes dazu:


http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Umwelt/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Flaechennutzung/Content75/FlaechennutzungInfo.psml


Auch keine Bibel, aber sehr viele Leute, die sich auf eine 
Begriffsdefinition geeinigt haben, wo Du dein eigenes Bier braust.




(im Zusammenhang bebaute Ortsteile).


steht der sezifischeren Def. nicht entgegen.



Je nach Sinn und Zweck bzw. Kontext
sind die Kriterien teilweise unterschiedlich. Wir erfassen bisher
keine Verkehrsflächen explizit, daher sollte unsere Siedlungsgrenze
auch nicht darauf aufbauen. Place ist unser Tag für Orte. Die können
gesetzlich normativ definiert sein, müssen das aber nicht. Es reicht,
dass es sie gibt.


Nochmal, willst Du die Realität abbilden oder eine erfinden?  In 
ersterem Fall hat man sich nunmal an ein paar Konventionen zu halten.  
Sonst schreib halt Fantasy-Computerspiele..



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 12. September 2011 17:08 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 11.09.2011 12:37, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Macht es Sinn, das place polygon doppelt zu pflegen, ohne Sinnbezug, wenn es
 einfacher und pflegeleichter, durch eine Relation geht?  Ich denke nicht.


place-polygon heisst nicht, dass dieses Polygon unbedingt durch einen
doppelten Way gemappt werden muss, Multipolygone rechne ich da
natürlich auch dazu. Je nach Mapping-art wird man aber mit einem alles
umschliessenden Polygon oft besser zurechtkommen (das kann natürlich
auch ein Multipolygon sein, also aus way-Stücken bestehen). Das ist
auch eine Frage, wie man die Daten besser organisiert. Z.B. könnte man
das deutsche Staatsgebiet auch als Summe aller Landkreise und
kreisfreien Städte mappen. Oder verschachtelt (d.h. z.B. aus den
Bundesländern, die wiederum aus den Gemeinden bestünden, etc.). Macht
aber keinen Sinn m.E., ist viel zu fehleranfällig, und wer dann eine
Deutschlandgrenze braucht müsste sich erst mal mit den Gemeinden
rumschlagen (Aufwand steht nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen).


 Wenn place-polygons verwendet werden, um Siedlungsfläche (im Sinne der
 Siedlungsgeografie) zu erfassen, machen Mapper sich doppelte Arbeit.  Denn
 die Siedlungsfläche ist, per Definition, eine Sammlung bestimmter
 Einzelflächen.  Nicht /irgendwelcher/ Einzelflächen, sondern solcher die
 schon getaggt werden.


jein. Zum einen werden Verkehrsflächen nicht getaggt (zumindest
allgemein bisher) und dann ist eine Siedlung siedlungsgeografisch eben
nicht allein durch Nutzung bestimmt.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 12. September 2011 18:30 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Wie die Siedlungsfläche, als
 nicht-amtliches Gebiet besser über die landuses-Relation erfasst wird, hatte
 ich auch schon geschrieben - aus Mangel an landuse-Daten kann ein
 place-polygon hier /temporär/ Sinn machen.


landuse ist die Bodennutzung. Wenn ich je eine Relation aus den
landuses machen würde (ich würde das eher nicht tun, weil die
Innengrenzen da nicht interessieren), dann würde diese Relationen
natürlich für den siedlungsgeographischen Teil einen tag place=*
bekommen, sie wäre also keine landuse-Relation.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 12. September 2011 19:25 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 12.09.2011 13:35, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Christian, da Du gerne die Wikipedia zitierst hier 2 Links, die Dich
 interessieren dürften:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtviertel
 Ein Stadtviertel ist ein überschaubares, häufig nur aus einigen
 Straßenzügen bestehendes, soziales Bezugssystem, das sich sowohl
 räumlich/geografisch als auch von der sozialen oder ethnischen
 Struktur seiner Bewohner her von anderen Stadtvierteln abgrenzt. Eine
 offizielle Grenzziehung existiert dabei meist nicht. Das Gebiet wird
 durch seine Bewohner definiert und ist unabhängig vom Gebiet eines
 Stadtteils oder Stadtbezirks.

 analog würde ich auch Wohngebiete auf dem Land sehen.

 würde ich  -- das ist deine Sichtweise..  wir wollen aber das, was allg.
 verständlich und anerkannt ist.


da das wohl nicht klar genug war: ich sehe Wohngebiete auf dem Land analog.


 Ein Problem ist, dass der Wikipedia-Teil  durch seine Bewohner sicherlich
 für die Begriffsdefinition des Stadtviertels taugt, aber eigentlich nicht
 für die Erfassung geografischer Daten.  Streng genommen, kannst Du die
 Stadtviertelgrenze dann erst eintragen, wenn Du weißt, das die Bewohner
 einen Konsens über ihren Verlauf haben.  Sonst trägst Du /deine/ Realität
 ein, die in OSM aber behauptet /allgemeingültig/ zu sein.


dann ändert der nächste das halt. Du wirst sehen, dass da kein Editwar
entstehen wird.


 An der Stelle ist die Erfassung der Realität für einen Mapper immens schwer,
 denn er muss nicht nur eine Person, sondern mehrere des Stadtviertels
 befragen, um zu sehen, ob sich Aussagen decken.


nein, er muss sich nur auskennen im Gebiet.


 Es steht glasklar da:  Eine offizielle Grenzziehung existiert dabei meist
 nicht.


genau. Das, was ich Dir seit zig Mails schon schreibe.


 Da OSM weder Malen nach Zahlen noch meines Erachtens oder wir würfeln
 eine Grenze aus ist, hat eine Grenze, die nicht offiziell existiert, auch
 nichts in OSM verloren    und schon gar nicht im namespace
 border=_administrative_  Da wäre dann wohl border=residential_guess
 angebrachter.


bitte, nicht border sondern boundary, hier lesen manche auch mit,
um was übers Tagging zu erfahren. Der tag, den ich verwenden würde,
ist place, nicht boundary.


 In aller Regel wird aber eine offizielle Grenze für die meisten Stadtviertel
 tatsächlich existieren, gerade wenn ein Amt zu Statistik für ein
 Stadtviertel erstellt.


wenn man will und darf, kann man diese Einteilungen von den
Statistikämtern verwenden, solange sie sich mit dem decken, wie man es
vor Ort sieht. Im Prinzip ist mir aber egal, wie die Ämter die Stadt
einteilen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 12. September 2011 19:33 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 12.09.2011 13:24, schrieb Martin Koppenhoefer:

 -1, diese schmale Flächenverbrauchsseite in der Wikipedia, ohne
 vernünftige Quellenangaben, ist für mich nicht die Bibel.

 Da Du Wikipedia's Defintion von Flächenverbrauch nicht traust, schaust Du
 vielleicht mal auf die Seite des statistischen Bundesamtes dazu:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Umwelt/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Flaechennutzung/Content75/FlaechennutzungInfo.psml


Die selbe chose in grün, da es auch da um umweltökonomische
Gesamtrechnungen geht. Die einzelnen dort unterschiedenen
Flächenarten erfassen wir bisher so in OSM nicht, daher ist das für
OSM nicht relevant. Ich traue der Definition zum Flächenverbrauch
durchaus, nur bringt sie uns m.E. hier nicht weiter.



 Je nach Sinn und Zweck bzw. Kontext
 sind die Kriterien teilweise unterschiedlich. Wir erfassen bisher
 keine Verkehrsflächen explizit, daher sollte unsere Siedlungsgrenze
 auch nicht darauf aufbauen. Place ist unser Tag für Orte. Die können
 gesetzlich normativ definiert sein, müssen das aber nicht. Es reicht,
 dass es sie gibt.

 Nochmal, willst Du die Realität abbilden oder eine erfinden?


da es nicht die Realität in einem Tag gibt, sondern verschiedene
Betrachtungsweisen davon, ist es nur logisch, dass wir auch in OSM, wo
wir es für sinnvoll erachten, verschiedene Aspekte taggen. Das hat mit
Realität erfinden nichts zu tun.


Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden fschmidt

Am 12.09.2011 19:25, schrieb Christian Müller:

Da OSM weder Malen nach Zahlen noch meines Erachtens oder wir
würfeln eine Grenze aus ist, hat eine Grenze, die nicht offiziell
existiert, auch nichts in OSM verlorenund schon gar nicht im
namespace border=_administrative_  Da wäre dann wohl
border=residential_guess angebrachter.


