[monochrom] Die doppelte Roboexotica: Cocktailrobots for America!
In diesem Jahr präsentiert monochrom das einzige und daher zwangsläufig führende Festival für Cocktail Robotics ROBOEXOTICA gleich zweimal: Eben wurde die Kooperation mit Alamo Drafthouse und dem Fantastic Fest 2022 bekannt gegeben. Das fantastischste Fest von Wien bis Texas wird nicht nur um Spritzerbot und den elektrischen Käsekrainerstuhl Old Sparky bereichert, auch Dance Dance Revolution a tergo wird gespielt werden und es gibt natürlich Amaletten frisch zubereitet vom Roboter; die langjährige Zusammenarbeit mit RobotentwicklerInnen in den Vereinigten Staaten wird auch ein Wiedersehen mit alten und neuen Maschinen bringen. Das [ https://www.youtube.com/watch?v=_3kpMVuPmSg | Fantastic Fest ] läuft von 22.- 29. September 2022 in Austin, Texas. Der Verkauf der [ https://www.fantasticfest.com/ | Badges ] hat bereits begonnen; daher: rasch! (Und sollte sich eine Vor-Ort-Teilnahme in den Vereinigten Staaten nicht ergeben: wenn in Österreich der Winter einzubrechen droht, werden in Wien wieder die Cocktailroboter ausgepackt. Schon jetzt notieren: 1.- 4. Dezember 2022 ist es wieder so weit: im Freiraum des Museumsquartier Wien. Das doppelte Vergnügen!) fra link: [ https://drafthouse.com/news/fantastic-fest | https://drafthouse.com/news/fantastic-fest ] ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Buried alive, 7.9.2019, VSL.
Buried Alive (auch bekannt als "Experience the Experience of Being Buried Alive" und "Lebendig begraben") ist eine Performance-Reihe der österreichischen Kunst- und Theorie-Gruppe monochrom. Das Grundkonzept besteht darin, freiwilligen Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, sich fünfzehn Minuten lang lebendig in einem Sarg unter der Erde begraben zu lassen. Auf Wunsch bietet monochrom auch eine Einführung über die wissenschaftliche Geschichte der Feststellung des Todes und die medizinische Kulturgeschichte der vorzeitigen Bestattung an. Im Rahmen des Festivals "A Place to be - 50 Jahre Verein Symposion Lindabrunn" wird monochrom erstmals seit 2015 wieder ein Buried Alive in Österreich durchführen! Am Samstag, 7. September 2019 von 15:00 bis 17:00, im Neuland des Verein Symposion Lindabrunn. Steinbruchstraße 25, 2551 Enzesfeld-Lindabrunn. Direktanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Busstation Lindabrunn HTV. das ist 200m vom Gelände. Fahrzeit von Wien: eine gute Stunde. Gratis Busshuttle Wien – Lindabrunn – Wien: Abfahrt am 7. September 2019, 12 Uhr, Haltestelle Bellariastraße (hinter dem Naturhistorischen Museum) Rückfahrt nach Wien um 22:30! Für Speis und Trank ist gesorgt. Anreise im eigenen Automobil: A2 Südautobahn Ausfahrt Leobersdorf (mit dem Auto eine gute halbe Stunde aus Wien). Erscheinen Sie zahlreich, nach Möglichkeit im Sonntagsgewand (auch wenn Samstag gewesen sein wird). fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Busshuttle nach Lindabrunn, Sa 29.06.2019
Werte bagasch! Zwei Wochen Futurologisches Symposion Lindabrunn. Ein Neustart, eine Neuausrichtung, eine Arbeitssituation. Die Ergebnisse der Werktätigkeit sind nun im Rahmen des Viertelfestival Niederösterreich Industrieviertel 2019 zu bewundern. Wir laden alle herzlich ein, uns heute am späteren Nachmittag zu besuchen. Dazu haben wir einen Bus von Dr. Richard angemietet, mit dem wir euch hierher bringen. Abfahrt: Sa, 29.6.2019 16:00 pünktlich, Busstandplatz hinter dem Naturhistorischen Museum, Bellariastraße (U2/U3 Volkstheater). Rückfahrt: Sa, 29.6.2019, ca. 21:00 Die Fahrt ist natürlich gratis, auch für Speis und Trank sorgen wir. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bis bald, fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Neu: Homecomputer. Als Buch.
Liebe bagasch, die letzten Jahre habe ich damit verbracht, mir eine wesentliche Zeit meines Lebens von der Seele und aus dem Hirn zu schreiben. Es ging um die Jahre 1983-1984, die beiden entscheidenden Jahre der Heimcomputer, zumindest hier in Österreich und ein bisserl darüber hinaus. Warum dem so ist, lege ich in einer nun als Hardcover erschienenen Publikation vor, in der es nicht nur um Herkunft und Genese von Heimcomputern, sondern auch um Hacker und sogar um den eben wieder gekündigten IMF-Vertrag zwischen Amerika und Russland geht. Ich freue mich, wenn das eine oder andere Exemplar seine Leser findet. Zu haben ist es ...eh überall. enjoy! fra mehr: http://www.buchmarkt.at/details/978-3-86488-145-9 https://www.amazon.de/Homecomputer-Technik-frühen-Computerspielkultur-Zeitschrift/dp/3864881455/ref=sr_1_1 ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Obacht Spektakelgänger: U4E!
Liebe Menschen, die ihr heute zur Aufführung der Hansi Halleluja Show ins Spektakel kommt: Obacht! Die U4 fährt heute nur zwischen Heiligenstadt und Landstraße und zwischen Hütteldorf und Margaretengürtel. Ihr müsst dazwischen den 13a nehmen oder a bissi zu Fuß gehen. Oder den U4E Ersatzbus, der (hoffentlich) parallel zur U4 fahren wird. In jedem Fall: ein bisserl Zeit einplanen. 19:30 geht's jedenfalls los. Danke für die Aufmerksamkeit. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] 20. Roboexotica. Heute. Bis Sonntag.
Heuer dürfen wir Besonderes zur Roboexotica ankündigen: Ehrengast US-Schauspielerin Chase Masterson (Star Trek: You remember Quark's Bar? Then you remember Leeta) wird heute Abend mit einem Jazzkonzert für Menschen und Roboter aufwarten. Natürlich gibt es jede Menge Roboter zu sehen. Die Jury wird dieses Jahr aus Chase Masterson, Lior Zalmanson und Burning-Man-Veteran Aaron Muszalski bestehen. Ab heute im Theater Nestroyhof Hamakom Wien. Direkt an der U1 Nestroyplatz. fra mehr: [ http://www.roboexotica.at/ | http://www.roboexotica.at/ ] ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] 11.7.2018: Flying robot screeening mit Eddie Codel
Das Flying Robot International Film Festival ist ein Filmfestival mit offenem Wettbewerb, das sich mit aus der Perspektive fliegender Kameradrohnen gedrehten Filmen befasst. Wir haben derzeit Festivalgründer Eddie Codel zu Gast, er hat an der monocon #1 in Zeillern einen wunderbaren Überblicksvortrag über den Stand der Drohnenentwicklung gehalten und hatte auch eine ultrasmarte, hochauflösende Mini-Kameradrohne mit. Wir haben ihn nun in den Raum D eingeladen, um seine Expertise einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er wird die besten Einreichungen präsentieren und Fragen rund um das Festival (und rund um Drohnen!) beantworten. Raum D, Museumsquartier Wien. 11. Juli 2018, 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. fra mehr auf der Festival-Homepage: http://friff.co/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Gstettensaga in Stockerau
Die Kunst-, Theorie- und Bastelneigungsgruppe monochrom ist 25 Jahre alt. Das wollen wir auch dort feiern, dort wo alles begann: in Stockerau. Und beginnen werden wir mit einem Film, der unsere niederösterreichischen Wurzeln erkennbar werden lässt: Gstettensaga - The Rise of Echsenfriedl. Die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden letzten Supermächten China und Google eskalieren im frühen 21. Jahrhundert und enden in der globalen Feuersbrunst der „Google Wars“. Doch ehe man sich versieht, erhebt sich eine durchaus neue Welt aus dem Schutt der alten: Die Megacity Schwechat, der größte Zersiedlungsraum in den Ausläufern dessen, was von den Alpen übriggeblieben ist. Dort leben und arbeiten Fratt Aigner und Alalia Grundschober. Fratt und Alalia kennen sich nicht. Bis zu jenem schicksalsträchtigen Nachmittag im Verlagshaus des Medienmoguls Thurnher von Pjölk. Hier beginnt eine Reise voller Gefahren, Kreaturen und prekärer Arbeitsverhältnisse. Am Donnerstag , 12. Juli 2018 um 19:30. Apollo Kino, Stockerau Bahnhofstraße 5. Der Eintritt ist frei. enjoy! fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at https://lists.monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] breaking the wall
http://breakingthewall.at ist die abschluss-veranstaltung eines forschungsprojektes, und das wird es in dieser form nur einmal geben (können). die liste der künstler_innen ist beeindruckend: johannes kretz, electric indigo, null.head = die bruckmayr-brüder. technisch geht es um live-tracking und game-basierte interaktion mit dem publikum einer musikveranstaltung. ein genuss. morgen freitag, 2.6.2017 im kuppelsaal der tu wien. eingang resselpark. beginn 19:30. eintritt frei. fra hintergründe: http://www.piglab.org/breakingthewall/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Bargeld, ade?
Derzeit läuft der öffentliche Konsultationsprozess zur Einschränkung von Bargeldtransaktionen in der EU. Eine breite Diskussion ist explizit erwünscht. Bitte daher um Kommentare und Einsendungen unter dem gezeigten Link. Weil am 32. Mai ist es zu spät. fra link: http://ec.europa.eu/info/content/eu-initiative-restrictions-payments-cash_de ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz
Der freie Sonntag kann ja wohl nicht mehr angenommen werden. Wie lösen andere Länder das Problem der 24/7 Jobs? Hat jemand eine gute Quelle für einen Vergleich? Ich finde, zunächst soll das bereits beauftragte Bundeskriminalamt feststellen, wieso der Kleber nicht hält. Der Fall riecht einfach schlecht. Aus Hygienegründen das Amt zur Verfügung zu stellen, ist ja leider etwas aus der Mode gekommen, weil sich keine Nachfolger mehr finden. fra - Ursprüngliche Mail - Von: "joerg piringer"An: "fra" CC: "bagasch" Gesendet: Freitag, 9. September 2016 14:20:49 Betreff: Re: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz dein vorschlag hätte mir das wählen bei ca 50% der wahlen der letzten 15 jahre verunmöglicht. ich bin beruflich oft im ausland und dann vor allem von freitag bis sonntag. ich reise am freitag an und am sonntag ab. es ist vollkommen ausgeschlossen, dass ich es an einem reisetag (meistens nicht aus einer stadt wo konsulate sind) in eine botschaft oder ein konsulat schaffe. es ist einfach nicht möglich. daher muss ich per briefwahl wählen. sorry ich finde, der wunsch, dass die leute zusammenkommen mögen, rechtfertigt nicht, mir das stimmrecht zu entziehen. ich treffe mit diesen leute auch im supermarkt oder in der ubahn zusammen. dort findet mehr austausch statt als in jedem wahllokal. die bedingungen für die jetzige briefwahl zu verändern, finde ich jedoch komplett inakzeptabel. wie viele haben schon pläne für den 2.oktober gemacht? auf jeden fall ist der rücktritt des innenministers fällig, finde ich. lg j ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz
So angenehm es ist, mit Brief wählen zu können: Es wurden zwei Ansätze vermischt. Einerseits das Recht, in einem anderen als dem Stammwahllokal wählen zu können und andererseits das Recht, die Stimme alleine abgeben zu können. Letzteres muss meiner Meinung nach auf ein absolutes Minimum beschränkt werden. Ersteres kann zügig ausgebaut werden. Ich kann mir folgendes vorstellen: Wer schon vorher weiß, dass er nicht zu Hause sein kann, löst bei seinem Gemeindeamt oder Magistrat eine Wahlberechtigungskarte. Damit darf in einem beliebigen Wahllokal gewählt werden. Wer bettlägrig ist, wird wie früher von einer fliegenden Wahlkommission besucht. Wer im Ausland ist, fährt zu einer Vertretungsbehörde oder einem Honorarkonsulat. So viel Zeit wird man für eine Wahl investieren. In einer weiteren Stufe kann man darüber nachdenken, die Wahlberechtigung etwa mit der Bürgerkarte zu verknüpfen. Dafür muss allerdings die 100%-ige Funktion der Netze sichergestellt sein. Worauf ich pochen möchte: Eine Wahl ist ein Zusammentreffen von Bürgern zum Zweck der Entscheidung. Mit der Briefwahl hat man den Wahlvorgang privatisiert und in die eigene Unterkunft verlegt. Das ist schlecht, weil dabei das Gefühl verloren geht, mit Leuten zusammenzutreffen, die anderer Meinung sind als man selbst. Ja, auch mir können manche Gfrieser wirklich gestohlen bleiben. Aber ich werde weiterhin mit ihnen Tür an Tür leben. Im gemeinsamen Konsens, dass entschieden werden wird, je nachdem, ob die eine oder andere Gruppe stärker ist. Und dass sich alle daran halten. Das ist die Basis der Demokratie. Wenn wir die nicht mehr haben, können wir uns Wahlen schenken und wieder eine Monarchie installieren - so wie in der Türkei. Die Punkbauten haben wir ja noch. fra Von: "Marietta Böning" <marietta.boen...@uni-ak.ac.at> An: "bagasch" <baga...@monochrom.at> Gesendet: Freitag, 9. September 2016 12:56:54 Ich denke, das ist denen zu hoch ;-) -Ursprüngliche Nachricht- Von: bagasch-boun...@lists.monochrom.at [mailto:bagasch-boun...@lists.monochrom.at] Im Auftrag von Franz Ablinger Gesendet: Freitag, 09. September 2016 12:35 An: bagasch Betreff: [monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz Schlechter Kleber sorgt dafür, dass sich die in einem privaten Unternehmen produzierten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl auflösen. Das führt derzeit zu Verwirrung - auch deshalb, weil die Wahlhotline empfiehlt, die Kuverts selbst zuzukleben, das aber so schlau zu machen, dass es nicht auffällt. Nun wird diskutiert, die Wahl präventiv zu verschieben, um die Probleme mit dem Kleber in den Griff zu bekommen. Die Lösung für das Wahlkartenkleberdebakel sieht nach meiner Meinung so aus: Gewählt werden kann bei dieser Wahl ausschließlich in einem österreichischen Wahllokal. Egal, ob in einer Botschaft oder in einem inländischen Wahllokal. Wer ein unterschriebenes Wahlkuvert hat, das aufgeht, nimmt es einfach mit ins Wahllokal. Gibt es dort ab und darf damit wählen. Die Karte wird in der Wählerevidenz behandelt wie eine nicht unterschiebene Wahlkarte. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Wahlkarten in Österreich, - Lösungsansatz
Schlechter Kleber sorgt dafür, dass sich die in einem privaten Unternehmen produzierten Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl auflösen. Das führt derzeit zu Verwirrung - auch deshalb, weil die Wahlhotline empfiehlt, die Kuverts selbst zuzukleben, das aber so schlau zu machen, dass es nicht auffällt. Nun wird diskutiert, die Wahl präventiv zu verschieben, um die Probleme mit dem Kleber in den Griff zu bekommen. Die Lösung für das Wahlkartenkleberdebakel sieht nach meiner Meinung so aus: Gewählt werden kann bei dieser Wahl ausschließlich in einem österreichischen Wahllokal. Egal, ob in einer Botschaft oder in einem inländischen Wahllokal. Wer ein unterschriebenes Wahlkuvert hat, das aufgeht, nimmt es einfach mit ins Wahllokal. Gibt es dort ab und darf damit wählen. Die Karte wird in der Wählerevidenz behandelt wie eine nicht unterschiebene Wahlkarte. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Fwd: Schwimmbrillen und Pfefferspray
- Weitergeleitete Mail - Von: "hans christian voigt"An: "bagasch" Gesendet: Sonntag, 12. Juni 2016 14:23:17 Betreff: Re: [monochrom] Schwimmbrillen und Pfefferspray 'irritierend' wäre ein zu milder ausdruck. die chemikalie hinterlässt verätzte oberflächen sogar am kunststoff der schwimmbrille. und wogegen die schwimmbrille nicht schützt, mensch atmet das zeug ein. lg chr. hc voigt kellerabteil.org :: twitter.com/kellerabteil :: +43 699 19586738 :: kellerabt...@jabber.org :: kellerabteil.org/0D31AC6E.asc :: 13EA 7E87 C4DB 04CF 50C2 8BAF CC8A 6F31 0D31 AC6E :: sozialebewegungen.org :: schweigendemehrheit.at :: alternative-medien-akademie.at :: Am 12.06.2016 um 14:17 schrieb j. grenzfurthner/monochrom (das ende der nahrungskette) : > Liebe Leute! > > Helfen Schwimmbrillen gegen Pfefferspray? > Oder ist das Zeug auch sehr irritierend fuer die Haut? > > Alles Liebe, > Johannes > ___ > bagasch mailing list > bagasch@lists.monochrom.at > http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch-BEGIN PGP SIGNATURE- Comment: GPGTools - http://gpgtools.org iQEcBAEBCAAGBQJXXVQ2AAoJEObsdvLIea2bnScIAKK4hwQE/Mf6x2Bm0hb/sQRv 2irHCHSmMCSnNKRcSoykTjCbg0fHILF01x/bWeUsFNo0T8LTpUmX4GDE+/4R8OuC 72nmBio8mBrPGw/8qp08v6bGjrQXdmr/509YI7/QA1lFEPoyo1EvEO0lGv/6PDcI 6gUl5EjN8994CUc69vOe3FEbRjyqbNFuEP7tfjSDKNP6f5xwRoaoaP9XnG8tvDwp 0psho5s1NZnZeaZjsAEj4JwruKCMSXRbdHoQstrao8ElnH2+c+Qu5cqzwOJXQX2c gOHnb06LxGSnc8q3j0Ct0AiH9Nl1ZDnnA+42Fgo1/0Tn9RFW1Xllqv8uVZmbvAE= =P3ar -END PGP SIGNATURE- ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Open Hardware Europe Summit, Sa, 28.Mai 2016, MAK
Hat jemand von euch Interesse am Open Hardware Europe Summit? Der findet am Samstag, 28. Mai 2016 von 14-20 Uhr im MAK statt. Für diesen Fall kann Coded Cultures ein goodie anbieten: Wer seine Tickets bucht, möge den Promotion code OPENSESAME verwenden und 25% Rabatt auf die Tickets erhalten. Ein kleines Geschenk an die monochrom community für das ich mich herzlich bei den Veranstaltern bedanke. fra link: https://www.eventbrite.com/e/open-hardware-europe-summit-tickets-25318639733#tickets Originale Nachricht: The Open Hardware Europe Summit a is a critical symposium on the 28th of May 14:00-20:00 at MAK, to debate the cultural, political and societal relevance of open hardware and maker culture and their pertinence for science, education and art. Some of the greatest developer’s, thinkers, artists and scientists in this field will present their take on the topic. Speakers include: Andreas Siagian , interdisciplinary artist from Yogyakarta and founding member of Lifepatch, Bilal Ghalib , entrepreneur, activist and maker establishing collaborative making spaces in America and the Middle East, David Cuartielles , one of the founders of the arduino project, Katherine Scott , senior software engineer at Planet Labs, Luka Mustafa , developer of Koruza, Madeline Gannon, the robotwhisperer, Michael Weinberg , president of the Open Hardware Association US, Michael Gielda , part of the Risc-V project, Tarek Loubani , Canadian emergency physician who works in the Gaza strip and Canada, Stefanie Wuschitz , Mz Baltaza's Lab and Victor Mazon Gardoqui with 000 ,developer of SIGNUM, who will also perfom live. Find out more on opernhardware.me and codedcultures.com Tickets start at 15€, but... As a special for the monochrom Community we would like to offer a discount to the Open Hardware Summit. Enter Promotional Code: OPENSESAME and you get a 25% discount on Early Bird and Regular Tickets. Get tickets here! Date: Saturday, May 28th, 2016, 2pm-8pm Location: MAK (Museum of Applied Arts and Contemporary Art) Lecture Hall Weiskirchnergasse 3 1010 Vienna Austria ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Warum hier wenig los ist
Sascha Lobo hat im Spiegel eine fantastische Analyse publiziert, die dem Wesen der globalen Kommunikation auf den Grund geht. Er führt aus, dass durch die digitalen Technologien jede Kommunikation potentiell öffentliche Kommunikation wäre, demgemäß angreifbar und einklagbar. Was im privaten Umfeld gefahrlos geäußert werden konnte, wird nun aus berechtigter Angst zurückgehalten. Das sei der Grund für die Wut, die Lobo anhand der US-Vorwahlen und anhand von drei tweets präzise seziert. Auch anhand der bagasch lässt sich das verifizieren: während diese mailingliste früher so etwas wie das monochrom Wohnzimmer war, ist sie nun eine Ankündigungsliste. Die Technologie der mailingliste lässt sich tatsächlich nur in kleinem Rahmen für einen lockeren Plausch nutzen. Bei größeren Nutzerzahlen sind andere Plattformen deutlich feiner abstimmbar. fra link: http://tinyurl.com/zodwwbr (Der Spiegel online) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Nach dem Hoferisten-Erfolg erheben sich die Taliban von Bavaristan!
