Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 22.09.2011 10:04, schrieb Martin Koppenhoefer: der Unterschied besteht darin, dass bei einer Fläche ein Polygon definiert wird, bei einer Flächengrenze eine Linie. Im Endeffekt läuft es auf dasselbe hinaus, wenn die Flächengrenzen zu einem geschlossenen Ring verbunden werden können. In Segmente zerlegen kann man beide, die Lösung bei Flächen heisst dazu "Multipolygon". Das ist das, was ich seit meiner Datenhaltungsmail fast predige - schön, dass es mittlerweile ankommt ;-) Du definierst in OSM übrigens kein Polygon, sondern nur einen "closed way": eine Fläche -> eine Flächengrenze -> ein Segment -> ein geschlossener Ring aus einem Segment -> auch nur ein Multipolygon, wenngleich ein Spezialfall Ich habe bisher Polygon oder "closed way" Synonym verwendet, obwohl das nicht ganz richtig ist, denn in OSM ist ein Polygon: - durch "closed way" ohne Multipolygon-Mitgliedschaft - durch /einen/ way mit Multipolygon-Mitgliedschaft (closed way als outer member) realisierbar. /Welche/ Polygone in OSM als Fläche interpretiert werden und welche nicht, wird __nur__ über Tags entschieden. Ein Kreisverkehr ist auch ein "closed way" und ein Rundkurs einer Radroute ist auch ein "geschlossener Ring" - das sind letztlich Polygone, aber der Flächeninhalt interessiert nicht. Ob der Inhalt von "closed way" oder "geschlossenem Ring" wichtig ist, verraten nur die Tags. Daher meine Unterscheidung in bisherigen mails zwischen Flächen-Tag und anderen Tags. Gruß ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 22. September 2011 01:49 schrieb Christian Müller : >>> Zu letzterem könnte boundary=settlement ein Vorschlag sein, der es >>> sich ev. loht zu diskutieren. >> >> könnte man evtl. machen, ist m.E. aber nicht nötig, eine Fläche reicht >> eigentlich, wozu die Grenze nochmal extra taggen? > > Ob Fläche, oder Flächengrenze macht keinen Unterschied. Auch diese Aussage > beweißt einmal mehr, dass Du die Datenhaltungsmail nicht verstanden hast, > wenn sie überhaupt gelesen wurde.. Es sind nur unterschiedliche > Darstellungsformen ein und desselben, wobei die Grenzerfassung deshalb > Vorteile hat, weil dadurch große Flächengrenzen in Segmente zerlegt, > wiederverwendet und, je nach Bedarf, geladen oder nicht geladen werden > können. der Unterschied besteht darin, dass bei einer Fläche ein Polygon definiert wird, bei einer Flächengrenze eine Linie. Im Endeffekt läuft es auf dasselbe hinaus, wenn die Flächengrenzen zu einem geschlossenen Ring verbunden werden können. In Segmente zerlegen kann man beide, die Lösung bei Flächen heisst dazu "Multipolygon". Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 22.09.2011 00:39, schrieb Martin Koppenhoefer: stimmt so nicht ganz, bei den cities ist jede 4. erfasst gem. Taginfo. "Grenzen" erfasst place nicht, sondern das "Begrenzte" (wobei das hier ausdrücklich nicht politisch gemeint ist) diese Differenzierung ist unnötig! Im Wiki steht sinnvollerweise dazu: "Der Schlüssel place kann auch auf Flächen angewendet werden (Area), die der Ausdehnung des Ortes entsprechen. genau, meine Rede, steht auch von Anfang an so im Wiki. Bravo, Martin, Glückwunsch - eben beschwerst Du dich noch darüber, wie Dinge aus dem Kontext gerissen werden, nun tust Du es selbst. Stefan stellt in seiner mail ausdrücklich fest, wie meine Wenigkeit auch, dass Orte punkthaft erfasst werden. Man darf also fragen, ob "sinnvollerweise" nicht ironischen Gebrauch in seiner mail hat. Aber da müssten wir ja erstmal Ironie auseinanderlegen, das dauert dann das nächste Jahr.. Zu letzterem könnte boundary=settlement ein Vorschlag sein, der es sich ev. loht zu diskutieren. könnte man evtl. machen, ist m.E. aber nicht nötig, eine Fläche reicht eigentlich, wozu die Grenze nochmal extra taggen? Ob Fläche, oder Flächengrenze macht keinen Unterschied. Auch diese Aussage beweißt einmal mehr, dass Du die Datenhaltungsmail nicht verstanden hast, wenn sie überhaupt gelesen wurde.. Es sind nur unterschiedliche Darstellungsformen ein und desselben, wobei die Grenzerfassung deshalb Vorteile hat, weil dadurch große Flächengrenzen in Segmente zerlegt, wiederverwendet und, je nach Bedarf, geladen oder nicht geladen werden können. Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 21. September 2011 21:58 schrieb Stefan Keller : > Offensichtlich seid ihr euch über den - im Titel erwähnten - Gebrauch > von "landuse=residential" einig. Auch das Wiki scheint mir stimmig zu > sein, dass es sich nämlich um die tatsächlich bebauten Flächen > handelt, wie sie jeder im Luftbild/Orthophoto erkennen kann, und > nichts mit dem (auch unbebauten und administrativ abgegrenzten) > Gemeindegebiet zu tun hat. leider ist das Wiki nicht stimmig, weil es bestimmt, dass auch für das Wohnen geplante Flächen als residential zu taggen sind. Das würde ich nicht im landuse tag taggen, sondern diesen nur für die tatsächlich Nutzung benutzen. > Dann scheint (von Martin?) place ins Spiel gebracht worden sein, was > meine Verwirrung dann vollständig gemacht hat. Christians Aussagen und > Vorschläge zur Güte mit "boundary=settlement" scheinen mir jedenfalls > sinnvoll wie auch seine Feststellung bzw. Vorschlag: Place habe ich für Wohngebiete ins Spiel gebracht, also Teile von Siedlungen, nicht für die Bodennutzung (landuse). > Place würde ich in diesem Zusammenhang auch 'raushalten, denn es > handelt sich offensichtlich um Ortsnamen(-grenzen). Orte werden z.Zt. > punkthaft erfasst (Taginfo listet kaum Flächen). stimmt so nicht ganz, bei den cities ist jede 4. erfasst gem. Taginfo. "Grenzen" erfasst place nicht, sondern das "Begrenzte" (wobei das hier ausdrücklich nicht politisch gemeint ist). > Im Wiki steht > sinnvollerweise dazu: "Der Schlüssel place kann auch auf Flächen > angewendet werden (Area), die der Ausdehnung des Ortes entsprechen. genau, meine Rede, steht auch von Anfang an so im Wiki. > Zu letzterem könnte boundary=settlement ein Vorschlag sein, der es > sich ev. loht zu diskutieren. könnte man evtl. machen, ist m.E. aber nicht nötig, eine Fläche reicht eigentlich, wozu die Grenze nochmal extra taggen? Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Liebe Leute Also ich blicke nicht mehr durch wer was gesagt hat und sagen will. Offensichtlich seid ihr euch über den - im Titel erwähnten - Gebrauch von "landuse=residential" einig. Auch das Wiki scheint mir stimmig zu sein, dass es sich nämlich um die tatsächlich bebauten Flächen handelt, wie sie jeder im Luftbild/Orthophoto erkennen kann, und nichts mit dem (auch unbebauten und administrativ abgegrenzten) Gemeindegebiet zu tun hat. Interessant scheint mir dort höchstens die Abtrennung von Strassenn(-flächen), was in der Schweizer Liste jüngst zu einem ähnlichen Streitgespräch geführt hat. Dann scheint (von Martin?) place ins Spiel gebracht worden sein, was meine Verwirrung dann vollständig gemacht hat. Christians Aussagen und Vorschläge zur Güte mit "boundary=settlement" scheinen mir jedenfalls sinnvoll wie auch seine Feststellung bzw. Vorschlag: > (...) __Orte__ als place, nicht __Siedlungen__ > Und genau deswegen macht ein place-polygon insbesondere für Dich keinen Sinn: > weil es nicht _Ortsgrenzen_ sind, die Du taggst, sondern _Siedlungsgrenzen_ . Place würde ich in diesem Zusammenhang auch 'raushalten, denn es handelt sich offensichtlich um Ortsnamen(-grenzen). Orte werden z.Zt. punkthaft erfasst (Taginfo listet kaum Flächen). Im Wiki steht sinnvollerweise dazu: "Der Schlüssel place kann auch auf Flächen angewendet werden (Area), die der Ausdehnung des Ortes entsprechen. Eventuell fallen diese mit politischen Grenzen zusammen. Siehe Key:boundary für weitere Informationen.". Zu letzterem könnte boundary=settlement ein Vorschlag sein, der es sich ev. loht zu diskutieren. Taginfo und XAPI (http://jxapi.openstreetmap.org/xapi/api/0.6/*%5Bboundary=settlement%5D ) finden jedenfalls noch keinen einzigen Eintrag dazu. Stefan Am 21. September 2011 02:19 schrieb Christian Müller : > Am 20.09.2011 15:50, schrieb Martin Koppenhoefer: >> >> Am 20. September 2011 15:35 schrieb Christian Müller: >>> >>> * Siedlungsfläche != place-polygon (das ist nicht _dasselbe_, schon >>> am >>> 08.09. habe ich versucht, Dir das aufzuzeigen) >>> * Die Siedlungsfläche ist implizit über entsprechende Flächennutzungen >>> der Gemeindefläche erfasst. >> >> Siedlungsfläche, wie ich es gemeint habe (und wie ich gehofft hatte, >> dass es im Kontext verständlich sei, da ich das zig mal konsistent >> verwendet habe), betrifft die räumliche Ausdehnung der menschlichen >> Ansiedlung. > > Ja, von mir aus - und selbst dann ist es nur _eine_ weitere Fläche des Ortes > unter vielen. Darum geht es vorrangig. > > >>> Deine nächste Aktion war, die durch externe Quellen belegte Definition >>> der >>> 'Siedlungsfläche' anzufechten >> >> "Deine Siedlungsfläche" steht hingegen im Kontext >> Flächenverbrauch/Flächenversiegelung. Darum ging es mir nie, und wenn >> man das sinnvoll erheben wollte, müsste man möglichst feingranular die >> Oberflächenausbildung (versickerungsfähig oder nicht und bis zu >> welchem Grad) erfassen. Alternativ kann man auch einfach eine grobe >> Schätzung über die Flächennutzung anstellen. Interessiert mich aber >> höchstens am Rande. Es bringt nichts, Wörter aus ihrem Zusammenhang zu >> reissen, "wer googlet besser" zu spielen, und dann ohne den Kontext zu >> erkennen und die Informationen einzuordnen "externe Quellen" >> anzuführen, die ein anderes Thema behandeln, wo aber der Wortlaut >> vorkommt. > > Wieso? Das haben wir doch bis jetzt sehr erfolgreich gespielt. Ich finde, > wir sind, seitdem Du mit der Toponamastik damit begonnen hast ;-), recht > weit gekommen. Du kannst das, was Du dabei gelernt hast, nun verleugnen > oder annehmen. > > Davon abgesehen bringt es auch nichts, wenn Du Wörter aus allen anderen > Kontexten reißt, und für deinen Kontext allein beanspruchst.. > > Wir sind an einem Punkt, wo wir beide den Fakt anerkennen können, dass > _viele_ Flächen des Ortes, je nach Sinn und Kontext, definiert werden > können. Dabei gibt es keine Fläche, die irgendeinen Vorrang gegenüber > anderen hat. Es macht also keinen Sinn, _eine_ dieser vielen Ortsflächen, > als /DIE/ Ortsfläche zu küren, welche das Prädikat "place" verdient. > > Ich habe /dein/ Verständnis einer Siedlung nie grundsätzlich anfechten > wollen. Mir geht es nur darum, dass durch die Tags, die Du verwendest, für > _alle_ verständlich bleibt, was damit gemeint ist und zwar ohne erst einen > Monat lang Diskussionen führen zu müssen. > > Allg. Tag-Bedeutungen, die OSM im Kern braucht, können nicht von einer > Person, oder einem Kreis von Personen "gehijackt" werden, welche das Tag > dann in einen speziellen Kontext führen. > > /place/ war in OSM immer _viel_ mehr als nur ein key mit welchem settlements > erfasst werden. > > Wenn Du (und andere) Siedlungsgrenzen erfassen wollen/müssen, dann bitte > unter neuem, aussagekräftigem Tag. Besetze boundary=settlement oder > ähnliches, aber nicht place.. > > Die Siedlungsgrenzen, ob nach /deiner/ Definition oder nicht, sind für OSM > nützliche Daten, schonmal allein, weil sie Dich intere
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 20.09.2011 15:50, schrieb Martin Koppenhoefer: Am 20. September 2011 15:35 schrieb Christian Müller: * Siedlungsfläche != place-polygon (das ist nicht _dasselbe_, schon am 08.09. habe ich versucht, Dir das aufzuzeigen) * Die Siedlungsfläche ist implizit über entsprechende Flächennutzungen der Gemeindefläche erfasst. Siedlungsfläche, wie ich es gemeint habe (und wie ich gehofft hatte, dass es im Kontext verständlich sei, da ich das zig mal konsistent verwendet habe), betrifft die räumliche Ausdehnung der menschlichen Ansiedlung. Ja, von mir aus - und selbst dann ist es nur _eine_ weitere Fläche des Ortes unter vielen. Darum geht es vorrangig. Deine nächste Aktion war, die durch externe Quellen belegte Definition der 'Siedlungsfläche' anzufechten "Deine Siedlungsfläche" steht hingegen im Kontext Flächenverbrauch/Flächenversiegelung. Darum ging es mir nie, und wenn man das sinnvoll erheben wollte, müsste man möglichst feingranular die Oberflächenausbildung (versickerungsfähig oder nicht und bis zu welchem Grad) erfassen. Alternativ kann man auch einfach eine grobe Schätzung über die Flächennutzung anstellen. Interessiert mich aber höchstens am Rande. Es bringt nichts, Wörter aus ihrem Zusammenhang zu reissen, "wer googlet besser" zu spielen, und dann ohne den Kontext zu erkennen und die Informationen einzuordnen "externe Quellen" anzuführen, die ein anderes Thema behandeln, wo aber der Wortlaut vorkommt. Wieso? Das haben wir doch bis jetzt sehr erfolgreich gespielt. Ich finde, wir sind, seitdem Du mit der Toponamastik damit begonnen hast ;-), recht weit gekommen. Du kannst das, was Du dabei gelernt hast, nun verleugnen oder annehmen. Davon abgesehen bringt es auch nichts, wenn Du Wörter aus allen anderen Kontexten reißt, und für deinen Kontext allein beanspruchst.. Wir sind an einem Punkt, wo wir beide den Fakt anerkennen können, dass _viele_ Flächen des Ortes, je nach Sinn und Kontext, definiert werden können. Dabei gibt es keine Fläche, die irgendeinen Vorrang gegenüber anderen hat. Es macht also keinen Sinn, _eine_ dieser vielen Ortsflächen, als /DIE/ Ortsfläche zu küren, welche das Prädikat "place" verdient. Ich habe /dein/ Verständnis einer Siedlung nie grundsätzlich anfechten wollen. Mir geht es nur darum, dass durch die Tags, die Du verwendest, für _alle_ verständlich bleibt, was damit gemeint ist und zwar ohne erst einen Monat lang Diskussionen führen zu müssen. Allg. Tag-Bedeutungen, die OSM im Kern braucht, können nicht von einer Person, oder einem Kreis von Personen "gehijackt" werden, welche das Tag dann in einen speziellen Kontext führen. /place/ war in OSM immer _viel_ mehr als nur ein key mit welchem settlements erfasst werden. Wenn Du (und andere) Siedlungsgrenzen erfassen wollen/müssen, dann bitte unter neuem, aussagekräftigem Tag. Besetze boundary=settlement oder ähnliches, aber nicht place.. Die Siedlungsgrenzen, ob nach /deiner/ Definition oder nicht, sind für OSM nützliche Daten, schonmal allein, weil sie Dich interessieren. Aber bitte mit aussagekräftigem Tag. Du tust Dir als Spezialist auch selbst keinen Gefallen, wenn Du deine Vorstellung einer settlement border als place-polygon abbildest - denn place-polygons kann es auch zu place-nodes geben, die mit settlements überhaupt nichts zu tun haben. Ich muss also schonmal nach key /place/ _und_ value /city,village,etc./ filtern, und weiß dann immer noch nicht, ob alle Mapper (nur) die settlement border mit place gemappt haben oder nicht doch irgendeine andere, der zahlreichen Ortsgrenzen. Ein aussagekräftiges Tag hält Dir (und allen anderen, die auch noch so auf der Welt sind), all diese Probleme vom Leib. Du und jeder andere können sich dann boundary=settlement über die XAPI ziehen, und wenn dann etwas nicht richtig ist, begreift auch Joemapper, wo er die Grenze hinrücken muss. Weiterhin kannst Du auf einer Wiki-Seite zum Thema ausführlich zur Bestimmung der Siedlungsgrenze berichten, sofern Du das möchtest, etc. pp. Die Lösung des Problems ist, keine Grenzen und Flächen, die (nur) in Bezug zu einem Ort stehen, als Ort /place/ zu taggen. was soll das für eine Lösung sein? Ort=place, die Lösung ist, Orte als place zu taggen. Ja, genau, das schreibe ich ja, __Orte__ als place, nicht __Siedlungen__ Und genau deswegen macht ein place-polygon insbesondere für Dich keinen Sinn: weil es nicht _Ortsgrenzen_ sind, die Du taggst, sondern _Siedlungsgrenzen_ Bitte tue uns den Gefallen und rücke Dinge innerhalb OSM erkennbar in den Kontext, in dem Du dich befindest, anstatt bestehende Dinge aus ihrem bestehenden Kontext herauszurücken. Gruß ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 20. September 2011 15:35 schrieb Christian Müller : > * Siedlungsfläche != place-polygon (das ist nicht _dasselbe_, schon am > 08.09. habe ich versucht, Dir das aufzuzeigen) > * Die Siedlungsfläche ist implizit über entsprechende Flächennutzungen > der Gemeindefläche erfasst. Siedlungsfläche, wie ich es gemeint habe (und wie ich gehofft hatte, dass es im Kontext verständlich sei, da ich das zig mal konsistent verwendet habe), betrifft die räumliche Ausdehnung der menschlichen Ansiedlung. > Deine nächste Aktion war, die durch externe Quellen belegte Definition der > 'Siedlungsfläche' anzufechten "Deine Siedlungsfläche" steht hingegen im Kontext Flächenverbrauch/Flächenversiegelung. Darum ging es mir nie, und wenn man das sinnvoll erheben wollte, müsste man möglichst feingranular die Oberflächenausbildung (versickerungsfähig oder nicht und bis zu welchem Grad) erfassen. Alternativ kann man auch einfach eine grobe Schätzung über die Flächennutzung anstellen. Interessiert mich aber höchstens am Rande. Es bringt nichts, Wörter aus ihrem Zusammenhang zu reissen, "wer googlet besser" zu spielen, und dann ohne den Kontext zu erkennen und die Informationen einzuordnen "externe Quellen" anzuführen, die ein anderes Thema behandeln, wo aber der Wortlaut vorkommt. > Die Lösung des Problems ist, keine Grenzen und Flächen, die (nur) in Bezug > zu einem Ort stehen, als Ort /place/ zu taggen. was soll das für eine Lösung sein? Ort=place, die Lösung ist, Orte als place zu taggen. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 20.09.2011 10:22, schrieb Martin Koppenhoefer: Am 20. September 2011 03:18 schrieb Christian Müller: Dein Hinweis auf die Siedlungsgeographie kam als Antwort auf mein Bemühen, Siedlungsflächengrenzen von administrativen Grenzen zu trennen. Wie bitte? Du hattest zu Beginn und für längere Zeit unbeirrt behauptet, Siedlungsgrenzen und administrative Grenzen seien dasselbe. Von trennen kann da keine Rede sein. So ein Unfug! Ich habe genau einmal behauptet, dass Grenzen des Ortes (_Ortsgrenzen_ nicht Siedlungsgrenzen, wie Du es darstellst) administrative Grenzen seien und dass schon deshalb keine Notwendigkeit für ein place polygon besteht, weil admin. Grenzen durch "boundary" erfasst werden. Daraufhin hast Du argumentiert, dass es eine weitere Ortsgrenze im Kontext der Siedlungsfläche gibt, _ohne_ im Übrigen die Feststellung zu treffen, dass auch die Gemeindegrenze eine Grenze eines Ortes (Ortsgrenze), bzw. die Gemeindefläche eine Fläche des Ortes (Ortsfläche) ist. Am 07.09. 