Also mal ehrlich, ich bin nicht sicher ob du verstanden hast, wie 
Openstreetmap funktioniert.


Selbstverständlich ist OSM jede Menge meines Erachtens, das ist ja 
gerade der Witz dabei.


Wenn man das nicht wollte, hätte von vorne herein nicht freie Tags 
sonder eine verwaltete Liste von zulässigen Tags implementiert.


(Just my two cents als einem von dieser ausufernden dogmatischen 
Diskussion langsam leicht angenervtem gemeinen Mapper)


Friedhelm

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Christian Müller



Am 12.09.2011 13:24, schrieb Martin Koppenhoefer:

..Fantasy-Computerspiele..


Das war etwas arg pauschal, sorry.  Meistens mag ich es nicht, wenn 
meine Argumente mit solchen pauschalen Aussagen weggewischt werden, hier 
also nochmal kurz die Beweggründe hinter dieser Aussage:



- Siedlungsgeografie erfassen:  ja
- admin.-rechtliche Grenzen erfassen:  ja
- die unscharfe Grenze eines Stadtviertelbewohners aufnehmen:  wenn's 
sein muss



Aber eben bitte so, dass das unterscheidbar bleibt, als Datennutzer will 
ich doch wissen, wo welche Daten herkommen, bzw. in welchem Zweck bzw. 
Kontext sie stehen.  Ich kann doch nicht alles unter einem Tag 
zusammenmanschen, schließlich sollen die Datennutzer kreativ werden, bei 
dem was sie mit den Daten anstellen, nicht die Datenerfasser.


D.h.
- für die Siedlungsgeografie den wiss. Definition folgen und nicht neue 
erfinden, dieser Begriff entstammt doch schon einem Spezialgebiet! - 
welche zwei Laien unterhalten sich über 'Siedlungsgeografie' ohne 
wenigstens den Anspruch daran zu haben, dieses wiss. Gebiet einigermaßen 
greifen zu können?


- für admin.-rechtliche Grenzen border=administrative verwenden
- dokumentieren, welche place values amtl. Anspruch haben, welche nicht
- da place amtl. und nicht-amtl. mischt

- unscharfe Grenzen geeignet taggen, damit erkennbar bleibt, dass das 
die Auffassung des Mappenden ist, ohne Anspruch auf eine sonstige 
Korrektheit



Wenn wir bei OSM Dinge mischen wöllten, die so lala zusammengehören, 
anstatt sauber auszudifferenzieren, dann wäre die Ausdifferenzierung 
eines highways auch nie begonnen worden, da reicht ja dann:


hier verläuft ein Weg
welche Art Weg interessiert nicht,
es kommt nur darauf an da ist ein Weg

Was interessiert, sollte, so als Zielvorstellung, der Nutzer bestimmen 
(können).  Es ist also nicht verkehrt, Struktur zu suchen und zu 
dokumentieren, wo sie existiert, anstatt die Hände in den Schoß zu legen 
und zu meinen das grobe wird dem Nutzer schon reichen.


Wer das grobe erfassen will, weil er nicht mehr Infos hat, der nutzt, um 
bei highway zu bleiben,

highway=road

Damit ist anderen Mappern klar, wie genau diese Information ist - 
nämlich sehr grob, ein Platzhalter für jemanden der dort weitermappen will.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,


Am 11.09.2011 16:11, schrieb Martin Koppenhoefer:

Ist die Folge von was anderem: die Einteilung die wir haben spiegelt
die amerikanische Realität wieder, daher haben wir in Deutschland
Probleme. Wir hätten bei einem deutschen Schema neben industrial was
für Gewerbegebiet erfunden. Könnte man nachträglich z.B. mit einem
Zusatztag zur Intensität (light/heavy) oder so lösen.
+1  siehe ISIC, könnte evtl. alle glücklich machen..  Frage ist, wie 
values auf landuse=grob grob=detail   verteilt werden.




Mir ging es noch nie um Bau in dieser Diskussion, sondern immer um
Bestand. Planungen mit der Realität im selben Tag zu mischen halte ich
für einen großen Fehler, weil es eben diesen Unterschied verwischt.
+1  ich meinte mit Baufläche auch nicht construction sondern bebaute 
Fläche ..Meint 'Baufläche' im amtsdeutsch denn nur geplante Fläche?  
Mein Eindruck war, dass Baufläche keinen zeitlichen Bezug hat, also 
sowohl bebaute Fläche, als auch zu bebauende Fläche.  Demnach wären dann 
Bauflächen in Planung für landuse auszuschließen, oder so etwas wie:


landuse=meadow
proposed=residential
wenn der Mappende mehr weiß.



Die Antwort auf die Frage, ob Flaechen an Ways geklebt werden sollen, ist
eine Geschmaeckssache.

es gibt klar Vor- und Nachteile bei beiden Vorgehensweisen. Die wurden
inzwischen weitgehend in diesen Threads der letzten Wochen erörtert
(vor allem zu Beginn) und jeder kann sich selbst überlegen, was er für
wichtig hält.


Ich denke, das nach einer besseren Ausdifferenzierung der Tags dazu mehr 
Klarheit 'entsteht'.  Flächennutzungsgrenzen an andere 
Flächennutzungsgrenzen zu kleben ist gängige Praxis, daraus lässt sich 
für das Wiki ableiten, dass Flächennutzungsgrenzen dort sind, wo 
Nutzungsarten wechseln.


Bis landuse=traffic erfasst wird, wäre das Kleben an highway=* 
übergangsweise 'ok'.


Um landuses nicht übermäßig zu fragmentieren, kann landuse=traffic über 
anderen landuse=* liegen (IMHO, dazu hat sich bis jetzt niemand 
geäußert).  Damit bleibt die Frage beantwortbar, ob die Telefonzelle im 
Park oder an der Straße steht, obwohl der Park links und rechts der 
Straße als ein landuse-polygon erfasst wird.


Der anfangs zitierte Straßengraben kann als line oder area innerhalb 
landuse=traffic liegen, sollte aber ein anderes Tag bekommen, denn das 
Entwässerungssystem gehört zur Verkehrsfläche, ändert also den landuse=* 
nicht.  Da gab es 'ditch' irgendwo..



Wer das Kleben mit seinem Editor als mühsam oder schwer umsetzbar 
empfindet, schreibe bitte einen Bugreport für 
josm/portlatch/merkaartor.  Wir taggen nicht für Editoren, wenn ich 
das mal von wir taggen nicht für Renderer adaptieren darf.



+1. Da steht, dass man eine Fläche, die überwiegend durch Wohnen 
genutzt wird, als landuse=residential taggen soll. Das dass aber ein 
Wohngebiet im siedlungsgeographischen Sinne sei steht da nirgends, 
zumindest nicht auf der englischen Seite des wiki


In der Tat ist die englische Seite dazu besser, als die deutsche - da 
wird von Mischgebieten, Wohngebieten usw. gesprochen - diese Begriffe 
sollten dorft maximal stehen, um von Ihnen abzugrenzen.  An area of 
land mit Gegend zu übersetzen, anstatt Gebiet schließt 
Missdeutungen hin zu amtl. Gebiet eher aus.




Fluren und Gemarkungen fallen in den Themenkreis Toponyme und sind
zusätzliche Informationen in einer anderen Ebene als administrative
Grenzen oder Bodennutzung. Es geht nicht darum, das Mappen einfacher
oder komplexer zu machen, sondern diesen Aspekt der Realität
abzubilden.


+1  Mir war insbesondere wichtig, dass nicht mit der Bodennutzung zu 
vermischen.  Dennoch sollten Fluren und Gemarkungsgrenzen als 
administrative Grenzen erfasst werden, sofern sie noch aktuell im 
Kataster liegen.  Die Toponomastik ist die Ortsnamenkunde _beliebiger_ 
geografischer Objekte (lt. Wikipedia).  Ortsnamenkunde bringt uns 
insbes. in einem geschichtlichen Kontext weiter; z.B. wenn es um 
Grenzstreitigkeiten geht, es hilft uns aber wenig bei der Ermittlung von 
Grenzen der Realität, wie sie jetzt real vorhanden sind.


Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Du zu jedem 
amtl. Ortsnamen des Katasters Ortsnamenkunde betreiben kannst.  Das ist 
siedlungsgeografisch und historisch eine interessante Angelegenheit, 
aber für OSM momentan einfach zu weit weg vom Tellerrand.  Für 
nicht-amtl. Ortsnamen hingegen ist evtl. nur über die Ortsnamenkunde ein 
Grenzverlauf ermittelbar - ein Mapper muss halt abwägen, welche 
Ressourcen er da hat.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 10. September 2011 19:57 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:

 Wieso sollten wir erst alles andere drum rum taggen müssen, nur damit man
 dann durch komplexe Operationen auf die Ausdehnung der Siedlung schließen
 kann?

 Du kannst die Siedlungsfläche auch einfach als Relation erfassen, in die Du
 alle entsprechenden landuses aufnimmst.  Damit hättest Du sie auch explizit
 erfasst.  Das bedeutet zwar immer noch Pflegeaufwand, der dürfte aber
 einfach sein, als eine Repäsentation in der Basisgeometrie.


Das kann ich nicht tun, weil auch die Zwischenräume zur
settlement-Fläche gehören, z.B. Verkehrsflächen.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 10. September 2011 15:12 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 On 09/10/2011 02:46 PM, Martin Koppenhoefer wrote:
 Ich stehe place-Polygonen auch kritisch gegenueber. Traditionell ist place
 ein Node, und ja, wir haben oft eine Dopplung eines place mit einer
 zugehoerigen Admin-Boundary.


klar, oft ist das so. Das bestreitet niemand, aber es bedeutet nicht,
dass es immer so ist. Daher ist das auch keine Grundregel. Settlements
(im Sinne von Siedlungsgeografie) und Verwaltungsgrenzen sind 2
verschiedene Dinge.


 In manchen Laendern ist es sogar ueblich, den
 Place dann in die Boundary-Relation mit aufzunehmen - so nach dem Motto das
 hier ist die Stadtgrenze, und dort etwa ist die Stadtmitte). Das ist eine
 etwas unschone Dopplung von Informationen (mal nur place, mal nur boundary,
 mal beides), aber da hab ich gerade auch keine Patentloesung fuer, die nicht
 die halbe Welt vor den Kopf stossen wuerde.


dieses admin_centre zu setzen geht nur, wenn es sich wirklich um das
admin_centre handelt. Das ist nicht immer der Fall.


 Ich wuerde zumindest anstreben, place-Polygone zu vermeiden.


wie bereits erwähnt: von allen cities weltweit hat bereits ein Viertel
ein Place-Polygon, das ist die OSM-Realität. Auf tagging wurde schon
öfters über dieses Thema gesprochen und es ist dort AFAIR anerkannt,
dass sowohl place- als auch admin-boundary-Polygone gleichzeitig Sinn
machen.


 Wenn ich einen
 place zu einem Polygon aufblasen moechte, dann sollte ich eine geeignete
 Admin-Boundary-Relation dafuer finden. Das wird nicht fuer alle Places gehen
 (man denke an place=isolated_dwelling), aber anstreben kann man es ja.


wenn man jetzt schon erkennt, dass es nicht für alle places gehen kann
(auch nicht für suburb und village, hamlet), wieso sollte man es dann
anstreben?


 und damit praezise sagen will, was gemeint ist, dann muesste es fuer diese
 Area ja auch eine offizielle oder wenigstens dokumentierte Begrenzung geben,
 und dann kann man die vielleicht auch so taggen.


-1, es muss keine offizielle oder dokumentierte Begrenzung geben,
sondern die Mapper mappen das, was sie vor Ort erkennen. Offizielle
Daten sind für das Mappen in OSM nicht erforderlich. Verwaltungs- und
Staatsgrenzen bilden da eine der wenigen Ausnahmen.


 Landuse wuerde ich komplett unabhaengig von administrativen Dingen sehen.


+1, genauso wie es auch von place unabhängig ist.


 Wenn da ein Gebiet mit vorrangig Wohnnutzung ist, dann ist das
 landuse=residential, und es spielt ueberhaupt keine Rolle, ob die Leute da
 wild wohnen oder ob das ein ausgewiesenes Wohngebiet ist, ob das zu einer
 Gemeinde gehoert oder nicht und so weiter.


+1, jedoch wenn da keine Leute wohnen, keine Häuser stehen, es sich
aber rechtlich um ein Wohngebiet handelt, wieso schreibst Du dann,
dass diese Gebiete gleich wie ein bewohntes Wohngebiet getaggt werden
sollen? Das ist m.E. schlecht mit unseren allgemeinen Prinzipien
(Ground truth) vereinbar.


 Ich sehe bei Landuse den beschreibenden Charakter im Vordergrund - das
 hier sieht aus wie ein Wohngebiet. Der Informationsgehalt ist fuer mich
 dabei gleich, egal, ob ich 10 direkt aneinandergrenzende Flaechen habe oder
 eine grosse -


+1


 Landuse heisst das hier sieht aus wie ein Wohngebiet, und wenn das da
 drueben auch aussieht wie ein Wohngebiet, dann ist es vom
 Informationsgehalt her wurscht, ob ich da eins, zwei, oder dreizehn Landuses
 draus mache.


für den landuse ja, wenn einen Wohngebiete (settlement) interessieren,
dann spielt es eine Rolle.


 Damit wären wir wieder beisammen. Nur haben wir keine lückenlose
 Erfassung der Verwaltungsgrenze abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und
 Abbauflächen.
 Das waere auch zu kompliziert fuer OSM.


+1, folglich macht es Sinn, places als Flächen zu erfassen.


 Wir muessen da ein bisschen auf dem Boden bleiben. OSM ist kein akademisches 
 Projekt, war es nie, kann es nie sein.


darum geht es auch nicht. Logische Strukturen sind aber nicht
komplexer oder schwieriger zu durchschauen als wild gewachsene, in
sich unlogische, sondern im Gegenteil einfacher zu durchschauen und
auch zu erweitern. Wenn bei bestimmten einzelnen Aspekten unseres
Tagging-Schemas sich durch schlichtes Machen solche einzelnen
unlogischen Stellen eingeschlichen haben und man es später bemerkt,
dann ist das für mich ein Grund, durch Erweiterungen zu versuchen,
wieder ein stimmiges Gesamtgerüst herzustellen. Die Ergänzung von
place=neighbourhood zum Tagging-Kanon stört sich überhaupt nicht mit
den bisher eingetragenen Daten und ist voll kompatibel.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 11. September 2011 02:40 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 Und
 Ausdifferenzierungen in Gewerbe-, Industrie- und gewisse Arten von
 Abbaugebieten (quarry z.B.) gibt es schon _ewig_.

 Die funktionieren ja auch ganz gut. Wenn ich was sehe, was wie ein
 Steinbruch aussieht, tagge ich das als landuse=quarry. Das versteht doch
 jeder. Aber schon die Ausdifferenzierung in retail/commercial/industrial
 funktioniert in Deutschland z.B. nicht so gut, weil bei uns ein auf
 Schildern ausgewiesenes Gewerbegebiet mal mehr commercial und mal mehr
 industrial-Charakter hat. Da kann ich Dir aus dem Stand ein paar
 strukturell identische, aber unterschiedlich getaggte Gebiete aufzaehlen -
 ein Zeichen dafuer, dass wir mit dieser Granularitaet die Grenze dessen
 erreicht haben, was wir den Mappern flaechendeckend zumuten koennen.


Ist die Folge von was anderem: die Einteilung die wir haben spiegelt
die amerikanische Realität wieder, daher haben wir in Deutschland
Probleme. Wir hätten bei einem deutschen Schema neben industrial was
für Gewerbegebiet erfunden. Könnte man nachträglich z.B. mit einem
Zusatztag zur Intensität (light/heavy) oder so lösen.


 ereich des vor Ort Erfahrbaren verlassen wird, wenn ich also beginne, in
 meine Definitionen Dinge einzubauen, die ein Mensch mit normaler Sensorik
 vor Ort nicht mehr erfassen kann (z.B. Informationen aus dem amtlichen
 Flaechennutzungsplan).


das ist das, was derzeit das WIki schreibt: geplante Flächen (die Info
kann nur aus amtlicher Planung kommen) gleich zu taggen wie reale
Nutzung. Würde ich gerne ändern und nur die reale Nutzung taggen.