Ich verdanke den Bavaristanisten immerhin die Erkenntnis, dass es das Christkindlanschießen in Berchtesgaden tatsächlich gibt. fra - Ursprüngliche Mail - Von: "mm"An: "bagasch" Gesendet: Mittwoch, 27. April 2016 11:15:39 Betreff: [monochrom] Nach dem Hoferisten-Erfolg erheben sich die Taliban von Bavaristan! Einfach geil! https://www.youtube.com/watch?v=LP6VrP1BPiY http://bavariantaliban.blogspot.co.at/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Dapps?
bagasch-Abonnent Jens Ohlig schreibt mir dazu: Hier ist ein kleiner Talk dazu auf einer Konferenz, die ich letztes Jahr organisiert habe: https://sourcecode.berlin/tag/world-computer/ Meine persönliche Einschätzung: wenn eine Maschine intelligent werden sollte, dann diese hier. fra - Ursprüngliche Mail - Von: j. grenzfurthner/monochrom (das ende der nahrungskette)An: baga...@monochrom.at Gesendet: Fri, 01 Apr 2016 14:24:38 +0200 (CEST) Betreff: [monochrom] Dapps? Das ist interessant. Herr Ablinger, ich erbitte Expertise! --cut-- Ein weltweiter Computer für alle: Wie Ethereum das Internet für immer verändern könnte. Ethereum ist ein Netzwerk von Computern, das eine neue Art von Anwendungen ermöglicht: sogenannte Dapps (decentralized applications). Der alte Weg, den unsere Daten bei der Verwendung einer Internet-Applikation nehmen, verläuft meistens so: Ein User schickt Daten, sie gelangen auf einen Server und schließlich erhält sie der Empfänger. Die Kontrolle über die gesendeten Daten und darüber, ob und wann der Empfünger sie erhält, obliegt dem Eigentümer des Servers. --cut-- http://fm4.orf.at/stories/1768902/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus
Aber es steckt noch ein anderes Problem dahinter: Was ist aus den Community-Netzen geworden? Mir scheint, die kommerziellen Netze sind im Moment besser. Und die selbstbetriebenen Netze sehen keine Zukunft. Eine Zeit lang lebten sie noch als experimentelle Netze für Mash-Netzwerke, sich automatisch organisierende Routinglisten. Aber jetzt sehe ich nur mehr individuelle Lösungen sprießen, wenn irgendwo gerade das Mobilnetz nicht funktioniert. Etwas Wahres sagt Martin Mair damit schon, wenngleich er auch sehr pathetisch und unpassend zitiert: die Selbstbestimmung über die Netzinfrastruktur wird gerade endgültig industrialisiert. Das "wir sind das Netz" ist scheinbar passé. fra - Ursprüngliche Mail - Von: "kultur at"An: "BAGASCH" Gesendet: Sonntag, 27. März 2016 09:17:56 Betreff: Re: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus >>Wie hieß es schon bei David Henry Thoreau: Wo Recht Unrecht wird wird Widerstand Pflicht<< ich hab schon s eine allergie auf LOSUNGEN! da klappen meine ohren sofort zu, ich kann gar nichts dagegen machen. ich find darin nicht mehr inspiration als in den sinnsprüchen a la "steirischer bauernkalender". ich hab eine enorme sehnsucht, nach geistreichen, sachbezogen diskursen, die mich zum nachdenken UND zum auch lachen bringen können. und zwar ganz ohne "readers digest". DAS würde mir gefallen! oder aber: wenn schon, dann gleich eine polemik, die ordentlich reinhaut... :-) der krusche ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus
Das klingt in deiner mail so, als wäre es ein willkürliches Vorgehen der Behörden, um freie Software zu unterdrücken. Das Problem liegt aber viel tiefer. Das 5GHz Band ist in den Ländern unterschiedlich definiert. Ein einziger falsch konfigurierter Router reicht und das Wetterradar in Schwechat ist blind. Das ist das Problem... fra mehr zum Thema: http://fm4.orf.at/stories/1768677/ - Ursprüngliche Mail - Von: "mm"An: "bagasch" Gesendet: Freitag, 25. März 2016 09:56:49 Betreff: [monochrom] WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus Und wieder wird der "eiserne Käfig" ein wenig enger gemacht: WLAN: Freie Software auf Routern vor dem Aus http://futurezone.at/netzpolitik/freie-software-auf-routern-vor-dem-aus/188.607.542 Wie hieß es schon bei David Henry Thoreau: Wo Recht Unrecht wird wird Widerstand Pflicht http://thoreau.de/ueber-die-pflicht-zum-ungehorsam/ lg Martin -- = Mag. Ing. Martin Mair, Publizist virtuell & traditionell Krottenbachstrasse 40/9/6, A-1190 Wien +43 676 3548310, m...@mediaweb.at http://www.mediaaustria.at http://www.flickr.com/photos/martinmair http://www.youtube.com/user/theaaatv = ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] 32c3: Ten years after "We Lost The War".
"Be ready for changes in all sizes. Give the people a future, a purpose, an alternative to the status quo until it can take over. Do not worry. It is fun! All things going on are incredibly funny - in a very dark way. You know: this planet is a crime scene. So please: all step aside, put your hands where we can see them and we will read you your rights. Be sure that we collect all evidence of what's going on. They will be used on you in the future. And remember: the surf is good when the waves are getting bigger..." In my opinion this was the most important talk at the #32c3 hacker congress in Hamburg. An hour worth watching. Enjoy rop and frank on burning issues. fra link: https://media.ccc.de/v/32c3-7501-ten_years_after_we_lost_the_war ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Funkhaus, anyone?
Falls jemand diesen Keim der Kultur in der Wiener Innenstadt weiterhin für diesen Zweck erhalten möchte, böte sich an, das Haus zu kaufen. Und zwar gemeinsam. Genau das passiert gerade. fra link: http://www.ig-funkhauswien.at/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Jet Lag: Nov 28, 2015, Anzenberger Galerie.
Ich weiß nicht, ob sich noch wer an den Taiwan-Zwischenfall an der Biennale Sao Paulo 2002 erinnert, den der österreichische Künstler Georg Paul Thomann seinerzeit ausgelöst hat und den monochrom auch ein bisserl - sagen wir mal - mit gestaltet hat. Hier der Blog zum Thema, aus dem Jahr 2002. Ein Blog aus der Zeit, bevor es Blogs in der blogosphäre gab; als während der Biennale permanent upgedatete website: http://www.monochrom.at/mono-bringt/geologische-verwerfungen-nach-sao-paulo/ Hintergrundinformation dazu: http://monochrom.at/thomann/taiwan-zwischenfall.htm Der damalige taiwanesische Repräsentant war Chien-Chi Chang, einer der gefeierten Fotografen von Magnum, New York. Sein Leben ist der Jet-Lag; geschuldet seinen ständigen Reisen, die ihn in alle Ecken der Welt führen. "It is monday, so this has to be Zurich". Der ein wenig eigenartig klingende, aber die Situation eines Globetrotters so treffend beschreibende Satz steht am Anfang seines neuen Buches "Jet Lag", das Fotografien aus allen Erdteilen zeigt, die sich mit der Situation des permanenten Jet Lags befassen. Das Buch wurde im TIME Magazine als eines der besten Fotobücher des Jahres 2015 aus- gezeichnet. Chien-Chi Chang ist derzeit auf Promotion-Tour; gerne darf ich nun darauf hinweisen, dass er am Samstag, 28. November 2015 in Wien in der Galerie Buchhandlung Anzenberger, in der Absberggasse 27, 1100 Wien, ab 15:00 Uhr sein Buch signieren wird. Leise darf ich ja unter der Hand mitteilen, das Chien-Chi auch auf andere Art von oben genanntem Zwischenfall beeinflusst wurde: denn seine Zelte hat er in der Zwischenzeit in Österreich aufgeschlagen. Sofern man bei einem Globetrotter überhaupt davon sprechen möchte, sich irgendwo niederlassen zu wollen. Mich freut es jedenfalls. fra link: http://www.anzenbergergallery-bookshop.com/book/1123/jet_lag_%28signed%29-chien-chi_chang Signing session on Sat, Nov 28, 2015, 3pm. ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] FunkFeuer Jubiläumsfeier: Mo, 30. November 2015, werkzeug_h
Funkfeuer, der Verein zum Betrieb eines freien und selbstorganisierten Bürger-Funknetzes in Wien feiert demnächst sein 10-jähriges Bestehen. Im Jahr 2005 hat sich auch das Community-Serverhousing Projekt housing.funkfeuer.at gegründet, es wird ausschließlich von Freiwilligen getragen und bietet auch den monochrom-Servern seit damals einen exzellenten Standort. Seitdem hat sich im Funkfeuer Netz vieles getan, dies will im großen Rahmen endlich einmal gebührend gefeiert werden. Veranstaltungsort und Datum: Montag, 30.11.2015 ab 19:30 Uhr WerkzeugH Schönbrunner Str. 61 1050 Wien Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] ORF - wie es nicht sein darf
Und was soll die bagasch dazu sagen? Dein ORF-rant wäre doch besser bei kundendie...@orf.at aufgehoben, oder? Da geht's direkt an den zuständigen Verantwortlichen. Andererseits: In der blogosphäre gibt es gerade die heftige Diskussion darüber, ob man jetzt die Marseillaise singen, alle Icons mit den französischen Landesfarben unterlegen und das Eiffelturm-A posten soll. Relativ hohen Zuspruch erntet dabei die Meinung, dass re-Nationalismus in dieser Situation nichts bringt und stattdessen Europa gestärkt werden sollte. Ich kenn mich mit der Kultur des Fußball nicht so aus. Wird dort die Europahymne zumindest gespielt? Oder nur die Nationalhymnen? fra - Ursprüngliche Mail - Von: "Andras Vasaros"An: "bagasch" Gesendet: Dienstag, 17. November 2015 22:08:01 Betreff: [monochrom] ORF - wie es nicht sein darf Ich wollte eigentlich sehen und hören wie fast 80.000 Engländer die Marseillaise singen. Und sie haben es auch Heute getan im Wembley. Für Frankreich, für Europa, für Solidarität, für uns - im sinne des 13. Novembers. Zumindest sah ich das später im ARD. ZIB heute um 21:30 - Hauptsendezeit aka. Prime Time - zeigt es auch und die Herrschaften des ORF Redaktion schneiden ein Stück aus dem Intro aus dem Mach aus, wo die Englische Mannschaft fröhlich die "God save the Quenn singt". Das ist nicht peinlich, das ist nicht unprofessionell, das ist nicht deppert - nein - das ist mehr... oder eher tiefer. Schämt euch arrogante ORF sport-möchte-gerne-aber-kann-ich-nicht-weil-zu-arogant-und-zu-deppert-bin GIS-Abkassierer! Ich bin wirklich sprachlos wie diese kleinkarierten Idioten so-was gerade jetzt zusammen bringen und keiner dabei ist, der die Marselliase von God save the Queen unterscheiden kann. Andras ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Varoufakis an der WU Wien
Wer zwei Stunden Zeit hat, kann den Vortrag von Varoufakis an der WU Wien nachhören. Ich empfehle, sich die Zeit zu nehmen. Es gibt einiges zu lernen über die Institutionen. fra Link: http://www.wu.ac.at/wutv/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Jetzt. wird's. arg.
Wenn ich twitter richtig interpretiere, haben die Vertriebenen vor dem Budapester Ostbahnhof eben begonnen, Richtung Wien zu marschieren. Ja, zu Fuß, mit Kind und Kegel. Leute, das wird noch ziemlich arg werden. fra Quelle: https://twitter.com/swediQueen/status/639811200461721601 Und hunderte andere Fotos auf Twitter unter dem Hashtag #migrantmarch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Jetzt. wird's. arg.
Nur der Vollständigkeit halber sei ergänzt, denn wer es verfolgt, weiß es ohnedies: es hat sich dann doch der Hashtag #refugeemarch durchgesetzt. fra - Ursprüngliche Mail - Von: "fra"An: "bagasch" Gesendet: Freitag, 4. September 2015 17:29:19 Betreff: Jetzt. wird's. arg. Wenn ich twitter richtig interpretiere, haben die Vertriebenen vor dem Budapester Ostbahnhof eben begonnen, Richtung Wien zu marschieren. Ja, zu Fuß, mit Kind und Kegel. Leute, das wird noch ziemlich arg werden. fra Quelle: https://twitter.com/swediQueen/status/639811200461721601 Und hunderte andere Fotos auf Twitter unter dem Hashtag #migrantmarch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Exot
Wer erinnert sich noch an den Exot? Leo Sauermann hat ihn eben als kommerzielles Produkt entdeckt. Er wurde mit einem Staubsaugerroboter verheiratet, damit er sich automatisch laden kann. Und wenn er umfällt, richtet er sich er sich selbst auf. Nicht schlecht, der chinesische Nachbau. fra link: http://www.pearl.de/a-PX3799-1340.shtml ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Formel 1? Nein, Formel E!
Nelson Piquet (BRA) führt; vor Lucas di Grassi (BRA). Bronze derzeit an Nick Heidfeld (D). Die Namen sind schon bekannt, oder? Die Rede ist von der Formel E, einer Variante des Rennsports bei der elektrisch motorisierte Boliden im Rundkurs um die Wette rasen. Wer dabei immer noch das Akkurace im Kopf hat, einer Variante des Seifenkistenrennens bei dem Akkuschrauber die Antriebseinheiten bilden wird verblüfft sein über die Professionalität der Szene. Wir sprechen hier von Teams mit richtigem Geld und echten Hi-Tech-Zielen. Das ist großes Theater und es ist drauf und dran, die Formel 1 abzulösen. _Das_ Thema ist natürlich die Energieverbrauchs-Strategie, nicht der Boxenstopp. Alle Teilnehmer haben dieses Jahr idente Autos bekommen, können sie aber im Rahmen der Regeln modifizieren. Die Akkus werden über die Saison schwächer, da wird dann präzises Energiemanagement immer wichtiger, um nicht auf der Strecke liegen zu bleiben. Die Rennen mangeln also nicht an Spannung - und die Beschleunigungswerte von Elektrofahrzeugen sind ohnedies legendär gut, manche sehen sie sogar besser als in benzingetriebenen Fahrzeugen. Die Rennen sind deutlich leiser, die Unfälle in der Regel leichter; das gesamte Rahmenszenario ist nahezu identisch mit der Formel 1. In Österreich hört man leider noch fast gar nichts davon, auf Sky Deutschland werden die Rennen aber bereits regelmäßig übertragen; in Südamerika ist das Programm ein Riesenthema, höher positioniert als die Formel 1. Qualcomm (ja, die waren früher mal bekannt für den e-mail-Client Eudora) ist mit seiner drahtlosen Batterie-Ladetechnik für Automobile einer der Hauptsponsoren; aber auch sonst sind von TAG Heuer bis Michelin alle Sponsoren dabei die auch in der F1 Rang und Namen haben - wohl wissend, dass auch Bernie Ecclestone nicht ewig leben wird. Heute findet der Große Preis von Österreich der Formel 1 in Spielberg statt. Und die Veranstalter lecken sich bereits die Wunden, weil viel weniger Zuseherinnen und Zuseher zum Event pilgern als sie erwartet haben. Angeblich ein Drittel weniger. Und angeblich, weil es keinen Lokalmatador geben würde, dem man zujubeln könne. Seit gestern wird der Amoklauf in Graz als Begründung vorgeschoben, aber das scheint mir bei aller Tragik der Ereignisse nur Ablenkung vom eigentlichen Problem zu sein. Da hilft auch nicht, dass Niki Lauda seit Wochen in der Grazer Straßenbahn per Ansage die Ein-Stop-Strategie am Hauptplatz empfiehlt. Ich hingegen empfehle den Veranstaltern in die Zukunft zu blicken, anstatt den antiken Konzepten des 85-jährigen Ecclestone zu huldigen. Die Leidensfähigkeit der österreichischen Wirtschaft ist legendär groß. Aber schön langsam ist sie erschöpft, wie schon WKO-Chef Christoph Leitl korrekt attestiert hat. Die Steiermark hat unglaubliches Potential. Wenn man es nur nutzen würde. fra link: http://www.youtube.com/watch?v=mLnwJ_xk1AA (Grand Prix of Monaco, Formula E, 11.5.2015) http://www.fiaformulae.com/ (Offizielle Seite der Formel E) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] HB-SIB takeoff
Wer einen epischen Moment der Luftfahrtgeschichte live miterleben will: Eben hebt André Borschberg vom Flughafen Nanjing ab, um 6 Tage und Nächte in einem 1-Mann-Flugzeug nach Hawaii zu fliegen. Die Solar Impulse 2 fliegt ohne einen Tropfen Kerosin - nur mit Solarenergie (und Akkus, die tagsüber geladen werden). Das Besondere dieser Etappe: Der Pilot muss regelmäßig mit eingeschaltetem Autopiloten schlafen, um die 120+ Stunden durchzustehen... Jeder kann den Flug mitsamt Cockpit-Gesprächen und Flugfunk live mitverfolgen - dank Sat-Verbindung. fra link: http://www.solarimpulse.com/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Dieter Hildebrands Erben
Wer glaubt, mit Dieter Hildebrand sei politische Satire nun endgültig Geschichte, der irrt. Es gibt würdige Nachfolger, bissiger und treffsicherer denn je. Die beiden Anstaltsbesetzer Claus von Wagner und Max Uthoff zeigen vor, wie's geht: Live und ungeschminkt präsentieren sie Klarsicht vom Feinsten. Diesmal mit den Anstaltsinsassen Klaus Eckel, Arnulf Rating und Serdar Somuncu. Die diesmalige Ausgabe war Griechenland gewidmet. Eine Empfehlung, nicht nur für KassenpatientInnen. fra link zur Sendung: http://www.youtube.com/watch?v=CArqQfCB6Jo (50 min) Hintergrundinformation: Der Film Ein Lied für Argyris von Stefan Haupt. http://www.fontanafilm.ch/DOKFILME/argyris/ auch auf youtube zu finden. ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] the b-roll
lounge? salon? nein - wir haben die project speis. wieder. denn die gab es schon mal. gemütliches beisammensitzen bei musik. gedankenaustausch, gemeinsamer abend. einfach sich was entwickeln lassen. dieses mal mit crystal e. tessla: what would ted kaczynski's daughter do if she was attacked by prism? the b-roll. a public private viewing. heute do, 12.2.2015, 19 uhr im raum d, mq wien. fra links: http://monochrom.at/project-speis/ps-20150212-b_roll.png http://monochrom.at/project-speis/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Digitaler Totalitarismus
Was ist eigentlich Totalitarismus im digitalen Zeitalter? Wie geht man damit um? Wann spielt man die Spiele nicht mehr mit? Wer erkennt die Gefahr? Und: gibt es überhaupt eine solche? Am Philosophicum Lech 2014 brachte Harald Welzer einen herausragenden und allgemein verständlichen Vortrag über den shift der baseline. Was er damit meint lässt sich beim MDR nachhören. 55 Minuten der gedanklichen Eleganz. Harald Welzer ist Soziologe und Sozialpsychologe, unterrichtet Transformationsdesign am Norbert Elias Center Flensburg und ist Direktor der Stiftung Zukunftsfähigkeit FuturZwei in Berlin. Zu seinen Publikationen gehören etwa: Selbst Denken. Eine Anleitung zum Widerstand. Frankfurt am Main 2013. Climate Wars: What People Will Be Killed For in the 21st Century. Cambridge 2012. sowie zahlreiche breit rezipierte Arbeiten zu Nationalsozialismus, Erinnerungs- und Gewaltforschung. fra link: http://www.mdr.de/mdr-figaro/literatur/audio1046270.html (55 Min) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] ESOC ground control: Mission Rosetta
Diesmal aus dem echten Space Operations Center der ESA: Die Landung der Rosetta-Sonde auf einem Kometen, der nach den Entdeckern Tschurjumow-Gerasimenko benannt wurde. Abgekürzt wird der Name mit 67P/C-G. Ach ja: ein Tschurifetzen ist ein Tuch zum Entfernen der Spuren sexueller Betätigung im Wiener Dialekt. Nur damit das klar ist bei all den Meldungen, die demnächst durch die Gazetten rauschen werden. Die Kurzvariante Tschuri zu verwenden ist wie ich finde eine Ungehörigkeit gegenüber Klim Tschurjumow. Er ist so etwas wie der ukrainische Harald Lesch - Kinderbuchautor, ehemaliger Chef des Planetarium Kiew und natürlich Astronom. Aber zurück zur Mission: Die ESA hat einen Livestream aus dem ESOC ins Netz gestellt (die dort gezeigte Sicht kennen wir ja...) Am Mittwoch so gegen 9:30 wird was Interessantes passieren: die Abtrennung der Landefähre. http://rosetta.esa.int/ Und falls sich jemand wundert, warum dieser Flug so lange gedauert hat: hier gibt es eine Flugbahn-Simulation, die zeigt, wie man mit minimalem Treibstoff einen Kometen auf einer elliptischen Sonnen-Umlaufbahn einholt. http://sci.esa.int/where_is_rosetta/ fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Der Schlüssel der Cobra
Kennt man das eigentlich noch? Den Begriff Sicherheitsfaktor? So lange man ihn nicht braucht, ist er normalerweise nur Technikern bekannt. Man berechnet beispielsweise im Maschinenbau die Dimensionen eines Motors für eine bestimmte Leistung. Dann multipliziert man die wesentlichen Größen mit dem Sicherheitsfaktor – etwa 2 oder 3. Das bedeutet, dass der Motor das doppelte oder dreifache leisten kann, nur so. Zur Sicherheit, falls sich jemand, der den Motor einsetzt, verrechnet hat. Und so fällt die Brücke nicht gleich in sich zusammen, wenn mal ein 4 Tonnen schweres Fahrzeug darüber rauscht, obwohl die Verkehrstafel nur 3,5 Tonnen zulassen würde. Auf Dauer würde es der Brücke wohl schaden, aber die Entscheider bekommen so die Zeit, etwas zu unternehmen. Das Problem ist wohl die Erkenntnis, dass Sicherheitsfaktoren reduziert werden können, ohne die Funktionalität sichtbar zu beeinflussen. Ein lange Zeit fast unerschöpflicher Kostensenkungsfaktor, mit dem sich viele Controller in höchste Ämter hieven konnten, hoben sie doch Einsparungspotentiale, die der shareholder value des Produzenten zum Vorteil gereichten. Wie lange muss ein Computer-Monitor halten? Exakt bis 1 Tag nach Ablauf der Garantiefrist. Setzt man daher günstigere Bauteile ein, die exakt auf dieses Datum spezifiziert werden, also Bauteile ohne Sicherheitsfaktor, dann schafft man sogar zusätzlichen Umsatz weil die Monitore rascher kaputt werden - die sogenannte geplante Obsoleszenz. Bei einfachen Gebrauchsgegenständen fällt es nicht so sehr auf, wenn der Sicherheitsfaktor reduziert wird – bei sicherheitskritischen Systemen sehr wohl. Daher schreibt der Gesetzgeber für viele lebenswichtige oder lebensbedrohliche Systeme auch Sicherheitsfaktoren vor. Etwa für Staudämme, Atomkraftwerke, Autos oder Herzschrittmacher. Andere Bereiche sind gänzlich unreguliert. Aber darf man an der Feuerwehr sparen, nur weil es schon seit Jahren keinen Großbrand gegeben hat? Wie schnell sind Sicherheitsfaktoren wie etwa eine Personalreserve gestrichen und wie lange dauert es, um diese wieder aufzubauen? Gerade beim Helfen, wo andere nicht mehr können wird unglaublich viel zusammengestrichen um des lieben Geldes willen. Und ich vermute auch, weil man es nicht verantworten möchte, dass jemand untätig herum sitzt, der einfach nur für den Notfall da ist! Wer nur auf einen Notfall wartet ist ein schlechtes Beispiel für andere und muss sich rechtfertigen für die Untätigkeit... Einige Systeme sind der offenen Kostenreduzierungswut von technisch unbedarften Optimierern voll unterworfen; IT-Systeme gehören schon seit Jahren zu den beliebtesten Jagdgründen des Controlling-Unwesens. Es geht hier lange gut und wenn etwas passiert, lässt sich die Schuld leicht auf die Unfähigkeit der Computerleute schieben. Es galt noch vor 20 Jahren als völlig normal, sicherheitskritische Schlüssel von Großunternehmen physisch an mehreren sicheren Stellen im Mindestabstand des Impactradius eines Atomschlags zu lagern: 9 km. Kostet Zeit und Aufwand, für den physischen Transport und die Sicherheit dieser Kopien zu sorgen. Überflüssig, weg damit! Wenn ich also jetzt lese, dass das Innenministerium die Hauptschlüssel zum Server des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung (und auch der Cobra) verloren hat, dann kann ich nur sagen: entweder möchte da jemand, dass eine bestimmte Sache nicht mehr weiterverfolgt wird – das wäre übel. Oder es wird den Technikern nicht mehr zugestanden, die Vorgaben für ein ordnungsgemäßes Funktionieren von Systemen machen zu dürfen – das wäre noch übler. Das Nicht-Zuhören. Das Besserwissen und Drüberfahren, weil alles nur mehr am Geld gemessen wird. Natürlich könnte man die NSA fragen, die hat doch sicher ein Backup von allen Daten. Aber es krankt am Prinzip. Mir geht es da nicht um Ideologie, sondern ich finde, das allgemein empfohlene Vorgehen erreicht langsam ein existenzbedrohendes Stadium. Meine Einschätzung: der Cobra-Fall im BMI ist ein weiterer Warnschuß vor den Bug. Wir spielen ja auch mit den Systemen der Wasser- und Stromnetze, der Lebensmittelversorgung, der Verteidigung, der Pharmazie und der Legislatur. Nirgends mehr geht es um Grundversorgung oder Daseinsvorsorge, die auch im Notfall funktioniert. Kein Gesetzgeber kann das alles in einer Form regulieren, die den Verlust des gesunden Menschenverstandes am freien Markt wettmachen könnte. Die Zertifizierungsorgien aller möglichen Produkte sind nur ein matter Versuch, diese Auswüchse wieder in den Griff zu bekommen. Es wäre nur konsequent, Technikern wieder zu erlauben, Murphys Gesetz doch wieder zu beachten: Denn alles, was schief gehen kann, wird schiefgehen. Und das zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] [Networkedlabour] Fwd: [Debate-List] (Fwd) Washington's class-apartheid internet proposal leaked: 'slow lanes' + censorship
