[monochrom] Die doppelte Roboexotica: Cocktailrobots for America!

2022-08-08 Diskussionsfäden Franz Ablinger


In diesem Jahr präsentiert monochrom das einzige und daher zwangsläufig 
führende Festival für Cocktail Robotics ROBOEXOTICA gleich zweimal: 

Eben wurde die Kooperation mit Alamo Drafthouse und dem Fantastic Fest 2022 
bekannt gegeben. Das fantastischste Fest von Wien bis Texas wird nicht nur um 
Spritzerbot und den elektrischen Käsekrainerstuhl Old Sparky bereichert, auch 
Dance Dance Revolution a tergo wird gespielt werden und es gibt natürlich 
Amaletten frisch zubereitet vom Roboter; die langjährige Zusammenarbeit mit 
RobotentwicklerInnen in den Vereinigten Staaten wird auch ein Wiedersehen mit 
alten und neuen Maschinen bringen. 



Das [ https://www.youtube.com/watch?v=_3kpMVuPmSg | Fantastic Fest ] läuft von 
22.- 29. September 2022 in Austin, Texas. Der Verkauf der [ 
https://www.fantasticfest.com/ | Badges ] hat bereits begonnen; daher: rasch! 
(Und sollte sich eine Vor-Ort-Teilnahme in den Vereinigten Staaten nicht 
ergeben: wenn in Österreich der Winter einzubrechen droht, werden in Wien 
wieder die Cocktailroboter ausgepackt. Schon jetzt notieren: 1.- 4. Dezember 
2022 ist es wieder so weit: im Freiraum des Museumsquartier Wien. Das doppelte 
Vergnügen!) 




fra 





link: 
[ https://drafthouse.com/news/fantastic-fest | 
https://drafthouse.com/news/fantastic-fest ] 



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[monochrom] Buried alive, 7.9.2019, VSL.

2019-08-31 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Buried Alive (auch bekannt als "Experience the Experience of Being Buried 
Alive" und "Lebendig begraben") ist eine Performance-Reihe der österreichischen 
Kunst- und Theorie-Gruppe monochrom. Das Grundkonzept besteht darin, 
freiwilligen Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, sich fünfzehn Minuten lang 
lebendig in einem Sarg unter der Erde begraben zu lassen. Auf Wunsch bietet 
monochrom auch eine Einführung über die wissenschaftliche Geschichte der 
Feststellung des Todes und die medizinische Kulturgeschichte der vorzeitigen 
Bestattung an. 

Im Rahmen des Festivals "A Place to be - 50 Jahre Verein Symposion Lindabrunn" 
wird monochrom erstmals seit 2015 wieder ein Buried Alive in Österreich 
durchführen! 

Am Samstag, 7. September 2019 von 15:00 bis 17:00, im Neuland des Verein 
Symposion Lindabrunn. 
Steinbruchstraße 25, 2551 Enzesfeld-Lindabrunn.
 
Direktanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln: 
Busstation Lindabrunn HTV. das ist 200m vom Gelände. Fahrzeit von Wien: eine 
gute Stunde.

Gratis Busshuttle Wien – Lindabrunn – Wien:
Abfahrt am 7. September 2019, 12 Uhr, Haltestelle Bellariastraße (hinter dem 
Naturhistorischen Museum) 
Rückfahrt nach Wien um 22:30! Für Speis und Trank ist gesorgt.

Anreise im eigenen Automobil:
A2 Südautobahn Ausfahrt Leobersdorf (mit dem Auto eine gute halbe Stunde aus 
Wien).

Erscheinen Sie zahlreich, nach Möglichkeit im Sonntagsgewand (auch wenn Samstag 
gewesen sein wird).

   fra
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[monochrom] Busshuttle nach Lindabrunn, Sa 29.06.2019

2019-06-29 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Werte bagasch! 

Zwei Wochen Futurologisches Symposion Lindabrunn. Ein Neustart, 
eine Neuausrichtung, eine Arbeitssituation. Die Ergebnisse der 
Werktätigkeit sind nun im Rahmen des Viertelfestival Niederösterreich 
Industrieviertel 2019 zu bewundern. 

Wir laden alle herzlich ein, uns heute am späteren Nachmittag zu 
besuchen. Dazu haben wir einen Bus von Dr. Richard angemietet, 
mit dem wir euch hierher bringen. 

Abfahrt: Sa, 29.6.2019 16:00 pünktlich, Busstandplatz hinter dem 
Naturhistorischen Museum, Bellariastraße (U2/U3 Volkstheater). 

Rückfahrt: Sa, 29.6.2019, ca. 21:00 

Die Fahrt ist natürlich gratis, auch für Speis und Trank sorgen wir. 
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Bis bald, fra 

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[monochrom] Neu: Homecomputer. Als Buch.

2019-02-09 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Liebe bagasch, 

die letzten Jahre habe ich damit verbracht, mir eine wesentliche Zeit 
meines Lebens von der Seele und aus dem Hirn zu schreiben. Es ging 
um die Jahre 1983-1984, die beiden entscheidenden Jahre der 
Heimcomputer, zumindest hier in Österreich und ein bisserl darüber 
hinaus. Warum dem so ist, lege ich in einer nun als Hardcover 
erschienenen Publikation vor, in der es nicht nur um Herkunft und 
Genese von Heimcomputern, sondern auch um Hacker und sogar 
um den eben wieder gekündigten IMF-Vertrag zwischen Amerika 
und Russland geht. 

Ich freue mich, wenn das eine oder andere Exemplar seine Leser 
findet. Zu haben ist es ...eh überall. 

enjoy! 

fra 

mehr: 
http://www.buchmarkt.at/details/978-3-86488-145-9 
https://www.amazon.de/Homecomputer-Technik-frühen-Computerspielkultur-Zeitschrift/dp/3864881455/ref=sr_1_1
 
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[monochrom] Obacht Spektakelgänger: U4E!

2019-01-12 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Liebe Menschen, die ihr heute zur Aufführung der Hansi Halleluja Show 
ins Spektakel kommt: Obacht! 

Die U4 fährt heute nur zwischen Heiligenstadt und Landstraße und 
zwischen Hütteldorf und Margaretengürtel. Ihr müsst dazwischen 
den 13a nehmen oder a bissi zu Fuß gehen. Oder den U4E Ersatzbus, 
der (hoffentlich) parallel zur U4 fahren wird. In jedem Fall: ein bisserl 
Zeit einplanen. 19:30 geht's jedenfalls los. 

Danke für die Aufmerksamkeit. 

fra 

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[monochrom] 20. Roboexotica. Heute. Bis Sonntag.

2018-11-21 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Heuer dürfen wir Besonderes zur Roboexotica ankündigen: 
Ehrengast US-Schauspielerin Chase Masterson (Star Trek: 
You remember Quark's Bar? Then you remember Leeta) 
wird heute Abend mit einem Jazzkonzert für Menschen und 
Roboter aufwarten. 

Natürlich gibt es jede Menge Roboter zu sehen. Die Jury wird 
dieses Jahr aus Chase Masterson, Lior Zalmanson und 
Burning-Man-Veteran Aaron Muszalski bestehen. 

Ab heute im Theater Nestroyhof Hamakom Wien. 
Direkt an der U1 Nestroyplatz. 

fra 

mehr: 
[ http://www.roboexotica.at/ | http://www.roboexotica.at/ ] 

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[monochrom] 11.7.2018: Flying robot screeening mit Eddie Codel

2018-07-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Das Flying Robot International Film Festival ist ein Filmfestival mit offenem 
Wettbewerb, 
das sich mit aus der Perspektive fliegender Kameradrohnen gedrehten Filmen 
befasst. 
Wir haben derzeit Festivalgründer Eddie Codel zu Gast, er hat an der monocon #1 
in 
Zeillern einen wunderbaren Überblicksvortrag über den Stand der 
Drohnenentwicklung 
gehalten und hatte auch eine ultrasmarte, hochauflösende Mini-Kameradrohne mit. 

Wir haben ihn nun in den Raum D eingeladen, um seine Expertise einer größeren 
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er wird die besten Einreichungen 
präsentieren 
und Fragen rund um das Festival (und rund um Drohnen!) beantworten. 

Raum D, Museumsquartier Wien. 11. Juli 2018, 19:00 Uhr. 
Der Eintritt ist frei. 

fra 

mehr auf der Festival-Homepage: 
http://friff.co/ 

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[monochrom] Gstettensaga in Stockerau

2018-07-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Die Kunst-, Theorie- und Bastelneigungsgruppe monochrom ist 25 Jahre alt. Das 
wollen wir auch dort feiern, dort wo alles begann: in Stockerau. Und beginnen 
werden wir mit einem Film, der unsere niederösterreichischen Wurzeln erkennbar 
werden lässt: Gstettensaga - The Rise of Echsenfriedl. 

Die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden letzten Supermächten China und 
Google eskalieren im frühen 21. Jahrhundert und enden in der globalen 
Feuersbrunst der „Google Wars“. Doch ehe man sich versieht, erhebt sich eine 
durchaus neue Welt aus dem Schutt der alten: Die Megacity Schwechat, der größte 
Zersiedlungsraum in den Ausläufern dessen, was von den Alpen übriggeblieben 
ist. Dort leben und arbeiten Fratt Aigner und Alalia Grundschober. Fratt und 
Alalia kennen sich nicht. Bis zu jenem schicksalsträchtigen Nachmittag im 
Verlagshaus des Medienmoguls Thurnher von Pjölk. Hier beginnt eine Reise voller 
Gefahren, Kreaturen und prekärer Arbeitsverhältnisse. 

Am Donnerstag , 12. Juli 2018 um 19:30. 
Apollo Kino, Stockerau 
Bahnhofstraße 5. 

Der Eintritt ist frei. 

enjoy! 

fra 

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[monochrom] breaking the wall

2017-05-31 Diskussionsfäden Franz Ablinger
http://breakingthewall.at 

ist die abschluss-veranstaltung eines forschungsprojektes, und das wird es in 
dieser form nur einmal geben (können). die liste der künstler_innen ist 
beeindruckend: johannes kretz, electric indigo, null.head = die 
bruckmayr-brüder. technisch geht es um live-tracking und game-basierte 
interaktion mit dem publikum einer musikveranstaltung. ein genuss.

morgen freitag, 2.6.2017 im kuppelsaal der tu wien. eingang resselpark. beginn 
19:30. eintritt frei.

 fra


hintergründe:
http://www.piglab.org/breakingthewall/

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[monochrom] Bargeld, ade?

2017-03-31 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Derzeit läuft der öffentliche Konsultationsprozess
zur Einschränkung von Bargeldtransaktionen in der EU.
Eine breite Diskussion ist explizit erwünscht. Bitte
daher um Kommentare und Einsendungen unter dem 
gezeigten Link. Weil am 32. Mai ist es zu spät.

  fra

link:
http://ec.europa.eu/info/content/eu-initiative-restrictions-payments-cash_de
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Re: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz

2016-09-09 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Der freie Sonntag kann ja wohl nicht mehr angenommen werden.
Wie lösen andere Länder das Problem der 24/7 Jobs? Hat jemand
eine gute Quelle für einen Vergleich?

Ich finde, zunächst soll das bereits beauftragte Bundeskriminalamt 
feststellen, wieso der Kleber nicht hält. Der Fall riecht einfach
schlecht. Aus Hygienegründen das Amt zur Verfügung zu stellen, ist
ja leider etwas aus der Mode gekommen, weil sich keine Nachfolger 
mehr finden.

fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: "joerg piringer" 
An: "fra" 
CC: "bagasch" 
Gesendet: Freitag, 9. September 2016 14:20:49
Betreff: Re: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz

dein vorschlag hätte mir das wählen bei ca 50% der wahlen der letzten 15 jahre 
verunmöglicht.
ich bin beruflich oft im ausland und dann vor allem von freitag bis sonntag. 
ich reise am freitag an und am sonntag ab.
es ist vollkommen ausgeschlossen, dass ich es an einem reisetag (meistens nicht 
aus einer stadt wo konsulate sind) in eine botschaft oder ein konsulat schaffe. 
es ist einfach nicht möglich.
daher muss ich per briefwahl wählen. sorry ich finde, der wunsch, dass die 
leute zusammenkommen mögen, rechtfertigt nicht, mir das stimmrecht zu 
entziehen. ich treffe mit diesen leute auch im supermarkt oder in der ubahn 
zusammen. dort findet mehr austausch statt als in jedem wahllokal.
die bedingungen für die jetzige briefwahl zu verändern, finde ich jedoch 
komplett inakzeptabel. wie viele haben schon pläne für den 2.oktober gemacht?

auf jeden fall ist der rücktritt des innenministers fällig, finde ich.

lg
j
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Re: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz

2016-09-09 Diskussionsfäden Franz Ablinger
So angenehm es ist, mit Brief wählen zu können: Es wurden zwei Ansätze 
vermischt. Einerseits das Recht, in einem anderen als dem Stammwahllokal 
wählen zu können und andererseits das Recht, die Stimme alleine 
abgeben zu können. Letzteres muss meiner Meinung nach auf ein 
absolutes Minimum beschränkt werden. Ersteres kann zügig ausgebaut 
werden. 

Ich kann mir folgendes vorstellen: 
Wer schon vorher weiß, dass er nicht zu Hause sein kann, löst bei seinem 
Gemeindeamt oder Magistrat eine Wahlberechtigungskarte. Damit darf in 
einem beliebigen Wahllokal gewählt werden. 
Wer bettlägrig ist, wird wie früher von einer fliegenden Wahlkommission 
besucht. 
Wer im Ausland ist, fährt zu einer Vertretungsbehörde oder einem 
Honorarkonsulat. So viel Zeit wird man für eine Wahl investieren. 

In einer weiteren Stufe kann man darüber nachdenken, die Wahlberechtigung 
etwa mit der Bürgerkarte zu verknüpfen. Dafür muss allerdings die 100%-ige 
Funktion der Netze sichergestellt sein. 

Worauf ich pochen möchte: 
Eine Wahl ist ein Zusammentreffen von Bürgern zum Zweck der Entscheidung. 
Mit der Briefwahl hat man den Wahlvorgang privatisiert und in die eigene 
Unterkunft verlegt. Das ist schlecht, weil dabei das Gefühl verloren geht, mit 
Leuten zusammenzutreffen, die anderer Meinung sind als man selbst. 

Ja, auch mir können manche Gfrieser wirklich gestohlen bleiben. Aber ich 
werde weiterhin mit ihnen Tür an Tür leben. Im gemeinsamen Konsens, dass 
entschieden werden wird, je nachdem, ob die eine oder andere Gruppe 
stärker ist. Und dass sich alle daran halten. Das ist die Basis der Demokratie. 
Wenn wir die nicht mehr haben, können wir uns Wahlen schenken und wieder 
eine Monarchie installieren - so wie in der Türkei. Die Punkbauten haben wir 
ja noch. 

fra 





Von: "Marietta Böning" <marietta.boen...@uni-ak.ac.at> 
An: "bagasch" <baga...@monochrom.at> 
Gesendet: Freitag, 9. September 2016 12:56:54 

Ich denke, das ist denen zu hoch ;-) 

-Ursprüngliche Nachricht- 
Von: bagasch-boun...@lists.monochrom.at 
[mailto:bagasch-boun...@lists.monochrom.at] Im Auftrag von Franz Ablinger 
Gesendet: Freitag, 09. September 2016 12:35 
An: bagasch 
Betreff: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz 

Schlechter Kleber sorgt dafür, dass sich die in einem privaten Unternehmen 
produzierten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl auflösen. Das führt 
derzeit zu Verwirrung - auch deshalb, weil die Wahlhotline empfiehlt, die 
Kuverts selbst zuzukleben, das aber so schlau zu machen, dass es nicht 
auffällt. 

Nun wird diskutiert, die Wahl präventiv zu verschieben, um die Probleme mit 
dem Kleber in den Griff zu bekommen. 

Die Lösung für das Wahlkartenkleberdebakel sieht nach meiner Meinung so aus: 
Gewählt werden kann bei dieser Wahl ausschließlich in einem österreichischen 
Wahllokal. Egal, ob in einer Botschaft oder in einem inländischen Wahllokal. 
Wer ein unterschriebenes Wahlkuvert hat, das aufgeht, nimmt es einfach mit 
ins Wahllokal. Gibt es dort ab und darf damit wählen. Die Karte wird in der 
Wählerevidenz behandelt wie eine nicht unterschiebene Wahlkarte. 

fra 

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[monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz

2016-09-09 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Schlechter Kleber sorgt dafür, dass sich die in einem privaten
Unternehmen produzierten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl
auflösen. Das führt derzeit zu Verwirrung - auch deshalb, weil die 
Wahlhotline empfiehlt, die Kuverts selbst zuzukleben, das aber so 
schlau zu machen, dass es nicht auffällt.

Nun wird diskutiert, die Wahl präventiv zu verschieben, um die 
Probleme mit dem Kleber in den Griff zu bekommen.

Die Lösung für das Wahlkartenkleberdebakel sieht nach meiner Meinung 
so aus:
Gewählt werden kann bei dieser Wahl ausschließlich in einem 
österreichischen Wahllokal. Egal, ob in einer Botschaft oder 
in einem inländischen Wahllokal.
Wer ein unterschriebenes Wahlkuvert hat, das aufgeht, nimmt 
es einfach mit ins Wahllokal. Gibt es dort ab und darf damit 
wählen. Die Karte wird in der Wählerevidenz behandelt wie eine 
nicht unterschiebene Wahlkarte.

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[monochrom] Fwd: Schwimmbrillen und Pfefferspray

2016-06-12 Diskussionsfäden Franz Ablinger
- Weitergeleitete Mail -
Von: "hans christian voigt" 
An: "bagasch" 
Gesendet: Sonntag, 12. Juni 2016 14:23:17
Betreff: Re: [monochrom] Schwimmbrillen und Pfefferspray

'irritierend' wäre ein zu milder ausdruck.
die chemikalie hinterlässt verätzte oberflächen sogar am kunststoff der 
schwimmbrille.
und wogegen die schwimmbrille nicht schützt, mensch atmet das zeug ein.

lg
chr.

hc voigt
kellerabteil.org :: twitter.com/kellerabteil ::
+43 699 19586738 :: kellerabt...@jabber.org ::

kellerabteil.org/0D31AC6E.asc ::
13EA 7E87 C4DB 04CF 50C2 8BAF CC8A 6F31 0D31 AC6E ::

sozialebewegungen.org ::
schweigendemehrheit.at ::
alternative-medien-akademie.at ::




Am 12.06.2016 um 14:17 schrieb j. grenzfurthner/monochrom (das ende der 
nahrungskette) :

> Liebe Leute!
> 
> Helfen Schwimmbrillen gegen Pfefferspray?
> Oder ist das Zeug auch sehr irritierend fuer die Haut?
> 
> Alles Liebe,
> Johannes
> ___
> bagasch mailing list
> bagasch@lists.monochrom.at
> http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch-BEGIN PGP SIGNATURE-
Comment: GPGTools - http://gpgtools.org

iQEcBAEBCAAGBQJXXVQ2AAoJEObsdvLIea2bnScIAKK4hwQE/Mf6x2Bm0hb/sQRv
2irHCHSmMCSnNKRcSoykTjCbg0fHILF01x/bWeUsFNo0T8LTpUmX4GDE+/4R8OuC
72nmBio8mBrPGw/8qp08v6bGjrQXdmr/509YI7/QA1lFEPoyo1EvEO0lGv/6PDcI
6gUl5EjN8994CUc69vOe3FEbRjyqbNFuEP7tfjSDKNP6f5xwRoaoaP9XnG8tvDwp
0psho5s1NZnZeaZjsAEj4JwruKCMSXRbdHoQstrao8ElnH2+c+Qu5cqzwOJXQX2c
gOHnb06LxGSnc8q3j0Ct0AiH9Nl1ZDnnA+42Fgo1/0Tn9RFW1Xllqv8uVZmbvAE=
=P3ar
-END PGP SIGNATURE-
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[monochrom] Open Hardware Europe Summit, Sa, 28.Mai 2016, MAK

2016-05-25 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Hat jemand von euch Interesse am Open Hardware Europe Summit?
Der findet am Samstag, 28. Mai 2016 von 14-20 Uhr im MAK statt.

Für diesen Fall kann Coded Cultures ein goodie anbieten: 
Wer seine Tickets bucht, möge den Promotion code OPENSESAME
verwenden und 25% Rabatt auf die Tickets erhalten. 
Ein kleines Geschenk an die monochrom community für das ich
mich herzlich bei den Veranstaltern bedanke.

fra

link:
https://www.eventbrite.com/e/open-hardware-europe-summit-tickets-25318639733#tickets


Originale Nachricht:

The Open Hardware Europe Summit a is a critical symposium on the 28th of May 
14:00-20:00 at MAK, to debate the cultural, political and societal relevance of 
open hardware and maker culture and their pertinence for science, education and 
art. Some of the greatest developer’s, thinkers, artists and scientists in this 
field will present their take on the topic. Speakers include: Andreas Siagian , 
interdisciplinary artist from Yogyakarta and founding member of Lifepatch, 
Bilal Ghalib , entrepreneur, activist and maker establishing collaborative 
making spaces in America and the Middle East, David Cuartielles , one of the 
founders of the arduino project, Katherine Scott , senior software engineer at 
Planet Labs, Luka Mustafa , developer of Koruza, Madeline Gannon, the 
robotwhisperer, Michael Weinberg , president of the Open Hardware Association 
US, Michael Gielda , part of the Risc-V project, Tarek Loubani , Canadian 
emergency physician who works in the Gaza strip and Canada, Stefanie Wuschitz , 
Mz Baltaza's Lab and Victor Mazon Gardoqui with 000 ,developer of SIGNUM, who 
will also perfom live. 


Find out more on opernhardware.me and codedcultures.com 
Tickets start at 15€, but... 

As a special for the monochrom Community we would like to offer a discount to 
the Open Hardware Summit. 

Enter Promotional Code: OPENSESAME and you get a 25% discount on Early Bird and 
Regular Tickets. 

Get tickets here! 
Date: 
Saturday, May 28th, 2016, 2pm-8pm 

Location: 
MAK (Museum of Applied Arts and Contemporary Art) 
Lecture Hall 
Weiskirchnergasse 3 
1010 Vienna 
Austria
___
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[monochrom] Warum hier wenig los ist

2016-05-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Sascha Lobo hat im Spiegel eine fantastische Analyse publiziert,
die dem Wesen der globalen Kommunikation auf den Grund geht. Er
führt aus, dass durch die digitalen Technologien jede Kommunikation
potentiell öffentliche Kommunikation wäre, demgemäß angreifbar und 
einklagbar. Was im privaten Umfeld gefahrlos geäußert werden konnte,
wird nun aus berechtigter Angst zurückgehalten. Das sei der Grund
für die Wut, die Lobo anhand der US-Vorwahlen und anhand von drei
tweets präzise seziert.

Auch anhand der bagasch lässt sich das verifizieren: während diese
mailingliste früher so etwas wie das monochrom Wohnzimmer war, ist
sie nun eine Ankündigungsliste. Die Technologie der mailingliste
lässt sich tatsächlich nur in kleinem Rahmen für einen lockeren
Plausch nutzen. Bei größeren Nutzerzahlen sind andere Plattformen
deutlich feiner abstimmbar.

fra

link:
http://tinyurl.com/zodwwbr (Der Spiegel online)
___
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http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch


Re: [monochrom] Nach dem Hoferisten-Erfolg erheben sich die Taliban von Bavaristan!

2016-04-28 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich verdanke den Bavaristanisten immerhin die Erkenntnis,
dass es das Christkindlanschießen in Berchtesgaden tatsächlich
gibt.

fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: "mm" 
An: "bagasch" 
Gesendet: Mittwoch, 27. April 2016 11:15:39
Betreff: [monochrom] Nach dem Hoferisten-Erfolg erheben sich die Taliban von
Bavaristan!

Einfach geil!

https://www.youtube.com/watch?v=LP6VrP1BPiY

http://bavariantaliban.blogspot.co.at/

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Re: [monochrom] Dapps?

2016-04-01 Diskussionsfäden Franz Ablinger
bagasch-Abonnent Jens Ohlig schreibt mir dazu:
Hier ist ein kleiner Talk dazu auf einer Konferenz, die ich letztes Jahr
organisiert habe:
https://sourcecode.berlin/tag/world-computer/

Meine persönliche Einschätzung: wenn eine Maschine intelligent werden sollte, 
dann diese hier.

   fra

- Ursprüngliche Mail -
Von: j. grenzfurthner/monochrom (das ende der nahrungskette) 
An: baga...@monochrom.at
Gesendet: Fri, 01 Apr 2016 14:24:38 +0200 (CEST)
Betreff: [monochrom] Dapps?

Das ist interessant.
Herr Ablinger, ich erbitte Expertise!

--cut--
Ein weltweiter Computer für alle: Wie Ethereum 
das Internet für immer verändern könnte.

Ethereum ist ein Netzwerk von Computern, das eine 
neue Art von Anwendungen ermöglicht: sogenannte 
Dapps (decentralized applications).

Der alte Weg, den unsere Daten bei der Verwendung 
einer Internet-Applikation nehmen, verläuft 
meistens so: Ein User schickt Daten, sie gelangen 
auf einen Server und schließlich erhält sie der 
Empfänger. Die Kontrolle über die gesendeten 
Daten und darüber, ob und wann der Empfünger sie 
erhält, obliegt dem Eigentümer des Servers.
--cut--

http://fm4.orf.at/stories/1768902/

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Re: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus

2016-03-27 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Aber es steckt noch ein anderes Problem dahinter: Was ist aus den
Community-Netzen geworden? Mir scheint, die kommerziellen Netze
sind im Moment besser. Und die selbstbetriebenen Netze sehen keine
Zukunft. Eine Zeit lang lebten sie noch als experimentelle Netze
für Mash-Netzwerke, sich automatisch organisierende Routinglisten.
Aber jetzt sehe ich nur mehr individuelle Lösungen sprießen, wenn
irgendwo gerade das Mobilnetz nicht funktioniert. 
Etwas Wahres sagt Martin Mair damit schon, wenngleich er auch sehr 
pathetisch und unpassend zitiert: die Selbstbestimmung über die
Netzinfrastruktur wird gerade endgültig industrialisiert. Das 
"wir sind das Netz" ist scheinbar passé.

 fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: "kultur at" 
An: "BAGASCH" 
Gesendet: Sonntag, 27. März 2016 09:17:56
Betreff: Re: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus

>>Wie hieß es schon bei David Henry Thoreau: Wo Recht Unrecht wird wird
Widerstand Pflicht<<
ich hab schon s eine allergie auf LOSUNGEN! da klappen meine ohren 
sofort zu, ich kann gar nichts dagegen machen.

ich find darin nicht mehr inspiration als in den sinnsprüchen a la 
"steirischer bauernkalender".

ich hab eine enorme sehnsucht, nach geistreichen, sachbezogen diskursen, 
die mich zum nachdenken UND zum auch lachen bringen können.

und zwar ganz ohne "readers digest". DAS würde mir gefallen!

oder aber: wenn schon, dann gleich eine polemik, die ordentlich reinhaut...

:-)
der krusche

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Re: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus

2016-03-27 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Das klingt in deiner mail so, als wäre es ein willkürliches
Vorgehen der Behörden, um freie Software zu unterdrücken.
Das Problem liegt aber viel tiefer. Das 5GHz Band ist in
den Ländern unterschiedlich definiert. Ein einziger falsch
konfigurierter Router reicht und das Wetterradar in
Schwechat ist blind. Das ist das Problem...

fra

mehr zum Thema:
http://fm4.orf.at/stories/1768677/
 

- Ursprüngliche Mail -
Von: "mm" 
An: "bagasch" 
Gesendet: Freitag, 25. März 2016 09:56:49
Betreff: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus

Und wieder wird der "eiserne Käfig" ein wenig enger gemacht:

WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus
http://futurezone.at/netzpolitik/freie-software-auf-routern-vor-dem-aus/188.607.542

Wie hieß es schon bei David Henry Thoreau: Wo Recht Unrecht wird wird
Widerstand Pflicht
http://thoreau.de/ueber-die-pflicht-zum-ungehorsam/

lg

Martin

-- 
=
Mag. Ing. Martin Mair, 
Publizist virtuell & traditionell
Krottenbachstrasse 40/9/6, A-1190 Wien
+43 676 3548310, m...@mediaweb.at
http://www.mediaaustria.at
http://www.flickr.com/photos/martinmair
http://www.youtube.com/user/theaaatv
= 

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[monochrom] 32c3: Ten years after "We Lost The War".

2015-12-30 Diskussionsfäden Franz Ablinger
"Be ready for changes in all sizes. Give the people a future, a purpose, an 
alternative to the status quo until it can take over. Do not worry. It is fun! 
All things going on are incredibly funny - in a very dark way. You know: this 
planet is a crime scene. So please: all step aside, put your hands where we can 
see them and we will read you your rights. Be sure that we collect all evidence 
of what's going on. They will be used on you in the future. And remember: the 
surf is good when the waves are getting bigger..."

In my opinion this was the most important talk at the ‪#‎32c3‬ hacker congress 
in Hamburg. An hour worth watching. Enjoy rop and frank on burning issues.

  fra

link:
https://media.ccc.de/v/32c3-7501-ten_years_after_we_lost_the_war
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[monochrom] Funkhaus, anyone?

2015-11-29 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Falls jemand diesen Keim der Kultur in der Wiener Innenstadt
weiterhin für diesen Zweck erhalten möchte, böte sich an, das
Haus zu kaufen. Und zwar gemeinsam. Genau das passiert gerade.

   fra

link:
http://www.ig-funkhauswien.at/
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[monochrom] Jet Lag: Nov 28, 2015, Anzenberger Galerie.

2015-11-25 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich weiß nicht, ob sich noch wer an den Taiwan-Zwischenfall an der
Biennale Sao Paulo 2002 erinnert, den der österreichische Künstler
Georg Paul Thomann seinerzeit ausgelöst hat und den monochrom auch
ein bisserl - sagen wir mal - mit gestaltet hat. Hier der Blog zum 
Thema, aus dem Jahr 2002. Ein Blog aus der Zeit, bevor es Blogs in
der blogosphäre gab; als während der Biennale permanent upgedatete 
website:
http://www.monochrom.at/mono-bringt/geologische-verwerfungen-nach-sao-paulo/
Hintergrundinformation dazu:
http://monochrom.at/thomann/taiwan-zwischenfall.htm

Der damalige taiwanesische Repräsentant war Chien-Chi Chang, einer
der gefeierten Fotografen von Magnum, New York. Sein Leben ist der
Jet-Lag; geschuldet seinen ständigen Reisen, die ihn in alle Ecken
der Welt führen. "It is monday, so this has to be Zurich". Der ein
wenig eigenartig klingende, aber die Situation eines Globetrotters
so treffend beschreibende Satz steht am Anfang seines neuen Buches
"Jet Lag", das Fotografien aus allen Erdteilen zeigt, die sich mit
der Situation des permanenten Jet Lags befassen. Das Buch wurde im
TIME Magazine als eines der besten Fotobücher des Jahres 2015 aus-
gezeichnet. 

Chien-Chi Chang ist derzeit auf Promotion-Tour; gerne darf ich nun
darauf hinweisen, dass er am Samstag, 28. November 2015 in Wien in
der Galerie Buchhandlung Anzenberger, in der Absberggasse 27, 1100 
Wien, ab 15:00 Uhr sein Buch signieren wird.

Leise darf ich ja unter der Hand mitteilen, das Chien-Chi auch auf 
andere Art von oben genanntem Zwischenfall beeinflusst wurde: denn
seine Zelte hat er in der Zwischenzeit in Österreich aufgeschlagen.
Sofern man bei einem Globetrotter überhaupt davon sprechen möchte,
sich irgendwo niederlassen zu wollen. Mich freut es jedenfalls.

   fra

link:
http://www.anzenbergergallery-bookshop.com/book/1123/jet_lag_%28signed%29-chien-chi_chang
Signing session on Sat, Nov 28, 2015, 3pm.
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[monochrom] FunkFeuer Jubiläumsfeier: Mo, 30. November 2015, werkzeug_h

2015-11-18 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Funkfeuer, der Verein zum Betrieb eines freien und selbstorganisierten
Bürger-Funknetzes in Wien feiert demnächst sein 10-jähriges Bestehen. 
Im Jahr 2005 hat sich auch das Community-Serverhousing Projekt
housing.funkfeuer.at gegründet, es wird ausschließlich von Freiwilligen
getragen und bietet auch den monochrom-Servern seit damals einen 
exzellenten Standort.

Seitdem hat sich im Funkfeuer Netz vieles getan, dies will im 
großen Rahmen endlich einmal gebührend gefeiert werden.

Veranstaltungsort und Datum:
Montag, 30.11.2015 ab 19:30 Uhr
WerkzeugH
Schönbrunner Str. 61
1050 Wien

Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

   fra
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Re: [monochrom] ORF - wie es nicht sein darf

2015-11-17 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Und was soll die bagasch dazu sagen? Dein ORF-rant 
wäre doch besser bei kundendie...@orf.at aufgehoben, 
oder? Da geht's direkt an den zuständigen Verantwortlichen.

Andererseits:
In der blogosphäre gibt es gerade die heftige Diskussion
darüber, ob man jetzt die Marseillaise singen, alle 
Icons mit den französischen Landesfarben unterlegen
und das Eiffelturm-A posten soll. Relativ hohen Zuspruch
erntet dabei die Meinung, dass re-Nationalismus in dieser
Situation nichts bringt und stattdessen Europa gestärkt
werden sollte. Ich kenn mich mit der Kultur des Fußball
nicht so aus. Wird dort die Europahymne zumindest gespielt?
Oder nur die Nationalhymnen?

fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: "Andras Vasaros" 
An: "bagasch" 
Gesendet: Dienstag, 17. November 2015 22:08:01
Betreff: [monochrom] ORF - wie es nicht sein darf

Ich wollte eigentlich sehen und hören wie fast 80.000 Engländer die 
Marseillaise singen. Und sie haben es auch Heute getan im Wembley. Für 
Frankreich, für Europa, für Solidarität, für uns - im sinne des 13. 
Novembers. Zumindest sah ich das später im ARD.

ZIB heute um 21:30 - Hauptsendezeit aka. Prime Time - zeigt es auch und 
die Herrschaften des ORF Redaktion schneiden ein Stück aus dem Intro aus 
dem Mach aus, wo die Englische Mannschaft fröhlich die "God save the 
Quenn singt".

Das ist nicht peinlich, das ist nicht unprofessionell, das ist nicht 
deppert - nein - das ist mehr... oder eher tiefer.

Schämt euch arrogante ORF 
sport-möchte-gerne-aber-kann-ich-nicht-weil-zu-arogant-und-zu-deppert-bin 
GIS-Abkassierer!

Ich bin wirklich sprachlos wie diese kleinkarierten Idioten so-was 
gerade jetzt zusammen bringen und keiner dabei ist, der die Marselliase 
von God save the Queen unterscheiden kann.

Andras
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[monochrom] Varoufakis an der WU Wien

2015-11-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wer zwei Stunden Zeit hat, kann den Vortrag von
Varoufakis an der WU Wien nachhören. Ich
empfehle, sich die Zeit zu nehmen. Es gibt
einiges zu lernen über die Institutionen.

fra

Link:
http://www.wu.ac.at/wutv/
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[monochrom] Jetzt. wird's. arg.

2015-09-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wenn ich twitter richtig interpretiere, haben die Vertriebenen vor dem
Budapester Ostbahnhof eben begonnen, Richtung Wien zu marschieren. Ja,
zu Fuß, mit Kind und Kegel. Leute, das wird noch ziemlich arg werden.

   fra

Quelle:
https://twitter.com/swediQueen/status/639811200461721601

Und hunderte andere Fotos auf Twitter unter dem Hashtag #migrantmarch
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Re: [monochrom] Jetzt. wird's. arg.

2015-09-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Nur der Vollständigkeit halber sei ergänzt, denn wer es verfolgt, weiß es 
ohnedies: 
es hat sich dann doch der Hashtag #refugeemarch durchgesetzt. 

fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: "fra" 
An: "bagasch" 
Gesendet: Freitag, 4. September 2015 17:29:19
Betreff: Jetzt. wird's. arg.

Wenn ich twitter richtig interpretiere, haben die Vertriebenen vor dem
Budapester Ostbahnhof eben begonnen, Richtung Wien zu marschieren. Ja,
zu Fuß, mit Kind und Kegel. Leute, das wird noch ziemlich arg werden.

   fra

Quelle:
https://twitter.com/swediQueen/status/639811200461721601

Und hunderte andere Fotos auf Twitter unter dem Hashtag #migrantmarch
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[monochrom] Exot

2015-09-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wer erinnert sich noch an den Exot?
Leo Sauermann hat ihn eben als kommerzielles Produkt entdeckt.
Er wurde mit einem Staubsaugerroboter verheiratet, damit er sich
automatisch laden kann. Und wenn er umfällt, richtet er sich er
sich selbst auf. Nicht schlecht, der chinesische Nachbau.

   fra

link:
http://www.pearl.de/a-PX3799-1340.shtml
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[monochrom] Formel 1? Nein, Formel E!

2015-06-21 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Nelson Piquet (BRA) führt; vor Lucas di Grassi (BRA). Bronze derzeit an Nick 
Heidfeld (D). Die Namen sind schon bekannt, oder? 

Die Rede ist von der Formel E, einer Variante des Rennsports bei der elektrisch 
motorisierte Boliden im Rundkurs um die Wette rasen. Wer dabei immer noch das 
Akkurace im Kopf hat, einer Variante des Seifenkistenrennens bei dem 
Akkuschrauber die Antriebseinheiten bilden wird verblüfft sein über die 
Professionalität der Szene. 

Wir sprechen hier von Teams mit richtigem Geld und echten Hi-Tech-Zielen. Das 
ist großes Theater und es ist drauf und dran, die Formel 1 abzulösen. _Das_ 
Thema ist natürlich die Energieverbrauchs-Strategie, nicht der Boxenstopp. Alle 
Teilnehmer haben dieses Jahr idente Autos bekommen, können sie aber im Rahmen 
der Regeln modifizieren. Die Akkus werden über die Saison schwächer, da wird 
dann präzises Energiemanagement immer wichtiger, um nicht auf der Strecke 
liegen zu bleiben. Die Rennen mangeln also nicht an Spannung - und die 
Beschleunigungswerte von Elektrofahrzeugen sind ohnedies legendär gut, manche 
sehen sie sogar besser als in benzingetriebenen Fahrzeugen. Die Rennen sind 
deutlich leiser, die Unfälle in der Regel leichter; das gesamte Rahmenszenario 
ist nahezu identisch mit der Formel 1. 

In Österreich hört man leider noch fast gar nichts davon, auf Sky Deutschland 
werden die Rennen aber bereits regelmäßig übertragen; in Südamerika ist das 
Programm ein Riesenthema, höher positioniert als die Formel 1. Qualcomm (ja, 
die waren früher mal bekannt für den e-mail-Client Eudora) ist mit seiner 
drahtlosen Batterie-Ladetechnik für Automobile einer der Hauptsponsoren; aber 
auch sonst sind von TAG Heuer bis Michelin alle Sponsoren dabei die auch in der 
F1 Rang und Namen haben - wohl wissend, dass auch Bernie Ecclestone nicht ewig 
leben wird. 

Heute findet der Große Preis von Österreich der Formel 1 in Spielberg statt. 
Und die Veranstalter lecken sich bereits die Wunden, weil viel weniger 
Zuseherinnen und Zuseher zum Event pilgern als sie erwartet haben. Angeblich 
ein Drittel weniger. Und angeblich, weil es keinen Lokalmatador geben würde, 
dem man zujubeln könne. Seit gestern wird der Amoklauf in Graz als Begründung 
vorgeschoben, aber das scheint mir bei aller Tragik der Ereignisse nur 
Ablenkung vom eigentlichen Problem zu sein. Da hilft auch nicht, dass Niki 
Lauda seit Wochen in der Grazer Straßenbahn per Ansage die Ein-Stop-Strategie 
am Hauptplatz empfiehlt. Ich hingegen empfehle den Veranstaltern in die Zukunft 
zu blicken, anstatt den antiken Konzepten des 85-jährigen Ecclestone zu 
huldigen. 

Die Leidensfähigkeit der österreichischen Wirtschaft ist legendär groß. Aber 
schön langsam ist sie erschöpft, wie schon WKO-Chef Christoph Leitl korrekt 
attestiert hat. Die Steiermark hat unglaubliches Potential. Wenn man es nur 
nutzen würde. 

fra 

link: 
http://www.youtube.com/watch?v=mLnwJ_xk1AA (Grand Prix of Monaco, Formula E, 
11.5.2015) 
http://www.fiaformulae.com/ (Offizielle Seite der Formel E) 

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[monochrom] HB-SIB takeoff

2015-05-30 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wer einen epischen Moment der Luftfahrtgeschichte live miterleben will: 
Eben hebt André Borschberg vom Flughafen Nanjing ab, um 6 Tage und 
Nächte in einem 1-Mann-Flugzeug nach Hawaii zu fliegen. Die Solar 
Impulse 2 fliegt ohne einen Tropfen Kerosin - nur mit Solarenergie (und 
Akkus, die tagsüber geladen werden). Das Besondere dieser Etappe: 
Der Pilot muss regelmäßig mit eingeschaltetem Autopiloten schlafen, um 
die 120+ Stunden durchzustehen... 

Jeder kann den Flug mitsamt Cockpit-Gesprächen und Flugfunk live 
mitverfolgen - dank Sat-Verbindung. 

 fra

link:
http://www.solarimpulse.com/
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[monochrom] Dieter Hildebrands Erben

2015-03-31 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wer glaubt, mit Dieter Hildebrand sei politische Satire
nun endgültig Geschichte, der irrt. Es gibt würdige
Nachfolger, bissiger und treffsicherer denn je. Die beiden
Anstaltsbesetzer Claus von Wagner und Max Uthoff zeigen
vor, wie's geht: Live und ungeschminkt präsentieren sie
Klarsicht vom Feinsten. Diesmal mit den Anstaltsinsassen
Klaus Eckel, Arnulf Rating und Serdar Somuncu.

Die diesmalige Ausgabe war Griechenland gewidmet. 
Eine Empfehlung, nicht nur für KassenpatientInnen.

fra

link zur Sendung:
http://www.youtube.com/watch?v=CArqQfCB6Jo (50 min)

Hintergrundinformation:
Der Film Ein Lied für Argyris von Stefan Haupt.
http://www.fontanafilm.ch/DOKFILME/argyris/
auch auf youtube zu finden.
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[monochrom] the b-roll

2015-02-12 Diskussionsfäden Franz Ablinger
lounge? salon? nein - wir haben die project speis. wieder. 
denn die gab es schon mal. gemütliches beisammensitzen bei 
musik. gedankenaustausch, gemeinsamer abend. einfach sich 
was entwickeln lassen. dieses mal mit crystal e. tessla:
what would ted kaczynski's daughter do if she was attacked 
by prism? the b-roll. a public private viewing.

heute do, 12.2.2015, 19 uhr im raum d, mq wien.

fra

links:
http://monochrom.at/project-speis/ps-20150212-b_roll.png
http://monochrom.at/project-speis/
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[monochrom] Digitaler Totalitarismus

2015-01-14 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Was ist eigentlich Totalitarismus im digitalen Zeitalter?
Wie geht man damit um? Wann spielt man die Spiele nicht
mehr mit? Wer erkennt die Gefahr? Und: gibt es überhaupt
eine solche?

Am Philosophicum Lech 2014 brachte Harald Welzer einen
herausragenden und allgemein verständlichen Vortrag über
den shift der baseline. Was er damit meint lässt sich
beim MDR nachhören. 55 Minuten der gedanklichen Eleganz.

Harald Welzer ist Soziologe und Sozialpsychologe, unterrichtet
Transformationsdesign am Norbert Elias Center Flensburg und
ist Direktor der Stiftung Zukunftsfähigkeit FuturZwei in
Berlin. Zu seinen Publikationen gehören etwa:
Selbst Denken. Eine Anleitung zum Widerstand.
 Frankfurt am Main 2013.
Climate Wars: What People Will Be Killed For in the 21st Century.
 Cambridge 2012.
sowie zahlreiche breit rezipierte Arbeiten zu
Nationalsozialismus, Erinnerungs- und Gewaltforschung.

   fra

link:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/literatur/audio1046270.html
(55 Min)
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[monochrom] ESOC ground control: Mission Rosetta

2014-11-11 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Diesmal aus dem echten Space Operations Center der ESA: Die Landung der 
Rosetta-Sonde auf einem Kometen, der nach den Entdeckern 
Tschurjumow-Gerasimenko benannt wurde. Abgekürzt wird der Name mit 67P/C-G. Ach 
ja: ein Tschurifetzen ist ein Tuch zum Entfernen der Spuren sexueller 
Betätigung im Wiener Dialekt. Nur damit das klar ist bei all den Meldungen, die 
demnächst durch die Gazetten rauschen werden. Die Kurzvariante Tschuri zu 
verwenden ist wie ich finde eine Ungehörigkeit gegenüber Klim Tschurjumow. Er 
ist so etwas wie der ukrainische Harald Lesch - Kinderbuchautor, ehemaliger 
Chef des Planetarium Kiew und natürlich Astronom.

Aber zurück zur Mission:
Die ESA hat einen Livestream aus dem ESOC ins Netz gestellt (die dort gezeigte 
Sicht kennen wir ja...)
Am Mittwoch so gegen 9:30 wird was Interessantes passieren: die Abtrennung der 
Landefähre.
http://rosetta.esa.int/

Und falls sich jemand wundert, warum dieser Flug so lange gedauert hat: hier 
gibt es eine Flugbahn-Simulation, die zeigt, wie man mit minimalem Treibstoff 
einen Kometen auf einer elliptischen Sonnen-Umlaufbahn einholt. 
http://sci.esa.int/where_is_rosetta/

fra
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[monochrom] Der Schlüssel der Cobra

2014-11-08 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Kennt man das eigentlich noch? Den Begriff Sicherheitsfaktor? So lange man 
ihn nicht braucht, ist er normalerweise nur Technikern bekannt. Man berechnet 
beispielsweise im Maschinenbau die Dimensionen eines Motors für eine bestimmte 
Leistung. Dann multipliziert man die wesentlichen Größen mit dem 
Sicherheitsfaktor – etwa 2 oder 3. Das bedeutet, dass der Motor das doppelte 
oder dreifache leisten kann, nur so. Zur Sicherheit, falls sich jemand, der den 
Motor einsetzt, verrechnet hat. Und so fällt die Brücke nicht gleich in sich 
zusammen, wenn mal ein 4 Tonnen schweres Fahrzeug darüber rauscht, obwohl die 
Verkehrstafel nur 3,5 Tonnen zulassen würde. Auf Dauer würde es der Brücke wohl 
schaden, aber die Entscheider bekommen so die Zeit, etwas zu unternehmen.