20:09 hast Du dazu festgehalten, dass es "[...] einen Unterschied zwischen administrierter Fläche (boundary=administrative) und Siedlungsfläche (place-polygon) [gibt], daher braucht man auch beide. Als best_practice würde ich vorschlagen, für places eine Relation zu machen und den place-node mit der Rolle settlement_centre dort mit der Place-Fläche zu verknüpfen." Dieser Unterscheidung habe ich _nie_ wiedersprochen. Stattdessen habe ich zwei wichtige Kernaussagen getroffen: * Siedlungsfläche != place-polygon (das ist nicht _dasselbe_, schon am 08.09. habe ich versucht, Dir das aufzuzeigen) * Die Siedlungsfläche ist implizit über entsprechende Flächennutzungen der Gemeindefläche erfasst. Beleg: http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg87405.html Deine nächste Aktion war, die durch externe Quellen belegte Definition der 'Siedlungsfläche' anzufechten und zu behaupten, dass eine siedlungsgeographische Grenze existierte, die nicht automatisch aus anderen OSM-Daten ermittelbar wäre. Soweit so gut, ich habe angenommen, dass Du weißt wovon Du sprichst und daher die vermutlich richtige Feststellung getroffen, dass es mehrere Ortsgrenzen nach Sinn und Kontext in Bezug auf einen Ort geben kann. Das habe ich Dir mittlerweile manigfaltig dargelegt. Dennoch willst Du bis heute unbeirrt mittels /place/ eine bestimmte Ortsgrenze von vielen erfassen, eine die /Dir/ am wichtigsten erscheint. Du gewichtest völlig unzulässig, da es in der Tat, aber das ist rein spekulativ, sogar mehr Leute geben dürften, die die Gemeindegrenze als die wichtigste aller möglichen Grenzen eines Ortes (Ortsgrenzen) betrachten. Die Lösung des Problems ist, keine Grenzen und Flächen, die (nur) in Bezug zu einem Ort stehen, als Ort /place/ zu taggen. Schöne Grüße, Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 20. September 2011 03:18 schrieb Christian Müller : > Dein Hinweis auf die Siedlungsgeographie kam als Antwort auf mein Bemühen, > Siedlungsflächengrenzen von administrativen Grenzen zu trennen. Wie bitte? Du hattest zu Beginn und für längere Zeit unbeirrt behauptet, Siedlungsgrenzen und administrative Grenzen seien dasselbe. Von trennen kann da keine Rede sein. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16.09.2011 16:30, schrieb Martin Koppenhoefer: Am 16. September 2011 13:40 schrieb: Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller: Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer: Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch, per Gesetz, seit Lebzeiten), genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/. jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter. Mir wäre - als Geograph - sehr daran gelegen, wenn ihr den Begriff der "Siedlungsgeographie" aus dieser Diskussion herauslassen könnte. Die Siedlungsgeographie ist ein Forschungszweig der Geographie und beschäftigt sich mit der Siedlung als solches (Lage, Morphologie, Genese und Funktion) und deren Einflüsse und Verflechtungen mit ihrem umgebenden Raum +1 daher ja der Hinweis auf die Siedlungsgeographie. Dein Hinweis auf die Siedlungsgeographie kam als Antwort auf mein Bemühen, Siedlungsflächengrenzen von administrativen Grenzen zu trennen. Dein Hinweis hatte letztlich überhaupt keinen Bezug zu dem was ich schrieb. Sowohl Siedlungsfläche, als auch administrative Fläche, sind allg. definiert - URLs dazu sind im Fred zu finden. Nach deinem Verständnis gibt es nun irgendeine "siedlungsgeographische Grenze", die aber nicht der allg. Definition von "Siedlungsflächengrenze" entspricht. Da Du nie definiert hast, was Du unter einer "siedlungsgeographischen Grenze" verstehst, habe ich diese Begriffe bewußt aus meiner mail, welche die Ortsgrenzenproblematik erläutert, ausgespart. Schließlich ist nicht einmal klar, ob dein Verständnis einer "siedlungsgeographischen Grenze" für OSM überhaupt relevant ist. Das ist es nur, wenn es allgemeine Zustimmung findet oder bereits gefunden hat, sollte eine Definition dazu in der Literatur zu finden sein. Wie auch immer, nehmen wir an, dass dein Verständnis einer "siedlungsgeographischen Grenze" relevant ist, dann ist /diese/ eine Ortsgrenze (lies: Grenze des Ortes, wenn mit Komposita Probleme bestehen) unter vielen anderen und damit _nicht_ als place= zu taggen, denn das würde heißen, dass die Bedeutung dieser Ortsgrenze der Bedeutung des Ortes (unscharfer Lagebegriff) gleichkommt. Ein Polygon in OSM kann momentan keinen unscharfen Lagebegriff darstellen, da die Grenzen des Polygons /scharfe/ Grenzen sind. /Falls/ irgendein place-polygon /je/ berechtigt wäre, vom Sinn her dem zu entsprechen, was wir als place-node taggen, müsste dieses Polygon eine /unscharfe/ Grenzen modellieren, die in der Karte als Wolke /cloud/ erscheint. Die würde dann nahe der politischen Grenze sehr dünn, nahe der Siedlungsflächengrenze dichter und beim place-node selbst am dichtesten sein. So etwas gibt es in OSM nicht, und ich bezweifele, dass wir es für Orte (im Siedlungssinn) brauchen. So etwas macht vielleicht für die geographischen Orte 'Erzgebirge' oder 'Taunus' Sinn, die aus Kern- und Randgebiet bestehen und für die evtl. keine scharfe Grenze existiert. +1, darum geht es mir ja. "Siedlung" ist falsch gewählt, wenn es um administrative Grenzen geht. Ja, aber "Ort" nicht, Ort ist richtig gewählt, wenn es u.a. um admin. Grenzen geht. place ==> Ort place !! Siedlung Das ist dein ganzes Problem. Weil Siedlungsnamen _immer_ auch Ortsnamen sind, werden in OSM alle Siedlungsnamen als place=* erfasst. Ortsnamen sind aber nicht immer Siedlungsnamen, d.h. place=* erfasst nicht nur Siedlungen, sondern eben, völlig allgemein, Orte. Nur, weil Siedlungsnamen in OSM als Ortsname /place/ erfasst werden, heißt das nicht, dass auch Siedlungsausdehnungen plötzlich mit /place/ erfasst werden können. /place/ ist ein völlig allg. Ortsbegriff. Allein der Fakt, dass es für manche Orte nur unscharfe Grenzen gibt, während es für andere Orte gleich mehrere scharfe Grenzen gibt, zeigt Dir, dass es keinen Sinn macht, den key /place/ auf Flächen zu übertragen. Vielleicht hilft Dir ja: http://en.wikipedia.org/wiki/Place_(geography) ==> settlements (Siedlungen) are one type of places oder: http://www.socialstudiesforkids.com/articles/geography/whatsaplace1.htm oder: http://de.wiktionary.org/wiki/boundary Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), ist die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung "begrenzendes, versteintes Gebiet". Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der ihr zugehörigen Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die ihrerseits wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) zusammengesetzt ist. die Siedlungsgeographie kennt doch wohl schon so was wie die Siedlung (z.B. Stadt, Dorf) und sowas wie einen Teil der Siedlung (Viertel, Wohngebiet, Ortsteil). Es geht bei einer widerspruchsfreien Modellierung in OSM nicht darum, welche /Begriffe/ die Siedlungsgeographie kennt oder nicht
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16.09.2011 13:40, schrieb rhinh...@googlemail.com: Mir wäre - als Geograph - sehr daran gelegen, wenn ihr den Begriff der "Siedlungsgeographie" aus dieser Diskussion herauslassen könnte. Die Siedlungsgeographie ist ein Forschungszweig der Geographie und beschäftigt sich mit der Siedlung als solches (Lage, Morphologie, Genese und Funktion) und deren Einflüsse und Verflechtungen mit ihrem umgebenden Raum, nicht aber mit administrativen oder raumordnerischen Grenzziehungen. Das ist eben Teil der Raumordnung (auf der dann die Raumplanung aufsetzt). OSM erfasst geographische Daten. Relevant ist dabei nur der Realitätsbezug. Raumordnungsdaten haben dabei ebenso Platz, wie Siedlungsdaten. Generell ist auch der Begriff der "Siedlung" hier falsch gewählt. Denn: "Als Siedlung wird jede Form der menschlichen Niederlassung bezeichnet. Eine Siedlung besteht in der Regel aus einer oder einer Gruppe von Behausungen. Der Siedlungsbegriff umfasst den Lagerplatz einer Jägergruppe genauso wie die Millionenstadt, den Einzelhof ebenso wie das Stadtdorf, die Tankstelle ebenso wie die Ferienhauskolonie." (Borsdorf/Bender 2010: Allgemeine Siedlungsgeographie). Ich kann nicht feststellen, dass dieser Begriff von uns falsch verwendet wurde. Schaue Dir /place/ (in seiner node Form) an, und Du wirst feststellen, dass /place/ die Erfassung nach deiner Buchdefinition vollständig inklusiv ermöglicht. Zu einem, wie auch immer gearteten place-polygon passt die Beschreibung natürlich nicht mehr. Alle Orte, auf die deine Definition passt, werden in OSM mit einem place node erfasst. Das ist aber nicht exklusiv. Zu behaupten /place/ würde __nur__ Siedlungen erfassen, wäre "falsch". Auch deswegen ist es Unsinn mit einem place-polygon wie auch immer geartete Siedlungsgrenzen erfassen zu wollen. Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), ist die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung "begrenzendes, versteintes Gebiet". Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der ihr zugehörigen Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die ihrerseits wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) zusammengesetzt ist. Die Gemarkung hat immer einen Rechtssinn! Entweder einen historischen oder einen noch aktuellen. Ohne einen entweder historisch begründeten oder aktuellen Rechtssinn gäbe es überhaupt keine Gemarkungsgrenze. Falls diese in der Siedlungsgeographie von jedem Siedlungsgeographen individuell umverlegt wird, macht vermutlich _nur_ die Erfassung der rechtlichen Grenze Sinn, denn die ist in Grundbüchern erwähnt. http://de.wikipedia.org/wiki/Gemarkung Also, lange Rede, kurzer Sinn: Bleibt bei der Raumordnung! Dankeschön. ;) Den Wunsch können wir Dir nicht erfüllen, da Martin Siedlungsflächengrenzen erfasst, und diese Ortsgrenze _keine_ Raumordnungsgrenze ist. OSM ist keine Verbotsbaustelle. Du kannst mit deinem Wissen ein Angebot machen, /wie/ bestimmte Sachen erfasst werden sollten. Was Du nicht schaffen dürftest, ist, ein Erfassungsverbot auszusprechen. P.S.: Der Begriff "Ortsgrenze" ist weder rechtlich noch wissenschaftlich definiert. Eben, womit nochmals klar wäre, dass es nicht einen einzigen Anhaltspunkt gibt, mit einem place-polygon eine scharfe Grenze zu erfassen. Nehmt stattdessen "Siedlungsfläche" (im raumordnerischen, nicht geographischen Sinne). Ich würde übrigens davon abraten, irgendwelche Grenzen außerhalb von Siedlungs- und Verwaltungsflächen zu definieren. Denn, was wollt ihr dann z.B. mit Aussiedlerhöfen tun? Das habe ich versucht - Martin konnte sich mit der "Siedlungsfläche" nicht anfreunden - er konnte weder der Definition des Bundesamtes für Statistik, noch der Definition, die in Wikipedia hinterlegt ist, folgen. Würde mich mal interessieren, wie so eine geographische Ortsgrenze aussieht... ;) !? Eine Ortsgrenze ist die Grenze eines Ortes. Soweit könnt ihr ein Kompositum doch zerlegen, bzw. bilden, je nach Richtung!? Da es "_die_ Grenze eines Ortes" in konkreter Gestalt nicht gibt, was ich euch schon die ganze Zeit erkläre, werdet ihr weder eine rechtliche, noch wiss. Definition dazu finden. Die Grenzen des Ortes (Kompositum dazu: Ortsgrenzen) gibt es aber: administrative Grenze (Kompositum dazu: Verwaltungsgrenze) Siedlungsflächengrenze (ist bereits ein Kompositum) postalische Grenze (Kompositum dazu: PLZ-Grenze) etc.. Wenn ich von Ortsgrenze spreche, wäre also die erste Frage von /welcher/ der möglichen Ortsgrenzen ich spreche. Z.B. kann ich aus dem Pool aller IP-Adressen, einen Teilbereich an einen geographischen Ort vergeben, dann wären die Bereichsgrenzen Ortsgrenzen, aber eben nicht geographische, sondern virtuelle. Es gibt dann z.B. einen IP-Bereich Frankfurt und die nicht-geographischen Grenzen von Frankfurt wären in diesem Kontext dann z.B
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16.09.2011 11:32, schrieb Martin Koppenhoefer: Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller: Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer: Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch, per Gesetz, seit Lebzeiten), genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/. jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter. !? das gleiche könnte ich Dir vorwerfen -> nicht konstruktiv. Man modelliert idealerweise alle Ortsgrenzen mit place, und alle administrativen mit admin_level und boundary=administrative. -1 das ist kein Abbild der Realität. Das ist ein Abbild deiner Realität. administrative Grenzen _sind_ Ortsgrenzen Das ist common sense (tm). Du hast es immer noch nicht verstanden: _Alle_ Ortsgrenzen mit place zu modellieren, heißt, sowohl administrative als auch siedlungsgeographische Grenzen mit place zu erfassen. Nicht nur eine von beiden. _Eine_ Ortsgrenze mit place zu modellieren, heißt, dass es in der Realität nur eine Ortsgrenze gibt - das ist nicht der Fall, es gibt mehrere, je nachdem in welchem Kontext man /Ort/ gebraucht. _Keine_ Ortsgrenze mit place zu modellieren, wäre der beste Kompromiß, da dann niemand den Begriff für sich beansprucht und /Ort/ das bleibt, was es in der Realität ist: Eine Sammelbezeichnung für alle geographischen Gebiete, die unter /Ort/ verstanden werden. Das ist ähnlich der Definition der Zahlen. '4' z.B. ist mengentheoretisch die Menge aller Mengen mit vier Elementen. Jeder weiß, was mit 4 Äpfeln und 4 Birnen gemeint ist. Das sind zwei getrennte Mengen, mit der gleichen Anzahl an Früchten. Niemand käme aber auf die Idee, dass sich diejenigen, die 4 Birnen abzählen wollen, eine "eigene" 4 suchen sollten. So wie niemand auf die Idee kommen sollte, dass /Ort/ nur einen ganzen bestimmten Kontext meint, innerhalb dessen man /Ort/ gebraucht. Wenn die beiden zusammenfallen, kann das auch dasselbe Objekt sein in OSM. +1 Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner Meinung nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische Grenze zu vergeben. es wäre prinzipiell genauso möglich, dann müsste man für geographische Ortsgrenzen einen neuen tag erfinden und hätte die administrativen Grenzen doppelt drin. Wieso sollte man das tun? Das ist eine Lösung des Problems, die ich bereits nannte, die ich aber nicht anstrebe. Eine andere Lösung ist /place/ _gar nicht_ im Flächenkontext zu verwenden. Denn wenn man das täte, kann man es nur dann tun, indem man es in jedem Kontext verwendet - das siehst Du offenbar ein, wenn Du schreibst "prinzipiell genauso möglich". Man kann eine Beziehung /relation/ zwischen /place/ und seinen /boundaries/ herstellen. Da die administrativen Grenzen schon erfasst sind (und zwar unmissverständlich mit boundary=administrative), ist es Unfug, sie als place=administrative nochmals zu erfassen. Alles was wir brauchen ist _ein_ neues Tag für Siedlungsflächen (Du schreibst neuerdings: geographische Grenzen), z.B. boundary=settlement, damit place ein node bleibt und in Beziehung zu beiden Typen von Ortsgrenzen gesetzt werden kann. Die Wiederverwendung von /place/ (Ort) als _ein_ Typus Ortsgrenze, suggeriert, dass eine stärkere Beziehung zwischen _diesem_ Typus Ortsgrenze /boundary/ und /place/ (Ort) besteht, als zu anderen Ortsgrenzen /boundaries/. Das ist aber nicht der Fall, es gibt keine solche Gewichtung. Soll ich dann, deiner Meinung nach, das place-polygon als admin_centre in die boundary-Relation aufnehmen? nein, als admin_centre solltest Du den place-node aufnehmen. Dieser hängt idealerweise mit einem place-polygon zusammen (evtl. nur räumlich, evtl. per explizierter place-relation). Oh, aha place-place relation als Selbstbezug - so etwas gibt's in OSM bis jetzt noch nicht. Ein klarer design flaw. Eine Beziehung zwischen /place/ und /place/ ist recht sinnlos, wenn es sich um den gleichen /place/ handelt - das hättest Du aber, wenn Du sowohl _eine_ _bestimmte_ /Ortsgrenze/ als auch /Ort/ mit place erfasst. Merkst Du denn nicht spätestens hier, dass das schlecht modelliert ist? Ich erfasse einen place node, um ihn in Beziehung zur administrativen Grenze zu setzen, ich setze also einen Ortsnamen in Bezug zu _einer_ seiner Ortsgrenzen. Das /place/ polygon darf ich aber nicht in der gleichen Rolle in Bezug zur administrativen Grenze (Ortsgrenze) setzen, weil Du offenbar der Ansicht bist, dass jetzt auf einmal der Ausdehnungscharakter des place-polygons eine größere Rolle spielt, als die Bedeutung von /place/. Genauer formuliert, heißt das, dass Du mit einem place node etwas anderes meinst, als mit einem place polygon - weil ich zwar auf einen place node Bezug nehmen darf, nicht aber auf ein place polygon. Spätestens das sollte Dir reichen, um die Di