Diese Nachricht unkommentiert zu forwarden ist etwas schwach. Daher darf ich meine Sichtweise dazu posten, um den Aufruf nicht so einfach im Regen der bagasch postings stehen zu lasen: Früher verwendeten wir Telefonmodems, die das Internet über die Audioverbindungen einer Telefonleitung in die Haushalte reichen liessen. Irgendwann hat sich das umgedreht: viele Kunden haben nun Internet-Modems, die ein Telefonat über Datenverbindungen übertragen. Ein logischer Schritt. Denn ob die Umsetzung in der Vermittlungsstelle oder schon beim Teilnehmer erfolgt ist letzlich egal. Die Transportleitungen sind im Festnetz-Fall stabil: eine Telefonleitung oder ein Fernsehkabel. Schwieriger wird es, dieses Prinzip auf Mobiltelefonie zu übertragen. Das Konzept heißt LTE. Zunächst wird es für sauschnelles Internet im Mobilbereich eingesetzt, im nächsten Schritt muss konsequenterweise VoLTE, also Telefonie über diese mobile Internetverbindung, folgen. Eine Mobilverbindung wird aber niemals so stabil sein wie ein Kabel, daher wird man im LTE-Bereich eine Class-apartheid, wie es der gezeigte Aufruf ausführt einführen müssen, sonst käme es zu Telefonieabbrüchen. Jeder der Skype, Hangout oder ähnliches auf einem Smartphone installiert hat wird nachvollziehen können, was ich meine... In der Anfangszeit kommt man zwar mit einem Fallback auf das normale GSM-Netz durch, aber der Druck, die LTE-Kapazitäten auszuweiten, wird damit sicher rasch steigen - dazu muss nur vermeldet werden, dass ohnedies alle nur mehr mit LTE telefonieren und das GSM-Netz weiterhin in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen würde. Dann kann man mehr und mehr Frequenzen von GSM auf LTE umstellen, zu Lasten stabilen GSM-Verbindungen. Und zu Gunsten der slow lanes für Wenigzahler. Ja, natürlich öffnet die neue Technologie dem censorship Tür und Tor, aber dafür ermöglicht sie auch Live-Streams von Demonstrationen. Demand Progress sollte ein wenig darauf achten, die eigene Position nicht durch unreflektiertes Wutbürgertum zu schwächen... Es geht nicht um slow lanes - es geht wenn man so will letztlich um das Menschenrecht auf voice Telefonie, aber so weit sieht Demand Progress nach meiner Einschätzung noch nicht. fra - Ursprüngliche Mail - Von: Martin Mair m...@mediaweb.at An: baga...@monochrom.at Gesendet: Freitag, 7. November 2014 11:10:10 Betreff: [monochrom] [Networkedlabour] Fwd: [Debate-List] (Fwd) Washington's class-apartheid internet proposal leaked: 'slow lanes' + censorship The FCC’s Net Neutrality proposal just leaked, and it’s terrible. Four million people spoke out against “slow lanes” and cable company censorship, and the FCC’s rules explicitly open the door for that kind of abuse. From what we’re hearing, they’re finalizing the rules right now. We can still stop this, but we have to act swiftly and show a strong response right away. We need an emergency protest in Washington, DC. Sign up and spread the word! http://act.demandprogress.org/go/1383?t=1akid=2753.1627305.1k6WZ9 Here’s the plan: we need to send a strong message to President Obama and the FCC right now that the Internet using public won’t just roll over and let them take our rights away. So, taking some inspiration from mass protests in Hungary that just defeated an unfair Internet Tax there, we’ll gather after dark at the White House and government buildings nationwide and hold up our glowing cell phones, laptops, tablets, to shine light on the corruption unfolding in Washington, DC that threatens our most basic freedoms. Will you join us on Thursday at the White House in Washington, DC? If you can’t make it, can you spread the word? Yes, I'll share or go to the action in Washington, DC on Thursday! http://act.demandprogress.org/go/1383?t=2akid=2753.1627305.1k6WZ9 The battle for the net is coming to head. Everything you can do right now matters more than you know. Here are the details for the event, please spread the word: *What: Vigil in front of the White House for the open Internet* *When: November 6th, 6pm EST* *Where : Gather in Lafayette Park, Washington DC (North Front of the White House)* *Bring: your cell phone, laptop, tablet, flashlight or candle to hold aloft in protest!* See you there, Demand Progress -- ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Proteste in Hongkong bleiben friedlich. Mitnichten!
Ich verfolge die Ereignisse in und um Hongkong aus privatem Interesse sehr genau. Auch wenn ich mir sicher bin, dass ich nur wenig verstehe und dass mir viele Details entgehen, möchte ich trotzdem zusammenstellen, was ich dort sehe: Es ist vor allem nicht die Art von Gewalt, die die Weltpresse erwartet. Alles wartet auf Randale, auf prügelnde Polizeitruppen, auf Blut und Tränen. Die gibt es nicht in Hongkong. Dennoch ist das, was vor sich geht, für dortige Verhältnisse unglaublich brutal. Die Ereignisse kurz zusammengefasst: Studierende der Universität Hongkong (HKU) und der Chinesischen Universität Hongkong (CUHK) setzen sich einfach auf die Straßen und beginnen eine Sitzblockade. http://j.mp/fight4hk (google maps) http://www.youtube.com/watch?v=Q919bQOThvM (ein Drohnenflug über einen der zentralen Protestbereiche) Zu Beginn des Semesters wehren sie sich gegen die Daumenschrauben, die China der in den Schoß der Volksrepublik zurückgekehrten Kronkolonie nach und nach anlegt. Dazu zählen unter anderem adaptierte Lehrpläne, die die am chinesischen Festland alle Ausbildung durchdringende Staatsdoktrin auch hier fest verankern soll. De facto hat Hongkong ja bereits 1997 alles verloren - und China zeigt ohnedies bemerkenswerte Geduld mit der Sonderverwaltungszone. Aber jetzt wäre es laut Peking hoch an der Zeit, zumindest die Wahlvorschläge für die Wahl der Hongkonger Regierung zu bestimmen, um die Richtung in die es gehen soll nicht aus den Augen zu verlieren. Die Partei hält somit eine der Grundtugenden Chinas hoch: niemand kann so lange und hartnäckig warten wie Chinesen. Eine schier unglaubliche Leidensfähigkeit der Bevölkerung geht mit dieser Einstellung einher. Für uns die wir hier im Westen zivilisiert wurden liegt das außerhalb jeglicher Vorstellungskraft. Nun kommen zwei Effekte zusammen: das von vielen Emporkömmlingen am chinesischen Festland zusammengeraffte Geld fließt über Hongkong ab - das treibt die Preise und für die Einwohner Hongkongs wird die eigene Stadt schön langsam unleistbar. Und: Für das Ausland ist Hongkong seit 1997 nicht mehr Großbritannien, sondern China - ein Schwellenland, kein Außenposten der britischen Krone. Die westliche Orientierung Hongkongs wird künstlich erodiert. Gerade der Teil der Jugend der das chinesische Leitbild nicht mittragen möchte fühlt sich aller Chancen beraubt - der Protest kommt also nicht von ungefähr. Und er manifestiert sich in aller Höflichkeit und Ruhe. Es mag sein, dass es Proteste gibt, bei denen die Protestierenden selbst den Müll wegräumen. In Hongkong wird der Müll sogar getrennt. Es mag sein, dass sich Demonstrierende selbst mit Wasser und Lebensmittel versorgen. In Hongkong sorgen sie auch dafür, dass die Polizeitruppen mit beidem versorgt werden. Die Jugendlichen übernachten auf der Straße - bei 28 Grad in der Nacht kein Problem, lediglich der monsunartige Regen stört ein wenig. Die dagegen verwendeten Regenschirme wurden sofort zum Symbol der Bewegung. Daher Umbrella Revolution. Mittlerweile werden sogar gelbe Regenschirme verteilt, als Ergänzung zu den yellow ribbons. http://tinyurl.com/lnfcwtm (von google translate übersetzter twitter newsfeed von @UmbrellaInfoCen). Die Proteste organisieren sich über wenige, aber sehr effektive Kanäle selbst. Etwa via google docs (Beispiel: http://tinyurl.com/nmycbps - google kann man in der Finanzmetropole nicht generell abschalten, ohne eine Katastrophe zu verursachen) oder über mesh networking apps wie firechat ( http://opengarden.com/firechat ), die ohne zentrale Infrastruktur über lokale direkte Verbindungen zwischen Handys funktionieren - und daher weder abhörbar noch störbar sind. Sich selbst organisierende dezentrale Sammelstationen für Sachspenden prüfen streng auf Originalverpackungen bei Lebensmitteln und auf illegale Gegenstände, um Probleme im Keim zu ersticken. Es ist so sicher, dass sogar Kinder die ganze Nacht auf der Straße sitzen - und dort ihre Hausübungen machen (das ist aber nur für uns aussergewöhnlich, denn normalerweise machen sie die Hausübungen bei McDonalds). Wenn ich also nach Gewalt suche, muss ich nach sehr leisen Zwischentönen in diesem Pokerspiel suchen. Die Symbolik von Handlungen denke ich mir um einen Faktor 100 verstärkt, dann ist für mich ungefähr erahnbar, was sich da abspielt. Farben spielen übrigens auch eine große Rolle. Der Sprecher der Bewegung ist ein 17-jähriger redegewandter Student. Er fordert den ungeliebten Gouverneur Hongkongs zum Rücktritt auf. Ein Affront sondergleichen in einem Land, in dem Alter immer noch vor Fähigkeit geht. Der Gouverneur kontert damit, eine angekündigte Pressekonferenz um 17 Minuten zu spät zu beginnen. Das ist in Hongkong eine unglaubliche Keule, weil Pünktlichkeit ist außer Streit stehende Grundregel. Die weitere Durchführung der friedlichen Proteste über den Feiertag hinaus kommt somit bereits einer Kriegserklärung gleich. Aber auch der amtierende Gouverneur lässt
Re: [monochrom] typo
Wörter, deren Verdrehtheit noch keine Datei einer Rechtschreibkorrektur je benetzt hat. Hier der rhizomatische Auslass: http://monochrom.at/orto/ Und inhaltlich: in puncto Auslandstarife funktioniert der Markt tatsächlich. Wer es billig möchte, muss zu in der Regel komplizierten Konstrukten greifen - aber Wege existieren, das lässt sich nicht leugnen. Und wer sich nicht darum kümmern kann oder möchte, zahlt. Die Zeiten, in denen das Kommunikationsnetz hoheitlich verwaltet wurde, sind vorbei. Damit verschwand auch die Wartezeit auf einen Kommunikationszugang; es schwand aber auch die Möglichkeit, schwächer leuchtende Lichter mit einer human dotierten Aufgabe abseits des Arbeitsmarktes zu versehen. fra - Ursprüngliche Mail - Von: Rainer Fügenstein r...@oudeis.org An: bagasch@lists.monochrom.at Gesendet: Sonntag, 31. August 2014 21:21:14 Betreff: [monochrom] typo ich find' den link aufs projekt im online rhizom nimmer, daher hier: regularotische Eingriffe http://derstandard.at/204839233/Telefonieren-ins-EU-Ausland-bis-zu-fuenf-Mal-teurer-als ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] [1]
Ja, auch indische Krankenhäuser können gehackt werden. Wer's testen möchte, bitte den Teil der URL hinter dem ? weglassen. Es kommt eine deutsche Schlankheitswerbung, die nicht weiter interessant ist. fra - Ursprüngliche Mail - Von: Alexander Novak alexander.no...@gmx.net An: baga...@monochrom.at Gesendet: Sonntag, 3. August 2014 16:30:45 Betreff: Re: [monochrom] [1] Hey! http://www.ihbtcha.com/help111.php?amesokjzj=2533470 ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] RIP Heinz Zemanek
Am MIT wurde nach dem 2.Weltkrieg ein erster digitaler Flugsimulator entwickelt - mit dem Namen Whirlwind. Mit den Methoden der Zeit, also Williamsröhren als RAM, aber ein Lichtgriffel und eine Kathodenstrahlröhre als Interface. In Wien interessierte sich der Hochschulassistent Heinz Zemanek sehr für diese neue Technologie. 1954 reiste er zu Philips nach Eindhoven, um eine Sachspende zu erbitten: er wollte einen Sack voll Transistoren, ein Halbleiter der einige Jahre zuvor erst erfunden wurde. Und er bekam tatsächlich 4000 Stück OC 71 Germanium-Transistoren und noch mehr Dioden, dieses Geschenk sollte die Grundlage für den ersten volltransistorierten Digitalrechner auf dem europäischen Kontinent werden. Nach dem großen Vorbild Wirbelsturm wurde das etwas kleinere Mailüfterl als Name abgeleitet. Der Rest ist Legende: Die Übersiedlung des Mailüfterls mitsamt seines Entwicklers zu IBM Wien, die Sprache Algol gab es von der amerikanischen Armee mit auf den Weg. In der Folge entwickelte dieses neue Labor die Sprache PL/1, das die Grundlage für die starke Rolle Wiens in der Entwicklung formaler Sprachen liefern sollte. Prof. Heinz Zemanek ist gestern im 94.Lebensjahr verstorben. Zu meiner Zeit als Informatikstudent war er bereits emeritiert, hielt aber noch fleißig Vorlesungen, in denen er über Entwicklung und die frühe Zeit philosophierte. Das Mailüfterl kann man heute im Technischen Museum Wien bestaunen, der Link unten zeigt einen Mailüfterl-Emulator. fra links: http://www.youtube.com/watch?v=539r3BtcxH8 http://members.aon.at/nkehrer/mailuefterl.html ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] TOR exit server, - Urteil
Es gärt in der Nerd-Community. Es geht um das anonyme Internet, das TOR-Netzwerk. Um den Zugang zu schaffen, gibt es sogenannte TOR-Exit-Nodes - das sind Server, die die Verbindung zwischen beiden Netzen, also dem normalen und dem anonymen Internet herstellen. Diese Tore zur Unterwelt sind naturgemäß von Behörden heftigst bekämpft, läuft im TOR-Netzwerk ja neben viel legalem Zeug auch gelegentlich Illegales. Das ist nun mal die Natur von Kommunikation - übrigens in jedem Netzwerk, nicht nur in elektronischen. In Graz wurde am 30.12.2012 ein solcher Server beschlagnahmt und der Betreiber angezeigt. Jetzt ist die nachfolgende Gerichtsverhandlung mit einem Urteil ausgegangen, nach dem der Betreiber der Beitragstäterschaft schuldig sei. Denn durch den Betrieb würde er die Vermittlung von Inhalten strafbaren Charakters begünstigen. Die Netzcommunity ist darüber naturgemäß sehr aufgebracht und überlegt nun, wie das Wissen über die Natur des Internets in die breite Öffentlichkeit gebracht werden könnte. Denn: Mit diesem Urteil steht die Rolle von Netzbetreibern wieder zur Disposition: Ist ein Telefonanbieter schuldig, weil er nicht verhindert, dass sich Schwerverbrecher über seine Leitungen absprechen? Ist es nicht die Natur einer Sprechverbindung, dass höchst Persönliches darüber ausgetauscht wird - mit dem Hintersinn, den Inhalt zu verschleiern? (sonst würde ja schriftlich kommuniziert, oder?) Kann man Verbrechen verbieten? Muss prinzipiell jede Kommunikation überwacht werden können? Jedenfalls gibt es am Donnerstag, 3.Juli 2014 um 19:00 ein Treffen zum Thema TOR-Server im metalab, Rathausstraße 6, Wien. fra links: https://network23.org/blackoutaustria/2014/07/01/to-whom-it-my-concern/ http://torservers.at/blog/2014/06/07/tor-community-treffen-in-wien/ http://metalab.at/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] H.R. Giger
1993 hat sich monochrom aufgemacht, per Liegewagen nach Zürich zu reisen. Und wir sind als Horde in einem kleinen Häuschen im Grünen eingefallen, wo ein lustiger Schweizer wohnte: Hans-Ruedi Giger. Er hat sich tatsächlich viel Zeit genommen, uns in Harkonnenstühlen Platz nehmen lassen, seinen Oscar (mit einem Dildo verziert, weil die haben ihn alle beschissen) bewundern - wirklich ganz schön schwer, das Trumm. Und: aus dieser Nähe durfte ich seine luftgepinselten Gemälde nie wieder betrachten, mit denen er meisterlich das Grauen und die organische Mechanik auf die Leinwände bannte. Dabei war er ein umgänglicher und lebenslustiger Typ, keine Spur von dunklem Lord, wie man es ob seines Oevres annehmen könnte. Nein, ein typischer Schweizer mit hintergründigem Humor. Mehr davon in einer sehr alten, der Retro-Bewegung längst entzogenen Ausgabe der Zeitschrift monochrom. Schaut mal in euren Schränken. Danke jedenfalls, H.R.Giger für viel Gänsehaut. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Ringstraßendemos als Audioguide
Martin Auer hat bekanntlich die Plattform dort! für location-basierte audio/visuelle Medien geschaffen. Damit kann man wunderbar Audioguides aufbauen - und auf http://dort.pw/ gibt es schon unglaublich viele und sehr interessante Wiener Stadtspaziergänge. Ein weiterer ist eben dazugekommen: Die Ringstraße als Straße des Protests. Erinnerungshilfen zu beinahe 50 Demonstrationen auf der (oder rings um die) Ringstraße von 1905 bis 2011. Kategorie: hörenswert. Also: Smartphone raus und vom Schwarzenbergplatz über den Ring zum Rathaus gehen! fra link: http://ringstrasse.dort.pw/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] ORF-Funkhaus 1935-2014
Der ORF begeht das Jubiläum 90 Jahre Radio in Österreich auf ganz besonders österreichische Weise: Das Funkhaus sperrt zu. Ein Ort, der speziell für den Radiobetrieb mit nicht-rechtwinkeligen Räumen ausgestattet wurde - aus akustischen Gründen. Ein Lebensraum für KünstlerInnen, der Exzellentes hervorgebracht hat. Und somit ein undenkbares Fossil in einer Zeit, in der alle Tätigkeit nach Profitzahlen gewichtet wird - die Cashcow Ö3 darf natürlich in Heiligenstadt bleiben, die Nischenprogramme werden wie es sich für eine Nische gehört ausgehöhlt. Allerdings ist es auch ein wunderbarer Ort - direkt am großen Park des Theresianums gelegen - unverbaubarer Grünblick in der angeblich lebenswertesten Stadt der Welt. Sowas muss doch zu Geld zu machen sein, der Sender braucht ja Geld für die Pensionen. Zu blöd, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Also machen wir die übliche Ochsentour: Gebäude verkaufen, dann 20 Jahre stehen lassen und dann das verfallene Gebäude warm abtragen, damit man was Gscheites bauen kann. Ist halt ein langfristiges Investment, aber das wird sich schon noch lohnen! Dass der Stiftungsrat des ORF, also das offizielle Österreich - nur mit den Gegenstimmen der Betriebsräte (und des BZÖ-Vertreters) und 6 Enthaltungen - für die Aufgabe des Standortes stimmt macht mich fassungslos. So eine kaltblütige und würdelose Kindsweglegung habe ich noch nicht gesehen. Hardware ins technische Museum, um die Sendungsarchive soll sich gefälligst ein NGO kümmern - wen das alte Graffl halt interessiert. /erbost fra P.S.: Sollte jemand Grablichter vor dem Funkhaus vorfinden, bitte nicht wundern. ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Safecast Geigerzählernetzwerk
Am 11. März 2011 löste ein Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami die Nuklearkatastrophe von Fukushima aus. Schon Tage danach lief ein intensiver Mailwechsel zwischen Los Angeles, Boston und Tokyo. Denn mit Hilfe des Hackerspace Tokyo entstanden schon einige Zeit davor kleine, kompakte Messgeräte für Strahlung, die ihre Werte ins Internet senden: Safecast war geboren. Momentan sind Joe Moross und Azby Brown von Safecast zu Gast bei der Internationalen Atomenergiebehörde Wien (IAEA). Und sie werden ihr Geigerzählernetzwerk am Freitag, 21. Februar 2014 ab 19 Uhr im Raum D im MQ Wien präsentieren. fra link: http://blog.safecast.org/2014/02/safecasting-the-iaea/ http://tinyurl.com/o8gbujx (IAEA Konferenz) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Antike Bühnentechnik
Völlig verblüfft stehe ich im Kolosseum in Rom. Die Bühnentechnik dieses Wunderwerks war absolut erstaunlich, wie ein Team des Deutschen Archäologischen Instituts Rom im Jahr 2001 herausgefunden hat. Ähnlich wie bei zeitgenössischen Rundbühnen befindet sich das gesamte Bühnenhaus unter der Bühne, drei Stockwerke hoch. Wilde Tiere wurden in Käfigen in die Unterbühne transportiert, die Käfige wurden wie in einem Fließband hintereinander in einen Aufzug geschoben, der ihn direkt unter den Bühnenboden hob. Eine Falltür öffnete sich über Seilzüge und das wilde Tier sprang über eine Rampe in die Arena. Auf diesem Weg gelangten auch Bühnenelemente und Akteure auf die Bühne. Dramaturgisch gab man sich äußerst brutal, aber kreativ: In der Früh gab es die Tierhatz, wobei extra Kulissen der Länder aufgebaut wurden, aus denen die Tiere stammten. Zum Mittagessen Hinrichtungen, am Nachmittag Gladiatorenkämpfe. Gerade die Hinrichtungen, die ludi meridiani, waren höchst kreativ und gern als Verballhornungen von alten Mythen angelegt. Man stelle sich einen mittels eines Katapults tatsächlich fliegenden Ikarus (mit letalem Genickbruch als Höhepunkt) vor, einen vom Stier zu Tode gehetzten Herkules oder einen die wilden Tiere durch seinen Gesang eher wenig besänftigenden Orpheus, der kurz danach die Unterwelt sehen sollte. Oder Herkules, der mittels Feuer zum Gott konvertiert werden sollte. Falls der Aufzug mal klemmen oder die Aufführung stocken sollte, soll laut Sueton auch schon mal der eine oder andere Techniker in die Arena geschickt worden sein... fra link: http://tinyurl.com/l9njkqm (Berliner Zeitung, 2001) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] digital cultural heritage à la NSA
Wegen der Schwabinger Krawalle von 1962 war beim ersten Beatles-Konzert in München im Juni 1966 im Zirkus Krone unglaublich viel Polizei im Saal. Es wurde auch mitgefilmt (man gab sich auf Anfrage als Tesa-Film aus), die Aufnahmen verschwanden aber im Polizeiarchiv. Und dort sind sie jetzt wieder aufgetaucht. Das einzige Farb-Video der Beatles-Deutschland-Tour. Das vollständige Konzert wurde aus den verschiedenen Aufnahmen zusammengeschnitten. Es entstand ein einmaliges Dokument, demnächst zu sehen im Gasteig in München. (Quelle: Capriccio, BR) Das bringt mich aber auch in die Bredouille: Soll ich die NSA-Speicherungsgelüste nicht auch in diesem Lichte sehen? Der Aspekt der Bewahrung digitaler Güter jenseits aller wirtschaftlich sinnvollen Grenzen ist nicht ganz von der Hand zu weisen und wiegt einiges auf. Vielleicht ist das Archiv der NSA in 50 Jahren tatsächlich das einzig Verbleibende aus dieser unserer Zeit. fra links: http://br.de/capriccio http://www.muenchenticket.de/guide/tickets/qd0g/Yesterday+Zeitreise+Beatles.html ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] ein Sonntag.
