Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-26 Diskussionsfäden Martin Simon
Am 26. Juni 2010 05:14 schrieb Tirkon tirko...@yahoo.de:
 IMHO sollte ein track-grade1 eine vollwertig befestigte und problemlos
 bei jedem Wetter mit dem PKW befahrbare Straße darstellen. Ansonsten
 muss sie grade2 oder schlechter bekommen. Daher sollte Dein Problem
 bei korrektem Mapping grundsätzlich nicht existieren. Denn es
 existieren hier lückenlos Zufahrten über track-grade1.

 Allerdings stimme ich Dir zu, dass in Richtung bessere Übersicht
 hier noch etwas getan werden könnte. So wird hier nicht deutlich,
 welche Straßen einen Verbindungscharakter haben. Sofern grade1 hier
 wirklich gerechtfertigt ist, würde ich alle diejenigen grade1 Routen
 in eine unclassified umwandeln, welche nicht als Sackgasse enden und
 beidseitig Anschluß an das Straßennetz und somit
 !!Verbindungs!!-Charakter haben. Das könnte beispielsweise die Route
 von Sandhausen über den Strangweg und rechts ab über Alte Speyerer
 Straße in Richtung Norden - Bruchhausen - B535 sein. Ohne
 Ortskenntnisse kann ich das aber abschließend nicht beurteilen.

So in etwa sehe ich das auch.
Mein Beispiel: als Kind war ich öfter auf diesem Modellflugplatz:
http://www.openstreetmap.org/?lat=50.65761lon=6.93589zoom=15layers=B000FTF
In meiner Erinnerung war es für Benutzer des Platzes legal möglich,
mit dem Auto sowohl von der K52 (am Bauernhof/Reithof) im Norden als
auch von der K65 im Süden aus anzufahren.
Das macht diesen grade1-Weg oder gar den grade2/3-Weg zum Platz aber
nicht zur unclassified - es ist und bleibt ein landwirtschaftlicher
Weg, Durchgagsverkehr Nord-Süd war definitiv verboten.

Nur weil eine bestimmte Personengruppe eine Sondererlaubnis genießt,
um zu einem über LW angebunden Ort zu gelangen, wird aus dem
entsprechenden Weg nicht gleich etwas anderes oder Höherwertiges - für
sowas haben wir schließlich access-tags.

Anderes Beispiel: einige Privatleute in der Gegend, die nichts mit FW
oder LW zu tun haben, haben Parzellen im Wald, zu denen sie am
Wochenende fahren, um ein paar Bäume zu töten, den Ehefrust
loszuwerden und nebenbei Brennholz für den Kamin zu gewinnen.
Die dürfen die relevanten Wege auch mit dem Pkw benutzen (frag mich
nicht, wo das steht...).

Auch wenn Bauernhöfe, Reiterhöfe, Umspannstationen, Anlagen der
Wasserversorgung etc. über landwirtschaftliche Wege angebunden werden,
stellt dies doch kein Problem dar - wer dort etwas zu erledigen hat,
darf im Zweifel auch hin, das macht diese Wege weder automatisch zu
unclassified noch zu service... (alle Beispiele oben: kein
Verbindungscharakter!)

Gruß,

Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-26 Diskussionsfäden Tirkon
Chris66 chris66...@gmx.de wrote:

Ist eine schicke Brücke die bestimmt einige Mio gekostet hat.

http://up.picr.de/4637579.jpg

Naja, die 4 m breite asphaltierte Straße geht dann in einen
Tracktype3 über, der zur KNPV führt (Koninklijke Nederlands
Politiehond Vereniging).

Eine Beschilderung gibt es nicht.

http://www.openstreetmap.org/?lat=49.25289lon=8.64388zoom=16

Chris Mapping in der Mittagspause macht Spaß!

Auch bei vier Metern Breite und einer teuren Brücke ist das Teil mit
Track-grade3 im Anschluss quasi eine Sackgasse. Der
Verbindungscharakter der Straße im Gesamtnetz und damit unclassified
ist für mich doch sehr in Frage gestellt, zumal wenige Meter weiter
eine parallele secondary verläuft. 

Die Zufahrt zum hiesigen Werksgelände eines Windkraftwerk-Herstellers
ist zwecks Aufstellung des Begleitzuges der nächtlich verkehrenden
Schwertransporte gar ca 15 Meter breit. Dennoch begründet sich daraus
kein Verbindungscharakter.


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-26 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 26. Juni 2010 11:23 schrieb Tirkon tirko...@yahoo.de:
 Auch bei vier Metern Breite und einer teuren Brücke ist das Teil mit
 Track-grade3 im Anschluss quasi eine Sackgasse. Der
 Verbindungscharakter der Straße im Gesamtnetz und damit unclassified
 ist für mich doch sehr in Frage gestellt, zumal wenige Meter weiter
 eine parallele secondary verläuft.


m.E. wird eine unclassified durch eine parallele secondary nicht zu
track abgewertet, sofern es sich um eine dem öffentlichen Verkehr
gewidmete Verbindungs-Straße handelt. Die Brücke ist dabei durchaus
ein Argument, dass es eher kein Track sein wird.


 Die Zufahrt zum hiesigen Werksgelände eines Windkraftwerk-Herstellers
 ist zwecks Aufstellung des Begleitzuges der nächtlich verkehrenden
 Schwertransporte gar ca 15 Meter breit. Dennoch begründet sich daraus
 kein Verbindungscharakter.


natürlich nicht, Verbindungscharakter hat mit Breite nichts zu tun.
Wenn das dort endet ist es m.E. ein service.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-26 Diskussionsfäden Tirkon
M?rtin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com wrote:

 Auch bei vier Metern Breite und einer teuren Brücke ist das Teil mit
 Track-grade3 im Anschluss quasi eine Sackgasse. Der
 Verbindungscharakter der Straße im Gesamtnetz und damit unclassified
 ist für mich doch sehr in Frage gestellt, zumal wenige Meter weiter
 eine parallele secondary verläuft.

m.E. wird eine unclassified durch eine parallele secondary nicht zu
track abgewertet, sofern es sich um eine dem öffentlichen Verkehr
gewidmete Verbindungs-Straße handelt. Die Brücke ist dabei durchaus
ein Argument, dass es eher kein Track sein wird.

Die secondary war ja auch nicht das Hauptargument, sondern hatte
lediglich verstärkenden Charakter. Wenn unclassified, dann sollte eine
Route mit solchem Tag auf beiden Seiten am Netz hängen. Eine
Unterbrechung mit trackgrade2, der von einem PKW noch mit Vorsicht
befahren werden kann, wäre für eine kurze Strecke das höchste der
Gefühle. Hier verläuft aber die Route zu mindestens drei Viertel über
trackgrade3. Das ist IMHO nicht mehr akzeptabel als Verbindungsstraße.

Wir haben hier auch solche tollen Asphalt-Straßen mitsamt Brücken, die
dann auf einem Acker enden oder in zwei Spuren auf irdenem Boden
übergehen. Zunächst wundert man sich, warum geländegängige Traktoren
so etwas brauchen. Des Rätsels Lösung: Lohnunternehmer (oder die
Landwirte selbst?) karren hier mit Sattelschleppern ihre
überdimensionalen nicht straßentauglichen Ackermaschinen an. Ob das im
besprochenen Fall so ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Die Straßenuntauglichkeit wird übrigens vor allem dann deutlich, wenn
man sich - vermutlich zwecks Einsparung des Schleppers - dennoch damit
auf die Straße traut, und nicht zwischen Verkehrsinsel und Straßenrand
passt und beides überfahren muss. :-( Und offensichtlich, da nicht für
die Straße gebaut, haben die Gefährte nicht einmal gelbes Blinklicht. 


