Moin. tl;dr Ist schon alles gut ;-)
2012/3/22 Stefan Frank <s.fr...@vierundsechzig.de>: > die Verbreitung von Ruby/RoR beschränkt sich weitgehend auf die Startup- und > Webszene: Es gibt sehr viele Social-Something-Anwendungen, CMS-Lösungen, > Backends für Mobile-Apps aber ich habe noch nicht viel davon gehört, dass > eine Versicherung jetzt Ihre Fallbearbeitung auf Rails umgestellt hätte oder > ein Logistik-Konzern seine Lagerverwaltung mit Rails macht. Natürlich ist > Rails nicht für alles geeignet, aber ich habe genügend Projekte in diesen > altmodischen Brick-and-Mortar-Unternehmen gesehen, bei denen reflexartig > Java/JEE eingesetzt wird und nicht mal eine Millisekunde über irgend etwas > anderes nachgedacht wird - von Rails bei BMW oder Allianz oder Siemens habe > ich noch nix gehört. Man kann diese Projekte vielleicht langweiliger als > Social-Somethings finden, aber sie sorgen für einen erheblichen Teil des > IT-Job-Markts. Und hier findet Ruby/RoR einfach nicht statt: Oder täuscht > mich mein Eindruck da?! Oder ist das auch gut so und Rails gehört da auch > gar nicht hin und wenn Versicherung dann bitte COBOL oder wenigstens Java?! Meiner Erfahrung nach sprechen solche Unternehmen nie über die von ihnen eingesetzten Technologien. Außer man kennt Leute, die dort in den Entwicklungsabteilungen arbeiten, ist es schwer an Informationen zu kommen. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung mit einem anderen Open-Source CMS schließen. Obwohl man davon nie auf Nachrichtenseiten oder Twitter gehört hat, wurde das doch intern irgendwo von Siemens, Bundeswehr, Universitäten, Regierungsorganisationen und vielen anderen in Deutschland eingesetzt. Oftmals gibt's da NDA's zu, die die Berichterstattung unterbinden. Wenn ich mir einige Statistiken ansehe, dann deutet da nichts darauf hin, dass es Rails schlecht ginge. Die sind natürlich alle mit Vorsicht zu genießen und man sollte sich deren Datenbasis genau angucken, bevor man daraus weitere Schlüsse zieht: http://trends.builtwith.com/framework/growth#!oneYear https://github.com/languages http://www.ohloh.net/languages/compare?commit=Update&l0=java&l1=php&l2=python&l3=ruby&l4=-1&measure=contributors&percent=true Und was diesen ganzen JavaScript-Hype angeht, vor Jahren haben wir uns über MooTools, Prototype, jQuery und Dojo gestritten - jQuery hat da wohl gewonnen, was aber nicht heißt, dass es die anderen nicht mehr gäbe. Genau das gleiche passiert immer wieder. Irgendwann fließen einige dieser Dinge in Webstandards zurück, wie CSS Grid Layout, bessere HTML5 Widgets oder Verbesserungen an JS-Modularisierung und Abhängigkeitserklärungen. Bis dahin bleibt das alles kunterbunt und ändert sich beständig. Rails hat eine aktive Community, die alle gleiche Probleme zu lösen haben. Daraus werden sich auch gleichartige Antworten finden lassen. Ich würde mich von diesen Silicon-Valley/Hacker News lastigen Nachrichten nicht täuschen lassen. Und was für Technologien bei Twitter, Facebook und anderen eingesetzt werden, hat in aller Regel sehr wenig mit den Anforderungen und Budgets Deiner Kunden zu tun. Letztlich sollte entscheidend sein, ob Rails Dir die Arbeit bei Deinen Projekten erleichtert und Du das Gefühl hast, dass dieses auch weiterhin der Fall sein wird. Viele Grüße, Hanno _______________________________________________ rubyonrails-ug mailing list rubyonrails-ug@headflash.com http://mailman.headflash.com/listinfo/rubyonrails-ug