Es war Sonntag. Der Junge saß an seinem Transistorradio, so wie jeden Sonntag. Es muss kurz nach Mittag gewesen sein. Sonntage sind etwas Besonderes, sie atmen die Regelmäßigkeit, die besondere Tage an sich haben, die Erhabenheit, die Außergewöhnlichkeit. Der Junge freute sich, dass die Mutter ihn zum Essen gerufen hatte. Punkt Zwölf hatte die Mutter gesagt, wie sie es jeden Sonntag sagte. Und dass du mir rechtzeitig zu Haus bist, es gibt Kalbsschnitzel und eine Erdäpfelsuppe. Natürlich war er rechtzeitig am Mittagstisch, der Junge, denn um nichts in der Welt wollte er versäumen, was danach im Radio geboten wurde. Das Fernsehen war der Brei, das Radio aber war die Nahrung, ein Grundnahrungsmittel. Der Sender hieß Ö3, er war die Heimat, noch bevor jemand zur Senderkennung schreiben musste, dass man hier at home sei. Der Sender hatte noch nicht die Not, gestreamlined zu werden, wie man heute dazu sagt. Glatt gebügelt, ebene Sendeflächen bietend, als Bollwerk gegen die private Konkurrenz. Das Funkregal galt unverändert seit etwa 1919, senden durfte nur der Staat. Und der sendete was gut war, nicht das, was der Hörer wollte. Er sendete, was dem Hörer gut tat, auch wenn er im Reflex zu bestimmten Tageszeiten zum Ausschalter griff, präventiv quasi. Denn da gab es Ecken und Kanten, Stolpersteine, an die der Hörer gestoßen wurde, unerwartet, oft hinterlistig, die Hörgewohnheit formend und damit auch den Hörer selbst. Und so saß der Junge da, am Sonntag nach dem Mittagessen. Zwar noch mit anderem Kleinkram beschäftigt, mit einem Ohr die Nachrichten nicht bewusst wahrnehmend, aber immerhin hörend was da vor sich ging in der Welt. Die Kennmelodie der Sendung hatte die richtige Länge, um noch rasch die Tür zum Zimmer abzusperren. Von innen. Nichts sollte stören, nichts den Gedankenfluss unterbrechen der da für knapp 10 Minuten über den Äther strömte, aus dem Lautsprecher floss, direkt ins Hirn. Die Stimme im Radio war sonor, ruhig, aber eindringlich. Was der Mann sagte, war unmittelbar. Keine Schicht war zwischen dem Empfinden des Mannes und dem Empfinden des Jungen. Eine Infusion an Niveau war es, die da gegeben wurde. Der Junge spürte förmlich die Seele, die da im Radio sprach - er spürte sie in sich. Wohltuend war das Gefühl, aufbauend und unterhaltsam. Der Mann erzählte von den großen Dingen. Und er erzählte von kleinen Ereignissen, von Momenten, oft nur von Augenblicken, vom Besonderen, von dem was auffällt, wenn man mit wachem Geist durchs Leben geht. Von den Dingen, die es wert waren, berichtet zu werden. Von seiner Sendung sagte der Mann, dass er einen Kassiber unter die Leute schmuggeln wolle, eine Nachricht, wie sie die Gefangenen heimlich aus den Gefängnissen zu senden trachten, um die hohen Mauern zu überwinden, um die dumpfen Verließe zu verlassen, wenigstens mit ihrem Geist. Das sei, so spürte es auch der Junge, die einzige Möglichkeit. Mit dem Geist. Direkt und ohne jede Zensur. Daher hatte sich der Mann auch ausverhandelt, seine Texte niemals vorlegen zu müssen, bevor er sie verlas. Und er verlas sie mit der Regelmäßigkeit, die Tagebucheinträge haben. Woche für Woche verlas er sie. Sonntag für Sonntag. Fast ein viertel Jahrhundert lang. Am 29.Dezember 1993 ist die Stimme verstummt. Und sie hinterlässt heute, 20 Jahre später immer noch ein schales Gefühl der Leere am Sonntag um kurz nach Mittag. Das war der Schalldämpfer. Von Axel Corti. fra link: http://www.mediathek.at/atom/01785D63-01D-0A317-0BEC-01772EE2 ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Günther Howdy Schifter
Nachdem wir dieses Jahr 90 Jahre österreichisches Radio feiern, muss ich eine kleine Gedenkserie beginnen. This is the blue danube network WOFA vienna Ganz vergessen hab' ich nämlich den 90.Geburtstag von Günther Howdy Schifter am 23.Dezember. Mit seiner Sammlung von ca. 20.000 Schellacks (die zerbrechlichen 30 cm 78 rpm Schallplatten, wer sie nicht mehr kennt) war er bereits zu Lebzeiten Legende. Der Sendeplatz und der Titel (Auf Ö3 hieß es Music Hall, in den Regionalsendern einfach Schellacks) verschoben sich gelegentlich, der Inhalt war stets derselbe: Schellack-Platten ohne Kopie direkt am 78 rpm Gerät abgespielt und live gesendet mit aktuellen News aus der Erscheinungszeit des Tonträgers gemischt. In den langen Jahren der Sendereihe wurde kein Titel zweimal gespielt. Kennmelodie war Walk Jenny walk von Benny Goodman His Orchestra. Schifter verstarb 2008, die Schiftergasse in Stammersdorf erinnert an ihn. Seine Sammlung ist dankenswerter Weise in der Österreichischen Mediathek archiviert. Sie hat ihm ein virtuelles Museum gewidmet, das Perlen aus seiner Sammlung und einige seiner Radiosendungen erlebbar macht. fra link: http://www.mediathek.at/virtuelles-museum/schifter P.S.: Zur Zeit der amerikanischen Besatzung waren in Österreich drei amerikanische Radiosender eingerichtet: WOFA war die Kennung des Sender Wien (also Osten), KOFA der Sender Linz (schon im Westen), KCCA war Salzburg (die Zusatzsender in St.Johann, Tulln, Zell am See und einen Kurzwellensender nicht zu vergessen). Mehr dazu hier: http://www.bluedanubenetwork.at/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Scheitern, kollossales.
Oh siehe, das Warschauer Ergebnis ist da: alle Staaten beginnen nun damit, Beiträge gegen den Klimawandel vorzubereiten, die 2015 in ein globales Abkommen einfließen sollen. Liebe Staaten, seid ihr alle verrückt? Jetzt verstehe ich Warren Buffet endlich, als er sagte: There’s class warfare, all right - but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning. Der meinte das global! Daher: Leute, zieht die Mauern hoch, Syrien ist noch gar nichts gegen die Bevölkerungsbewegungen der Zukunft. Die Philippinen waren erst der Anfang. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Achternbusch zum 75.
Herbert Achternbusch ist heute 75. Ob er denselben in seinem Haus im Waldviertel begeht, ist mir nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass sein Gespenst in Österreich immer noch auf dem Index ist und nicht gezeigt werden darf. Ich wünsche ihm, dass dieser Bann länger andauern möge als bei Thomas Bernhard. Daher: Alles Gute! fra link: http://www.youtube.com/watch?v=tMtni8QiSF8 (Beitrag in BR Capriccio, 6:55) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] cyberwars.
Man muss es sich vorstellen wie ein improvisiertes Theaterstück: Die Regisseure sitzen und beobachten und ändern die Realität so, wie es zur geplanten Inszenierung passt. Das Ziel der Aufführung: Demoralisierung. Und nichts eignet sich als Bühne besser als Technologie - am Besten baut man die Bühne natürlich selbst, denn dann kennt man die Theaterzüge am Besten. Vermaledeite Technik! Ein Lehrstück über eine traumhaft gelungene Aufführung eines cyberwars. fra link: http://tinyurl.com/ow82slh (Foreign Policy) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Dem größten unter den Großen...
...nämlich Dieter Hildebrandt sei nur das hier abgespielt: http://www.youtube.com/watch?v=s8Kd55Iun9M Der Rest ist ohnedies Geschichte. fra Und folgendes wäre daher sehenswert: http://www.stoersender.tv/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Zum 90.
Heute wäre Loriot 90 Jahre alt. Der Referenzpunkt allen Humors, eine immer noch feste Größe in Sachen Bildschirmunterhaltung. Ich darf den Meister selbst zu Wort kommen lassen. Dramatische Werke soll es seit etwa zweitausendfünfhundert Jahren geben. Das kann stimmen, es gab in Berlin schon Theateraufführungen, als ich noch ein Kind war. Man spielte damals Stücke von Shakespeare, Moliere, Lessing, Goethe, Schiller, Kleist, Ibsen, Strindberg, Hauptmann und Ähnliches. Heute sind die genannten Autoren unbekannt und ihre Werke in Vergessenheit geraten. Das Publikum ist anspruchsvoller geworden. Es erwartet die dramatische Verarbeitung von Problemen aus dem eigenen Lebensbereich. Infolge mannigfaliger Belastungen durch Beruf, Familie und Freizeit ist der moderne Mensch jedoch kaum noch imstande, sich auf ein mehrstündiges Bühnenwerk zu konzentrieren. Aus diesem Grunde überschreitet so gut wie keines meiner Dramen eine Länge von fünf Minuten. Damit sind sie dem biologischen Rhytmus von Menschen und weißen Mäusen angepasst. Nur der Bildschirmzuschauer hat die Möglichkeit, während der Vorstellung flüssige und feste Nahrung zu sich zu nehmen, zu telefonieren oder sich auf andere Weise frisch zu halten. Das Fernsehen bietet somit den geeignetsten Rahmen zur Begegnung mit zeitgenössischem Bildungsgut. Das hat mich bewogen, für dieses Medium zu arbeiten. Ich darf ein eher selten gesehenes Dramolett empfehlen: Gran Paradiso. Erstausstrahlung: 8. März 1976. fra link: http://www.youtube.com/watch?v=O3MXrHbJh3Y ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Allzu bald: Alternative Medienakademie: 7.-17.11.
Ich ertappe mich immer wieder dabei, mich zu fragen: ja will denn das überhaupt jemand lesen? Wen könnte es stören? Was löse ich aus damit? Dann lösche ich die mail wieder. Eine email ist doch noch etwas anderes als ein facebook- oder twitter- Eintrag. email hat etwas von Publikation. Einmal gesendet, kann sie kein Mensch mehr einfangen. Facebook und twitter sind unverbindlicher, weil dort kann ich eine Äußerung wieder zurücknehmen. Löschen. Ändern. Famos. Das ist glaub ich der Grund, warum nicht mehr so gerne diskutiert wird hier. fra - Ursprüngliche Mail - Von: Michael Zeltner m...@niij.org Nachdem die Bagasch ja keine wirkliche Diskussionsliste (mehr) ist (das Blog ist Schuld) [...] ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Allzu bald: Alternative Medienakademie: 7.-17.11.
mail von Moritz F. Fürst zum Thema. - Ursprüngliche Mail - Von: Moritz F. Fürst moritz.fue...@gmail.com An: Franz Ablinger f...@monochrom.at CC: baga...@monochrom.at Gesendet: Dienstag, 5. November 2013 21:25:05 Betreff: Re: [monochrom] Allzu bald: Alternative Medienakademie: 7.-17.11. Nachdem die Bagasch ja keine wirkliche Diskussionsliste (mehr) ist Ich habe mich auch schon öfters gefragt, warum Mailinglisten irgendwie ihren Appeal für Diskussionen verloren zu haben scheinen— Mittlerweile kommen über die meisten Listen (v.a. in akademischen Kontexten) bei mir hauptsächlich Nachrichten a la “Fwd: Re: Re: Wtr: Fwd: Aw: Call for Papers” (natürlich inklusive dem obligatorischen “Sorry for crossposting”) rein. Eine email ist doch noch etwas anderes als ein facebook- oder twitter- Eintrag. email hat etwas von Publikation. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Inbox mittlerweile paradoxer Weise im Vergleich zum Social Web ein sehr persönlicher Ort geworden ist (zumindest wenn man mit Filtern, Spam-protection, usw. arbeitet)— zumindest für mich findet »email lesen« irgendwie in einem anderen mentalen Rahmen statt; anders als der konstante Strom an Tweets, Blogposts und Facebook-Nachrichten, in den man nach Belieben ab- und aus dem man jederzeit auftauchen kann ist auch eine mail über eine Liste eine sehr viel “direktere” Form der Nachricht. In meiner Inbox sind nur Sachen, die an mich gerichtet sind bzw. von mir dorthin bestellt wurden. Glaube, dass gerade wegen diesem Punkt in letzter Zeit wieder vermehrt Experiment gestartet werden (etwa Sachen wie http://thelistserve.com) MF ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Noch ist Zeit...
...sich auf Loriots 90.Geburtstag vorzubereiten. Er wäre am 12. November 2013 90 Jahre alt geworden. Möge der Jubeltag würdigst begangen werden. Die ARD-Feier zu seinem 60er lässt sich dank eines Missgeschicks auch wunderbar für den 90.Geburtstag verwenden. fra link: http://tinyurl.com/ocacnkv (youtube) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Star Trek Continues...
Viel wurde versucht, den Charme der alten Star Trek (Raumschiff Enterprise) Folgen ins Heute zu retten. Star Trek TNG hat gezündet, Voyager und DS9 durchaus ebenfalls, Enterprise ist etwas verloren in den Weiten des Alls. Danach war das Star-Trek Universum als Serienmaterial de facto erkaltet. Renegade Studios Star Trek: Of Gods and Men hat mich nie fasziniert, trotz der Mitwirkung von einigen Original-Darstellern. Der Film war irgendwie zu sehr an der Legende gehangen. Und plötzlich erscheint ein non-Profit Unternehmen am Horizont und zeigt mir eine Fan-Fiction Folge (danke Johannes für's Entdecken), die ich einfach nur als atemberaubend gut qualifizieren kann. Die Handlung liegt sehr nahe an den Original-Folgen, behutsam wurde in der Jetztzeit Mögliches aufgenommen, präzise wurde Bewährtes beibehalten, von der Lichtsetzung bis zu hunderten kleinen Details. Die Darsteller von Kirk und Spok waren bis dato als englische Stimmen für japanische Anime und Computerspiele bekannt. Anstatt die Gesichter möglichst nahe an die Originale zu schminken haben es diese Fans geschafft, Verhalten und Bewegungsmuster von Kirk, Spok, Pille und allen anderen derart gut nachzumachen, dass ich beim Ansehen wirklich vergessen habe, dass es sich um ein Fanprojekt handelt. Über Kulissen, Props und Effekte spreche ich erst gar nicht, die sind einfach perfekte Kopien. Die Soundtracks hat CBS Studios als Lizenzinhaber des Originals beigesteuert. Schon 2007 und 2009 hat John J. Broughton, ein ehemaliger Manager aus dem staatsnahen Bereich, Fanfilme gedeht - mit sich selbst in der Hauptrolle als Captain Jack Carter auf der USS Farragut. Nun ist er Chef der Farragut Films, die das Großprojekt Star Trek Continues in Angriff genommen hat. Die CGI macht NEO f/x, wie schon bei Of Gods and Men. Bemerkenswert: Steven Dengler, der Mitbegründer von XE.com, Investor, Philanthrop und offensichtlich auch Trekkie, spielt nicht nur Security Chief Lt. William Drake, sondern seine Finanzierungsfirma Dracogen Inc. hat diese erste Folge möglich gemacht. Die Betreiber sammeln momentan 100k$ um zwei weitere Folgen zu drehen. Ich bezweifle nicht, dass dieses Experiment gelingen wird. Und schlage vor, Fan-Synchronstimmen aufzutreiben die möglichst an den Originalen liegen um die Episoden adäquat ins Deutsche zu übertragen... Aber zunächst: Star Trek Continues E01 Pilgrim of Eternity. Erinnert sich noch wer an den Tempel des Apoll? enjoy. fra links: http://vimeo.com/66784863 (51:17 full pleasure) http://www.youtube.com/watch?v=3G-ziTBAkbQ (dasselbe auf youtube) http://www.imdb.com/title/tt2732442/ (Star Trek Continues Serie) http://www.startrekcontinues.com/ http://www.kickstarter.com/projects/125377036/star-trek-continues-webseries (KIRKstarter) http://www.farragutfilms.com/ http://www.imdb.com/title/tt2621446/ (Star Trek Renegades) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] VLA
Heute vor 33 Jahren wurde das Very Large Array in New Mexico eingeweiht. Auch wenn nur mehr die äußere Hülle der Antennen dieselben sind - das Array selbst ist ein völlig neues Teleskop, von Grund auf neu entwickelt - die Faszination der Riesenschüsseln in der Wüste von New Mexico hat sich erhalten. Nachdem das offizielle Amerika wegen shutdowns momentan nicht feiern kann, muss ich das eben selbst machen. fra link: https://offline2.nrao.edu/ (temporary down) http://vimeo.com/70554007 (Beyond The Visible: The Story of the Very Large Array) http://www.youtube.com/watch?v=nzC4tZ7suYc (Audiobook) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Das Finale der Anstalt
Die 62. und finale Folge von Neues aus der Anstalt zieht Bilanz. Mit atemberaubender Präzision und sogar für die Anstalt ungewöhnlicher Schärfe wird die Lage von Welt und Nation nach der deutschen Bundestagswahl ein letztes Mal seziert. Mit Urban Priol, Erwin Pelzig, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Volker Pispers und Max Uthoff. Empfehlung. 700 Personen verfügen über 2/3 aller Vermögenswerte. Wie gewinnt man einen Drogenkrieg? (Schramm) Die Wiesn is gmaht, der Kaas is bissn, der bayerische Wähler hat's wieder verschissen. (Uthoff) Bleib schön stumm, sag es war nix. (Malmsheimer) Eigentlich möchte der deutsche Wähler einen gütigen König an seiner Spitze. (Pispers) Sind wir nicht alle ein bisschen Merkel? Schlecht angezogen und prinzipienlos. (Priol) Und ein Ende, wie es einem nicht besser hätte einfallen können. fra link: http://tinyurl.com/lc3kcwk (ZDF Mediathek) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Großmeister, universeller: George Spencer-Brown.