 Es wird immer Unklarheiten geben. Wir muessen die Leute dazu erziehen, in
 dieser fuzzy-Welt zu arbeiten und daraus Nutzen zu ziehen, anstatt zu
 versuchen, Regeln und verlaessliche Modelle zu schaffen, die dafuer sorgen,
 dass es eine richtige Art gibt, etwas zu tun, und alle anderen Arten sind
 falsch. Das ist genau das, was ich dem Martin zuweilen vorwerfe - der
 Versuch, das einzig richtige festzuschreiben (und in Konsequenz natuerlich
 dann jenen auf die Finger zu klopfen, die es falsch machen).


ja, zugegebenermaßen bringt uns falsch-richtig-Argumentation
wenig, und ich bedauere sehr, durch ein paar unbedachte Worte anfangs
hier viel Kredit verspielt zu haben. Systematik im Tagging schadet uns
allerdings nicht, im Gegenteil, erleichtert sie allen das Mappen.


 Der Grund ist, das wir auch mit allen Bots der Welt nicht sicherstellen
 koennen, dass sich jeder an die Regeln haelt. Wir duerfen es daher nicht
 so weit kommen lassen, dass wir mit unseren eigenen Daten nur noch was
 anfangen koennen, wenn sich alle an die Regeln halten.


+1.


 Nein. Es wird immer Struktur fehlen, und die Herstellung dieser Struktur
 waere nicht etwa eine willkommene Verbesserung des Projekts, sondern der
 Anfang vom Ende. Mehr und mehr Struktur in das Projekt hineinzupressen, ist
 nicht der richtige Weg.


es gibt schon weitgehend Struktur, anders wären wir schon längst
verzweifelt. Wenn Straßen und Wege z.B. mal in highway mal in anderen
Keys aufgehoben wären.


 Jetzt wird bestimmt wieder irgendjemand kommen und meine Saetze so
 interpretieren, dass ich die Leute auffordern will, Fluesse als Autobahnen
 zu taggen oder so. Natuerlich gibt es Regeln, die aber fast alle einfach so
 evolutionaer entstanden sind - erst haben das ein paar Leute gemacht, dann
 haben es ein paar andere gut gefunden oder verbessert, und dann haben es
 irgendwann alle irgendwie aehnlich gemacht.


+1. durchgesetzt haben sich dabei die Dinge, die von der Mehrheit für
sinnvoll erachtet wurden, und das Kriterium dabei war, ob es aus Sicht
der Mapper Sinn macht, etwas auf eine bestimmte Art zu erfassen.


 no comment - Du hast Bücher geschrieben, die tausende Mapper vor einen
 Karren gespannt haben dürften..

 Naja, in den Buechern hab ich aber beschrieben, was gebraeuchlich ist, und
 nicht, wie ich mir eine bessere Tagging-Welt vorstellen wuerde.


jein, da sind schon auch ein paar Dinge so drin, wie Du (Ihr) es gerne
hättest und sinnvoll findest, die nicht unbedingt allgemeiner Konsens
sind, und mit dem Buch hast Du natürlich einen größeren Hebel, als
Joemapper, der für sich alleine vorgeht.


 Ich hatte den Eindruck, dass ihr beide in Euren Definitionsvorschlaegen
 bereitwillig auf Begriffsdefinitionen und Informationen zurueckgreift, die
 man vielleicht im Flaechennutzungsplan oder im Kataster oder im Grundbuch
 findet, aber nicht, wenn man mit seinem GPS und seinem Notizblock vor Ort
 steht.


-1. Ich kenne zwar das offizielle System, wie Nutzungen in
Deutschland klassifiziert und festgelegt sind, aber ich versuche
nicht, dieses System auf OSM überzustülpen, nur damit irgendwelche
deutschen Verordnungen umgesetzt sind.


 Martin und ich haben in erster Linie und im Dialog eruiert, /was/
 überhaupt im Bereich Baufläche/Baugebiet abgebildet werden kann,


Mir ging es noch nie um Bau in dieser Diskussion, sondern immer um
Bestand. Planungen mit der Realität 

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 11.09.2011 02:40, schrieb Frederik Ramm:
Die, die sich fuer mehr interessieren, koennen ja auch mehr mappen. 
Sie koennen bloss nicht erwarten, dass, die, die sich nicht dafuer 
interessieren, sich an komplizierte Regeln halten.


Ja, aber die, die mehr mappen, können von denen die weniger mappen schon 
erwarten, dass ihre Arbeit erhalten bleibt, oder?  Das gleitet langsam 
in die Diskussion ab, ob Raucher den Nichtrauchern im Lokal Rechte 
wegnehmen, schließlich kann der Nichtraucher doch auch draußenbleiben.


Andersrum wird ein Schuh draus:

Wenn die Struktur der 'komplizierten Regeln' (Zauberei ist nur, was 
man nicht weiß) im Wiki dokumentiert ist, haben alle Mapper die 
Möglichkeit in einem dicht bemappten Gebiet Informationen hinzuzufügen 
oder zu korrigieren, ohne Bestehendes unbewußt zu zerstören.  Die 
'Möglichkeit', nicht die Pflicht.


Außerdem, ist die Struktur der 'komplizierten Regeln' nicht 
dokumentiert, sind auch die Daten eines Mappers, der Details erfasst 
hat, weniger gut bis gar nicht auswertbar.  Du vergraulst damit alle, 
die mehr mit OSM machen, als nur weiße Landstriche zu füllen.  Weiße 
Landstriche gibt es eben nicht mehr überall.



Da kann ich Dir aus dem Stand ein paar strukturell identische, aber 
unterschiedlich getaggte Gebiete aufzaehlen - ein Zeichen dafuer, dass 
wir mit dieser Granularitaet die Grenze dessen erreicht haben, was wir 
den Mappern flaechendeckend zumuten koennen.


Du tust so, als ob wir landuse=* feiner granulieren möchten.  Das ist 
nicht der Fall, wir wollen nur genauer definieren, was ein landuse ist, 
damit dessen Verwendung eindeutiger wird, und nicht mehr 
fälschlicherweise für das Taggen von admin. Gebieten verwendet wird.  Es 
geht um eine Ausdifferenzierung in der Breite, nicht in die Tiefe.


Weiterhin schreiben wir niemandem vor, dass er admin-rechtliche Grenzen 
taggen /soll/ - es geht ums /können/.



Klar gibt es Datennutzer, die sich fuer mehr interessieren, und 
einzelne Mapper vielleicht auch, aber in der Flaeche wird das nix - 
wenn ich mich jetzt hinstelle und im Wiki die Definition verfeinere, 
wird das an der Situation in Deutschland nichts aendern.


Doch, es ändert zwei Dinge:

- Dispute werden kleiner, weil spezifischer (Flächennutzungsthema 
vs. Thema admin. Gebiet)
- Mapper haben eine bessere Dokumentation des Tags, die sie nutzen 
können
- auch Validatoren sind bezogen auf einzelne Tags wesentlich 
einfacher zu schreiben


Ich sage nicht, dass die neue Definition nicht auch streitbar ist, aber 
sie sollte weniger streitbar und damit verlässlicher sein, als die 
jetzige.  Außerdem verhindert sie, dass irgendzwei Mapper mit dem 
gleichen Problem, die selbe Zeit auf eine Lösung verwenden, die Martin 
und ich darauf verwendet haben.


Dass sich die Daten dadurch nicht von heute auf morgen ändern, ist mir 
auch klar.



Meiner Ansicht nach sollte man versuchen, dafuer zu sorgen, dass etwas 
brauchbares herauskommt, wenn jeder ohne viel Kommunikation nach 
seinem eigenen Verstaendnis mappt, anstatt den Versuch zu unternehmen, 
zu verhindern, dass jeder ohne viel Kommunikation nach seinem 
Verstaendnis mappt.


Du vernachlässigst dabei den Fakt, dass kaum jemand _nur_ nach seinem 
eigenen Verständnis mappt.  Gerade wenn es ins Detail geht 
(unclassified/road,  natural wood/forest, landuse=*) informiert sich die 
überwiegende Zahl genau im Wiki, anstatt blind tags zu setzen.



Der Gedanke, dass man einfach nur praezise Regeln aufstellen muesse, 
und dann klappe alles schon, ist Illusion.


-1  Die Vorlagen der Editoren widersprechen dir da.  Sobald die 
Ausdifferenzierung der Geschäfte verfügbar war, wurden auch ungleich 
öfter Geschäft korrekt erfasst, anstatt nur supermarkets.