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin, moin,

M∡rtin Koppenhoefer schrieb:

Am 24. Juni 2010 16:59 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
  

Habe ich keinen Anlass zu. Auf Nachfrage dort kam die Auskunft:
--- Fahrweg, dem öffentlichen Verkehr gewidmet ---
So sind er und seine Kollegen übrigens auch in jeder topografischen oder
Straßenkarte verzeichnet - und in deren Legende als Fahrweg zwischen
Nebenstraße (Breite mind. 4 m) und Wirtschaftsweg (Feld-,Waldweg) zu
finden.

Nur OSM weigert sich standhaft, diese Kategorie anzuerkennen.



Du kannst es Dir hier m.E. aussuchen: entweder Du machst einen Straße
draus (unclassified) und gibst die Breite mit an, sowie die
Oberfläche,


gibt zwar den von anscheinend vielen geforderten rechtlichen Status 
wieder, ist aber aus den bereits geschilderten Gründen nicht sinnvoll.
Ein LKW passt durch eine 3 m breite Durchfahrt, aber diese Fahrwege sind 
für normale LKW (Züge und Auflieger) wegen der Kurvengestaltung 
grundsätzlich nicht und wegen der nur teilweise (eben nur zwei 
Radspuren) befestigten Oberfläche nicht bei jeder Witterung befahrbar.
Sie sind halt nur für den landwirtschaftlichen Verkehr ausgelegt und 
werden halt auch nur von vereinzelten Ortskundigen bzw. Freizeitverkehr 
überhaupt benutzt.



oder Du machst einen track draus und gibst per access-tags
allen das Nutzungsrecht (access=yes oder so),


Ich bin geneigt, Letzteres (access) sicherheitshalber zu tun wegen 
dieser ewigen Fehlinterpretation - obwohl der track keine Einschränkung 
impliziert.



wobei Breite und
Oberfläche da natürlich auch nicht schaden.


ist im Zuge der OSM-Erfahrung sowieso Standard bei mir geworden.


Beides hat vermutlich den
einen oder anderen Nachteil und beschreibt dennoch die Situation
einigermaßen gründlich.
  


Straße hat wie geschildert deutliche  Nachteile, bei track entstehen 
die Nachteile eigentlich nur in einigen Köpfen.
Selbst wenn tracks beim Durchgangs-Routing ignoriert werden, hat das für 
den Verkehr keine Nachteile (abgesehen von vereinzelten kürzeren 
Routen), Zielverkehr - wenn überhaupt vorhanden - müsste sowieso dahin 
geroutet werden.
Straße dagegen führt bei einigen Verbindungswegen wegen der fehlenden 
Unterscheidbarkeit (z.B. Geschwindigkeit) zu deutlichen Nachteilen, 
track kann aber beim Routing anders (Malus) bewertet werden.



Wenn Dir das alles überhaupt nicht zusagt, und Du schon seit einem
Jahr mit diesem Problem kämpfst: mach doch ein Proposal für eine
neue highway-Klasse, ist der übliche Weg.
  


Ist nicht erforderlich - track so wie im Wiki angegeben - deckt alle 
grundlegenden Eigenschaften einschließlich der rechtlichen ab.
Auch die öffentliche motorisierte Befahrbarkeit - ist halt zusätzlich 
teilweise bewegweisert.
Es ist nun nicht so, dass ich für Renderer oder Router tagge - es 
entspricht schlicht der Realität.



Ist das denn (abgesehen von Wikipedia) irgendwo eine Straßenklasse?
(Gibts da irgendwelches amtliches Papier z.B. Normen zum Unterhalt,
etc.)? Ich habe dazu auf die Schnelle nichts gefunden.


Amtliches abgesehen von der Einteilung der amtlichen Kartografen und 
nur einer mündlichen Aussage eines Mitarbeiters der Straßenverwaltung 
habe ich leider auch nicht.

Gesetzlich ist es keine Kategorie, aber ...


Dadurch, dass
der Weg dem öffentlichen Verkehr gewidmet ist, würde ich ihn als
Straße sehen, wo ist das das Problem?


gesetzlich gibt es im StrWG S-H unterhalb der Orts- und 
Gemeindeverbindungsstraßen sowieso nur noch Sonstige öffentliche 
Straßen - und da sind eben alle anderen öffentlichen Wege wie 
Feld*wege,* Wander*wege*, Rad*wege*, Fuß*wege* enthalten.
Nein, ich frag jetzt nicht, ob ich schonmal umtaggen soll, ich komme mit 
der OSM-Einteilung ganz gut zurecht. ;-)


Die Kategorie ist halt im Verkehrswesen historisch gewachsen - ich 
berufe mich daher mal auf Gewohnheitsrecht  ;-) - und weist eben 
gegenüber klassischen Straßen deutliche Einschränkungen auf.
Ernsthaft, ich kann dazu nur empfehlen, sich mal mit der Entwicklung des 
Straßenwesens und alten wie neuen Karten (z.B. 
http://greif.uni-greifswald.de/geogreif/) zu beschäftigen. Deren 
Einteilung hat sich über Jahrzehnte sowohl in der Darstellung wie auch 
beim Routing durchaus bewährt.
Sei es auf Straßen im Berufsverkehr wie auch auf Fahrwegen in der 
Freizeit. ;-)



 --- ausser halt in so abgelegenen
Gegenden wie offensichtlich hier ;-)
  


Na! Unsere auswärtigen Besucher (die übrigens jedesmal zu recht über ihr 
Navi und einen dieser Fahrwege schimpfen ;-) ) behaupten zwar auch, wir 
leben am Ende der Welt - aber das ist doch erst 10 km weiter nördlich, 
wo sich Himmel und Meer vereinen und man über den Rand der Scheibe 
fällt! ;-)


Gruß
Georg


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin moin,

Falk Zscheile schrieb:

Am 24. Juni 2010 16:59 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:

  

Ich kann dann ja schon mal anfangen, umzutaggen, so a la Teufel und
Belzebub, schön viele Straßen (unclassified) auf die Äcker ... sind ja keine
Tracks, es sind ja Straßen ...




Ich glaube das brauchst Du nicht zu tun.


Nein, natürlich nicht. Man vergißt nur leicht, einen Smiley zu setzen, 
wenn man innerlich eher brassig ist. ;-)



Die wenigsten Feld- und
Waldwege dürften solche nach § Abs. 1 Nr. 4a StrWG S-H sein. Dort wo
es öffentliche Feld- und Waldwege gibt, da gibt es auch private
Feld-und Waldwege.Das dürfte der weitaus größere Teil sein, denn für
den ist die öffentliche Hand nicht unterhaltungspflichtig.


Ersteres bezweifle ich dagegen eher - zumindest wenn es nach der 
motorisierten Befahrbarkeit geht.
Da wird es eben schon schwierig - wie erkennt man (als Mapper) einen 
öffentlichen und wie einen privaten Feldweg solange sie nicht 
beschildert sind?
(Muss ich direkt mal in der Gemeinde nachfragen, ob einige der Wege 
evtl. privat sind - erkennbar ist es nicht.)
Auf jeden Fall sind die meisten Feld-/Fahrwege hier motorisiert 
befahrbar, da nicht beschildert - oder eben sogar explizit bewegweisert.