Er lebt noch. George Spencer-Brown. Wer Luhmann liest, liest auch Spencer-Brown. Nicht jeder kennt ihn. In israelischen Kindergärten wird er gelehrt. Die Grundlagen der Mathematik hat er in den 60ern auf neue Beine gestellt. Es gibt kein Interview von ihm. Daher hat der BR ihn einfach angerufen und nach seinen Laws of Form befragt. Und nach seinem höchst originellen Leben, inklusive zweier Segelfluglangstreckenrekorde und einer neuen Bedeutung der Benzin-Rasenmähung. fra link: http://tinyurl.com/pdwb8zd (BR Zündfunk, 55 min; via Kathrin Stumreich) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Das Stromnetz der Zukunft
Die EVN präsentierte eben den EVN-Spannungswächter. Er soll einen schwelenden Konflikt zwischen EVN und Grünen beheben. Die hatten der EVN nämlich vorgeworfen, private Solaranlagen nicht ans öffentliche Stromnetz anschließen zu wollen. Aber dahinter steht ein technisches Problem. Beide haben recht: Die einen fordern zu Recht die Einspeisung erneuerbarer Energie, die anderen fürchten zu Recht um ihr Netz. Eines ist klar: Es muss immer genau so viel Energie erzeugt werden, wie verbraucht wird. So lange die Energie nur in eine Richtung fließt, lässt sich das recht fein regeln, aber wenn zu viel Energie dezentral eingespeist aber nicht verbraucht wird gibt es Probleme, die Spannung im Netz konstant zu halten. Im Prinzip bräuchte man ein Smart Network, mit dem die Einspeisung privater Produzenten zentral gesteuert werden kann, so wie es bei Großkraftwerken der Fall ist. Der Spannungswächter ist also ein Gerät, das zwischen Solaranlage und Stromnetz geschaltet wird. Und in der Praxis heisst das: Wenn die Sonne scheint, zu viele Anlagen gleichzeitig rückspeisen und die Spannung im Netz steigt, wird die Rückspeisung unterbrochen. Während man also früher einfach ohne Rücksicht auf irgendwas Solarstrom einspeisen konnte geht das mit einem Spannungswächter nur mehr, wenn jemand den Strom auch wirklich braucht. Als Netzkunde merkt man es, wenn sich nicht mehr jede Sonnenstunde als Abzug auf der Stromrechnung niederschlägt. Künftig hat man also die Wahl: entweder man unterwirft sich dem im jeweiligen Stromnetz gültigen Markt - oder man lagert die Energie zu Hause ein, um sie erst bei hohem Energiebedarf im Netz anzubieten. Große Solaranlagen auf die grüne Wiese zu stellen, um damit die Sonne zu ernten, wird damit vorbei sein. Die Anlagen amortisieren sich nämlich mit Spannungswächtern nur mehr dann, wenn es auch Abnehmer für den Strom gibt. Bei Überschuß wird der Strom nicht ins Netz gespeist. Das System könnte sich mittelfristig zu einem echten Markt entwickeln: Das Stromnetz nicht als Versorgungs-, sondern als Handelsplattform über die die Marktteilnehmer ihren Strom austauschen. Im Idealfall erzeugt jedes Gebäude seine Energie selbst und über das Netz werden Differenzen ausgeglichen. Das inkludiert natürlich große und kleine Stromspeicher, etwa die Pumpspeicherkraftwerke in den Alpen oder Brennstoffzellen- und Druckluft-Speicher. Oder man ist reiner Verbraucher, weil in einer Stadt kein Platz für eigene Energiegewinnung ist und kauft die Energie nur zu. Der Handels-Strompreis wird in so einem System auch für private Einspeiser in Echtzeit ermittelt; die wiederum können in eine Speichertechnologie investieren, um dezentral Strom einzulagern und bei Bedarf wieder zu verkaufen. Interessant und spannend, die Entwicklung - speziell weil man Methoden und Systeme finden muss, um den Markt zu stabilisieren, damit er nicht bei kleinen Störungen über- oder untersteuert. Und noch spannender wird, in wie weit sich die Netzbetreiber dazu treten lassen, diesen Markt für Endkunden zu öffnen. In Deutschland forschen Sie jedenfalls schon eifrig an so einem Markt: Der deutsche Solarstrom muss teilweise zu negativem Preis nach Österreich verkauft werden, weil die Möglichkeiten Strom in großem Maßstab einzulagern in den Alpen eher gegeben sind. In Köstendorf / Salzburg gibt es bereits interessante Systeme: Überschüssiger Solarstrom wird dort in 30 Elektroautos gespeichert. Die sind somit nahezu zum Nulltarif unterwegs. fra P.S.: Wie der EVN-Spannungswächter aussieht und was er genau kann, weiß ich leider noch nicht. Aber prinzipiell sieht ein Spannungswächter so aus: http://tinyurl.com/klbstet Oder er ist ein wenig intelligenter, dann sieht er so aus, wie in diesem quer-Beitrag des BR zu sehen: http://tinyurl.com/lexe8dz ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] 3D Fax
Wenn man einen 3D-Scanner und einen 3D-Drucker kombiniert und ans Internet hängt, bekommt man - ein 3D Fax! Ein Kickstarter-Projekt sammelt derzeit Geld für die erste Produktionslinie des ZEUS 3D-Fax. Jetzt - ein paar Stunden nach Eröffnung des Angebots, ist bereits 1/4 des Projekts finanziert... Das könnte ziemlich groß werden. fra link: http://tinyurl.com/owhq8qj (kickstarter) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Begriff Hackerspace
Wie Mitch Altman berichtet, wurde der Begriff Hackerspace eben ins US English Dictionary aufgenommen. fra link: http://oxforddictionaries.com/definition/english/hackerspace ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Cloud mal anders.
Der neue, wunderbare Cloudspeicher: PRSM. Eine Aktion der EFF. enjoy. fra link: http://getprsm.com/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Skype mißbrauchen
Wie immer wenn ein guter Dienst von einem Großkonzern übernommen wird, habe ich böse Vorahnungen. Man hofft zwar, dass die Auswirkungen klein bleiben, aber dann kommt meistens doch noch was nach. Klar nickt man bei der Installation die EULA ab, nach der die Serverbetreiber mitlesen können. Und ob sie es dann tun, hängt von der moralischen Einstellung des Unternehmens ab - allerdings sind Unternehmen keine Personen... Heise Security online berichtet von einem aktuellen Fall, der den beliebten Telefonie-Dienst Skype betrifft, der ja von Microsoft übernommen wurde. Genauer gesagt den Chat von Skype. Aus Gründen, die noch unbekannt sind, erzeugt jede sichere URL die in einem Chat übergeben wird, einen Zugriff auf diese URL. Die Abfrage geht von einem Server in Redmond, dem Sitz von Microsoft, aus. Und sie ist ein sogenannter HEAD-Request, der im Unterschied zu einem normalen GET-Request nur die Metadaten der Webseite anfragt. Die nun interessiert in ihre Server-Logfiles sehenden Administratoren stellen fest, dass auch Google talk dasselbe macht. Bei https-Links fragt der Server nach, bei normalen http-Links nicht, das ist das seltsame daran. Und das ist auch der Grund, warum niemand die offizielle Stellungnahme ernst nehmen kann, nach der die übertragenen Links auf Phishing- und Spam geprüft würden. Zwar kann man damit tinyurls auflösen, aber es klärt nicht die Frage, warum normale http-Links davon nicht betroffen sind. Was könnte da der Hintergrund sein? Bei https-Zugriffen wird gelegentlich auch mal eine user/pass-Kombination mitgegeben. Prüft da jemand, ob man in ein System reinkommt? Wenn ja: wer? Ist es Microsoft selbst oder eine staatlich ermächtigte Organisation? Oder sammelt Microsoft auf diese Art und Weise mime-Typen, die Aufschluss über die verwendeten Dateitypen auf der Webseite geben, also Statistik? In jedem Fall ein Vertrauensbruch gegenüber dem User, auch wenn es ein Gratis-User ist, der dem Vorgehen rechtlich korrekt zugestimmt hat. Empfehlung: eigenen Chat-Server verwenden, dann werden die Inhaltsdaten wenigstens nicht auf dem goldenen Tablett abgeliefert. Oder ähnlich wie bei mailadressen irgendwas im Text verschwurbeln (Muster: monochrom dot at) - ist zwar nicht so komfortabel, aber gegen automatisches Mitlesen sicher. Oder die aktuelle Form des SIP Communicator namens Jitsi verwenden. fra link: http://tinyurl.com/bmkvw38 (Heise Security) https://jitsi.org/ http://de.wikipedia.org/wiki/Hypertext_Transfer_Protocol#HTTP-Request-Methoden ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] back to the Rechenzentrum.
Als die kleine Garagenfirma Microsoft sich anschickte, die neu am Markt erschienenen IBM Personal Computer mit einem neuen Betriebssystem auszustatten (MS DOS statt CP/M), war die Welt noch in Ordnung: Großrechner beherrschten die Datenverarbeitung. Und die war übersichtlich: Alle Software im Datenzentrum, dumme Terminals bei den Usern. Volle Kontrolle in der Zentrale. Mit dem Aufkommen von Desktop-PCs wurde das alles aufgebrochen, mit allen Vor- und Nachteilen, die persönliche Devices mit sich bringen. Aber erst mit dem Erscheinen des iPhone und aller Derivate davon wurde der Markt nochmals umgekrempelt. Denn die User entdecken, dass sie eigentlich nicht mehr brauchen als facebook, twitter und gelegentlich mail. Alles Services im Internet. Wo bleibt jetzt Windows? Speziell weil die user eigentlich nicht nach Metro wechseln wollen und vehement den Startknopf einfordern? Nun - der Jahrzehnte währende Kampf IBM gegen Microsoft wird so ausgehen, wie er begonnen hat: In einem Rechenzentrum. Vermutlich glaubt Microsoft, dass man die gewohnte Windows-Oberfläche künftig zu einer Kachelmaschine (Windows RT) dazumietet - als Service im Internet. Dann könnte man die RT-Geräte billig halten und hätte 100% Kontrolle über die Installationen des richtigen Windows - und natürlich über die Daten. fra link: http://tinyurl.com/d7m74y9 (Windows as a service) http://tinyurl.com/aag2g5g (Windows 8 update, codename Blue) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Piccard fliegt wieder.
In 7 Minuten wird er landen. Mitternacht Ortszeit. Der Landevorgang ist etwas komplex, weil das Luftfahrzeug muss im fahrenden Zustand gefangen werden. Eine Riesenfreude nicht nur für Baseball-begeisterte Amerikaner. fra link: http://live.solarimpulse.com/ - Ursprüngliche Mail - Von: metaphy...@gmx.at An: bagasch baga...@monochrom.at CC: Franz Ablinger f...@monochrom.at Gesendet: Samstag, 4. Mai 2013 08:17:38 Betreff: Aw: [monochrom] Piccard fliegt wieder. Es gibt noch einen anderen Piccard: Professor Piccard nimmt heut Blitzo mit, wenn er in die Stratosphäre fliegt... http://www.youtube.com/watch?v=_Fh9dYcUvTQ LG Maria Gesendet: Freitag, 03. Mai 2013 um 21:11 Uhr Von: Franz Ablinger f...@monochrom.at An: bagasch baga...@monochrom.at Betreff: [monochrom] Piccard fliegt wieder. Gemeint ist Bertrand Piccard, charismatischer Abenteurer und Forscher. Zuletzt bekannt wurde Piccard mit seinem Heißluftballon Breitling Orbiter III, mit dem er März 1999 die Erde umrundete. Die Original-Druckluft-Kapsel war so um 2000 herum im Verkehrshaus Luzern ausgestellt - ein technisches Meisterwerk. Anlässlich eines Vortrags an der TU Wien durfte ich Piccard mal die Hand schütteln - ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Der Mann hat etwas, da glaubt man, man begegnet Jean-Luc Piccard persönlich. Der überlegte und präzise Schweizer baut schon längere Zeit an seinem nächsten Meilenstein: schon wieder die Umrundung des Planeten - diesmal mit Solarenergie: die Solar Impulse. Eben ist der ultraleichte Riesenflieger von San Francisco abgeflogen, er ist gegenwärtig noch im Steigflug - am Weg zu einem Zwischenstopp in Phoenix. Demnächst steht die Atlantik-Querung auf dem Programm. Man kann seinen Flug inkl. Telemetrie und Flugfunk live mitverfolgen. Gegenwärtig ist er im Steigflug aus San Francisco. fra link: http://www.solarimpulse.com/ (about) http://live.solarimpulse.com/ (Livestream) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Änderung des Tabakgesetzes
Alle Lizenzen für Trafikanten werden fristlos gestrichen. Die Anzahl der Lizenzen wird halbiert und als Österreichische Tabakregie neu vergeben. Mit einem juristischen Winkelzug wird dafür gesorgt, dass nicht mehr nur Behinderte, sondern ausschließlich Parteiangehörige diese Lizenzen bekommen, darunter Ärzte(!), Unternehmer, Strohmänner, Angehörige hohe Parteifunktionäre. In Nachhinein wird zunächst die Gewinnspanne auf 12% angehoben, dann die Auskunftspflicht der Behörden stark eingeschränkt, um Nachforschungen zu verhindern. In Österreich unmöglich? Es klingt wie ein schlechter Film, ist aber gerade eben tatsächlich so passiert: In der Republik Ungarn. Mein Fazit: Dieser Raubzug könnte das Quentchen sein das noch fehlt zum Maiaufstand 2013. Die Fidesz fühlt sich mittlerweile so sicher, dass sie beginnen, Fehler zu machen. Schwere Fehler. Ich sehe uns schon wieder ungarische Flüchtlinge aufnehmen, die aus Angst vor blutigen Unruhen Zuflucht suchen. Was man so hört, gärt es gewaltig. fra link: http://tinyurl.com/ctlo53y Die Vernunft kann sich mit umso größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. (Papst Gregor der Große) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Piccard fliegt wieder.
Gemeint ist Bertrand Piccard, charismatischer Abenteurer und Forscher. Zuletzt bekannt wurde Piccard mit seinem Heißluftballon Breitling Orbiter III, mit dem er März 1999 die Erde umrundete. Die Original-Druckluft-Kapsel war so um 2000 herum im Verkehrshaus Luzern ausgestellt - ein technisches Meisterwerk. Anlässlich eines Vortrags an der TU Wien durfte ich Piccard mal die Hand schütteln - ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Der Mann hat etwas, da glaubt man, man begegnet Jean-Luc Piccard persönlich. Der überlegte und präzise Schweizer baut schon längere Zeit an seinem nächsten Meilenstein: schon wieder die Umrundung des Planeten - diesmal mit Solarenergie: die Solar Impulse. Eben ist der ultraleichte Riesenflieger von San Francisco abgeflogen, er ist gegenwärtig noch im Steigflug - am Weg zu einem Zwischenstopp in Phoenix. Demnächst steht die Atlantik-Querung auf dem Programm. Man kann seinen Flug inkl. Telemetrie und Flugfunk live mitverfolgen. Gegenwärtig ist er im Steigflug aus San Francisco. fra link: http://www.solarimpulse.com/ (about) http://live.solarimpulse.com/ (Livestream) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Zum Thema Fracking.
Falls sich jemand für das Thema Fracking interessiert: heute Nachmittag wäre ein hochkarätiger Vortrag im Angebot. Einfach vorbeischauen. fra Gastvortrag – Digitale Kunst Dr. Werner Zittel: “Die Zukunft der Energieversorgung – was hat Fracking damit zu tun?” Donnerstag, 2. MaI 2013 14:00 – 15:30 Abteilung Digitale Kunst Expositur Sterngasse 13 1010 Wien Der Vortrag skizziert den globalen Rahmen der Energieversorgung. Die Nutzung fossiler Ressourcen ist heute bereits soweit fortgeschritten, dass die leicht und kostengünstig erschließbaren Lagerstätten im wesentlichen genutzt wurden. Was bleibt, sind die teuer erschließbaren und schwer zugänglichen Ressourcen. In diesem Sinne lässt sich Fracking zunächst als Eingeständnis der Branche interpretieren, dass leicht erschließbare Vorräte der Vergangenheit angehören. Welche Bedeutung Fracking bisher hat und möglicherweise künftig erreichen wird, was potenzielle Auswirkungen auf die Umwelt sind, das wird in diesem Vortrag thematisiert und deutlich gemacht, dass es sich hier um einen Versuch handelt, das alte Geschäft noch möglichst lange betreiben zu können und den unvermeidbaren Strukturwandel noch einige Jahre hinauszuzögern. Dr. Werner Zittel ist Vorstand der Ludwig-Bölkow Stifung, studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte an der Technischen Universität Darmstadt, Er war Mitbegründer der Friedensinitiative „Garchinger Naturwissenschaftler“, war von 1987 bis 1989 in der Forschung am Institut für Thermodynamik der DFVLR (heute DLR) in Stuttgart sowie dem Fraunhofer Institut für Festkörpertechnologie tätig und ist seit 1989 bei der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) in Ottobrunn/ Deutschland, einem Beratungsunternehmen für Energie und Umwelt beschäftigt. ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] anon
Was derzeit von Anonymous so leakt ist einfach haarsträubend. Hochsensible Bereiche der österreichischen Verwaltung agieren mit einer derartigen technischen - sagen wir mal - Unbefangenheit, dafür hätte weiland Kaiser Franz seine Minister wegen Hochverrats an die Mauer stellen lassen. Wenn das Innenministerium nicht weiß, was es bedeutet, wenn die Innenministerin mit ihren engsten Vertrauten ausschließlich mit gmail kommuniziert, weil sie den Diensten des Hauses nicht vertraut, dann kann ich ihr auch nicht mehr helfen. Ich schlage vor, sich ausschließlich auf mündliche oder schriftliche Depeschen zu verlegen, weil da geht nicht direkt jede Kopie an die US- Geheimdienste. A propos: Die nicht sterben wollende Sau CISPA wurde eben wieder durchs (Repräsentanten-)Haus getrieben. Diesmal zumindest mit etwas weniger Zustimmung als letztes Jahr, wo die Einführung schließlich im Senat scheiterte. Ich muss gestehen, ich habe mich mit dem Gedanken getragen, dass gmail vielleicht zur gezielten Falschinformation eingesetzt werden könnte. Aber ich bitt' sie - wir sind in Österreich. Da ist so etwas seit Oberst Redl nicht mehr üblich. Oder vielleicht doch? fra links: http://twitter.com/AnonAustria (da geht es momentan gewaltig ab) http://en.wikipedia.org/wiki/Cyber_Intelligence_Sharing_and_Protection_Act ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Big Brother... fährt mit.