Das gilt verschaerft dann, wenn der Bereich des vor Ort Erfahrbaren 
verlassen wird, wenn ich also beginne, in meine Definitionen Dinge 
einzubauen, die ein Mensch mit normaler Sensorik vor Ort nicht mehr 
erfassen kann (z.B. Informationen aus dem amtlichen Flaechennutzungsplan).


+1  Genau darum geht es:  Es soll bitte nur das erfasst werden, was ich 
mit meiner Sensorik erfassen kann.  D.h. auch, dass eben _nicht_ 
amtliche Gebietsgrenzen mit Grenzen vermischt werden, die ich vor Ort pi 
mal Daumen ermittle, denn das hat weniger etwas mit einem Abbild der 
Realität zu tun, als vielmehr mit einer Fälschung.


Ich kann vor Ort Flächengrenzen anhand von

- in den Boden eingelassenen Grenzsteinen ermitteln
- durch den sichtbaren Wechsel der Flächennutzung

Wenn ich letzteres durchführe, ermittle ich eine Flächengrenze der 
Fläche, die bewohnt wird  -  keine Wohngebietsgrenze, denn das ist etwas 
amtliches, etwas dass ich vor Ort nur __unscharf__ erfahren kann.  Ich 
kann __scharf__ den amtl. Namen des Wohngebietes ermitteln, indem ich 
einen Anwohner frage, aber i.d.R. nicht dessen amtl. Grenze.  D.h. ich 
kann einen place node setzen,  aber keine   border=administrative   ohne 
mehr Informationen.


Mapper können die 

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 11.09.2011 12:14, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 10. September 2011 19:57 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:

Wieso sollten wir erst alles andere drum rum taggen müssen, nur damit man
dann durch komplexe Operationen auf die Ausdehnung der Siedlung schließen
kann?

Du kannst die Siedlungsfläche auch einfach als Relation erfassen, in die Du
alle entsprechenden landuses aufnimmst.  Damit hättest Du sie auch explizit
erfasst.  Das bedeutet zwar immer noch Pflegeaufwand, der dürfte aber
einfach sein, als eine Repäsentation in der Basisgeometrie.


Das kann ich nicht tun, weil auch die Zwischenräume zur
settlement-Fläche gehören, z.B. Verkehrsflächen.


Nochmal, Du kannst deine eigene Definition von Siedlungsfläche gerne 
ausdenken und dann verwenden.  Für OSM sollten aber bereits 
gebräuchliche verwendet werden - siehe Flächenverbrauch in der Wikipedia.


Wenn Du die Verkehrsfläche dazu nimmst, sprichst Du von

Siedlungs- und Verkehrsfläche (kurz SuV)

Du kannst gerne SuV als settlement im engl. verstehen, musst dann aber 
settlement area beim Übersetzen ins dt. als SuV übersetzen und nicht 
rein als Siedlungsfläche - weil die gebräuchliche Definition im dt. 
Verkehrsfläche in der Siedlungsfläche _nicht_ einschließt.


Und seit wann kann ich eine Relation nicht erstellen, nur weil es 
Zwischenräume gibt?  Innerhalb eine Gemeindegrenze, kann es durchaus 
mehrere unabhängige Flächen geben, in denen sich SuV findet.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 9. September 2011 22:14 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 09.09.2011 16:27, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Ich schlage vor, die Dopplung der tags im Polygon zu entfernen, da

 -1. Ich würde auf keinen Fall den Namen vom place-polygon entfernen,
 da das die einzige Möglichkeit ist, den Bereich der Siedlung überhaupt
 klar zuzuordnen. Es gab vor einiger Zeit einigermaßen Einverständnis
 in der Auffassung, dass ein place-node auch dann sinnvoll ist, wenn es
 bereits ein Polygon für das place-Objekt gibt. (s. hierzu im Archiv
 von tagging und evtl. talk-osm).

 Lesen!  Ich sprach von Dopplung, i.e. in allen Fällen ist bereits ein place
 node da, der die gleichen Informationen enthält.


Lesen! Ein Node hat nie die gleichen Informationen wie eine area. Wenn
Du den Namen wegnimmst, dann wird die Zuordnung erschwert.
Ausgerechnet hier wegen ein paar Tags Redundanz-Aufräum-Arbeiten zu
machen halte ich nicht für sinnvoll. Selbst wenn da etwas Redundanz da
wäre, dann machte das die Daten stabiler in einem Projekt, wo zig
Tausend Leute unkoordiniert editieren.


 Wenn es sich auf Verwaltungsgrenzen bezieht, dann müsste anstatt des place
 ein boundary-polygon ran.

 Davon rede ich doch die ganze Zeit.  Es gibt keinen Bedarf für ein
 place-polygon.  Was sollte es auch abbilden?  Die 'Siedlungsfläche' ist ein
 landuse=*.


Das Landuse ist die Bodennutzung. Übrigens laut Wiki sogar die
geplante Bodennutzung. -- tagging


    Bornsdorf hat eine Verwaltungsgrenze.
    Die Gesamtfläche von Bornsdorf innerhalb dieser Grenze ist nach mehreren
 Kriterien aufteilbar.

    Administrativ wird die Fläche in weitere Verwaltungsgrenzen unterteilt
 (Stadtteil, Grundstücks-, Flur-, Gebietsgrenzen, etc.).
    Wird die Fläche anhand ihrer (verschiedenen) Nutzungsarten unterteilt,
 erhält man eine Flächennutzungskarte.

    Siedlungsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche innerhalb seiner
 Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen.
    Siedlungs- und Verkehrsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche
 innerhalb seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs- und
 Abbauflächen.


Damit wären wir wieder beisammen. Nur haben wir keine lückenlose
Erfassung der Verwaltungsgrenze abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und
Abbauflächen. Wir haben bis auf den Schienen- und Luftverkehr noch
nicht mal Einverständnis zum Taggen von Verkehrsflächen. Allerdings
ist die Fläche im Place-polygon das was dort oben als Siedlungsfläche
bezeichnet wird plus die dazugehörigen Verkehrsflächen. Die Ausdehnung
der Stadt (falls es eine Stadt ist). Ggf. würde ich sogar die
Betriebsflächen dazunehmen, wenn man sie als innerhalb der Stadt
gelegen bezeichnen würde.

Wieso sollten wir erst alles andere drum rum taggen müssen, nur damit
man dann durch komplexe Operationen auf die Ausdehnung der Siedlung
schließen kann?

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 09/10/2011 02:46 PM, Martin Koppenhoefer wrote:

Davon rede ich doch die ganze Zeit.  Es gibt keinen Bedarf für ein
place-polygon.  Was sollte es auch abbilden?  Die 'Siedlungsfläche' ist ein
landuse=*.


Das Landuse ist die Bodennutzung. Übrigens laut Wiki sogar die
geplante Bodennutzung. --  tagging


Ich stehe place-Polygonen auch kritisch gegenueber. Traditionell ist 
place ein Node, und ja, wir haben oft eine Dopplung eines place mit 
einer zugehoerigen Admin-Boundary. In manchen Laendern ist es sogar 
ueblich, den Place dann in die Boundary-Relation mit aufzunehmen - so 
nach dem Motto das hier ist die Stadtgrenze, und dort etwa ist die 
Stadtmitte). Das ist eine etwas unschone Dopplung von Informationen 
(mal nur place, mal nur boundary, mal beides), aber da hab ich gerade 
auch keine Patentloesung fuer, die nicht die halbe Welt vor den Kopf 
stossen wuerde.


Ich wuerde zumindest anstreben, place-Polygone zu vermeiden. Wenn ich 
einen place zu einem Polygon aufblasen moechte, dann sollte ich eine 
geeignete Admin-Boundary-Relation dafuer finden. Das wird nicht fuer 
alle Places gehen (man denke an place=isolated_dwelling), aber anstreben 
kann man es ja.


Ein place kann als Node eine gewisse Undeutlichkeit - hier etwa ist X. 
Gerade bei locality ist das natuerlich besonders deutlich, da kann ein 
place-Node schon auch mal einen halben Landstrich beschreiben oder auch 
nur ein paar Quadratmeter. Das ist auch ok so. Wenn man das zu einer 
Area machen und damit praezise sagen will, was gemeint ist, dann muesste 
es fuer diese Area ja auch eine offizielle oder wenigstens dokumentierte 
Begrenzung geben, und dann kann man die vielleicht auch so taggen.