Und keine
Angst auch private Waldwege darf man mit benutzen, wenn auch nicht
motorisiert.
  


Klaro, ich hab mit der rechtlichen Benutzbarkeit auch keine Probleme - 
eben nur mit der a.a.O. erzwungenen Heraufstufung zur Straße.  ;-)


Gruß
Georg


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 25. Juni 2010 10:03 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
 Da wird es eben schon schwierig - wie erkennt man (als Mapper) einen
 öffentlichen und wie einen privaten Feldweg solange sie nicht beschildert
 sind?


inwiefern spielt das denn eine Rolle, ob sie privat oder öffentlich sind?


 Auf jeden Fall sind die meisten Feld-/Fahrwege hier motorisiert befahrbar,
 da nicht beschildert - oder eben sogar explizit bewegweisert.

explizit bewegweisert bedeutet (je nach Schildart) allg., dass es
kein Feldweg ist, sondern eine Straße (hier ggf. dem allg. öffentl.
Verkehr gewidmeter Fahrweg).

Ich habe noch einen weiteren Vorschlag: wie wärs zusätzlich zur Breite
noch mit lanes=1? Das könnte einem LKW evtl. zusätzlich helfen, trotz
unclassified die Straße nicht zu nutzen, da kein Begegnungsverkehr
möglich ist.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 25. Juni 2010 10:03 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
 Falk Zscheile schrieb:
 Ich glaube das brauchst Du nicht zu tun. [das Umtaggen]

 Nein, natürlich nicht. Man vergißt nur leicht, einen Smiley zu setzen, wenn
 man innerlich eher brassig ist. ;-)

 Die wenigsten Feld- und
 Waldwege dürften solche nach § Abs. 1 Nr. 4a StrWG S-H sein. Dort wo
 es öffentliche Feld- und Waldwege gibt, da gibt es auch private
 Feld-und Waldwege.Das dürfte der weitaus größere Teil sein, denn für
 den ist die öffentliche Hand nicht unterhaltungspflichtig.

 Ersteres bezweifle ich dagegen eher - zumindest wenn es nach der
 motorisierten Befahrbarkeit geht.

 Da wird es eben schon schwierig - wie erkennt man (als Mapper) einen
 öffentlichen und wie einen privaten Feldweg solange sie nicht beschildert
 sind?

Ja das ist ein Problem. Wir als Mapper können nur aus vorhandenen
Indizien Rückschlüsse ziehen. Ich habe meine Entscheidungshilfen im
Wiki bei DE:Track niedergelegt. Die dahinter stehenden rechtlichen
Erwägungen sind allerdings nicht dokumentiert.

 (Muss ich direkt mal in der Gemeinde nachfragen, ob einige der Wege evtl.
 privat sind - erkennbar ist es nicht.)

Wenn Du absolute Klarheit willst, dann musst Du das so machen. Die
Gemeinden wissen aber manchmal selbst nicht, was noch alles dazu
gehört bzw. wollen es nicht so genau wissen (wegen der
Straßenbaulast). Aber im Rahmen der Umstellung von der Kameralistik
auf die Doppik sollten eigentlich alle öffentlichen Straßen
ordnungsgemäß erfasst worden sein. Ein Indiz für einen öffentlichen
Weg (jedenfalls hie in M-V) ist, dass in der Katasterkarte der Weg ein
eigenes Grundstück bildet.

 Auf jeden Fall sind die meisten Feld-/Fahrwege hier motorisiert befahrbar,
 da nicht beschildert - oder eben sogar explizit bewegweisert.


Wenn ich mir § 30 LNatSchG S-H anschaue so habe ich den Eindruck, dass
das befahren von Feldwegen mit KFZ nicht gestattet ist.
(Umkehrschluss, weil das Befahren mit Fahrrädern und
Krankenfahrstühlen ausdrücklich erlaubt wird, § 30 Abs. 2 LNatSchG
S-H). Die nötigen Recherchemedien, um endgültig Klarheit zu bekommen,
habe ich hier leider gerade nicht zur Hand.

Bleiben also zwei Möglichkeiten. Es sind Wege, die öffentlich sind,
aber von der Gemeinde nicht mehr gepflegt werden, weil bessere Straßen
in der Nähe vorhanden sind. Oder dem Bauern ist es egal wer da drüber
fährt und deshalb steht kein Schild. Da sie aber auch bei den
kommerziellen Anbietern vorhanden sind, spricht einiges dafür, dass
diesen die Daten vom Amt als öffentliche Straßen verkauft wurden ...

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 25. Juni 2010 11:22 schrieb Falk Zscheile falk.zsche...@googlemail.com:
 ordnungsgemäß erfasst worden sein. Ein Indiz für einen öffentlichen
 Weg (jedenfalls hie in M-V) ist, dass in der Katasterkarte der Weg ein
 eigenes Grundstück bildet.


echt? Ich hätte eher gedacht, dass öffentliche Wege eben gar kein
Grundstück bilden, sondern nicht parzelliert sind. Zumindest gibt es
diesen Fall in anderen Gegenden oft.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Am Freitag 25 Juni 2010, 11:51:00 schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 echt? Ich hätte eher gedacht, dass öffentliche Wege eben gar kein
 Grundstück bilden, sondern nicht parzelliert sind. Zumindest gibt es
 diesen Fall in anderen Gegenden oft.

Aber öffentliche Wege sind in der Katasterkarte erkennbar. Zwar nicht als 
Parzelle mit Nummer aber als freier Bereich in dem eben keine Parzelle ist.

Fahrwege die aus Überfahrtrechten entstanden sind und sich auf privatem Grund 
befinden sind dort i.A. nicht ersichtlich sondern befinden sich auf einer 
regulären Parzelle.

Ich hab hier einen Weg, der ist zwar öffentlich (in meinem Fall geschottert 
und für motorisierten Verkehr gesperrt), es wurde aber nie eine Vermessung 
vorgenommen. Es wurde lediglich mal mit den Eigentümern vereinbart über welche 
Parzellen der Weg geht und welche Fläche daher in der Parzellenfläche 
abzuziehen ist. Der Weg ist gut in Schuss, öffentlich, taucht aber auf keiner 
Katasterkarte auf.

Gruß, Bernd

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 25. Juni 2010 13:43 schrieb Bernd Wurst be...@bwurst.org:
 Am Freitag 25 Juni 2010, 11:51:00 schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 echt? Ich hätte eher gedacht, dass öffentliche Wege eben gar kein
 Grundstück bilden, sondern nicht parzelliert sind. Zumindest gibt es
 diesen Fall in anderen Gegenden oft.

 Aber öffentliche Wege sind in der Katasterkarte erkennbar. Zwar nicht als
 Parzelle mit Nummer aber als freier Bereich in dem eben keine Parzelle ist.

 Fahrwege die aus Überfahrtrechten entstanden sind und sich auf privatem Grund
 befinden sind dort i.A. nicht ersichtlich sondern befinden sich auf einer
 regulären Parzelle.


genau das sagte ich ja, so kenne ich es auch.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin moin,

M∡rtin Koppenhoefer schrieb:

Am 25. Juni 2010 10:03 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
  

Da wird es eben schon schwierig - wie erkennt man (als Mapper) einen
öffentlichen und wie einen privaten Feldweg solange sie nicht beschildert
sind?




inwiefern spielt das denn eine Rolle, ob sie privat oder öffentlich sind?
  


na ja, öffentliche Feldwege fallen gemäß § 3 (1) 4.a)  StrWG S-H unter 
Sonstige öffentliche Straßen, sind aber nicht beschränkt (vgl. § 3 (1) 
4.b) ) und können deshalb grundsätzlich beliebig befahren werden.
Privatwege dürfen gemäß § 30 LNatSchG S-H zwar zum Zwecke der Erholung 
inkl. Wegränder betreten werden sowie zum Radfahren und zum Fahren mit 
dem Krankenfahrstuhl genutzt werden
(wie Falk unten schon schrieb - wenn auch sein Umkehrschluss etwas zu 
sehr verallgemeinerte) - das sonstige motorisierte Befahren kann aber im 
Umkehrschluss bezweifelt werden.