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16.09.2011 12:30, schrieb Andreas Labres: Hallo! Ich weiß nicht, wohin Ihr da schon entstiegen seid (haben den Thread nicht verfolgt), aber ich meine, irgendeine Art von flächenmäßiger Abgrenzung (administrativ, katasterbezogen, Flurstücke und wie immer die Dinger heißen) sollte eine boundary oder sowas sein, während ein place node für mich ein Beschriftungspunkt ist. Und ja, man sollte die boundary Dinger und die place node Dinger verbinden können, sodass man sagen kann: die Beschriftung für dieses Flächenstück bitte hier (role "label" oder sowas). place als Fläche IMO nur dort, wo's vielleicht keine genau definierte (administrative oder so) Umrandung gibt, z.B. Beschriftung von Gebirgszügen (daher stammt IMO die Denkidee von place als Fläche). Hallo Andreas, +10 das ist genau meine Auffassung. Leider gibt es Leute, die das nicht verstehen (wollen?). Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16.09.2011 19:21, schrieb Rhinhold: jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man allerdings eher nicht als "Ortsfläche" bezeichnen. Eher als "Gemeinde", oder was es sonst ist. Genau. Die Gemeinde ist die "kleinste sich selbst verwaltende politische Einheit im Staat mit räumlichen Territorium" (Lexikon der Geographie). Dieses Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe ihrer Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen innehaben; z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben. +1 endlich jemand, der das genau gleich sieht. Ja prima, ihr beiden Siedlungsgeographen. Dann definiert ihr lustig Gemeindefläche != Ortsfläche oder wie!? So ein Unsinn. Da der Ort nicht scharf definiert ist, weil er je nach Sinn und Kontext anders gebraucht wird, kann natürlich die Ortsfläche auch nicht schärfer in Sinn und Kontext sein, als der Ortsname. Die Gemeindefläche ist eine Ortsfläche. So, wie die Siedlungsfläche eine Ortsfläche ist. Eine Ortsfläche ist _nicht nur_ eine Siedlungsfläche. So, wie die Ortsfläche _nicht nur_ eine Gemeindefläche ist. Siedlungsfläche und Gemeindefläche sind Spezialisierungen des Begriffs Ortsfläche. 'Ortsfläche' hingegen ist eine Generalisierung der Begriffe 'Siedlungsfläche' oder 'Gemeindefläche'. Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16.09.2011 19:29, schrieb Martin Koppenhoefer: M.E. ist das kein Stück off-topic sondern genau das Thema. Die Verwaltungsgrenzen haben andere Leute hier in den Thread gebracht, und leider waren sie die letzten 50 mails nicht mehr von dieser Vorstellung abzubringen. Das ist deine Interpretation. Der Thread hat sich nie, insbes. nicht ursprünglich, allein mit der Siedlungsgeographie auseinandergesetzt und an den Stellen wo das unvermeidlich war, klar differenziert. /Du/ bist derjenige, der nicht von der Vorstellung abzubringen ist, dass _alles_ was einen Ortsnamen trägt _ausschließlich_ der Siedlungsgeographie zuzuordnen sei. Gruß ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16. September 2011 19:21 schrieb Rhinhold : >>> Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), >>> ist die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im >>> strukturellen Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung >>> "begrenzendes, versteintes Gebiet". Die Gemarkung besteht dabei aus der >>> Siedlung und der ihr zugehörigen Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der >>> Flur besteht, die ihrerseits wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also >>> Besitzflächen) zusammengesetzt ist. >> >> >> die Siedlungsgeographie kennt doch wohl schon so was wie die Siedlung >> (z.B. Stadt, Dorf) und sowas wie einen Teil der Siedlung (Viertel, >> Wohngebiet, Ortsteil). > > Ja, natürlich tut sie das; insbesondere die Stadtgeographie (Teilbereich der > Siedlungsgeographie) muss sich damit auseinandersetzen. Jedoch nimmt sie > administrative Grenzen nicht als Gegenstand auf, sondern nimmt sie als einen > Aspekt hin oder versucht sie durch die Genese (also z.B. Eingemeindungen, > Suburbanisierung, Periurbanisierung, etc. etc.) zu be-/ergründen. Meiner > Meinung nach darf sie sich aber auch nicht an den Verwaltungsgrenzen > aufhängen, da Grenzziehungen nunmal selten anhand wissenschaftlicher > Kriterien (sondern v.a. politisch motiviert) erfolgen und somit keine > Grundlage bilden, im Sinne der Siedlungsforschung etwas erklärendes zu > ziehen. Im Gegenteil: Da die amtlichen Grenzziehungen nur allzu oft > Heterogenität zu homogenisieren wissen, braucht es den grenzlosen Blick, um > diese wieder auseinanderzuflechten (Bsp.: Stadt mit ehemals traditionellen > Dorfkernen im Umland, die nun Stadtteile sind und städtebaulich im Laufe der > Zeit überprägt oder gar "überrannt" wurden). Die einzigen Grenzen, die es für > die Siedlungsgeographie wirklich zu beachten gilt, sind die natürlichen > (Gewässer, Topographie, Klima, Böden, etc.). > > Sorry, ist ein bisschen off-topic! ;) M.E. ist das kein Stück off-topic sondern genau das Thema. Die Verwaltungsgrenzen haben andere Leute hier in den Thread gebracht, und leider waren sie die letzten 50 mails nicht mehr von dieser Vorstellung abzubringen. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
>> Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), >> ist die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen >> Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung "begrenzendes, >> versteintes Gebiet". Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der >> ihr zugehörigen Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die >> ihrerseits wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) >> zusammengesetzt ist. > > > die Siedlungsgeographie kennt doch wohl schon so was wie die Siedlung > (z.B. Stadt, Dorf) und sowas wie einen Teil der Siedlung (Viertel, > Wohngebiet, Ortsteil). Ja, natürlich tut sie das; insbesondere die Stadtgeographie (Teilbereich der Siedlungsgeographie) muss sich damit auseinandersetzen. Jedoch nimmt sie administrative Grenzen nicht als Gegenstand auf, sondern nimmt sie als einen Aspekt hin oder versucht sie durch die Genese (also z.B. Eingemeindungen, Suburbanisierung, Periurbanisierung, etc. etc.) zu be-/ergründen. Meiner Meinung nach darf sie sich aber auch nicht an den Verwaltungsgrenzen aufhängen, da Grenzziehungen nunmal selten anhand wissenschaftlicher Kriterien (sondern v.a. politisch motiviert) erfolgen und somit keine Grundlage bilden, im Sinne der Siedlungsforschung etwas erklärendes zu ziehen. Im Gegenteil: Da die amtlichen Grenzziehungen nur allzu oft Heterogenität zu homogenisieren wissen, braucht es den grenzlosen Blick, um diese wieder auseinanderzuflechten (Bsp.: Stadt mit ehemals traditionellen Dorfkernen im Umland, die nun Stadtteile sind und städtebaulich im Laufe der Zeit überprägt oder gar "überrannt" wurden). Die einzigen Grenzen, die es für die Siedlungsgeographie wirklich zu beachten gilt, sind die natürlichen (Gewässer, Topographie, Klima, Böden, etc.). Sorry, ist ein bisschen off-topic! ;) Es gibt nicht /die/ Ortsfläche. Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen. _Alle_ konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/. >>> jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man >>> allerdings eher nicht als "Ortsfläche" bezeichnen. Eher als >>> "Gemeinde", oder was es sonst ist. >> >> Genau. Die Gemeinde ist die "kleinste sich selbst verwaltende politische >> Einheit im Staat mit räumlichen Territorium" (Lexikon der Geographie). >> Dieses Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe >> ihrer Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen >> innehaben; z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben. > > > +1 > > endlich jemand, der das genau gleich sieht. Geht eigentlich auch gar nicht anders. Man nehme nur mal eine größere Stadt und schaue in ihr Liegenschaftskataster - oder in Wikipedia. :) Schöne Grüße, Rhinhold ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16. September 2011 13:40 schrieb : >> Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller : >>> Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer: >>> Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch, >>> per Gesetz, seit Lebzeiten), >>> genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/. >> jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen >> hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter. > Mir wäre - als Geograph - sehr daran gelegen, wenn ihr den Begriff der > "Siedlungsgeographie" aus dieser Diskussion herauslassen könnte. Die > Siedlungsgeographie ist ein Forschungszweig der Geographie und beschäftigt > sich mit der Siedlung als solches (Lage, Morphologie, Genese und Funktion) > und deren Einflüsse und Verflechtungen mit ihrem umgebenden Raum +1 , nicht aber mit administrativen oder raumordnerischen Grenzziehungen. Das ist eben Teil der Raumordnung (auf der dann die Raumplanung aufsetzt). +1 daher ja der Hinweis auf die Siedlungsgeographie. > Generell ist auch der Begriff der "Siedlung" hier falsch gewählt. Denn: "Als > Siedlung wird jede Form der menschlichen Niederlassung bezeichnet. Eine > Siedlung besteht in der Regel aus einer oder einer Gruppe von Behausungen. > Der Siedlungsbegriff umfasst den Lagerplatz einer Jägergruppe genauso wie die > Millionenstadt, den Einzelhof ebenso wie das Stadtdorf, die Tankstelle ebenso > wie die Ferienhauskolonie." (Borsdorf/Bender 2010: Allgemeine > Siedlungsgeographie). +1, darum geht es mir ja. "Siedlung" ist falsch gewählt, wenn es um administrative Grenzen geht. > Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), ist > die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen > Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung "begrenzendes, versteintes > Gebiet". Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der ihr zugehörigen > Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die ihrerseits > wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) zusammengesetzt > ist. die Siedlungsgeographie kennt doch wohl schon so was wie die Siedlung (z.B. Stadt, Dorf) und sowas wie einen Teil der Siedlung (Viertel, Wohngebiet, Ortsteil). > Also, lange Rede, kurzer Sinn: Bleibt bei der Raumordnung! Dankeschön. ;) wieso? Du hast doch oben anschaulich dargelegt, dass es neben der Raumordnung auch andere Sichten auf die Welt gibt, die m.E. gerade wenn es um Karten geht auch ihre Berechtigung haben. > P.S.: Der Begriff "Ortsgrenze" ist weder rechtlich noch wissenschaftlich > definiert. Nehmt stattdessen "Siedlungsfläche" (im raumordnerischen, nicht > geographischen Sinne). Ich würde übrigens davon abraten, irgendwelche Grenzen > außerhalb von Siedlungs- und Verwaltungsflächen zu definieren. Denn, was > wollt ihr dann z.B. mit Aussiedlerhöfen tun? landuse=farmyard für die Siedlungsgeographie sind das _Aus_siedler Höfe, also welche ausserhalb der Siedlung, und daher würde ich die nicht in den place einer Stadt/Dorf mit reinnehmen. >>> Es gibt nicht /die/ Ortsfläche. Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der >>> Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen. _Alle_ >>> konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/. >> jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man >> allerdings eher nicht als "Ortsfläche" bezeichnen. Eher als >> "Gemeinde", oder was es sonst ist. > > Genau. Die Gemeinde ist die "kleinste sich selbst verwaltende politische > Einheit im Staat mit räumlichen Territorium" (Lexikon der Geographie). Dieses > Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe ihrer > Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen innehaben; > z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben. +1 endlich jemand, der das genau gleich sieht. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
> Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller : >> Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer: >> Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch, >> per Gesetz, seit Lebzeiten), >> genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/. > > > jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen > hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter. Mir wäre - als Geograph - sehr daran gelegen, wenn ihr den Begriff der "Siedlungsgeographie" aus dieser Diskussion herauslassen könnte. Die Siedlungsgeographie ist ein Forschungszweig der Geographie und beschäftigt sich mit der Siedlung als solches (Lage, Morphologie, Genese und Funktion) und deren Einflüsse und Verflechtungen mit ihrem umgebenden Raum, nicht aber mit administrativen oder raumordnerischen Grenzziehungen. Das ist eben Teil der Raumordnung (auf der dann die Raumplanung aufsetzt). Generell ist auch der Begriff der "Siedlung" hier falsch gewählt. Denn: "Als Siedlung wird jede Form der menschlichen Niederlassung bezeichnet. Eine Siedlung besteht in der Regel aus einer oder einer Gruppe von Behausungen. Der Siedlungsbegriff umfasst den Lagerplatz einer Jägergruppe genauso wie die Millionenstadt, den Einzelhof ebenso wie das Stadtdorf, die Tankstelle ebenso wie die Ferienhauskolonie." (Borsdorf/Bender 2010: Allgemeine Siedlungsgeographie). Die einzige Grenze, die die Siedlungsgeographie kennt (und interessiert), ist die Gemarkung (das jedoch nicht im rechtlichen, sondern im strukturellen Sinne). Demnach ist die Gemarkung die der Siedlung "begrenzendes, versteintes Gebiet". Die Gemarkung besteht dabei aus der Siedlung und der ihr zugehörigen Wirtschaftsfläche, welche wiederum aus der Flur besteht, die ihrerseits wiederum aus Flurstücken und Parzellen (also Besitzflächen) zusammengesetzt ist. Also, lange Rede, kurzer Sinn: Bleibt bei der Raumordnung! Dankeschön. ;) P.S.: Der Begriff "Ortsgrenze" ist weder rechtlich noch wissenschaftlich definiert. Nehmt stattdessen "Siedlungsfläche" (im raumordnerischen, nicht geographischen Sinne). Ich würde übrigens davon abraten, irgendwelche Grenzen außerhalb von Siedlungs- und Verwaltungsflächen zu definieren. Denn, was wollt ihr dann z.B. mit Aussiedlerhöfen tun? >> Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner Meinung >> nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische Grenze zu >> vergeben. > > > es wäre prinzipiell genauso möglich, dann müsste man für geographische > Ortsgrenzen einen neuen tag erfinden und hätte die administrativen > Grenzen doppelt drin. Wieso sollte man das tun? Würde mich mal interessieren, wie so eine geographische Ortsgrenze aussieht... ;) >> Es gibt nicht /die/ Ortsfläche. Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der >> Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen. _Alle_ >> konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/. > > > jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man > allerdings eher nicht als "Ortsfläche" bezeichnen. Eher als > "Gemeinde", oder was es sonst ist. Genau. Die Gemeinde ist die "kleinste sich selbst verwaltende politische Einheit im Staat mit räumlichen Territorium" (Lexikon der Geographie). Dieses Territorium ist ihre Gemeindefläche (Gemarkungsfläche bzw. die Summe ihrer Gemarkungsflächen). Eine Gemeinde kann mehrere Gemarkungsflächen innehaben; z.B. dann, wenn Eingemeindungen stattgefunden haben. ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hallo! Ich weiß nicht, wohin Ihr da schon entstiegen seid (haben den Thread nicht verfolgt), aber ich meine, irgendeine Art von flächenmäßiger Abgrenzung (administrativ, katasterbezogen, Flurstücke und wie immer die Dinger heißen) sollte eine boundary oder sowas sein, während ein place node für mich ein Beschriftungspunkt ist. Und ja, man sollte die boundary Dinger und die place node Dinger verbinden können, sodass man sagen kann: die Beschriftung für dieses Flächenstück bitte hier (role "label" oder sowas). place als Fläche IMO nur dort, wo's vielleicht keine genau definierte (administrative oder so) Umrandung gibt, z.B. Beschriftung von Gebirgszügen (daher stammt IMO die Denkidee von place als Fläche). Servus, Andreas ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 16. September 2011 04:44 schrieb Christian Müller : > Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer: > Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch, > per Gesetz, seit Lebzeiten), > genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/. jetzt hast Du die Siedlungsgeographie und alles, was Du dazu gelesen hast, wieder vergessen? Vor ein paar Mails waren wir schon weiter. > === > Man zähle eins und eins zusammen und modelliert entweder _alle_ > Ortsgrenzentypen mit place=* oder keinen. > === Spare Dir die Polemik (1+1). Man modelliert idealerweise alle Ortsgrenzen mit place, und alle administrativen mit admin_level und boundary=administrative. Wenn die beiden zusammenfallen, kann das auch dasselbe Objekt sein in OSM. > Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner Meinung > nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische Grenze zu > vergeben. es wäre prinzipiell genauso möglich, dann müsste man für geographische Ortsgrenzen einen neuen tag erfinden und hätte die administrativen Grenzen doppelt drin. Wieso sollte man das tun? > Soll ich dann, deiner Meinung nach, das place-polygon als admin_centre in > die boundary-Relation aufnehmen? nein, als admin_centre solltest Du den place-node aufnehmen. Dieser hängt idealerweise mit einem place-polygon zusammen (evtl. nur räumlich, evtl. per explizierter place-relation). > Ein Ortsname /place/ bezeichnet unscharf ein geographisches Gebiet, so > unscharf, dass man ihn nur als /ausdehnungslosen/ Punkt (node) erfassen, und > dann in Bezug zu seinen X+2 scharfen Grenzen setzen sollte. sollte. Das ist Deine Meinung. Ich sehe das anders und habe es mittlerweile praktisch aufgegeben, noch daran zu glauben, dass ich Dir mein Verständnis näherbringen kann. Ich schlage vor, anstatt lange Mails hier auszutauschen wieder zum Mappen oder anderen sinnvollen Beschäftigungen zurückzukehren. > Wenn man nicht auf die Details achtet, kommen früher oder später größere > Probleme auf einen zu.. Widersprüche summieren sich auf. Den Ort und seine > Ortsgrenzen so zu modellieren, dass uns das in Zukunft nicht im Wege steht, > ist eigentlich wirklich kein Ding, aber ich scheitere ja schon am ersten > Spezialisten mit Tunnelblick auf die Siedlungsgeographie. welche Aspekte würdest Du ausser der Siedlungsgeographie (place) und der Verwaltungsgrenzen (boundary=administrative) noch gerne erfassen? Die geschlossene Ortschaft (StVO) machen wir AFAIK an den highways. >> place-polygone gibt es tausende, boundary=settlement gibt es noch gar >> keinen. Warum sollte man das einführen, wenn place-polygone schon >> dafür existieren? > Weil es Sinn macht (tm). und weil ich, evtl. war das falsch, bisher dachte, > dass Leute OSM nicht als /sinnloses/ Hobby erachten. mach doch einfach mal ein Proposal dazu. Hier sind kaum Leute an der Diskussion beteiligt, so dass Du den Eindruck gewinnen musst, ich wäre der Einzige, der die Dinge so sieht. Leider hast Du bisher noch keinen Versuch unternommen, mal auf [tagging] zu versuchen, noch andere Ansichten einzuholen. > Es gibt nicht /die/ Ortsfläche. Je nachdem in welchem Kontext und Sinn der > Ortsname gebraucht wird, handelt es sich um völlig andere Flächen. _Alle_ > konkreten Flächen (und mehr) sind aber der /Ort/. jaja. Die von den Verwaltungsgrenzen umschlossenen Flächen würde man allerdings eher nicht als "Ortsfläche" bezeichnen. Eher als "Gemeinde", oder was es sonst ist. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Moin, Am 15.09.2011 19:14, schrieb Martin Koppenhoefer: Ein place-polygon (Ortsgrenze) kann aber je nach Anwendung politische Grenze, Siedlungsflächengrenze, Wohngebietsgrenze oder sonst was sein .. das behauptest Du, aber je nach place-Wert sollte klar sein, was gemeint ist. Politische Grenzen können zusammenfallen mit diesen place Grenzen, aber sie sind unabhängig. -1 Ich übersetze mal nur ein einziges Wort deines letzten Satzes, vielleicht fällt es Dir ja dann auf: "Politische Grenzen können zusammenfallen mit diesen Orts Grenzen, aber sie sind unabhängig." Politische Grenzen _sind_ Ortsgrenzen (per Logik, per allg. Sprachgebrauch, per Gesetz, seit Lebzeiten), genauso wie die Grenze einer Siedlungsfläche eine Ortsgrenze /ist/. a /place=/ _ist_ der Ort a /place name=/ _ist_ der Ortsname a /place boundary=/ ist _eine_ Ortsgrenze (von vielen) Für die überwiegende Zahl von Orten gibt es mehrere Ortsgrenzen-Typen /place boundary types/. _Je_ nach Anwendungsfall meint 'Ortsgrenze' /place boundary/ einen bestimmten 'Ortsgrenzentyp' /place boundary type/ === Man zähle eins und eins zusammen und modelliert entweder _alle_ Ortsgrenzentypen mit place=* oder keinen. === place=* mit _einem einzigen, bestimmten_ Ortsgrenzentyp (z.B. den der Siedlungsfläche) zu besetzen, ist deshalb "falsch!", weil - die Siedlungsflächengrenze nicht DIE Ortsgrenze ist, sonder nur _eine_ von vielen. - die Siedlungsflächengrenze vor anderen Ortsgrenzen /keinen/ Vorrang hat. - es keine Ordnung, bzw. spezielle Hierachie der Ortsgrenzen gibt! - alle Ortsgrenzen in gleichem Maße Ortsgrenze sind ("peers") Es ist also genauso gültig das /place polygon/ (wenn es denn deiner Meinung nach schon eine Ortsgrenze darstellt) eher an die politische Grenze zu vergeben. In Wikipedia z.B., was nichts heißen will, ist 'Ortsgrenze' ohne Begriffsklärung direkt auf 'Politische Grenze' verlinkt. Die politischen Grenzen eines Ortes sind, da die Politmapper die 'Ortsgrenze' (das place-polygon) nicht für sich beanspruchen (können!), als boundary=administrative getaggt. Folgerichtig ist es mehr als unbedacht, nun daherzukommen und das place-polygon (den Begriff der Ortsgrenze) mit einem anderen Ortsgrenzentyp zu besetzen. Noch besser kann ich es nicht erklären, ohne zu vermuten, dass Du mich nicht verstehen willst.. Es ist der admin_centre Teil, der ggf. einen Bezug des nodes zu einer politischen Grenze herstellt, nicht der place-tag. -1 Der /Bezug/ ist die Menge {place, boundary}. Wie ich den ausdrücke ist völlig irrelevant. Du könntest sagen der /Bezug/ ist mit "admin_centre" benannt. Wenn Du die /Ortsgrenze/ als /Ort/ (place=* auf closed way) erfasst, ist man eigentlich angehalten, die Siedlungsfläche (das place-polygon) auch als /Ort/ zu verwenden. Soll ich dann, deiner Meinung nach, das place-polygon als admin_centre in die boundary-Relation aufnehmen? Berechtigt dazu wäre ich, denn Du hast definiert, dass die Siedlungsfläche der Ort /ist/. Das ist aber kein allg. Verständnis, sondern deins. Es gibt andere, die unter dem Ort die politische Grenze verstehen, oder nur das Rathaus, oder eine "ungefähre Lage", oder den Wirtschaftsraum etc. pp. Das die Siedlungsgeographiker ihre /scharfe/ Definition von /Ort/ auf 1/4 der cities gepresst haben, heißt noch lange nicht, dass es gut ist. Ein Ortsname /place/ bezeichnet unscharf ein geographisches Gebiet, so unscharf, dass man ihn nur als /ausdehnungslosen/ Punkt (node) erfassen, und dann in Bezug zu seinen X+2 scharfen Grenzen setzen sollte. Ich weiß nicht, ob das dann die beste Abbildung der Realität ist, aber ich weiß, dass die vorhandene Abbildung in diesem Bereich inkonsequent und inkonsistent ist. Man kann das natürlich alles so lassen, aber es ist halt, nun ja, lame.. Wenn man nicht auf die Details achtet, kommen früher oder später größere Probleme auf einen zu.. Widersprüche summieren sich auf. Den Ort und seine Ortsgrenzen so zu modellieren, dass uns das in Zukunft nicht im Wege steht, ist eigentlich wirklich kein Ding, aber ich scheitere ja schon am ersten Spezialisten mit Tunnelblick auf die Siedlungsgeographie. Ist das Projekt festgefahren? Betrachten Joemapper und Spezialisten die bestehende Datenlage als ihren Glauben und die Worte des Wikis als heilige Schrift? Wir werden es erfahren, in den nächsten zweitausend Jahren. place node als Mitglied von boundary=administrative place node als Mitglied von boundary=settlement place-polygone gibt es tausende, boundary=settlement gibt es noch gar keinen. Warum sollte man das einführen, wenn place-polygone schon dafür existieren? Weil es Sinn macht (tm). und weil ich, evtl. war das falsch, bisher dachte, dass Leute OSM nicht als /sinnloses/ Hobby erachten. Evtl. findest Du ein besseres Wort für settlement.. Wenn 'place' ("Ort") unbedingt als Sied
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 15. September 2011 18:10 schrieb Christian Müller : > Am 15.09.2011 08:12, schrieb Georg Feddern: > Da hast Du ein paar Teile des Freds verpasst.. Deine Aussage in (1.) > bezieht sich nur auf den place-node, nicht auf ein place-/polygon/. Für > place-nodes waren wir uns immer einig. üblicherweise haben tags auf nodes eine ähnliche/gleiche Bedeutung wie derselbe Tag auf einem way oder einer Fläche. >> 2. Wie kommst Du darauf, dass Martin place _nur_ als Name einer >> Siedlungsstelle belegen will? > > Indem er unter place-/polygonen/ _nur_ Siedlungsstellen verstanden hat. ich hatte mich in div. Mails sowohl auf Siedlungen als auch auf andere Bedeutungen von place (locality, island) bezogen. > Ein > place-polygon (Ortsgrenze) kann aber je nach Anwendung politische Grenze, > Siedlungsflächengrenze, Wohngebietsgrenze oder sonst was sein -1, das behauptest Du, aber je nach place-Wert sollte klar sein, was gemeint ist. Politische Grenzen können zusammenfallen mit diesen place Grenzen, aber sie sind unabhängig. Es ist der admin_centre Teil, der ggf. einen Bezug des nodes zu einer politischen Grenze herstellt, nicht der place-tag. > place node als Mitglied von boundary=administrative > place node als Mitglied von boundary=settlement place-polygone gibt es tausende, boundary=settlement gibt es noch gar keinen. Warum sollte man das einführen, wenn place-polygone schon dafür existieren? Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 15.09.2011 08:12, schrieb Georg Feddern: 1. Martin hat place als Synonym für Toponym (hä? Ein Hoch auf Wikipedia ...) nie angezweifelt, im Gegenteil, er hat es immer bestätigt als eine Örtlichkeit, sei es Siedlung, Flur, Gebiet, Region etc. Da hast Du ein paar Teile des Freds verpasst.. Deine Aussage in (1.) bezieht sich nur auf den place-node, nicht auf ein place-/polygon/. Für place-nodes waren wir uns immer einig. 2. Wie kommst Du darauf, dass Martin place _nur_ als Name einer Siedlungsstelle belegen will? Indem er unter place-/polygonen/ _nur_ Siedlungsstellen verstanden hat. Ein place-polygon (Ortsgrenze) kann aber je nach Anwendung politische Grenze, Siedlungsflächengrenze, Wohngebietsgrenze oder sonst was sein, /obwohl/ alle diese Grenzen mit dem gleichen place-node (Ortsnamen/Toponym) bezeichnet werden. Da Ortsgrenzen in OSM schon durch boundary=* erfasst werden und es keine Gewichtung gibt, welcher der X Ortsgrenzen, der Ortsname denn nun näher steht, sollte man auch keinen direkten Bezug des Ortsnames zu /nur einer/ der X Ortsgrenzen herstellen. Letzteres würde ein place-polygon, dass _nur_ die Siedlungsstelle mappt, aber tun. 3. Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass man für solch ein Toponym (einer Region) in OSM auch mal eine Ausdehnung benötigt? Wie soll man ein Toponym einer weitläufigen Region (Polynom ... quatsch ... Polygon) verarbeiten, wenn diese Information nur in einer einzigen Koordinate (node) in OSM enthalten ist, man aber nur einen (mehr oder weniger großen) Randbereich dieser Region bearbeitet? Über Relationen, an denen der place node teilnimmt place node als Mitglied von boundary=administrative place node als Mitglied von boundary=settlement Je größer die Region, umso wahrscheinlicher ist es, dass Du es sowieso mit einem Multipolygon zu tun hast, also schon eine Relation da ist, der Du einfach nur noch den place node hinzufügen musst, falls das noch nicht der Fall ist. Summa summarum: Befindet sich nur der place node im Editor, sind alle Regionen, denen dieser Ortsname zugeordnet ist, in der Relationsliste zu finden. Befindet sich nur die Region (eine Flächengrenze davon) im Editor, steht der zugehörige Ortsname: - entweder als name=* Tag im ihr zugeordneten place node - oder direkt, aber redundant, im name=* Tag der Regionsrelation Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Moin, Christian Müller schrieb: http://de.wikipedia.org/wiki/Toponomastik klärt unser Missverständnis auf Die Seite schreibt, dass im deutschen 'Ortsname' doppelt verwendet wird, - zum einen als Synonym für "Toponym" (und genau dort sehe ich place=* angesiedelt) - zum anderen ///im Speziellen/// als Name einer Siedlungsstelle (dort siehst Du place=* offenbar) Letzteres grenzt zigtausende bisherige Verwendungen von place=* aus. place ist in OSM _nicht_ nur eine Siedlungsstelle. Auch, aber eben nicht nur. place values erfassen Toponyme in Größenordnungen von Kontinenten bis runter zu Waldlichtungen. Da ist keine Systematik erkennbar, bis auf eben den Fakt, dass es Toponyme erfasst. 1. Martin hat place als Synonym für Toponym (hä? Ein Hoch auf Wikipedia ...) nie angezweifelt, im Gegenteil, er hat es immer bestätigt als eine Örtlichkeit, sei es Siedlung, Flur, Gebiet, Region etc. 2. Wie kommst Du darauf, dass Martin place _nur_ als Name einer Siedlungsstelle belegen will? Aber der Name einer Siedlungsstelle ist eben _auch_ ein Toponym. 3. Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass man für solch ein Toponym (einer Region) in OSM auch mal eine Ausdehnung benötigt? Wie soll man ein Toponym einer weitläufigen Region (Polynom ... quatsch ... Polygon) verarbeiten, wenn diese Information nur in einer einzigen Koordinate (node) in OSM enthalten ist, man aber nur einen (mehr oder weniger großen) Randbereich dieser Region bearbeitet? Gruß Georg ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 13.09.2011 17:58, schrieb Martin Koppenhoefer: Du bist mit siedlungsgeographischen Daten nicht "falsch", genauso wie admin. Grenzen nicht "falsch" sind. Beide können in OSM koexistieren, sofern man in der Lage ist, sie auseinanderzuhalten. Wenn admin. Grenzen mit historischen oder siedlungsgeographischen, die durch die Flächennutzung bestimmt werden, vermanscht werden, dann freilich nicht. Ganz genau. Du warst es, der im Wiki bei place das Gegenteil geschrieben hat, schon vergessen? ;-) Ich habe das Zusammengemansche von place node als amtl. admin_centre border=administrative und border=landuse (i.e. Siedlungsflächengrenze) gelöst, indem ich den place node, den bestehenden best practices dieser Wiki-Seite folgend, /weg/ von einem ominösen place polygon gerückt habe. Du siehst an diesem Sachverhalt, dass sowohl als auch place in Relation zur Verwaltungsgrenze place in Relation zur Siedlungsflächengrenze steht. Der /Ortsname/ ist so unscharf, dass er durch keine Grenze eindeutig besetzt wird, weder durch die Siedlungsflächengrenze, noch durch die Verwaltungsgrenze. Denn man versteht _beides_ darunter. Warum sollte es eine Gewichtung geben, indem man place=* als Siedlungsfläche wiederverwendet? Diese Gewichtung gibt es in der Realität nicht, sie ist gar nicht quantifizierbar. Genau deshalb sollte man dafür sein, den POI-Charakter von place=* zu erhalten. Man kann festhalten: /Ein/ Ortsname steht in Bezug zu /mindestens/ einer Grenze. /Mehrere/ Ortsgrenzen, auch unscharfe, können /ein und demselben/ Ortsnamen zugeordnet sein. (Es gibt auch gleiche Ortsnamen an geografisch völlig unterschiedlichen Orten.. Das ist hier nicht gemeint) Das ich kein Einzelfall bin, der das so sieht, zeigt Dir wieder einmal, u.a., Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsgrenze -> Es wird /nicht/ nur die Siedlungsflächengrenze als Ortsgrenze verstanden, /auch/, aber nicht nur. http://de.wikipedia.org/wiki/Toponomastik klärt unser Missverständnis auf Die Seite schreibt, dass im deutschen 'Ortsname' doppelt verwendet wird, - zum einen als Synonym für "Toponym" (und genau dort sehe ich place=* angesiedelt) - zum anderen ///im Speziellen/// als Name einer Siedlungsstelle (dort siehst Du place=* offenbar) Letzteres grenzt zigtausende bisherige Verwendungen von place=* aus. place ist in OSM _nicht_ nur eine Siedlungsstelle. Auch, aber eben nicht nur. place values erfassen Toponyme in Größenordnungen von Kontinenten bis runter zu Waldlichtungen. Da ist keine Systematik erkennbar, bis auf eben den Fakt, dass es Toponyme erfasst. Du kannst helfen, die Unterscheidbarkeit zu verbessern, indem Du die Siedlungsfläche (egal ob nach deiner oder meiner Lesart) nicht mit place=* vermischen würdest.. Vielleicht als type=multipolygon boundary=settlement mit /ways/ border=landuse als Mitglieder.. Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 13. September 2011 17:25 schrieb Christian Müller : > Am 12.09.2011 00:26, schrieb Martin Koppenhoefer: >> .. dass für den Bezug hier die administrativen Grenzen nicht >> interessieren, sondern das Mapping unter siedlungsgeographischen >> Gesichtspunkten gemacht wird. > > Das bringst Du wohl aus deinem Spezialgebiet mit? ;-) Was interessiert, > bestimmt der Nutzer. -1. Was interessiert bestimmt der Mapper. Aber egal, darum ging es in dem Zitat nicht. > Schon allein aus diesem Grunde, geht es darum genaue > geografische Daten, die möglichst genau beschrieben sind zu erfassen. Und > in erster Linie erhebt man bei OSM vor Ort beobachtbare Daten der Realität > ("jetzt") und nicht historische, siedlungsgeographische, etc. historisch sind die Gründe für bestimmte Sachverhalte. Es ging nicht darum, historische Dinge zu taggen, die es nicht mehr gibt. Siedlungsgeographie beschreibt die Realität, und selbstverständlich sind die diesbezüglichen Daten in der Realität beobachtbar. Sie beschreiben die Realität. > Du bist mit siedlungsgeographischen Daten nicht "falsch", genauso wie admin. > Grenzen nicht "falsch" sind. Beide können in OSM koexistieren, sofern man > in der Lage ist, sie auseinanderzuhalten. Wenn admin. Grenzen mit > historischen oder siedlungsgeographischen, die durch die Flächennutzung > bestimmt werden, vermanscht werden, dann freilich nicht. Ganz genau. Du warst es, der im Wiki bei place das Gegenteil geschrieben hat, schon vergessen? Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi Martin, Am 12.09.2011 00:26, schrieb Martin Koppenhoefer: .. dass für den Bezug hier die administrativen Grenzen nicht interessieren, sondern das Mapping unter siedlungsgeographischen Gesichtspunkten gemacht wird. Das bringst Du wohl aus deinem Spezialgebiet mit? ;-) Was interessiert, bestimmt der Nutzer. Schon allein aus diesem Grunde, geht es darum genaue geografische Daten, die möglichst genau beschrieben sind zu erfassen. Und in erster Linie erhebt man bei OSM vor Ort beobachtbare Daten der Realität ("jetzt") und nicht historische, siedlungsgeographische, etc. Du bist mit siedlungsgeographischen Daten nicht "falsch", genauso wie admin. Grenzen nicht "falsch" sind. Beide können in OSM koexistieren, sofern man in der Lage ist, sie auseinanderzuhalten. Wenn admin. Grenzen mit historischen oder siedlungsgeographischen, die durch die Flächennutzung bestimmt werden, vermanscht werden, dann freilich nicht. Dann haben wir einen Brei aus Daten, den sich jeder Nutzer erstmal irgendwie bereinigen muss, wenn er damit mehr anfangen will, als eine Karte zu rendern. Und evtl. wird damit letzteres schon schwer. Es dürfte auch in deinem Interesse sein, siedlungsgeographische Daten von anderen unterscheiden zu können, wo nötig. Nicht jeder Mapper mappt für Dich unter siedlungsgeographischen Gesichtspunkten. Was Mapper aber i.A. sehr gut hinkriegen, ist das, was sie Mappen wollen, in OSMs Struktur einzuordnen. Das geht natürlich nur dann, wenn einem das einfach gemacht wird. Frederik hatte das in einer seiner frühen Mails zum Thema schon mal ganz gut beschrieben: vor Ort weiss jeder, wo das Wohnviertel ist, (und wenn er nachdenkt wird er vermutlich auch sagen können, wo es aufhört, also die Grenze ist) Wenn 'nachdenken' bei OSM die Quelle geografischer Daten sein soll, na dann Prost. 'Nachdenken' kann der Anfang einer Recherche sein. Dann sollte ich mich mit GPS oder Luftbild ausrüsten, und, wenn es um aktuelle (nicht historische) Ortsgrenzen geht, mich auf keinen Fall auf die Aussagen _eines_ Bewohners verlassen. Bitte setze "source=guess" an die Dinge, die Du mit 'nachdenken' mappst. Man muss kein Spezialist sein, oder wissenschaftliche Kriterien anwenden, um so was wie ein Wohngebiet im eigenen Lebensumfeld zu identifizieren. Nein, aber "im eignen Lebensumfeld zu identifizieren" reicht eben nicht, um allgemeine Geodaten zu erfassen. Damit kannst Du vielleicht einen place node setzten, aber keine vernünftige Grenze erfassen. Im allg. Sprachgebrauch ist das weniger wichtig, als bei der Erfassung von Geodaten. Spreche ich z.B. mit anderen Leuten vom "Wohngebiet Hammermühle in Zdorf" plappere ich nur nach, was ich irgendwo gehört habe. Mir ist in dem Moment nicht bewußt, dass dieses Wohngebiet eine admin-rechtl. Grenze hat und das dessen Name genau das Gebiet innerhalb dieser Grenze bezeichnet. und oft ist es gar keine admin-rechtl. Grenze, die das Wohnquartier definiert. was zu beweisen wäre.. Das spielt aber auch gar keine Rolle, es geht nur darum, dass Birne Birne bleibt, und nicht mit Birne alles Obst getaggt wird. Im übrigen sind "oft" auch siedlungsgeografische Grenzen eines Ortsnamen, die das Amt heute nicht mehr pflegt in gewisser Weise admin. Grenzen, nur eben der Vergangenheit, nicht der Gegenwart. Das sollte nicht vermischt werden und in _erster_ Linie interessiert in OSM die Gegenwart, also aktuelle Grenzen, auch wenn diese natürlich aus der Historie entstanden sind. Wenn aber eben etwas klar nur noch historischen Charakter hat, und jemand das in OSM aufnehmen möchte: auch dafür gibt es geeignete Tags. landuse=*, border=administrative und place=* erfassen aber die Gegenwart.. Bei place gibt es ein paar Ausnahmen, sprich es werden auch historische Ortsnamen mittels place=* erfasst, ohne dass das erkennbar wäre. Das muss ja kein wünschenswerter Zustand sein. Wenn dann noch Grenzen zu historischen Ortsnamen durch 'Nachdenken' ermittelt werden, ist äußerst fraglich, ob man das mit realen, beobachtbaren Grenzen in einem Tag vermischen sollte. bereits eine reale Grenze hat - die im Amt hinterlegt ist. das ist oft nicht so. Betreibe Toponamastik und erfasse die ortshistorische Wohngebietsgrenze. Tagge das dann aber eben auch entsprechend. es gibt immer eine "fuzzyness" in der Geometrie, das meiste kannst Du auch 2 Meter verschieben und die Karte ändert sich nicht, und wird ... +1 aber darum ging es mir nicht. Das eine Grenze aufgrund von Ungenauigkeiten minimal oszilliert, wird in OSM immer stattfinden klar, gebunden an Quelldaten. Wichtig ist, das klar ist, was die Grenze darstellen soll. Anders gesagt, die "fuzzyness" zwischen einer Flächennutzungsgrenze und der Gebietsgrenze eines amtl. benannten Gebietes ist zu groß - das oszilliert unter Umständen dann nicht um 2m, sondern um 2km.. Gruß ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org htt