Landuse wuerde ich komplett unabhaengig von administrativen Dingen 
sehen. Wenn da ein Gebiet mit vorrangig Wohnnutzung ist, dann ist das 
landuse=residential, und es spielt ueberhaupt keine Rolle, ob die Leute 
da wild wohnen oder ob das ein ausgewiesenes Wohngebiet ist, ob das zu 
einer Gemeinde gehoert oder nicht und so weiter.


Ich sehe bei Landuse den beschreibenden Charakter im Vordergrund - 
das hier sieht aus wie ein Wohngebiet. Der Informationsgehalt ist fuer 
mich dabei gleich, egal, ob ich 10 direkt aneinandergrenzende Flaechen 
habe oder eine grosse - das sehe ich im Gegensatz zu einer 
administrativen Grenze, wo es einen Unterschied macht, ob man in dem 
einen admin_level=8-Gebiet oder in dem anderen admin_level=8-Gebiet 
wohnt und wo es wichtig ist, an welcher Stelle sich die Grenze zwischen 
beiden befindet.


Landuse heisst das hier sieht aus wie ein Wohngebiet, und wenn das 
da drueben auch aussieht wie ein Wohngebiet, dann ist es vom 
Informationsgehalt her wurscht, ob ich da eins, zwei, oder dreizehn 
Landuses draus mache.



Damit wären wir wieder beisammen. Nur haben wir keine lückenlose
Erfassung der Verwaltungsgrenze abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und
Abbauflächen.


Das waere auch zu kompliziert fuer OSM. Das sind Feinheiten, die dem 
Durchschnittsmapper nicht vermittelbar sind. Dass einer Boundary 
verwenden soll, wenn er eine amtliche Grenze kennt, und 
landuse=residential, wenn er irgendwo steht und das wie ein Wohngebiet 
aussieht, das kriegt man den Leuten noch ganz gut erklaert.


Wir muessen da ein bisschen auf dem Boden bleiben. OSM ist kein 
akademisches Projekt, war es nie, kann es nie sein. Wenn jemand mit 
akademischer Praezision da was oben drauf setzen will, dann muss er das 
selber machen, da kann ihm die breite Masse der Mapper nicht helfen. Es 
hilft auch nicht, superkomplexe Taggingschemata aufzubauen in der 
Hoffnung, man koenne damit tausende Mapper vor seinen Karren spannen und 
die fuehren das dann so aus, wie man sich das ueberlegt hat.


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:

Selbst wenn da etwas Redundanz da
wäre, dann machte das die Daten stabiler in einem Projekt, wo zig
Tausend Leute unkoordiniert editieren.


So ein Unsinn, dazu gibt es die history und nicht umsonst werden 
Changesets erstellt, so dass sich Änderungen nachvollziehen lassen.  
Redundanz macht Daten nicht stabiler, was auch immer Du damit meinst.


Tagge ich ab jetzt jede Fläche innerhalb Bornsdorf, mit (name=Bornsdorf 
place=village)  damit sich irgendeine wahllose, willkürliche Zuordnung 
erleichtert?  Sorry, das ist fernab jeglicher ratio.  OSM war von Anfang 
an ein Klassifizierungsprojekt, musste es sein, damit sich ein Abbild 
der Realität überhaupt schaffen lässt.  Redundanz ist an begründeten 
Stellen unverzichtbar.  Solche Gründe liegen hier mitnichten vor und Du 
hast auch keine vorgeschlagen.




Davon rede ich doch die ganze Zeit.  Es gibt keinen Bedarf für ein
place-polygon.  Was sollte es auch abbilden?  Die 'Siedlungsfläche' ist ein
landuse=*.

Das Landuse ist die Bodennutzung. Übrigens laut Wiki sogar die
geplante Bodennutzung. --  tagging


Warum schreibst Du nicht einfach +1..  Deine Aussage ergänzt meine doch 
nur, die Siedlungsfläche ist ein Verbund bestimmter Bodennutzungen.  Wir 
waren schonmal bei Flächennutzungen, ich weiß jetzt nicht, weshalb Du 
daraus Bodennutzung machst.  Willst Du dich von deiner Aussage landuse=* 
ist Flächennutzung wieder distanzieren?




Siedlungsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche innerhalb seiner
Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen.
Siedlungs- und Verkehrsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche
innerhalb seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs- und
Abbauflächen.


Damit wären wir wieder beisammen. Nur haben wir keine lückenlose
Erfassung der Verwaltungsgrenze abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und
Abbauflächen.


Klar haben wir eine lückenlose Erfassung der Verwaltungsgrenzen, für 
Gemeindegrenzen auf jeden Fall, oft sind die Gemarkungsgrenzen 
eingemeindeter Dörfer auch vorhanden.  Wo sie fehlen, wären sie zu erfassen.


Weiterhin ist die lückenlose Erfassung des landuse=* (z.B. in der 
Ausgestaltung reale Flächennutzung) möglich.


Jetzt
- nimmst Du die Verwaltungsgrenze (Gemeinde, Gemarkung, 
whatever), und

- schneidest alle Daten außerhalb dieser Grenze weg.
- Übrig bleiben die Flächen mit ihren landuse=* innerhalb der 
Grenze.

- Von denen entfernst Du alle Betriebs- und Abbauflächen.
- Alles was übrig bleibt ist Siedlungs- und Verkehrsfläche.

Einfacher wird es nicht.  Die Siedlungsflächengrenze extra zu erfassen 
bringt nur Redundanz und weitere Fehlermöglichkeiten, denn 
'Siedlungsfläche' innerhalb einer Verwaltungsgrenze muss geometrisch 
nicht zusammenhängen, politisch aber evtl. schon.


Für den einfachen Fall einer zusammenhängenden Siedlungsfläche kannst Du 
dir vorstellen, dass die Siedlungsflächengrenze durch die Vereinigung 
aller Flächen erhältst, die nach obigem Verfahren übrig sind.



Willst Du die _reine_ Siedlungsfläche erhalten, musst Du noch die 
Verkehrsfläche abziehen - die haben wir (noch) nicht flächendeckend, das 
ist richtig.  Aber das ist im kommen.  Bis dahin könnte man sich eine 
Norm zur Straßenbebauung raussuchen und die üblichen Straßenbreiten 
gepaart mit der Angabe von lanes=* verwenden, um eine gute Näherung der 
_reinen_ Siedlungsfläche zu erhalten.


Für das Rendering von Flächennutzungsplänen spielt das erstmal keine 
entscheidende Rolle.  Dazu rendert man die Flächennutzungskarte anhand 
der landuse=* Flächen und rendert die Straßen darüber, sofern man sie 
überhaupt will.  Natürlich ist die Verkehrsfläche dann nicht exakt 
repräsentiert, aber genauer sind die Daten in OSM eben noch nicht.




  Wir haben bis auf den Schienen- und Luftverkehr noch
nicht mal Einverständnis zum Taggen von Verkehrsflächen.


Wir brauchen auf landuse=traffic erstmal wenig Rücksicht nehmen.  
Diesbzgl. stellt sich nur die Frage, ob landuse=traffic über anderen 
landuse=* schweben darf, oder ob keine zwei landuse=* übereinanderliegen 
dürfen.  Das lässt sich aber separat diskutieren.


Wer dafür ist, landuse möglichst großflächig zu erfassen, wird sich für 
sie Schwebevariante entscheiden, wer gerne parzelliert für die andere.


/Falls/ landuse /Gebiete/ erfasst, wäre es unsinnig zu parzellieren, 
denn es geht dann um die vorwiegende Nutzung.  Ein Ackerland als 
Gebiet wäre dann an der Straße die durchführt nicht zu teilen.


/Falls/ landuse /Flächen/ erfasst, müsste parzelliert werden, denn die 
Acker/fläche/ ist dort zu Ende, wo die Verkehrsfläche beginnt.




  Allerdings
ist die Fläche im Place-polygon das was dort oben als Siedlungsfläche
bezeichnet wird plus die dazugehörigen Verkehrsflächen.


Ja, noch so ein Grund, place als polygon abzuschaffen - es ist so unklar 
definiert, dass mit jedem Versuch es zu fassen, festzustellen ist, dass 
dieser Aspekt bereits durch andere Mittel 

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:
Wieso sollten wir erst alles andere drum rum taggen müssen, nur damit 
man dann durch komplexe Operationen auf die Ausdehnung der Siedlung 
schließen kann?