Auf jeden Fall sind die meisten Feld-/Fahrwege hier motorisiert befahrbar,
da nicht beschildert - oder eben sogar explizit bewegweisert.



explizit bewegweisert bedeutet (je nach Schildart) allg., dass es
kein Feldweg ist, sondern eine Straße (hier ggf. dem allg. öffentl.
Verkehr gewidmeter Fahrweg).
  


Im allgemeinen Sinn Straße = öffentlicher Weg wie auch im StrWG 
beschrieben ja.
Und bei der Unterscheidung unclassified / track grade1 ist dass auch ein 
sehr sinnvolles Kriterium.
Aber deshalb kann man nicht gleich alle beschilderten Wege mit 
unclassified gleichsetzen, das geht schief.



Ich habe noch einen weiteren Vorschlag: wie wärs zusätzlich zur Breite
noch mit lanes=1? Das könnte einem LKW evtl. zusätzlich helfen, trotz
unclassified die Straße nicht zu nutzen, da kein Begegnungsverkehr
möglich ist.
  


Prinzipiell ja - und es freut mich ehrlich, dass Du so aktiv an dem 
Problem mitarbeitest.
Ich kann Dir allerdings versichern, dass hier viele unclassified bereits 
diesem Kriterium entsprechen und selbst da kommt der Weg nicht heran.

Außerdem entschärft das das Pkw-Routing nicht.
Sorry, ich weiß, ich wirke stur - aber die Realität ist nunmal so.
Wenn die Diskrepanz nicht so groß und die ungünstigen Auswirkungen 
aufgrund der Verbindungseigenschaft nicht so gravierend wären würde ich 
auch gar nicht so einen Aufstand machen.
Aber wenn man immer vorgejammert bekommt, warum die Navis einen da 
überhaupt entlang lotsen, möchte ich es halt gerne besser machen.


Gruß
Georg


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 25. Juni 2010 14:54 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
 Da wird es eben schon schwierig - wie erkennt man (als Mapper) einen
 öffentlichen und wie einen privaten Feldweg solange sie nicht beschildert
 sind?
 inwiefern spielt das denn eine Rolle, ob sie privat oder öffentlich sind?
 na ja, öffentliche Feldwege fallen gemäß § 3 (1) 4.a)  StrWG S-H unter
 Sonstige öffentliche Straßen, sind aber nicht beschränkt (vgl. § 3 (1)
 4.b) ) und können deshalb grundsätzlich beliebig befahren werden.
 Privatwege dürfen gemäß § 30 LNatSchG S-H zwar zum Zwecke der Erholung
 inkl. Wegränder betreten werden sowie zum Radfahren und zum Fahren mit dem
 Krankenfahrstuhl genutzt werden


IMHO solange keine Beschilderung da ist brauchst Du Dir auch keine
Sorgen machen (es kann da m.E. kein implizites Verbot geben, solange
nicht erkennbar ist, ob der Weg öffentlich ist oder nicht), im Zweifel
haftet bei Schäden evtl. sogar der Eigentümer (solange Du Dich
umsichtig und angepasst verhalten hast).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Chris66
Am 23.06.2010 10:03, schrieb Chris66:

 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

Hier noch ein Beispiel:

http://www.openstreetmap.org/?lat=49.35376lon=8.63278zoom=16

Tja, da muss man nun auch raten (oder bei gugel map nachgucken)
über welchen Weg man den Parkplatz des MSC Sandhausen und das ADAC
Übungsgelände per Auto erreichen kann

Chris


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-25 Diskussionsfäden Tirkon
Chris66 chris66...@gmx.de wrote:

 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

Hier noch ein Beispiel:

http://www.openstreetmap.org/?lat=49.35376lon=8.63278zoom=16

Tja, da muss man nun auch raten (oder bei gugel map nachgucken)
über welchen Weg man den Parkplatz des MSC Sandhausen und das ADAC
Übungsgelände per Auto erreichen kann

Google macht seine Karten im Wesentlichen nur für Autofahrer. Wir
müssen hier ein System finden, das auch Geländefahrzeuge, Fußgänger
und Radfahrer zufriedenstellt. Dennoch sollte der Autofahrer eindeutig
seine benutzbaren Straßen finden können. Tracks sind zweispurig
befahrbar. Ein path hat nur eine Spur.

IMHO sollte ein track-grade1 eine vollwertig befestigte und problemlos
bei jedem Wetter mit dem PKW befahrbare Straße darstellen. Ansonsten
muss sie grade2 oder schlechter bekommen. Daher sollte Dein Problem
bei korrektem Mapping grundsätzlich nicht existieren. Denn es
existieren hier lückenlos Zufahrten über track-grade1.

Allerdings stimme ich Dir zu, dass in Richtung bessere Übersicht
hier noch etwas getan werden könnte. So wird hier nicht deutlich,
welche Straßen einen Verbindungscharakter haben. Sofern grade1 hier
wirklich gerechtfertigt ist, würde ich alle diejenigen grade1 Routen
in eine unclassified umwandeln, welche nicht als Sackgasse enden und
beidseitig Anschluß an das Straßennetz und somit
!!Verbindungs!!-Charakter haben. Das könnte beispielsweise die Route
von Sandhausen über den Strangweg und rechts ab über Alte Speyerer
Straße in Richtung Norden - Bruchhausen - B535 sein. Ohne
Ortskenntnisse kann ich das aber abschließend nicht beurteilen.

Die Umwandlung der Zufahrten zum ADAC Übungsgelände und MSC Sandhausen
in einen service empfände ich dann als gerechtfertigt, wenn sie einzig
den Zweck der Zufahrt erfüllen und dort als Sackgasse enden. Das
scheint bei der Alte Speyerer Straße Richtung Süden nicht gegeben,
weil sie nur beim MSC Sandhausen !!vorbei!! führt. Ein service wäre,
wenn man dort noch eine abzweigende Zufahrt hätte.


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin moin,

Florian Lohoff schrieb:
 On Wed, Jun 23, 2010 at 03:55:07PM +0200, Georg Feddern wrote:
   
 Bei mir ist Track alles was ich zeit meines Lebens als Fahrweg 
 (Feldweg,Waldweg, Wirtschaftsweg) kenne.
 Warum wollt ihr mit aller Macht eine Zugangsbeschränkung in eine 
 Straßen/Wege-Klasse hineinquetschen ... [snip]
 Das ist hier Grossflaechig zu tracks grade1 umgedeutet worden
 nur weil das Stadtkind da einen Maehdrescher drauf gesehen hat.

 Nur weil da MAL ein Maehdrescher faehrt ist das nicht ueberwiegend
 Landwirtschaftliche nutzung.


OK, wenn es um die  unclassified / track grade1 Problematik geht, kann 
ich das durchaus verstehen.