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 11. September 2011 23:10 schrieb Christian Müller : > Am 11.09.2011 11:31, schrieb Martin Koppenhoefer: > Wenn admin-rechtliche Gebiete teilweise bis zur > Gemarkungsgrenze in OSM notiert werden, warum stellt man diesen Sachbezug > dann nicht auch für tiefere, innergemeindliche Gebietsgrenzen korrekt her? Wenn es bei den administrativen Grenzen noch Lücken geben sollte, dann wird man die sicher auch noch schließen, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass für den Bezug hier die administrativen Grenzen nicht interessieren, sondern das Mapping unter siedlungsgeographischen Gesichtspunkten gemacht wird. Frederik hatte das in einer seiner frühen Mails zum Thema schon mal ganz gut beschrieben: vor Ort weiss jeder, wo das Wohnviertel ist, (und wenn er nachdenkt wird er vermutlich auch sagen können, wo es aufhört, also die Grenze ist), aber nach welchen Kriterien sich das genau ergibt, kann er meist nicht sagen (ein Urbanist könnte das allerdings schon, interessanterweise deckt sich das "intuitive lokale Wissen" normalerweise mit dem, was ein Urbanist nach wissenschaftlichen Kriterien herausarbeiten würde). Man muss kein Spezialist sein, oder wissenschaftliche Kriterien anwenden, um so was wie ein Wohngebiet im eigenen Lebensumfeld zu identifizieren. > Im allg. Sprachgebrauch ist das weniger wichtig, als bei der Erfassung von > Geodaten. Spreche ich z.B. mit anderen Leuten vom "Wohngebiet Hammermühle > in Zdorf" plappere ich nur nach, was ich irgendwo gehört habe. Mir ist in > dem Moment nicht bewußt, dass dieses Wohngebiet eine admin-rechtl. Grenze > hat und das dessen Name genau das Gebiet innerhalb dieser Grenze bezeichnet. und oft ist es gar keine admin-rechtl. Grenze, die das Wohnquartier definiert. > In OSM bilden wir aber die Realität ab und nicht /meine/ oder eine /andere/ > Realität. Realität ist, dass dieses Wohngebiet, das wir erfassen wollen, > bereits eine reale Grenze hat - die im Amt hinterlegt ist. das ist oft nicht so. > Und in OSM kann ich nur exakte Grenzen erfassen. Es gibt keine "fuzzy" > Grenze im Datenmodell, die müsste ein Editor dann ja als Farbverlauf > darstellen. es gibt immer eine "fuzzyness" in der Geometrie, das meiste kannst Du auch 2 Meter verschieben und die Karte ändert sich nicht, und wird vielleicht "richtiger", vielleicht "falscher" aber genau sagen kannst Du es nicht. Eine grobe Schätzung einer Fläche ist z.B. obwohl nur angenähert meistens viel aussagekräftiger als ein Node. Auch wenn man sich um einen Straßenzug vertan hat ist das meistens genau genug. Und weiter verfeinern kann man ja sowieso immer. Ansonsten: +1 zu praktisch allen Punkten Deiner vorherigen Mail von 18:31h. Ich freue mich, dass Du auch klare einfache Bedeutungsstrukturen einem komplexen Gemisch mit div. Abhängigkeiten vorziehst. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 11.09.2011 11:31, schrieb Martin Koppenhoefer: Zum einen hat unser Tagging sehr wenig mit dem deutschen Recht zu tun, Das trifft insbesondere für border=administrative _nicht_ zu. Das ist ja das ganze Argument. Wenn admin-rechtliche Gebiete teilweise bis zur Gemarkungsgrenze in OSM notiert werden, warum stellt man diesen Sachbezug dann nicht auch für tiefere, innergemeindliche Gebietsgrenzen korrekt her? Im allg. Sprachgebrauch ist das weniger wichtig, als bei der Erfassung von Geodaten. Spreche ich z.B. mit anderen Leuten vom "Wohngebiet Hammermühle in Zdorf" plappere ich nur nach, was ich irgendwo gehört habe. Mir ist in dem Moment nicht bewußt, dass dieses Wohngebiet eine admin-rechtl. Grenze hat und das dessen Name genau das Gebiet innerhalb dieser Grenze bezeichnet. In OSM bilden wir aber die Realität ab und nicht /meine/ oder eine /andere/ Realität. Realität ist, dass dieses Wohngebiet, das wir erfassen wollen, bereits eine reale Grenze hat - die im Amt hinterlegt ist. Philosophen könnten jetzt fragen, ob wir dann nicht die /Realität des Amtes/ abbilden. Dem würde ich entgegnen, dass ohne die amtliche Benennung des Gebietes zum Zeitpunkt X es keinen späteren Zeitpunkt geben kann, an dem plötzlich eine Menge Leute dieses Gebiet unter demselben Namen verstehen. Und frage mal einen Bewohner, ob er die Grenze seines Wohngebietes genau kennt: i.d.R. Schulterzucken. D.h. während unter dem /amtlichen/ Namen ein über die Jahre immer unschärfer abgegrenztes Gebiet in den Köpfen (und im Amt) /real/ vorhanden ist (*), gibt es die /genaue, scharfe/ Gebietsgrenze als Teil der Realität nur aufgrund des Amtes. (*) .. was für die Erfassung als place node spricht Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das nicht wichtig, weil mir dort die unscharfe Grenze reicht, aber wenn ich aus der Realität nun eine scharfe Gebietsgrenze ermitteln will, die nicht mit meiner Sensorik beobachtbar, aber dennoch durch das Amt (als Teil der Realität) da ist, schlage ich fehl. Und in OSM kann ich nur exakte Grenzen erfassen. Es gibt keine "fuzzy" Grenze im Datenmodell, die müsste ein Editor dann ja als Farbverlauf darstellen. M.E. sollten wir auf tagging diskutieren, wenn wir die allgemeinen Definitionen anpassen wollten. +1 da bin ich bei Dir. Ich habe mir dazu die engl. Seiten der landuse=* noch nicht angesehen. Evtl. gibt es dort (für landuse) keinen Änderungsbedarf, wenn ausschließlich die "reale Flächennutzung" darunter verstanden wird. Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 11.09.2011 09:13, schrieb Georg Feddern: Moin, Christian Müller schrieb: Auf unser Problem übertragen: Auf dem Land wird es (i.d.R.) wenige Menschen interessieren, dass es ein Unterschied macht, ob man die "administrative Grenze eines Wohngebietes" betrachtet, oder seine Flächennutzung, weil durch die geringere Komplexität beides oft zusammenfällt. also diese Bemerkung irritiert mich als kleinen Mapper vom Lande doch ganz gewaltig. Wo bitte schön fällt auf dem Lande die Flächennutzung eines Wohngebietes (Siedlung) mit der administrativen Grenze zusammen? These war: Die "administrative Grenze eines Wohngebietes", nicht "administrative Grenze des Gemeindegebietes" fällt auf dem Land häufiger mit der "realen Wohnflächennutzungsgrenze" zusammen. Wohngebiete haben wie Gemeindegebiete administrative Grenzen, die von den Ämtern in Liegenschaftskatastern verwaltet werden. Deine restlichen Betrachtungen zur Gemeindegrenze und Gemarkungsgrenze fasse ich genauso auf, da sie allg. Definition entsprechen. LG Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 10.09.2011 22:42, schrieb Frederik Ramm: (*) landuse=* ist _nicht_ an einen admin.-rechtlichen Raum gekoppelt ("reale Flächennutzung" ohne Katasterbezug, Flächengrenzen dort, wo der Mapper den Wechsel der Flächennutzung vermutet/beobachtet) Was davon ist denn realistisch durch eine Horde von Mappern, die nicht gerade beruflich/ausbildungstechnisch mit Landvermessung zu tun haben, umsetzbar? Was entspricht am ehestem den "Bauchgefuehl", nach dem Mapper vorgehen werden? Doch nur die mit * bezeichnete Variante. +1 siehe letzte mail. das entspricht exakt meiner meinung. nur müsste es dann eben auch so dokumentiert werden und nicht anders. Allein schon ueberhaupt einen Unterschied zwischen Gebiets- und Flaechennutzungsgrenze zu machen, ist etwas, womit man 95% der Mapper ausschliessen wuerde, denen das dann naemlich zu kompliziert wird. -1 Es gibt Mapper denen das egal ist und immer sein wird - da stimme ich Dir zu. Das sind dann aber nicht die Mapper, die längere Zeit Flächennutzungen erfassen. Macht man das längere Zeit, keimen automatisch die Fragen hoch, auf die wir hier eine Antwort suchen. Die Realität abzubilden erfordert einen gewissen Entdeckergeist. Ich nehme doch nicht das Datenmodell her und erfasse dann systematisch Dinge der Realität, die ich mit dem Datenmodell erfassen kann. Ich kann nicht für andere sprechen, aber für mich war das Wesen von OSM bisher eher: Ich entdecke Dinge in der Realität, indem ich sie mit offenen Augen durchschreite, und trage sie /danach/ in OSM ein. Dazu informiere ich mich /dann/ im Wiki oder anderen Quellen, /wie/. Die Informationsquellen sind aber eben an vielen Stellen unklar, bzw. verbesserungswürdig. Nach meinem Verständnis gibt es da auch kein "feature-freeze", denn das würde ja heißen, das jemand behauptet, das bisherige Modell reichte aus, um alle Dinge der Realität widerspruchsfrei zu erfassen. Jeder Mapper kommt im Prinzip mit einer Information oder einem Sachverhalt der Realität und schaut /dann/, wie es am besten in die DB aufgenommen werden kann. Dazu konsultiert er die Dokumentation, i.e. Wiki oder Vorlagen. Wenn dann also widersprüchliche Dinge mit demselben Tag erfasst werden, liegt die Schuld nicht beim 'Durchschnittsmapper', sondern an mangelnder Vorstellungskraft oder mangelndem Wissen des Wikifiddlers. Das ist kein Vorwurf, niemand ist perfekt. Der Vorwurf ist hier, dass es nicht weitergeht, wenn besseres Wissen da ist. Anders gesagt, ein Kolumbus eines weißen Landstrichs wird sich für die nähere Ausdifferenzierung auch zukünftig nicht interessieren. Jahre später haben sich die Dinge aber weiterentwickelt und während es dann immer noch weiße Landstriche gibt, in denen eine Ausdifferenzierung nicht gebraucht wird, gibt es andere, in denen Kreativität mit mehr Struktur befördert wird. Jetzt mal ganz ehrlich - WER behauptet, alle Tags des OSM-Universums zu kennen? Ist es nicht vielmehr so, dass sich ein Mapper im Laufe der Jahre auf das Subset spezialisiert, dessen Erfassung ihm wichtig ist? Ich kenne mich z.B. mit dem deutschen Stromnetz überhaupt nicht aus, dennoch erlaubt das Datenmodell die Erfassung von Spannungsdaten, Generatorentypen und weiß der Geier was: Da kräht auch niemand danach, auf dem Boden zu bleiben oder hat Angst, dass ein mehr an Struktur 'Durchschnittsmapper' (gibt es ihn überhaupt?) vergraulen könnte. Es geht auch nicht darum, im Wiki Regeln aufzustellen, die für jedermann verbindlich sind. Es geht um eine Guidline, eine Empfehlung, der Mapper folgen können, wenn sie - nicht weiter wissen - selbst einen Anspruch an Genauigkeit haben - selbst Strukturtiefe suchen - Dispute lösen wollen Diese Mapper sollen Antworten im Wiki finden und zwar korrekte, brauchbare und, wenn gewünscht, beliebig genaue. Oft wird das Wiki auf Mailinglisten zitiert, es stellt also schon auch eine gewisse Referenz dar und sollte deshalb möglichst nicht Widersprüche in sich beinhalten oder Begriffe neu definieren, die in ihrem geografischen Sinn gesellschaftlich und rechtlich bereits genau definiert sind. Ich schreibe "sollte", weil die Ressourcen der Community auch begrenzt sind, aber anpeilen lässt es sich zumindest. Solche Konstrukte lassen sich langfristig in OSM nicht durchsetzen, sie wuerden eine voellig andere Projektstruktur erfordern; eine, in der Eintrittsbarrieren nicht weiter verringert werden (wie das fuer OSM immer wieder gefordert wird), Das sehe ich völlig anders. Gerade eine Ausdifferenzierung /ermöglicht/ es doch, die Eintrittsbarrieren zu verringern. Am konkreten Beispiel: - wenn "reale Flächennutzung" gemappt wird, können in der Definition rechtlich-admin. Sachen explizit ausgeschlossen werden - ein Mapper der nur die Flächennutzung mappen will, muss sich weder um admin. Gebietsnamen, noch admin. Gebietsgrenzen Gedanken machen - die Eintrittsbarriere wird deshalb einfacher, weil die Definition
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 10. September 2011 18:23 schrieb Christian Müller : > Am 10.09.2011 14:13, schrieb Martin Koppenhoefer: >> >> Wie bereits wiederholt geschrieben: das ist ein Fall für die >> [tagging]-Mailing-Liste. Da Deine User-Seite im Wiki auf Englisch ist, gehe >> ich davon aus, dass Du dort problemlos weiterdiskutieren könntest. > > Könnte ich, das macht aber keinen Sinn. Schließlich verwende ich landuse in > Deutschland und wir haben in unserer gesamten Diskussion dazu sowohl dt. > Sprache als auch dt. Recht verwendet. Wir behandeln längst ein > strukturelles Problem, dem wir Tags zuordnen können und nicht bestimmte > Tags, denen wir Struktur geben wollen. Zum einen hat unser Tagging sehr wenig mit dem deutschen Recht zu tun, und zum anderen ist Dein Anliegen, die englischen Wiki-Seiten zu ändern (bzw. hast Du das schon getan aufgrund einer Diskussion hier auf talk-de). M.E. sollten wir auf tagging diskutieren, wenn wir die allgemeinen Definitionen anpassen wollten. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Moin, Christian Müller schrieb: Auf unser Problem übertragen: Auf dem Land wird es (i.d.R.) wenige Menschen interessieren, dass es ein Unterschied macht, ob man die administrative Grenze eines Wohngebietes betrachtet, oder seine Flächennutzung, weil durch die geringere Komplexität beides oft zusammenfällt. also diese Bemerkung irritiert mich als kleinen Mapper vom Lande doch ganz gewaltig. Wo bitte schön fällt auf dem Lande die Flächennutzung eines Wohngebietes (Siedlung) mit der administrativen Grenze zusammen? Selbst wenn man die Gemarkung betrachtet, ist die Flächennutzung des Wohngebietes (Siedlung) i. d. R. nur ein Bruchteil innerhalb dieser administrativen Grenze. Und wenn man die durch Eingemeindung enstandene im Allgemeinen verstandene administrative Grenze (Gemeindegrenze) einer Siedlung betrachtet, dann liegen oft weitere Flächennutzungen ganz anderer Wohngebiete (ehemals eigenständiger Siedlungen) innerhalb dieser Grenze. Und selbst ohne Eingemeindung gibt es oft Wohnplätze (offizielle Bezeichnung!) in Alleinlage, die sich durch ihre Enwicklung zu Wohngebieten vergrößert haben. 'Natur'gemäß ist es hier nicht so komplex, da die Flächennutzung eines Wohngebietes ziemlich offensichtlich von Nicht-Siedlungsflächen (sic!) umgeben ist. Gruß Georg ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi, On 09/10/2011 06:23 PM, Christian Müller wrote: tagging wäre nur wichtig, um zu erfahren, wie international landuse=* verwendet wird, damit wir bei der Einordnung kompatibel bleiben, da gibt es folgende Möglichkeiten: landuse=* wird international als Flächengrenze verstanden (ist Nutzungsart kleinster administrativer Einheit). landuse=* wird international als Gebietsgrenze verstanden (ist Nutzungsart einer Sammlung kleinerer administrativer Einheiten) landuse=* unterscheidet international _nicht_ zwischen Flächen- oder Gebietsgrenze (ist Nutzungsart irgendeiner admin. Einheit, deren Grenze der Grenze des landuse=* Polygons entspricht) (*) landuse=* ist _nicht_ an einen admin.-rechtlichen Raum gekoppelt ("reale Flächennutzung" ohne Katasterbezug, Flächengrenzen dort, wo der Mapper den Wechsel der Flächennutzung vermutet/beobachtet) Was davon ist denn realistisch durch eine Horde von Mappern, die nicht gerade beruflich/ausbildungstechnisch mit Landvermessung zu tun haben, umsetzbar? Was entspricht am ehestem den "Bauchgefuehl", nach dem Mapper vorgehen werden? Doch nur die mit * bezeichnete Variante. Selbst *wenn* sich die 10 Leute auf der Tagging-Liste auf eine der anderen Definitionen einigen wuerden - das waere realitaetsfremd. Allein schon ueberhaupt einen Unterschied zwischen Gebiets- und Flaechennutzungsgrenze zu machen, ist etwas, womit man 95% der Mapper ausschliessen wuerde, denen das dann naemlich zu kompliziert wird. Solche Konstrukte lassen sich langfristig in OSM nicht durchsetzen, sie wuerden eine voellig andere Projektstruktur erfordern; eine, in der Eintrittsbarrieren nicht weiter verringert werden (wie das fuer OSM immer wieder gefordert wird), sondern in der Eintrittsbarrieren kuenstlich aufgebaut werden und jemand ein landuse=... nur noch aendern darf, nachdem er bestaetigt hat, dass er die Regeln verinnerlicht hat. OSM ist ein Massenprojekt. Von mir aus soll jeder bei sich vor der Haustuer ein filigranes Flaechenkonstrukt aufbauen, aber der Versuch, das dann zur Norm zu erheben und - sei es qua Tagging-Liste oder Wiki-Vote oder Editor-Presets - diese Feature-Kataloge dann automatisch "live zu schalten", muss fehlschlagen. Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail frede...@remote.org ## N49°00'09" E008°23'33" ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 10.09.2011 14:13, schrieb Martin Koppenhoefer: Wie bereits wiederholt geschrieben: das ist ein Fall für die [tagging]-Mailing-Liste. Da Deine User-Seite im Wiki auf Englisch ist, gehe ich davon aus, dass Du dort problemlos weiterdiskutieren könntest. Könnte ich, das macht aber keinen Sinn. Schließlich verwende ich landuse in Deutschland und wir haben in unserer gesamten Diskussion dazu sowohl dt. Sprache als auch dt. Recht verwendet. Wir behandeln längst ein strukturelles Problem, dem wir Tags zuordnen können und nicht bestimmte Tags, denen wir Struktur geben wollen. Ob das Problem in anderen Ländern besteht, ist völlig unklar. Falls dem so ist, kann dort unsere Lösung gerne wiederverwendet werden, aber ich suche doch keine Lösung fernab des Problems. Allenfalls würde man auf tagging die Situation schildern und dann höflich anfragen, ob diese Situation in anderen Ländern in gleicher Weise besteht und wie deren Lösung aussieht. Das wird aber zu neuen sprachlichen Konflikten führen, denn erstmal muss der Sachverhalt in gleicher Weise verstanden werden, wie wir ihn verstanden haben - selbst ohne engl. Übersetzung war das ein Akt. Ein allg. tagging-Schema zu finden, das in allen Ländern funktioniert, kann höchstens in einem weiteren Schritt erfolgen, wenn die lokalen Gegebenheiten erstmal klar sind. Schaust Du Dir die Wiki-Seite zu den administrativen Grenzen an, wirst Du feststellen, dass die Interpretation des admin_level für jedes Land einzeln geregelt ist. Gemeinde-, Gemarkungs-, Gebiets- und Flurgrenzen entspringen zunächst der deutschen Administration - was hätte das (zunächst) auf der internationalen tagging-Liste verloren? Weiterhin brauchen wir z.B. für die ganzen Flächengrenzfragen tagging überhaupt nicht - was interessiert es z.B. Italien, wie der Grenzverlauf von landuse=residential hier bestimmt/ermittelt wird, ja selbst was genau wir unter einem Wohngebiet verstehen? Wenn ich in Italien Wohngebiete mappen würde wollen, müsste ich mich auch erst in deren lokales Verständnis davon einarbeiten, evtl. sogar in ital. Recht. Im Kern wird es Überschneidungen geben, aber im Detail wird mein ital. Freund eher wissen, wo er seine Grenze des landuse=* zieht. Das Ziel ist doch nicht, ital. Gebiet nach deutschem Recht zu mappen. Daher sind das klar Fragen, die auf talk-de bleiben sollten.. tagging wäre nur wichtig, um zu erfahren, wie international landuse=* verwendet wird, damit wir bei der Einordnung kompatibel bleiben, da gibt es folgende Möglichkeiten: landuse=* wird international als Flächengrenze verstanden (ist Nutzungsart kleinster administrativer Einheit). landuse=* wird international als Gebietsgrenze verstanden (ist Nutzungsart einer Sammlung kleinerer administrativer Einheiten) landuse=* unterscheidet international _nicht_ zwischen Flächen- oder Gebietsgrenze (ist Nutzungsart irgendeiner admin. Einheit, deren Grenze der Grenze des landuse=* Polygons entspricht) (*) landuse=* ist _nicht_ an einen admin.