Du kannst die Siedlungsfläche auch einfach als Relation erfassen, in die 
Du alle entsprechenden landuses aufnimmst.  Damit hättest Du sie auch 
explizit erfasst.  Das bedeutet zwar immer noch Pflegeaufwand, der 
dürfte aber einfach sein, als eine Repäsentation in der Basisgeometrie.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,


Am 10.09.2011 15:12, schrieb Frederik Ramm:
Ich stehe place-Polygonen auch kritisch gegenueber. Traditionell ist 
place ein Node, und ja, wir haben oft eine Dopplung eines place mit 
einer zugehoerigen Admin-Boundary. In manchen Laendern ist es sogar 
ueblich, den Place dann in die Boundary-Relation mit aufzunehmen - so 
nach dem Motto das hier ist die Stadtgrenze, und dort etwa ist die 
Stadtmitte). Das ist eine etwas unschone Dopplung von Informationen 
(mal nur place, mal nur boundary, mal beides), aber da hab ich gerade 
auch keine Patentloesung fuer, die nicht die halbe Welt vor den Kopf 
stossen wuerde.


Die Siedlungsfläche als Relation der relevanten landuses=* zu erfassen, 
wäre doch keine schlechte Lösung, anstatt Basisgeometrie zu zeichnen.  
Die boundary Relation besteht dann aus


border ways
place node in der Rolle admin_centre
landuse relation in der Rolle settlement_centre

Die Relation der Siedlungsfläche bildet ab, welche Einzelflächen der 
Realität zur Siedlungsfläche gehören.  Damit ist das Wissen explizit in 
der DB vorhanden, anstatt implizit über die Definition des Begriffs.



Ich wuerde zumindest anstreben, place-Polygone zu vermeiden. Wenn ich 
einen place zu einem Polygon aufblasen moechte, dann sollte ich eine 
geeignete Admin-Boundary-Relation dafuer finden. Das wird nicht fuer 
alle Places gehen (man denke an place=isolated_dwelling), aber 
anstreben kann man es ja.


+1 für die Zielvorstellung.


.., dann muesste es fuer diese Area ja auch eine offizielle oder 
wenigstens dokumentierte Begrenzung geben, und dann kann man die 
vielleicht auch so taggen.


Ja, gleiche denke hier.


Landuse wuerde ich komplett unabhaengig von administrativen Dingen 
sehen. Wenn da ein Gebiet mit vorrangig Wohnnutzung ist, dann ist das 
landuse=residential, und es spielt ueberhaupt keine Rolle, ob die 
Leute da wild wohnen oder ob das ein ausgewiesenes Wohngebiet ist, ob 
das zu einer Gemeinde gehoert oder nicht und so weiter.


D.h. Du bist für eine vom rechtlichen Sprachgebrauch vollends 
entkoppelte Definition von landuse=residential.  Dafür bin ich im 
wesentlichen auch.


Aber das bedeutet, dass wir uns von Begriffen wie Wohngebiet als direkte 
Übersetzung für landuse=residential verabschieden müssen, denn dieser 
Begriff ist ein Rechtsbegriff, ebenso wie das Verständnis der 
vorrangigen Wohnnutzung an sich - das entspringt direkt dem Gesetzestext.


Die dt. Administration nutzt, wie wäre es anders zu erwarten, diese 
Begriffe vollständig.  Baufläche, Bauflächengrenze, Baugebiet, 
Baugebietsname und Baugebietsgrenze sind in rechtlich belastbarer Form 
im Liegenschaftskataster in konkreter geografischer Ausgestaltung 
enthalten.  Unsere eigene, auch OSMs bisherige, Definition 
danebenzustellen, stiftet Verwirrung oder, schlimmstenfalls, Streit.


Die Administration ist ein Teil der Realität.  Als solche können wir sie 
in OSM abbilden.  Aber nicht, indem wir bestehende Definitionen neu 
vereinbaren.  Das hieße, die Realität zu ändern, nicht abzubilden.



Die Implikationen einer rechtsfreien Definition von landuse=*, die ich 
ausdrücklich aufgrund internationaler Belange (^.^) befürworte, hatte 
ich schon erwähnt:


- landuse erfasst nur die reale Flächennutzung
- die Benennung (name=*) der landuses wäre unsinnig
(denn der Name suggerierte, dass es sich um ein admin. Gebiet
handelt, und damit, dass die Grenzen eines benannten landuse
administrative Grenzen wären, was wir ja per Def. nicht wollen)
- Flächengrenze dort, wo Flächennutzung wechselt
- Def.  landuse=residential  - /im deutschen/  'Wohnbaufläche' 
/ohne/ Rechtsbezug


Damit ließe sich ein lückenloses Mosaik der realen Flächennutzungen 
anstreben.  Einen Disput über Flächengrenzen wäre ohne weiteres auflösbar.




Der administrative Teil der Realität sollte durch die Mechanismen in OSM 
abgebildet werden, die bereits schon länger für das Abbilden der 
Administration bestehen, d.h. von der Gemeindegrenze nach unten hin 
geeignet fortsetzen:


'Wohnbaugebietsname'  (*)-  als 
place=(neighbourhood/residential/etc. oder area - siehe mail)


'Wohnbaugebiet'  (*)-  als border=administrative
- Wohnbaugebiete sind Ansammlungen von Bauflächen mit vorrangig 
Wohnbauflächen


'Wohnbaufläche'  (*)-  als border=administrative
- Wohnbaufläche entsteht durch den Schnitt von Flurstücksgrenze 
mit realer Flächennutzung


Da wir die amtliche Flächennutzung nicht erfassen, kann es bei letzterem 
Fehler geben, z.B. wenn ein erschlossenes Gebiet nocht nicht wohnbebaut ist.

- OSM gibt dann die reale Nutzung von Flurstücken aus
- das Liegenschaftskataster die amtl. Nutzung (evtl. extra tag 
für amtl. Nutzung)


(*)  alle Begriffe in ihrer rechtlich-administrativen Bedeutung, siehe 
mail von gestern, 15:45 Uhr






Ich sehe bei Landuse den beschreibenden Charakter im Vordergrund - 
das hier sieht aus wie ein Wohngebiet.


Ja und das ist eben Mist.  

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 09/11/2011 01:27 AM, Christian Müller wrote:

Das waere auch zu kompliziert fuer OSM. Das sind Feinheiten, die dem
Durchschnittsmapper nicht vermittelbar sind. Dass einer Boundary
verwenden soll, wenn er eine amtliche Grenze kennt, und
landuse=residential, wenn er irgendwo steht und das wie ein Wohngebiet
aussieht, das kriegt man den Leuten noch ganz gut erklaert.


Das sehe ich anders. Deine Einschätzung des 'Durchschnittsmappers' in
allen Ehren, aber nicht jeden Mapper interessiert das gleiche


Die, die sich fuer mehr interessieren, koennen ja auch mehr mappen. Sie 
koennen bloss nicht erwarten, dass, die, die sich nicht dafuer 
interessieren, sich an komplizierte Regeln halten.



Und
Ausdifferenzierungen in Gewerbe-, Industrie- und gewisse Arten von
Abbaugebieten (quarry z.B.) gibt es schon _ewig_.


Die funktionieren ja auch ganz gut. Wenn ich was sehe, was wie ein 
Steinbruch aussieht, tagge ich das als landuse=quarry. Das versteht doch 
jeder. Aber schon die Ausdifferenzierung in retail/commercial/industrial 
funktioniert in Deutschland z.B. nicht so gut, weil bei uns ein auf 
Schildern ausgewiesenes Gewerbegebiet mal mehr commercial und mal 
mehr industrial-Charakter hat. Da kann ich Dir aus dem Stand ein paar 
strukturell identische, aber unterschiedlich getaggte Gebiete aufzaehlen 
- ein Zeichen dafuer, dass wir mit dieser Granularitaet die Grenze 
dessen erreicht haben, was wir den Mappern flaechendeckend zumuten koennen.


Klar gibt es Datennutzer, die sich fuer mehr interessieren, und einzelne 
Mapper vielleicht auch, aber in der Flaeche wird das nix - wenn ich mich 
jetzt hinstelle und im Wiki die Definition verfeinere, wird das an der 
Situation in Deutschland nichts aendern.