Ich muss zudem gestehen, dass ich Deine Aussage Bei mir ist Track alles 
was NUR fuer Land und Forstwirtschaft ist mißverständlich als NUR was 
L+F ist, ist Track verstanden habe, sorry.
Und das bringt mich als S-H halt auf die Palme, weil ich mich - quasi am 
anderen Ende der track-Skala - weigere, die hiesigen knick-gesäumten 
grade3-Tracks (Betonspurplattenwege) nur wegen eines gelben Wegweisers 
unbedingt als unclassified für den (möglicherweise) 
Schwerlast-Durchgangsverkehr freigeben zu müssen.

Gruß
Georg


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Chris66
Am 24.06.2010 03:17, schrieb Stephan Wolff:

 Die Bezeichnung Track Seuche ist unpassend. 

Na gut.

 In vielen Gegenden findet 
 man lokale Vorlieben. Manchmal ist jedes Dorf mindestens mit einer 
 Tertiary-Road versehen (in den Niederlanden sogar fast jeder Weg 
 außerorts).

war mir auch aufgefallen, dass in NL unclassified als
tertiary gemappt ist.

 Ein Schild Fußweg mit Zusatz Zufahrt Haus Nr. 5 frei, gebe ich auch 
 als footway mit vehicle=destination ein.

Den Router möchte ich sehen, der das hinbekommt, aber wir mappen
ja nicht für die Router. ;-)

 Der Weg, der etwas nordöstlich die L546 überquert und auf dem Acker 
 endet, sieht mir übrigens eher wie ein Feldweg aus. 

Ja, da müsste man mal nachschauen, ob der Weg dort wirklich zuende ist.

Chris


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin moin,

Stephan Wolff schrieb:
 Moin, moin!

 Am 23.06.2010 10:03, schrieb Chris66:
   
 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.
 

 In SH sind die meisten Feldwege nicht gesperrt, so dass man nur nach 
 Beschilderung, Breite, Ausbauzustand und Bebauung unterscheiden kann. 
 [ff]

 Die Bezeichnung Track Seuche ist unpassend.
   

+1, Du sprichst mir aus der Holsteiner-Seele.


Liegt wohl in der hiesigen regionalen Ausprägung, das viele 
vermeintliche grade1-Tracks tatsächlich unclassified mit marginaler 
Verkehrslast sind.
Während andererseits viele historische Siedlungsverbindungen aufgrund 
verlagerter Verkehrsströme und Umgehungsstraßen auf dem tatsächlichen 
Stand eines grade3-Tracks (Betonspurplattenweg) geblieben sind, wegen 
Wegerecht und Widmung aber ihre gelben Wegweiser behalten haben, 
tatsächlich aber nur noch als Wirtschaftswege benutzt werden.

Gruß
Georg

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden David Ecker
Hi,

dann stelle ich mir aber prinzipiell die Frage, welchen Weg der Notarzt
nehmen wuerde? Bei einem Track kann auch mal eine Schranke oder ein
Forstfahrzeug im Weg sein. Auf dem Hauptzufahrtsweg zu einem bewohnbaren
Grunstueck muessen Feuerwehr und Notarzt immer durchkommen koennen. Und
da kommt fuer mich unter anderem die Begruendung fuer service her. Der
Hauptzufahrstweg hat einfach eine andere rechtliche Grundlage.

bis dann
David

Am 23.06.2010 23:53, schrieb Walter Nordmann:
 hi,

 war heute mal wieder im felde und da wimmelte es nur so von
 landwirtschaftlichen genutzten wegen - also tracks. 
 EINER dieser Wege (grade1,3 m) war durch nix von anderen grade1-wegen zu
 unterscheiden, war allerdings mit anlieger frei beschildert, da er
 zusätzlich DER weg zu einem externen anliegen ist.

 irgendwie sehe ich jetzt keinen grund, diesen als service-weg einzutragen,
 bloss weil dessen nutzungsart anders ist. für mich bleibt das immer noch ein
 grade1-track mit anderen access-tags.

 in wohngebieten ist service eine abgrenzung zu normalen wohnstraßen. mehr
 nicht.

 walter

 -
 Der Student muß es wissen. Der Assistent muß wissen, wo es steht. Der
 Professor hat Assistenten.
   

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Walter Nordmann

hi,

anlieger frei oder zufahrt zu haus penelope frei sagt doch, dass da
jedermann fahren darf, der dort was zu erledigen hat.

was soll da eine schranke/schleuse/sperre auf dem weg - eventuell auch noch
abgeschlossen ? 
d.h technisch kann da jedermann durch.

gruss

walter



-
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Professor hat Assistenten.
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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Chris66
Am 24.06.2010 03:17, schrieb Stephan Wolff:

 Wenn ich eine Klassifizierung sehr unpassend finde, ändere 
 ich sie einfach und schreibe den Grund z.B. als note=kein 
 Durchgangsverkehr.

Stichwort Durchgangsverkehr:

Wie üblich gehen die Meinungen bei dem Thema auseinander,
was heisst das für die Routerprogrammierer?

Ich denke das beste Car-Routing wird sich erreichen lassen,
wenn man eine Anliegerbeschränkung für Tracks impliziert.

Tracks mit Durchgangsverkehr kann man mit motorcar=yes
etc. taggen, dann routet sogar ORS da drüber. ;-)

Chris


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Tirkon
Chris66 chris66...@gmx.de wrote:

Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

Der von Nord-Ost kommende Track ist ohne Zeichen 260
versehen und mit einem weißen Schild Zufahrt Albertushof.

Nur das letzte Stück ist mit 260 + Landw. frei +
Anlieger Albertushof frei beschildert.
Und sollte meiner Meinung nach als service klassifiziert
werden.

Das Dilemma liegt darin, dass manche Tags unterschiedliche
Nutzungsweisen addressieren, die beide zutreffen. Beispielsweise
könnte man nach der jetzigen Formulierung der Regeln manche
Hauszufahrt sowohl als service, residential oder track mappen. Der
Übergang ist etwas schwammig. Ich gehe etwa so vor:

Residential ist Alles, was Wohnbebauung aufweist, aber nicht mehr als
primary, secondary oder tertiary einzustufen ist. Hier vereinfachen
sich die Verhältnisse insofern, da der residential gleichzeitig auch
eine Verbindungsfunktion zu entfernten Wohngebieten aufweisen kann. 

Der Unterschied zwischen unclassified und track-grade1 liegt für mich
darin, dass der unclassified ähnlich wie primary, secondary oder
tertiary noch eine gewisse Verbindungsfunktion aber keine oder nur
vereinzelte Wohnbebauung aufweist und sich von daher von einem
residential unterscheidet, der neben der Wohnbebauung einen gewissen
Erschließungscharakter für andere entfernte residentials aufweist,
also z.B. nicht als Sackgasse endet. 

Alles Andere, was zweispurig zu befahren ist, ist ein track oder ein
service. Sobald der Weg einzig dazu benutzt werden kann, um eine
Adresse zu erreichen, ist er dann ein service, wenn auf dem Weg
dorthin nicht weitere Wohnbebauung existiert. Die Grenze ist hier
schwammig, wenn nur vereinzelt Häuser an der Straße stehen. Wenn ein
einzelner Hof am Ende einer hunderte Meter oder kilometerlangen
Sackgasse liegt, die zudem auch noch einen gewidmeten Namen hat, kann
sie durchaus auch zum track werden.

Für eine Routenplanung wäre also im Entscheidungsfalle der
unclassified höher zu bewerten, als ein residential, track oder
service.