-rechtlichen Raum gekoppelt ("reale Flächennutzung" ohne Katasterbezug, Flächengrenzen dort, wo der Mapper den Wechsel der Flächennutzung vermutet/beobachtet) (*) einziger Fall, in dem rechtl. Definitionen gar keine Rolle spielen, das wäre international ex- bzw. importierbar. Dann können wir aber nicht mehr davon sprechen, dass landuse=residential im dt. einem "Wohngebiet" entspricht, denn das ist rechtlich definiert hat einen Namen und schätzungsweise auch eine Grenzentsprechung im Liegenschaftskataster. "Reale Flächennutzung" trägt keinen Namen, sie dokumentiert _ausschließlich_ die Nutzung durch den Menschen, ableitbar durch Beobachtung. Namen werden nicht an eine "reale Flächennutzungsgrenze" vergeben, sondern an Gebietsgrenzen, administrativ oder nicht, die der Mensch i.d.R. mittels sehr vieler Kriterien erstellt (Zeitbezug, Wert, Flächengröße, stadtplanerische Vorgaben, Flächenverbrauchsschlüssel, etc.). Sobald zwei benannte Gebiete mit gleicher Flächennutzung aneinanderstoßen, .. Sobald ein Gebiet mehrere Flächennutzungen aufweist, .. .. ist die Flächennutzungsgrenze nicht mehr identisch mit der Gebietsgrenze. Gruß ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 10. September 2011 01:48 schrieb Christian Müller : > Hier noch ein heißer Hinweis, was mit administrativen Grenzen eingemeindeter > Gebiete passiert: > > http://de.wikipedia.org/wiki/Gemarkung > > > Die Gemarkungsgrenze wird dort als nächste Hierachieebene unterhalb der > Gemeindegrenze verkauft. Der Artikel erklärt, dass viele Dörfer als > Gemarkungsgrenze weiter im Liegenschaftskataster bestehen, wenn ihr dasein > als selbstständige Gemeinde endet. und, ist das nicht ein Punkt, der Dich zum Nachdenken bringen müsste? Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 10. September 2011 01:23 schrieb Christian Müller : > Am 09.09.2011 17:39, schrieb Martin Koppenhoefer: >> wie gesagt, das trifft nicht mal in Deutschland überall zu > > Nenne Beispiele. Ohne Beispiel -> deine Meinung. siehe meine Mail, da war ein Beispiel drin. [tagging] ist hier --> > Die Ortsgrenzen fallen _immer_ mit den Verwaltungsgrenzen zusammen, nicht > nur in Ballungsräumen. Ortsgrenzen sind Verwaltungsgrenzen. M.E. verwechselst Du Ortsgrenzen mit Gemeinde-/Landkreisgrenzen. Siehe meine Mail: "Solange Du nicht erkennen willst, dass es neben administrativen Grenzen auch andere Gebiete gibt, die eine Struktur (z.T. auch hierarchisch) haben, brauchen wir gar nicht weiterzudiskutieren." Wie bereits wiederholt geschrieben: das ist ein Fall für die [tagging]-Mailing-Liste. Da Deine User-Seite im Wiki auf Englisch ist, gehe ich davon aus, dass Du dort problemlos weiterdiskutieren könntest. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hier noch ein heißer Hinweis, was mit administrativen Grenzen eingemeindeter Gebiete passiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Gemarkung Die Gemarkungsgrenze wird dort als nächste Hierachieebene unterhalb der Gemeindegrenze verkauft. Der Artikel erklärt, dass viele Dörfer als Gemarkungsgrenze weiter im Liegenschaftskataster bestehen, wenn ihr dasein als selbstständige Gemeinde endet. Gruß ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi, Am 09.09.2011 17:39, schrieb Martin Koppenhoefer: Auch empfinde ich es als groben Unfug /Siedlungsfläche/ als place=* getaggte area zu erfassen. I.A. lassen sich für die meisten place=* _nodes_ zugehörige, administrative Grenzen angeben, eine Zuordnung... das ist auch Dein gutes Recht, aber viele andere sehen das anders, weil die Realität so ist. Niemand zwingt Dich dazu, places als Polygone zu mappen, aber um im Wiki zu behaupten, man solle das nicht machen, reicht Deine Meinung nicht aus. Das ist nicht meine Meinung, sondern a) auch deine Meinung (Nutzungsflächen sind als landuse=* zu taggen) b) per Definition des Begriffs so, ich gebe diese nur wieder. b) sollte wohl ausreichen, um das auch ins Wiki zu schreiben. Das wäre besser, als zu warten, bis dort eine andere Definition drinsteht, die mit der allgemeinen unverträglich ist und in ein paar Jahren auf Mailinglisten wieder für illustres Rätselraten sorgt. Weil Du beim Trollen warst: Meine textliche Arbeit, die versucht sich stark an bestehende Definitionen zu halten, als "Meinung" abzutun, anstatt die Definition konstruktiv mit mir zu prüfen und ihre Tauglichkeit für OSM herauszuarbeiten, ist schon ein wenig trollig. Das widerum ist mal meine Meinung. :-) place -> administrative boundary das empfinde ich als groben Unfug, im besten Fall eine Doppelung von Informationen. _Grund_? Wieder so eine pauschale Aussage, ohne Grund. Eine Empfindung ist hier wesentlich uninteressanter, als eine Begründung. Außerdem ist nichtmal klar /was/ Du hier als groben Unfug empfindest? Das mapping an sich? Wie gesagt, ist doch "in the wild" schon seit Jahren praktiziert, es ist daher eher eine Beobachtung, als ein Zukunftswunsch. Und die "best practice" dazu im engl. Wiki ist die Dokumentation dazu. Die Definition war offensichtlich überholt. Eine Dopplung gäbe es im name=* tag, meinst Du das? Der place node gibt aber auch das admin_centre an und ist als solcher nicht entbehrbar. Wir könnten noch diskutieren, ob der name=* der boundary oder des place nodes entbehrlich ist, wenn beide über eine Relation verbunden sind. Schließlich würde es reichen, wenn der name=* in der Relation getaggt wird. Nun ja, bei Multipolygonen sind auch häufig die outer ways mit den gleichen tags versehen, wie das multipolygon. Zumindest das ist in manchen Validatoren eine Warnung wert, weil ein way in der outer-Rolle ja auch noch an anderen multis teilnehmen kann. Dieser Randpunkt führt uns aber nur vom eigentlichen Thema weg und bewegt am Ende nichts, weil der Fokus dann wieder auf allem liegt. Wir sollten beim Thema bleiben .., weil ja auch die Ortsnamen von __administrativer Stelle__ für die Gebiete innerhalb administrativer Grenzen vergeben werden, i.e. ein place=* node [..] als admin_centre amtlich mit dieser Grenze verknüpft [ist]. wie gesagt, das trifft nicht mal in Deutschland überall zu Nenne Beispiele. Ohne Beispiel -> deine Meinung. Mit Beispiel -> deine begründete Meinung. Deine unbegründete Meinung kann Dir niemand nehmen, aber über eine begründete Meinung lässt sich reden ;-) Dass die administrativen Grenzen mit den Ortgrenzen zusammenfallen trifft ggf. in Ballungsräumen zu, wenn zwischen den einzelnen "settlements" kein Abstand ist. Die Ortsgrenzen fallen _immer_ mit den Verwaltungsgrenzen zusammen, nicht nur in Ballungsräumen. Ortsgrenzen sind Verwaltungsgrenzen. Wenn bei Dir eine Ortsgrenze _keine_ administrative Grenze ist, was ist sie dann? Meinst Du mit Ortsgrenze die "Siedlungsflächengrenze"? Das ist etwas anderes und braucht, siehe andere mails dieses Freds nicht extra erfasst werden, wenn alle landuses der Gesamtfläche des Ortes korrekt erfasst worden sind. Was soll denn die 'Siedlungsfläche' deiner Meinung nach sein? Laut Wikipedia [1] ist der Begriff der 'Siedlungsfläche' genau definiert und zwar als Oberbegriff bestimmter Flächen, für welche wir in OSM direkte landuse=* Entsprechungen haben. Sie als place-polygon zu erfassen wäre unnötig und falsch, sowohl nach [1], als auch nach dem Begriff an sich, der mit dem Kopf des Kompositums -fläche- anzeigt, in welche Kategorie er zu stecken ist. Nach dem durch Dich favorisierten (und durchaus sinnvollen) Verständnis von landuse als /Flächennutzung/ gehört der Begriff der "Siedlungsfläche" abermals zum Namespace landuse=*. [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenverbrauch Die von Dir zitierte Seite setzt "Siedlungsfläche" in Gegensatz zu "Verkehrsfläche" und ist daher nicht das, wovon ich spreche. Das kann ich gar nicht feststellen. Im Gegenteil, sie spricht von Siedlungs- und Verkehrsfläche als einer Sinnheit. Ich spreche von Siedlung im Sinne von "von Menschen gemeinsam besiedelter Ort", im engl. Settlement. Ja, das kannst Du tun, das wäre dann widerum deine Meinung, die für mich nachvollziehbar ist, weil Du Gründe angegeben hast. Ich finde jetzt nicht unbedingt, dass das der Definition in [[Fl
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 8. September 2011 15:35 schrieb Christian Müller : > Am 07.09.2011 20:09, schrieb Martin Koppenhoefer: >> Es gibt einen Unterschied zwischen administrierter Fläche >> (boundary=administrative) und Siedlungsfläche (place-polygon), daher braucht >> man auch beide. Als best_practice würde ich vorschlagen, für places eine >> Relation zu machen und den place-node mit der Rolle settlement_centre dort >> mit der Place-Fläche zu verknüpfen. eigentlich hatte ich ja versprochen, hier nichts mehr dazu zu schreiben. Ich bitte darum, diese Diskussion auf der tagging-Liste weiterzuführen, vor allem, wenn das englische Wiki geändert werden soll, weil man sie nicht nur auf Deutschland isoliert betrachten kann. Wenn man das vor hat, kann man evtl. im deutschsprachigen Teil des Wikis eine Sektion für Deutschland machen (oder auch nicht, wenn die Österreicher, Schweizer und Luxemburger das auch alle so sehen) wo man für Deutschland Sonderregeln macht. Ich würde das allerdings nicht begrüßen, wenn man nicht mal für landuse und place einen internationalen Konsens finden kann. > au contraire: Siedlungsfläche != place-polygon (siehe unten) > Außerdem kämpfst Du an der Stelle mit dem falschen Menschen. Ich habe die > "best practice" auf der englischen Wiki-Seite, die übrigens _durchaus_ den > allg. Fall und nicht den speziellen beschreibt, nicht verfasst. Ich stimme > ihr nur zu, weil sie Sinn macht, und habe lediglich die Unstimmigkeit > zwischen dieser best practice und der Definition der place area beseitigt. > Du bist wieder einmal dagegen, sel a vi.. ich kämpfe nicht, sondern habe festgestellt, dass durch die Ergänzung zum best_practice auf der Seite ein Widerspruch entstanden war, den Du als Begründung genutzt hast, die Vorgaben der Seite weiter in diese Richtung zu ändern. Dein Kommentar dazu: "resolve contradicition between definition and 'best practice' ". IMHO hat die Definition Vorrang vor einem behaupteten "best_practice" (der hier nicht funktioniert, nicht allgemein funktionieren kann, sondern nur für Verwaltungszentren funktioniert). Zu behaupten ich sei "mal wieder dagegen" und damit zu unterstellen, ich würde troll-artig des Widerspruchs wegen dagegen sein halte ich nicht für sachdienlich oder zutreffend. > Auch empfinde ich es als groben Unfug /Siedlungsfläche/ als place=* getaggte > area zu erfassen. I.A. lassen sich für die meisten place=* _nodes_ > zugehörige, administrative Grenzen angeben, eine Zuordnung... das ist auch Dein gutes Recht, aber viele andere sehen das anders, weil die Realität so ist. Niemand zwingt Dich dazu, places als Polygone zu mappen, aber um im Wiki zu behaupten, man solle das nicht machen, reicht Deine Meinung nicht aus. > place -> administrative boundary das empfinde ich als groben Unfug, im besten Fall eine Doppelung von Informationen. > existiert also - anhand zahlreicher, bereits existierender Relationen zu > sehen. Hauptsächlich deshalb, weil ja auch die Ortsnamen von > __administrativer Stelle__ für die Gebiete innerhalb administrativer Grenzen > vergeben werden, i.e. ein place=* node ist oft in der Tat sogar als > admin_centre amtlich mit dieser Grenze verknüpft. Genau diesem Aspekt trägt > (und trug bereits vor meiner Änderung) die Wiki-Seite Rechnung. Ich werde > das also nicht rückgängig machen. wie gesagt, das trifft nicht mal in Deutschland überall zu, aber wenn dafür innerhalb Deutschlands Einigkeit besteht, dann schreibt das doch einfach als deutschlandspezifische Regelung ins Wiki. Ein Gegenbeispiel: die Bezirke Berlins. Z.T. waren das mal administrative Gebiete, aber durch Zusammenlegung und Umstrukturierung sind sie es jetzt nicht mehr. Dass die administrativen Grenzen mit den Ortgrenzen zusammenfallen trifft ggf. in Ballungsräumen zu, wenn zwischen den einzelnen "settlements" kein Abstand ist. > Was soll denn die 'Siedlungsfläche' deiner Meinung nach sein? Laut > Wikipedia [1] ist der Begriff der 'Siedlungsfläche' genau definiert und zwar > als Oberbegriff bestimmter Flächen, für welche wir in OSM direkte landuse=* > Entsprechungen haben. Sie als place-polygon zu erfassen wäre unnötig und > falsch, sowohl nach [1], als auch nach dem Begriff an sich, der mit dem Kopf > des Kompositums -fläche- anzeigt, in welche Kategorie er zu stecken ist. > Nach dem durch Dich favorisierten (und durchaus sinnvollen) Verständnis von > landuse als /Flächennutzung/ gehört der Begriff der "Siedlungsfläche" > abermals zum Namespace landuse=*. [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenverbrauch Die von Dir zitierte Seite setzt "Siedlungsfläche" in Gegensatz zu "Verkehrsfläche" und ist daher nicht das, wovon ich spreche. Ich spreche von Siedlung im Sinne von "von Menschen gemeinsam besiedelter Ort", im engl. Settlement. Wenn Du gerne Wikipedia liest empfehle ich diese Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtmorphologie http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtgeographie http://de.wikipedia.org/wiki/Siedlung > Ein 'Ort' /ist/ keine Grenze. Das Tag he
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi, Am 09.09.2011 07:52, schrieb Georg Feddern: Aber während Wohngebiete oder Stadtviertel in der Gründungsphase recht scharf umgrenzte Gebiete sind, verschwimmen die Grenzen im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte allerdings immer mehr, so dass eine trennscharfe Grenzziehung hier zwangsläufig immer umstritten sein wird. Das spricht umsomehr für eine Entkopplung von landuse=residential als reine, reale Flächennutzung von der polit.-admin. Grenze eines Wohngebietes. Denn um die polit. Grenzziehung, ja sogar den Namen eines Wohngebietes lässt sich streiten, weil, deinen Argumenten folgend, die Grenzziehung mit dem Alter des Gebietes unschärfer werden kann. Die namenlose, reale Flächennutzung lässt sich mit offenen Augen bestätigen oder nicht. E.g. Das Grundstück wird zum Wohnen genutzt -> es liegt innerhalb einer landuse=residential Fläche. Das Grundstück liegt auf der Grenze zweier Wohngebiete, die nur unscharf definiert ist. Ob es dann dem einen oder dem anderen Wohngebiet zugerechnet wird, bleibt klar eine Entscheidung der Mapper, die sich um die (unscharfe) polit. Grenze kümmern. Die könnten dann evtl. den Besitzer oder das Amt fragen um letzte Fragen zu klären. Wenn es nicht zu klären ist, können die Grenzen (border=administrative) ja auch überlappen, so dass es polit. beiden Gebieten zugeordnet wird. Die MapperInnen, welche landuse=residential mappen, bräuchte letzteres überhaupt nicht zu interessieren, weil weder ein name=* tag involviert ist, noch die Flächennutzungsgrenze eine politische wäre. Gruß Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Moin, Christian Müller schrieb: Noch ein Nachtrag: in [1] taucht der Begriff neighbourhood zusammen mit der Übersetzung 'Stadtviertel' auf. place=neighbourhood gehört also bisher (als admin_centre) zu admin_level=11 einer border=administrative. Da ein 'Stadtviertel' nicht gleich einem Wohngebiet entspricht (oder?), bin ich also dagegen place=neighbourhood für Wohngebiete zu entfremden. Da bräuchte man einen passenderen Begriff also ich bin da durchaus für "oder". Das was ich so als Stadtviertel kenne, entspricht so ziemlich von der Eigenschaft wie auch von der Größe (jeweils bezogen auf die - bzw. im Verhältnis zur - Größe der übergeordneteten administrativen Umgebung) einem Wohngebiet. Beispiele: "Afrika-Viertel", Hansaviertel, Brauereiviertel in Kiel Magniviertel in Braunschweig Egidienviertel in Nürnberg In unserem 250-Seelendorf dagegen spricht man durchaus vom "Krähensaal" oder "Achterhoff" als Wohngebiet - auch wenn es sich dabei dann nur um ein Sträßchen mit um die 10 Wohneinheiten handelt - halt auf die Größe des Dorfes bezogen und der zeitlichen Entwicklung als Neubaugebiete geschuldet. Es ist halt alles 'relativ'. Aber während Wohngebiete oder Stadtviertel in der Gründungsphase recht scharf umgrenzte Gebiete sind, verschwimmen die Grenzen im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte allerdings immer mehr, so dass eine trennscharfe Grenzziehung hier zwangsläufig immer umstritten sein wird. Gruß Georg ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Noch ein Nachtrag: in [1] taucht der Begriff neighbourhood zusammen mit der Übersetzung 'Stadtviertel' auf. place=neighbourhood gehört also bisher (als admin_centre) zu admin_level=11 einer border=administrative. Da ein 'Stadtviertel' nicht gleich einem Wohngebiet entspricht (oder?), bin ich also dagegen place=neighbourhood für Wohngebiete zu entfremden. Da bräuchte man einen passenderen Begriff - also entweder place= ..., suburb, neighbourhood, area oder place= ..., suburb, neighbourhood, residential, industrial, commercial, oder place= ..., suburb, neighbourhood, residential_area, industrial_area, commercial_area (place=area wäre nicht sehr intuitiv - es entspringt dem Gedanken eines Oberbegriffs für residential, industrial, commercial, .., areas.) place=* hält damit in seiner traditionsreichen Rolle weiterhin den Namen administrativ benannter Gebiete.. Gruß, Christian [1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:admin_level#11_admin_level_values_for_specific_countries ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi, in [1] wird z.B. admin_level=10 für 'Stadtteile' und admin_level=11 für 'Stadtviertel' verwendet. Evtl. ließen sich dort level 20, 21, 22, 23 (*gebiet, Flur, Grundstück, Flurstück) einrichten. Ich bin mir unschlüssig, ob sich die *gebiete, welche durch Gemeinden beplant werden, sich über mehrere Fluren erstrecken können, oder ob nicht doch eine Identität besteht, also Flur = *gebiet - dann entfiele ein level. In [2] werden Gebietsnamen durch ein Amt vergeben, bzw. verwendet. Gruß, Christian [1] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Key:boundary#Use_of_border_types_in_Germany_2 [2] http://www.amt-franzburg-richtenberg.de/Amt/inhalt/gewerbe.php?amtId=1 ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Noch eine Anmerkung zu diesem Beispiel - .. und das dort, wo das tatsächlich der Fall ist, z.B. in kleinen villages, dieses gemeinsame Polygon ausreicht - admin_centre des Wohngebietes wäre dann identisch mit admin_centre des Dorfgebietes - also, komplett im Überblick - [DG] Dorfgrenze (boundary=administrative admin_level=X) - [PLC] Name (place=village name=Bornsdorf) - [WG] Wohngebiets- und Flächennutzungsgrenze Evtl. ist es für villages, welche nur ein Wohngebiet enthalten, noch einfacher, sich vorzustellen, dass dieses Wohngebiet im administrativen Sinne gar nicht erfasst wird. Man erfasst dann nur die Flächennutzungsgrenze und gut ist. Der einzige Unterschied zu bisher wäre, dass für diese Fläche eplizit kein Name erfasst würde. Das macht auch Sinn, denn wenn es _nur ein einziges_ Wohngebiet gibt, ist dessen Name in aller Regel identisch mit dem Siedlungsnamen. Für die wenigen Ausnahmen kann dann immer noch die admin. Grenze mit (place=neighbourhood name=obskurer_Name_der_vom_Siedlungsnamen_abweicht) erfasst werden. Vorteile: - es ist eindeutig geklärt, wo die Flächennutzungsgrenze von (landuse=residential) verläuft (nämlich dort, wo Flächennutzungsarten wechseln - der Name eines Dorfes wird nicht zweimal erfasst (Redundanzfreiheit) Nachteile: - die Landnutzungsfläche wäre in der XAPI nicht mehr durch ihren Namen beziehbar, sondern nur durch ihre Lage (bbox) -> da der Name nie eindeutig ist, wäre der Nutzen, den man mit Namen hat, aber sowieso zweifelhaft -> das äquivalente Verhalten erreicht man einfach dadurch, für jede bbox um place=* mit entspr. name=X nach landuse=* zu fragen -> m.E. wartbarer, da bisher z.B. durch Schreibfehler, beide Anfragen unterschiedliche Resultate liefern können (z.B. wenn in name=* von landuse=residential ein Tippfehler ist im Vgl. zu name=* von place=village) -> streicht man die Redundanz muss man sich nur noch um evtl. Tippfehler in place=* kümmern Eine Neuerfassung für viele ländliche Gebiete wäre damit nicht nötig. Man versteht einfach nur die dort bereits getaggte Fläche anders. D.h. falls in Zukunft jemand an dieser etwas korrigieren will, wüßte er in welche Richtung er zu korrigieren hätte und muss sich keine Gedanken darüber machen, ob er die admin. Grenze vom Amt einholen sollte, oder ob es i.O. ist, wenn er die Flächennutzungsgrenze exakt durch Luftbilder ermittelt. Den redundanten Namen von landuse=residential kann man entfernen, insofern ein place node mit identischem Namen inneliegt. In diesem Fall hat der name=* von landuse=residential sowieso keinen Mehrwert. Was bringt es, wenn ein und derselbe Ort in den Suchergebnislisten fünfzig mal auftaucht? Ein weiteres Argument _für_ dieses Vorgehen wäre, dass es auch der Realität entspricht: "Der Ort /besitzt/ _ein_ Wohngebiet, welches nicht benannt ist." Niemand würde Sätze konstruieren wie "Im Wohngebiet Bornsdorf in Bornsdorf findet ein Radrennen statt." Eher "Im Bornsdofer Wohngebiet findet ein Radrennen statt." "Unbenannte Wohngebiete sollten in OSM nicht benannt werden." Bei Diskrepanzen wird natürlich nichts entfernt und stattdessen im Wiki eine Liste hinterlegt, mit der bitte um Prüfung oder Berichtigung. Gruß, Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi, ich denke wir bewegen uns aufeinander zu, obwohl deine Lösungsansätze umwälzender und unverträglicher mit bisherigem sind, als meine. Ich bin nicht der Meinung, dass wir das gewonnen Verständnis in der Mailingliste begraben sollte, denn ein geringeres Maß an Interpretationsfreiheit bestimmter Tags kommt allen zugute und führt zu hochwertigeren Daten, mit denen man auch wieder kreativer sein kann. +1 zu deiner begrifflichen Klarstellung von 'Wohngebiet' im allg. Sprachgebrauch und 'Wohngebiet' im Sinne Baunutzung. Ich habe, sofern letzteres gemeint war, häufig von 'Wohnfläche' gesprochen, um den engeren Bezug zur Flächennutzung herzustellen. Am 07.09.2011 20:09, schrieb Martin Koppenhoefer: Es gibt einen Unterschied zwischen administrierter Fläche (boundary=administrative) und Siedlungsfläche (place-polygon), daher braucht man auch beide. Als best_practice würde ich vorschlagen, für places eine Relation zu machen und den place-node mit der Rolle settlement_centre dort mit der Place-Fläche zu verknüpfen. au contraire: Siedlungsfläche != place-polygon(siehe unten) Außerdem kämpfst Du an der Stelle mit dem falschen Menschen. Ich habe die "best practice" auf der englischen Wiki-Seite, die übrigens _durchaus_ den allg. Fall und nicht den speziellen beschreibt, nicht verfasst. Ich stimme ihr nur zu, weil sie Sinn macht, und habe lediglich die Unstimmigkeit zwischen dieser best practice und der Definition der place area beseitigt. Du bist wieder einmal dagegen, sel a vi.. Auch empfinde ich es als groben Unfug /Siedlungsfläche/ als place=* getaggte area zu erfassen. I.A. lassen sich für die meisten place=* _nodes_ zugehörige, administrative Grenzen angeben, eine Zuordnung place -> administrative boundary existiert also - anhand zahlreicher, bereits existierender Relationen zu sehen. Hauptsächlich deshalb, weil ja auch die Ortsnamen von __administrativer Stelle__ für die Gebiete innerhalb administrativer Grenzen vergeben werden, i.e. ein place=* node ist oft in der Tat sogar als admin_centre amtlich mit dieser Grenze verknüpft. Genau diesem Aspekt trägt (und trug bereits vor meiner Änderung) die Wiki-Seite Rechnung. Ich werde das also nicht rückgängig machen. Was soll denn die 'Siedlungsfläche' deiner Meinung nach sein? Laut Wikipedia [1] ist der Begriff der 'Siedlungsfläche' genau definiert und zwar als Oberbegriff bestimmter Flächen, für welche wir in OSM direkte landuse=* Entsprechungen haben. Sie als place-polygon zu erfassen wäre unnötig und falsch, sowohl nach [1], als auch nach dem Begriff an sich, der mit dem Kopf des Kompositums -fläche- anzeigt, in welche Kategorie er zu stecken ist. Nach dem durch Dich favorisierten (und durchaus sinnvollen) Verständnis von landuse als /Flächennutzung/ gehört der Begriff der "Siedlungsfläche" abermals zum Namespace landuse=*. Was sonst soll also als place-polygon erfasst werden, wenn nicht die administrative Grenze, die zu den meisten place=* nodes gehört? Es gibt Ortsnamen, die nicht von admin. Stelle vergeben und gepflegt werden, die in OSM leider auch unter den Namensraum place=* fallen - z.B. place=locality. Aber selbst da macht ein place-polygon m.E. wenig Sinn, weil eine genaue Grenze für eine locality selten ermittelbar sein dürfte. In Ausnahmefällen ist eine Erfassung einer nicht-administrativen Grenze sinnvoll, dann aber kein Grund, die locality mit der /Flächennutzung/ zu vermischen. Ein 'Ort' /ist/ keine Grenze. Das Tag heißt place=* und nicht place's_border=*. Ein 'place-polygon' kann der Renderer aus dem 'place-node' willkürlich erstellen, z.B. als disc, deren Größe eine Eigenschaft des Ortes wiederspiegelt - e.g. population, das hätte aber in der DB nichts zu suchen. Reale Ausgestaltungen des Begriffs sind bereits an andere Tags vergeben: Ein Ort /besitzt/ sowohl eine Flächenaufteilung, als auch eine administrative Grenze, für diese Fälle gibt es in OSM landuse=* und border=administrative. Für diese Thematiken bliebe 'place-polygon' also unbesetzt und der POI-Charakter von place=* begründet. [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenverbrauch redundant wäre das nur, wenn man zusätzlich noch mal eine große landuse-Fläche drum rum bauen würde. Redundante Geometrie würde im Gegenteil dann entstehen, wenn man _nicht_ die Grundstücksflächen (Hypothese aus Deiner Mail, man hätte sie) dafür verwenden würde sondern nochmal extra ein Polygon drum rum zieht. Das ist nicht wahr. Das taggen ein und der gleichen Information an jeder parcel ist redundanter, als diese Information genau einmal für eine große Summe an parcels zu beschreiben. Ich sprach nicht von redundanter Geometrie, sondern von redundanter Information. Eine Polygon-Geometrie, die extra um die Parcels gezogen wird, um landuse=residential zu pflegen ist genau dann nicht redundant, wenn diese Information an den einzelnen parcels fehlt. Das macht insbes. dann Sinn, wenn es eine über
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 7. September 2011 21:06 schrieb Frederik Ramm : > On 09/07/2011 08:09 PM, Martin Koppenhoefer wrote: >> das schreibe ich doch oben: weil es hier m.E. ein Fall von Taggen für >> den Renderer ist. > Dass "landuse=residential auf Grundstuecken stattfindet" ist eine > Einzelmeinung von Dir, die schlicht und einfach nicht dem entspricht, was in > OSM bislang gemacht wurde. nicht nur residential, auch industrial, commercial, retail, farmyard und cemetary. > landuse=residential ist fuer Flaechen mit "vornehmlich" Wohnbebauung, d.h. > es kann durchaus auch nicht-Wohnbebauung (Kiosk, Strasse, Park) drinliegen. > Das war schon immer so und ich bin von Deinen Argumenten fuer eine Aenderung > - die im wesentlichen auf "m.E." hinauslaufen - nicht ueberzeugt. Einen Kiosk würde ich auch problemlos im landuse=residential lassen, genauso wie den Friseur, den Bäcker oder die Eckkneipe. Ein reines Bürohaus, in dem keine Wohnung ist, würde ich dagegen als commercial taggen. Auch in der Wohnsiedlung. >> Das zielte mehr darauf ab, dass man einzelne Grundstücke (Fred >> bestätigte das gar für ganze Fabriken) unterschlagen soll. > > Nicht unterschlagen. Ein Gebiet mit "vornehmlich Wohnbebauung" aendert nicht > ploetzlich seinen Charakter, wenn dazwischen mal was ist, was fuer sich > genommen kein landuse=residential rechtfertigen wuerde. Das hört sich moderat an, hatte ich neulich anders verstanden. Da gibt es nämlich ziemlich krasse "Sondersituationen", wo ein Wohngebiet plötzlich seinen Charakter ändert durch eine einzelne Nutzung: http://www.flickr.com/photos/mecklenburg/5586760278/ Solange es sich um mit dem Wohnen verträgliche Nutzungen handelt, ist residential passend, Fabriken gehören da nicht dazu... > Dann schneide Du doch von mir aus ein landuse=retail in das Wohngebiet fuer > den Tante-Emma-Laden (und zerbrich Du Dir den Kopf darueber, was Du machst, > wenn die Tante Emma obendrueber ihre Wohnung hat). in dem Fall sehe ich 2 Möglichkeiten: man zeichnet wirklich ein retail aber schneidet das eben nicht aus, oder man sieht das auch als residential (m.E. ja) und begnügt sich für die Ladennutzung mit dem shop-tag. Das Wort "Wohngebiet" hat im deutschen Sprachgebrauch zwei Bedeutungen: zum einen ist es eine Gegend, in der vorwiegend gewohnt wird, (und wo Kindergarten, Läden, Einkaufszentrum, Straßen mit dazugehören) ein Synonym wäre "Wohnsiedlung" und es hat zum anderen auf die Baunutzung bezogen eine besondere Bedeutung, die in Verordnungen geregelt und definiert ist. Das erste ist ein Gebiet, in dem es nicht nur landuse=residential geben wird, das zweite hatte ich immer als eben genau landuse=residential gesehen. > Dem stimme ich zu. place=... als Flaechenbezeichnung hat keine Tradition, seit wann hängst Du denn so an Traditionen? Places als Flächen ist schon seit Jahren Thema, im Wiki dokumentiert, und z.B. bei cities hat fast jede Vierte einen Umriss, Tendenz steigend: http://taginfo.openstreetmap.org/tags/place=city#wiki . Und das obwohl Mapnik diese Flächen komplett ignoriert (und sich im lowzoom Bereich lieber auf parallele Daten von natural-earth verlässt). > Ich hab auf diese Diskussion jetzt echt keine Lust mehr. +1. mappt wie Ihr wollt, das habe ich auch schon mal vor ein paar Tagen geschrieben, und mich irgendwie jetzt doch noch ein paarmal hinreissen lassen. > Seit es die deutsche landuse=residential-Seite im Wiki gibt (Juni 2010), > steht da: "Ein Gebiet, das überwiegend mit Wohnhäusern und > Wohn-Geschäftshäusern aller Art bebaut ist; auch für Wohn- und Mischgebiete > vorgesehene Baugebiete." Wobei hier der Hinweis gestattet sei, dass Mischgebiet auch ein Fachwort aus der BauNVO ist, und es noch andere Arten von gemischten Gebieten gibt (Kerngebiete). "Mischgebiet" bedeutet Gebiet für Wohnen und das Wohnen nicht wesentlich störende Gewerbenutzungen (und zwar folgende: Gewerbe, Tankstellen, Schulen, Sport, Kultur, Kirche, soziale Einr., Gartenbau und Diskos in der Nähe des Gewerbes). Eigentlich seltsam, dass man auch "vorgesehene Baugebiete", auf denen de fakto also vermutlich Wiese ist, so taggen soll. Sonst heisst es ja immer dass man das taggen soll, was man vor Ort vorfindet. Wenn z.B. ein ehemaliges Fabrikareal als Wohngebiet vorgesehen ist, wie soll man das dann taggen (brownfield oder residential)? Und wie ein Gebiet welches als Mischgebiet vorgesehen ist (sprich: Planung), das aber derzeit eine andere Nutzung hat? M.E. wäre es besser, für vorgesehene Nutzungsarten (also was ein qualifizierter Bebauungsplan vorsieht) einen anderen Schlüssel als landuse zu verwenden, und "landuse" für die tatsächliche Nutzung vorzubehalten. > Du kannst > Dir meines erbitterten Widerstandes gewiss sein, wenn ich Dich dabei > erwische, wie Du Leuten erzaehlst, es waere "falsch", landuse=residential um > ein ganzes Wohngebiet zu zeichnen, denn neuerdings sei dafuer ja das neue > Tag place=neighbourhood "vorgesehen". Der einzige, der das vorsieht, bist > naemlich Du. Es gab jedenfalls auf t
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hallo, On 09/07/2011 08:09 PM, Martin Koppenhoefer wrote: das schreibe ich doch oben: weil es hier m.E. ein Fall von Taggen für den Renderer ist. Dass "landuse=residential auf Grundstuecken stattfindet" ist eine Einzelmeinung von Dir, die schlicht und einfach nicht dem entspricht, was in OSM bislang gemacht wurde. landuse=residential ist fuer Flaechen mit "vornehmlich" Wohnbebauung, d.h. es kann durchaus auch nicht-Wohnbebauung (Kiosk, Strasse, Park) drinliegen. Das war schon immer so und ich bin von Deinen Argumenten fuer eine Aenderung - die im wesentlichen auf "m.E." hinauslaufen - nicht ueberzeugt. Das zielte mehr darauf ab, dass man einzelne Grundstücke (Fred bestätigte das gar für ganze Fabriken) unterschlagen soll. Nicht unterschlagen. Ein Gebiet mit "vornehmlich Wohnbebauung" aendert nicht ploetzlich seinen Charakter, wenn dazwischen mal was ist, was fuer sich genommen kein landuse=residential rechtfertigen wuerde. m.E. brauchen wir "Wohngebiete" überhaupt, damit wir z.B. danach suchen können. Ich will mich ungern darauf verlassen, dass jedes Objekt das sowohl landuse=residential als auch einen Namen hat, evtl. auch ein Wohngebiet sein könnte. Auch würde ich gerne abweichende Nutzungen in Wohngebieten mappen. Dann schneide Du doch von mir aus ein landuse=retail in das Wohngebiet fuer den Tante-Emma-Laden (und zerbrich Du Dir den Kopf darueber, was Du machst, wenn die Tante Emma obendrueber ihre Wohnung hat). Bloss bitte versuche nicht, uns anderen das aufzudruecken. Das ist nett, aber noch keine vollständige Lösung. Meines Erachtens sollten die place-Tags hauptsächlich einen POI-Charakter behalten (village, locality, hamlet, etc.), weil die ihnen zuzurechnende Fläche bereits durch boundary=administrative gegeben ist. Das wird zudem als /best practice/ im Wiki empfohlen. Dem stimme ich zu. place=... als Flaechenbezeichnung hat keine Tradition, und wir sollten ganz gewiss nicht jetzt hopplahopp eine ein place=wohngebiet als Flaeche einfuegen, nur damit Martin dann behaupten kann, dass landuse=residential doch bitte fuer einzelne Grundstuecke verwendet werden solle. Ich hab auf diese Diskussion jetzt echt keine Lust mehr. Wie gesagt, Martin, wenn Du es gern selbst anders machen willst, mach es anders. Aber bitte hoer auf, jedem zu erzaehlen, es waere irgenwie "falsch", wenn man ein landuse=residential um ein Wohngebiet mit ein paar Strassen und ein paar Laeden zieht, denn genau das machen fast alle ausser Dir. Ich musste - so viel zum Thema "Wikifiddling" - aus dem Wiki schon die dreiste (nomen est omen!) Behauptung von Dir entfernen, dass landuse=residential "missbraucht" werde, um Wohngebiete zu mappen. Das Tag ist dafuer geeignet und wird dafuer eingesetzt. Dass es sich um einen "Missbrauch" handelt, das findet nur in Deinem Kopf statt. Seit es die deutsche landuse=residential-Seite im Wiki gibt (Juni 2010), steht da: "Ein Gebiet, das überwiegend mit Wohnhäusern und Wohn-Geschäftshäusern aller Art bebaut ist; auch für Wohn- und Mischgebiete vorgesehene Baugebiete." - das Wiki ist mir zwar alles andere als heilig, aber mit dieser Definition stimme ich ueberein, und ich denke, das tun auch die meisten anderen Mapper. Dein place=neighbourhood-Proposal hat fuer mich den Beigeschmack, als wollest Du damit diese Nutzung von landuse=residential aufweichen. Du kannst Dir meines erbitterten Widerstandes gewiss sein, wenn ich Dich dabei erwische, wie Du Leuten erzaehlst, es waere "falsch", landuse=residential um ein ganzes Wohngebiet zu zeichnen, denn neuerdings sei dafuer ja das neue Tag place=neighbourhood "vorgesehen". Der einzige, der das vorsieht, bist naemlich Du. Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail frede...@remote.org ## N49°00'09" E008°23'33" ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 7. September 2011 20:09 schrieb Martin Koppenhoefer : > Jedes Grundstück hat eine (zulässige und reale) Nutzung. Wenn > für ein bestimmtes Grundstück nichts zugewiesen ist, dann gilt das > Einfügungsgebot. Wenn aber eine Nutzung zugewiesen ist, dann ist diese > entscheidend und die Umgebung ist egal. Kleine Präzisierung/Richtigstellung: Es gibt in der Tat eine tatsächliche Nutzung, und eine solche wird nachrichtlich im Liegenschaftkataster festgehalten (für uns irrelevant, weil uns die echte Nutzung interessiert und nicht die, die als echte Nutzung im Kataster steht). Die Zuweisung einer Nutzung zu einem Grundstück bezog sich auf die Planung (Bebaungsplan), also welche Bauvorhaben auf einem Grundstück zulässig sind. Wenn es keinen Bebauungsplan gibt, dann gilt wie dargestellt das Einfügungsgebot, aber natürlich nur für neue Bauvorhaben. Was bereits dort vorhanden ist genießt in der Regel Bestandsschutz. In der Realität kann es soweit ich weiss aber auch vorkommen, dass im Kataster für ein Flurstück (also Grundstück bzw. Teil davon) mehrere Nutzungen räumlich abgegrenzt werden. Rechtlich gesehen ist also das Flurstück auf die Nutzung bezogen nicht grundsätzlich die kleinste Einheit. > so lapidar steht das im Wiki. Wie groß dieses Gebiet sein soll, steht > da aber nicht. Logisch aus meiner Sicht wäre das einzelne Grundstück > als atomare Größe für Landnutzung (weil es der gesetzlichen Realität > entspricht). der vg. Absatz ist demzufolge auch nicht ganz richtig. Um abzuschätzen, wie groß die Einheiten, die man mit landuse minimal ausdrücken sollte, ungefähr sein sollten, finde ich den Grundstücksmaßstab trotzdem nicht falsch. In Ausnahmen kann es sein, dass man davon abweichen will. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 7. September 2011 17:12 schrieb Christian Müller : > Am 07.09.2011 02:38, schrieb Martin Koppenhoefer: > > hier kann ich nicht mehr folgen. Es ging ja nie um Grundstücksflächen > sondern zum einen darum, welche wo die landuse-Grenzen gezeichnet werden > sollen und zum anderen dann um Wohngebiete. > > Insbesondere /Dir/ ging es tatsächlich um Grundstücksflächen. nein, es ging mir um landuse. > Deiner > Meinung nach sollte landuse=residential für Gruppen aneinanderhängender > Grundstücksflächen herhalten, die für den Zweck des Wohnens benutzt würden, > womit /Du/ landuse=residential-Grenzen _eindeutig_ entlang > Grundstücks/Flurgrenzen zu zeichnen hättest. ja, wobei größere Flächen aneinanderhängender Grundstücksflächen (also zusammenhängender, gleicher landuse) eben nicht dasselbe sind wie Grundstücksflächen. Es geht mir nicht um die Grundstücke selbst sondern darum, dass landuse=residential auf Grundstücken stattfindet. > M.E. ist die Verwendung von landuse=residential so wie sie ist, weil der > Renderer dann wie in vielen anderen Karten auch in Übersichts-Zoombereichen > einen durchgehenden grauen Hintergrund unter die Siedlung legt, und das ganz > gut aussieht. Zu viel Fragmentierung würde nur unruhig wirken und stören. > Eigentlich also klassisches taggen für die Renderer. ... > Das Rendering war nie Bestandteil unserer Diskussion, warum fängst Du jetzt > damit an? das schreibe ich doch oben: weil es hier m.E. ein Fall von Taggen für den Renderer ist. Weshalb es durchaus Sinn macht, Flächen an Wege zu taggen und > weshalb nicht, haben wir m.E. ausreichend erörtert - ich werde meine (und > deine) Ausarbeitungen dazu nicht wiederholen. Das MapperInnen Flächen an > Wege /rein des Renderings wegen/ pappen, ist reine Spekulation. Das zielte mehr darauf ab, dass man einzelne Grundstücke (Fred bestätigte das gar für ganze Fabriken) unterschlagen soll. > Wir brauchen eine bessere Differenzierung des Wohngebietes (welchem > landuse=residential bisher hauptsächlich zurechenbar sein dürfte) auf > der einen und der Wohngrundstücksfläche (welche von der Begrifflichkeit > evtl. dem Tag "landuse=residential" sogar näher steht), auf der anderen > Seite. m.E. brauchen wir "Wohngebiete" überhaupt, damit wir z.B. danach suchen können. Ich will mich ungern darauf verlassen, dass jedes Objekt das sowohl landuse=residential als auch einen Namen hat, evtl. auch ein Wohngebiet sein könnte. Auch würde ich gerne abweichende Nutzungen in Wohngebieten mappen. > Das ist nett, aber noch keine vollständige Lösung. Meines Erachtens sollten > die place-Tags hauptsächlich einen POI-Charakter behalten (village, > locality, hamlet, etc.), weil die ihnen zuzurechnende Fläche bereits durch > boundary=administrative gegeben ist. Das wird zudem als /best practice/ im > Wiki empfohlen. Typischer Fall von Wikifiddling: kannst Du bitte Deine Änderung von heute wieder rückgängig machen? http://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?title=Key%3Aplace&action=historysubmit&diff=681038&oldid=674877 In dem o.g. Absatz stehen mehrere Dinge, die so nicht stimmen. locality steht für Orte die keine Siedlungen sind (also ziemlich sicher keine eigene administrative Grenze haben) und auch viele der übrigen places sind nicht das admin_centre einer zugeordneten Verwaltungsgrenze. Die best practice im Wiki kann sich also nur auf Spezialfälle beziehen und funktioniert nicht als allgemeiner Vorschlag für Siedlungen sondern nur für Verwaltungszentren. Wäre m.E. daher besser auf der Wiki-Seite zu admin aufgehoben als bei Place. Übrigens: um anzugeben, welcher Ort sich innerhalb welcher Verwaltungsgrenze befindet, braucht man keine Relation: das ist ja gerade die Eigenschaft von Grenzen dass sie umschließen. Es gibt einen Unterschied zwischen administrierter Fläche (boundary=administrative) und Siedlungsfläche (place-polygon), daher braucht man auch beide. Als best_practice würde ich vorschlagen, für places eine Relation zu machen und den place-node mit der Rolle settlement_centre dort mit der Place-Fläche zu verknüpfen. >> Einfacher zu warten ist m.E. der Tag am einzelnen Grundstück. > Redundanz, wir kommen. redundant wäre das nur, wenn man zusätzlich noch mal eine große landuse-Fläche drum rum bauen würde. Redundante Geometrie würde im Gegenteil dann entstehen, wenn man _nicht_ die Grundstücksflächen (Hypothese aus Deiner Mail, man hätte sie) dafür verwenden würde sondern nochmal extra ein Polygon drum rum zieht. > Eher andersrum: Ich würde das Tag maximal an einzelne Grundstücke vergeben, > die eine Ausnahme der Regel darstellen. Z.B. wenn es eine mall innerhalb > eines Wohngebietes gibt. +1, schrieb ich ja bereits und ist genau das, worum es hier geht. Wir verstehen uns langsam. > ich will nichts ummünzen. Mir ging es darum, die Daten möglichst logisch zu > strukturieren. Landuse als tag für die Nutzung, (wie übrigens seit jeher im > Wiki beschrieben), ändert sich durch die Einführung von Wohngebieten im > place-tag nicht
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi, Am 07.09.2011 02:38, schrieb Martin Koppenhoefer: hier kann ich nicht mehr folgen. Es ging ja nie um Grundstücksflächen sondern zum einen darum, welche wo die landuse-Grenzen gezeichnet werden sollen und zum anderen dann um Wohngebiete. Insbesondere /Dir/ ging es tatsächlich um Grundstücksflächen. Deiner Meinung nach sollte landuse=residential für Gruppen aneinanderhängender Grundstücksflächen herhalten, die für den Zweck des Wohnens benutzt würden, womit /Du/ landuse=residential-Grenzen _eindeutig_ entlang Grundstücks/Flurgrenzen zu zeichnen hättest. M.E. ist die Verwendung von landuse=residential so wie sie ist, weil der Renderer dann wie in vielen anderen Karten auch in Übersichts-Zoombereichen einen durchgehenden grauen Hintergrund unter die Siedlung legt, und das ganz gut aussieht. Zu viel Fragmentierung würde nur unruhig wirken und stören. Eigentlich also klassisches taggen für die Renderer. Ein Viertel der cities sind schon als places erfasst, auch wenn das in den OSM-renderern nicht dargestellt wird. Würde mapnik in Zoom 9-12 anstatt der "Stadt-landuses" place-Flächen rendern, dann hätten wir sehr schnell auch die übrigen 3/4 erfasst ;-) Das Rendering war nie Bestandteil unserer Diskussion, warum fängst Du jetzt damit an? Weshalb es durchaus Sinn macht, Flächen an Wege zu taggen und weshalb nicht, haben wir m.E. ausreichend erörtert - ich werde meine (und deine) Ausarbeitungen dazu nicht wiederholen. Das MapperInnen Flächen an Wege /rein des Renderings wegen/ pappen, ist reine Spekulation. Wir brauchen eine bessere Differenzierung des Wohngebietes (welchem landuse=residential bisher hauptsächlich zurechenbar sein dürfte) auf der einen und der Wohngrundstücksfläche (welche von der Begrifflichkeit evtl. dem Tag "landuse=residential" sogar näher steht), auf der anderen Seite. Aus der Diskussion ist ein Proposal für Untereinheiten von Orten entstanden, womit man Wohngebiete als das deklarieren kann, was sie sind: besiedelte Gebiete mit Namen, Untereinheiten einer größeren Siedlung, also "place" in OSM: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Proposed_features/place%3Dneighbourhood Das ist nett, aber noch keine vollständige Lösung. Meines Erachtens sollten die place-Tags hauptsächlich einen POI-Charakter behalten (village, locality, hamlet, etc.), weil die ihnen zuzurechnende Fläche bereits durch boundary=administrative gegeben ist. Das wird zudem als /best practice/ im Wiki empfohlen. Demnach kann dein Vorschlag aus Konsistenzgründen nur sein: - erfasse einen node mit place=neighbourhood und name=* im Zentrum der Nachbarschaft - erfasse die Grenze als boundary=administrative mit entspr. admin_level - füge den node als admin_centre in die boundary-Relation Ich kann dann, wie ich bereits im Beispiel für eine gesamte Stadt schrieb, die neighbourhood-boundary als Multipolygon verwenden, um mir alle enthaltenen Daten, also auch die Flächennutzungen, auszuschneiden. Damit hättest Du erfolgreich die Flächen/nutzung/ von der sprachlichen Implikation gelöst, die durch die Begriffswahl des Gebietes entsteht, innerhalb welchem die Fläche liegt. D.h. eine neighbourhood kann dann mehrere Flächen mit verschiedener Flächennutzung beinhalten, also der Begriff "Wohngbiet" würde dann nicht mehr _alle_ seine enthaltenen Flächen an landuse=residential binden. (A)-> /Das/ ist, so wie ich die community verstanden habe, weder gewünscht noch notwendig -> denn die Auffassung ist: Ein Wohngebiet (Du nutzt "Nachbarschaft") impliziert landuse=residential. -> dabei spielt es keine Rolle, ob noch andere Flächennutzungen im Spiel sind (Spielplatz, Bäcker, Obstladen, etc.) (B)-> Selbst wenn wir diese saubere Trennung von /admin. Gebietsdefinition/ und /Flächennutzung/ hätten: -> die Flächennutzung würde dann _nicht_ durch admin. Gebiet vorgegeben/vererbt -> "Wohngebiet" impliziert dann _nicht_, dass jede enthaltene Fläche zum Wohnen verwendet wird -> wo gehören die Grenzen der Flächennutzung (landuse=residential) dann deiner Meinung nach hin? -> bist Du dann wieder an der Grundstücksgrenze? -> sozusagen als "kleinstes" admin. Gebiet, welchem man dann eine konkrete Flächennutzung (landuse) zubilligen darf? -> die Grenze der größten Fläche, die man dann mit (landuse=residential) taggen dürfte, verliefe an der äußeren Grenze zusammenhängender Grundstücke der gleichen Nutzungsart Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: (B) ist nicht unlogisch, aber es steht in krassem Gegensatz zu (A), der momentan etablierten Nutzung von landuse=residential. Daher weitherhin mein Vorschlag: - parcel data als Grenze eintragen - von mir aus auch neighbourhoods als Grenze eintragen - die Flächennutzung innerhalb dieser admin. Gebiete aber durch den Schnitt mit den restlichen Daten ermitteln Landuses, insbes. landuse=residential, wären dann we
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Am 6. September 2011 23:46 schrieb Christian Müller : Hallo Christian, schön, dass es hier weitergeht. > Fakt ist, das bisher in OSM, landuse=residential eher grob Verwendung > fand ja, wobei das nichts heissen mag. Straßen haben wir auch erstmal ganz grob gezeichnet, und erst im Laufe der Zeit wurden sie feiner und aus den Ecken wurden "Kurven". > Die meisten links deiner mail haben als Granularität aber die > Grundstücksfläche. Diese Granularität gab es in OSM bisher nicht oder > sehr, sehr begrenzt. in der Tat ist die Nutzung in OSM bisher oft noch gröber als der Rest, es klafft sozusagen eine Lücke. > Auch deswegen wuchs zumindest im deutschen Raum > die Verwendung von landuse=residential so, dass die meisten Gebiete, > welche das Tag tragen eben Gebiete und keine Grundstücksflächen sind. hier kann ich nicht mehr folgen. Es ging ja nie um Grundstücksflächen sondern zum einen darum, welche wo die landuse-Grenzen gezeichnet werden sollen und zum anderen dann um Wohngebiete. M.E. ist die Verwendung von landuse=residential so wie sie ist, weil der Renderer dann wie in vielen anderen Karten auch in Übersichts-Zoombereichen einen durchgehenden grauen Hintergrund unter die Siedlung legt, und das ganz gut aussieht. Zu viel Fragmentierung würde nur unruhig wirken und stören. Eigentlich also klassisches taggen für die Renderer. Ein Viertel der cities sind schon als places erfasst, auch wenn das in den OSM-renderern nicht dargestellt wird. Würde mapnik in Zoom 9-12 anstatt der "Stadt-landuses" place-Flächen rendern, dann hätten wir sehr schnell auch die übrigen 3/4 erfasst ;-) > Wir brauchen eine bessere Differenzierung des Wohngebietes (welchem > landuse=residential bisher hauptsächlich zurechenbar sein dürfte) auf > der einen und der Wohngrundstücksfläche (welche von der Begrifflichkeit > evtl. dem Tag "landuse=residential" sogar näher steht), auf der anderen > Seite. Aus der Diskussion ist ein Proposal für Untereinheiten von Orten entstanden, womit man Wohngebiete als das deklarieren kann, was sie sind: besiedelte Gebiete mit Namen, Untereinheiten einer größeren Siedlung, also "place" in OSM: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Proposed_features/place%3Dneighbourhood > Wenn "official parcel data" demnächst zur Verfügung steht und die Leute > anfangen, die Grundstücksgrenzen automatisch zu importieren, wird sich > die Frage stellen, wie das zu taggen sei. wie was genau zu taggen ist? Die Grundstücke würden wohl Grundstücksnummern bekommen, also das, was bisher meist als Node mit addr:housenumber getaggt wird, würde man wohl an die Grundstücksfläche hängen. Ob man die Nutzung dann mit einem größeren Polygon überlappt, oder diesen einzelnen Teilen den landuse-tag direkt gibt, wird der Mapper wohl wie immer so machen wie er will. Einfacher zu warten ist m.E. der Tag am einzelnen Grundstück. > Importierte Daten mit "landuse=residential" zu schmücken verwässert die > bisherige Verwendung des Tags völlig. Der tag landuse sagt an, was die Nutzung ist. Dabei ist es egal, ob es sich um importierte Daten oder pi mal Auge gezeichnete Flächen handelt. > Als Nutzer der Daten ist dann > nicht mehr zu entscheiden, ob das Tag nun eine Grenze meint, die ein > ortskundiger Mensch erstellt hat, oder ob es amtliche Daten sind. amtlich sind die Grenzen ja höchstens so lange, bis jemand sie verändert. Das am landuse tag festmachen zu wollen halte ich für blauäugig. Versionsnummer und Changeset-tags sind da sicher bessere Kandidaten. > Deine Lösung, /landuse=residential/ auf /place=xx/ umzumünzen, ist eine > brute-force Attacke auf das assoziative Gedächtnis der meisten > MapperInnen. ich will nichts ummünzen. Mir ging es darum, die Daten möglichst logisch zu strukturieren. Landuse als tag für die Nutzung, (wie übrigens seit jeher im Wiki beschrieben), ändert sich durch die Einführung von Wohngebieten im place-tag nicht. > Da (exakte/amtliche/importierte) Grundstücksflächen noch > nicht häufig in OSM zu finden sind, schlage ich vor, einen Weg > geringeren Widerstands zu gehen und stattdessen vernünftige Tags für > eine Grundstücksgrenze (parcel) zu definieren. wenn man Grundstücksgrenzen überhaupt extra taggen will. Ich bin bisher eher davon ausgegangen, dass einen die Gebiete (Flurstücke, Fluren, etc.) interessieren, und weniger die Grenzen als solche. Wer amtliche Grundstücksgrenzen braucht, soll sie sich beim Amt holen. > ...nicht das Grundstück bestimmt die Nutzung, sondern /wo/ das > Grundstück liegt (in einem Wohngebiet/Industriegebiet/etc.). Es gibt > daher keine Notwendigkeit, für jedes Grundstück (oder eine Reihe davon) > extra anzugeben, wie sie genutzt werden, solange das durch ihre Lage > ableitbar ist. das verstehe ich jetzt wieder nicht. Kann es in einem Industriegebiet z.B. keine Flächen geben, die anders genutzt werden als "industriell"? Üblicherweise wird Nutzung eben gerade auf Grundstücke bezogen. Ich sage ja nicht, dass wir es immer unbedingt wie alle machen sollen, a
Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued
Hi Martin, Hallo Frederik, hallo Liste, die links unten sind in Ordnung, sie helfen, zu verstehen, wie die Terminologie "land use" außerhalb von OSM genutzt wird. Bei manchen Karten ist man sich unsicher, ob die Datenrepräsentation nicht doch gröber ist und die Straßen einfach nur "drüber" gerendert worden, aber das ist erstmal nicht so wichtig. Zu unterscheiden sind nach wie vor: - Gebiete - Grundstücksflächen Fakt ist, das bisher in OSM, landuse=residential eher grob Verwendung fand - die meisten Mapper, die landuse=residential neben die Straße gezeichnet haben, haben das nicht getan, weil sie eine genaue Grundstücksgrenze kannten, sondern weil sie nach dem Schema "jede Fläche kriegt ihre eigene Grenze" verfahren sind. Selbst wenn der Versuch unternommen wurde, die Grundstücksgrenze zu erfassen, kann diese nur als "good guess" erfasst worden sein, denn i.A. dürften amtliche Daten nicht zur Verfügung gestanden haben. Die meisten links deiner mail haben als Granularität aber die Grundstücksfläche. Diese Granularität gab es in OSM bisher nicht oder sehr, sehr begrenzt. Auch deswegen wuchs zumindest im deutschen Raum die Verwendung von landuse=residential so, dass die meisten Gebiete, welche das Tag tragen eben Gebiete und keine Grundstücksflächen sind. Wir brauchen eine bessere Differenzierung des Wohngebietes (welchem landuse=residential bisher hauptsächlich zurechenbar sein dürfte) auf der einen und der Wohngrundstücksfläche (welche von der Begrifflichkeit evtl. dem Tag "landuse=residential" sogar näher steht), auf der anderen Seite. Grund: Wenn "official parcel data" demnächst zur Verfügung steht und die Leute anfangen, die Grundstücksgrenzen automatisch zu importieren, wird sich die Frage stellen, wie das zu taggen sei. Die Wiki-Seite "Parcel" hat dazu schonmal den dümmsten Vorschlag dazu gemacht, den man machen kann: Importierte Daten mit "landuse=residential" zu schmücken verwässert die bisherige Verwendung des Tags völlig. Als Nutzer der Daten ist dann nicht mehr zu entscheiden, ob das Tag nun eine Grenze meint, die ein ortskundiger Mensch erstellt hat, oder ob es amtliche Daten sind. Deine Lösung, /landuse=residential/ auf /place=xx/ umzumünzen, ist eine brute-force Attacke auf das assoziative Gedächtnis der meisten MapperInnen. Da (exakte/amtliche/importierte) Grundstücksflächen noch nicht häufig in OSM zu finden sind, schlage ich vor, einen Weg geringeren Widerstands zu gehen und stattdessen vernünftige Tags für eine Grundstücksgrenze (parcel) zu definieren. Mein Vorschlag dazu: Eine Grundstücks/grenze/ dürfte im Namensraum /boundary/ anzusiedeln sein, da sie weder physisch ist, noch direkt die Nutzung vorgibt (ich rede von der Grenze). Die Grundstücks/fläche/ wäre dann die Summe aus * Grundstücksgrenze (an administrative boundary?) und * unterliegender Flächennutzung -> da steckt ein wenig der OO-Gedanke dahinter (die Flächennutzung vererbt sich auf das Gebiet innerhalb der Grenze), denn diesen haben wir bereits an anderer Stelle * für eine Stadtgrenze tragen wir auch nicht explizit _ein_ landuse=*, d.h. * will ich wissen, /wie/ die zur Stadt gehörige Fläche genutzt wird, die innerhalb der Stadtgrenze liegt * nutze ich die Stadtgrenze als Polygon und arbeite dann mit den ausgeschnittenen OSM-Daten weiter * mehrere landuses (die nichts mit den Grundstücken zu tun haben!) sind i.d.R. im Ergebnis zu finden * gleiches sollte für eine Grundstücksgrenze gelten, denn a) auf einem großen Grundstück kann es durchaus mehrere Flächennutzungen geben (z.B. farmland/farmyard dürften Teil eines Grundstücks sein) b) eine Grundstücksgrenze unterteilt die Flächennutzung nach Belieben - der Mensch schafft ja die Grundstücke, um ein größeres Gebiet, das zum Wohnen genutzt wird (landuse=residential) zu unterteilen - nicht umgekehrt D.h., nicht das Grundstück bestimmt die Nutzung, sondern /wo/ das Grundstück liegt (in einem Wohngebiet/Industriegebiet/etc.). Es gibt daher keine Notwendigkeit, für jedes Grundstück (oder eine Reihe davon) extra anzugeben, wie sie genutzt werden, solange das durch ihre Lage ableitbar ist. Vgl. dazu Stadtplanung - das Parzellieren erfolgt zum Schluss, am Anfang steht _ein_ Gebiet und die Frage, was man damit machen will. Weiterhin würden wir strikt physische Nutzung von administrativer Aufteilung eines Gebietes trennen. Ich denke, damit sollte man arbeiten können. Es ermöglicht zudem die Erstellung klassischer "land use" Karten zu denen Du Beispiele gegeben hast (e.g.: (s1) "rendere alle Gebiete", (s2) "rendere alle Straßen", (s3) "rendere alle Grenzen"). In dieser Reihenfolge ist es egal, ob in (s2) Straßen als Flächen vorliegen, oder nicht - die Straße würde extra koloriert, genau wie auf den "land use" Plänen. Gruß, Christian Am 30.08.2011 20:23, schrieb Martin Kop