Den Versicherungsagenten im Auto mitfahren lassen? Lieber nicht. Demnächst wird er aber ständig mitfahren, in Form eines kleinen Moduls, das Position und Fahrparameter übermittelt. Natürlich auf freiwilliger Basis. Die Idee dahinter: Wenn man beweist, dass man brav fährt, lässt sich das in Form von Prämienreduktion an den Kunden weitergeben. Meine Vermutung: Wohl eher eine Nicht-Erhöhung denn eine Reduktion. Denn wer sich so ein Modul nicht einbauen lässt, hat doch wohl etwas zu verbergen und fährt auf der leeren Autobahn um 3 Uhr früh schon mal 180. Nebenher lassen sich die Daten auch gut weiterverkaufen - zunächst anonym, vielleicht später auch personenbezogen. Ein famoses Geschäft, aber nur für den Anbieter. Telefonica und Generali haben sich zusammengetan und in Spanien bereits 2012 ein Pilotprojekt Pago como conduzco gestartet, das jetzt auch in Deutschland ausgerollt wird. Nach pay per view jetzt also auch pay per drive. Dann will ich aber auch eine Tarifanzeige im Auto, so wie in einem Taxi, damit es auch schön transparent ist. Die angebotene Analyse-app ist zu wenig. Ich dachte immer, Demolition Man wäre ein Science-Fiction Film. Aber dass es so schnell Wirklichkeit würde, ist mir denn doch ein wenig unheimlich. fra link: http://tinyurl.com/ckygec4 (Telefonica) http://tinyurl.com/czwwppv (Manager Magazin) http://www.youtube.com/watch?v=G1zhe85spsw (Demolition Man) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Big Brother... fährt mit.
Ich habe mir das Webfleet OptiDrive von TomTom mal angesehen. Ja, das ist irre. Schon die erste Seite lässt die Grausbirnen aufsteigen: - Mark cell if Begin is later than 08:00 - Mark cell if Distance is higher than 1000 km - Mark cell if average fuel usage is higher than 40l / 100km Die Auswertungen haben es auch in sich: exakte Auflistung für jeden Streckenabschnitt und pro Auftrag. Lest da mal rein, das ist echt der Wahnsinn. Damit lassen sich Abweichler in der Flotte qua Knopfdruck aussieben. Zu viele rote Kästchen - und raus bist du. Nun kann man argumentieren, dass natürlich jeder Arbeitgeber bestimmen kann, wie er seine Leute einsetzt. Inwieweit solche Systeme einer Kamera über der Kasse gleich zu setzen sind, weiß ich nicht. Auch ist mir nun klar, warum Lieferdienste immer so langsam durch die Straßen schleichen. Ich frage mich aber: dürfen Privatfahrzeuge zu solchen Systemen verpflichtet werden? Und: Stehen da die Autohersteller nicht auf und kämpfen dagegen? Weil welches Argument hätte man dann noch für einen BMW, wenn der Fahrspaß wegfällt? (ich sehe förmlich vor Augen: Scheiß drauf, heute verfahren wir mal fünf Hunderter Prämie.) fra link: http://tinyurl.com/cdyzzwh (TomTom OptiDrive) - Ursprüngliche Mail - Von: * Gesendet: Dienstag, 16. April 2013 19:17:20 Betreff: Re: [monochrom] Big Brother... fährt mit. Bei Auto-Kurierdiensten (zumindest einem, bei dem ich Mal das Vergnügen hatte zu arbeiten) macht man das übrigens schon länger so ähnlich. Man bekommt einen niedrigen Lohn, kann sich diesen aber verbessern, in dem man sich an gewisse Regeln (nicht zu stark beschleunigen, nicht zu schnell in die Kurve, etc.) hält, die ein Gerät namens OptiDrive überwacht. ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Bitcoin crash
Jetzt hab ich versehentlich die mail von Andreas Stoiber betreffend Bitcoin nicht verteilt. Zur Strafe erweitere ich gleich, was er gepostet hat - weil was da mit bitcoin passiert ist, war wirklich nicht ohne: Am Mittwoch hat die virtuelle Währung bitcoin eine bemerkenswerte Berg- und Talfahrt durchgemacht. Während das digitale Geld vor ein paar Monaten noch mit $20 konvertierte, wurde es am Mittwoch für $266 gehandelt, fiel dann auf $105 um sich später bei $130 einzupendeln. Bitcoin ist das größte Währungsexperiment seit dem Schwundgeld. Es wird hauptsächlich von Programmierern getrieben, die - ähnlich wie früher das allgegenwärtige seti@home - die freie Rechenzeit der Computer dem Schürfen von Primzahlen widmen. Der endliche Bestand dieser Zahlen innerhalb eines definierten Zahlenbereichs sorgt für Goldgräberstimmung. Momentan sind etwa die Hälfte der Zahlen ermittelt. Die Bitcoin-community nutzt eigene Chatdienste, eigene Rituale und verwendet natürlich eigenes Vokabular. Angeblich wurde der Rausch am Mittwoch durch die Aktion eines Bitcoin-Users namens bitcoinbillionaire ausgelöst, der freimütig sein Vermögen verschenkt hat. Nachdem er mit kleinen Geldmengen begonnen hatte, die er mit der Forderung Bringt bitcoin auf den google currency converter verbunden hat, reagierte er sehr allergisch auf user sabiWabi, der mit Me next! nach mehr Geld gebettelt hatte. In der Folge verschenkte er sein - nicht unerhebliches - bitcoin-Vermögen. Es entspann sich ein philosophischer Dialog über Geld, der derartige Vertrauenswellen geworfen hat, dass die virtuelle Währung rollercoasterartige Bewegungen vollführte. Das Experiment zeigt: jede Währung basiert auf Vertrauen. Für diese Erkenntnis hätte ein Studium der Volkswirtschaftslehre allerdings auch gereicht. Für mich ist eher die Frage: wie kann man funktionsfähige und störfeste Regeln des Zusammenlebens aufstellen? Also Regeln, die auch unter Anwesenheit von Trollen funktionieren? fra links: http://www.businessinsider.com/who-is-bitcoinbillionaire-2013-4 http://tinyurl.com/chl6nkc (der Dialog im Detail) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] den Säbel - rasselt!
The Committee for the Peaceful Reunification of Korea, accordingly, formally declares that from now on it will put into force the resolute measures to totally freeze the inter-Korean relations, totally abrogate the agreement on non-aggression between the north and the south and completely halt the inter-Korean cooperation. In this connection, the following measures will be taken at the first phase: 1. All relations with the puppet authorities will be severed. 2. There will be neither dialogue nor contact between the authorities during (South Korean President) Lee Myung Bak's tenure of office. 3. The work of the Panmunjom Red Cross liaison representatives will be completely suspended. 4. All communication links between the north and the south will be cut off. 5. The Consultative Office for North-South Economic Cooperation in the Kaesong Industrial Zone will be frozen and dismantled and all the personnel concerned of the south side will be expelled without delay. 6. We will start all-out counterattack against the puppet group's 'psychological warfare against the north.' 7. The passage of south Korean ships and airliners through the territorial waters and air of our side will be totally banned. 8. All the issues arising in the inter-Korean relations will be handled under a wartime law. There is no need to show any mercy or patience for such confrontation maniacs, sycophants and traitors and wicked warmongers as the (South Korean President) Lee Myung Bak group. Dieser Text stammt nicht etwa von heute, sondern vom 25.Mai 2010. Warum wird damals wie heute so laut mit den Säbeln gerasselt? Der Grund ist simpel: Nordkorea ist pleite. Schlechte Voraussetzung - Deutschland hat seinerzeit aus dem gleichen Grund einen Angriffskrieg begonnen, der sich zum 2.Weltkrieg auswachsen sollte. Die Lage ist auf der koreanischen Halbinsel aber zum Glück ein wenig anders: De facto sind so gut wie alle arbeitsintensiven Werkbänke von China über Vietnam nach Nordkorea weitergezogen und haben die Provinz Kaesŏng im Südwesten des Landes besetzt. Die Stadt, noch im Jahr 2000 eine Industrieruine, wurde rasch zur aktuellen Werkbank der Welt mit ca. 50.000 nordkoreanischen Arbeitskräften, die zu etwa einem Viertel des Lohnniveaus Chinas arbeiten (und ca. 1/5 des südkoreanischen Mindestlohns - was China für Apple ist Nordkorea für Samsung). Ist eh noch viel zu wenig - die Pläne der Industrie sprachen von 700.000 Arbeitskräften in diesem Jahr, aber vermutlich geht einfach nichts weiter, weil kompetente Leute fehlen. Nichtkoreanische Ausländer sind unerwünscht, spätestens seit der US-Besetzung nach dem 2.Weltkrieg. Der Strom für die Sonderzone kommt aus dem Süden, die Vorarbeiter auch. Worum geht es im aktuellen Koreakonflikt? Ich vermute, es geht - wie fast immer - ums Geld. Das nordkoreanische Regime ist pleite und es fließen zu wenig Devisen ins Land. Die Fabriken sind schon da, die Arbeit auch. Jetzt kann man die Löhne mit der sanften Gewalt von Nuklearandrohung ein bisserl nach oben schrauben, um sich die ganze Operettengeneralität weiterhin leisten zu können. Ich hoffe sehr, das was wir da sehen sind nur Tarifverhandlungen auf Nordkoreanisch. Vielleicht hofft Nordkorea auch auf eine Besetzung, um endlich das fehlende Know-How ins Land zu bringen, ohne dabei das Gesicht zu verlieren. Krauser Gedankengang, aber er erscheint mir logisch. fra links: http://www.reuters.com/article/2010/05/25/us-korea-north-text-idUSTRE64O3YU20100525 http://www.businessweek.com/magazine/north-korea-new-land-of-opportunity-01192012.html http://web.archive.org/web/20060512205218/http://uk.geocities.com/hkgalbert/kpmap14.jpg ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Das zypriotische Sparbuchdramulett
Ein interessanter Kommentar kam aus der Leserschaft, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Darin wird ausgeführt, dass die Luft-Wirtschaft Zyperns tatsächlich legendär gewesen wäre. Das Geld schien förmlich heftigst nach Arbeit zu suchen, es wurde einem nahezu aufgedrängt, um damit windige Firmen hochzuziehen. Speziell auch, weil Einkommen in Zypern nahezu nicht besteuert wurden. Es dürfte daher nur sehr wenige Zyprioten geben, die nicht dem Wahn verfallen seien. Und wer keine Firmen gegründet hat, habe auf jeden Fall von den explodierenden Grundstückspreisen profitiert. Russisches Geld, egal aus welcher Quelle, sucht halt seine Abnehmer. So verstehe ich endlich das Vorhabens der Flat-Konfiszierung zypriotischen Vermögens endlich, das der Präsident Zyperns so vehement verteidigt hat. So falsch war dieses nicht. Wenn jetzt alle anderen Regierungen panisch die Einlagensicherung beschwören, ist das einfach nur fadenscheinig. Ich zitiere gerne Georg Schramm. Der hat für sein Kabarettprogramm Meister Yodas Ende eine fabelhafte Geschichte ausgegraben: Im Jahr 1637 ist die bekannte Spekulationsblase mit Tulpenzwiebeln geplatzt. Damals passierte das, was immer passiert, wenn Spekulationsblasen platzen: alle Spekulanten sind zur niederländischen Regierung gerannt und haben gesagt: Wir brauchen jetzt sofort Geld, sonst ist der Staat pleite und zerfällt. Die niederländische Regierung hat sich zur Beratung zurückgezogen und hat nach 2 Tagen folgende Regierungserklärung veröffentlicht: Die Tulpenzwiebelspekulationen sind in einer Art Fieber zustande gekommen, also im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit. Bei Spielsucht ist aber nicht der Staat zuständig, sondern der Arzt. Das nenne ich mal eine Regierungserklärung! Sowas würde ich gerne heute auch mal hören. Diese geplatzte Blase hat dem niederländischen Staat überhaupt nicht geschadet. Das Land hat die geplatzte Blase schnell überwunden. Nur Heerscharen von Spekulanten haben sich vor herangalloppierende Pferdekutschen geworfen und waren tot. Das ist das Happy End der Geschichte. Wer Georg Schramm mal live erleben möchte: Vom 18.-21.April ist er live im Stadtsaal Wien zu sehen. fra link: http://www.youtube.com/watch?v=D0l2OJYZlAw (Auszug aus Meister Yodas Ende) http://www.stadtsaal.com/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Das zypriotische Sparbuchdramulett
Mir schwant eigenartiges: In Zypern geht es gar nicht um Spareinlagen. Es geht vermutlich nur - um Öl und Gas. Denn nicht nur Griechenland hat gewaltige ungehobene Gasfelder im Mittelmeer. Die zypriotischen Lizenzen wurden ab Februar 2012 versteigert. In Block 12 hatte die US-Firma Noble Energy bereits die Bohrlizenz, neu hinzugekommen sind Ende 2012 die Blöcke 2 und 3, die an ein Konsortium aus ENI (Italien) und KOGAS (Süd Korea) gingen, Block 9 ging an ein Konsortium aus Total EP Activities Petrolieres (Frankreich, operator), NOVATEC Overseas Exploration Production GmbH (Luxemburg, gehört aber Gennady Timchenko, RUS) und GPB Global Resources BV (Russland: GazPromBank, eine Tochter der Gazprom). Block 11 schließlich ging an Total EP Activities Petrolieres alleine. Die Versteigerung der Lizenzen brachten - konservativ geschätzt - 200 Mio. EUR für Zypern ein. Der Aufbau all dieser Erschließung dauert aber - frühestens ab 2018 soll alles fertig sein, ab 2019 werde gefördert. Wenn ihr mich fragt, ist das zypriotische Sparbuch-Dramolett ein Ablenkungsmanöver. Sonst könnte sich vielleicht jemand fragen, ob Zypern nicht vielleicht seine Schulden selbst zurückzahlen sollte. In leichter Abwandlung eines Schweizer Ausspruchs könnte man sagen: If you see an EU bail-out in a country, buy what you can. There is money to be made. BIG money. fra links: http://tinyurl.com/dxasvz3 (bloomberg, Griechenland Ölfelderkundung) http://www.cyprusgasnews.com/archives/1305 (Ergebnisse der Versteigerung, Zypern) und sehr lesenswert: http://tinyurl.com/c7em3xd (3.1MB PDF, geologische Studie Mittelmeer, Pytheas Market Focus) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Solar-Energiespeicher fürs Heim
Solarenergie ist prinzipiell was feines. Strom vom Dach. Allerdings geht das nur bei Sonneneinstrahlung. Solaranlagen brauchen Energiespeicher, die Energiekonzerne planen daher eifrig Pumpspeicheranlagen, um Strom zwischenspeichern zu können. Aber warum nicht Strom nach dem Peer-to-Peer System bereitstellen? So wie die Heizung im Keller einen Stromspeicher aufstellen? Der Welser Energietechnologie-Hersteller Fronius bastelt seit Jahren an einem Energiespeicher (Fronius Energy Cell), der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff trennt und speichert. Eine einfache Wasserstoff-Brennstoffzelle verbrennt den Wasserstoff wieder zu Wasser. Das serienreife Modell liefert allerdings derzeit maximal 4kW bei 56V, ist daher eher für die Versorgung von offsite-Handymasten geeignet. Allerdings könnte man so die Energie eines Sommers für den Winter einlagern. Zwei deutsche Erfinder legen nun eine ganz simple Maschine vor: Ein Luftdruckspeicher. Überschüssiger Solarstrom wird als Druckluft komprimiert, die Druckluft treibt einen Generator, der ein Einfamilienhaus bis zu 10 Tage mit Energie versorgen kann. Eine simple und sichere Anlage, die noch dazu ohne Wasserstoff-Speicher auskommt. Ganz ohne Netzanschluß wird man in unseren sonnenarmen Gegenden vermutlich nicht auskommen, andererseits könnte man den Druckluft-Tank bei entsprechender Zertifizierung auch mit günstigem Nachtstrom wieder aufladen. Noch ist das System nicht serienreif, aber vielversprechend. Leider haben Energiekonzerne überhaupt kein Interesse daran - denn sie würden ja dann vielleicht gar keine Energie mehr verkaufen. fra links: http://www.fronius.com/ http://www.caestorage.de/ http://tinyurl.com/ckfvvz8 (BR-Bericht: quer) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] six strikes - and out.
Ab morgen werden viele US-Amerikaner sehr verärgert sein, speziell wenn sie Internet-Dienste von ATT, Time Warner Cable, Cablevision Systems, Comcast oder Verizon beziehen - und wenn sie P2P Dienste verwenden wollen. Also eh fast alle. Es geht - natürlich - um illegale P2P-Downloads, denen mit gesetzlichen Methoden nicht beizukommen ist. Daher wurde nach Alternativen gesucht und diese mit einiger Verspätung jetzt umgesetzt - eigentlich hätten die Maßnahmen schon 2012 starten sollen. Implementiert wurde das System Six Strikes. Das funktioniert so: Die Provider suchen aktiv nach P2P-Datentransfers. Wird ein solcher erkannt, erhält man eine Warnung, dass der Internetanschluß augenscheinlich zum Diebstahl von Online-content verwendet würde und daher Konsequenzen drohen. Eine zweite derartige Meldung folgt. Beim dritten und vierten Mal erscheinen in den Internet-Browser injizierte Pop-Ups des Providers. Man muss abnicken, dass man eine Meldung betreffend der Konsequenzen bei Diebstahl von Online-content erhalten habe. Man nimmt damit aber auch zur Kenntnis, dass der eigene Anschluss für kriminelle Handlungen genutzt würde. Beim fünften und sechsten Mal wird zu gezielten Gegensteuerungsmaßnahmen gegriffen. Dazu gehört alles, was den user nervt: Limitierung der Bandbreite oder die ständige Umleitung auf eine landing page, die einen auffordert, die Situation mit dem Provider abzuklären. Gedacht ist das als Warnschuß vor den Bug, bedeutend: wir wissen, wer du bist. Es passiert das übliche: Wenn sich eine Firma beschwert, dass ihr Internet nicht mehr funktioniert, wird schnell eine Ausnahme gesetzt - und alle, die sich nicht melden, landen auf einer Liste für die MPAA. Vermutlich haben die nimmermüden P2P-Bekämpfer ein wenig Angst vor der eigenen Courage. Und so ist das System der six strikes ein großer Lauskamm geworden, mit dem man nun durch das Gewirr der Internet-Leitungen zieht und einmal schaut, was da so hängen bleibt. Wenn sich zu viele Leute beschweren, weil legale Dienste plötzlich nicht mehr funktionieren, kann man zurückrudern. Wenns funktioniert, dann legt man ein Schäuflein nach. Aber die Kiddies ein wenig nerven, das wird nach Meinung der RIAA doch wohl noch zulässig sein! Ein Schuß, der schnell nach hinten losgehen kann. Denn jedes Kind kann mit Bordmitteln heute solche Maßnahmen aushebeln. Ab morgen wissen wir mehr - wenn sich denn die Gerüchte bewahrheiten. fra links: http://tinyurl.com/awuadm6 (torrentfreak: six strikes) http://tinyurl.com/ar5tyqp (Gizmodo about six strikes) http://tinyurl.com/b2uv8pg (Int.Business Times: six strikes explained) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Ungarische Verfassung
Wie man der Tagespresse der letzten Tage entnehmen konnte, ist in Ungarn eine weitere Bastion gefallen: Das Verbot des Tragens von Symbolen der Willkürherrschaft, also auch von Hakenkreuzen und roten Sternen. Sieht man sich die Geschichte dieses Verfassungsgesetzes an, findet man zunächst, dass das Gesetz noch unter der links-liberalen Regierung 1994 eingeführt wurde. In der ersten Fassung verbot es Hakenkreuz und Pfeilkreuz (die Pfeilkreuzler waren die ungarischen Faschisten). Unter Orban wurde das Gesetz um ein Verbot kommunistischer Symbole ergänzt. Ein Vertreter der Minderheitenpartei (0,5%) der ungarischen Kommunisten hat sich am 1.Mai einen roten Stern an die Brust geheftet, wurde angeklagt und verurteilt. In der Folge ging er zum EuGH und bekam Recht. Die Sache ging zum ungarischen Verfassungsgerichtshof und der hat das gesamte Gesetz mit Wirkung vom 1.April 2013 nun aufgehoben, mit der Begründung, dass das Gesetz zu allgemein gehalten sei. Natürlich windet sich die ungarische Regierung Orban nun wie ein Wurm, denn man möchte den vorherigen Zustand des Verbotes rechtsgerichteter Symbole nicht wieder einführen und die Linke davonkommen lassen... Eine Nagelprobe: denn lässt man den ungeregelten Zustand, macht das unglaublich schlechte Presse in Europa, würden doch die bereits marschierenden Horden dann plötzlich auch offiziell in längst vergessen geglaubten Uniformen aufmaschieren. Das macht zwar nur optisch einen Unterschied, aber dann würde die Welt plötzlich aufmerksam auf das, was da abläuft. Verbietet man alle Symbole, ist das eigene Wahlvolk bös und das vor den nächsten Wahlen... Der Wechsel im Verfassungsgericht kommt für die Regierung Orban zu spät, denn momentan haben die Orban-Gegner im Gericht noch eine knappe Mehrheit von 1 Person, aber 2 werden noch dieses Jahr das Pensionsalter erreichen und vermutlich durch linientreue Personen ersetzt. Der Scherbenhaufen der ungarischen Verfassung kann dann endlich durchgewunken werden - es kommt nix besseres nach. fra links: http://de.wikipedia.org/wiki/Pfeilkreuzler http://tinyurl.com/awgnutf (Kurier) http://tinyurl.com/adrmk8n (Standard) http://tinyurl.com/bexzoyn (Presse) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Der Amazon-shitstorm
Wer es nicht mitbekommen hat: Ein Magazin des Hessischen Rundfunks hat die Situation spanischer Leiharbeiter im Amazon Logistikzentrum Bad Hersfeld zur Hoch-Zeit des Versandhandels also knapp vor Weihnachten dokumentiert. Link siehe unten. Nach Veröffentlichung brach ein wahrer shitstorm über Amazon herein. Löschwillige Amazon-Kontoinhaber ohne Zahl. Gefakte interne Nachrichten von Amazon. Die shitstormer haben unterschiedliche Motive. Fast alle verwenden Amazon, weil es ja so praktisch ist, aber die Umsetzung gefällt nicht: Erstaunlicherweise laufen in den Hallen von Amazon keine Roboter sondern Leute herum, die die bestellte Ware kommissionieren. Man muss also gut zu Fuß sein, wenn man dort anheuert, denn laut Filmbeitrag kämen da schon mal 17km pro Nachtschicht zusammen. Zu Weihnachten ist das Stammpersonal deutlich zu wenig, daher braucht es Leiharbeiter. Diese Leiharbeitskräfte werden aber nur in Bewegung gesetzt, wenn zu viele Bestellungen anfallen. Man kann - aus betriebswirtschaftlicher Sicht verständlich - nicht eine Horde angemeldeter und bezahlter Arbeitskräfte herumsitzen lassen, wenn der Versand gratis ist. Die Rechnung geht nicht auf. Daher werden Leiharbeiter (laut Film werden die nicht pro Person sondern pro Bus gerechnet) von überall herangekarrt, eigene Firmen kümmern sich mehr oder minder erfolgreich darum, dass diese Struktur funktioniert. Man sieht im Filmbeitrag bemitleidenswerte, teilweise akademisch gebildete spanische Leiharbeiter, die von Agenturen nach Deutschland angeworben werden. Der versprochene Lohn wird dann um die Unterbringungs- und Verpflegungskosten gemindert und die Leiharbeiter werden nur dann eingesetzt und somit entlohnt, wenn tatsächlich Arbeit anfällt. Die Zeit geht vorbei mit dem unbezahlten Warten auf Transferbusse oder auf den Einsatz. Die tatsächlichen Einkommen liegen meist weit unter dem Versprochenen. So wie überall in minimum wage jobs. Neu ist allerdings, dass - ob vom Auftraggeber Amazon direkt, von der Leiharbeitsfirma oder den beiteiligten Hotels, das wird nicht klar - Security bis hinein in den privaten Bereich der Unterkünfte eingesetzt wird, die im Filmbeitrag erkennbar deutlich rechtsradikale Züge zeigt. Die Aussagen der Leiharbeiter machen deutlich, dass sich diese Security unangemessene Exekutivgewalt herausnimmt. Peinlich für den Auftraggeber Amazon, peinlich für den Arbeitsstandort Deutschland. Und eine Schande für die Wirtschaftsstruktur, die in unserer Geizgesellschaft verdeckt Einzug gehalten hat. Amazon ist eines der größten Logistikunternehmen weltweit. Es hat mit seinem Internet-Versandhandel mehrere Märkte komplett umgekrempelt und aufgemischt. Und dieses Logistik-Unternehmen, das es schafft, über Nacht kostenfrei ein einzelnes Buch an eine Adresse zuzustellen schaft es nicht, eine seiner wichtigsten Ressourcen, nämlich Leiharbeitskräfte perfekt zu managen? Enttäuschend. Warum nicht eine mobile capsule hotel Infrastruktur entwickeln, die rasch auf dem Gelände von Amazon auf- und abgebaut werden kann - inclusive einfacher Infrastruktur, die es zum Leben braucht? Küche, convenience store, medizinische Station. Hätte für Amazon den Vorteil, noch viel rascher auf die Leiharbeiter zugreifen zu können, als das mit der Unterbringung 50km vom Standort entfernt mit schwerfälligen Bustransfers möglich ist. Hätte für Leiharbeiter den Vorteil, entscheiden zu können, wann sie eine Schicht übernehmen wollen, weil sie ohnedies am Gelände kaserniert sind. Das chinesische Modell der Fertigung verbessern und europäisieren, also die Arbeiter nicht als Vieh sondern als wertvolle Partner behandeln. Ein Modell, bei dem Arbeiter de facto 24 Stunden am Tag bereit gehalten würden, gegen angemessene Kost und Logis, mit nach Uhrzeit gestaffeltem Lohn, aber verhandelbarer Einteilung. Wahrscheinlich käme so eine Lösung Amazon sogar günstiger - vom besseren Image rede ich jetzt gar nicht. Also nicht einen Leiharbeitsvertrag mit Hotelunterbringung tarnen, sondern dazu stehen, was Sache ist: Man gibt als Leiharbeiter sein Leben für ein paar Wochen auf, um in dieser Zeit möglichst viel Geld zu verdienen. Leiharbeiter wie aufrufbare Computerprogramme, in einem Menschenspeicher. Wenn die Umgebung funktional und aktuell designed ist, die Rahmenbedinungen und die Entlohnung passt, wäre das ein Weg, den Menschen wenigstens ihre Würde wiederzugeben. Und vielleicht sogar ein Anreiz für Leiharbeiter, dort arbeiten zu wollen. Und für Amazon ein Weg zu beweisen, dass sie den Namen Logistikunternehmen wirklich verdienen. Ideen dazu gäbe es sicher hunderte. fra link: http://tinyurl.com/c7gqchy (ARD Mediathek) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Habe die Ehre.