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden David Ecker
Hi,

mal abgesehen, dass bei uns in der Gegend der Zugangsweg zu den
Forsthaeusern auch ueber eine Schranke verfuegt, duerfen auf den
Forstwegen die Forstfahrzeuge einfach stehenbleiben, was auf dem
Zugangsweg nicht erlaubt ist. Dort muessen sie den Rettungsweg freihalten.

Ich gebe dir aber Recht, dass die Kenzeichnung eines Track mit dem
Schild Anlieger frei genauso interpretiert werden koennte wie eine
service Strasse, uber die alle Dienste/Services das Grundstueck
erreichen koennen. Die Frage ist einfach; wird die Wegbeschaffenheit
oder die Bedeutung des Weges als Grundlage genommen?

Im Bereich highway=[primary|secondary|tertionary] gilt eher die
Bedeutung des Weges. Im Bereich highway=path eher die Wegbeschaffenheit,
wo dann ueber Zusatztags die Bedeutung geklaert wird.

D.h. wo wird der Schnitt gemacht :-)?

bis dann
David

Am 24.06.2010 10:02, schrieb Walter Nordmann:
 hi,

 anlieger frei oder zufahrt zu haus penelope frei sagt doch, dass da
 jedermann fahren darf, der dort was zu erledigen hat.

 was soll da eine schranke/schleuse/sperre auf dem weg - eventuell auch noch
 abgeschlossen ? 
 d.h technisch kann da jedermann durch.

 gruss

 walter



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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 24. Juni 2010 09:10 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
 Und das bringt mich als S-H halt auf die Palme, weil ich mich - quasi am
 anderen Ende der track-Skala - weigere, die hiesigen knick-gesäumten
 grade3-Tracks (Betonspurplattenwege) nur wegen eines gelben Wegweisers
 unbedingt als unclassified für den (möglicherweise)
 Schwerlast-Durchgangsverkehr freigeben zu müssen.


Dann beschwere Dich bei Deiner Straßenbauverwaltung. Eine Straße
(gelber Wegweiser) ist nunmal kein Feldweg, und daher ist es auch
komplett falsch, sie in OSM so einzutragen. Wir mappen die Realität
und versuchen nicht, die Verkehrsflüsse (Schwerlastverkehr) zu lenken.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Chris66
Am 24.06.2010 03:17, schrieb Stephan Wolff:

 Der Weg, der etwas nordöstlich die L546 überquert und auf dem Acker 
 endet, sieht mir übrigens eher wie ein Feldweg aus. Seltsame 
 unclassified-Seuche ...

Ist eine schicke Brücke die bestimmt einige Mio gekostet hat.

http://up.picr.de/4637579.jpg

Naja, die 4 m breite asphaltierte Straße geht dann in einen
Tracktype3 über, der zur KNPV führt (Koninklijke Nederlands
Politiehond Vereniging).

Eine Beschilderung gibt es nicht.

http://www.openstreetmap.org/?lat=49.25289lon=8.64388zoom=16

Chris Mapping in der Mittagspause macht Spaß!



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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Georg Feddern

Moin,

M∡rtin Koppenhoefer schrieb:

Am 24. Juni 2010 09:10 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
  

Und das bringt mich als S-H halt auf die Palme, weil ich mich - quasi am
anderen Ende der track-Skala - weigere, die hiesigen knick-gesäumten
grade3-Tracks (Betonspurplattenwege) nur wegen eines gelben Wegweisers
unbedingt als unclassified für den (möglicherweise)
Schwerlast-Durchgangsverkehr freigeben zu müssen.




Dann beschwere Dich bei Deiner Straßenbauverwaltung.


Habe ich keinen Anlass zu. Auf Nachfrage dort kam die Auskunft:
--- Fahrweg, dem öffentlichen Verkehr gewidmet ---
So sind er und seine Kollegen übrigens auch in jeder topografischen oder 
Straßenkarte verzeichnet - und in deren Legende als Fahrweg zwischen 
Nebenstraße (Breite mind. 4 m) und Wirtschaftsweg (Feld-,Waldweg) zu 
finden.


Nur OSM weigert sich standhaft, diese Kategorie anzuerkennen.
Und die kommerziellen Navis machen der Routenführung nach auch Straßen 
daraus - statt über die mit 2 km nur unwesentlich längere, aber deutlich 
schnellere unclassified/tertiary-Kombination zu routen.
Kein Wunder, wenn GurgelMaps anhand des TeleAtlas-Materials auf der 
vermeintlichen Straße auch nur ein Drittel der tatsächlich notwendigen 
Fahrzeit vermutet ...

Aber da will OSM ja auch hin ...


 Eine Straße (gelber Wegweiser) ist nunmal kein Feldweg.

Habe ich auch nicht behauptet - dass das eine  Straße ist. Es ist ein 
Fahrweg.

Aber hast recht, Bürokraten schreiben generell gerne sowas, wie z.B. im

Straßen- und Wegegesetz des Landes Schleswig-Holstein, § 3 (1)
4. Sonstige öffentliche Straßen,
   das sind
   a) die öffentlichen Feld- und Waldwege, die ausschließlich der 
Bewirtschaftung von Feld- und Waldgrundstücken dienen;


Ich kann dann ja schon mal anfangen, umzutaggen, so a la Teufel und 
Belzebub, schön viele Straßen (unclassified) auf die Äcker ... sind ja 
keine Tracks, es sind ja Straßen ...



 Wir mappen die Realität

Richtig.
Vor Monaten hatten wir beide bereits die selbe Diskussion.
Nach genauer Schilderung der Ortskunde warst Du damals immerhin 
bereit, zuzugestehen, dass Track das durchaus trifft ...


Gruß
Georg

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 24. Juni 2010 16:59 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:
 Habe ich keinen Anlass zu. Auf Nachfrage dort kam die Auskunft:
 --- Fahrweg, dem öffentlichen Verkehr gewidmet ---
 So sind er und seine Kollegen übrigens auch in jeder topografischen oder
 Straßenkarte verzeichnet - und in deren Legende als Fahrweg zwischen
 Nebenstraße (Breite mind. 4 m) und Wirtschaftsweg (Feld-,Waldweg) zu
 finden.

 Nur OSM weigert sich standhaft, diese Kategorie anzuerkennen.



Du kannst es Dir hier m.E. aussuchen: entweder Du machst einen Straße
draus (unclassified) und gibst die Breite mit an, sowie die
Oberfläche, oder Du machst einen track draus und gibst per access-tags
allen das Nutzungsrecht (access=yes oder so), wobei Breite und
Oberfläche da natürlich auch nicht schaden. Beides hat vermutlich den
einen oder anderen Nachteil und beschreibt dennoch die Situation
einigermaßen gründlich.

Wenn Dir das alles überhaupt nicht zusagt, und Du schon seit einem
Jahr mit diesem Problem kämpfst: mach doch ein Proposal für eine
neue highway-Klasse, ist der übliche Weg.

Ist das denn (abgesehen von Wikipedia) irgendwo eine Straßenklasse?
(Gibts da irgendwelches amtliches Papier z.B. Normen zum Unterhalt,
etc.)? Ich habe dazu auf die Schnelle nichts gefunden. Dadurch, dass
der Weg dem öffentlichen Verkehr gewidmet ist, würde ich ihn als
Straße sehen, wo ist das das Problem? Klar, die Breite erlaubt eher
keinen Begegnungsverkehr, und eine unbefestigte Oberfläche ist in
Deutschland auch eher unüblich --- ausser halt in so abgelegenen
Gegenden wie offensichtlich hier ;-)

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-24 Diskussionsfäden Falk Zscheile
Am 24. Juni 2010 16:59 schrieb Georg Feddern ne...@bavarianmallet.de:

 Aber hast recht, Bürokraten schreiben generell gerne sowas, wie z.B. im

 Straßen- und Wegegesetz des Landes Schleswig-Holstein, § 3 (1)
 4. Sonstige öffentliche Straßen,
   das sind
   a) die öffentlichen Feld- und Waldwege, die ausschließlich der
 Bewirtschaftung von Feld- und Waldgrundstücken dienen;

 Ich kann dann ja schon mal anfangen, umzutaggen, so a la Teufel und
 Belzebub, schön viele Straßen (unclassified) auf die Äcker ... sind ja keine
 Tracks, es sind ja Straßen ...


Ich glaube das brauchst Du nicht zu tun. Die wenigsten Feld- und
Waldwege dürften solche nach § Abs. 1 Nr. 4a StrWG S-H sein. Dort wo
es öffentliche Feld- und Waldwege gibt, da gibt es auch private
Feld-und Waldwege. Das dürfte der weitaus größere Teil sein, denn für
den ist die öffentliche Hand nicht unterhaltungspflichtig. Und keine
Angst auch private Waldwege darf man mit benutzen, wenn auch nicht
motorisiert.

Gruß, Falk

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden David Ecker
Hallo,

1.
ein Track ist im Wiki definiert als :
Ein Weg im Wald oder Feld, der hauptsächlich für die
Land-/Forstwirtschaft angelegt wurde und für zweispurige Fahrzeuge
geeignet ist.

2.
Jedes Grundstueck in Deutschland hat eigentlich einen Anschluss an eine
Strasse.

3.
Im Wiki zu highway:
Hofzufahrten und Privatstraßen bekommen üblicherweise die Zuordnung
highway http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:highway=service
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dservice, während
Wald- und Feldwege als highway
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:highway=track
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dtrack markiert werden

Ohne den Hof zu kennen, wuerde ich auch eher highway=service setzten,
aber ich wuerde hier Ortskentniss vorraussetzten, besonders welcher von
den Wegen die Hofzufahrt ist.

bis dann
David

Am 23.06.2010 10:03, schrieb Chris66:
 Moin,

 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

 Beispiel:

 Albertushof St.Leon ist nur über Tracks erreichbar:

 http://www.openstreetmap.org/?lat=49.25lon=8.63567zoom=16

 Der von Nord-Ost kommende Track ist ohne Zeichen 260
 versehen und mit einem weißen Schild Zufahrt Albertushof.

 Nur das letzte Stück ist mit 260 + Landw. frei +
 Anlieger Albertushof frei beschildert.
 Und sollte meiner Meinung nach als service klassifiziert
 werden.

 Wie seht ihr das ?

 Grüße
  Chris



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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Heiko Jacobs
Moin

 Albertushof St.Leon ist nur über Tracks erreichbar:
 
 http://www.openstreetmap.org/?lat=49.25lon=8.63567zoom=16
 
 Der von Nord-Ost kommende Track ist ohne Zeichen 260
 versehen und mit einem weißen Schild Zufahrt Albertushof.

Da darf also jedermann fahren, auch wer nicht zum Hof will,
sondern das Loch 4711 des Golfplatzes direkt ansteuern will.
Ok, ist service ...

 Nur das letzte Stück ist mit 260 + Landw. frei +
 Anlieger Albertushof frei beschildert.
 Und sollte meiner Meinung nach als service klassifiziert
 werden.

Nun, 260 + Landw. frei ist bei schmalen asphaltierten Wegen
eigentlich das einzig sichere Merkmal für Wirtschaftswege = tracks

Das zusätzliche Anl. frei eine Modifikation davon.

Es gibt ja auch die beiden Varianten straßenbegleitender Wege:

- 240 + Landw. frei -- Benutzungspflicht, cycleway + agricultural=yes
- 260 + Landw. frei -- keine Benutzungspflicht, track

(240 = Rad/Fußweg, 260 = Verbot für Motor-Kfz)
M.E. wäre das so korrekt getaggt, da so klar wird, wer sich im
Zweifel wem unterzuordnen hat, wenn's eng wird etc. neben der
Frage der Benutzungspflicht.

Der track für den letzten Abschnitt zum Albertushof würde
in dieses Schema passen, während beim ersten service passt.

Gruß Mueck


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden René Falk
Am 23.06.2010 10:03, schrieb Chris66:
 Moin,
 
 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.
 
 Beispiel:
 
 Albertushof St.Leon ist nur über Tracks erreichbar:
 
 http://www.openstreetmap.org/?lat=49.25lon=8.63567zoom=16
 
 Der von Nord-Ost kommende Track ist ohne Zeichen 260
 versehen und mit einem weißen Schild Zufahrt Albertushof.
 
 Nur das letzte Stück ist mit 260 + Landw. frei +
 Anlieger Albertushof frei beschildert.
 Und sollte meiner Meinung nach als service klassifiziert
 werden.
 
 Wie seht ihr das ?

Ich hätte kein Problem damit unclassified und driveway zu setzen.
Eventuelle bauliche Einschränkungen kann man ja zusätzlich angeben.
Wobei ich die am besten ausgebaute Straße wahrscheinlich als
unclassified setzen würde. Meistens ist das die offizielle Straße über
die das Gebäude erreichbar ist. Obwohl, ich kenne auch Höfe in
Deutschland, die nur über Feldwege zu erreichen sind, und wo man
Probleme hat, mit einem nicht geländegängigen Fahrzeug dorthin zu
gelangen. Aber ich nehme mal an, das trifft hier nicht zu.

Das ist mal wieder so ein Fall, wo es Ortskenntnisse braucht.

Grüße

René


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Wed, Jun 23, 2010 at 10:03:09AM +0200, Chris66 wrote:
 Moin,
 
 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

Mir geht das auch reichlich auf den Zwirn was die Stadtkinder
da Produzieren - Ich habe diverseste Diskussionen bereits gefuehrt.

Bei mir ist Track alles was NUR fuer Land und Forstwirtschaft ist.

D.h. alles was in folgende Kategorien faellt kann kein track sein:

- Mehr als 1 Haus, oder
- Die Muellabfuhr faehrt da durch, oder
- Ein Schulbus faehrt da durch, oder
- Essen auf Raedern oder Pflegedienste Nutzen das

Flo
-- 
Florian Lohoff f...@zz.de
Es ist ein grobes Missverständnis und eine Fehlwahrnehmung, dem Staat
im Internet Zensur- und Überwachungsabsichten zu unterstellen.
- - Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble -- 10. Juli in Berlin 


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin,

Florian Lohoff schrieb:
 On Wed, Jun 23, 2010 at 10:03:09AM +0200, Chris66 wrote:
   
 Moin,

 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.
 

 Mir geht das auch reichlich auf den Zwirn was die Stadtkinder
 da Produzieren - Ich habe diverseste Diskussionen bereits gefuehrt.
   

oh, dann bekomme ich als Land-Ei deinen Zorn also nicht mit voller Wucht 
zu spüren?

 Bei mir ist Track alles was NUR fuer Land und Forstwirtschaft ist.
   

Bei mir ist Track alles was ich zeit meines Lebens als Fahrweg 
(Feldweg,Waldweg, Wirtschaftsweg) kenne.
Warum wollt ihr mit aller Macht eine Zugangsbeschränkung in eine 
Straßen/Wege-Klasse hineinquetschen - und damit die gesamte historisch 
gewachsene Straßen/Wege-Klasse Fahrweg dem Nirwana anheim fallen lassen?
Dafür aber unbedingt die unclassified bis zum (für viele motorcars 
nahezu unbefahrbaren) Feldweg herunterziehen und verwässern? Nein, ein 
historischer Verbindungs-Fahrweg ist kein service!

 D.h. alles was in folgende Kategorien faellt kann kein track sein:

 - Mehr als 1 Haus, oder
 - Die Muellabfuhr faehrt da durch, oder
 - Ein Schulbus faehrt da durch, oder
 - Essen auf Raedern oder Pflegedienste Nutzen das
   

Puh, Glück gehabt, zumindest auf die meisten meiner verseuchenden 
Verbindungs-Fahrwege trifft nix davon zu - auch wenn sie teilweise 
historisch bedingt mit gelben Wegweisern (Zeichen 419) ausgeschildert 
sind, die aber nur noch Auswärtige und Navis (ist ja ne unclassified!) 
in die Irre führen ... bzw. Radlern, Wanderern und SUV den kürzeren Weg 
weisen.
Wissende ortskundige Autofahrer benutzen die geringfügig längeren, aber 
gut ausgebauten, schnelleren 'echten' unclassified, die halt wegen der 
verlagerten Verkehrsströme etwas andere Wege nehmen ...

Gruß
Georg


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Wed, Jun 23, 2010 at 03:55:07PM +0200, Georg Feddern wrote:
 
 Bei mir ist Track alles was ich zeit meines Lebens als Fahrweg 
 (Feldweg,Waldweg, Wirtschaftsweg) kenne.
 Warum wollt ihr mit aller Macht eine Zugangsbeschränkung in eine 
 Straßen/Wege-Klasse hineinquetschen - und damit die gesamte historisch 
 gewachsene Straßen/Wege-Klasse Fahrweg dem Nirwana anheim fallen lassen?
 Dafür aber unbedingt die unclassified bis zum (für viele motorcars 
 nahezu unbefahrbaren) Feldweg herunterziehen und verwässern? Nein, ein 
 historischer Verbindungs-Fahrweg ist kein service!
 

Durch den Feldweg faehrt kein Bus, Essen auf Raedern, Postbote etc. Und davon
spreche ich ... Das ist hier Grossflaechig zu tracks grade1 umgedeutet worden
nur weil das Stadtkind da einen Maehdrescher drauf gesehen hat.

Nur weil da MAL ein Maehdrescher faehrt ist das nicht ueberwiegend
Landwirtschaftliche nutzung. Ich fahre da mind. 2 mal taeglich durch. Der
Maehdrescher 2 mal im Jahr ... Dann kommt noch 6 mal am Tag der Bus 
und 3 mal taeglich das Essen auf Raedern.

Flo
-- 
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Es ist ein grobes Missverständnis und eine Fehlwahrnehmung, dem Staat
im Internet Zensur- und Überwachungsabsichten zu unterstellen.
- - Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble -- 10. Juli in Berlin 


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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden M∡rtin Koppenhoefer
Am 23. Juni 2010 10:46 schrieb René Falk li...@falconaerie.de:
 Wie seht ihr das ?


Es gibt durchaus Häuser (meist Bauernhöfe im sog. Aussenbereich), die
nur mit Feldwegen erschlossen sind. Ob ein Weg Teil des Straßennetzes
ist, oder ein Weg, ergibt sich aus der Widmung. Im Zweifel  bei der
Gemeinde nachfragen.

Es gibt auch durchaus Feldwege, die den allg. Verkehr nicht mit den
entspr. Zeichen aussperren, obwohl der Zugang theoretisch durch das
BaWü-Landesgesetz gesperrt ist, da es nur ein Wirtschaftsweg ist.


 Ich hätte kein Problem damit unclassified und driveway zu setzen.


driveway kenne ich eigentlich nur für service. Unclassified sehe ich
als niedrigste _Verbindungs_straße und würde daher, falls die Straße
dort endet und nicht auf eine andere Straße (oder evtl. in ein Dorf)
führt, das nicht verwenden sondern zu service tendieren. Könnte aber
evtl. durchaus auch track sein.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Sven Geggus
Chris66 chris66...@gmx.de wrote:

 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

Ich hatte solches Zeug früher als service gemappt aber das war explizit
nicht erwünscht.

Sven

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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Walter Nordmann

hi,

war heute mal wieder im felde und da wimmelte es nur so von
landwirtschaftlichen genutzten wegen - also tracks. 
EINER dieser Wege (grade1,3 m) war durch nix von anderen grade1-wegen zu
unterscheiden, war allerdings mit anlieger frei beschildert, da er
zusätzlich DER weg zu einem externen anliegen ist.

irgendwie sehe ich jetzt keinen grund, diesen als service-weg einzutragen,
bloss weil dessen nutzungsart anders ist. für mich bleibt das immer noch ein
grade1-track mit anderen access-tags.

in wohngebieten ist service eine abgrenzung zu normalen wohnstraßen. mehr
nicht.

walter

-
Der Student muß es wissen. Der Assistent muß wissen, wo es steht. Der
Professor hat Assistenten.
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Re: [Talk-de] Die Track Seuche

2010-06-23 Diskussionsfäden Stephan Wolff
Moin, moin!

Am 23.06.2010 10:03, schrieb Chris66:
 Meiner Meinung nach sollte jede legal per Auto ansteuerbare
 Adresse über das Highway-Netz exclusive Tracks erreichbar
 sein. Der Trend geht aber eher in die Richtung, alles
 was halbwegs nach Landwirtschaft riecht als Track zu mappen.

In SH sind die meisten Feldwege nicht gesperrt, so dass man nur nach 
Beschilderung, Breite, Ausbauzustand und Bebauung unterscheiden kann. Im 
Zweifelsfall tendiere ich eher zu track als zu unclassified.
Der potentielle Schaden ist geringer, wenn jemand einen fälschlich als 
Track kodierten Weg meidet und deshalb einen Umweg über breitere Straßen 
nimmt, als wenn umgekehrt jemand ungewollt auf einem Feldweg landet und 
dort nur mit 30km/h fahren kann und bei Gegenverkehr zur nächsten 
Feldeinfahrt zurücksetzen muss.

Die Bezeichnung Track Seuche ist unpassend. In vielen Gegenden findet 
man lokale Vorlieben. Manchmal ist jedes Dorf mindestens mit einer 
Tertiary-Road versehen (in den Niederlanden sogar fast jeder Weg 
außerorts). Wenn ich eine Klassifizierung sehr unpassend finde, ändere 
ich sie einfach und schreibe den Grund z.B. als note=kein 
Durchgangsverkehr.

 Beispiel:
 Albertushof St.Leon ist nur über Tracks erreichbar:

Ich kenne die Gegend nicht und weiß nicht, ob der Albertushof ein 
Bauernhof mit einem Wohnhaus oder ein Gutshof mit Publikumsverkehr ist.
Aber gerade die Beschreibung 260 + Landw. frei + Anlieger Albertushof 
frei klingt für mich eher nach Track als nach Unclassified. Ein Schild 
Fußweg mit Zusatz Zufahrt Haus Nr. 5 frei, gebe ich auch als footway 
mit vehicle=destination ein.
Der Weg, der etwas nordöstlich die L546 überquert und auf dem Acker 
endet, sieht mir übrigens eher wie ein Feldweg aus. Seltsame 
unclassified-Seuche ...

Gruß, Stephan


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