Das Problem ist wohl die Erkenntnis, dass Sicherheitsfaktoren reduziert werden 
können, ohne die Funktionalität sichtbar zu beeinflussen. Ein lange Zeit fast 
unerschöpflicher Kostensenkungsfaktor, mit dem sich viele Controller in höchste 
Ämter hieven konnten, hoben sie doch Einsparungspotentiale, die der shareholder 
value des Produzenten zum Vorteil gereichten. Wie lange muss ein 
Computer-Monitor halten? Exakt bis 1 Tag nach Ablauf der Garantiefrist. Setzt 
man daher günstigere Bauteile ein, die exakt auf dieses Datum spezifiziert 
werden, also Bauteile ohne Sicherheitsfaktor, dann schafft man sogar 
zusätzlichen Umsatz weil die Monitore rascher kaputt werden - die sogenannte 
geplante Obsoleszenz.

Bei einfachen Gebrauchsgegenständen fällt es nicht so sehr auf, wenn der 
Sicherheitsfaktor reduziert wird – bei sicherheitskritischen Systemen sehr 
wohl. Daher schreibt der Gesetzgeber für viele lebenswichtige oder 
lebensbedrohliche Systeme auch Sicherheitsfaktoren vor. Etwa für Staudämme, 
Atomkraftwerke, Autos oder Herzschrittmacher. Andere Bereiche sind gänzlich 
unreguliert. Aber darf man an der Feuerwehr sparen, nur weil es schon seit 
Jahren keinen Großbrand gegeben hat? Wie schnell sind Sicherheitsfaktoren wie 
etwa eine Personalreserve gestrichen und wie lange dauert es, um diese wieder 
aufzubauen? Gerade beim Helfen, wo andere nicht mehr können wird unglaublich 
viel zusammengestrichen um des lieben Geldes willen. Und ich vermute auch, weil 
man es nicht verantworten möchte, dass jemand untätig herum sitzt, der einfach 
nur für den Notfall da ist! Wer nur auf einen Notfall wartet ist ein schlechtes 
Beispiel für andere und muss sich rechtfertigen für die Untätigkeit...

Einige Systeme sind der offenen Kostenreduzierungswut von technisch unbedarften 
Optimierern voll unterworfen; IT-Systeme gehören schon seit Jahren zu den 
beliebtesten Jagdgründen des Controlling-Unwesens. Es geht hier lange gut und 
wenn etwas passiert, lässt sich die Schuld leicht auf die Unfähigkeit der 
Computerleute schieben. Es galt noch vor 20 Jahren als völlig normal, 
sicherheitskritische Schlüssel von Großunternehmen physisch an mehreren 
sicheren Stellen im Mindestabstand des Impactradius eines Atomschlags zu 
lagern: 9 km. Kostet Zeit und Aufwand, für den physischen Transport und die 
Sicherheit dieser Kopien zu sorgen. Überflüssig, weg damit!

Wenn ich also jetzt lese, dass das Innenministerium die Hauptschlüssel zum 
Server des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung (und auch der Cobra) verloren 
hat, dann kann ich nur sagen: entweder möchte da jemand, dass eine bestimmte 
Sache nicht mehr weiterverfolgt wird – das wäre übel. Oder es wird den 
Technikern nicht mehr zugestanden, die Vorgaben für ein ordnungsgemäßes 
Funktionieren von Systemen machen zu dürfen – das wäre noch übler. Das 
Nicht-Zuhören. Das Besserwissen und Drüberfahren, weil alles nur mehr am Geld 
gemessen wird. Natürlich könnte man die NSA fragen, die hat doch sicher ein 
Backup von allen Daten. Aber es krankt am Prinzip. Mir geht es da nicht um 
Ideologie, sondern ich finde, das allgemein empfohlene Vorgehen erreicht 
langsam ein existenzbedrohendes Stadium.

Meine Einschätzung: der Cobra-Fall im BMI ist ein weiterer Warnschuß vor den 
Bug. Wir spielen ja auch mit den Systemen der Wasser- und Stromnetze, der 
Lebensmittelversorgung, der Verteidigung, der Pharmazie und der Legislatur. 
Nirgends mehr geht es um Grundversorgung oder Daseinsvorsorge, die auch im 
Notfall funktioniert. Kein Gesetzgeber kann das alles in einer Form regulieren, 
die den Verlust des gesunden Menschenverstandes am freien Markt wettmachen 
könnte. Die Zertifizierungsorgien aller möglichen Produkte sind nur ein matter 
Versuch, diese Auswüchse wieder in den Griff zu bekommen. Es wäre nur 
konsequent, Technikern wieder zu erlauben, Murphys Gesetz doch wieder zu 
beachten: Denn alles, was schief gehen kann, wird schiefgehen. Und das zum 
schlimmstmöglichen Zeitpunkt.

   fra
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Re: [monochrom] [Networkedlabour] Fwd: [Debate-List] (Fwd) Washington's class-apartheid internet proposal leaked: 'slow lanes' + censorship

2014-11-07 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Diese Nachricht unkommentiert zu forwarden ist etwas schwach. Daher darf
ich meine Sichtweise dazu posten, um den Aufruf nicht so einfach im Regen
der bagasch postings stehen zu lasen:

Früher verwendeten wir Telefonmodems, die das Internet über die 
Audioverbindungen
einer Telefonleitung in die Haushalte reichen liessen. Irgendwann hat sich das 
umgedreht: viele Kunden haben nun Internet-Modems, die ein Telefonat über 
Datenverbindungen übertragen. Ein logischer Schritt. Denn ob die Umsetzung in 
der 
Vermittlungsstelle oder schon beim Teilnehmer erfolgt ist letzlich egal. Die 
Transportleitungen sind im Festnetz-Fall stabil: eine Telefonleitung oder ein 
Fernsehkabel.

Schwieriger wird es, dieses Prinzip auf Mobiltelefonie zu übertragen. Das 
Konzept heißt LTE. Zunächst wird es für sauschnelles Internet im Mobilbereich
eingesetzt, im nächsten Schritt muss konsequenterweise VoLTE, also Telefonie
über diese mobile Internetverbindung, folgen. Eine Mobilverbindung wird aber
niemals so stabil sein wie ein Kabel, daher wird man im LTE-Bereich eine
Class-apartheid, wie es der gezeigte Aufruf ausführt einführen müssen, 
sonst käme es zu Telefonieabbrüchen. Jeder der Skype, Hangout oder ähnliches 
auf einem Smartphone installiert hat wird nachvollziehen können, was ich 
meine...
In der Anfangszeit kommt man zwar mit einem Fallback auf das normale GSM-Netz 
durch, aber der Druck, die LTE-Kapazitäten auszuweiten, wird damit sicher 
rasch steigen - dazu muss nur vermeldet werden, dass ohnedies alle nur mehr
mit LTE telefonieren und das GSM-Netz weiterhin in ausreichendem Maße zur
Verfügung stehen würde. Dann kann man mehr und mehr Frequenzen von GSM auf
LTE umstellen, zu Lasten stabilen GSM-Verbindungen. Und zu Gunsten der 
slow lanes für Wenigzahler.

Ja, natürlich öffnet die neue Technologie dem censorship Tür und Tor, aber
dafür ermöglicht sie auch Live-Streams von Demonstrationen. Demand Progress
sollte ein wenig darauf achten, die eigene Position nicht durch unreflektiertes
Wutbürgertum zu schwächen... Es geht nicht um slow lanes - es geht wenn man
so will letztlich um das Menschenrecht auf voice Telefonie, aber so weit sieht
Demand Progress nach meiner Einschätzung noch nicht.

 fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: Martin Mair m...@mediaweb.at
An: baga...@monochrom.at
Gesendet: Freitag, 7. November 2014 11:10:10
Betreff: [monochrom] [Networkedlabour] Fwd: [Debate-List] (Fwd) Washington's 
class-apartheid internet proposal leaked: 'slow lanes' + censorship


 The FCC’s Net Neutrality proposal just leaked, and it’s terrible. Four
 million people spoke out against “slow lanes” and cable company
 censorship, and the FCC’s rules explicitly open the door for that kind
 of abuse. From what we’re hearing, they’re finalizing the rules right
 now. We can still stop this, but we have to act swiftly and show a
 strong response right away.
 We need an emergency protest in Washington, DC. Sign up and spread the
 word! http://act.demandprogress.org/go/1383?t=1akid=2753.1627305.1k6WZ9
 Here’s the plan: we need to send a strong message to President Obama
 and the FCC right now that the Internet using public won’t just roll
 over and let them take our rights away. So, taking some inspiration
 from mass protests in Hungary that just defeated an unfair Internet
 Tax there, we’ll gather after dark at the White House and government
 buildings nationwide and hold up our glowing cell phones, laptops,
 tablets, to shine light on the corruption unfolding in Washington, DC
 that threatens our most basic freedoms.
 Will you join us on Thursday at the White House in Washington, DC? If
 you can’t make it, can you spread the word?
 Yes, I'll share or go to the action in Washington, DC on Thursday!
 http://act.demandprogress.org/go/1383?t=2akid=2753.1627305.1k6WZ9
 The battle for the net is coming to head. Everything you can do right
 now matters more than you know. Here are the details for the event,
 please spread the word:
 *What: Vigil in front of the White House for the open Internet*
 *When: November 6th, 6pm EST*
 *Where : Gather in Lafayette Park, Washington DC (North Front of the
 White House)*
 *Bring: your cell phone, laptop, tablet, flashlight or candle to hold
 aloft in protest!*

 See you there,
 Demand Progress

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[monochrom] Proteste in Hongkong bleiben friedlich. Mitnichten!

2014-10-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich verfolge die Ereignisse in und um Hongkong aus privatem Interesse sehr 
genau. Auch wenn ich mir sicher bin, dass ich nur wenig verstehe und dass mir 
viele Details entgehen, möchte ich trotzdem zusammenstellen, was ich dort sehe:

Es ist vor allem nicht die Art von Gewalt, die die Weltpresse erwartet. Alles 
wartet auf Randale, auf prügelnde Polizeitruppen, auf Blut und Tränen. Die gibt 
es nicht in Hongkong. Dennoch ist das, was vor sich geht, für dortige 
Verhältnisse unglaublich brutal.

Die Ereignisse kurz zusammengefasst: Studierende der Universität Hongkong (HKU) 
und der Chinesischen Universität Hongkong (CUHK) setzen sich einfach auf die 
Straßen und beginnen eine Sitzblockade. http://j.mp/fight4hk (google maps) 
http://www.youtube.com/watch?v=Q919bQOThvM (ein Drohnenflug über einen der 
zentralen Protestbereiche) Zu Beginn des Semesters wehren sie sich gegen die 
Daumenschrauben, die China der in den Schoß der Volksrepublik zurückgekehrten 
Kronkolonie nach und nach anlegt. Dazu zählen unter anderem adaptierte 
Lehrpläne, die die am chinesischen Festland alle Ausbildung durchdringende 
Staatsdoktrin auch hier fest verankern soll. De facto hat Hongkong ja bereits 
1997 alles verloren - und China zeigt ohnedies bemerkenswerte Geduld mit der 
Sonderverwaltungszone. Aber jetzt wäre es laut Peking hoch an der Zeit, 
zumindest die Wahlvorschläge für die Wahl der Hongkonger Regierung zu 
bestimmen, um die Richtung in die es gehen soll nicht aus den Augen zu 
verlieren. Die Partei hält somit eine der Grundtugenden Chinas hoch: niemand 
kann so lange und hartnäckig warten wie Chinesen. Eine schier unglaubliche 
Leidensfähigkeit der Bevölkerung geht mit dieser Einstellung einher. Für uns 
die wir hier im Westen zivilisiert wurden liegt das außerhalb jeglicher 
Vorstellungskraft.

Nun kommen zwei Effekte zusammen: das von vielen Emporkömmlingen am 
chinesischen Festland zusammengeraffte Geld fließt über Hongkong ab - das 
treibt die Preise und für die Einwohner Hongkongs wird die eigene Stadt schön 
langsam unleistbar. Und: Für das Ausland ist Hongkong seit 1997 nicht mehr 
Großbritannien, sondern China - ein Schwellenland, kein Außenposten der 
britischen Krone. Die westliche Orientierung Hongkongs wird künstlich erodiert. 
Gerade der Teil der Jugend der das chinesische Leitbild nicht mittragen möchte 
fühlt sich aller Chancen beraubt - der Protest kommt also nicht von ungefähr.

Und er manifestiert sich in aller Höflichkeit und Ruhe. Es mag sein, dass es 
Proteste gibt, bei denen die Protestierenden selbst den Müll wegräumen. In 
Hongkong wird der Müll sogar getrennt. Es mag sein, dass sich Demonstrierende 
selbst mit Wasser und Lebensmittel versorgen. In Hongkong sorgen sie auch 
dafür, dass die Polizeitruppen mit beidem versorgt werden. Die Jugendlichen 
übernachten auf der Straße - bei 28 Grad in der Nacht kein Problem, lediglich 
der monsunartige Regen stört ein wenig. Die dagegen verwendeten Regenschirme 
wurden sofort zum Symbol der Bewegung. Daher Umbrella Revolution. 
Mittlerweile werden sogar gelbe Regenschirme verteilt, als Ergänzung zu den 
yellow ribbons. http://tinyurl.com/lnfcwtm (von google translate übersetzter 
twitter newsfeed von @UmbrellaInfoCen). Die Proteste organisieren sich über 
wenige, aber sehr effektive Kanäle selbst. Etwa via google docs (Beispiel: 
http://tinyurl.com/nmycbps - google kann man in der Finanzmetropole nicht 
generell abschalten, ohne eine Katastrophe zu verursachen) oder über mesh 
networking apps wie firechat ( http://opengarden.com/firechat ), die ohne 
zentrale Infrastruktur über lokale direkte Verbindungen zwischen Handys 
funktionieren - und daher weder abhörbar noch störbar sind. Sich selbst 
organisierende dezentrale Sammelstationen für Sachspenden prüfen streng auf 
Originalverpackungen bei Lebensmitteln und auf illegale Gegenstände, um 
Probleme im Keim zu ersticken. Es ist so sicher, dass sogar Kinder die ganze 
Nacht auf der Straße sitzen - und dort ihre Hausübungen machen (das ist aber 
nur für uns aussergewöhnlich, denn normalerweise machen sie die Hausübungen bei 
McDonalds).

Wenn ich also nach Gewalt suche, muss ich nach sehr leisen Zwischentönen in 
diesem Pokerspiel suchen. Die Symbolik von Handlungen denke ich mir um einen 
Faktor 100 verstärkt, dann ist für mich ungefähr erahnbar, was sich da 
abspielt. Farben spielen übrigens auch eine große Rolle. Der Sprecher der 
Bewegung ist ein 17-jähriger redegewandter Student. Er fordert den ungeliebten 
Gouverneur Hongkongs zum Rücktritt auf. Ein Affront sondergleichen in einem 
Land, in dem Alter immer noch vor Fähigkeit geht. Der Gouverneur kontert damit, 
eine angekündigte Pressekonferenz um 17 Minuten zu spät zu beginnen. Das ist in 
Hongkong eine unglaubliche Keule, weil Pünktlichkeit ist außer Streit stehende 
Grundregel. Die weitere Durchführung der friedlichen Proteste über den Feiertag 
hinaus kommt somit bereits einer Kriegserklärung gleich. Aber auch der 
amtierende Gouverneur lässt 

Re: [monochrom] typo

2014-08-31 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wörter, deren Verdrehtheit noch keine Datei einer Rechtschreibkorrektur je 
benetzt hat.
Hier der rhizomatische Auslass:
http://monochrom.at/orto/

Und inhaltlich: in puncto Auslandstarife funktioniert der Markt tatsächlich. 
Wer es billig möchte, muss zu in der Regel komplizierten Konstrukten greifen - 
aber Wege existieren, das lässt sich nicht leugnen. Und wer sich nicht darum 
kümmern kann oder möchte, zahlt. Die Zeiten, in denen das Kommunikationsnetz 
hoheitlich verwaltet wurde, sind vorbei. Damit verschwand auch die Wartezeit 
auf einen Kommunikationszugang; es schwand aber auch die Möglichkeit, schwächer 
leuchtende Lichter mit einer human dotierten Aufgabe abseits des Arbeitsmarktes 
zu versehen.

fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: Rainer Fügenstein r...@oudeis.org
An: bagasch@lists.monochrom.at
Gesendet: Sonntag, 31. August 2014 21:21:14
Betreff: [monochrom] typo

ich find' den link aufs projekt im online rhizom nimmer, daher hier:

regularotische Eingriffe
 
http://derstandard.at/204839233/Telefonieren-ins-EU-Ausland-bis-zu-fuenf-Mal-teurer-als

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Re: [monochrom] [1]

2014-08-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ja, auch indische Krankenhäuser können gehackt werden.
Wer's testen möchte, bitte den Teil der URL hinter dem ?
weglassen. Es kommt eine deutsche Schlankheitswerbung,
die nicht weiter interessant ist.

fra

- Ursprüngliche Mail -
Von: Alexander Novak alexander.no...@gmx.net
An: baga...@monochrom.at
Gesendet: Sonntag, 3. August 2014 16:30:45
Betreff: Re: [monochrom] [1]

Hey!  http://www.ihbtcha.com/help111.php?amesokjzj=2533470
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[monochrom] RIP Heinz Zemanek

2014-07-17 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Am MIT wurde nach dem 2.Weltkrieg ein erster digitaler Flugsimulator entwickelt 
- mit dem Namen Whirlwind. Mit den Methoden der Zeit, also Williamsröhren als 
RAM, aber ein Lichtgriffel und eine Kathodenstrahlröhre als Interface. 
In Wien interessierte sich der Hochschulassistent Heinz Zemanek sehr für diese 
neue Technologie. 1954 reiste er zu Philips nach Eindhoven, um eine Sachspende 
zu erbitten: er wollte einen Sack voll Transistoren, ein Halbleiter der einige 
Jahre zuvor erst erfunden wurde. Und er bekam tatsächlich 4000 Stück OC 71 
Germanium-Transistoren und noch mehr Dioden, dieses Geschenk sollte die 
Grundlage für den ersten volltransistorierten Digitalrechner auf dem 
europäischen Kontinent werden. Nach dem großen Vorbild Wirbelsturm wurde das 
etwas kleinere Mailüfterl als Name abgeleitet.
Der Rest ist Legende: Die Übersiedlung des Mailüfterls mitsamt seines 
Entwicklers zu IBM Wien, die Sprache Algol gab es von der amerikanischen Armee 
mit auf den Weg. In der Folge entwickelte dieses neue Labor die Sprache PL/1, 
das die Grundlage für die starke Rolle Wiens in der Entwicklung formaler 
Sprachen liefern sollte.
Prof. Heinz Zemanek ist gestern im 94.Lebensjahr verstorben. Zu meiner Zeit als 
Informatikstudent war er bereits emeritiert, hielt aber noch fleißig 
Vorlesungen, in denen er über Entwicklung und die frühe Zeit philosophierte.
Das Mailüfterl kann man heute im Technischen Museum Wien bestaunen, der Link 
unten zeigt einen Mailüfterl-Emulator.

fra

links:
http://www.youtube.com/watch?v=539r3BtcxH8
http://members.aon.at/nkehrer/mailuefterl.html
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[monochrom] TOR exit server, - Urteil

2014-07-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Es gärt in der Nerd-Community. Es geht um das anonyme Internet,
das TOR-Netzwerk. Um den Zugang zu schaffen, gibt es sogenannte
TOR-Exit-Nodes - das sind Server, die die Verbindung zwischen beiden
Netzen, also dem normalen und dem anonymen Internet herstellen. 
Diese Tore zur Unterwelt sind naturgemäß von Behörden heftigst 
bekämpft, läuft im TOR-Netzwerk ja neben viel legalem Zeug auch 
gelegentlich Illegales. Das ist nun mal die Natur von Kommunikation 
- übrigens in jedem Netzwerk, nicht nur in elektronischen.

In Graz wurde am 30.12.2012 ein solcher Server beschlagnahmt und der 
Betreiber angezeigt. Jetzt ist die nachfolgende Gerichtsverhandlung
mit einem Urteil ausgegangen, nach dem der Betreiber der 
Beitragstäterschaft schuldig sei. Denn durch den Betrieb würde er
die Vermittlung von Inhalten strafbaren Charakters begünstigen.

Die Netzcommunity ist darüber naturgemäß sehr aufgebracht und 
überlegt nun, wie das Wissen über die Natur des Internets in die
breite Öffentlichkeit gebracht werden könnte. Denn:
Mit diesem Urteil steht die Rolle von Netzbetreibern wieder zur
Disposition: Ist ein Telefonanbieter schuldig, weil er nicht
verhindert, dass sich Schwerverbrecher über seine Leitungen 
absprechen? Ist es nicht die Natur einer Sprechverbindung, dass
höchst Persönliches darüber ausgetauscht wird - mit dem Hintersinn,
den Inhalt zu verschleiern? (sonst würde ja schriftlich kommuniziert,
oder?) Kann man Verbrechen verbieten? Muss prinzipiell jede 
Kommunikation überwacht werden können?

Jedenfalls gibt es am Donnerstag, 3.Juli 2014 um 19:00 ein 
Treffen zum Thema TOR-Server im metalab, Rathausstraße 6, Wien.

   fra

links:
https://network23.org/blackoutaustria/2014/07/01/to-whom-it-my-concern/
http://torservers.at/blog/2014/06/07/tor-community-treffen-in-wien/
http://metalab.at/
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[monochrom] H.R. Giger

2014-05-13 Diskussionsfäden Franz Ablinger
1993 hat sich monochrom aufgemacht, per Liegewagen nach Zürich zu 
reisen. Und wir sind als Horde in einem kleinen Häuschen im Grünen
eingefallen, wo ein lustiger Schweizer wohnte: Hans-Ruedi Giger.
Er hat sich tatsächlich viel Zeit genommen, uns in Harkonnenstühlen
Platz nehmen lassen, seinen Oscar (mit einem Dildo verziert, weil 
die haben ihn alle beschissen) bewundern - wirklich ganz schön
schwer, das Trumm. Und: aus dieser Nähe durfte ich seine 
luftgepinselten Gemälde nie wieder betrachten, mit denen er
meisterlich das Grauen und die organische Mechanik auf die 
Leinwände bannte. Dabei war er ein umgänglicher und lebenslustiger 
Typ, keine Spur von dunklem Lord, wie man es ob seines Oevres 
annehmen könnte. Nein, ein typischer Schweizer mit hintergründigem
Humor. Mehr davon in einer sehr alten, der Retro-Bewegung längst
entzogenen Ausgabe der Zeitschrift monochrom. Schaut mal in euren
Schränken.

