Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-23 Diskussionsfäden Hubert
Hallo,

ich kürze den Text mal etwas und hoffe das man noch folgen kann.

Am 23. April 2015 um 15:12 schrieb fly lowfligh...@googlemail.com
 Das war missverstandlich und bitte nicht als tagging-Vorschlag
 interpretieren.
 Meinte ich kenne keinen separat eingetragenen Fahrradweg entlang 
 der Straße, der nicht auch gemischt oder separiert für 
 Füßgänger*innen erlaubt ist.
Zum Glück ist die Starßenverkehrsbehörde bei mir sehr kreativ. Daher kommen 
vermutlich auch all meine seltsamen Fragen und Vorstellungen. 
Bild 1 [1] zeigt einmal ein straßenbegleitender Radweg, welcher später durch 
einen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt wird. Auf Grund der Breite sollen 
dort keine Fußgänger laufen. Diese müssen den Geh und Radweg, (nur 
Gegenrichtung) auf der linke Straßenseite benutzen.
Es gibt das Schild aber auch in freier Wildbahn, wie auf Bild 2 [2] zu sehen. 
Hier gehe ich aber davon aus, dass das so nicht beabsichtigt ist, jedoch steht 
auf der anderen Seite des Weges das gleiche Schild.

 Vielleicht auch highway=sideway.
Dann werfe ich noch highway=sidetrack bzw. cycleway=sidetrack in den Ring. 

 Verstehe nicht, warum wir zwischen nur Bordstein und zB nur Grünfläche
 unterscheiden müssen. Das kann doch alles separat eingetragen werden, aber
 wenn Du jetzt noch einen Zusatztag brauchst, dann erfinde doch etwas.
Das hat zum einen mit einem Fußgänger Routing Project von Maxbe [3] zu tun, zum 
anderen mit der ungeklärten Frage, ob an nun Bordsteinwege als seperaten Weg 
einzeichen soll oder nur als tag an der Straße. Bei weiter abgesetzen Wege, wie 
z.B. bei Grünstreifen, usw., ist es ja weitestgehen akzeptiert, dass diese 
extra gemappt werden.

Gruß
Hubert

[1] Bild 1 : https://www.mapillary.com/map/im/15YpUDzLrrj6Oha9nSRyuw
[2] Bild 2 : http://imgur.com/QEvITqP
[3] https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Maxbe/B%C3%BCrgersteigrouting


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-23 Diskussionsfäden fly
Am 21.04.2015 um 21:15 schrieb Hubert:
 Am 21. April 2015 um 15:19 schrieb fly lowfligh...@googlemail.com
 Am 21.04.2015 um 12:08 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 21. April 2015 um 11:14 schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:

  Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und
 sidewalk=detached zusammen, bzw unterschieden die sich?


 Weil die Frage auf kam: Ich verwende path=sidewalk, da ich mich an kein
 explizit gemappten highway=cycleway;cycleway=track errinnern kann. Aber was
 spricht gegen cycleway=sidewalk ?
 
 Irgentwo habe ich mal gelesen, dass highway=cycleway;cycleway=track sinnfrei 
 wäre, da highway=cycleway sowieso cycleway=track impliziere. Außerdem wird 
 cycleway=track schon an der Straße (highway=track) verwendet, und könnte 
 daher zu Problemen mit Renderern führen, die man vermeiden kann.

Das war missverstandlich und bitte nicht als tagging-Vorschlag
interpretieren.
Meinte ich kenne keinen separat eingetragenen Fahrradweg entlang der
straße, der nicht auch gemischt oder separiert für Füßgänger*innen
erlaubt ist.

 Gegen cycleway=sidewalk sprich meiner Meinung nach nicht viel, außer einem 
 komischen Gefühl durch das walk im sidewalk.

Im Moment wäre sideway wohl das beste. Haben jetzt auch schon sidepath
und sidewalk.

 sidewalk=detached ist doch eher sowas wie footway=track, d.h. ein
 von der Straße unabhängiger bzw. baulich getrennter Fußweg in Nähe der
 Straße, im Gegensatz zu einem klar zur Straße gehörenden, nur durch
 einen Bordstein abgetrennten Gehweg.

 Ich hätte es jetzt an den Straße (highway=*) analog zu
 sidewalk=both/left/right/no verwendet.
 
 Aah. Das macht tatsächlich am meinsten Sinn. Danke.

Moment, das war meine Interpretation ohne mir die Daten anzuschauen.

 m.E. wäre es von vornherein sinnvoll gewesen, Gehwege mit einem
 anderen tag als völlig unabhängige, eigenständige Fußwege zu taggen,
 und vielleicht ginge das auch jetzt noch einzuführen.

 +1

 highway=sidepath oder sideway=footway/path/cycleway
 
 highway=sidepath finde ich recht nett. Da könnte man dann die gleichen 
 tagging Regeln anwenden, wie bei highway=path. Außerdem verlinken dann 
 sowohl cycleway/sidewalk=sidepath und bicycle/foot=use_sidepath auf eben 
 diesen Weg.
 Allerdings müsste man auch hier irgentwie zwischen Wegen unterscheiden, 
 welche nur durch einen Bordstein bzw. mittels Grünstreifen, Graben, Gitter, 
 (Parkbuchten) von der Fahrbahn getrennt sind.

Vielleicht auch highway=sideway.

Verstehe nicht, warum wir zwischen nur Bordstein und zB nur Grünfläche
unterscheiden müssen. Das kann doch alles separat eingetragen werden,
aber wenn Du jetzt noch einen Zusatztag brauchst, dann erfinde doch etwas.

cu fly

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer




 Am 23.04.2015 um 15:12 schrieb fly lowfligh...@googlemail.com:
 
 Meinte ich kenne keinen separat eingetragenen Fahrradweg entlang der
 straße, der nicht auch gemischt oder separiert für Füßgänger*innen
 erlaubt ist.


ich schon. Gibt es, bei Bedarf kann ich ein Foto machen, ist ganz in der Nähe.

Gruß 
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-22 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer




 Am 22.04.2015 um 15:05 schrieb fly lowfligh...@googlemail.com:
 
 Ist da wirklich so ein großer Unterschied ?


gemeinsame Fahrbahn oder 2 unabhängige Fahrbahnen

gegebenenfalls könnte man darüber streiten, ob es auch 2 voneinander 
abhängige Fahrbahnen gibt.

Gruß 
Martin 
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-22 Diskussionsfäden fly
Am 22.04.2015 um 12:39 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Vielleicht sollte man nochmal klären, worum es hier überhaupt geht:
 
 1. Radwege / Gehwege, die direkt an der Straße liegen (d.h. Bordstein oder
 ggf. Parkstreifen (s. auch 2.) als Trennung)
 
 2. selbige, die in Abstand und baulich getrennt (z.B. Grünstreifen,
 Absperrgitter, Leitplanken, Parkstreifen, etc.) ungefähr entlang der Straße
 und nicht zu weit entfernt verlaufen.
 
 Die ursprünglichen Beispiele von Roland waren aus der 2. Kategorie, hier in
 der Diskussion ging es aber scheinbar auch um Fälle der 1. Kategorie.

Ist da wirklich so ein großer Unterschied ?

Kenne 1. und 2. selbst mit offiziellem Radweg und beides bezieht sich
immer noch auf die Straße.

Sobald der Bordstein oder Grünstreifen bzw andere Barriere gemappt ist,
bekommen wir halt Problem mit nur einer Linie für die gesamte Straße.

Wie stellen wir also den Bezug zwischen den einzelnen Linien da, damit
sowohl Router wie Renderer es gut auswerten können.

cu fly

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-22 Diskussionsfäden Andreas Labres
Irgendwie geht das ganze ja auf das Linienbündel Problem zurück, das wir schon
2008 nicht gelöst hatten... ;)

On 17.04.15 10:02, Jochen Topf wrote:
 Mal einfach so ins Blaue
 phantasiert: Man könnte auf parallel verlaufendenn Fuss- und Radwegen,
 Wirtschaftswegen, Anliegerfahrbahnen usw. ein zusätzliches Tag anbringen, das
 aussagt: Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
 Hauptweg lang geht. 

Mir scheint der Ansatz vielversprechend. Stellt sich die Frage, was man
referenziert. IMO wäre der Name da ein guter Ansatz, würde dann bedeuten:
dieses Objekt ist ein Subfeature von Straße $NAME.

Vermutlich muß man dann noch aufpassen bei ausgedehnten Kreuzungsplateaus
(ausgedehnt dahin, dass die Kreuzung nicht nur durch einen einzigen Node
definiert ist).

/al

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-22 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 22. April 2015 um 00:30 schrieb Butrus Damaskus butrus.but...@gmail.com
:

 Das ist doch Quatsch! Der Bürgersteig/Radweg gehört zu der jeweiligen
 Straße!




Vielleicht sollte man nochmal klären, worum es hier überhaupt geht:

1. Radwege / Gehwege, die direkt an der Straße liegen (d.h. Bordstein oder
ggf. Parkstreifen (s. auch 2.) als Trennung)

2. selbige, die in Abstand und baulich getrennt (z.B. Grünstreifen,
Absperrgitter, Leitplanken, Parkstreifen, etc.) ungefähr entlang der Straße
und nicht zu weit entfernt verlaufen.

Die ursprünglichen Beispiele von Roland waren aus der 2. Kategorie, hier in
der Diskussion ging es aber scheinbar auch um Fälle der 1. Kategorie.

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden Hubert
Am 21. April 2015 um 15:19 schrieb fly lowfligh...@googlemail.com
 Am 21.04.2015 um 12:08 schrieb Martin Koppenhoefer:
  Am 21. April 2015 um 11:14 schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:
 
   Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und
  sidewalk=detached zusammen, bzw unterschieden die sich?
 
 
 Weil die Frage auf kam: Ich verwende path=sidewalk, da ich mich an kein
 explizit gemappten highway=cycleway;cycleway=track errinnern kann. Aber was
 spricht gegen cycleway=sidewalk ?

Irgentwo habe ich mal gelesen, dass highway=cycleway;cycleway=track sinnfrei 
wäre, da highway=cycleway sowieso cycleway=track impliziere. Außerdem wird 
cycleway=track schon an der Straße (highway=track) verwendet, und könnte 
daher zu Problemen mit Renderern führen, die man vermeiden kann.

Gegen cycleway=sidewalk sprich meiner Meinung nach nicht viel, außer einem 
komischen Gefühl durch das walk im sidewalk.

  Danke für den Hinweis. Das ist (für Fußwege) ziemlich genau das, was
  ich gesucht habe und zu Jochens Vorschlag passt.
 
  Dass es zusätzlich sidwalk=detached gibt, liegt vermutlich daran,
  dass der russische Nutzer ebenfalls das Tag footway=sidewalk nicht
  gefunden hat.
 
 
 
  sidewalk=detached ist doch eher sowas wie footway=track, d.h. ein
  von der Straße unabhängiger bzw. baulich getrennter Fußweg in Nähe der
  Straße, im Gegensatz zu einem klar zur Straße gehörenden, nur durch
  einen Bordstein abgetrennten Gehweg.
 
 Ich hätte es jetzt an den Straße (highway=*) analog zu
 sidewalk=both/left/right/no verwendet.

Aah. Das macht tatsächlich am meinsten Sinn. Danke.

  Es sollte mit in die Wiki-Dokumentation zu highway=footway
  aufgenommen
  werden:
  http://wiki.osm.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dfootway
  In diesem Fall reicht es sogar, das nur in der deutschen Version
  nachzuziehen.
 
 
 
  m.E. wäre es von vornherein sinnvoll gewesen, Gehwege mit einem
  anderen tag als völlig unabhängige, eigenständige Fußwege zu taggen,
  und vielleicht ginge das auch jetzt noch einzuführen.
 
 +1
 
 highway=sidepath oder sideway=footway/path/cycleway

highway=sidepath finde ich recht nett. Da könnte man dann die gleichen tagging 
Regeln anwenden, wie bei highway=path. Außerdem verlinken dann sowohl 
cycleway/sidewalk=sidepath und bicycle/foot=use_sidepath auf eben diesen Weg.
Allerdings müsste man auch hier irgentwie zwischen Wegen unterscheiden, welche 
nur durch einen Bordstein bzw. mittels Grünstreifen, Graben, Gitter, 
(Parkbuchten) von der Fahrbahn getrennt sind.

Gruß Hubert.


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden Martin Raifer
 Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und 
 sidewalk=detached zusammen, bzw unterschieden die sich?

Diese Frage möchte ich wiederholen. Laut wiki [1] geht aus
footway=sidewalk doch recht eindeutig hervor, dass es sich bei einem
betreffenden Objekt mit dem Tag nicht um einen eigenständigen Weg
handelt, sondern eben um einen zu einer Straße zugehörigen Gehsteig.
Der Tag scheint auch schon häufig in Verwendung zu sein: [2].

Kann es sein, dass wir hier über ein Problem reden, das schon längst
gelöst ist? I.e. ein Router kann bei Vorhandensein von
footway=sidewalk den Namen der nächstgelegenen Straße holen bzw.
Renderer können einen vorhandenen Namen bei footway=sidewalk
weglassen, sofern es in der Nähe gleich benamte Straßen gibt, gleiches
gilt für Geocoder. Der Mapper hat dabei die Freiheit den Straßennamen
auch auf den Gehsteig zu taggen oder nicht. Und auch der Fall, dass
ein spezieller Gehsteig einen eigenen Namen hat (so Dinge wie [3]
z.B.) ist damit gut abgedeckt.

Grüße
Martin

[1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE%3ATag%3Afootway%3Dsidewalk
[2] http://taginfo.osm.org/tags/footway=sidewalk#overview
[3] http://www.openstreetmap.org/way/175773704

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden fly
Am 21.04.2015 um 12:08 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 21. April 2015 um 11:14 schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:

  Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und
 sidewalk=detached zusammen, bzw unterschieden die sich?


Weil die Frage auf kam: Ich verwende path=sidewalk, da ich mich an kein
explizit gemappten highway=cycleway;cycleway=track errinnern kann. Aber
was spricht gegen cycleway=sidewalk ?

 Danke für den Hinweis. Das ist (für Fußwege) ziemlich genau das, was ich
 gesucht habe und zu Jochens Vorschlag passt.

 Dass es zusätzlich sidwalk=detached gibt, liegt vermutlich daran, dass
 der russische Nutzer ebenfalls das Tag footway=sidewalk nicht gefunden
 hat.

 
 
 sidewalk=detached ist doch eher sowas wie footway=track, d.h. ein von
 der Straße unabhängiger bzw. baulich getrennter Fußweg in Nähe der Straße,
 im Gegensatz zu einem klar zur Straße gehörenden, nur durch einen Bordstein
 abgetrennten Gehweg.

Ich hätte es jetzt an den Straße (highway=*) analog zu
sidewalk=both/left/right/no verwendet.


 Es sollte mit in die Wiki-Dokumentation zu highway=footway aufgenommen
 werden:
 http://wiki.osm.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dfootway
 In diesem Fall reicht es sogar, das nur in der deutschen Version
 nachzuziehen.

 
 
 m.E. wäre es von vornherein sinnvoll gewesen, Gehwege mit einem anderen tag
 als völlig unabhängige, eigenständige Fußwege zu taggen, und vielleicht
 ginge das auch jetzt noch einzuführen.

+1

highway=sidepath oder sideway=footway/path/cycleway

Ciao fly

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden Roland Olbricht

Hallo zusammen,


Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und sidewalk=detached 
zusammen, bzw unterschieden die sich?


Danke für den Hinweis. Das ist (für Fußwege) ziemlich genau das, was ich 
gesucht habe und zu Jochens Vorschlag passt.

Dass es zusätzlich sidwalk=detached gibt, liegt vermutlich daran, dass der russische 
Nutzer ebenfalls das Tag footway=sidewalk nicht gefunden hat.

Es sollte mit in die Wiki-Dokumentation zu highway=footway aufgenommen werden:
http://wiki.osm.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dfootway
In diesem Fall reicht es sogar, das nur in der deutschen Version nachzuziehen.

Nun bräuchten wir ein ähnliches Tag für straßenbegleitende Radwege. Ob es noch 
andere straßenbegleitende Wege gibt und insofern ein allgemeinerer Ansatz Sinn 
ergibt, weiß ich nicht.


I.e. ein Router kann bei Vorhandensein von
footway=sidewalk den Namen der nächstgelegenen Straße holen


Das ist eben algorithmisch nicht sinnvoll lösbar. Dazu möchte ich an das Beispiel 
In der Beek (Fußweg ziemlich weit weg, trotzdem ersetzt er den Fußweg an der 
Straße) erinnern.
Vermutlich gibt es auch den umgekehrten Fall, bei denen mehrere Straßen als 
Namensgeber in Frage kämen, aber da habe ich gerade keines zur Hand.

Man kann mit Heuristiken gute Trefferquoten erreichen, aber ich würde daher die 
Empfehlung ins Wiki schreiben wollen, den Namen einzutragen. Umgekehrt ist Name 
ignorieren, wenn footway=sidewalk ein sehr einfacher Algorithmus.

Aus ähnlichem Grund tragen wir bei Adressen im Allgemeinen ja auch den 
Straßennamen erneut mit ein. Weil es auf überraschend viele Arten mehrdeutige 
Situationen geben kann, auch wenn die meisten Gebäude an einer eindeutig 
bestimmbaren Straße liegen.

Viele Grüße,

Roland


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. April 2015 um 11:14 schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:

 Hallo zusammen,

  Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und
 sidewalk=detached zusammen, bzw unterschieden die sich?


 Danke für den Hinweis. Das ist (für Fußwege) ziemlich genau das, was ich
 gesucht habe und zu Jochens Vorschlag passt.

 Dass es zusätzlich sidwalk=detached gibt, liegt vermutlich daran, dass
 der russische Nutzer ebenfalls das Tag footway=sidewalk nicht gefunden
 hat.



sidewalk=detached ist doch eher sowas wie footway=track, d.h. ein von
der Straße unabhängiger bzw. baulich getrennter Fußweg in Nähe der Straße,
im Gegensatz zu einem klar zur Straße gehörenden, nur durch einen Bordstein
abgetrennten Gehweg.




 Es sollte mit in die Wiki-Dokumentation zu highway=footway aufgenommen
 werden:
 http://wiki.osm.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dfootway
 In diesem Fall reicht es sogar, das nur in der deutschen Version
 nachzuziehen.



m.E. wäre es von vornherein sinnvoll gewesen, Gehwege mit einem anderen tag
als völlig unabhängige, eigenständige Fußwege zu taggen, und vielleicht
ginge das auch jetzt noch einzuführen.




 Das ist eben algorithmisch nicht sinnvoll lösbar. Dazu möchte ich an das
 Beispiel In der Beek (Fußweg ziemlich weit weg, trotzdem ersetzt er den
 Fußweg an der Straße) erinnern.



sooo weit ist der nun auch nicht weg, sieht so aus wie 10-15 höchstens 20
Meter (die Straße ist so schlecht gemappt dass es nicht ganz klar ist), und
nur auf einem kurzen Teilstück geht er auf die andere Bachseite. Wir reden
hier über diesen Weg, oder?
http://www.openstreetmap.org/way/148710392#map=17/51.26550/7.10803


Ich habe hier ein Beispiel, wo der Fußweg eher nicht zur Straße gehört
(sondern zum Fluss), er hat allerdings keinen Namen, zumindest steht kein
Schild da:
http://www.openstreetmap.org/way/225544809  (Auf der anderen Seite ist die
Situation vergleichbar, wenn auch leicht anders, da der Weg dort als
Fahrradweg deklariert und durchgehend befestigt ist).
Der Weg ist durch eine Stützmauer von der Straße getrennt und liegt ca. 10
Meter tiefer (nur über Treppen erreichbar, geht jeweils unter den Brücken
durch). Beim Vererben des Namens nur über die räumliche Nähe würde man da
sicherlich einen Fehler machen, vor allem auch, da die Stützmauer bisher
nicht überall gemappt ist, und da der Weg vermutlich keinen Namen hat, also
auch keiner gemappt ist (ggf. könnte man ein noname=yes hacken, aber sicher
bin ich mir nicht, dass er wirklich keinen Namen hat).


Hingegen entfernt sich der Fuß-Radweg hier in Teilstücken ähnlich wie in
Rolands Beispiel ein ganzes Stück von der Straße und ggf. würde es Sinn
machen, dort den Namen explizit einzutragen, da es sich um denselben
handelt wie den der Hauptstraße:
http://www.openstreetmap.org/way/23953166#map=19/41.85151/12.48724
Footway=sidewalk würde ich allerdings nicht taggen, da es auch an der
Straße noch einen kleinen Gehweg gibt.

Ansonsten gebe ich dem Titel des Threads Recht, es wäre in der Tat eine
Diskrimierung von Fußgängern und Radfahrern, wenn deren Straßenteile
jeweils durch Vererbung ihren Namen bekommen sollen, aber bei Straßen immer
der Name eingetragen wird, auch wenn es nur kleine Nebenstraßen sind, die
denselben Namen wie die Hauptstraße tragen, so wie z.B. hier:
http://www.openstreetmap.org/way/256547662#map=19/41.85218/12.48686
Oder hier:
http://www.openstreetmap.org/way/24874249#map=19/41.86514/12.49735
Da käme ja auch keiner auf die Idee, den Namen wegzulassen, damit das
gewünschte Rendering-Ergebnis erzielt wird.

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden Butrus Damaskus
Das ist doch Quatsch! Der Bürgersteig/Radweg gehört zu der jeweiligen
Straße!

2015-04-16 16:53 GMT+02:00 Holger Jeromin mailgm...@katur.de:

 Volker Schmidt wrote on 16.04.2015 16:36:
  Ich sehe die Frage vom Fahrradrouting her:
  Wenn ich im Auto mein navi benutze sagt mir das z.B.: 1km geradeaus auf
  der Schillerstrasse; oder: biege nach 100m rechts in the Goethestrasse
  ein. Wenn ich auf dem Rad auf den strassenbegleitenden, namenlosen
  Radwegen unterwegs bin bin, schreibt mein Fahrradnavi: geradeaus auf
  Radweg und rechts ab auf Radweg

 Wie wäre es, wenn es sagen würde:
 Geradeaus auf dem Radweg parallel zur Schillerstraße

 Will ich wirklich Geradeaus auf der Schillerstraße, wenn es den Radweg
 daneben meint?

 --
 Grüße
 Holger


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-21 Diskussionsfäden Tom Pfeifer

Butrus Damaskus wrote on 2015-04-22 00:30:

Das ist doch Quatsch! Der Bürgersteig/Radweg gehört zu der jeweiligen
Straße!


Kampfrhetorik, Regel 37: Wenn es an Argumenten mangelt, immer mit
einer Diffamierung beginnen.


2015-04-16 16:53 GMT+02:00 Holger Jeromin mailgm...@katur.de:


Volker Schmidt wrote on 16.04.2015 16:36:

Ich sehe die Frage vom Fahrradrouting her:
Wenn ich im Auto mein navi benutze sagt mir das z.B.: 1km geradeaus auf
der Schillerstrasse; oder: biege nach 100m rechts in the Goethestrasse
ein. Wenn ich auf dem Rad auf den strassenbegleitenden, namenlosen
Radwegen unterwegs bin bin, schreibt mein Fahrradnavi: geradeaus auf
Radweg und rechts ab auf Radweg


Wie wäre es, wenn es sagen würde:
Geradeaus auf dem Radweg parallel zur Schillerstraße

Will ich wirklich Geradeaus auf der Schillerstraße, wenn es den Radweg
daneben meint?


Wenn der baulich getrennte Radweg einen Namen hat, kann der Router
durchaus differenzieren:

highway=*; cycleway=none:
Geradeaus auf der Günter-Grass-Straße

highway=*; cycleway=lane:
Geradeaus auf der Radspur der Günter-Grass-Straße

highway=*; cycleway=track:
Geradeaus auf dem Radweg [an] der Günter-Grass-Straße

highway=cycleway:
Geradeaus auf dem Radweg Günter-Grass-Straße

tom

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-20 Diskussionsfäden Hubert
Kurze Nachfrage. In wie fern hängen footway/path=sidewalk und sidewalk=detached 
zusammen, bzw unterschieden die sich? 
Gruß Hubert

Am 20. April 2015 16:59:32 MESZ, schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:
Hallo zusammen,

erst einmal danke für die umfangreiche Rückmeldung und auch einige
weitere erhellende Beispiele.

Ich würde gerne an Jochens Analyse und Vorschlag anknüpfen wollen.

 Aber wir haben halt
 nunmal sehr viel Renderer (bzw. Kartenstile), die damit nicht umgehen
könnten.
 Und ich sehe auch nicht, wie man das mit vertretbarem Aufwand in die
Software
 einbauen kann. Wir würden damit also bestehende Anwendungen vor ein
Problem
 stellen.

Diese Information ist ganz wichtig. Offenbar haben Renderer mehr
Fallstricke als ich erwartet hätte.

Ich nehme an, es geht nicht so sehr um die zusätzlichen Labels, wenn
Platz ist:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/48.13872/11.61015
sondern um die in die Straße ragenden Labels, wenn eigentlich kein
Platz ist
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.13872/11.61015

Das scheint allgemein ein schwieriges Problem zu sein, weil ein paar
Meter weiter
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.13711/11.61489
es für die Secondary-Straße in Nord-Süd-Richtung so aussieht, als wenn
sie Richard-Strauß-Tunnel heißen würde - sie heißt
Leuchtenbergring, wie der Trunk, der südlich anschließt.

Umgekehrt scheint es wohl keinen anderen Anwendungsfall außer Rendering
zu geben, in denen die zusätzlichen Informationen ein Problem bedeuten
würden.

 Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
 Hauptweg lang geht. Dieses Tag könnte beim Rendering bzw. bei der
Suche
 herangezogen werden, um den Straßennamen zu unterdrücken. Der Name
kann dann
 auf die Nebenwege drauf, der Router kann ihn wie von Roland gewünscht
nutzen.

Danke für den Vorschlag. Von Marc Gemis kam der Hinweis, dass dafür
sidewalk=detached in Gebrauch ist.
Fürs Routing würde sich der Ansatz auf jeden Fall eignen. Ich nehme an,
dass Renderer das Rendern des Namens unterdrücken können, wenn ein
spezielles zusätzliches Tag auftritt?

 Alternativ könnte
 man natürlich auch einen neuen name-Tag einführen: Name des parallel
führenden
 Hauptweges. Damit muss man beim Rendering nichts ändern.

Mit diesem Ansatz könnte ich auch gut für den Router arbeiten. Einziger
Nachteil wäre, dass andere Routing-Engines das nicht automatisch
übernehmen, im Gegensatz zum name-Tag.

Für die Renderer wäre das vermutlich die arbeitssparendere Lösung.

Wenn sich kein großer Protest erhebt, würde ich also dann an osm-talk
herantreten mit kurzer Zusammenfassung des Problems und der
Einschätzung aus talk-de, dass

a) name-Tag plus ein Zusatztag (z.B. sidewalk=detached oder
parallel_to_road=yes, sollen die britischen Muttersprachler
entscheiden)

b) parallel_road:name = Name (oder andere Keys, nach Votum der
Muttersprachler)

pragmatische Lösungen wären und dem Ziel, das im Wiki als geeignete
Vorgehensweise zu dokumentieren und für neue Edits zu verwenden.

Viele Grüße,

Roland


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-20 Diskussionsfäden Roland Olbricht

Hallo zusammen,

erst einmal danke für die umfangreiche Rückmeldung und auch einige weitere 
erhellende Beispiele.

Ich würde gerne an Jochens Analyse und Vorschlag anknüpfen wollen.


Aber wir haben halt
nunmal sehr viel Renderer (bzw. Kartenstile), die damit nicht umgehen könnten.
Und ich sehe auch nicht, wie man das mit vertretbarem Aufwand in die Software
einbauen kann. Wir würden damit also bestehende Anwendungen vor ein Problem
stellen.


Diese Information ist ganz wichtig. Offenbar haben Renderer mehr Fallstricke 
als ich erwartet hätte.

Ich nehme an, es geht nicht so sehr um die zusätzlichen Labels, wenn Platz ist:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/48.13872/11.61015
sondern um die in die Straße ragenden Labels, wenn eigentlich kein Platz ist
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.13872/11.61015

Das scheint allgemein ein schwieriges Problem zu sein, weil ein paar Meter 
weiter
https://www.openstreetmap.org/#map=17/48.13711/11.61489
es für die Secondary-Straße in Nord-Süd-Richtung so aussieht, als wenn sie 
Richard-Strauß-Tunnel heißen würde - sie heißt Leuchtenbergring, wie der 
Trunk, der südlich anschließt.

Umgekehrt scheint es wohl keinen anderen Anwendungsfall außer Rendering zu 
geben, in denen die zusätzlichen Informationen ein Problem bedeuten würden.


Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
Hauptweg lang geht. Dieses Tag könnte beim Rendering bzw. bei der Suche
herangezogen werden, um den Straßennamen zu unterdrücken. Der Name kann dann
auf die Nebenwege drauf, der Router kann ihn wie von Roland gewünscht nutzen.


Danke für den Vorschlag. Von Marc Gemis kam der Hinweis, dass dafür 
sidewalk=detached in Gebrauch ist.
Fürs Routing würde sich der Ansatz auf jeden Fall eignen. Ich nehme an, dass 
Renderer das Rendern des Namens unterdrücken können, wenn ein spezielles 
zusätzliches Tag auftritt?


Alternativ könnte
man natürlich auch einen neuen name-Tag einführen: Name des parallel führenden
Hauptweges. Damit muss man beim Rendering nichts ändern.


Mit diesem Ansatz könnte ich auch gut für den Router arbeiten. Einziger Nachteil wäre, 
dass andere Routing-Engines das nicht automatisch übernehmen, im Gegensatz zum 
name-Tag.

Für die Renderer wäre das vermutlich die arbeitssparendere Lösung.

Wenn sich kein großer Protest erhebt, würde ich also dann an osm-talk 
herantreten mit kurzer Zusammenfassung des Problems und der Einschätzung aus 
talk-de, dass

a) name-Tag plus ein Zusatztag (z.B. sidewalk=detached oder 
parallel_to_road=yes, sollen die britischen Muttersprachler entscheiden)

b) parallel_road:name = Name (oder andere Keys, nach Votum der 
Muttersprachler)

pragmatische Lösungen wären und dem Ziel, das im Wiki als geeignete 
Vorgehensweise zu dokumentieren und für neue Edits zu verwenden.

Viele Grüße,

Roland


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-20 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Monday 20 April 2015, Roland Olbricht wrote:

 Danke für den Vorschlag. Von Marc Gemis kam der Hinweis, dass dafür
 sidewalk=detached in Gebrauch ist. Fürs Routing würde sich der Ansatz
 auf jeden Fall eignen. Ich nehme an, dass Renderer das Rendern des
 Namens unterdrücken können, wenn ein spezielles zusätzliches Tag
 auftritt?

Falls das entsprechende Tag in der rendering-Datenbank verfügbar ist.

Bei der Tag-Wahl wäre etwas wie 'subordinated=yes'/'subordinated:name=X' 
vielleicht besser als etwas mit 'parallel', denn wie exakt die Wege 
geometrisch parallel sind spielt ja nicht unbedingt die entscheidende 
Rolle.

-- 
Christoph Hormann
http://www.imagico.de/

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Roland Olbricht

Hallo,

erst einmal danke für die rege Beteiligung an der Diskussion. Es macht 
Hoffnung, dass eine daraus abgeleitete Regel ausreichend breit diskutiert 
worden ist.


Ich verstehe nicht ganz, worum es geht


Ich würde gerne zu einer einfachen Regel kommen:

  Alle Teile eines Straßenzuges tragen den Namen des Straßenzuges im name-Tag.

  Ob die Aufteilung bei der Modellierung längs zur Straßenrichtung 
(verschiedene Eigenschaften in verschiedenen Abschnitten, z.B. 
Geschwindigkeiten oder Relationszugehörigkeiten)
  oder quer zur Straßenrichtung (verschiedene parallele Fahrbahnen je Richtung 
oder Verkehrsmittel) erfolgt, ist dabei unwichtig.
  
Das ist eine Regel, die für Mapper gut zu verstehen und intuitiv ist. Bis jetzt sieht es auch so aus, als wenn alle heute vorstellbar Software damit gut funktionieren kann.



wer löscht hier was?


In diesem Fall geht es zunächst um das Changeset
http://www.openstreetmap.org/changeset/30258818

Julia hat hier nach Rücksprache mit ortskundigen Kollegen entschieden, dass der 
Weg neben der Straße Bestandteil des Straßenzugs ist.

Den ersten Kommentar im Nachhinein zum Löschen zufolge scheint es historisch 
in München an anderen Stellen Mapper gegeben zu haben, die solche Information gelöscht 
haben. Da ich jene Ereignisse nicht gefunden habe, habe ich nach aktuellen Meinungen 
gefragt.
 

Grundsätzlich sollten in OSM nur Dinge ein name-Tag haben, die auch so
heissen.


Die Frage, zur der ich gerne ein Meinungsbild hätte, ist ja gerade, ob alle 
Teile einer Straße den Namen haben oder nur irgendwelche speziellen Fahrbahnen 
nach irgendwelchen technischen Kriterien. Ich habe hier Fälle im Kopf wie

a) die Siebengebirgsallee in Troisdorf

Da gibt es auf jeder Seite eine durchgehende Fahrbahn für Anlieger mit 
Bürgerstein und Bordstein und in der Mitte eine (nichr verbundene) 
Durchgangsfahrbahn für PKWs.
Ich denke, dass da die Anliegerfahrbahnen den Namen der Straße zweifelsfrei 
verdient haben (und nicht namenlose Fahrbahnen sind, weil in der Mitte eine 
weitere Fahrbahn liegt.

b) die Kölnstraße in Bonn, nörderlich der A565

Da gibt es eine PKW-Fahrbahn plus auf einer Seite einen sehr breiten Fußweg, 
der Anliegern zur Zufahrt und als Parkflächen dient.
Von a) unterscheidet er sich im Wesentlichen durch die Abwesenheit einer 
Bordsteinkante.

c) die von Christian Horrmann zitierte Straße

Da liegt ein getrennter Rad-/Fußweg vor. Genauso wie Volker Schmidt würde ich dann gerne beim 
Radouting die Anweisung entlang der Tunibergstraße bekommen und nicht entlang dem 
namenlosen Radweg.

Für mich hat also in allen Fällen der Parallelweg ebenso den Namen wie die eigentliche Straße. Kriterien wie 
Dieser Straßenabschnitt hat nur einen Namen, wenn er einen Bordstein hat oder es keine parallele 
Fahrbahn gibt (für a) und Fußgängerzonen) oder Dieser Straßenabschnitt hat nur einen Namen, wenn 
er mit einem mindestens 3,5-t-Fahrzeug befahren werden könnte (für nur a) und b) ) erscheinen mir arg 
künstlich. Die obige Regel Namen an alle Teile eines Straßenzuges ist da viel einfacher und 
klarer.

Umgekehrt gibt es auch nur zufällig parallele Wege, z.B. hier:
http://www.openstreetmap.org/#map=18/50.8/7.17300
(vor Ort ist ein deutlicher Höhenunterschied zwischen Fuß-/Radweg am Fluss und 
PKW-Fahrbahn)
auf denen die ortskundigen Mapper dann den Namen nicht eintragen würden.

Das ist die eigentliche Krux: es handelt sich um ein Problem, dass 
algorithmisch nicht lösbar ist.
Und daher würde ich gerne die Mapper ermuntern, ihre Ortskenntnis in die 
Kartendaten einzubringen statt mit Algorithmen herumzuraten.

Viele Grüße,

Roland


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

On 04/17/2015 08:00 AM, Roland Olbricht wrote:
 Ich würde gerne zu einer einfachen Regel kommen:
 
 Alle Teile eines Straßenzuges tragen den Namen des Straßenzuges im name-Tag.

Sicherlich willst Du das auf begeh- oder befahrbare Teile einschränken
- die Barrieren, Mittelleitplanken oder Grasstreifen, die zum Teil
bereits gemappt werden, heißen nicht auch XYZ-Straße, oder?

 Bis jetzt sieht es auch so aus, als wenn alle heute vorstellbar Software 
 damit gut funktionieren kann.

Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Du hier eine Arbeit, die Du als
Router nicht tun willst, dem Renderer zuschiebst. Die Regel Namen an
Fusswegen nur rendern, wenn der gleiche Name nicht bereits in
unmittelbarer Nähe für eine parallel laufende Strasse verwendet wird,
die für ein gutes Kartenbild dann notwendig wäre, kann ich mit
bestehender Technologie nicht ohne weiteres performant umsetzen.

 a) die Siebengebirgsallee in Troisdorf
 
 Da gibt es auf jeder Seite eine durchgehende Fahrbahn für Anlieger mit 
 Bürgerstein und Bordstein und in der Mitte eine (nichr verbundene) 
 Durchgangsfahrbahn für PKWs.
 Ich denke, dass da die Anliegerfahrbahnen den Namen der Straße zweifelsfrei 
 verdient haben (und nicht namenlose Fahrbahnen sind, weil in der Mitte eine 
 weitere Fahrbahn liegt.

Ja, solche Strassen haben wir hier in Karlsruhe auch und die sind auch
so gemappt (mit Namen an der Anliegerfahrbahn). Der Bürgersteig der
Anliegerfahrbahn ist separat als higway=footway gemappt, ohne Namen:

http://www.openstreetmap.org/#map=18/49.00527/8.39822

 c) die von Christian Horrmann zitierte Straße
 
 Da liegt ein getrennter Rad-/Fußweg vor. Genauso wie Volker Schmidt würde ich 
 dann gerne beim Radouting die Anweisung entlang der Tunibergstraße bekommen 
 und nicht entlang dem namenlosen Radweg.

Diese Anweisung würde ich auch gerne bekommen, kein Zweifel. Ich sehe
allerdings nicht, wie Du die generieren willst, wenn der Radweg den
Namen Tunibergstraße hat; Deine Anweisung würde dann heissen fahren
Sie auf der Tunibergstraße oder bestenfalls fahren Sie auf dem Radweg
mit dem Namen Tunibergstraße; um eine Anweisung wie entlang der
Tunibergstraße zu generieren, müsstest Du ja selbst auch im Umkreis
nach einer parallelen gleichnamigen Straße suchen.

 Für mich hat also in allen Fällen der Parallelweg ebenso den Namen wie die 
 eigentliche Straße.

Für mich eigentlich nicht. Wenn ich bei Nominatim Tunibergstraße
eingebe, erwarte ich den Fussweg nicht unter den Resultaten. Selbst als
Fussgänger nicht. Kann aber sein, dass das einfach die automobile
Sozialisierung ist ;)

 Kriterien wie Dieser Straßenabschnitt hat nur einen Namen, wenn er einen 
 Bordstein hat oder es keine parallele Fahrbahn gibt (für a) und 
 Fußgängerzonen) oder Dieser Straßenabschnitt hat nur einen Namen, wenn er 
 mit einem mindestens 3,5-t-Fahrzeug befahren werden könnte (für nur a) und 
 b) ) erscheinen mir arg künstlich. 

Da hast Du halt jetzt auch mit Absicht Beispiele herausgesucht, bei
denen es arg künstlich erscheint. In den allermeisten Fällen macht man
es intuitiv richtig.

 Die obige Regel Namen an alle Teile eines Straßenzuges ist da viel 
 einfacher und klarer.

Ich zweifle (a) an der Korrektheit davon und (b) an der
Praxistauglichkeit. Eine einfache und klare Regel ist schön, aber wenn
sie am Ende zu schlechteren Daten führt, bin ich dagegen ;)

 Das ist die eigentliche Krux: es handelt sich um ein Problem, dass 
 algorithmisch nicht lösbar ist.

Naja, man könnte ja auch sagen: Per default gehen wir mit unserem
Algorithmus davon aus, dass ein parallel an der Strasse verlaufender Weg
auch als fahren Sie entlang der XY-Strasse angekündigt werden kann,
und wir erfassen nur extra Daten an den Stellen, wo das *nicht* so ist
(wegen Höhenunterschied oder sowas). Ich habe schon ähnliche Beispiele
gesehen, wo - etwas unzutreffend, zugegeben - zwischen der Hauptfahrbahn
und dem höhenversetzt laufenden Rad/Fussweg eine barrier=wall
eingezeichnet war.

 Und daher würde ich gerne die Mapper ermuntern, ihre Ortskenntnis in die 
 Kartendaten einzubringen statt mit Algorithmen herumzuraten.

Also ich verstehe Deine Situation sehr gut, und bin stets dafür, dass
Ortskenntnis in die Kartendaten eingebracht wird. Ich bin aber nach wie
vor der Ansicht, dass die von Dir vorgeschlagene Lösung (a) nicht
wirklich korrekt ist und (b) das Problem vom Router auf den Renderer
verschiebt und (c) nicht mal für den Router das Problem optimal löst.

Mir würde es mit meiner Ortskenntnis niemals einfallen, den Bürgersteig,
der in meinem Beispiel an der Kriegsstraße eingezeichnet ist, mit
name=Kriegsstraße zu versehen, denn es ist nicht die Kriegsstraße.
Höchstens name=Bürgersteig entlang der Kriegsstraße. Ach nee, das ist ja
kein Name, das müsste dann description sein oder so.

Ich glaube, wir brauchen irgendwas, womit man sauber das Verhältnis
verschiedenener Straßenteile zueinander dokumentieren kann.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 

Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 17. April 2015 um 08:00 schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:

 Umgekehrt gibt es auch nur zufällig parallele Wege, z.B. hier:
 http://www.openstreetmap.org/#map=18/50.8/7.17300
 (vor Ort ist ein deutlicher Höhenunterschied zwischen Fuß-/Radweg am Fluss
 und PKW-Fahrbahn)
 auf denen die ortskundigen Mapper dann den Namen nicht eintragen würden.



+1, solche Stellen erwähne ich auch immer wieder wenn es darum geht, nur
aus räumlicher Nähe in der 2D-Projektion auf straßenbegleitender Radweg
schließen zu wollen.




 Das ist die eigentliche Krux: es handelt sich um ein Problem, dass
 algorithmisch nicht lösbar ist.



+1, habe hier auch nochmal ein Beispiel mit vielen parallelen Wegen, von
denen eine mitten drin einen anderen Namen trägt (via Palos), instinktiv
würde ich dem kurzen Stück begleitenden Fahrradweg den Namen Via Cristoforo
Colombo geben, obwohl er in dem Teilstück näher an Via Palos liegt
(Namensschild hat der Radweg glaub keines an der Stelle)
http://www.openstreetmap.org/#map=19/41.86631/12.49700

Gruß,
Martin
___
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Michael Reichert
Hallo Martin,

Am 2015-04-17 um 10:41 schrieb Martin Koppenhoefer:
 Ich glaube, wir brauchen irgendwas, womit man sauber das Verhältnis
 verschiedenener Straßenteile zueinander dokumentieren kann.

 
 
 +1, ich favorisiere da Flächen, weil die am einfachsten zu verstehen und zu
 bearbeiten sind und auch über die reine Zuordnung hinaus noch einen
 Zusatznutzen bringen.

Das heißt, du würdest als Lösung vorschlagen, bei baulich getrennten
Fahrbahnen ein landuse=highway name=Name der Straße zu mappen? Hört
sich prinzipiell nicht so schlecht an, da man mit räumlichen Abfragen
(is_in()) ermitteln könnte, welche highway-Objekte diesen Namen haben.

Deine Lösung hat aber einen Nachteil. Alle Straßen, die aus Grundstücken
entlang der Straße auf die Straße hinausführen, bekämen in der Datenbank
des Routers den Namen der Straße.

https://www.openstreetmap.org/way/157370158 würde also Steinhäuserstraße
in der Datenbank des Routers heißen. Jemand der den Briefkasten am
Krankenhaus [1] als Ziel hat, bekäme auf Höhe des Krankenhauses [2] bei
seiner Fahrt Richtung Süden folgende Ansage zu hören:
Jetzt rechts abbiegen auf Steinhäusersstraße.
Diese Ansage klänge etwas komisch, denn man ist ja schon auf der
Steinhäuserstraße.

[1]
http://www.openstreetmap.org/?mlat=48.99974mlon=8.37951#map=18/48.99974/8.37951
[2]
http://www.openstreetmap.org/?mlat=48.99974mlon=8.38091#map=19/48.99974/8.38091

Am 2015-04-17 um 10:02 schrieb Jochen Topf:
 Aber vielleicht gibt es ja eine andere Lösung, die praktikabler ist.
 Ich glaube schon, dass es sich lohnt darüber nachzudenken. Mal
 einfach so ins Blaue phantasiert: Man könnte auf parallel
 verlaufendenn Fuss- und Radwegen, Wirtschaftswegen,
 Anliegerfahrbahnen usw. ein zusätzliches Tag anbringen, das aussagt:
 Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
 Hauptweg lang geht. Dieses Tag könnte beim Rendering bzw. bei der
 Suche herangezogen werden, um den Straßennamen zu unterdrücken. Der
 Name kann dann auf die Nebenwege drauf, der Router kann ihn wie von
 Roland gewünscht nutzen.

 So ein Tag hätte auch den Effekt, dass es für Algorithmen, die
 parallele Wege finden wollen als Hint benutzt werden kann. So ein
 Algorithmus muss dann nicht mehr aufwändig alle Ways checken, ob sie
 vielleicht zu irgendeinem anderen Way parallel sind, sondern nur noch
 die, die dieses Tag haben. Das könnte eine erhebliche Vereinfachung
 sein.

Daher bevorzuge ich den Ansatz von Jochen und würde jedes
highway-Objekt, das kein name=* hat, aber zu einer Straße gehört mit
main_road=left/right/both taggen. Dieses Tag sagt dann dem
Routing-Präprozessor, dass sich das namenstragende Highway-Objekt in
OSM-Way-Richtung links/rechts/beidseitig befindet.

Die Radwege entlang der Steinhäuserstraße wären also beide mit
main_road=left getaggt, da sich bei beiden die namenstragende
tertiary-Straße links befindet.

Über die Wahl des Keys lässt sich natürlich noch streiten.

Viele Grüße

Michael


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Fr, Apr 17, 2015 at 09:17:45 +0200, Frederik Ramm wrote:
 Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass Du hier eine Arbeit, die Du als
 Router nicht tun willst, dem Renderer zuschiebst. Die Regel Namen an
 Fusswegen nur rendern, wenn der gleiche Name nicht bereits in
 unmittelbarer Nähe für eine parallel laufende Strasse verwendet wird,
 die für ein gutes Kartenbild dann notwendig wäre, kann ich mit
 bestehender Technologie nicht ohne weiteres performant umsetzen.

Ich denke das ist ein ganz wichtiger Punkt hier. Der Ansatz von Roland, die
Namen überall einzutragen mag zwar logisch erscheinen. Aber wir haben halt
nunmal sehr viel Renderer (bzw. Kartenstile), die damit nicht umgehen könnten.
Und ich sehe auch nicht, wie man das mit vertretbarem Aufwand in die Software
einbauen kann. Wir würden damit also bestehende Anwendungen vor ein Problem
stellen. Routersoftware auf der anderen Seite gibt es nicht so viel und sie
muss eh eine deutlich aufwändigere Vorverarbeitung durchführen. Es macht also
mehr Sinn, ihr die Extra-Arbeit aufzubürden, ggf. parallele Wege zu finden
und damit etwas schlaues zu machen.

Klar ist außerdem, dass es eine perfekte Lösung nicht geben wird. Wir alle
wollen keine Relationen an jeder einzelnen Straße, die sie mit parallelen
Fußwegen verbindet oder so.

Aber vielleicht gibt es ja eine andere Lösung, die praktikabler ist. Ich glaube
schon, dass es sich lohnt darüber nachzudenken. Mal einfach so ins Blaue
phantasiert: Man könnte auf parallel verlaufendenn Fuss- und Radwegen,
Wirtschaftswegen, Anliegerfahrbahnen usw. ein zusätzliches Tag anbringen, das
aussagt: Dies ist ein Nebenweg der mehr oder weniger parallel zu einem
Hauptweg lang geht. Dieses Tag könnte beim Rendering bzw. bei der Suche
herangezogen werden, um den Straßennamen zu unterdrücken. Der Name kann dann
auf die Nebenwege drauf, der Router kann ihn wie von Roland gewünscht nutzen.

So ein Tag hätte auch den Effekt, dass es für Algorithmen, die parallele
Wege finden wollen als Hint benutzt werden kann. So ein Algorithmus muss dann
nicht mehr aufwändig alle Ways checken, ob sie vielleicht zu irgendeinem
anderen Way parallel sind, sondern nur noch die, die dieses Tag haben. Das
könnte eine erhebliche Vereinfachung sein.

Zusätzlich gibt uns so ein Tag die Möglichkeit, automatische Checks zu machen.
Z.B. kann man parallele Ways finden, die das Tag nicht haben, aber gleiche
Namen. Oder umgekehrt: parallele Ways, die verschiedene Namen haben. Das ist
zwar aufwändig, aber muss ja nur von Checkskripts a la OSM Inspector oder
Osmose gemacht werden.

Wenn man sowas in die Richtung einführen würde muss man aber doch noch alle
Rendering Styles ändern, das wäre ein sehr großer Schritt. Alternativ könnte
man natürlich auch einen neuen name-Tag einführen: Name des parallel führenden
Hauptweges. Damit muss man beim Rendering nichts ändern. Die Frage ist dann
nur, ob wir morgen noch einen Zusatztag für Refs brauchen und übermorgen für
bridge usw.

Jochen
-- 
Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.jochentopf.com/  +49-351-31778688

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 17. April 2015 um 09:17 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:

 Mir würde es mit meiner Ortskenntnis niemals einfallen, den Bürgersteig,
 der in meinem Beispiel an der Kriegsstraße eingezeichnet ist, mit
 name=Kriegsstraße zu versehen, denn es ist nicht die Kriegsstraße.
 Höchstens name=Bürgersteig entlang der Kriegsstraße. Ach nee, das ist ja
 kein Name, das müsste dann description sein oder so.



eigentlich ist es ja so, dass die Kriegsstraße besteht aus: dem Unterbau,
der Fahrbahn mit Markierungen, den zugehörigen Straßenschildern und Ampeln,
den Gehwegen und Radwegen, den Bordsteinen, evtl. Trennungen wie
Leitplanken und Böschungen, Grünstreifen, der Fahrbahnentwässerung, der
Kanalisation unter der Straße und deren Zugänge (Einläufe,
Revisionsschächte), den Leitungen für Telco, Wasser, Strom, Gas, den
Straßenbäumen, der Straßenmöblierung (Mülleimer, Sitzbänke), ggf.
Bushaltestellen, Telefonzellen, Kioske, Ampeln,  Bei erweiterter
Betrachtung kann man auch noch die Häuser (auf Privatgrund, aber über die
Straße erschlossen) dazuzählen, wenn man es etwas strikter macht, fallen
Telefonzellen und Briefkästen, Kioske raus (Ampeln und Bushaltestellen aber
z.B. wohl nicht).
Der Weg, der in OSM den tag highway=service/residential/unclassified... bis
primary/trunk hat, bezeichnet klar _nicht_ alle diese Teile (sieht man z.B.
am tag width oder lanes), d.h. irgendwie bräuchte man entweder ein
Straßenobjekt (z.B. landuse=highway), das die Zuordnung leistet, oder man
geht probabilistisch vor (gleicher Name und in der Nähe).

Es gibt ja auch die Situation, dass Stichstraßen den gleichen Namen haben
und irgendwie dazugehören, aber ob es da dann wirklich die gleiche Straße
ist, scheint ein philosophisches Problem ohne klare Antwort.




 Ich glaube, wir brauchen irgendwas, womit man sauber das Verhältnis
 verschiedenener Straßenteile zueinander dokumentieren kann.



+1, ich favorisiere da Flächen, weil die am einfachsten zu verstehen und zu
bearbeiten sind und auch über die reine Zuordnung hinaus noch einen
Zusatznutzen bringen.

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 17. April 2015 um 11:16 schrieb Michael Reichert naka...@gmx.net:


 Deine Lösung hat aber einen Nachteil. Alle Straßen, die aus Grundstücken
 entlang der Straße auf die Straße hinausführen, bekämen in der Datenbank
 des Routers den Namen der Straße.



Zumindest für das Teilstück, das sowieso virtuell ist, also von der
Straßenmitte zur Grundstücksgrenze führt und in der Realität eigentlich so
gar nicht existiert, weil die Einmündung in der Realität aufgrund der
Breite der Straße bereits am Straßenrand stattfindet.




 https://www.openstreetmap.org/way/157370158 würde also Steinhäuserstraße
 in der Datenbank des Routers heißen. Jemand der den Briefkasten am
 Krankenhaus [1] als Ziel hat, bekäme auf Höhe des Krankenhauses [2] bei
 seiner Fahrt Richtung Süden folgende Ansage zu hören:
 Jetzt rechts abbiegen auf Steinhäusersstraße.
 Diese Ansage klänge etwas komisch, denn man ist ja schon auf der
 Steinhäuserstraße.



Jetzt bekäme er von so einem Router vermutlich zu hören: Jetzt rechts
abbiegen auf unbenannte Straße ;-)
Wie genau (und wie komplex/intelligent) Routeranweisungen generiert werden,
ist nochmal eine andere Frage, de-fakto befindet sich der einmündende Teil
ja im Bereich der Steinhäusersstraße (von der Straßenmitte zum Fahrbahn-
bzw. Gehwegrand).

Es gibt aber auch nicht so selten die Situation, dass querende kleinere
Wege und Zufahrten wirklich nochmal den Straßennamen der größeren Straße
wiederholen (mit Straßenschildern und allem), d.h. Straßen sind sowieso
nicht rein linear, und solche Ansagen sind daher auch teilweise richtig.

Um die von dir bezeichnete Stelle genauer beurteilen zu können, sollte man
wissen, ob es hier

a) wirklich keinen Namen gibt
b) der Name der Zufahrt derselbe ist wie der Straßenname
c) der Name ein anderer ist

Je nachdem müsste man anders reagieren:
a) ggf. einen tag wie noname=yes anbringen
b) den Namen explizit eintragen oder sich auf die Vererbung verlassen
c) den Namen explizit eintragen

Vielleicht sollte man aber auch festlegen, dass Zufahrten
(service=driveway) keinen Namen vererbt bekommen.

Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-17 Diskussionsfäden Toni Erdmann

On 04/17/2015 08:00 AM, Roland Olbricht wrote:

...

wer löscht hier was?


In diesem Fall geht es zunächst um das Changeset
http://www.openstreetmap.org/changeset/30258818

Julia hat hier nach Rücksprache mit ortskundigen Kollegen entschieden,
dass der Weg neben der Straße Bestandteil des Straßenzugs ist.

Den ersten Kommentar im Nachhinein zum Löschen zufolge scheint es
historisch in München an anderen Stellen Mapper gegeben zu haben, die
solche Information gelöscht haben. Da ich jene Ereignisse nicht gefunden
habe, habe ich nach aktuellen Meinungen gefragt.


Ich habe da noch die Rupert-Mayer-Straße in Solln gefunden: 7 Jahre her.

in der jüngeren Vergangenheit (2-3 Jahre) waren es eher

name=Rad-/Fußweg xyz-Straße

die gelöscht wurden.

Viele Grüße,
Toni

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[Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Roland Olbricht

Liebe Mitmapper,

für die Arbeit am Fußgängerrouting von mdv würde ich gerne ein Meinungsbild 
einholen. Dort haben wir (in diesem Fall MentzDV, aber z.B. Graphhopper auf 
osm.org ist auch von dem Phänomen betroffen) für viele Fußwege derzeit keinen 
Namen.

Die Arbeit, Fußwege getrennt zu erfassen, können wir zum Glück ja noch an den 
meisten Stellen vermeiden;
das Kriterium aus dem Wiki, Fußwege nur getrennt zu erfassen, wenn man als 
Fußgänger nicht an jeder Stelle die Straße überqueren kann
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Bremen_cycleway_separate_1.jpg
(Geländer im hinteren Teil des Bildes)
reduziert die zu erfassenden Fälle aufs Wesentliche.

Es ist schwer vorstellbar, Wege noch sinnvoll in Tags der Fahrbahn kodieren zu 
können, wenn da schon ein Erdwall
http://www.openstreetmap.org/#map=19/52.10108/4.36549
(Weg entlang der N14)
oder gar ein Bach zwischen ist
http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.26546/7.10764
(Weg entlang In der Beek)

Bei solchermaßen aufgeteilten Straßen gibt es nun die Tendenz, den 
üblicherweise auf einem Straßenschild auf dem Fußweg
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:IMG_20150416_125451.jpg
angebrachten Namen nicht nur zusätzlich auch auf der PKW-Fahrbahn 
unterzubringen, sondern auch vom Fußweg wieder zu löschen.

Gibt es dafür einen triftigen Grund?

Der einzige, der mir bisher genannt wurde, sind technische Unzulänglichkeiten 
in einigen Renderern (Unerwünschtes Mehrfach-Rendering des Namens). Das würde 
ich aber nicht als einen Grund ansehen, von der On-The-Ground-Regel
(Schild steht ja meist im Fußweg oder an der Hauswand oberhalb des Fußwegs) 
abzuweichen und nur willkürlich ausgewählte Fahrbahnteile ohne physisch 
vorhandenes Schild mit Namen zu versehen.

Wenn es keinen triftigen Grund gibt, würde ich das dann gerne im Wiki 
ordentlich dokumentieren, dass der Name an allen Teilen eines Straßenzugs 
vermerkt wird.
Es würde das Fußgängerrouting dann enorm erleichtern, wenn man nicht darüber 
spekulieren müsste, welcher Fußweg, gerade in Grenzfällen, noch dem Namen einer 
nahegelegenen Fahrbahn zuzuordnen ist und welcher nicht.

Viele Grüße,

Roland

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Volker Schmidt
Zwei verschiedene Kommentare
1)

 wenn man als Fußgänger nicht an jeder Stelle die Straße überqueren kann

Wenn mich nicht alles täuscht, gilt das für viele Gehwege, Mann kann man
die Straße als Fußgänger nur dann einfach überqueren, wenn kein geeigneter
Fußgängerübergang in der Nähe ist  (§ 25 StVO)

2) wenn ihr eine gute Lösung für die Benamungsfrage bei Fußwegen gefunden
habt, dann können wir die dann gleich auch für strassenbegleitende Radwege
verwenden. Dort gibt es dasselbe Problem.
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer




 Am 16.04.2015 um 14:48 schrieb Roland Olbricht olbri...@mentzdv.de:
 
 Der einzige, der mir bisher genannt wurde, sind technische Unzulänglichkeiten 
 in einigen Renderern (Unerwünschtes Mehrfach-Rendering des Namens).


m. E. gehört der Name auch an den Fußweg, sonst ist die Information nicht da 
und man muss raten, es gibt keinen Grund, hier vorhandene Daten zu löschen nur 
weil einem die Darstellung in bestimmter Software oder Rendering nicht gefällt 

Gruß 
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Holger Jeromin
Volker Schmidt wrote on 16.04.2015 16:36:
 Ich sehe die Frage vom Fahrradrouting her:
 Wenn ich im Auto mein navi benutze sagt mir das z.B.: 1km geradeaus auf
 der Schillerstrasse; oder: biege nach 100m rechts in the Goethestrasse
 ein. Wenn ich auf dem Rad auf den strassenbegleitenden, namenlosen
 Radwegen unterwegs bin bin, schreibt mein Fahrradnavi: geradeaus auf
 Radweg und rechts ab auf Radweg

Wie wäre es, wenn es sagen würde:
Geradeaus auf dem Radweg parallel zur Schillerstraße

Will ich wirklich Geradeaus auf der Schillerstraße, wenn es den Radweg
daneben meint?

-- 
Grüße
Holger


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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Wolfgang Hinsch
Am Donnerstag, 16. April 2015, 16:21:22 schrieb Frederik Ramm:
 Hi,
 
 On 04/16/2015 02:48 PM, Roland Olbricht wrote:
  Bei solchermaßen aufgeteilten Straßen gibt es nun die Tendenz, den
  üblicherweise auf einem Straßenschild auf dem Fußweg
  http://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:IMG_20150416_125451.jpg
  angebrachten Namen nicht nur zusätzlich auch auf der PKW-Fahrbahn
  unterzubringen, sondern auch vom Fußweg wieder zu löschen.
 
 Ich verstehe nicht ganz, worum es geht - wer löscht hier was?
 
 Grundsätzlich sollten in OSM nur Dinge ein name-Tag haben, die auch so
 heissen.
 
 Wenn ich also frage: Welches Objekt ist die Talstraße, dann möchte ich
 als Antwort nicht den abgetrennten Fussweg entlang der Talstraße haben,
 sondern die Straße selbst.

Das kannst du über eine leichte Modifikation der Abfrage problemlos erreichen, 
wir taggen nicht für Renderer, Router - und auch nicht für bestimmte Abfragen.

 
 Der abgetrennte Fussweg entlang der Talstraße ist in meinen Augen nicht
 die Talstraße und sollte auch nicht dieses name-Tag tragen.

Das sehe ich anders. Wenn der Fußweg zur Straße gehört, trägt er, ebenso wie 
die Fahrbahn, auch den Namen der Straße. Gleiches gilt für einen abgetrennt 
gemappten Radweg.

Die Frage ist nur, ob wir den Namen an alle separaten Objekte taggen, oder 
eine Art Hauptobjekt ernennen, dass den Namen der Straße trägt. Ich sehe 
aber nicht, dass dies grundsätzlich eine Fahrbahn sein muss.

Möglich wäre hier, grundsätzlich in der Straßenmitte den Namen zu taggen, also 
üblicherweise an die Fahrbahn, wenn sie in der Mitte liegt, bei 
Fahrbahntrennung auf eine imaginäre Mittellinie oder ggf. an einen Fußweg, der 
in der Mitte zwischen beiden Fahrbahnen verläuft (in manchen Innenstädten). 
Das würde eine Menge Rendererprobleme lösen. Übrig bliebe aber die Frage, wie 
die einzelnen Linien dann zum Gesamtobjekt Straße zusammengebunden werden.

 
 Das Bild, das Du verlinkt hast, ist mir unklar; hier scheinen Rad- und
 Fussweg entlang der Strasse zu verlaufen und daher m.E. nicht einmal
 eine eigene Geometrie zu verdienen, während das Namensschild nach links
 zeigt und daher einen anderen, im Bild nicht sichtbaren Weg zu betreffen
 scheint?
 
  Der einzige, der mir bisher genannt wurde, sind technische
  Unzulänglichkeiten in einigen Renderern (Unerwünschtes
  Mehrfach-Rendering des Namens). Das würde ich aber nicht als einen
  Grund ansehen, von der On-The-Ground-Regel (Schild steht ja meist im
  Fußweg oder an der Hauswand oberhalb des Fußwegs) abzuweichen und nur
  willkürlich ausgewählte Fahrbahnteile ohne physisch vorhandenes
  Schild mit Namen zu versehen.
 
 Wenn ich Dich richtig verstehe, argumentierst Du, dass aufgrund der
 Platzierung des Schildes viele Straßen in deutschen Innenstädten ihr
 name-Tag nur verdient haben, weil die Gehweg-Geometrie nicht
 eigenständig erfasst ist, und sobald die Gehweg-Geometrie eigenständig
 erfasst wäre, das Schild selbstverständlich für den Gehweg gälte (weil
 es diesem physikalisch näher ist) und nicht für die Straße.
 
 Dieser Argumentation kann ich nicht folgen. Die Platzierung von
 Schildern folgt nicht der Regel das Schild gilt für das Objekt, dem es
 physikalisch am nächsten ist.

+/-1 
Üblicherweise stellt man Schilder schon so auf, dass sie dem benannten Objekt 
möglicht nahe stehen, sonst weiß niemand, welches Schild nun für welche Straße 
gelten soll ;-)

Aus der Lage des Schildes auf dem Fußweg folgern zu wollen, es gelte nur für 
den Fußweg, halte ich allerdings auch für abwegig. Es gilt für das ganze 
Objekt Straße, und wenn wir das Objekt in 6 Wege aufteilen, weil die 
Fahrbahnen getrennt sind und Fuß- und Radwege separate ways erhalten, gilt das 
Schild eben für alle 6 Wege, s. o..

 
  Wenn es keinen triftigen Grund gibt, würde ich das dann gerne im Wiki
  ordentlich dokumentieren, dass der Name an allen Teilen eines
  Straßenzugs vermerkt wird.
 
 Ich habe dabei kein gutes Gefühl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
 das Fussgänger-Routing dadurch wirklich verbessert wird. Da kommen doch
 dann so Instruktionen raus wie folgen Sie 200m lang dem Fußweg
 Hauptstraße. Was ich eigentlich bei einem getrennten, aber zu einer
 Straße gehörigen Fußweg will, ist eine explizite Verknüpfung, die mir
 sagt: Dieser Fußweg gehört zu dieser Straße. Dann kann ich eine
 Routing-Anweisung generieren, die heißt: folgen Sie 200m dem Fußweg
 entlang der vierspurigen Hauptstraße oder so - viel klarer.

Wie verknüpfst du das? Relation street? associated_street?

 
  Es würde das Fußgängerrouting dann enorm erleichtern, wenn man nicht
  darüber spekulieren müsste, welcher Fußweg, gerade in Grenzfällen,
  noch dem Namen einer nahegelegenen Fahrbahn zuzuordnen ist und
  welcher nicht.
 
 Hier argumentierst Du, dass die Software durch eine Änderung in den
 Daten einfacher würde; zugleich hast Du vorhin das ebenso konstruierte
 Argument das Rendering ist einfacher, wenn der Name nur an einer Straße
 steht, als wertlos weggewischt. Genau die Raterei, 

Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Christoph Hormann
On Thursday 16 April 2015, Frederik Ramm wrote:

 Ich verstehe nicht ganz, worum es geht - wer löscht hier was?

 Grundsätzlich sollten in OSM nur Dinge ein name-Tag haben, die auch
 so heissen.

 Wenn ich also frage: Welches Objekt ist die Talstraße, dann möchte
 ich als Antwort nicht den abgetrennten Fussweg entlang der Talstraße
 haben, sondern die Straße selbst.

Ich nehme an, dass Roland hier meint, dass die Talstraße aus der 
Fahrbahn und dem abgetrennten Fußweg besteht und beide gleichberechtigt 
den Namen tragen sollten.

Konkretes Beispiel:

http://www.openstreetmap.org/#map=19/48.03024/7.66044

Das blau gestrichelte ist hier der Fuß/Radweg der Tunibergstraße.  Den 
Namen trägt in OSM aber nur die Fahrbahn.  Das sieht nur durch die zu 
geringe Linienbreite bei z=19 so aus, als ob die weit voneinander 
entfernt sind, in Wirklichkeit ist da nur etwa ein Meter Grasstreifen 
dazwischen.  Strukturell ist recht klar, dass hier Fuß/Radweg und 
Fahrbahn eine Einheit bilden so dass der Name für beides gilt - und 
man, wenn einen jemand zu Fuß/mit dem Rad nach dem Weg fragt man 
selbstverständlich den Namen der Straße nennen würde, ohne damit die 
Fahrbahn zu meinen.

Ob die Lösung hier ist, beiden den selben Namen zu geben weiß ich nicht, 
irgendwie zu erfassen, dass hier Fahrbahn und Fuß/Radweg zusammen die 
benannte Straße bilden wäre aber schon wichtig.

Ein konzeptionell nicht ganz unähnlicher Fall sind ja eigentlich Straßen 
mit getrennten Fahrbahnen für beide Richtungen.  Hier tragen auch beide 
Fahrbahnen den Namen obwohl sie strukturell eine Straße bilden.  Und 
auch das führt in den Karten teils zu recht merkwürdigen Darstellungen.

-- 
Christoph Hormann
http://www.imagico.de/

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 16. April 2015 um 16:21 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:

 Was ich eigentlich bei einem getrennten, aber zu einer
 Straße gehörigen Fußweg will, ist eine explizite Verknüpfung, die mir
 sagt: Dieser Fußweg gehört zu dieser Straße.



tut das der tag nicht? Ist quasi-explizit, da ungefähr parallel in geringer
Entfernung und gleicher Name. Sonst bräuchte man Flächen oder Relationen,
zumindest letztere sind eher nicht so geeignet, wenn möglichst viele Leute
an der Karte editieren sollen.


Gruß,
Martin
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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hi,

On 04/16/2015 02:48 PM, Roland Olbricht wrote:
 Bei solchermaßen aufgeteilten Straßen gibt es nun die Tendenz, den
 üblicherweise auf einem Straßenschild auf dem Fußweg 
 http://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:IMG_20150416_125451.jpg 
 angebrachten Namen nicht nur zusätzlich auch auf der PKW-Fahrbahn
 unterzubringen, sondern auch vom Fußweg wieder zu löschen.

Ich verstehe nicht ganz, worum es geht - wer löscht hier was?

Grundsätzlich sollten in OSM nur Dinge ein name-Tag haben, die auch so
heissen.

Wenn ich also frage: Welches Objekt ist die Talstraße, dann möchte ich
als Antwort nicht den abgetrennten Fussweg entlang der Talstraße haben,
sondern die Straße selbst.

Der abgetrennte Fussweg entlang der Talstraße ist in meinen Augen nicht
die Talstraße und sollte auch nicht dieses name-Tag tragen.

Das Bild, das Du verlinkt hast, ist mir unklar; hier scheinen Rad- und
Fussweg entlang der Strasse zu verlaufen und daher m.E. nicht einmal
eine eigene Geometrie zu verdienen, während das Namensschild nach links
zeigt und daher einen anderen, im Bild nicht sichtbaren Weg zu betreffen
scheint?

 Der einzige, der mir bisher genannt wurde, sind technische
 Unzulänglichkeiten in einigen Renderern (Unerwünschtes
 Mehrfach-Rendering des Namens). Das würde ich aber nicht als einen
 Grund ansehen, von der On-The-Ground-Regel (Schild steht ja meist im
 Fußweg oder an der Hauswand oberhalb des Fußwegs) abzuweichen und nur
 willkürlich ausgewählte Fahrbahnteile ohne physisch vorhandenes
 Schild mit Namen zu versehen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, argumentierst Du, dass aufgrund der
Platzierung des Schildes viele Straßen in deutschen Innenstädten ihr
name-Tag nur verdient haben, weil die Gehweg-Geometrie nicht
eigenständig erfasst ist, und sobald die Gehweg-Geometrie eigenständig
erfasst wäre, das Schild selbstverständlich für den Gehweg gälte (weil
es diesem physikalisch näher ist) und nicht für die Straße.

Dieser Argumentation kann ich nicht folgen. Die Platzierung von
Schildern folgt nicht der Regel das Schild gilt für das Objekt, dem es
physikalisch am nächsten ist.

 Wenn es keinen triftigen Grund gibt, würde ich das dann gerne im Wiki
 ordentlich dokumentieren, dass der Name an allen Teilen eines
 Straßenzugs vermerkt wird.

Ich habe dabei kein gutes Gefühl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
das Fussgänger-Routing dadurch wirklich verbessert wird. Da kommen doch
dann so Instruktionen raus wie folgen Sie 200m lang dem Fußweg
Hauptstraße. Was ich eigentlich bei einem getrennten, aber zu einer
Straße gehörigen Fußweg will, ist eine explizite Verknüpfung, die mir
sagt: Dieser Fußweg gehört zu dieser Straße. Dann kann ich eine
Routing-Anweisung generieren, die heißt: folgen Sie 200m dem Fußweg
entlang der vierspurigen Hauptstraße oder so - viel klarer.

 Es würde das Fußgängerrouting dann enorm erleichtern, wenn man nicht
 darüber spekulieren müsste, welcher Fußweg, gerade in Grenzfällen,
 noch dem Namen einer nahegelegenen Fahrbahn zuzuordnen ist und
 welcher nicht.

Hier argumentierst Du, dass die Software durch eine Änderung in den
Daten einfacher würde; zugleich hast Du vorhin das ebenso konstruierte
Argument das Rendering ist einfacher, wenn der Name nur an einer Straße
steht, als wertlos weggewischt. Genau die Raterei, die Du im
Fußgängerrouting gern vermeiden willst, muss der Renderer dann aber
machen, will er seien Job gut machen - hat dieser Fussweg hier zufällig
den gleichen Namen wie eine benachbarte Straße, für geeignete Werte von
'benachbart', dann schreibe den Namen nicht extra rein.

Also meine Einschätzung ist, dass Dein Vorschlag ein Problem verschiebt,
ohne es zu lösen.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Volker Schmidt
Ich sehe die Frage vom Fahrradrouting her:
Wenn ich im Auto mein navi benutze sagt mir das z.B.: 1km geradeaus auf
der Schillerstrasse; oder: biege nach 100m rechts in the Goethestrasse
ein. Wenn ich auf dem Rad auf den strassenbegleitenden, namenlosen
Radwegen unterwegs bin bin, schreibt mein Fahrradnavi: geradeaus auf
Radweg und rechts ab auf Radweg
Wir brauchen ein sauberes Verfahren, den die Schillerstrasse begleitenden
Radweg der Schillerstrasse und ihrem Namen zuzuordnen.

2015-04-16 16:21 GMT+02:00 Frederik Ramm frede...@remote.org:

 Hi,

 On 04/16/2015 02:48 PM, Roland Olbricht wrote:
  Bei solchermaßen aufgeteilten Straßen gibt es nun die Tendenz, den
  üblicherweise auf einem Straßenschild auf dem Fußweg
  http://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:IMG_20150416_125451.jpg
  angebrachten Namen nicht nur zusätzlich auch auf der PKW-Fahrbahn
  unterzubringen, sondern auch vom Fußweg wieder zu löschen.

 Ich verstehe nicht ganz, worum es geht - wer löscht hier was?

 Grundsätzlich sollten in OSM nur Dinge ein name-Tag haben, die auch so
 heissen.

 Wenn ich also frage: Welches Objekt ist die Talstraße, dann möchte ich
 als Antwort nicht den abgetrennten Fussweg entlang der Talstraße haben,
 sondern die Straße selbst.

 Der abgetrennte Fussweg entlang der Talstraße ist in meinen Augen nicht
 die Talstraße und sollte auch nicht dieses name-Tag tragen.

 Das Bild, das Du verlinkt hast, ist mir unklar; hier scheinen Rad- und
 Fussweg entlang der Strasse zu verlaufen und daher m.E. nicht einmal
 eine eigene Geometrie zu verdienen, während das Namensschild nach links
 zeigt und daher einen anderen, im Bild nicht sichtbaren Weg zu betreffen
 scheint?

  Der einzige, der mir bisher genannt wurde, sind technische
  Unzulänglichkeiten in einigen Renderern (Unerwünschtes
  Mehrfach-Rendering des Namens). Das würde ich aber nicht als einen
  Grund ansehen, von der On-The-Ground-Regel (Schild steht ja meist im
  Fußweg oder an der Hauswand oberhalb des Fußwegs) abzuweichen und nur
  willkürlich ausgewählte Fahrbahnteile ohne physisch vorhandenes
  Schild mit Namen zu versehen.

 Wenn ich Dich richtig verstehe, argumentierst Du, dass aufgrund der
 Platzierung des Schildes viele Straßen in deutschen Innenstädten ihr
 name-Tag nur verdient haben, weil die Gehweg-Geometrie nicht
 eigenständig erfasst ist, und sobald die Gehweg-Geometrie eigenständig
 erfasst wäre, das Schild selbstverständlich für den Gehweg gälte (weil
 es diesem physikalisch näher ist) und nicht für die Straße.

 Dieser Argumentation kann ich nicht folgen. Die Platzierung von
 Schildern folgt nicht der Regel das Schild gilt für das Objekt, dem es
 physikalisch am nächsten ist.

  Wenn es keinen triftigen Grund gibt, würde ich das dann gerne im Wiki
  ordentlich dokumentieren, dass der Name an allen Teilen eines
  Straßenzugs vermerkt wird.

 Ich habe dabei kein gutes Gefühl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
 das Fussgänger-Routing dadurch wirklich verbessert wird. Da kommen doch
 dann so Instruktionen raus wie folgen Sie 200m lang dem Fußweg
 Hauptstraße. Was ich eigentlich bei einem getrennten, aber zu einer
 Straße gehörigen Fußweg will, ist eine explizite Verknüpfung, die mir
 sagt: Dieser Fußweg gehört zu dieser Straße. Dann kann ich eine
 Routing-Anweisung generieren, die heißt: folgen Sie 200m dem Fußweg
 entlang der vierspurigen Hauptstraße oder so - viel klarer.

  Es würde das Fußgängerrouting dann enorm erleichtern, wenn man nicht
  darüber spekulieren müsste, welcher Fußweg, gerade in Grenzfällen,
  noch dem Namen einer nahegelegenen Fahrbahn zuzuordnen ist und
  welcher nicht.

 Hier argumentierst Du, dass die Software durch eine Änderung in den
 Daten einfacher würde; zugleich hast Du vorhin das ebenso konstruierte
 Argument das Rendering ist einfacher, wenn der Name nur an einer Straße
 steht, als wertlos weggewischt. Genau die Raterei, die Du im
 Fußgängerrouting gern vermeiden willst, muss der Renderer dann aber
 machen, will er seien Job gut machen - hat dieser Fussweg hier zufällig
 den gleichen Namen wie eine benachbarte Straße, für geeignete Werte von
 'benachbart', dann schreibe den Namen nicht extra rein.

 Also meine Einschätzung ist, dass Dein Vorschlag ein Problem verschiebt,
 ohne es zu lösen.

 Bye
 Frederik

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 Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Norbert Wenzel
On 04/16/2015 04:27 PM, Volker Schmidt wrote:
 wenn man als Fußgänger nicht an jeder Stelle die Straße überqueren kann

 Wenn mich nicht alles täuscht, gilt das für viele Gehwege, Mann kann man
 die Straße als Fußgänger nur dann einfach überqueren, wenn kein geeigneter
 Fußgängerübergang in der Nähe ist  (§ 25 StVO)

Man *kann* trotzdem. Man muss es sich nur leisten können. Ich denke
nicht das derartige juristische Spitzfindigkeiten das Mapping
beeinflussen sollten. Es sollte schon eine bauliche Trennung geben und
nicht nur ein juristisches Gebot den nahen Schutzweg zu verwenden.

Norbert

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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Robert Kaiser

Frederik Ramm schrieb:

Wenn ich also frage: Welches Objekt ist die Talstraße, dann möchte ich
als Antwort nicht den abgetrennten Fussweg entlang der Talstraße haben,
sondern die Straße selbst.


In diesem Fall darf aber der Name auch nicht mehrfach auf Teilstücken 
dieser Straße stehen, so wie es derzeit üblich ist. Um diese Frage 
eindeutig zu beantworten, muss der Name auf einer Relation sein, die 
alle Wegstücke umfasst, auf die der Name zutrifft (also auch etwaige 
abgetrennte Fußwege).


KaiRo




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Re: [Talk-de] Fußgänger-Diskriminierung?

2015-04-16 Diskussionsfäden Hubert
Hallo,

bisher tagge ich den Namen einer Straße nicht auf den Gehweg/Radweg, wenn 
dieser straßenbegleitend ist. Allerdings kann ich mich der Argumentation von 
Roland nicht verwehren. Als Lösung könnte der tag footway=sidewalk o.ä. 
dienen. Ein Renderer könnte dann so programmiert werden, dass der name=*-tag 
halt nicht angezeigt wird. 
Eine Vererbung des Namens aus einer street-Relation ist natürlich auch denkbar, 
aber vermutlich schwerer umzusetzten, da mit mehr Aufwand verbunden. Sowohl 
beim Taggen als auch beim Auswerten.

Gruß
Hubert


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