Mir geht es nicht darum, von heute auf morgen eine supergenaue Karte zu
haben. Aber Ziele zu definieren, evtl. zu präzisieren, ist schonmal viel
Wert. Indem wir diskutieren und formulieren was später angestrebt werden
kann, vermeiden wir viel doppelte Arbeit. Sonst stochert jeder so in
seinem könnte und sollte rum, bis sich Mapper wieder, gerade in
dicht gemappten Gebieten angreifen, weil jeder ohne viel Kommunikation
nach seinem eigenen Verständnis mappt.


Meiner Ansicht nach sollte man versuchen, dafuer zu sorgen, dass etwas 
brauchbares herauskommt, wenn jeder ohne viel Kommunikation nach seinem 
eigenen Verstaendnis mappt, anstatt den Versuch zu unternehmen, zu 
verhindern, dass jeder ohne viel Kommunikation nach seinem Verstaendnis 
mappt.


Der Gedanke, dass man einfach nur praezise Regeln aufstellen muesse, und 
dann klappe alles schon, ist Illusion. Das gilt verschaerft dann, wenn 
der Bereich des vor Ort Erfahrbaren verlassen wird, wenn ich also 
beginne, in meine Definitionen Dinge einzubauen, die ein Mensch mit 
normaler Sensorik vor Ort nicht mehr erfassen kann (z.B. Informationen 
aus dem amtlichen Flaechennutzungsplan).



Es ist nerven- und zeitraubend, wenn Mapper einfach nur durch
Unklarheiten des Wikis oder des Datenmodells nicht zu einer Lösung
finden /können/.


Es wird immer Unklarheiten geben. Wir muessen die Leute dazu erziehen, 
in dieser fuzzy-Welt zu arbeiten und daraus Nutzen zu ziehen, anstatt 
zu versuchen, Regeln und verlaessliche Modelle zu schaffen, die dafuer 
sorgen, dass es eine richtige Art gibt, etwas zu tun, und alle anderen 
Arten sind falsch. Das ist genau das, was ich dem Martin zuweilen 
vorwerfe - der Versuch, das einzig richtige festzuschreiben (und in 
Konsequenz natuerlich dann jenen auf die Finger zu klopfen, die es 
falsch machen).


Der Grund ist, das wir auch mit allen Bots der Welt nicht sicherstellen 
koennen, dass sich jeder an die Regeln haelt. Wir duerfen es daher 
nicht so weit kommen lassen, dass wir mit unseren eigenen Daten nur noch 
was anfangen koennen, wenn sich alle an die Regeln halten.



Diese Unklarheiten und Ungereimtheiten sind ein Fingerzeig auf fehlende
Struktur im Datenmodell, das nicht anzupacken, würde das Wiki wirklich
zur /heiligen/ Schrift erklären.


Nein. Es wird immer Struktur fehlen, und die Herstellung dieser Struktur 
waere nicht etwa eine willkommene Verbesserung des Projekts, sondern der 
Anfang vom Ende. Mehr und mehr Struktur in das Projekt hineinzupressen, 
ist nicht der richtige Weg. Damit macht man es sich zu einfach. Am Ende 
kommt der Katzenjammer, weil man sich die schoene Struktur ausgedacht 
hat und niemand sie richtig benutzt.


Jetzt wird bestimmt wieder irgendjemand kommen und meine Saetze so 
interpretieren, dass ich die Leute auffordern will, Fluesse als 
Autobahnen zu taggen oder so. Natuerlich gibt es Regeln, die aber fast 
alle einfach so evolutionaer entstanden sind - erst haben das ein paar 
Leute gemacht, dann haben es ein paar andere gut gefunden oder 
verbessert, und dann haben es irgendwann alle irgendwie aehnlich 
gemacht. Trotzdem singen nicht alle nach dem gleichen Notenheft; bei der 
die Art, wie Autobahnauffahrten modelliert werden, oder 
Fussgaenger-Ueberwege, oder hundert andere Details, 

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-09 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 09.09.2011 16:27, schrieb Martin Koppenhoefer:
Von daher würde man wohl den landuse vom place-polygon abspalten müssen. 


Ja, genau so ist das.



Ich schlage vor, die Dopplung der tags im Polygon zu entfernen, da

-1. Ich würde auf keinen Fall den Namen vom place-polygon entfernen,
da das die einzige Möglichkeit ist, den Bereich der Siedlung überhaupt
klar zuzuordnen. Es gab vor einiger Zeit einigermaßen Einverständnis
in der Auffassung, dass ein place-node auch dann sinnvoll ist, wenn es
bereits ein Polygon für das place-Objekt gibt. (s. hierzu im Archiv
von tagging und evtl. talk-osm).


Lesen!  Ich sprach von Dopplung, i.e. in allen Fällen ist bereits ein 
place node da, der die gleichen Informationen enthält.  Häufig ist 
außerdem korrekt die Verwaltungsgrenze erfasst - die enthält nochmal die 
gleiche Information.  Es ist also eine, von vielen weiteren, und 
besseren Möglichkeiten.




Wenn es sich auf Verwaltungsgrenzen bezieht, dann müsste anstatt des place ein 
boundary-polygon ran.


Davon rede ich doch die ganze Zeit.  Es gibt keinen Bedarf für ein 
place-polygon.  Was sollte es auch abbilden?  Die 'Siedlungsfläche' ist 
ein landuse=*.




b) Die Siedlungsfläche bereits über alle landuses innerhalb der
Ortsgrenzen, abzgl. Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen [1], gegeben ist.

stimmt so nicht, weil nicht klar ist, _welche_ Siedlung es ist, vor
allem in Ballungsräumen.


Stimmt so doch:  In Ballungsräumen existieren Verwaltungsgrenzen mit 
admin_level=10, bzw. 11 selbst die suburbs haben ihre Ortsgrenze 
(Gebietsgrenze, nicht im Sinne der StVO), womit Siedlungsfläche immer 
zuordenbar ist.  Bitte gib in Zukunft konkrete Beispiele, um deine 
Thesen zu untermauern und wirf anderen Leuten nicht pauschale Aussagen 
entgegen, deren Gründe sie erraten müssen.   :o)




Verkehrsflächen sind genauso wie alle anderen Betriebs-, Produktions-
und Verkaufsflächen Teil der Siedlung. Siedlung hat im deutschen
Sprachgebrauch übrigens auch verschiedene Bedeutungen, führt das evtl.
zu Verwirrung? Mein Gebrauch von Siedlung hier ist ein Oberbegriff für
solche Dinge wie Großstadt, Stadt, Kleinstadt, Dorf, Weiler,
Einzelsiedlung.


Nochmal, der Wikipediaartikel zum Flächenverbrauch gibt an, was unter

Siedlungs- und Verkehrsfläche

zu verstehen ist.  Wikipedia schreibt, dass dieser Begriff klar 
definiert ist, d.h. schätzungsweise nicht durch Wikipedia selbst, 
sondern durch eine administrative Entität.  Es spricht mit Sicherheit 
nichts dagegen, diese Definition zu übernehmen, da sie dem allg. 
Sprachgebrauch nicht entgegensteht.  Beide Begriffe (Siedlungs-, als 
auch Verkehrsfläche) definieren sich übrigens ausschließlich über die 
Flächen_nutzung_,  Wikipedia spricht von Flächen_verbrauch_.  Ich 
unterstelle das Flächenverbrauch = Flächennutzung im Sinne des Gebrauchs 
von landuse=* in OSM.


E.g.

Bornsdorf hat eine Verwaltungsgrenze.
Die Gesamtfläche von Bornsdorf innerhalb dieser Grenze ist nach 
mehreren Kriterien aufteilbar.


Administrativ wird die Fläche in weitere Verwaltungsgrenzen 
unterteilt (Stadtteil, Grundstücks-, Flur-, Gebietsgrenzen, etc.).
Wird die Fläche anhand ihrer (verschiedenen) Nutzungsarten 
unterteilt, erhält man eine Flächennutzungskarte.


Siedlungsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche innerhalb 
seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und 
Abbauflächen.
Siedlungs- und Verkehrsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche 
innerhalb seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs- und 
Abbauflächen.


Siedlungsfläche eines Stadtteils von Bornsdorf ist die 
Gesamtfläche innerhalb der Verwaltungsgrenze des Stadtteils, abzgl. 
aller Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen.



Das sollte logisch nachvollziehbar sein, aber es müsste dokumentiert 
werden.  Es werden keine neuen Begriffe erfunden, die Sätze sind nur 
Ableitungen bestehender Definitionen.



Gruß
Christian


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