Danke jedenfalls, H.R.Giger für viel Gänsehaut.

fra
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[monochrom] Ringstraßendemos als Audioguide

2014-04-23 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Martin Auer hat bekanntlich die Plattform dort! für location-basierte 
audio/visuelle Medien geschaffen. Damit kann man wunderbar Audioguides 
aufbauen - und auf http://dort.pw/ gibt es schon unglaublich viele und sehr 
interessante Wiener Stadtspaziergänge. 

Ein weiterer ist eben dazugekommen: Die Ringstraße als Straße des Protests. 
Erinnerungshilfen zu beinahe 50 Demonstrationen auf der (oder rings um die)
Ringstraße von 1905 bis 2011. Kategorie: hörenswert. 
Also: 
Smartphone raus und vom Schwarzenbergplatz über den Ring zum Rathaus gehen!

   fra

link:
http://ringstrasse.dort.pw/

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[monochrom] ORF-Funkhaus 1935-2014

2014-03-06 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Der ORF begeht das Jubiläum 90 Jahre Radio in Österreich auf ganz besonders
österreichische Weise: Das Funkhaus sperrt zu. Ein Ort, der speziell für den
Radiobetrieb mit nicht-rechtwinkeligen Räumen ausgestattet wurde - aus 
akustischen Gründen. Ein Lebensraum für KünstlerInnen, der Exzellentes 
hervorgebracht hat. Und somit ein undenkbares Fossil in einer Zeit, in der 
alle Tätigkeit nach Profitzahlen gewichtet wird - die Cashcow Ö3 darf 
natürlich in Heiligenstadt bleiben, die Nischenprogramme werden wie es sich
für eine Nische gehört ausgehöhlt.

Allerdings ist es auch ein wunderbarer Ort - direkt am großen Park des 
Theresianums gelegen - unverbaubarer Grünblick in der angeblich lebenswertesten
Stadt der Welt. Sowas muss doch zu Geld zu machen sein, der Sender braucht ja
Geld für die Pensionen. Zu blöd, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Also machen wir die übliche Ochsentour: Gebäude verkaufen, dann 20 Jahre
stehen lassen und dann das verfallene Gebäude warm abtragen, damit man was
Gscheites bauen kann. Ist halt ein langfristiges Investment, aber das wird
sich schon noch lohnen!

Dass der Stiftungsrat des ORF, also das offizielle Österreich - nur mit den 
Gegenstimmen der Betriebsräte (und des BZÖ-Vertreters) und 6 Enthaltungen - 
für die Aufgabe des Standortes stimmt macht mich fassungslos. So eine 
kaltblütige und würdelose Kindsweglegung habe ich noch nicht gesehen. Hardware 
ins technische Museum, um die Sendungsarchive soll sich gefälligst ein NGO 
kümmern - wen das alte Graffl halt interessiert. 

/erbost

 fra

P.S.: Sollte jemand Grablichter vor dem Funkhaus vorfinden, bitte nicht wundern.
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[monochrom] Safecast Geigerzählernetzwerk

2014-02-20 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Am 11. März 2011 löste ein Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami die 
Nuklearkatastrophe
von Fukushima aus. Schon Tage danach lief ein intensiver Mailwechsel zwischen 
Los 
Angeles, Boston und Tokyo. Denn mit Hilfe des Hackerspace Tokyo entstanden schon
einige Zeit davor kleine, kompakte Messgeräte für Strahlung, die ihre Werte ins 
Internet senden: Safecast war geboren.

Momentan sind  Joe Moross und Azby Brown von Safecast zu Gast bei der 
Internationalen Atomenergiebehörde Wien (IAEA). Und sie werden ihr 
Geigerzählernetzwerk am Freitag, 21. Februar 2014 ab 19 Uhr im Raum D 
im MQ Wien präsentieren.

fra

link:
http://blog.safecast.org/2014/02/safecasting-the-iaea/
http://tinyurl.com/o8gbujx (IAEA Konferenz)
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[monochrom] Antike Bühnentechnik

2014-01-30 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Völlig verblüfft stehe ich im Kolosseum in Rom. Die Bühnentechnik dieses 
Wunderwerks 
war absolut erstaunlich, wie ein Team des Deutschen Archäologischen Instituts 
Rom im
Jahr 2001 herausgefunden hat. Ähnlich wie bei zeitgenössischen Rundbühnen 
befindet 
sich das gesamte Bühnenhaus unter der Bühne, drei Stockwerke hoch. Wilde Tiere 
wurden
in Käfigen in die Unterbühne transportiert, die Käfige wurden wie in einem 
Fließband
hintereinander in einen Aufzug geschoben, der ihn direkt unter den Bühnenboden 
hob.
Eine Falltür öffnete sich über Seilzüge und das wilde Tier sprang über eine 
Rampe in
die Arena. Auf diesem Weg gelangten auch Bühnenelemente und Akteure auf die 
Bühne.
Dramaturgisch gab man sich äußerst brutal, aber kreativ: In der Früh gab es die
Tierhatz, wobei extra Kulissen der Länder aufgebaut wurden, aus denen die Tiere 
stammten. Zum Mittagessen Hinrichtungen, am Nachmittag Gladiatorenkämpfe.
Gerade die Hinrichtungen, die ludi meridiani, waren höchst kreativ und gern 
als Verballhornungen von alten Mythen angelegt. Man stelle sich einen mittels 
eines
Katapults tatsächlich fliegenden Ikarus (mit letalem Genickbruch als Höhepunkt) 
vor, 
einen vom Stier zu Tode gehetzten Herkules oder einen die wilden Tiere durch 
seinen 
Gesang eher wenig besänftigenden Orpheus, der kurz danach die Unterwelt sehen 
sollte.
Oder Herkules, der mittels Feuer zum Gott konvertiert werden sollte.
Falls der Aufzug mal klemmen oder die Aufführung stocken sollte, soll laut 
Sueton
auch schon mal der eine oder andere Techniker in die Arena geschickt worden 
sein...

   fra

link:
http://tinyurl.com/l9njkqm (Berliner Zeitung, 2001)
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[monochrom] digital cultural heritage à la NSA

2014-01-09 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wegen der Schwabinger Krawalle von 1962 war beim ersten Beatles-Konzert in 
München im Juni 1966 im Zirkus Krone unglaublich viel Polizei im Saal. Es wurde 
auch mitgefilmt (man gab sich auf Anfrage als Tesa-Film aus), die Aufnahmen 
verschwanden aber im Polizeiarchiv. Und dort sind sie jetzt wieder aufgetaucht. 
Das einzige Farb-Video der Beatles-Deutschland-Tour. Das vollständige Konzert 
wurde aus den verschiedenen Aufnahmen zusammengeschnitten. Es entstand ein 
einmaliges Dokument, demnächst zu sehen im Gasteig in München. (Quelle: 
Capriccio, BR)

Das bringt mich aber auch in die Bredouille: Soll ich die 
NSA-Speicherungsgelüste nicht auch in diesem Lichte sehen? Der Aspekt der 
Bewahrung digitaler Güter jenseits aller wirtschaftlich sinnvollen Grenzen ist 
nicht ganz von der Hand zu weisen und wiegt einiges auf. Vielleicht ist das 
Archiv der NSA in 50 Jahren tatsächlich das einzig Verbleibende aus dieser 
unserer Zeit.

   fra

links:
http://br.de/capriccio
http://www.muenchenticket.de/guide/tickets/qd0g/Yesterday+Zeitreise+Beatles.html
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[monochrom] ein Sonntag.

2014-01-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Es war Sonntag. Der Junge saß an seinem Transistorradio, so wie jeden Sonntag. 
Es muss kurz nach Mittag gewesen sein. Sonntage sind etwas Besonderes, sie 
atmen die Regelmäßigkeit, die besondere Tage an sich haben, die Erhabenheit, 
die Außergewöhnlichkeit. Der Junge freute sich, dass die Mutter ihn zum Essen 
gerufen hatte. Punkt Zwölf hatte die Mutter gesagt, wie sie es jeden Sonntag 
sagte. Und dass du mir rechtzeitig zu Haus bist, es gibt Kalbsschnitzel und 
eine Erdäpfelsuppe. Natürlich war er rechtzeitig am Mittagstisch, der Junge, 
denn um nichts in der Welt wollte er versäumen, was danach im Radio geboten 
wurde. Das Fernsehen war der Brei, das Radio aber war die Nahrung, ein 
Grundnahrungsmittel. Der Sender hieß Ö3, er war die Heimat, noch bevor jemand 
zur Senderkennung schreiben musste, dass man hier at home sei. Der Sender 
hatte noch nicht die Not, gestreamlined zu werden, wie man heute dazu sagt. 
Glatt gebügelt, ebene Sendeflächen  bietend, als Bollwerk gegen die private 
Konkurrenz. Das Funkregal galt unverändert seit etwa 1919, senden durfte nur 
der Staat. Und der sendete was gut war, nicht das, was der Hörer wollte. Er 
sendete, was dem Hörer gut tat, auch wenn er im Reflex zu bestimmten 
Tageszeiten zum Ausschalter griff, präventiv quasi. Denn da gab es Ecken und 
Kanten, Stolpersteine, an die der Hörer gestoßen wurde, unerwartet, oft 
hinterlistig, die Hörgewohnheit formend und damit auch den Hörer selbst. Und so 
saß der Junge da, am Sonntag nach dem Mittagessen. Zwar noch mit anderem 
Kleinkram beschäftigt, mit einem Ohr die Nachrichten nicht bewusst wahrnehmend, 
aber immerhin hörend was da vor sich ging in der Welt. Die Kennmelodie der 
Sendung hatte die richtige Länge, um noch rasch die Tür zum Zimmer abzusperren. 
Von innen. Nichts sollte stören, nichts den Gedankenfluss unterbrechen der da 
für knapp 10 Minuten über den Äther strömte, aus dem Lautsprecher floss, direkt 
ins Hirn. Die Stimme im Radio war sonor, ruhig, aber eindringlich. Was der Mann 
sagte, war unmittelbar. Keine Schicht war zwischen dem Empfinden des Mannes und 
dem Empfinden des Jungen. Eine Infusion an Niveau war es, die da gegeben wurde. 
Der Junge spürte förmlich die Seele, die da im Radio sprach - er spürte sie in 
sich. Wohltuend war das Gefühl, aufbauend und unterhaltsam. Der Mann erzählte 
von den großen Dingen. Und er erzählte von kleinen Ereignissen, von Momenten, 
oft nur von Augenblicken, vom Besonderen, von dem was auffällt, wenn man mit 
wachem Geist durchs Leben geht. Von den Dingen, die es wert waren, berichtet zu 
werden. 
Von seiner Sendung sagte der Mann, dass er einen Kassiber unter die Leute 
schmuggeln wolle, eine Nachricht, wie sie die Gefangenen heimlich aus den 
Gefängnissen zu senden trachten, um die hohen Mauern zu überwinden, um die 
dumpfen Verließe zu verlassen, wenigstens mit ihrem Geist. Das sei, so spürte 
es auch der Junge, die einzige Möglichkeit. Mit dem Geist. Direkt und ohne jede 
Zensur. Daher hatte sich der Mann auch ausverhandelt, seine Texte niemals 
vorlegen zu müssen, bevor er sie verlas. Und er verlas sie mit der 
Regelmäßigkeit, die Tagebucheinträge haben. Woche für Woche verlas er sie. 
Sonntag für Sonntag. Fast ein viertel Jahrhundert lang. Am 29.Dezember 1993 ist 
die Stimme verstummt. Und sie hinterlässt heute, 20 Jahre später immer noch ein 
schales Gefühl der Leere am Sonntag um kurz nach Mittag. Das war der 
Schalldämpfer. Von Axel Corti.

 fra

link:
http://www.mediathek.at/atom/01785D63-01D-0A317-0BEC-01772EE2
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[monochrom] Günther Howdy Schifter

2014-01-01 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Nachdem wir dieses Jahr 90 Jahre österreichisches Radio feiern, muss ich eine 
kleine Gedenkserie beginnen.
This is the blue danube network WOFA vienna

Ganz vergessen hab' ich nämlich den 90.Geburtstag von Günther Howdy Schifter 
am 23.Dezember. Mit seiner Sammlung von ca. 20.000 Schellacks (die 
zerbrechlichen 30 cm 78 rpm Schallplatten, wer sie nicht mehr kennt) war er 
bereits zu Lebzeiten Legende. Der Sendeplatz und der Titel (Auf Ö3 hieß es 
Music Hall, in den Regionalsendern einfach Schellacks) verschoben sich 
gelegentlich, der Inhalt war stets derselbe: Schellack-Platten ohne Kopie 
direkt am 78 rpm Gerät abgespielt und live gesendet mit aktuellen News aus der 
Erscheinungszeit des Tonträgers gemischt. In den langen Jahren der Sendereihe 
wurde kein Titel zweimal gespielt. Kennmelodie war Walk Jenny walk von Benny 
Goodman  His Orchestra. Schifter verstarb 2008, die Schiftergasse in 
Stammersdorf erinnert an ihn. Seine Sammlung ist dankenswerter Weise in der 
Österreichischen Mediathek archiviert. Sie hat ihm ein virtuelles Museum 
gewidmet, das Perlen aus seiner Sammlung und einige seiner Radiosendungen 
erlebbar macht.

   fra

link:
http://www.mediathek.at/virtuelles-museum/schifter

P.S.:
Zur Zeit der amerikanischen Besatzung waren in Österreich drei amerikanische 
Radiosender eingerichtet: WOFA war die Kennung des Sender Wien (also Osten), 
KOFA der Sender Linz (schon im Westen), KCCA war Salzburg (die Zusatzsender in 
St.Johann, Tulln, Zell am See und einen Kurzwellensender nicht zu vergessen). 
Mehr dazu hier: http://www.bluedanubenetwork.at/
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[monochrom] Scheitern, kollossales.

2013-11-23 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Oh siehe, das Warschauer Ergebnis ist da: alle Staaten beginnen nun damit, 
Beiträge gegen den Klimawandel vorzubereiten, die 2015 in ein globales Abkommen 
einfließen sollen.
Liebe Staaten, seid ihr alle verrückt?
Jetzt verstehe ich Warren Buffet endlich, als er sagte: There’s class warfare, 
all right - but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re 
winning. Der meinte das global! Daher: Leute, zieht die Mauern hoch, Syrien 
ist noch gar nichts gegen die Bevölkerungsbewegungen der Zukunft. Die 
Philippinen waren erst der Anfang.

  fra
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[monochrom] Achternbusch zum 75.

2013-11-23 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Herbert Achternbusch ist heute 75. Ob er denselben in seinem Haus im 
Waldviertel begeht, ist mir nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass sein 
Gespenst in Österreich immer noch auf dem Index ist und nicht gezeigt werden 
darf. Ich wünsche ihm, dass dieser Bann länger andauern möge als bei Thomas 
Bernhard. 
Daher: Alles Gute!

   fra

link:
http://www.youtube.com/watch?v=tMtni8QiSF8 (Beitrag in BR Capriccio, 6:55)
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[monochrom] cyberwars.

2013-11-20 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Man muss es sich vorstellen wie ein improvisiertes Theaterstück: Die Regisseure 
sitzen und beobachten und ändern die Realität so, wie es zur geplanten 
Inszenierung passt. Das Ziel der Aufführung: Demoralisierung. Und nichts eignet 
sich als Bühne besser als Technologie - am Besten baut man die Bühne natürlich 
selbst, denn dann kennt man die Theaterzüge am Besten. Vermaledeite Technik! 
Ein Lehrstück über eine traumhaft gelungene Aufführung eines cyberwars.

fra

link:
http://tinyurl.com/ow82slh (Foreign Policy)
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[monochrom] Dem größten unter den Großen...

2013-11-20 Diskussionsfäden Franz Ablinger
...nämlich Dieter Hildebrandt sei nur das hier abgespielt:
http://www.youtube.com/watch?v=s8Kd55Iun9M
Der Rest ist ohnedies Geschichte.

   fra

Und folgendes wäre daher sehenswert:
http://www.stoersender.tv/
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[monochrom] Zum 90.

2013-11-11 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Heute wäre Loriot 90 Jahre alt. Der Referenzpunkt allen Humors, eine immer noch 
feste Größe in Sachen Bildschirmunterhaltung. Ich darf den Meister selbst zu 
Wort kommen lassen.

Dramatische Werke soll es seit etwa zweitausendfünfhundert Jahren geben. Das 
kann stimmen, es gab in Berlin schon Theateraufführungen, als ich noch ein Kind 
war. Man spielte damals Stücke von Shakespeare, Moliere, Lessing, Goethe, 
Schiller, Kleist, Ibsen, Strindberg, Hauptmann und Ähnliches. Heute sind die 
genannten Autoren unbekannt und ihre Werke in Vergessenheit geraten. Das 
Publikum ist anspruchsvoller geworden. Es erwartet die dramatische Verarbeitung 
von Problemen aus dem eigenen Lebensbereich.

Infolge mannigfaliger Belastungen durch Beruf, Familie und Freizeit ist der 
moderne Mensch jedoch kaum noch imstande, sich auf ein mehrstündiges Bühnenwerk 
zu konzentrieren. Aus diesem Grunde überschreitet so gut wie keines meiner 
Dramen eine Länge von fünf Minuten. Damit sind sie dem biologischen Rhytmus von 
Menschen und weißen Mäusen angepasst.

Nur der Bildschirmzuschauer hat die Möglichkeit, während der Vorstellung 
flüssige und feste Nahrung zu sich zu nehmen, zu telefonieren oder sich auf 
andere Weise frisch zu halten. Das Fernsehen bietet somit den geeignetsten 
Rahmen zur Begegnung mit zeitgenössischem Bildungsgut. Das hat mich bewogen, 
für dieses Medium zu arbeiten. 

Ich darf ein eher selten gesehenes Dramolett empfehlen: Gran Paradiso. 
Erstausstrahlung: 8. März 1976.

fra

link:
http://www.youtube.com/watch?v=O3MXrHbJh3Y
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Re: [monochrom] Allzu bald: Alternative Medienakademie: 7.-17.11.

2013-11-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich ertappe mich immer wieder dabei, mich zu fragen: ja will denn das
überhaupt jemand lesen? Wen könnte es stören? Was löse ich aus damit?
Dann lösche ich die mail wieder.
Eine email ist doch noch etwas anderes als ein facebook- oder twitter-
Eintrag. email hat etwas von Publikation. Einmal gesendet, kann sie 
kein Mensch mehr einfangen.
Facebook und twitter sind unverbindlicher, weil dort kann ich eine 
Äußerung wieder zurücknehmen. Löschen. Ändern. Famos.
Das ist glaub ich der Grund, warum nicht mehr so gerne diskutiert 
wird hier.

  fra


- Ursprüngliche Mail -
Von: Michael Zeltner m...@niij.org

Nachdem die Bagasch ja keine wirkliche Diskussionsliste (mehr) ist (das Blog
ist Schuld) [...]
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Re: [monochrom] Allzu bald: Alternative Medienakademie: 7.-17.11.

2013-11-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
mail von Moritz F. Fürst zum Thema.

- Ursprüngliche Mail -
Von: Moritz F. Fürst moritz.fue...@gmail.com
An: Franz Ablinger f...@monochrom.at
CC: baga...@monochrom.at
Gesendet: Dienstag, 5. November 2013 21:25:05
Betreff: Re: [monochrom] Allzu bald: Alternative Medienakademie: 7.-17.11.


 Nachdem die Bagasch ja keine wirkliche Diskussionsliste (mehr) ist

Ich habe mich auch schon öfters gefragt, warum Mailinglisten irgendwie ihren 
Appeal für Diskussionen verloren zu haben scheinen— Mittlerweile kommen über 
die meisten Listen (v.a. in akademischen Kontexten) bei mir hauptsächlich 
Nachrichten a la “Fwd: Re: Re: Wtr: Fwd: Aw: Call for Papers” (natürlich 
inklusive dem obligatorischen “Sorry for crossposting”) rein.


 Eine email ist doch noch etwas anderes als ein facebook- oder twitter-
 Eintrag. email hat etwas von Publikation.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Inbox mittlerweile paradoxer Weise im 
Vergleich zum Social Web ein sehr persönlicher Ort geworden ist (zumindest wenn 
man mit Filtern, Spam-protection, usw. arbeitet)— zumindest für mich findet 
»email lesen« irgendwie in einem anderen mentalen Rahmen statt; anders als der 
konstante Strom an Tweets, Blogposts und Facebook-Nachrichten, in den man nach 
Belieben ab- und aus dem man jederzeit auftauchen kann ist auch eine mail über 
eine Liste eine sehr viel “direktere” Form der Nachricht. In meiner Inbox sind 
nur Sachen, die an mich gerichtet sind bzw. von mir dorthin bestellt wurden.

Glaube, dass gerade wegen diesem Punkt in letzter Zeit wieder vermehrt 
Experiment gestartet werden (etwa Sachen wie http://thelistserve.com)

MF


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[monochrom] Noch ist Zeit...

2013-11-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
...sich auf Loriots 90.Geburtstag vorzubereiten. Er wäre am 12. November 2013 
90 Jahre alt geworden. Möge der Jubeltag würdigst begangen werden. Die 
ARD-Feier zu seinem 60er lässt sich dank eines Missgeschicks auch wunderbar für 
den 90.Geburtstag verwenden.

   fra

link:
http://tinyurl.com/ocacnkv (youtube)
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[monochrom] Star Trek Continues...

2013-10-25 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Viel wurde versucht, den Charme der alten Star Trek (Raumschiff Enterprise) 
Folgen ins Heute zu retten. Star Trek TNG hat gezündet, Voyager und DS9 
durchaus ebenfalls, Enterprise ist etwas verloren in den Weiten des Alls. 
Danach war das Star-Trek Universum als Serienmaterial de facto erkaltet. 
Renegade Studios Star Trek: Of Gods and Men hat mich nie fasziniert, trotz 
der Mitwirkung von einigen Original-Darstellern. Der Film war irgendwie zu sehr 
an der Legende gehangen. 

Und plötzlich erscheint ein non-Profit Unternehmen am Horizont und zeigt mir 
eine Fan-Fiction Folge (danke Johannes für's Entdecken), die ich einfach nur 
als atemberaubend gut qualifizieren kann. Die Handlung liegt sehr nahe an den 
Original-Folgen, behutsam wurde in der Jetztzeit Mögliches aufgenommen, präzise 
wurde Bewährtes beibehalten, von der Lichtsetzung bis zu hunderten kleinen 
Details. Die Darsteller von Kirk und Spok waren bis dato als englische Stimmen 
für japanische Anime und Computerspiele bekannt. Anstatt die Gesichter 
möglichst nahe an die Originale zu schminken haben es diese Fans geschafft, 
Verhalten und Bewegungsmuster von Kirk, Spok, Pille und allen anderen derart 
gut nachzumachen, dass ich beim Ansehen wirklich vergessen habe, dass es sich 
um ein Fanprojekt handelt. Über Kulissen, Props und Effekte spreche ich erst 
gar nicht, die sind einfach perfekte Kopien. Die Soundtracks hat CBS Studios 
als Lizenzinhaber des Originals beigesteuert.

Schon 2007 und 2009 hat John J. Broughton, ein ehemaliger Manager aus dem 
staatsnahen Bereich, Fanfilme gedeht - mit sich selbst in der Hauptrolle als 
Captain Jack Carter auf der USS Farragut. Nun ist er Chef der Farragut Films, 
die das Großprojekt Star Trek Continues in Angriff genommen hat. Die CGI 
macht NEO f/x, wie schon bei Of Gods and Men. Bemerkenswert: Steven Dengler, 
der Mitbegründer von XE.com, Investor, Philanthrop und offensichtlich auch 
Trekkie, spielt nicht nur Security Chief Lt. William Drake, sondern seine 
Finanzierungsfirma Dracogen Inc. hat diese erste Folge möglich gemacht. 