Georg Simmels Stadtsoziologie aus Sicht eines Volkstheaters. Zu Recht wird das Stück Habe die Ehre im Theater Nestroyhof gespielt, denn es erweist dem Namensgeber seine Reverenz. Ohne auf irgendwelche Diskurse Rücksicht zu nehmen wird ein Klamauk auf die Bühne gestellt, der Ehrenmord und den Untergang geordneter dörflicher Strukturen zum Thema hat. Mit einem Schuß, aber dennoch ruhig beginnend, zunehmend rasanter werdend und sich in unerwartete Abgründe steigernd. Sparsamste Ausstattung, dennoch mitreißende Dialoge, kluge Tricks bei der Umsetzung der Sprachbarriere. Die Komödie des jungen syrischen Arztes Ibrahim Amir kann ich nur empfehlen. Manche versteigen sich sogar dazu, ihn mit Tarantino zu vergleichen. Ich finde: für ein Debüt-Stück aussergewöhnlich. Leider habe ich es zu spät entdeckt, aber ein paar Resttickets für 14. und 16. Februar gibt es noch. fra link: http://www.hamakom.at/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Orbanistan
Ich habe mir sicherheitshalber nochmal die ungarische Nationalhymne zu Gemüte geführt. [1] Nach einer messerscharfen monochromen Analyse aus dem Jahr 2005 ist die Nationalhymne ja die Rudimentform des Zwiegesprächs zwischen Staat und Bürger. [2] Und dem ungarischen Himnusz entnehme ich, dass sich der Ungar als geknechteter, vom Schicksal gebeutelter Mensch sehe, dem nun endlich jenes Quäntchen Glück zuteil werden solle, das ihm zustünde. Das erklärt mir den schweren nationalistischen Einschlag, den das ungarische Volk an den Wahlurnen für seinen Staat gewählt hat. Ein Lernprozess. So ein Fieber geht vorbei. In Ungarn wird gerne scharf gekocht - das gilt auch für die Politik. Vor dem ersten Weltkrieg war es wie überall in der KK Monarchie: Erst schlägt man sich verbal die Schädel ein, am Abend spielt man gemeinsam Karten - so der Schriftsteller György Dalos. [3] Dem ist leider nicht mehr so. Die Lage ist auch stark verändert, denn heute hat Ungarn ein gewaltiges Problem. Und das ist zunächst finanzieller Natur. Als Nettoempfänger in der EU weiß Ungarn wahrscheinlich genau, dass der Spagat zur Rettung der Finanzlage sehr schwierig ist. Orbán versucht sich an einer Mischung aus starker Hand und anti- kapitalistischen Ressentiments, als Beilage gibt es dicke Wahlzuckerl, etwa 10% Nachlässe auf Strom, Gas und Fernwärme. Noch weiß das ungarische Volk nicht, was es eigentlich will, aber zumindest die Regierung weiß, dass es finanziell massiv von der EU abhängt. Und Orbán geht offensichtlich schon ordentlich das Gesäß auf Grundeis, wenn er seine eben begonnene Regierungsklausur in Gyula mit Anhängern umgeben lassen muß - aus Angst vor einem Häuflein protestierender Oppositioneller. [4] Um die Kunst mache ich mir nicht wirklich Sorgen. Dort wird immer gestritten, das ist das Wesen der Kunst. Ob Paprikapulver als Puszta- Droge gute Kunst ist, müsste man vor Ort beurteilen. Dass die Ablösung des Direktors der Kunsthalle mit der Ausstellung begründet wird, ist fadenscheinig. Wenn die Umfärbung wie im Falle Ungarns nun wirklich fröhliche Urständ feiert, dann wird im Zweifel eine neue Secession entstehen. Ich persönlich finde den derzeit offiziell unterstützten ungarischen Nationalrealismus einfach nur grotten- schlechte Kunst. Daher: keine Bange. Es wird nichts davon überbleiben. Die nächste Regierung wird vermutlich als erste Handlung wieder alles zurückfärben. Und recht lang kann es nicht mehr dauern, jetzt wo Orbán in der Not sogar bei Putin um billige Kredite anklopft - im Tausch gegen einen Ausbau des ungarischen AKW Paks. [5] Ob das Wahl- volk tatsächlich wieder von Mütterchen Russland abhängig sein möchte? Die spätestens im Jahr 2014 anstehende Wahl wird es zeigen. fra links: [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Himnusz Ungarische Nationalhymne [2] http://monochrom.at/nationalhymnen/ Man beachte auch die wirklich gelungene Übersetzung des Himnusz von Miki Malör - ganz am Ende des Stücks. Überhaupt sehenswerte eineinhalb Stunden. [3] http://tinyurl.com/bjo29fr Spiegel online, 03.05.2012 [4] http://tinyurl.com/a2ezvma Pester Lloyd, 07.02.2013 [5] http://tinyurl.com/a793eww Pester Lloyd, 30.01.2013 - Ursprüngliche Mail - Von: Andras Vasaros An: bagasch Gesendet: Montag, 4. Februar 2013 23:16:22 Betreff: [monochrom] Orbanistan Zur Lage der Nation: http://tinyurl.com/b6xryo6 Es ist weiß Gott nicht übertrieben! z.B.: http://derstandard.at/1358305304583/Offener-Brief-an-ungarischen-Minister A. ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Ausstellung MUSA, - nächste Termine
Danke an alle, die durch persönliche Präsenz zur Bevölkerungsdichte im MUSA gestern bei der Vernissage beigetragen haben. Und auch danke für das großartige Feedback zur Ausstellung selbst. Wie gesagt, das Angebot steht: einfach bei uns melden, falls jemand eine Führung haben möchte. Hinter jedem Ausstellungsobjekt steht ja eine ellenlange Geschichte, die früher bagasch-LeserInnen zwar auch persönlich miterlebt haben könnten, die aber gelegentlich wieder in den Ganglien aufgefrischt werden sollte. Hinweisen möchte ich noch auf den Devotionalienstand im MUSA - auch alle Plakate sind dort zum Nach-schauen aufgelegt (die sind leider nicht mehr in verkaufbaren Mengen verfügbar). Und natürlich auf das Rahmenprogramm, das mit zwei Film-Abenden eingeleitet wird: Do, 7.Februar 2013, 19:00, MUSA: Kathodencharme monochrom-Videos, die wir eigentlich lieben, aber trotzdem nicht herzeigen sollten sowie Do, 14.Februar 2013, 19:00, MUSA: Kathodenscham monochrom-Videos, die wir eigentlich hassen, aber trotzdem herzeigen wollen Das wird nicht nur Zeljko freuen, der mir gegenüber sein Bedauern über die völlige Absenz monochromen Kurzfilmschaffens in der Ausstellung bekundet hat. Was - nebenbei gesagt - nicht stimmt. Denn etliche Kurzfilme sind sehr wohl präsent. Nur halt nicht als Film... fra link: http://www.musa.at/ (Öffnungszeiten, Begleitprogramm) ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, MUSA
Ja, ihr habt alle recht. Wir gehen in die dritte Dekade. *ggg* Dennoch: es ist uns ein Fest! fra - Original Message - From: Ronald Ortner To: Franz Ablinger Sent: Wednesday, 23 January, 2013 1:58:10 PM Subject: Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, MUSA On 01/23/2013 01:54 PM, Franz Ablinger wrote: Werte bagasch! Kaum zu glauben, aber wir gehen bereits in die dreissigste Dekade. Na na, nur nicht übertreiben... ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, MUSA
Ich denke, man merkt meine aufbaubedingte deutliche Übermüdung bereits. Freue mich aber, daß so viele bagaschistInnen meine mails so aufmerksam lesen! Das war ein echter Typo: Die Felderstraße neben dem Rathaus ist natürlich keine direkte Verlängerung der Felberstraße. Danke für diese wichtige Rückmeldung. In Zeiten der Navis kann sowas fatal enden, wie eine Meldung in den Nachrichten zuletzt klar vor Augen geführt hat. fra link: http://www.nieuwsblad.be/article/detail.aspx?articleid=DMF20130112_00431308 - Original Message - From: joerg piringer To: Franz Ablinger Cc: bagasch baga...@monochrom.at Sent: Wednesday, 23 January, 2013 2:17:23 PM Subject: Re: [monochrom] 20 Jahre monochrom festivität: Mo, 28.1.2013, 19 Uhr, MUSA Am 23.01.2013 um 13:54 schrieb Franz Ablinger f...@monochrom.at: Das MUSA ist gleich neben dem Rathaus Wien, in der Felberstraße 6-8. Erreichbar mit der U2 Rathaus oder den Ringlinien und barrierefrei zugänglich. ist das neu, dass das rathaus im 15. ist? :-) j --- apps for iPhone/iPod touch and iPad: http://apps.piringer.net/ http://joerg.piringer.net http://www.iftaf.org http://www.vegetableorchestra.org follow me on twitter: http://twitter.com/jpiringer ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Tiefentanz, Sa, 22.12.
Wann soll die Welt untergehen? am 21.12.? Fein, dann hat ja am 22. noch niemand was vor - denken sich alle. Und die Überlebenspartys schiessen wie die Schwammerl aus dem Boden. Eine kann ich besonders empfehlen: Tiefentanz im brut Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien. De facto ist es party mit live-Visuals, die speziell auf mappings basieren. Die ganze Nacht lang werden somit aktuelle Formen von Clubbespielung gezeigt werden. Wie ich die Kolleginnen und Kollegen kenne kann ich nur sagen: sehenswert, was da zu sehen sein wird! ab 20 Uhr Ausstellung Eintritt frei, ab 23:00 3 EUR für die Party, keine Gästeliste. Der Tiefentanz ist eröffnet, diesmal in Kooperation mit der Klasse für Digitale Kunst der Universität für Angewandte Kunst und den Buben von Salopp! musikalische Einlagen: k:sun (Tiefentanz) stun (Tiefentanz) Lupo (Schönbrunner Perlen | JHR | Salopp!) Davi dB (Unterton | JHR | Salopp!) Mit Arbeiten von: Alexander Doliner Astrid Ebser Philipp Friedrich Daniel Gyolcs Philipp Köster Georg Luif Stefanie Prinz Karl Salzmann Kathrin Stumreich Nikola Tasic Norbert Unfug André Wagner Conny Zenk Parallel dazu präsentiert Salopp! den Performance-Künstler und Video-Artist Simon Mullan. https://www.facebook.com/events/201103356693402/ fra links: http://www.youtube.com/watch?v=HihGzrQSpxU http://www.facebook.com/Tiefentanz/ http://www.facebook.com/saloppsalopp/ http://www.digitalekunst.ac.at/ http://www.facebook.com/deep.k.sun http://www.facebook.com/LupoFuxblut http://www.davi-db.com/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Wie schreibt man eine Verfassung?