Die Betreiber sammeln momentan 100k$ um zwei weitere Folgen zu drehen. Ich 
bezweifle nicht, dass dieses Experiment gelingen wird. Und schlage vor, 
Fan-Synchronstimmen aufzutreiben die möglichst an den Originalen liegen um die 
Episoden adäquat ins Deutsche zu übertragen...

Aber zunächst: Star Trek Continues E01 Pilgrim of Eternity. Erinnert sich 
noch wer an den Tempel des Apoll?

enjoy.

fra

links:
http://vimeo.com/66784863 (51:17 full pleasure)
http://www.youtube.com/watch?v=3G-ziTBAkbQ (dasselbe auf youtube)
http://www.imdb.com/title/tt2732442/ (Star Trek Continues Serie)
http://www.startrekcontinues.com/
http://www.kickstarter.com/projects/125377036/star-trek-continues-webseries 
(KIRKstarter)
http://www.farragutfilms.com/
http://www.imdb.com/title/tt2621446/ (Star Trek Renegades)
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[monochrom] VLA

2013-10-10 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Heute vor 33 Jahren wurde das Very Large Array in New Mexico eingeweiht. Auch 
wenn
nur mehr die äußere Hülle der Antennen dieselben sind - das Array selbst ist ein
völlig neues Teleskop, von Grund auf neu entwickelt - die Faszination der 
Riesenschüsseln in der Wüste von New Mexico hat sich erhalten.

Nachdem das offizielle Amerika wegen shutdowns momentan nicht feiern kann, muss 
ich
das eben selbst machen.

fra

link:
https://offline2.nrao.edu/ (temporary down)
http://vimeo.com/70554007 (Beyond The Visible: The Story of the Very Large 
Array)
http://www.youtube.com/watch?v=nzC4tZ7suYc (Audiobook)
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[monochrom] Das Finale der Anstalt

2013-10-02 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Die 62. und finale Folge von Neues aus der Anstalt zieht Bilanz. Mit 
atemberaubender Präzision und sogar für die Anstalt ungewöhnlicher Schärfe wird 
die Lage von Welt und Nation nach der deutschen Bundestagswahl ein letztes Mal 
seziert. Mit Urban Priol, Erwin Pelzig, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, 
Volker Pispers und Max Uthoff.
Empfehlung.

700 Personen verfügen über 2/3 aller Vermögenswerte. Wie gewinnt man einen 
Drogenkrieg? (Schramm)
Die Wiesn is gmaht, der Kaas is bissn, der bayerische Wähler hat's wieder 
verschissen. (Uthoff)
Bleib schön stumm, sag es war nix. (Malmsheimer)
Eigentlich möchte der deutsche Wähler einen gütigen König an seiner Spitze. 
(Pispers)
Sind wir nicht alle ein bisschen Merkel? Schlecht angezogen und 
prinzipienlos. (Priol)

Und ein Ende, wie es einem nicht besser hätte einfallen können.

fra

link:
http://tinyurl.com/lc3kcwk (ZDF Mediathek)
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[monochrom] Großmeister, universeller: George Spencer-Brown.

2013-10-02 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Er lebt noch. George Spencer-Brown. Wer Luhmann liest, liest auch 
Spencer-Brown. Nicht jeder kennt ihn. In israelischen Kindergärten wird er 
gelehrt. Die Grundlagen der Mathematik hat er in den 60ern auf neue Beine 
gestellt. Es gibt kein Interview von ihm. Daher hat der BR ihn einfach 
angerufen und nach seinen Laws of Form befragt. Und nach seinem höchst 
originellen Leben, inklusive zweier Segelfluglangstreckenrekorde und einer 
neuen Bedeutung der Benzin-Rasenmähung.

   fra

link:
http://tinyurl.com/pdwb8zd (BR Zündfunk, 55 min; via Kathrin Stumreich)
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[monochrom] Das Stromnetz der Zukunft

2013-10-01 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Die EVN präsentierte eben den EVN-Spannungswächter. Er soll einen schwelenden 
Konflikt zwischen EVN und Grünen beheben. Die hatten der EVN nämlich 
vorgeworfen, private Solaranlagen nicht ans öffentliche Stromnetz anschließen 
zu wollen. Aber dahinter steht ein technisches Problem.

Beide haben recht: Die einen fordern zu Recht die Einspeisung erneuerbarer 
Energie, die anderen fürchten zu Recht um ihr Netz. Eines ist klar: Es muss 
immer genau so viel Energie erzeugt werden, wie verbraucht wird. So lange die 
Energie nur in eine Richtung fließt, lässt sich das recht fein regeln, aber 
wenn zu viel Energie dezentral eingespeist aber nicht verbraucht wird gibt es 
Probleme, die Spannung im Netz konstant zu halten. Im Prinzip bräuchte man ein 
Smart Network, mit dem die Einspeisung privater Produzenten zentral gesteuert 
werden kann, so wie es bei Großkraftwerken der Fall ist.

Der Spannungswächter ist also ein Gerät, das zwischen Solaranlage und Stromnetz 
geschaltet wird. Und in der Praxis heisst das: Wenn die Sonne scheint, zu viele 
Anlagen gleichzeitig rückspeisen und die Spannung im Netz steigt, wird die 
Rückspeisung unterbrochen. Während man also früher einfach ohne Rücksicht auf 
irgendwas Solarstrom einspeisen konnte geht das mit einem Spannungswächter nur 
mehr, wenn jemand den Strom auch wirklich braucht. Als Netzkunde merkt man es, 
wenn sich nicht mehr jede Sonnenstunde als Abzug auf der Stromrechnung 
niederschlägt. Künftig hat man also die Wahl: entweder man unterwirft sich dem 
im jeweiligen Stromnetz gültigen Markt - oder man lagert die Energie zu Hause 
ein, um sie erst bei hohem Energiebedarf im Netz anzubieten. 
Große Solaranlagen auf die grüne Wiese zu stellen, um damit die Sonne zu 
ernten, wird damit vorbei sein. Die Anlagen amortisieren sich nämlich mit 
Spannungswächtern nur mehr dann, wenn es auch Abnehmer für den Strom gibt. Bei 
Überschuß wird der Strom nicht ins Netz gespeist.

Das System könnte sich mittelfristig zu einem echten Markt entwickeln: Das 
Stromnetz nicht als Versorgungs-, sondern als Handelsplattform über die die 
Marktteilnehmer ihren Strom austauschen. Im Idealfall erzeugt jedes Gebäude 
seine Energie selbst und über das Netz werden Differenzen ausgeglichen. Das 
inkludiert natürlich große und kleine Stromspeicher, etwa die 
Pumpspeicherkraftwerke in den Alpen oder Brennstoffzellen- und 
Druckluft-Speicher. Oder man ist reiner Verbraucher, weil in einer Stadt kein 
Platz für eigene Energiegewinnung ist und kauft die Energie nur zu.

Der Handels-Strompreis wird in so einem System auch für private Einspeiser in 
Echtzeit ermittelt; die wiederum können in eine Speichertechnologie 
investieren, um dezentral Strom einzulagern und bei Bedarf wieder zu verkaufen. 
Interessant und spannend, die Entwicklung - speziell weil man Methoden und 
Systeme finden muss, um den Markt zu stabilisieren, damit er nicht bei kleinen 
Störungen über- oder untersteuert. Und noch spannender wird, in wie weit sich 
die Netzbetreiber dazu treten lassen, diesen Markt für Endkunden zu öffnen. 

In Deutschland forschen Sie jedenfalls schon eifrig an so einem Markt: Der 
deutsche Solarstrom muss teilweise zu negativem Preis nach Österreich verkauft 
werden, weil die Möglichkeiten Strom in großem Maßstab einzulagern in den Alpen 
eher gegeben sind. In Köstendorf / Salzburg gibt es bereits interessante 
Systeme: Überschüssiger Solarstrom wird dort in 30 Elektroautos gespeichert. 
Die sind somit nahezu zum Nulltarif unterwegs.

   fra

P.S.: Wie der EVN-Spannungswächter aussieht und was er genau kann, weiß ich 
leider noch nicht. Aber prinzipiell sieht ein Spannungswächter so aus: 
http://tinyurl.com/klbstet 
Oder er ist ein wenig intelligenter, dann sieht er so aus, wie in diesem 
quer-Beitrag des BR zu sehen: http://tinyurl.com/lexe8dz 
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[monochrom] 3D Fax

2013-09-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wenn man einen 3D-Scanner und einen 3D-Drucker kombiniert und ans Internet 
hängt, bekommt man - ein 3D Fax! Ein Kickstarter-Projekt sammelt derzeit Geld 
für die erste Produktionslinie des ZEUS 3D-Fax. Jetzt - ein paar Stunden nach 
Eröffnung des Angebots, ist bereits 1/4 des Projekts finanziert... Das könnte 
ziemlich groß werden.

fra

link:
http://tinyurl.com/owhq8qj (kickstarter)
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[monochrom] Begriff Hackerspace

2013-08-30 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wie Mitch Altman berichtet, wurde der Begriff Hackerspace
eben ins US English Dictionary aufgenommen.

fra

link:
http://oxforddictionaries.com/definition/english/hackerspace
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[monochrom] Cloud mal anders.

2013-08-23 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Der neue, wunderbare Cloudspeicher: PRSM.
Eine Aktion der EFF.

enjoy.

  fra

link:
http://getprsm.com/
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[monochrom] Skype mißbrauchen

2013-05-14 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wie immer wenn ein guter Dienst von einem Großkonzern übernommen 
wird, habe ich böse Vorahnungen. Man hofft zwar, dass die Auswirkungen
klein bleiben, aber dann kommt meistens doch noch was nach. Klar
nickt man bei der Installation die EULA ab, nach der die Serverbetreiber
mitlesen können. Und ob sie es dann tun, hängt von der moralischen
Einstellung des Unternehmens ab - allerdings sind Unternehmen keine
Personen...

Heise Security online berichtet von einem aktuellen Fall, der den 
beliebten Telefonie-Dienst Skype betrifft, der ja von Microsoft 
übernommen wurde. Genauer gesagt den Chat von Skype. Aus Gründen, 
die noch unbekannt sind, erzeugt jede sichere URL die in einem 
Chat übergeben wird, einen Zugriff auf diese URL. Die Abfrage geht 
von einem Server in Redmond, dem Sitz von Microsoft, aus. Und sie 
ist ein sogenannter HEAD-Request, der im Unterschied zu einem 
normalen GET-Request nur die Metadaten der Webseite anfragt. 

Die nun interessiert in ihre Server-Logfiles sehenden Administratoren
stellen fest, dass auch Google talk dasselbe macht. Bei https-Links
fragt der Server nach, bei normalen http-Links nicht, das ist das
seltsame daran. Und das ist auch der Grund, warum niemand die offizielle
Stellungnahme ernst nehmen kann, nach der die übertragenen Links auf 
Phishing- und Spam geprüft würden. Zwar kann man damit tinyurls
auflösen, aber es klärt nicht die Frage, warum normale http-Links
davon nicht betroffen sind.

Was könnte da der Hintergrund sein? Bei https-Zugriffen wird 
gelegentlich auch mal eine user/pass-Kombination mitgegeben.
Prüft da jemand, ob man in ein System reinkommt? Wenn ja: wer?
Ist es Microsoft selbst oder eine staatlich ermächtigte Organisation?
Oder sammelt Microsoft auf diese Art und Weise mime-Typen, die 
Aufschluss über die verwendeten Dateitypen auf der Webseite geben,
also Statistik? In jedem Fall ein Vertrauensbruch gegenüber dem User,
auch wenn es ein Gratis-User ist, der dem Vorgehen rechtlich korrekt 
zugestimmt hat.

Empfehlung: eigenen Chat-Server verwenden, dann werden die Inhaltsdaten 
wenigstens nicht auf dem goldenen Tablett abgeliefert. Oder ähnlich wie
bei mailadressen irgendwas im Text verschwurbeln (Muster: monochrom dot at)
- ist zwar nicht so komfortabel, aber gegen automatisches Mitlesen sicher.
Oder die aktuelle Form des SIP Communicator namens Jitsi verwenden.

   fra

link:
http://tinyurl.com/bmkvw38 (Heise Security)
https://jitsi.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypertext_Transfer_Protocol#HTTP-Request-Methoden
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[monochrom] back to the Rechenzentrum.

2013-05-06 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Als die kleine Garagenfirma Microsoft sich anschickte, die neu am Markt
erschienenen IBM Personal Computer mit einem neuen Betriebssystem
auszustatten (MS DOS statt CP/M), war die Welt noch in Ordnung: 
Großrechner beherrschten die Datenverarbeitung. Und die war 
übersichtlich: Alle Software im Datenzentrum, dumme Terminals bei den
Usern. Volle Kontrolle in der Zentrale.

Mit dem Aufkommen von Desktop-PCs wurde das alles aufgebrochen, mit
allen Vor- und Nachteilen, die persönliche Devices mit sich bringen.

Aber erst mit dem Erscheinen des iPhone und aller Derivate davon wurde
der Markt nochmals umgekrempelt. Denn die User entdecken, dass sie 
eigentlich nicht mehr brauchen als facebook, twitter und gelegentlich
mail. Alles Services im Internet. 

Wo bleibt jetzt Windows? Speziell weil die user eigentlich nicht nach
Metro wechseln wollen und vehement den Startknopf einfordern? Nun -
der Jahrzehnte währende Kampf IBM gegen Microsoft wird so ausgehen,
wie er begonnen hat: In einem Rechenzentrum.

Vermutlich glaubt Microsoft, dass man die gewohnte Windows-Oberfläche
künftig zu einer Kachelmaschine (Windows RT) dazumietet - als Service
im Internet. Dann könnte man die RT-Geräte billig halten und hätte 
100% Kontrolle über die Installationen des richtigen Windows - und 
natürlich über die Daten.

fra

link:
http://tinyurl.com/d7m74y9 (Windows as a service)
http://tinyurl.com/aag2g5g (Windows 8 update, codename Blue)

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http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch


Re: [monochrom] Piccard fliegt wieder.

2013-05-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
In 7 Minuten wird er landen. Mitternacht Ortszeit. 
Der Landevorgang ist etwas komplex, weil das Luftfahrzeug muss im fahrenden 
Zustand gefangen werden. Eine Riesenfreude nicht nur für Baseball-begeisterte 
Amerikaner. 

fra 

link: 
http://live.solarimpulse.com/ 


- Ursprüngliche Mail -

Von: metaphy...@gmx.at 
An: bagasch baga...@monochrom.at 
CC: Franz Ablinger f...@monochrom.at 
Gesendet: Samstag, 4. Mai 2013 08:17:38 
Betreff: Aw: [monochrom] Piccard fliegt wieder. 




Es gibt noch einen anderen Piccard: 
Professor Piccard nimmt heut Blitzo mit, wenn er in die Stratosphäre 
fliegt... 
http://www.youtube.com/watch?v=_Fh9dYcUvTQ 
LG Maria 


Gesendet: Freitag, 03. Mai 2013 um 21:11 Uhr 
Von: Franz Ablinger f...@monochrom.at 
An: bagasch baga...@monochrom.at 
Betreff: [monochrom] Piccard fliegt wieder. 
Gemeint ist Bertrand Piccard, charismatischer Abenteurer und Forscher. Zuletzt 
bekannt wurde Piccard mit seinem Heißluftballon Breitling Orbiter III, mit dem 
er März 1999 die Erde umrundete. Die Original-Druckluft-Kapsel war so um 2000 
herum im Verkehrshaus Luzern ausgestellt - ein technisches Meisterwerk. 
Anlässlich eines Vortrags an der TU Wien durfte ich Piccard mal die Hand 
schütteln - ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Der Mann hat 
etwas, da glaubt man, man begegnet Jean-Luc Piccard persönlich. Der überlegte 
und präzise Schweizer baut schon längere Zeit an seinem nächsten Meilenstein: 
schon wieder die Umrundung des Planeten - diesmal mit Solarenergie: die Solar 
Impulse. 
Eben ist der ultraleichte Riesenflieger von San Francisco abgeflogen, er ist 
gegenwärtig noch im Steigflug - am Weg zu einem Zwischenstopp in Phoenix. 
Demnächst steht die Atlantik-Querung auf dem Programm. 

Man kann seinen Flug inkl. Telemetrie und Flugfunk live mitverfolgen. 
Gegenwärtig ist er im Steigflug aus San Francisco. 

fra 

link: 
http://www.solarimpulse.com/ (about) 
http://live.solarimpulse.com/ (Livestream) 
___ 
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[monochrom] Änderung des Tabakgesetzes

2013-05-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Alle Lizenzen für Trafikanten werden fristlos gestrichen. Die Anzahl der 
Lizenzen wird halbiert und  als Österreichische Tabakregie neu vergeben. Mit 
einem juristischen Winkelzug wird dafür gesorgt, dass nicht mehr nur 
Behinderte, sondern ausschließlich Parteiangehörige diese Lizenzen bekommen, 
darunter Ärzte(!), Unternehmer, Strohmänner, Angehörige hohe Parteifunktionäre. 
In Nachhinein wird zunächst die Gewinnspanne auf 12% angehoben, dann die 
Auskunftspflicht der Behörden stark eingeschränkt, um Nachforschungen zu 
verhindern. In Österreich unmöglich? Es klingt wie ein schlechter Film, ist 
aber gerade eben tatsächlich so passiert: In der Republik Ungarn.

Mein Fazit: Dieser Raubzug könnte das Quentchen sein das noch fehlt zum 
Maiaufstand 2013. Die Fidesz fühlt sich mittlerweile so sicher, dass sie 
beginnen, Fehler zu machen. Schwere Fehler. Ich sehe uns schon wieder 
ungarische Flüchtlinge aufnehmen, die aus Angst vor blutigen Unruhen Zuflucht 
suchen. Was man so hört, gärt es gewaltig.

fra

link:
http://tinyurl.com/ctlo53y

Die Vernunft kann sich mit umso größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn 
der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. (Papst Gregor der Große)
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[monochrom] Piccard fliegt wieder.

2013-05-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Gemeint ist Bertrand Piccard, charismatischer Abenteurer und Forscher. Zuletzt 
bekannt wurde Piccard mit seinem Heißluftballon Breitling Orbiter III, mit dem 
er März 1999 die Erde umrundete. Die Original-Druckluft-Kapsel war so um 2000 
herum im Verkehrshaus Luzern ausgestellt - ein technisches Meisterwerk. 
Anlässlich eines Vortrags an der TU Wien durfte ich Piccard mal die Hand 
schütteln - ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Der Mann hat 
etwas, da glaubt man, man begegnet Jean-Luc Piccard persönlich. Der überlegte 
und präzise Schweizer baut schon längere Zeit an seinem nächsten Meilenstein: 
schon wieder die Umrundung des Planeten - diesmal mit Solarenergie: die Solar 
Impulse.
Eben ist der ultraleichte Riesenflieger von San Francisco abgeflogen, er ist 
gegenwärtig noch im Steigflug - am Weg zu einem Zwischenstopp in Phoenix. 
Demnächst steht die Atlantik-Querung auf dem Programm.

Man kann seinen Flug inkl. Telemetrie und Flugfunk live mitverfolgen. 
Gegenwärtig ist er im Steigflug aus San Francisco.

   fra

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http://live.solarimpulse.com/ (Livestream)
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[monochrom] Zum Thema Fracking.

2013-05-02 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Falls sich jemand für das Thema Fracking interessiert:
heute Nachmittag wäre ein hochkarätiger Vortrag im
Angebot. Einfach vorbeischauen.

  fra


Gastvortrag – Digitale Kunst
Dr. Werner Zittel: “Die Zukunft der Energieversorgung – was hat Fracking damit 
zu tun?”
 
Donnerstag, 2. MaI 2013
14:00 – 15:30
Abteilung Digitale Kunst
Expositur Sterngasse 13
1010 Wien
 
Der Vortrag skizziert den globalen Rahmen der Energieversorgung. Die Nutzung 
fossiler Ressourcen ist heute bereits soweit fortgeschritten, dass die leicht 
und kostengünstig erschließbaren Lagerstätten im wesentlichen genutzt wurden. 
Was bleibt, sind die teuer erschließbaren und schwer zugänglichen Ressourcen. 
In diesem Sinne lässt sich Fracking zunächst als Eingeständnis der Branche 
interpretieren, dass leicht erschließbare Vorräte der Vergangenheit angehören. 
Welche Bedeutung Fracking bisher hat und möglicherweise künftig erreichen wird, 
was potenzielle Auswirkungen auf die Umwelt sind, das wird in diesem Vortrag 
thematisiert und deutlich gemacht, dass es sich hier um einen Versuch handelt, 
das alte Geschäft noch möglichst lange betreiben zu können und den 
unvermeidbaren Strukturwandel noch einige Jahre hinauszuzögern.
 
Dr. Werner Zittel ist Vorstand der Ludwig-Bölkow Stifung, studierte Physik an 
der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte an der 
Technischen Universität 
Darmstadt, Er war Mitbegründer der Friedensinitiative 
„Garchinger Naturwissenschaftler“, war von 1987 bis 1989 in der Forschung am 
Institut für Thermodynamik der DFVLR (heute DLR) in Stuttgart sowie dem 
Fraunhofer Institut für Festkörpertechnologie tätig und ist seit 1989 bei der 
Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) in Ottobrunn/ Deutschland, einem 
Beratungsunternehmen für Energie und Umwelt beschäftigt.
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[monochrom] anon

2013-04-19 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Was derzeit von Anonymous so leakt ist einfach haarsträubend.
Hochsensible Bereiche der österreichischen Verwaltung agieren
mit einer derartigen technischen - sagen wir mal - Unbefangenheit,
dafür hätte weiland Kaiser Franz seine Minister wegen Hochverrats 
an die Mauer stellen lassen. 

Wenn das Innenministerium nicht weiß, was es bedeutet, wenn die
Innenministerin mit ihren engsten Vertrauten ausschließlich mit
gmail kommuniziert, weil sie den Diensten des Hauses nicht 
vertraut, dann kann ich ihr auch nicht mehr helfen. Ich schlage
vor, sich ausschließlich auf mündliche oder schriftliche Depeschen
zu verlegen, weil da geht nicht direkt jede Kopie an die US-
Geheimdienste. A propos: Die nicht sterben wollende Sau CISPA
wurde eben wieder durchs (Repräsentanten-)Haus getrieben. Diesmal 
zumindest mit etwas weniger Zustimmung als letztes Jahr, wo die
Einführung schließlich im Senat scheiterte.

Ich muss gestehen, ich habe mich mit dem Gedanken getragen, dass
gmail vielleicht zur gezielten Falschinformation eingesetzt werden
könnte. Aber ich bitt' sie - wir sind in Österreich. Da ist so
etwas seit Oberst Redl nicht mehr üblich. Oder vielleicht doch?

fra

links:
http://twitter.com/AnonAustria (da geht es momentan gewaltig ab)
http://en.wikipedia.org/wiki/Cyber_Intelligence_Sharing_and_Protection_Act
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[monochrom] Big Brother... fährt mit.

2013-04-16 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Den Versicherungsagenten im Auto mitfahren lassen? Lieber nicht.
Demnächst wird er aber ständig mitfahren, in Form eines kleinen
Moduls, das Position und Fahrparameter übermittelt. Natürlich
auf freiwilliger Basis. Die Idee dahinter: Wenn man beweist,
dass man brav fährt, lässt sich das in Form von Prämienreduktion
an den Kunden weitergeben. 

Meine Vermutung: Wohl eher eine Nicht-Erhöhung denn eine Reduktion.
Denn wer sich so ein Modul nicht einbauen lässt, hat doch wohl 
etwas zu verbergen und fährt auf der leeren Autobahn um 3 Uhr
früh schon mal 180. Nebenher lassen sich die Daten auch gut 
weiterverkaufen - zunächst anonym, vielleicht später auch
personenbezogen. Ein famoses Geschäft, aber nur für den Anbieter.

Telefonica und Generali haben sich zusammengetan und in Spanien
bereits 2012 ein Pilotprojekt Pago como conduzco gestartet, das 
jetzt auch in Deutschland ausgerollt wird. Nach pay per view 
jetzt also auch pay per drive. Dann will ich aber auch eine
Tarifanzeige im Auto, so wie in einem Taxi, damit es auch schön
transparent ist. Die angebotene Analyse-app ist zu wenig.

Ich dachte immer, Demolition Man wäre ein Science-Fiction Film.
Aber dass es so schnell Wirklichkeit würde, ist mir denn doch 
ein wenig unheimlich.

fra

link:
http://tinyurl.com/ckygec4 (Telefonica)
http://tinyurl.com/czwwppv (Manager Magazin)
http://www.youtube.com/watch?v=G1zhe85spsw (Demolition Man)
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Re: [monochrom] Big Brother... fährt mit.

2013-04-16 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich habe mir das Webfleet OptiDrive von TomTom mal angesehen. Ja, das
ist irre. Schon die erste Seite lässt die Grausbirnen aufsteigen:

- Mark cell if Begin is later than 08:00
- Mark cell if Distance is higher than 1000 km
- Mark cell if average fuel usage is higher than 40l / 100km

Die Auswertungen haben es auch in sich: exakte Auflistung für jeden
Streckenabschnitt und pro Auftrag. Lest da mal rein, das ist echt
der Wahnsinn. Damit lassen sich Abweichler in der Flotte qua 
Knopfdruck aussieben. Zu viele rote Kästchen - und raus bist du.

Nun kann man argumentieren, dass natürlich jeder Arbeitgeber bestimmen
kann, wie er seine Leute einsetzt. Inwieweit solche Systeme einer
Kamera über der Kasse gleich zu setzen sind, weiß ich nicht. Auch
ist mir nun klar, warum Lieferdienste immer so langsam durch die
Straßen schleichen.

Ich frage mich aber: dürfen Privatfahrzeuge zu solchen Systemen
verpflichtet werden?
Und: Stehen da die Autohersteller nicht auf und kämpfen dagegen?
Weil welches Argument hätte man dann noch für einen BMW, wenn der
Fahrspaß wegfällt? (ich sehe förmlich vor Augen: Scheiß drauf,
heute verfahren wir mal fünf Hunderter Prämie.)

fra

link:
http://tinyurl.com/cdyzzwh (TomTom OptiDrive)


- Ursprüngliche Mail -
Von: *
Gesendet: Dienstag, 16. April 2013 19:17:20
Betreff: Re: [monochrom] Big Brother... fährt mit.

Bei Auto-Kurierdiensten (zumindest einem, bei dem ich Mal das Vergnügen 
hatte zu arbeiten) macht man das übrigens schon länger so ähnlich. Man 
bekommt einen niedrigen Lohn, kann sich diesen aber verbessern, in dem 
man sich an gewisse Regeln (nicht zu stark beschleunigen, nicht zu 
schnell in die Kurve, etc.) hält, die ein Gerät namens OptiDrive überwacht.
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[monochrom] Bitcoin crash

2013-04-12 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Jetzt hab ich versehentlich die mail von Andreas Stoiber betreffend Bitcoin
nicht verteilt. Zur Strafe erweitere ich gleich, was er gepostet hat - weil
was da mit bitcoin passiert ist, war wirklich nicht ohne:

Am Mittwoch hat die virtuelle Währung bitcoin eine bemerkenswerte Berg- und
Talfahrt durchgemacht. Während das digitale Geld vor ein paar Monaten noch
mit $20 konvertierte, wurde es am Mittwoch für $266 gehandelt, fiel dann auf
$105 um sich später bei $130 einzupendeln.

Bitcoin ist das größte Währungsexperiment seit dem Schwundgeld. Es wird 
hauptsächlich von Programmierern getrieben, die - ähnlich wie früher das
allgegenwärtige seti@home - die freie Rechenzeit der Computer dem Schürfen
von Primzahlen widmen. Der endliche Bestand dieser Zahlen innerhalb eines
definierten Zahlenbereichs sorgt für Goldgräberstimmung. Momentan sind
etwa die Hälfte der Zahlen ermittelt. Die Bitcoin-community nutzt eigene
Chatdienste, eigene Rituale und verwendet natürlich eigenes Vokabular.

Angeblich wurde der Rausch am Mittwoch durch die Aktion eines Bitcoin-Users
namens bitcoinbillionaire ausgelöst, der freimütig sein Vermögen verschenkt
hat. Nachdem er mit kleinen Geldmengen begonnen hatte, die er mit der 
Forderung Bringt bitcoin auf den google currency converter verbunden hat,
reagierte er sehr allergisch auf user sabiWabi, der mit Me next! nach 
mehr Geld gebettelt hatte. In der Folge verschenkte er sein - nicht 
unerhebliches - bitcoin-Vermögen. Es entspann sich ein philosophischer Dialog 
über Geld, der derartige Vertrauenswellen geworfen hat, dass die virtuelle 
Währung rollercoasterartige Bewegungen vollführte.

Das Experiment zeigt: jede Währung basiert auf Vertrauen. Für diese 
Erkenntnis hätte ein Studium der Volkswirtschaftslehre allerdings auch 
gereicht.

Für mich ist eher die Frage: wie kann man funktionsfähige und störfeste 
Regeln des Zusammenlebens aufstellen? Also Regeln, die auch unter 
Anwesenheit von Trollen funktionieren?

 fra

links:
http://www.businessinsider.com/who-is-bitcoinbillionaire-2013-4
http://tinyurl.com/chl6nkc (der Dialog im Detail)
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[monochrom] den Säbel - rasselt!

2013-04-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
The Committee for the Peaceful Reunification of Korea, accordingly, formally 
declares that from now on it will put into force the resolute measures to 
totally freeze the inter-Korean relations, totally abrogate the agreement on 
non-aggression between the north and the south and completely halt the 
inter-Korean cooperation.

In this connection, the following measures will be taken at the first phase:

1. All relations with the puppet authorities will be severed.
2. There will be neither dialogue nor contact between the authorities during 
(South Korean President) Lee Myung Bak's tenure of office.
3. The work of the Panmunjom Red Cross liaison representatives will be 
completely suspended. 
4. All communication links between the north and the south will be cut off.
5. The Consultative Office for North-South Economic Cooperation in the Kaesong 
Industrial Zone will be frozen and dismantled and all the personnel concerned 
of the south side will be expelled without delay.
6. We will start all-out counterattack against the puppet group's 
'psychological warfare against the north.'
7. The passage of south Korean ships and airliners through the territorial 
waters and air of our side will be totally banned.
8. All the issues arising in the inter-Korean relations will be handled under a 
wartime law.
There is no need to show any mercy or patience for such confrontation maniacs, 
sycophants and traitors and wicked warmongers as the (South Korean President) 
Lee Myung Bak group.


Dieser Text stammt nicht etwa von heute, sondern vom 25.Mai 2010. Warum wird 
damals wie heute so laut mit den Säbeln gerasselt? Der Grund ist simpel: 
Nordkorea ist pleite. Schlechte Voraussetzung - Deutschland hat seinerzeit aus 
dem gleichen Grund einen Angriffskrieg begonnen, der sich zum 2.Weltkrieg 
auswachsen sollte. Die Lage ist auf der koreanischen Halbinsel aber zum Glück 
ein wenig anders:

De facto sind so gut wie alle arbeitsintensiven Werkbänke von China über 
Vietnam nach Nordkorea weitergezogen und haben die Provinz Kaesŏng im Südwesten 
des Landes besetzt. Die Stadt, noch im Jahr 2000 eine Industrieruine, wurde 
rasch zur aktuellen Werkbank der Welt mit ca. 50.000 nordkoreanischen 
Arbeitskräften, die zu etwa einem Viertel des Lohnniveaus Chinas arbeiten (und 
ca. 1/5 des südkoreanischen Mindestlohns - was China für Apple ist Nordkorea 
für Samsung). Ist eh noch viel zu wenig - die Pläne der Industrie sprachen von 
700.000 Arbeitskräften in diesem Jahr, aber vermutlich geht einfach nichts 
weiter, weil kompetente Leute fehlen. Nichtkoreanische Ausländer sind 
unerwünscht, spätestens seit der US-Besetzung nach dem 2.Weltkrieg. Der Strom 
für die Sonderzone kommt aus dem Süden, die Vorarbeiter auch. 

Worum geht es im aktuellen Koreakonflikt? Ich vermute, es geht - wie fast immer 
- ums Geld. Das nordkoreanische Regime ist pleite und es fließen zu wenig 
Devisen ins Land. Die Fabriken sind schon da, die Arbeit auch. Jetzt kann man 
die Löhne mit der sanften Gewalt von Nuklearandrohung ein bisserl nach oben 
schrauben, um sich die ganze Operettengeneralität weiterhin leisten zu können. 
Ich hoffe sehr, das was wir da sehen sind nur Tarifverhandlungen auf 
Nordkoreanisch.
Vielleicht hofft Nordkorea auch auf eine Besetzung, um endlich das fehlende 
Know-How ins Land zu bringen, ohne dabei das Gesicht zu verlieren. Krauser 
Gedankengang, aber er erscheint mir logisch.

   fra

links:
http://www.reuters.com/article/2010/05/25/us-korea-north-text-idUSTRE64O3YU20100525
http://www.businessweek.com/magazine/north-korea-new-land-of-opportunity-01192012.html
http://web.archive.org/web/20060512205218/http://uk.geocities.com/hkgalbert/kpmap14.jpg
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Re: [monochrom] Das zypriotische Sparbuchdramulett

2013-03-22 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ein interessanter Kommentar kam aus der Leserschaft, den ich euch nicht 
vorenthalten möchte.

Darin wird ausgeführt, dass die Luft-Wirtschaft Zyperns tatsächlich legendär 
gewesen wäre. Das Geld schien förmlich heftigst nach Arbeit zu suchen, es wurde 
einem nahezu aufgedrängt, um damit windige Firmen hochzuziehen. Speziell auch, 
weil Einkommen in Zypern nahezu nicht besteuert wurden. Es dürfte daher nur 
sehr wenige Zyprioten geben, die nicht dem Wahn verfallen seien. Und wer keine 
Firmen gegründet hat, habe auf jeden Fall von den explodierenden 
Grundstückspreisen profitiert. 

Russisches Geld, egal aus welcher Quelle, sucht halt seine Abnehmer. So 
verstehe ich endlich das Vorhabens der Flat-Konfiszierung zypriotischen 
Vermögens endlich, das der Präsident Zyperns so vehement verteidigt hat. So 
falsch war dieses nicht. Wenn jetzt alle anderen Regierungen panisch die 
Einlagensicherung beschwören, ist das einfach nur fadenscheinig.

Ich zitiere gerne Georg Schramm. Der hat für sein Kabarettprogramm Meister 
Yodas Ende eine fabelhafte Geschichte ausgegraben:
Im Jahr 1637 ist die bekannte Spekulationsblase mit Tulpenzwiebeln geplatzt. 
Damals passierte das, was immer passiert, wenn Spekulationsblasen platzen: alle 
Spekulanten sind zur niederländischen Regierung gerannt und haben gesagt: Wir 
brauchen jetzt sofort Geld, sonst ist der Staat pleite und zerfällt. Die 
niederländische Regierung hat sich zur Beratung zurückgezogen und hat nach 2 
Tagen folgende Regierungserklärung veröffentlicht: Die 
Tulpenzwiebelspekulationen sind in einer Art Fieber zustande gekommen, also im 
Zustand der Unzurechnungsfähigkeit. Bei Spielsucht ist aber nicht der Staat 
zuständig, sondern der Arzt. Das nenne ich mal eine Regierungserklärung! Sowas 
würde ich gerne heute auch mal hören. Diese geplatzte Blase hat dem 
niederländischen Staat überhaupt nicht geschadet. Das Land hat die geplatzte 
Blase schnell überwunden. Nur Heerscharen von Spekulanten haben sich vor 
herangalloppierende Pferdekutschen geworfen und waren tot. Das ist das Happy 
End der Geschichte.

Wer Georg Schramm mal live erleben möchte: Vom 18.-21.April ist er live im 
Stadtsaal Wien zu sehen.

fra

link:
http://www.youtube.com/watch?v=D0l2OJYZlAw (Auszug aus Meister Yodas Ende)
http://www.stadtsaal.com/
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[monochrom] Das zypriotische Sparbuchdramulett

2013-03-19 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Mir schwant eigenartiges: In Zypern geht es gar nicht um Spareinlagen. Es geht 
vermutlich nur - um Öl und Gas. Denn nicht nur Griechenland hat gewaltige 
ungehobene Gasfelder im Mittelmeer. Die zypriotischen Lizenzen wurden ab 
Februar 2012 versteigert. 

In Block 12 hatte die US-Firma Noble Energy bereits die Bohrlizenz, neu 
hinzugekommen sind Ende 2012 die Blöcke 2 und 3, die an ein Konsortium aus ENI 
(Italien) und KOGAS (Süd Korea) gingen, Block 9 ging an ein Konsortium aus 
Total EP Activities Petrolieres (Frankreich, operator), NOVATEC Overseas 
Exploration  Production GmbH (Luxemburg, gehört aber Gennady Timchenko, RUS) 
und GPB Global Resources BV (Russland: GazPromBank, eine Tochter der Gazprom). 
Block 11 schließlich ging an Total EP Activities Petrolieres alleine. Die 
Versteigerung der Lizenzen brachten - konservativ geschätzt - 200 Mio. EUR für 
Zypern ein.
Der Aufbau all dieser Erschließung dauert aber - frühestens ab 2018 soll alles 
fertig sein, ab 2019 werde gefördert.

Wenn ihr mich fragt, ist das zypriotische Sparbuch-Dramolett ein 
Ablenkungsmanöver. Sonst könnte sich vielleicht jemand fragen, ob Zypern nicht 
vielleicht seine Schulden selbst zurückzahlen sollte. In leichter Abwandlung 
eines Schweizer Ausspruchs könnte man sagen: If you see an EU bail-out in a 
country, buy what you can. There is money to be made. BIG money.

 fra

links:
http://tinyurl.com/dxasvz3 (bloomberg, Griechenland Ölfelderkundung)
http://www.cyprusgasnews.com/archives/1305 (Ergebnisse der Versteigerung, 
Zypern)
und sehr lesenswert:
http://tinyurl.com/c7em3xd (3.1MB PDF, geologische Studie Mittelmeer, Pytheas 
Market Focus) 
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[monochrom] Solar-Energiespeicher fürs Heim

2013-03-16 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Solarenergie ist prinzipiell was feines. Strom vom Dach. Allerdings geht das 
nur bei Sonneneinstrahlung. Solaranlagen brauchen Energiespeicher, die 
Energiekonzerne planen daher eifrig Pumpspeicheranlagen, um Strom 
zwischenspeichern zu können. Aber warum nicht Strom nach dem Peer-to-Peer 
System bereitstellen? So wie die Heizung im Keller einen Stromspeicher 
aufstellen?

Der Welser Energietechnologie-Hersteller Fronius bastelt seit Jahren an einem 
Energiespeicher (Fronius Energy Cell), der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff 
trennt und speichert. Eine einfache Wasserstoff-Brennstoffzelle verbrennt den 
Wasserstoff wieder zu Wasser. Das serienreife Modell liefert allerdings derzeit 
maximal 4kW bei 56V, ist daher eher für die Versorgung von offsite-Handymasten 
geeignet. Allerdings könnte man so die Energie eines Sommers für den Winter 
einlagern.

Zwei deutsche Erfinder legen nun eine ganz simple Maschine vor: Ein 
Luftdruckspeicher. Überschüssiger Solarstrom wird als Druckluft komprimiert, 
die Druckluft treibt einen Generator, der ein Einfamilienhaus bis zu 10 Tage 
mit Energie versorgen kann. Eine simple und sichere Anlage, die noch dazu ohne 
Wasserstoff-Speicher auskommt. Ganz ohne Netzanschluß wird man in unseren 
sonnenarmen Gegenden vermutlich nicht auskommen, andererseits könnte man den 
Druckluft-Tank bei entsprechender Zertifizierung auch mit günstigem Nachtstrom 
wieder aufladen.
Noch ist das System nicht serienreif, aber vielversprechend. Leider haben 
Energiekonzerne überhaupt kein Interesse daran - denn sie würden ja dann 
vielleicht gar keine Energie mehr verkaufen.

   fra

links:
http://www.fronius.com/
http://www.caestorage.de/
http://tinyurl.com/ckfvvz8 (BR-Bericht: quer)
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[monochrom] six strikes - and out.

2013-02-24 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ab morgen werden viele US-Amerikaner sehr verärgert sein, speziell wenn sie 
Internet-Dienste von ATT, Time Warner Cable, Cablevision Systems, Comcast oder 
Verizon beziehen - und wenn sie P2P Dienste verwenden wollen. Also eh fast 
alle. Es geht - natürlich - um illegale P2P-Downloads, denen mit gesetzlichen 
Methoden nicht beizukommen ist. Daher wurde nach Alternativen gesucht und diese 
mit einiger Verspätung jetzt umgesetzt - eigentlich hätten die Maßnahmen schon 
2012 starten sollen. 

Implementiert wurde das System Six Strikes. Das funktioniert so: 
Die Provider suchen aktiv nach P2P-Datentransfers. Wird ein solcher erkannt, 
erhält man eine Warnung, dass der Internetanschluß augenscheinlich zum 
Diebstahl von Online-content verwendet würde und daher Konsequenzen drohen. 
Eine zweite derartige Meldung folgt.
Beim dritten und vierten Mal erscheinen in den Internet-Browser injizierte 
Pop-Ups des Providers. Man muss abnicken, dass man eine Meldung betreffend der 
Konsequenzen bei Diebstahl von Online-content erhalten habe. Man nimmt damit 
aber auch zur Kenntnis, dass der eigene Anschluss für kriminelle Handlungen 
genutzt würde.

Beim fünften und sechsten Mal wird zu gezielten Gegensteuerungsmaßnahmen 
gegriffen. Dazu gehört alles, was den user nervt: Limitierung der Bandbreite 
oder die ständige Umleitung auf eine landing page, die einen auffordert, die 
Situation mit dem Provider abzuklären. Gedacht ist das als Warnschuß vor den 
Bug, bedeutend: wir wissen, wer du bist. Es passiert das übliche: Wenn sich 
eine Firma beschwert, dass ihr Internet nicht mehr funktioniert, wird schnell 
eine Ausnahme gesetzt - und alle, die sich nicht melden, landen auf einer Liste 
für die MPAA.

Vermutlich haben die nimmermüden P2P-Bekämpfer ein wenig Angst vor der eigenen 
Courage. Und so ist das System der six strikes ein großer Lauskamm geworden, 
mit dem man nun durch das Gewirr der Internet-Leitungen zieht und einmal 
schaut, was da so hängen bleibt. Wenn sich zu viele Leute beschweren, weil 
legale Dienste plötzlich nicht mehr funktionieren, kann man zurückrudern. Wenns 
funktioniert, dann legt man ein Schäuflein nach. Aber die Kiddies ein wenig 
nerven, das wird nach Meinung der RIAA doch wohl noch zulässig sein!

Ein Schuß, der schnell nach hinten losgehen kann. Denn jedes Kind kann mit 
Bordmitteln heute solche Maßnahmen aushebeln. Ab morgen wissen wir mehr - wenn 
sich denn die Gerüchte bewahrheiten.

fra

links:
http://tinyurl.com/awuadm6 (torrentfreak: six strikes)
http://tinyurl.com/ar5tyqp (Gizmodo about six strikes)
http://tinyurl.com/b2uv8pg (Int.Business Times: six strikes explained)
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[monochrom] Ungarische Verfassung

2013-02-21 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wie man der Tagespresse der letzten Tage entnehmen konnte, ist in Ungarn
eine weitere Bastion gefallen: Das Verbot des Tragens von Symbolen der
Willkürherrschaft, also auch von Hakenkreuzen und roten Sternen. Sieht
man sich die Geschichte dieses Verfassungsgesetzes an, findet man zunächst,
dass das Gesetz noch unter der links-liberalen Regierung 1994 eingeführt
wurde. In der ersten Fassung verbot es Hakenkreuz und Pfeilkreuz (die
Pfeilkreuzler waren die ungarischen Faschisten).
Unter Orban wurde das Gesetz um ein Verbot kommunistischer Symbole
ergänzt. Ein Vertreter der Minderheitenpartei (0,5%) der ungarischen
Kommunisten hat sich am 1.Mai einen roten Stern an die Brust geheftet,
wurde angeklagt und verurteilt. In der Folge ging er zum EuGH und
bekam Recht. Die Sache ging zum ungarischen Verfassungsgerichtshof
und der hat das gesamte Gesetz mit Wirkung vom 1.April 2013 nun
aufgehoben, mit der Begründung, dass das Gesetz zu allgemein gehalten
sei.

Natürlich windet sich die ungarische Regierung Orban nun wie ein Wurm,
denn man möchte den vorherigen Zustand des Verbotes rechtsgerichteter
Symbole nicht wieder einführen und die Linke davonkommen lassen...
Eine Nagelprobe: denn lässt man den ungeregelten Zustand, macht das
unglaublich schlechte Presse in Europa, würden doch die bereits
marschierenden Horden dann plötzlich auch offiziell in längst vergessen
geglaubten Uniformen aufmaschieren. Das macht zwar nur optisch einen
Unterschied, aber dann würde die Welt plötzlich aufmerksam auf das,
was da abläuft. Verbietet man alle Symbole, ist das eigene Wahlvolk
bös und das vor den nächsten Wahlen...

Der Wechsel im Verfassungsgericht kommt für die Regierung Orban zu
spät, denn momentan haben die Orban-Gegner im Gericht noch eine knappe
Mehrheit von 1 Person, aber 2 werden noch dieses Jahr das Pensionsalter
erreichen und vermutlich durch linientreue Personen ersetzt. Der 
Scherbenhaufen der ungarischen Verfassung kann dann endlich 
durchgewunken werden - es kommt nix besseres nach.

   fra

links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfeilkreuzler
http://tinyurl.com/awgnutf (Kurier)
http://tinyurl.com/adrmk8n (Standard)
http://tinyurl.com/bexzoyn (Presse)
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[monochrom] Der Amazon-shitstorm

2013-02-16 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wer es nicht mitbekommen hat: Ein Magazin des Hessischen Rundfunks hat die 
Situation spanischer Leiharbeiter im Amazon Logistikzentrum Bad Hersfeld zur 
Hoch-Zeit des Versandhandels also knapp vor Weihnachten dokumentiert. Link 
siehe unten. Nach Veröffentlichung brach ein wahrer shitstorm über Amazon 
herein. Löschwillige Amazon-Kontoinhaber ohne Zahl. Gefakte interne Nachrichten 
von Amazon. Die shitstormer haben unterschiedliche Motive. Fast alle verwenden 
Amazon, weil es ja so praktisch ist, aber die Umsetzung gefällt nicht:

Erstaunlicherweise laufen in den Hallen von Amazon keine Roboter sondern Leute 
herum, die die bestellte Ware kommissionieren. Man muss also gut zu Fuß sein, 
wenn man dort anheuert, denn laut Filmbeitrag kämen da schon mal 17km pro 
Nachtschicht zusammen. Zu Weihnachten ist das Stammpersonal deutlich zu wenig, 
daher braucht es Leiharbeiter. Diese Leiharbeitskräfte werden aber nur in 
Bewegung gesetzt, wenn zu viele Bestellungen anfallen. Man kann - aus 
betriebswirtschaftlicher Sicht verständlich - nicht eine Horde angemeldeter und 
bezahlter Arbeitskräfte herumsitzen lassen, wenn der Versand gratis ist. Die 
Rechnung geht nicht auf. Daher werden Leiharbeiter (laut Film werden die nicht 
pro Person sondern pro Bus gerechnet) von überall herangekarrt, eigene Firmen 
kümmern sich mehr oder minder erfolgreich darum, dass diese Struktur 
funktioniert.

Man sieht im Filmbeitrag bemitleidenswerte, teilweise akademisch gebildete 
spanische Leiharbeiter, die von Agenturen nach Deutschland angeworben werden. 
Der versprochene Lohn wird dann um die Unterbringungs- und Verpflegungskosten 
gemindert und die Leiharbeiter werden nur dann eingesetzt und somit entlohnt, 
wenn tatsächlich Arbeit anfällt. Die Zeit geht vorbei mit dem unbezahlten 
Warten auf Transferbusse oder auf den Einsatz. Die tatsächlichen Einkommen 
liegen meist weit unter dem Versprochenen. So wie überall in minimum wage jobs.

Neu ist allerdings, dass - ob vom Auftraggeber Amazon direkt, von der 
Leiharbeitsfirma oder den beiteiligten Hotels, das wird nicht klar - Security 
bis hinein in den privaten Bereich der Unterkünfte eingesetzt wird, die im 
Filmbeitrag erkennbar deutlich rechtsradikale Züge zeigt. Die Aussagen der 
Leiharbeiter machen deutlich, dass sich diese Security unangemessene 
Exekutivgewalt herausnimmt. Peinlich für den Auftraggeber Amazon, peinlich für 
den Arbeitsstandort Deutschland. Und eine Schande für die Wirtschaftsstruktur, 
die in unserer Geizgesellschaft verdeckt Einzug gehalten hat.


Amazon ist eines der größten Logistikunternehmen weltweit. Es hat mit seinem 
Internet-Versandhandel mehrere Märkte komplett umgekrempelt und aufgemischt. 
Und dieses Logistik-Unternehmen, das es schafft, über Nacht kostenfrei ein 
einzelnes Buch an eine Adresse zuzustellen schaft es nicht, eine seiner 
wichtigsten Ressourcen, nämlich Leiharbeitskräfte perfekt zu managen?  
Enttäuschend.

Warum nicht eine mobile capsule hotel Infrastruktur entwickeln, die rasch auf 
dem Gelände von Amazon auf- und abgebaut werden kann - inclusive einfacher 
Infrastruktur, die es zum Leben braucht? Küche, convenience store, medizinische 
Station. Hätte für Amazon den Vorteil, noch viel rascher auf die Leiharbeiter 
zugreifen zu können, als das mit der Unterbringung 50km vom Standort entfernt 
mit schwerfälligen Bustransfers möglich ist. Hätte für Leiharbeiter den 
Vorteil, entscheiden zu können, wann sie eine Schicht übernehmen wollen, weil 
sie ohnedies am Gelände kaserniert sind. Das chinesische Modell der Fertigung 
verbessern und europäisieren, also die Arbeiter nicht als Vieh sondern als 
wertvolle Partner behandeln. Ein Modell, bei dem Arbeiter de facto 24 Stunden 
am Tag bereit gehalten würden, gegen angemessene Kost und Logis, mit nach 
Uhrzeit gestaffeltem Lohn, aber verhandelbarer Einteilung. Wahrscheinlich käme 
so eine Lösung Amazon sogar günstiger - vom besseren Image rede ich jetzt gar 
nicht.

Also nicht einen Leiharbeitsvertrag mit Hotelunterbringung tarnen, sondern 
dazu stehen, was Sache ist: Man gibt als Leiharbeiter sein Leben für ein paar 
Wochen auf, um in dieser Zeit möglichst viel Geld zu verdienen. Leiharbeiter 
wie aufrufbare Computerprogramme, in einem Menschenspeicher. Wenn die Umgebung 
funktional und aktuell designed ist, die Rahmenbedinungen und die Entlohnung 
passt, wäre das ein Weg, den Menschen wenigstens ihre Würde wiederzugeben. Und 
vielleicht sogar ein Anreiz für Leiharbeiter, dort arbeiten zu wollen. Und für 
Amazon ein Weg zu beweisen, dass sie den Namen Logistikunternehmen wirklich 
verdienen. Ideen dazu gäbe es sicher hunderte.

fra

link:
http://tinyurl.com/c7gqchy (ARD Mediathek)
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[monochrom] Habe die Ehre.

2013-02-10 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Georg Simmels Stadtsoziologie aus Sicht eines Volkstheaters. Zu Recht wird das 
Stück Habe die Ehre im Theater Nestroyhof gespielt, denn es erweist dem 
Namensgeber seine Reverenz. Ohne auf irgendwelche Diskurse Rücksicht zu nehmen 
wird ein Klamauk auf die Bühne gestellt, der Ehrenmord und den Untergang 
geordneter dörflicher Strukturen zum Thema hat. Mit einem Schuß, aber dennoch 
ruhig beginnend, zunehmend rasanter werdend und sich in unerwartete Abgründe 
steigernd. Sparsamste Ausstattung, dennoch mitreißende Dialoge, kluge Tricks 
bei der Umsetzung der Sprachbarriere. Die Komödie des jungen syrischen Arztes 
Ibrahim Amir kann ich nur empfehlen. Manche versteigen sich sogar dazu, ihn mit 
Tarantino zu vergleichen. Ich finde: für ein Debüt-Stück aussergewöhnlich. 
Leider habe ich es zu spät entdeckt, aber ein paar Resttickets für 14. und 16. 
Februar gibt es noch.

   fra

link:
http://www.hamakom.at/
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Re: [monochrom] Orbanistan

2013-02-07 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich habe mir sicherheitshalber nochmal die ungarische Nationalhymne
zu Gemüte geführt. [1] Nach einer messerscharfen monochromen Analyse
aus dem Jahr 2005 ist die Nationalhymne ja die Rudimentform des 
Zwiegesprächs zwischen Staat und Bürger. [2] Und dem ungarischen 
Himnusz entnehme ich, dass sich der Ungar als geknechteter, vom
Schicksal gebeutelter Mensch sehe, dem nun endlich jenes Quäntchen 
Glück zuteil werden solle, das ihm zustünde. Das erklärt mir den 
schweren nationalistischen Einschlag, den das ungarische Volk an den 
Wahlurnen für seinen Staat gewählt hat. Ein Lernprozess. So ein
Fieber geht vorbei.

In Ungarn wird gerne scharf gekocht - das gilt auch für die Politik.
Vor dem ersten Weltkrieg war es wie überall in der KK Monarchie: 
Erst schlägt man sich verbal die Schädel ein, am Abend spielt man
gemeinsam Karten - so der Schriftsteller György Dalos. [3] Dem ist
leider nicht mehr so. Die Lage ist auch stark verändert, denn heute
hat Ungarn ein gewaltiges Problem. Und das ist zunächst finanzieller
Natur. Als Nettoempfänger in der EU weiß Ungarn wahrscheinlich genau,
dass der Spagat zur Rettung der Finanzlage sehr schwierig ist.
Orbán versucht sich an einer Mischung aus starker Hand und anti-
kapitalistischen Ressentiments, als Beilage gibt es dicke Wahlzuckerl,
etwa 10% Nachlässe auf Strom, Gas und Fernwärme. Noch weiß das 
ungarische Volk nicht, was es eigentlich will, aber zumindest die 
Regierung weiß, dass es finanziell massiv von der EU abhängt. Und 
Orbán geht offensichtlich schon ordentlich das Gesäß auf Grundeis, 
wenn er seine eben begonnene Regierungsklausur in Gyula mit 
Anhängern umgeben lassen muß - aus Angst vor einem Häuflein 
protestierender Oppositioneller. [4]

Um die Kunst mache ich mir nicht wirklich Sorgen. Dort wird immer
gestritten, das ist das Wesen der Kunst. Ob Paprikapulver als Puszta-
Droge gute Kunst ist, müsste man vor Ort beurteilen. Dass die 
Ablösung des Direktors der Kunsthalle mit der Ausstellung begründet
wird, ist fadenscheinig. Wenn die Umfärbung wie im Falle Ungarns nun 
wirklich fröhliche Urständ feiert, dann wird im Zweifel eine neue 
Secession entstehen. Ich persönlich finde den derzeit offiziell
unterstützten ungarischen Nationalrealismus einfach nur grotten-
schlechte Kunst. Daher: keine Bange. Es wird nichts davon überbleiben.
Die nächste Regierung wird vermutlich als erste Handlung wieder
alles zurückfärben. Und recht lang kann es nicht mehr dauern, jetzt
wo Orbán in der Not sogar bei Putin um billige Kredite anklopft -
im Tausch gegen einen Ausbau des ungarischen AKW Paks. [5] Ob das Wahl-
volk tatsächlich wieder von Mütterchen Russland abhängig sein möchte?
Die spätestens im Jahr 2014 anstehende Wahl wird es zeigen.

   fra


links:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Himnusz Ungarische Nationalhymne
[2] http://monochrom.at/nationalhymnen/
Man beachte auch die wirklich gelungene Übersetzung des Himnusz 
von Miki Malör - ganz am Ende des Stücks. Überhaupt sehenswerte
eineinhalb Stunden.
[3] http://tinyurl.com/bjo29fr Spiegel online, 03.05.2012
[4] http://tinyurl.com/a2ezvma Pester Lloyd, 07.02.2013
[5] http://tinyurl.com/a793eww Pester Lloyd, 30.01.2013


- Ursprüngliche Mail -
Von: Andras Vasaros
An: bagasch
Gesendet: Montag, 4. Februar 2013 23:16:22
Betreff: [monochrom] Orbanistan


Zur Lage der Nation:

http://tinyurl.com/b6xryo6

Es ist weiß Gott nicht übertrieben!

z.B.: 
http://derstandard.at/1358305304583/Offener-Brief-an-ungarischen-Minister

A.
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[monochrom] Ausstellung MUSA, - nächste Termine

2013-01-29 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Danke an alle, die durch persönliche Präsenz zur Bevölkerungsdichte
im MUSA gestern bei der Vernissage beigetragen haben. Und auch danke
für das großartige Feedback zur Ausstellung selbst.

Wie gesagt, das Angebot steht: einfach bei uns melden, falls jemand
eine Führung haben möchte. Hinter jedem Ausstellungsobjekt steht ja
eine ellenlange Geschichte, die früher bagasch-LeserInnen zwar auch
persönlich miterlebt haben könnten, die aber gelegentlich wieder in
den Ganglien aufgefrischt werden sollte.

Hinweisen möchte ich noch auf den Devotionalienstand im MUSA - auch
alle Plakate sind dort zum Nach-schauen aufgelegt  (die sind leider 
nicht mehr in verkaufbaren Mengen verfügbar). Und natürlich auf das
Rahmenprogramm, das mit zwei Film-Abenden eingeleitet wird:

 Do, 7.Februar 2013, 19:00, MUSA: Kathodencharme
 monochrom-Videos, die wir eigentlich lieben, aber trotzdem nicht 
 herzeigen sollten

sowie

 Do, 14.Februar 2013, 19:00, MUSA: Kathodenscham
 monochrom-Videos, die wir eigentlich hassen, aber trotzdem herzeigen 
 wollen

Das wird nicht nur Zeljko freuen, der mir gegenüber sein Bedauern
über die völlige Absenz monochromen Kurzfilmschaffens in der 
Ausstellung bekundet hat. Was - nebenbei gesagt - nicht stimmt. Denn
etliche Kurzfilme sind sehr wohl präsent. Nur halt nicht als Film...

fra

link:
http://www.musa.at/ (Öffnungszeiten, Begleitprogramm)
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Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, MUSA

2013-01-23 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ja, ihr habt alle recht. Wir gehen in die dritte Dekade. *ggg*
Dennoch: es ist uns ein Fest!

fra


- Original Message -
From: Ronald Ortner 
To: Franz Ablinger
Sent: Wednesday, 23 January, 2013 1:58:10 PM
Subject: Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, 
MUSA



On 01/23/2013 01:54 PM, Franz Ablinger wrote:
 Werte bagasch!

 Kaum zu glauben, aber wir gehen bereits in die dreissigste
 Dekade.
Na na, nur nicht übertreiben...


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Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, MUSA

2013-01-23 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich denke, man merkt meine aufbaubedingte deutliche Übermüdung 
bereits. Freue mich aber, daß so viele bagaschistInnen meine
mails so aufmerksam lesen!

Das war ein echter Typo: Die Felderstraße neben dem Rathaus
ist natürlich keine direkte Verlängerung der Felberstraße.
Danke für diese wichtige Rückmeldung. In Zeiten der Navis kann
sowas fatal enden, wie eine Meldung in den Nachrichten zuletzt
klar vor Augen geführt hat.

fra

link:
http://www.nieuwsblad.be/article/detail.aspx?articleid=DMF20130112_00431308 


- Original Message -
From: joerg piringer 
To: Franz Ablinger 
Cc: bagasch baga...@monochrom.at
Sent: Wednesday, 23 January, 2013 2:17:23 PM
Subject: Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, 
MUSA


Am 23.01.2013 um 13:54 schrieb Franz Ablinger f...@monochrom.at:

 Das MUSA ist gleich neben dem Rathaus Wien,
 in der Felberstraße 6-8. Erreichbar mit der U2 Rathaus oder den
 Ringlinien und barrierefrei zugänglich.


ist das neu, dass das rathaus im 15. ist? :-)

j


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[monochrom] Tiefentanz, Sa, 22.12.

2012-12-18 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Wann soll die Welt untergehen? am 21.12.? Fein, dann hat ja am 22. noch niemand 
was vor - denken sich alle. Und die Überlebenspartys schiessen wie die 
Schwammerl aus dem Boden. Eine kann ich besonders empfehlen: Tiefentanz im 
brut Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien. 
De facto ist es party mit live-Visuals, die speziell auf mappings basieren. Die 
ganze Nacht lang werden somit aktuelle Formen von Clubbespielung gezeigt 
werden. Wie ich die Kolleginnen und Kollegen kenne kann ich nur sagen: 
sehenswert, was da zu sehen sein wird!
ab 20 Uhr Ausstellung Eintritt frei, ab 23:00 3 EUR für die Party, keine 
Gästeliste.
Der Tiefentanz ist eröffnet, diesmal in Kooperation mit der Klasse für Digitale 
Kunst der Universität für Angewandte Kunst und den Buben von Salopp!

musikalische Einlagen:
k:sun (Tiefentanz)
stun (Tiefentanz)
Lupo (Schönbrunner Perlen | JHR | Salopp!)
Davi dB (Unterton | JHR | Salopp!)

Mit Arbeiten von:
Alexander Doliner
Astrid Ebser
Philipp Friedrich
Daniel Gyolcs
Philipp Köster
Georg Luif
Stefanie Prinz
Karl Salzmann
Kathrin Stumreich
Nikola Tasic
Norbert Unfug
André Wagner
Conny Zenk

Parallel dazu präsentiert Salopp! den Performance-Künstler und Video-Artist 
Simon Mullan. 
https://www.facebook.com/events/201103356693402/

   fra

links:
http://www.youtube.com/watch?v=HihGzrQSpxU
http://www.facebook.com/Tiefentanz/
http://www.facebook.com/saloppsalopp/
http://www.digitalekunst.ac.at/
http://www.facebook.com/deep.k.sun
http://www.facebook.com/LupoFuxblut
http://www.davi-db.com/
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[monochrom] Wie schreibt man eine Verfassung?

2012-12-05 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich habe mir eben die Mühe gemacht, den gesamten Text 
der neuen ägyptischen Verfassung zu lesen. Sie tönt 
grundsätzlich sehr demokratisch und offen, hat aber 
einige interessante kleine und größere - sagen wir mal: 
Diskussionsthemen eingebaut.

Mir sind beim Lesen folgende Punkte aufgefallen:

I.Hauptteil, Art. 2: Basis Sprache, Religion
Islam is the religion of the state and Arabic its official 
language. Principles of Islamic Sharia are the principal 
source of legislation.



Also das ist SEHR deutlich. Denn nach der Scharia wird die
Bevölkerung nach Religion eingeteilt - die einzelnen Gruppen
haben unterschiedliche Rechte und Pflichten. Nach dem neuen
Grundgesetz ist die Scharia die oberste Quelle des Rechts in 
Ägypten. Der Artikel relativiert also alle Freiheiten, die
in den anderen Artikeln dargelegt werden, von Gleichheit
von Mann und Frau, Religionsfreiheit, Wahlrecht und so 
weiter. In Art. 4 steht, dass die sunnitische Universität 
Al-Azhar in Fragen der Auslegung kompetent ist - in der 
Ausrichtung des Rektors (wird Großscheich genannt, link 
siehe unten) ist möglicherweise die künftige Ausrichtung 
Ägyptens zu sehen. Art. 219 bremst die Sharia etwas aus,
weil dort die sunnitische Doktrin festgeschrieben wird. Aber
mit 2/3-Mehrheit lässt sich natürlich auch das ändern. Oder
einfach durch Prüfung der Verfassungskonformität durch die
Al-Azhar Universität.


I.Hauptteil, Art. 10: Familie und Moral
The family is the basis of the society and is founded on 
religion, morality and patriotism.
 The State is keen to 
preserve the genuine character of the Egyptian family, 
its cohesion and stability, and to protect its moral values, 
all as regulated by law.

Der Staat ist angehalten, die ägyptische Familie als Basis
für Moral, Religion und Patriotismus festzuschreiben. Auf 
_die_ Detailgesetzgebung bin ich wirklich gespannt!


II.Hauptteil, Art. 43: Religionsfreiheit
The State shall guarantee the freedom to practice religious 
rites and to establish places of worship for the divine 
religions, as regulated by law.

Wäre der Zusatz as regulated by law nicht, wäre es ja fein.
Art. 2 aber skizziert die ausführenden Gesetze recht deutlich.
Art. 44 (in Verbindung mit Art.2) verbietet, gegen Gott und
Propheten zu lästern. Welche Strafen da wohl angedroht werden?
Immerhin sollen Gefängnisse den Richtlinien der Humanität
entsprechen, aber gilt das dann auch für Ungläubige? Die
Scharia unterscheidet ja Gläubige und Ungläubige. (Art. 2)


III.Hauptteil, Art. 60: Religionsausbildung
Religious education and national history are core subjects 
of pre-university education in all its forms. Universities 
shall be committed to the teaching of ethics pertaining to 
the various disciplines.

Das ist unmißverständlich: Der Islam wird unaustauschbares 
Pflichtfach - Art. 2 gibt die Staatsreligion vor. Erst 
Universitäten dürfen anderes lehren, sofern sie die Regeln
der Ethik in allen Fächern befolgen. Wird es ethisch 
zulässig sein, anderes als die Regeln der Sharia zu lehren? 
Freiheit findet sich 41 Mal in der Verfassung. Aber es 
gibt kein Recht auf Freiheit der Lehre! Kann man auf so
etwas vergessen? Die Leiter der Institutionen werden 
übrigens nach Art. 202 direkt vom Präsidenten eingesetzt.


III.Hauptteil, Art. 88: Politikerzuwendungen
If, in relation to their membership in a Legislative House, 
Members should receive cash or in-kind gifts, such gifts 
shall go into the Public Treasury.

So eine Regel im Grundgesetz erfreut mein Herz. Wirklich.
Eine Offenlegungspflich wäre aber auch fein gewesen, sonst
ist es ein zahnloser Artikel. Sinnigerweise fehlt hier ein
Verweis auf Durchführungsbestimmungen.


III.Hauptteil, Abschnitt 2, Art. 114: passives Wahlrecht
The House of Representatives shall have at least 350 members, 
elected by direct, secret public balloting. [...]
Other requirements of candidacy, the provisions for election, 
the fairly representative division of constituencies, shall 
be defined by law.

Interessant: Eine Mindestanzahl an Parlamentssitzen, aber
kein Maximum. Eine Hintertür, um mehr Leute reinzusetzen,
wenn genehm? Oder einfach nur vergessen worden, weil die
Anzahl der Sessel im Parlament begrenzt ist?
Mit dem Artikel könnte man natürlich auch Kandidaten einfach 
von den Wählerlisten entfernen. Ähnliches findet man in 
Art. 129 für die zweite Kammer des Parlaments.


III.Hauptteil, Abschnitt 2, Art. 141: Der Präsident
The President of the Republic shall exercise presidential 
authority via the Prime Minister and the Prime Minister’s 
deputies and ministers, except those authorities related 
to defense, national security and foreign policy, and 
authorities outlined in Articles 139, 145, 146, 147, 148 
and 149 of the Constitution.

Wenn eine Ausnahme mit Referenzliste drin ist, ist Obacht
geboten. Der Präsident kontrolliert also direkt und ohne
parlamentarische Kontrolle die Bereiche Verteidigung (146), 
innere Sicherheit, ziviles und militärisches Personal (147), 
Außenpolitik (145), das 

[monochrom] David Moises und Chris Janka, 29.11.12, 14:00 Uhr, Sterngasse 13, 1010 Wien

2012-11-27 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Die lieben Freunde des Hauses und exzellenten Maschinenkünstler David Moises
und Chris Janka halten einen Gastvortrag über ihr Werk. Jede/r ist dazu
herzlich willkommen. Am Do, 29.11.2012, ab 14:00 Uhr in der Expositur 
Sterngasse 13, gleich beim Hohen Markt in Wien.

fra

link:
http://digitalekunst.ac.at/impressum/

David Moises und Chris Janka: 
FLUGSTUNDE . Konzepte, Philosophien, Anleitungen zur Überwindung der 
Schwerkraft. 
David Moises’ Werk zeichnet sich durch seinen hohen Erfahrbarkeitsfaktor aus. 
Die kinetischen Objekte besitzen zumeist eine mechanische Funktion, die von 
persiflierter Technikbegeisterung zeugen, und reihen sich so in die Kadenz der 
Maschinenkunst von Futurismus, Dada, Jean Tinguely bis Roman Signer. Er 
meistert die Komplexität die Dinge einfach aussehen zu lassen und spielt mit 
dem Import/Export von Funktionen und Inhalten. 

David Moises: Studium Universität für Kunst und Industriedesign Linz und 
Humboldt Universität zu Berlin, Einzelausstellungen u.a.: 2012 Desiring the 
Real, MUAC, MexicoCity/MX, 2012 Car Culture - Das Auto als Skulptur, Lentos 
Kunstmuseum Linz/A, 2012 Desiring the Real, Muzej Savremene Umetnosti, Novi 
Beograd/SRB, 2012 Das Digital Unheimliche, Edith Russ Haus für Medienkunst, 
Oldenburg/G, 2011 Car Culture - Medien der Mobilität, ZKM, Karlsruhe/G, 2010 
It's not easy being green, Kunsthaus Mürzzuschlag/A. 2010 Triennale 1.0, 
Linz/A, 2009 Buurthuis, KOP, Breda/NL, 2009 Loving the Alien, Motorenhalle, 
Dresden/G 2009, CAT Contemporary Art Tower of the MAK, Wien, 2008 Project 
Space, Headlands Center for the Arts, San Francisco, 2004 Neue Galerie, Graz 
2003, O.K Centrum für Gegenwartskunst, Linz. 
www.davidmoises.com 

Chris Janka : Seit 1994 in Wien, beschäftigt sich hauptsächlich mit Musik und 
Technik für Kunst. Dabei legt er einen hohen Stellenwert auf Improvisation, 
sowohl musikalisch als auch technisch gesehen. Beteiligt an zahlreichen intern. 
Konzerten, Ausstellungen und Musikproduktionen, Lehrauftraegen und 
Forschungstätigkeiten. 
www.chrisjanka.at 
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Re: [monochrom] Do 22.11. :: #ur21 - Das Internet und die Zukunft des Films

2012-11-16 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ich darf ergänzen:

Die Gruppe Or-Om präsentiert zum Gratisdownload ohne Copyright oder CC 
–Restrictions zwei 
Studien zu Urheberrechtsfragen.

Sehr lesenswerte Dokumente, die einerseits den geltenden Stand der 
Rechtssprechung in Österreich 
zum Thema Urheberrecht und Werkzitat gut zusammenfassen, andererseits die 
meines Erachtens 
längst überfällige Weiterentwicklung der Rechtslage in Richtung des geistigen 
Gemeingutes 
skizzieren.
Immerhin bastelt das Österreichische Parlament schon länger an einer 
Urheberrechtsnovelle, da
ist das Einbringen dieser Positionen absolut unerlässlich, sonst kommt wieder 
nur eine Lobby-
Gesetzgebung dabei raus.

fra

links:
Bilderstreit I: Das wissenschaftliche Kunstzitat 
http://orom.manuelplatzer.com/I.html

Bilderstreit II: Was ist ein schützbares Werk? 
http://orom.manuelplatzer.com/II.html


- Original Message -
From: Peter Kuhm pe...@null.priv.at
To: baga...@monochrom.at
Sent: Friday, 16 November, 2012 1:54:15 PM
Subject: [monochrom] Do 22.11. :: #ur21 - Das Internet und die Zukunft des  
Films

Der Verein für Internet-Benutzer Österreichs (vibe.at) lädt zum Auftakt
der monatlichen Reihe #ur21 – Urheberrecht für das 21. Jahrhundert

== Das Internet und die Zukunft des Films ==

am Do, den 22. Nov 2012, 19:30 - 21:00 Uhr (Einlaß: 19:00)
in der Wiener Urania, Terrassensaal, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Jeder Narr kann einen Blog oder ein Video ins Netz stellen, schrieb vor
einigen Jahren der Konzertveranstalter Marek Lieberberg in der Süddeutschen
Zeitung und geißelte damit die Hobbyisierung des professionellen Künstler-
berufs in den Zeiten von YouTube, der zu großen Qualitätsverlusten führen
und auch die anderen Beteiligten an der Wertschöpfungskette [...] einen
erheblichen Schaden davon tragen [würde]. 

Sind die vielbeschworene Gratiskultur und die vielgeschmähte Dilettanten-
kultur des Internets auf Dauer dafür verantwortlich, dass im Zukunft immer
weniger inhaltlich und technisch hochwertige Filme produziert werden können?

Ein weiteres heißes Eisen, das regelmäßig in die Esse gehalten wird, ist
die vermeintlich oder tatsächlich fehlende Bereitschaft, für Inhalte im
Internet zu bezahlen: Legal? Illegal? Ganz egal! Hauptsache es kostet nix.
Diese Haltung fördern und davon profitieren illegale Plattformen und
1-click-Hoster, die aktuelle Blockbuster teilweise noch vor dem Start
veröffentlichen, aber auch selten gesehene Produktionen zum Streaming
bereithalten. Welche Chancen haben da legale österreichische Angebote und
Vertriebsmodelle ? und welchen Wertewandel müssen Nutzer und Anbieter
anstoßen und mittragen?

Aus aktuellem Anlass werden wir auch über die von vielen geforderte Reform
des Filmurheberrechts sprechen, die die Situation der Filmschaffenden wie
auch die Voraussetzungen für das Filmschaffen in Österreich verbessern soll.

Unsere Gäste auf dem Podium sind:

- Dagmar Streicher (Regisseurin und Autorin)
- Gernot Schödl (Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden, VDFS)
- Ulrich Müller-Uri (flimmit.com)
- Harald Karl (Pepelnik  Karl Rechtsanwälte)

Moderation: Joachim Losehand (vibe!at)

Der Live-Stream aus der Wiener Urania beginnt um 19:30 Uhr


-- http://ur21.at/zukunft-des-films/


-- 
https://www.vibe.at/
http://urheberrecht.vibe.at/erwartungen/

Netzpolitik vor 10 Jahren :-)
Rettet die Privatkopie 
http://archiv.vibe.at/archiv/2002.html
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Re: [monochrom] Projekt Demokratische Bank - Onboarding

2012-11-04 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Das hätte sich wohl auch niemand gedacht, dass Attac einmal eine 
Bank gründen wird. So neu ist allerdings die Idee einer 
altruistischen Bank auch wieder nicht, denn unsere Sparkassen, 
Raiffeisen- und Volksbanken haben noch Statutenkerne, die ihre 
Geschichte zeigen. Und die war erstaunlicherweise sehr ähnlich.

Wie das funktioniert und warum Banken überhaupt notwendig werden 
lässt sich am lebenden Beispiel sehr schön in China verfolgen: 
Arme Bauern verlassen notgedrungen ihr Land, ziehen in der 
Hoffnung auf ein besseres Leben in die Stadt, arbeiten in einer
Fabrik am Fließband und legen, nachdem sie ohnedies fast nichts 
zum Leben brauchen, ihr gesamtes verdientes Geld auf die Bank,
in der Hoffnung auf zukünftige Erträge. Daher schiessen Banken 
wie die Schwammerl aus dem Boden. Sie werden genährt von der 
Hoffnung auf ein besseres Leben für die Kinder und sie düngen 
die Industrialisierung. In China ist das Hauptproblem, dass die 
Leute meist Aktien als Anlageform wählen - mit allen Chancen und
Risiken. Das heizt die sinnlose Bautätigkeit an und könnte in 
einer gewaltigen Blase enden. Wäre nicht das erste Mal, dass 
China versucht Pläne so sehr zu erfüllen, dass es in Chaos, 
Siechtum und Tod endet.

Aber zurück zur neuen Bank (Arbeitstitel: Demokratische Bank. 
Mehr Demokratie hätten wir wirklich nötig in Zeiten, wo wieder 
der Ruf nach starken Männern erschallt):
Immerhin haben die meisten Banken hierzulande ähnlich begonnen: 
Am Anfang war ein Pfarrer aus der Leopoldstadt, der 1819 den 
Verein der Ersten österreichischen Spar-Casse gründete. Der 
Sitz war in der Leopoldskirche, heute gleich bei der U2 in der
Taborstraße. Dienstag und Donnerstag konnte man sein Geld dort 
hin tragen. Die Idee war, ärmeren Bevölkerungsschichten eine 
sichere Form der Kapitalanlage zu verschaffen - sicherer als das 
im Garten vergrabene Goldsäcklein - als Vorsorge für Alter und 
Krankheit - und gleichzeitig die Nachfrage nach Geld zu stillen, 
denn die vielen (industriellen und sozialen) Neuerungen brauchten 
Geld als Starthilfe. Man beachte, dass der Vereinszweck, keine 
Gewinne zu machen und der Bevölkerung zu dienen, festgelegt war. 
Par.4 der Vereinsstatuten beginnt konsequenter Weise 
mit: Die Gesellschaft besteht aus solchen Menschenfreunden...

Dasselbe bei Genossenschaftsbanken. Die Geschichte der Raiffeisenbanken
etwa ist wirklich lesenswert. Ihnen zugrunde lag das Problem, dass die 
Bauern, die mit dem Gesetz über Grundentlastung von 1848 erstmals 
wirtschaftlich frei von ihren Grundherren agieren durften, am Markt 
gegen die immer noch vorhandenen Agrargrößen erst einmal bestehen 
mussten. Friedrich Wilhelm Raiffeisen war christlicher Sozialreformer, 
der den Flammersfelder Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter 
Landwirte aus der Taufe hob. Also ein Verein, in dem Bauern sich 
gegenseitig eine Haftungszusage gaben, um gemeinsam Produktionsmittel 
einkaufen zu können und im neuen beinharten Markt bestehen zu können. 
Zunächst hafteten die Gesellschafter mit ihrem vollen Gesamtvermögen 
(was soll man sonst tun in der Not), später mit dem entstandenen 
gemeinsamen Vermögen der Bank. Bei den Volksbanken lief es ganz 
ähnlich, die hiessen zunächst Allgemeiner Verband der auf Selbsthilfe 
beruhenden Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften in Österreich. Das
war 1872.

Auch hier: der Weg der historischen Entwicklung ist logisch. Aus einem
Instrument der Notlage, der Selbsthilfe über eine tragfähige Einheit 
hin zu einem die anderen Banken bekämpfenden Finanzkriegsmittel, von
denen manches Schlachtschiff auch schon mal leck schlägt.

Aber: die treibende Kraft bei bestehenden Banken war immer die 
Förderung ihrer Mitglieder. Also waren sie von vornherein immer
auf Konfrontation mit Nicht-Mitgliedern ausgelegt, die Mildtätigkeit
in Statuten meiner Meinung nach eigentlich eine Farce...
Die große Frage, die auch die Demokratische Bank quälen wird, ist:
Wie lässt sich Mildtätigkeit über Generationen festschreiben? Sind
erst einmal die Gründermenschen Geschichte, wird das schwierig, wie
die bestehende Bankenlandschaft zeigt.

Die letzte Bankengründung war übrigens die Zweite Wiener Vereins-
Sparkasse im Jahr 2006. Diese von MitarbeiterInnen der Erste Bank 
ehrenamtlich betriebene Bank hat das Ziel, Menschen die auf der 
schwarzen Liste stehen, also nicht mehr kredit- und kontowürdig 
sind (was für eine Farce) eine Bankverbindung und ein 
Versicherungspaket bereitzustellen - ohne Bankverbindung gibt es 
meist ja auch keinen Job und aus der Spirale kommt man nicht mehr
raus ohne fremde Hilfe oder List. Die Zweite Sparkasse ist somit 
die einzige Bank, die sich freut, wenn ein Kunde kündigt (und wenn
er zur Ersten wechselt, freuen sie sich noch mehr). Hier ist der
Vereinszweck echte Hilfe und Kundenaquise - also doch wieder nur
für die eigene Klientel?

Ich verfolge nun schon seit geraumer Zeit die Rebellion meines
Jugendfreundes Heini Staudinger, der sich mit der Finanzmarktaufsicht
angelegt hat. Um die 

[monochrom] Endlich.

2012-10-30 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Ab 9.Dezember fährt in Wien die Straßenbahnlinie 71 
zwischen Börse und Zentralfriedhof.
Das nenn ich mal Symbolik.

fra

link:
http://www.wien.gv.at/rk/msg/2012/10/30005.html


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[monochrom] Wir kleben.

2012-10-13 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Und schon wieder wird geklebt - über-klebt. Die blanken Organe
von fast nackten Männern, die - als Werbung für die Ausstellung 
nackte Männer - 1800 bis heute im Leopold-Museum in der Stadt
affichiert sind. Denn ein nacktes Zumpferl sei a) obszön, 
b) pervers und c) speziell Kindern nicht zuzumuten. (der wahre
Name des Organs sei hier verschwiegen, um Spamfilter nicht zu 
provozieren) So jedenfalls angeblich der Tenor der Zuschriften, 
die im Leopold-Museum gehäuft einlangten.

Warum regen sich nur die Leute auf, die etwas verhüllt sehen
möchten? Wo sind die Stimmen, die vehement einfordern, dass
Überklebungen entfernt werden? Spielt da immer noch die Angst
mit, im Zweifelsfall lieber prüde zu sein, bevor man vom Mob
an der nächsten Laterne aufgeknüpft wird - also ein einfacher
Überlebensinstinkt?
Und bevor jemand meint, das sei (zu) weit hergeholt: Ein lieber
Bekannter aus meiner Heimatgemeinde ließ lebensgroße Körper-
Abgüsse von sich herstellen. Dieses halbe Dutzend Gipsfiguren
wurde in Linz öffentlich aufgestellt. Schon wenige Stunden 
später war keine Figur mehr unbeschädigt, am nächsten Morgen
war die erste Figur bereits bis auf Reste der Armierung
verschwunden - buchstäblich standen nur mehr 2 Gipsfüße mit
Stahlstäben da. 
Da wundert nicht, wenn quasi in vorauseilendem Gehorsam auch
Plakate überklebt werden, bevor die Gewalt über die Plakat-
flächen hereinbricht. Eigentlich traurig.

   fra
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[monochrom] searching for sugar man

2012-10-10 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Man stelle sich folgende Geschichte vor: Der populärste Musiker eines
Landes ist gänzlich unbekannt. Seine leicht abzählbaren Alben sind der
Soundtrack des Lebens einer Generation - in Südafrika. Doch in der
Heimat des Musikers - Amerika - weiss niemand etwas über ihn. Er 
scheint tot zu sein, keine Aufzeichnungen existieren. Doch penible 
Recherche fördert Unglaubliches zu Tage...

Eine der berührendsten Dokumentationen, die ich je gesehen habe.
Empfehlung.

   fra

links:
http://www.imdb.com/title/tt2125608/
http://www.youtube.com/watch?v=KKXewWDh1og
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[monochrom] 11.10.2012, Wien: Alan Shapiro

2012-10-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Empfehlung.

   fra

Open Lecture - DIGITALE KUNST
Alan N. Shapiro: Towards a New Green Politics
Donnerstag, 11. Oktober 2012
14:00-15:30  
Abteilung Digitale Kunst
Expositur Sterngasse 10
1010 Wien

Alan N. Shapiro (Technologist and Futurist):  
The disasters that we are faced with in the areas of ecology, energy and the 
environment are well-known and they are truly horrific. We are confronted with 
global warming, the melting of the polar icecaps, the destruction of old-growth 
forests, oil drilling in the Arctic National Wildlife Refuge, polluted water in 
the Berkeley Pit, threats to the Great Barrier Reef, loss of biodiversity, and 
the extinction of species. Yet the approach to Green Politics that we have in 
all countries in the world, and across the spectrum of political parties, is 
the same old discourse that has been tried for 40 years now and is not working. 
The question is: How can we develop an alternative to this worn-out discourse 
of “catastrophe warning”, how can we construct a new Green Discourse, a new 
Green Politics that might jump-start the ecology-environmental movement into 
effective action? Politics should be based on sound basic principles, so I 
believe that we must start from philosophy. From the philosophy of the 
relationship among humanity, nature and technology. We need to settle upon new 
first principles, and then, based on these, assemble the new Green Politics 
step-by-step. My talk will be divided into three parts. First, I will speak 
about the book that the philosopher Jean Baudrillard wrote about ecology, 
energy and the environment. It is called The Illusion of the End. In this 
book, Baudrillard accurately identifies what is fundamentally wrong with the 
establishment Green Politics: it revolves around an apocalyptic discourse, a 
perpetual warning about allegedly “real” catastrophes, and it is based on wrong 
philosophical assumptions. Second, I will explicate the ideas presented in a 
book called The Technological Herbarium by Gianna Maria Gatti. This very 
important book has been published in three different editions in Italian, 
English, and German. I translated Gatti’s book from Italian into English, and I 
edited it and wrote a preface to it. I will elaborate the philosophical first 
principles regarding the relationship among humanity, nature, technology, life 
and art articulated by Gianna Maria Gatti. Third, building on top of the ideas 
of Baudrillard and Gatti, I will start to put together the essential ideational 
elements of the proposed new Green Politics.

Short bio: Alan N. Shapiro is a trans-disciplinary thinker who studied 
science-technology at MIT and philosophy-history-literature at Cornell 
University. He is the author of Star Trek: Technologies of Disappearance, a 
leading work in science fiction studies and on the conception of futuristic 
technoscience. He is the editor and translator of The Technological Herbarium 
by Gianna Maria Gatti, a major study of art and technology. He is writing books 
about the TV shows Lost and The Prisoner. He is a practicing software developer 
and IT Consultant, and is working on projects like “Computer Science 2.0” and 
“The City of the Future.” At his website “Alan N. Shapiro, Technologist and 
Futurist”, he has published more than 200 articles (by himself and others) 
about his new transdisciplinary worldview. He is recognised as one of the 
leading experts on the philosophy and cultural theory of Jean Baudrillard. Alan 
teaches seminars at the NABA Design University in Milano, at the Arts 
University in Berlin, at the University of Frankfurt am Main, and at the Design 
University in Offenbach. Recently he was a keynote speaker at the conference on 
Knowledge of the Future at the University of Vienna, at the conference on 
Information Management at the University of Amsterdam, and at the IEEE 
conference on the Information Society in London. In July 2012, he gave the 
International Flusser Lecture in Berlin. In the near future, he will be a 
keynote speaker at the Share Festival in Torino, and at the conference on 
Information Science at the University of Potsdam.
www.alan-shapiro.com
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[monochrom] ISS Überflug Wien

2012-08-18 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Heute Samstag und in den kommenden Nächten sind die Chancen günstig, 
die Original-ISS über Europa im Sonnenuntergang als hellen Punkt zu 
sehen: In Wien beispielsweise 20:51 der erste, um 22:28 der zweite 
Überflug.

enjoy!

   fra

link:
http://www.isstracker.com/
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Re: [monochrom] Ins Boot geholt... ABSAGE

2012-08-03 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Man kann es auf zwei Arten lesen:
Alles ist IM Fluss.
So würde es uns ergehen, wenn wir fahren würden. Da die Flößer dereinst nach 
geflößter Holzmenge bezahlt wurden, lässt sich nun erfühlen, was Prekariat 
bedeutet.

ALLES ist im Fluss.
Nicht immer kommt alles im Murtal herunter; manchmal klettert das Gewölk auch 
über die Berge und lässt anderntals Wasser. Und entwässert durch unsere 
gewählte Wasserstraße - die Ybbs - in die Donau. Und das ist schon wieder ein 
bisserl gar viel.

Man kann es aber auch so lesen: 
Alles ist im... Schade, das. Wir müssen die Floßfahrt erneut absagen, wegen 
der unsteten Witterung. Echte Fahrensleut' waren natürlich auch nicht blöd, 
denn Opfer forderte die Floßfahrt dereinst wahrlich genug. Daher klingen 
Flößerlieder gern auch mal getragen und traurig. Und auf einen Tag mehr oder 
weniger kommt es schliesslich nicht an.

fra

link:
http://www.youtube.com/watch?v=p0GtzY-KLnk (Tiroler Flößerlied, 
Schellackversion)



- Original Message -
From: Franz Ablinger f...@monochrom.at
To: bagasch baga...@monochrom.at
Sent: Tuesday, 31 July, 2012 12:57:51 PM
Subject: [monochrom] Ins Boot geholt... Ersatztermin Sa, 4.August, Amstetten.

Pöchlarn hat letztens gezeigt, dass man nautisch-meteorologische Vorsicht 
walten lassen muss. Echte Fahrensleut' lassen sich aber von so einem Hochwasser 
nicht ins Bockshorn jagen. Daher: ein erneuter Versuch, die Ybbs zu befahren! 
Am kommenden Samstag. Wettermäßig sieht es ja derzeit nicht so schlecht aus. 
Daher: kommet! fahret!

Am Samstag, 4.August 2012, ab 14:00 Uhr, in Amstetten-Ulmerfeld. Details und 
Karten zur Navigation unter den genannten Links.

Ausgangspunkt des Projektes ist die allseits bekannte Aussage des Philosophen 
Heraklit: Alles ist im Fluss. Er bezog sich dabei auf seine Beobachtungen der 
Natur. Wer heute davon spricht, dass die Dinge im Fluss seien, meint damit 
unter anderem die Effekte einer marktbasierten und gewinnorientierten 
Wirtschaft, die sich in alle gesellschaftlichen Formen eingeschrieben hat. 
Zusehends verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Freizeit, von freiem Willen 
und Befehl, von Eigen- und Fremdinteresse. Um die Metapher Ins Boot geholt im 
wahrsten Sinne des Wortes begreifen zu können, wollen wir gemeinsam mit 
interessierten BewohnerInnen des Mostviertels Boote und Floße bauen. Ausständig 
ist noch, die Ybbs auf den Spuren alter Floßfahrtswege zu befahren und so 
praktische Erfahrungen mit den Medien Wasser und Boot sammeln. Bereits 
stattgefunden hat das Symposium mit öffentlichen Vorträgen zum Thema.

fra

links: 
http://monochrom.at/boot/index.html
http://monochrom.at/boot/ybbs.html
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[monochrom] Ins Boot geholt... Ersatztermin Sa, 4.August, Amstetten.

2012-07-31 Diskussionsfäden Franz Ablinger
Pöchlarn hat letztens gezeigt, dass man nautisch-meteorologische Vorsicht 
walten lassen muss. Echte Fahrensleut' lassen sich aber von so einem Hochwasser 
nicht ins Bockshorn jagen. Daher: ein erneuter Versuch, die Ybbs zu befahren! 
Am kommenden Samstag. Wettermäßig sieht es ja derzeit nicht so schlecht aus. 
Daher: kommet! fahret!

Am Samstag, 4.August 2012, ab 14:00 Uhr, in Amstetten-Ulmerfeld. Details und 
Karten zur Navigation unter den genannten Links.

Ausgangspunkt des Projektes ist die allseits bekannte Aussage des Philosophen 
Heraklit: Alles ist im Fluss. Er bezog sich dabei auf seine Beobachtungen der 
Natur. Wer heute davon spricht, dass die Dinge im Fluss seien, meint damit 
unter anderem die Effekte einer marktbasierten und gewinnorientierten 
Wirtschaft, die sich in alle gesellschaftlichen Formen eingeschrieben hat. 
Zusehends verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Freizeit, von freiem Willen 
und Befehl, von Eigen- und Fremdinteresse. Um die Metapher Ins Boot geholt im 
wahrsten Sinne des Wortes begreifen zu können, wollen wir gemeinsam mit 
interessierten BewohnerInnen des Mostviertels Boote und Floße bauen. Ausständig 
ist noch, die Ybbs auf den Spuren alter Floßfahrtswege zu befahren und so 
praktische Erfahrungen mit den Medien Wasser und Boot sammeln. Bereits 
stattgefunden hat das Symposium mit öffentlichen Vorträgen zum Thema.

fra

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