Ich habe mir eben die Mühe gemacht, den gesamten Text der neuen ägyptischen Verfassung zu lesen. Sie tönt grundsätzlich sehr demokratisch und offen, hat aber einige interessante kleine und größere - sagen wir mal: Diskussionsthemen eingebaut. Mir sind beim Lesen folgende Punkte aufgefallen: I.Hauptteil, Art. 2: Basis Sprache, Religion Islam is the religion of the state and Arabic its official language. Principles of Islamic Sharia are the principal source of legislation. Also das ist SEHR deutlich. Denn nach der Scharia wird die Bevölkerung nach Religion eingeteilt - die einzelnen Gruppen haben unterschiedliche Rechte und Pflichten. Nach dem neuen Grundgesetz ist die Scharia die oberste Quelle des Rechts in Ägypten. Der Artikel relativiert also alle Freiheiten, die in den anderen Artikeln dargelegt werden, von Gleichheit von Mann und Frau, Religionsfreiheit, Wahlrecht und so weiter. In Art. 4 steht, dass die sunnitische Universität Al-Azhar in Fragen der Auslegung kompetent ist - in der Ausrichtung des Rektors (wird Großscheich genannt, link siehe unten) ist möglicherweise die künftige Ausrichtung Ägyptens zu sehen. Art. 219 bremst die Sharia etwas aus, weil dort die sunnitische Doktrin festgeschrieben wird. Aber mit 2/3-Mehrheit lässt sich natürlich auch das ändern. Oder einfach durch Prüfung der Verfassungskonformität durch die Al-Azhar Universität. I.Hauptteil, Art. 10: Familie und Moral The family is the basis of the society and is founded on religion, morality and patriotism. The State is keen to preserve the genuine character of the Egyptian family, its cohesion and stability, and to protect its moral values, all as regulated by law. Der Staat ist angehalten, die ägyptische Familie als Basis für Moral, Religion und Patriotismus festzuschreiben. Auf _die_ Detailgesetzgebung bin ich wirklich gespannt! II.Hauptteil, Art. 43: Religionsfreiheit The State shall guarantee the freedom to practice religious rites and to establish places of worship for the divine religions, as regulated by law. Wäre der Zusatz as regulated by law nicht, wäre es ja fein. Art. 2 aber skizziert die ausführenden Gesetze recht deutlich. Art. 44 (in Verbindung mit Art.2) verbietet, gegen Gott und Propheten zu lästern. Welche Strafen da wohl angedroht werden? Immerhin sollen Gefängnisse den Richtlinien der Humanität entsprechen, aber gilt das dann auch für Ungläubige? Die Scharia unterscheidet ja Gläubige und Ungläubige. (Art. 2) III.Hauptteil, Art. 60: Religionsausbildung Religious education and national history are core subjects of pre-university education in all its forms. Universities shall be committed to the teaching of ethics pertaining to the various disciplines. Das ist unmißverständlich: Der Islam wird unaustauschbares Pflichtfach - Art. 2 gibt die Staatsreligion vor. Erst Universitäten dürfen anderes lehren, sofern sie die Regeln der Ethik in allen Fächern befolgen. Wird es ethisch zulässig sein, anderes als die Regeln der Sharia zu lehren? Freiheit findet sich 41 Mal in der Verfassung. Aber es gibt kein Recht auf Freiheit der Lehre! Kann man auf so etwas vergessen? Die Leiter der Institutionen werden übrigens nach Art. 202 direkt vom Präsidenten eingesetzt. III.Hauptteil, Art. 88: Politikerzuwendungen If, in relation to their membership in a Legislative House, Members should receive cash or in-kind gifts, such gifts shall go into the Public Treasury. So eine Regel im Grundgesetz erfreut mein Herz. Wirklich. Eine Offenlegungspflich wäre aber auch fein gewesen, sonst ist es ein zahnloser Artikel. Sinnigerweise fehlt hier ein Verweis auf Durchführungsbestimmungen. III.Hauptteil, Abschnitt 2, Art. 114: passives Wahlrecht The House of Representatives shall have at least 350 members, elected by direct, secret public balloting. [...] Other requirements of candidacy, the provisions for election, the fairly representative division of constituencies, shall be defined by law. Interessant: Eine Mindestanzahl an Parlamentssitzen, aber kein Maximum. Eine Hintertür, um mehr Leute reinzusetzen, wenn genehm? Oder einfach nur vergessen worden, weil die Anzahl der Sessel im Parlament begrenzt ist? Mit dem Artikel könnte man natürlich auch Kandidaten einfach von den Wählerlisten entfernen. Ähnliches findet man in Art. 129 für die zweite Kammer des Parlaments. III.Hauptteil, Abschnitt 2, Art. 141: Der Präsident The President of the Republic shall exercise presidential authority via the Prime Minister and the Prime Minister’s deputies and ministers, except those authorities related to defense, national security and foreign policy, and authorities outlined in Articles 139, 145, 146, 147, 148 and 149 of the Constitution. Wenn eine Ausnahme mit Referenzliste drin ist, ist Obacht geboten. Der Präsident kontrolliert also direkt und ohne parlamentarische Kontrolle die Bereiche Verteidigung (146), innere Sicherheit, ziviles und militärisches Personal (147), Außenpolitik (145), das
[monochrom] David Moises und Chris Janka, 29.11.12, 14:00 Uhr, Sterngasse 13, 1010 Wien
Die lieben Freunde des Hauses und exzellenten Maschinenkünstler David Moises und Chris Janka halten einen Gastvortrag über ihr Werk. Jede/r ist dazu herzlich willkommen. Am Do, 29.11.2012, ab 14:00 Uhr in der Expositur Sterngasse 13, gleich beim Hohen Markt in Wien. fra link: http://digitalekunst.ac.at/impressum/ David Moises und Chris Janka: FLUGSTUNDE . Konzepte, Philosophien, Anleitungen zur Überwindung der Schwerkraft. David Moises’ Werk zeichnet sich durch seinen hohen Erfahrbarkeitsfaktor aus. Die kinetischen Objekte besitzen zumeist eine mechanische Funktion, die von persiflierter Technikbegeisterung zeugen, und reihen sich so in die Kadenz der Maschinenkunst von Futurismus, Dada, Jean Tinguely bis Roman Signer. Er meistert die Komplexität die Dinge einfach aussehen zu lassen und spielt mit dem Import/Export von Funktionen und Inhalten. David Moises: Studium Universität für Kunst und Industriedesign Linz und Humboldt Universität zu Berlin, Einzelausstellungen u.a.: 2012 Desiring the Real, MUAC, MexicoCity/MX, 2012 Car Culture - Das Auto als Skulptur, Lentos Kunstmuseum Linz/A, 2012 Desiring the Real, Muzej Savremene Umetnosti, Novi Beograd/SRB, 2012 Das Digital Unheimliche, Edith Russ Haus für Medienkunst, Oldenburg/G, 2011 Car Culture - Medien der Mobilität, ZKM, Karlsruhe/G, 2010 It's not easy being green, Kunsthaus Mürzzuschlag/A. 2010 Triennale 1.0, Linz/A, 2009 Buurthuis, KOP, Breda/NL, 2009 Loving the Alien, Motorenhalle, Dresden/G 2009, CAT Contemporary Art Tower of the MAK, Wien, 2008 Project Space, Headlands Center for the Arts, San Francisco, 2004 Neue Galerie, Graz 2003, O.K Centrum für Gegenwartskunst, Linz. www.davidmoises.com Chris Janka : Seit 1994 in Wien, beschäftigt sich hauptsächlich mit Musik und Technik für Kunst. Dabei legt er einen hohen Stellenwert auf Improvisation, sowohl musikalisch als auch technisch gesehen. Beteiligt an zahlreichen intern. Konzerten, Ausstellungen und Musikproduktionen, Lehrauftraegen und Forschungstätigkeiten. www.chrisjanka.at ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Do 22.11. :: #ur21 - Das Internet und die Zukunft des Films
Ich darf ergänzen: Die Gruppe Or-Om präsentiert zum Gratisdownload ohne Copyright oder CC –Restrictions zwei Studien zu Urheberrechtsfragen. Sehr lesenswerte Dokumente, die einerseits den geltenden Stand der Rechtssprechung in Österreich zum Thema Urheberrecht und Werkzitat gut zusammenfassen, andererseits die meines Erachtens längst überfällige Weiterentwicklung der Rechtslage in Richtung des geistigen Gemeingutes skizzieren. Immerhin bastelt das Österreichische Parlament schon länger an einer Urheberrechtsnovelle, da ist das Einbringen dieser Positionen absolut unerlässlich, sonst kommt wieder nur eine Lobby- Gesetzgebung dabei raus. fra links: Bilderstreit I: Das wissenschaftliche Kunstzitat http://orom.manuelplatzer.com/I.html Bilderstreit II: Was ist ein schützbares Werk? http://orom.manuelplatzer.com/II.html - Original Message - From: Peter Kuhm pe...@null.priv.at To: baga...@monochrom.at Sent: Friday, 16 November, 2012 1:54:15 PM Subject: [monochrom] Do 22.11. :: #ur21 - Das Internet und die Zukunft des Films Der Verein für Internet-Benutzer Österreichs (vibe.at) lädt zum Auftakt der monatlichen Reihe #ur21 – Urheberrecht für das 21. Jahrhundert == Das Internet und die Zukunft des Films == am Do, den 22. Nov 2012, 19:30 - 21:00 Uhr (Einlaß: 19:00) in der Wiener Urania, Terrassensaal, Uraniastraße 1, 1010 Wien Jeder Narr kann einen Blog oder ein Video ins Netz stellen, schrieb vor einigen Jahren der Konzertveranstalter Marek Lieberberg in der Süddeutschen Zeitung und geißelte damit die Hobbyisierung des professionellen Künstler- berufs in den Zeiten von YouTube, der zu großen Qualitätsverlusten führen und auch die anderen Beteiligten an der Wertschöpfungskette [...] einen erheblichen Schaden davon tragen [würde]. Sind die vielbeschworene Gratiskultur und die vielgeschmähte Dilettanten- kultur des Internets auf Dauer dafür verantwortlich, dass im Zukunft immer weniger inhaltlich und technisch hochwertige Filme produziert werden können? Ein weiteres heißes Eisen, das regelmäßig in die Esse gehalten wird, ist die vermeintlich oder tatsächlich fehlende Bereitschaft, für Inhalte im Internet zu bezahlen: Legal? Illegal? Ganz egal! Hauptsache es kostet nix. Diese Haltung fördern und davon profitieren illegale Plattformen und 1-click-Hoster, die aktuelle Blockbuster teilweise noch vor dem Start veröffentlichen, aber auch selten gesehene Produktionen zum Streaming bereithalten. Welche Chancen haben da legale österreichische Angebote und Vertriebsmodelle ? und welchen Wertewandel müssen Nutzer und Anbieter anstoßen und mittragen? Aus aktuellem Anlass werden wir auch über die von vielen geforderte Reform des Filmurheberrechts sprechen, die die Situation der Filmschaffenden wie auch die Voraussetzungen für das Filmschaffen in Österreich verbessern soll. Unsere Gäste auf dem Podium sind: - Dagmar Streicher (Regisseurin und Autorin) - Gernot Schödl (Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden, VDFS) - Ulrich Müller-Uri (flimmit.com) - Harald Karl (Pepelnik Karl Rechtsanwälte) Moderation: Joachim Losehand (vibe!at) Der Live-Stream aus der Wiener Urania beginnt um 19:30 Uhr -- http://ur21.at/zukunft-des-films/ -- https://www.vibe.at/ http://urheberrecht.vibe.at/erwartungen/ Netzpolitik vor 10 Jahren :-) Rettet die Privatkopie http://archiv.vibe.at/archiv/2002.html ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Projekt Demokratische Bank - Onboarding
Das hätte sich wohl auch niemand gedacht, dass Attac einmal eine Bank gründen wird. So neu ist allerdings die Idee einer altruistischen Bank auch wieder nicht, denn unsere Sparkassen, Raiffeisen- und Volksbanken haben noch Statutenkerne, die ihre Geschichte zeigen. Und die war erstaunlicherweise sehr ähnlich. Wie das funktioniert und warum Banken überhaupt notwendig werden lässt sich am lebenden Beispiel sehr schön in China verfolgen: Arme Bauern verlassen notgedrungen ihr Land, ziehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Stadt, arbeiten in einer Fabrik am Fließband und legen, nachdem sie ohnedies fast nichts zum Leben brauchen, ihr gesamtes verdientes Geld auf die Bank, in der Hoffnung auf zukünftige Erträge. Daher schiessen Banken wie die Schwammerl aus dem Boden. Sie werden genährt von der Hoffnung auf ein besseres Leben für die Kinder und sie düngen die Industrialisierung. In China ist das Hauptproblem, dass die Leute meist Aktien als Anlageform wählen - mit allen Chancen und Risiken. Das heizt die sinnlose Bautätigkeit an und könnte in einer gewaltigen Blase enden. Wäre nicht das erste Mal, dass China versucht Pläne so sehr zu erfüllen, dass es in Chaos, Siechtum und Tod endet. Aber zurück zur neuen Bank (Arbeitstitel: Demokratische Bank. Mehr Demokratie hätten wir wirklich nötig in Zeiten, wo wieder der Ruf nach starken Männern erschallt): Immerhin haben die meisten Banken hierzulande ähnlich begonnen: Am Anfang war ein Pfarrer aus der Leopoldstadt, der 1819 den Verein der Ersten österreichischen Spar-Casse gründete. Der Sitz war in der Leopoldskirche, heute gleich bei der U2 in der Taborstraße. Dienstag und Donnerstag konnte man sein Geld dort hin tragen. Die Idee war, ärmeren Bevölkerungsschichten eine sichere Form der Kapitalanlage zu verschaffen - sicherer als das im Garten vergrabene Goldsäcklein - als Vorsorge für Alter und Krankheit - und gleichzeitig die Nachfrage nach Geld zu stillen, denn die vielen (industriellen und sozialen) Neuerungen brauchten Geld als Starthilfe. Man beachte, dass der Vereinszweck, keine Gewinne zu machen und der Bevölkerung zu dienen, festgelegt war. Par.4 der Vereinsstatuten beginnt konsequenter Weise mit: Die Gesellschaft besteht aus solchen Menschenfreunden... Dasselbe bei Genossenschaftsbanken. Die Geschichte der Raiffeisenbanken etwa ist wirklich lesenswert. Ihnen zugrunde lag das Problem, dass die Bauern, die mit dem Gesetz über Grundentlastung von 1848 erstmals wirtschaftlich frei von ihren Grundherren agieren durften, am Markt gegen die immer noch vorhandenen Agrargrößen erst einmal bestehen mussten. Friedrich Wilhelm Raiffeisen war christlicher Sozialreformer, der den Flammersfelder Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte aus der Taufe hob. Also ein Verein, in dem Bauern sich gegenseitig eine Haftungszusage gaben, um gemeinsam Produktionsmittel einkaufen zu können und im neuen beinharten Markt bestehen zu können. Zunächst hafteten die Gesellschafter mit ihrem vollen Gesamtvermögen (was soll man sonst tun in der Not), später mit dem entstandenen gemeinsamen Vermögen der Bank. Bei den Volksbanken lief es ganz ähnlich, die hiessen zunächst Allgemeiner Verband der auf Selbsthilfe beruhenden Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften in Österreich. Das war 1872. Auch hier: der Weg der historischen Entwicklung ist logisch. Aus einem Instrument der Notlage, der Selbsthilfe über eine tragfähige Einheit hin zu einem die anderen Banken bekämpfenden Finanzkriegsmittel, von denen manches Schlachtschiff auch schon mal leck schlägt. Aber: die treibende Kraft bei bestehenden Banken war immer die Förderung ihrer Mitglieder. Also waren sie von vornherein immer auf Konfrontation mit Nicht-Mitgliedern ausgelegt, die Mildtätigkeit in Statuten meiner Meinung nach eigentlich eine Farce... Die große Frage, die auch die Demokratische Bank quälen wird, ist: Wie lässt sich Mildtätigkeit über Generationen festschreiben? Sind erst einmal die Gründermenschen Geschichte, wird das schwierig, wie die bestehende Bankenlandschaft zeigt. Die letzte Bankengründung war übrigens die Zweite Wiener Vereins- Sparkasse im Jahr 2006. Diese von MitarbeiterInnen der Erste Bank ehrenamtlich betriebene Bank hat das Ziel, Menschen die auf der schwarzen Liste stehen, also nicht mehr kredit- und kontowürdig sind (was für eine Farce) eine Bankverbindung und ein Versicherungspaket bereitzustellen - ohne Bankverbindung gibt es meist ja auch keinen Job und aus der Spirale kommt man nicht mehr raus ohne fremde Hilfe oder List. Die Zweite Sparkasse ist somit die einzige Bank, die sich freut, wenn ein Kunde kündigt (und wenn er zur Ersten wechselt, freuen sie sich noch mehr). Hier ist der Vereinszweck echte Hilfe und Kundenaquise - also doch wieder nur für die eigene Klientel? Ich verfolge nun schon seit geraumer Zeit die Rebellion meines Jugendfreundes Heini Staudinger, der sich mit der Finanzmarktaufsicht angelegt hat. Um die
[monochrom] Endlich.
Ab 9.Dezember fährt in Wien die Straßenbahnlinie 71 zwischen Börse und Zentralfriedhof. Das nenn ich mal Symbolik. fra link: http://www.wien.gv.at/rk/msg/2012/10/30005.html ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Wir kleben.
Und schon wieder wird geklebt - über-klebt. Die blanken Organe von fast nackten Männern, die - als Werbung für die Ausstellung nackte Männer - 1800 bis heute im Leopold-Museum in der Stadt affichiert sind. Denn ein nacktes Zumpferl sei a) obszön, b) pervers und c) speziell Kindern nicht zuzumuten. (der wahre Name des Organs sei hier verschwiegen, um Spamfilter nicht zu provozieren) So jedenfalls angeblich der Tenor der Zuschriften, die im Leopold-Museum gehäuft einlangten. Warum regen sich nur die Leute auf, die etwas verhüllt sehen möchten? Wo sind die Stimmen, die vehement einfordern, dass Überklebungen entfernt werden? Spielt da immer noch die Angst mit, im Zweifelsfall lieber prüde zu sein, bevor man vom Mob an der nächsten Laterne aufgeknüpft wird - also ein einfacher Überlebensinstinkt? Und bevor jemand meint, das sei (zu) weit hergeholt: Ein lieber Bekannter aus meiner Heimatgemeinde ließ lebensgroße Körper- Abgüsse von sich herstellen. Dieses halbe Dutzend Gipsfiguren wurde in Linz öffentlich aufgestellt. Schon wenige Stunden später war keine Figur mehr unbeschädigt, am nächsten Morgen war die erste Figur bereits bis auf Reste der Armierung verschwunden - buchstäblich standen nur mehr 2 Gipsfüße mit Stahlstäben da. Da wundert nicht, wenn quasi in vorauseilendem Gehorsam auch Plakate überklebt werden, bevor die Gewalt über die Plakat- flächen hereinbricht. Eigentlich traurig. fra ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] searching for sugar man
Man stelle sich folgende Geschichte vor: Der populärste Musiker eines Landes ist gänzlich unbekannt. Seine leicht abzählbaren Alben sind der Soundtrack des Lebens einer Generation - in Südafrika. Doch in der Heimat des Musikers - Amerika - weiss niemand etwas über ihn. Er scheint tot zu sein, keine Aufzeichnungen existieren. Doch penible Recherche fördert Unglaubliches zu Tage... Eine der berührendsten Dokumentationen, die ich je gesehen habe. Empfehlung. fra links: http://www.imdb.com/title/tt2125608/ http://www.youtube.com/watch?v=KKXewWDh1og ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] 11.10.2012, Wien: Alan Shapiro
Empfehlung. fra Open Lecture - DIGITALE KUNST Alan N. Shapiro: Towards a New Green Politics Donnerstag, 11. Oktober 2012 14:00-15:30 Abteilung Digitale Kunst Expositur Sterngasse 10 1010 Wien Alan N. Shapiro (Technologist and Futurist): The disasters that we are faced with in the areas of ecology, energy and the environment are well-known and they are truly horrific. We are confronted with global warming, the melting of the polar icecaps, the destruction of old-growth forests, oil drilling in the Arctic National Wildlife Refuge, polluted water in the Berkeley Pit, threats to the Great Barrier Reef, loss of biodiversity, and the extinction of species. Yet the approach to Green Politics that we have in all countries in the world, and across the spectrum of political parties, is the same old discourse that has been tried for 40 years now and is not working. The question is: How can we develop an alternative to this worn-out discourse of “catastrophe warning”, how can we construct a new Green Discourse, a new Green Politics that might jump-start the ecology-environmental movement into effective action? Politics should be based on sound basic principles, so I believe that we must start from philosophy. From the philosophy of the relationship among humanity, nature and technology. We need to settle upon new first principles, and then, based on these, assemble the new Green Politics step-by-step. My talk will be divided into three parts. First, I will speak about the book that the philosopher Jean Baudrillard wrote about ecology, energy and the environment. It is called The Illusion of the End. In this book, Baudrillard accurately identifies what is fundamentally wrong with the establishment Green Politics: it revolves around an apocalyptic discourse, a perpetual warning about allegedly “real” catastrophes, and it is based on wrong philosophical assumptions. Second, I will explicate the ideas presented in a book called The Technological Herbarium by Gianna Maria Gatti. This very important book has been published in three different editions in Italian, English, and German. I translated Gatti’s book from Italian into English, and I edited it and wrote a preface to it. I will elaborate the philosophical first principles regarding the relationship among humanity, nature, technology, life and art articulated by Gianna Maria Gatti. Third, building on top of the ideas of Baudrillard and Gatti, I will start to put together the essential ideational elements of the proposed new Green Politics. Short bio: Alan N. Shapiro is a trans-disciplinary thinker who studied science-technology at MIT and philosophy-history-literature at Cornell University. He is the author of Star Trek: Technologies of Disappearance, a leading work in science fiction studies and on the conception of futuristic technoscience. He is the editor and translator of The Technological Herbarium by Gianna Maria Gatti, a major study of art and technology. He is writing books about the TV shows Lost and The Prisoner. He is a practicing software developer and IT Consultant, and is working on projects like “Computer Science 2.0” and “The City of the Future.” At his website “Alan N. Shapiro, Technologist and Futurist”, he has published more than 200 articles (by himself and others) about his new transdisciplinary worldview. He is recognised as one of the leading experts on the philosophy and cultural theory of Jean Baudrillard. Alan teaches seminars at the NABA Design University in Milano, at the Arts University in Berlin, at the University of Frankfurt am Main, and at the Design University in Offenbach. Recently he was a keynote speaker at the conference on Knowledge of the Future at the University of Vienna, at the conference on Information Management at the University of Amsterdam, and at the IEEE conference on the Information Society in London. In July 2012, he gave the International Flusser Lecture in Berlin. In the near future, he will be a keynote speaker at the Share Festival in Torino, and at the conference on Information Science at the University of Potsdam. www.alan-shapiro.com ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] ISS Überflug Wien
Heute Samstag und in den kommenden Nächten sind die Chancen günstig, die Original-ISS über Europa im Sonnenuntergang als hellen Punkt zu sehen: In Wien beispielsweise 20:51 der erste, um 22:28 der zweite Überflug. enjoy! fra link: http://www.isstracker.com/ ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
Re: [monochrom] Ins Boot geholt... ABSAGE
Man kann es auf zwei Arten lesen: Alles ist IM Fluss. So würde es uns ergehen, wenn wir fahren würden. Da die Flößer dereinst nach geflößter Holzmenge bezahlt wurden, lässt sich nun erfühlen, was Prekariat bedeutet. ALLES ist im Fluss. Nicht immer kommt alles im Murtal herunter; manchmal klettert das Gewölk auch über die Berge und lässt anderntals Wasser. Und entwässert durch unsere gewählte Wasserstraße - die Ybbs - in die Donau. Und das ist schon wieder ein bisserl gar viel. Man kann es aber auch so lesen: Alles ist im... Schade, das. Wir müssen die Floßfahrt erneut absagen, wegen der unsteten Witterung. Echte Fahrensleut' waren natürlich auch nicht blöd, denn Opfer forderte die Floßfahrt dereinst wahrlich genug. Daher klingen Flößerlieder gern auch mal getragen und traurig. Und auf einen Tag mehr oder weniger kommt es schliesslich nicht an. fra link: http://www.youtube.com/watch?v=p0GtzY-KLnk (Tiroler Flößerlied, Schellackversion) - Original Message - From: Franz Ablinger f...@monochrom.at To: bagasch baga...@monochrom.at Sent: Tuesday, 31 July, 2012 12:57:51 PM Subject: [monochrom] Ins Boot geholt... Ersatztermin Sa, 4.August, Amstetten. Pöchlarn hat letztens gezeigt, dass man nautisch-meteorologische Vorsicht walten lassen muss. Echte Fahrensleut' lassen sich aber von so einem Hochwasser nicht ins Bockshorn jagen. Daher: ein erneuter Versuch, die Ybbs zu befahren! Am kommenden Samstag. Wettermäßig sieht es ja derzeit nicht so schlecht aus. Daher: kommet! fahret! Am Samstag, 4.August 2012, ab 14:00 Uhr, in Amstetten-Ulmerfeld. Details und Karten zur Navigation unter den genannten Links. Ausgangspunkt des Projektes ist die allseits bekannte Aussage des Philosophen Heraklit: Alles ist im Fluss. Er bezog sich dabei auf seine Beobachtungen der Natur. Wer heute davon spricht, dass die Dinge im Fluss seien, meint damit unter anderem die Effekte einer marktbasierten und gewinnorientierten Wirtschaft, die sich in alle gesellschaftlichen Formen eingeschrieben hat. Zusehends verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Freizeit, von freiem Willen und Befehl, von Eigen- und Fremdinteresse. Um die Metapher Ins Boot geholt im wahrsten Sinne des Wortes begreifen zu können, wollen wir gemeinsam mit interessierten BewohnerInnen des Mostviertels Boote und Floße bauen. Ausständig ist noch, die Ybbs auf den Spuren alter Floßfahrtswege zu befahren und so praktische Erfahrungen mit den Medien Wasser und Boot sammeln. Bereits stattgefunden hat das Symposium mit öffentlichen Vorträgen zum Thema. fra links: http://monochrom.at/boot/index.html http://monochrom.at/boot/ybbs.html ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch
[monochrom] Ins Boot geholt... Ersatztermin Sa, 4.August, Amstetten.
Pöchlarn hat letztens gezeigt, dass man nautisch-meteorologische Vorsicht walten lassen muss. Echte Fahrensleut' lassen sich aber von so einem Hochwasser nicht ins Bockshorn jagen. Daher: ein erneuter Versuch, die Ybbs zu befahren! Am kommenden Samstag. Wettermäßig sieht es ja derzeit nicht so schlecht aus. Daher: kommet! fahret! Am Samstag, 4.August 2012, ab 14:00 Uhr, in Amstetten-Ulmerfeld. Details und Karten zur Navigation unter den genannten Links. Ausgangspunkt des Projektes ist die allseits bekannte Aussage des Philosophen Heraklit: Alles ist im Fluss. Er bezog sich dabei auf seine Beobachtungen der Natur. Wer heute davon spricht, dass die Dinge im Fluss seien, meint damit unter anderem die Effekte einer marktbasierten und gewinnorientierten Wirtschaft, die sich in alle gesellschaftlichen Formen eingeschrieben hat. Zusehends verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Freizeit, von freiem Willen und Befehl, von Eigen- und Fremdinteresse. Um die Metapher Ins Boot geholt im wahrsten Sinne des Wortes begreifen zu können, wollen wir gemeinsam mit interessierten BewohnerInnen des Mostviertels Boote und Floße bauen. Ausständig ist noch, die Ybbs auf den Spuren alter Floßfahrtswege zu befahren und so praktische Erfahrungen mit den Medien Wasser und Boot sammeln. Bereits stattgefunden hat das Symposium mit öffentlichen Vorträgen zum Thema. fra links: http://monochrom.at/boot/index.html http://monochrom.at/boot/ybbs.html ___ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch