[Neo] Re: Anführungszeichen in Latex

2021-09-20 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert

Fin Thiessen hat geschrieben:

Es gibt auf der Neo-Tastatur ja n paar Möglichkeiten, Anführungszeichen zu 
machen. In Latex gibts n klaren command, um deutsche Anführungszeichen zu 
machen, nämlich \glqq \grqq.


Prinzipiell lassen sich die Möglichkeiten, Anführungszeichen in LaTeX zu
erzeugen, in drei Gruppen sehen:

1. Man kann das Zeichen selbst im Quelltext haben. Mit Unicode ist das
stets möglich. Damit sind die Anführungszeichen unmittelbarer Teil des
Quelltexts. Das ist für die Lesbarkeit ideal, ebenso für den
Textaustausch, wie schon jemand schrieb. Mir ist das meistens ist das
die Lösung der Wahl.

2. Man kann ein Makro für die Erzeugung bestimmter Anführungszeichen wie
\glqq oder "` (babel) benutzen. Aus meiner Sicht ist diese Möglichkeit
technikhistorisch durch Möglichkeit 1 abgelöst und nur noch in seltenen
Fällen empfehlenswert.

3. Man kann ein inhaltliches Makro verwenden, das eine Wortgruppe in
Anführungszeichen setzt, bspw. \enquote{} (csquotes). Sowas empfiehlt
sich, wenn man im Stil der Anführungszeichen flexibel sein will. Wenn
ich mir in einer textlichen Darstellung noch nicht im Klaren darüber
bin, ob ich eine bestimmte Art von Begriffen oder Phrasen in
Anführungszeichen oder kursiv oder sonst irgendwie setzen will, dann
benutze ich gern ein sachbezogenes eigenes Makro wie \Zitat{} und kann
dann als \Zitat einfach die Darstellungsweise wechseln.


NEO-spezifisch interessant ist die Möglichkeit 1 mit Direkteingabe des
Zeichens. Wo Anführungszeichen beim offiziellen NEO zu finden sind, kann
man mögen oder nicht. Ich benutze eine eigene NEO-Variante, bei der die
deutschen Standard-Anführungszeichen „“‚‘ auf einer Taste auf den Ebenen
1–4 liegen.


Beste Grüße

Hannes
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[Neo] Re: Tastaturempfehlung

2021-01-05 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Ulli schrieb:
> Volle Neo2-Unterstützung ist relativ schwierig, da die Eingabe von
> Sonderzeichen in Windows eher subotimal ist. Die allermeisten
> Anwendungen erlauben in dem dezimalen Modus nur die Eingabe der Zeichen
> aus CP437 und CP1252 [citation needed].

Ist die Windows-Codepage-Wahl mit der Spracheinstellung gekoppelt?

Mag sich jemand meiner Vermutung anschließen, dass zur deutschen Sprache 
tatsächlich CP850 und CP1252 gehören?

Hannes
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[Neo] Re: Logische Symbole (¬ , ∧ , ∨ ,etc.) und Zahlen größer 3 hoch bzw. tief stellen

2020-10-25 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
ka’imi schrieb:
> On 24.10.20 19:43, ka’imi wrote:
> > Mit plain text wirst Du so oder so nicht weit kommen, wenn Du Mathe
> > mitschreiben willst :)
>
> Oh, und LuaTeX mit dem unicode-math package ist eine gute Idee für Neo.

Auch nichtexklusive Werbung ist eine gute Idee. (Zum Beispiel) Mit XeTeX geht 
es mindestens genauso gut.

Ich habe es gerade am gegebenen Beispiel getestet:

> ∫₀¹ lᵢ(t) df = ∑_{j=1}ˢ bⱼlᵢ(cⱼ) = bᵢ

Als schneller Mitschrieb hat das so seinen Sinn.

Es ist aber kein korrekter Formelsatz. Zum Beispiel sind die Integrations- 
grenzen nicht richtig ausgerichtet. Auch müsste das Differenzial-d nach den 
allgemeinen Regeln aufrecht gesetzt werden.

Hannes
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[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"?

2020-05-07 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
miel...@posteo.de schrieb:
> Die Leute auf ein solch anderes Verhalten ein schwören zu wollen
> erscheint mir nicht zielführend.

Wer will das? Und in welcher Hinsicht wäre das nicht zielführend?

Vorstehender Ausdruck des „anderen Verhaltens“ klingt, als wäre [Strg]+[Einfg] 
usw. eine neue Erfindung. Tatsächlich hat das eine ähnlich große Tradition wie 
[Strg]+C etc., auch wenn es nicht so bekannt ist, und funktioniert in weiten 
Teilen des GUI-Software-Bestands von Haus aus.

> Die linke Hand als Steuerhand hat durchaus ihre Berechtigung!

Ein interessanter Gedanke!

Ich ergänze, dass die rechte Hand als Steuerhand ihre Berechtigung hat – 
zumindest dann, wenn Standardtastaturen einigermaßen sinnvoll sind. 
Schließlich sind da allerlei Steuertasten, von Navigationstasten über 
Löschtasten bis [Enter], rechts angeordnet.

Hannes
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[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"?

2020-05-06 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Michael Kiesenhofer schrieb:
> Die große Frage ist ja auch noch immer wie wir „besser“ überhaupt
> definieren. Das hängt extrem von den Kriterien und deren Gewichtung ab (und
> kann auch von Mensch zu Mensch, Text zu Text und Tastatur zu Tastatur
> unterschiedlich sein).

> Möchte man Strg+C/V/X auf der linken Seite haben?

Mir ist so etwas egal.

Da geht es doch um Steuerkürzel. Bei jeder vernünftigen Software lassen die 
sich beliebig einstellen.

Für Kopieren, Einfügen und Ausschneiden habe ich mir übrigens [Strg]+[Einfg], 
[Umschalt]+[Einfg] und [Umschalt]+[Entf] angewöhnt. Gefällt mir wegen der 
Semantik! Mit dem Gebrauch der dezidierten Navigationstasten zusammen ist das 
auch ziemlich komfortabel.

Hannes
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[Neo] Re: E-Mails: Reiner Text vs. HTML

2020-05-05 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
ka’imi schrieb:
> On 04.05.20 21:37, Hannes Kuhnert wrote:
> > Wenn ich aber mal überlegen, was ein guter Kachel-Fenstermanager können
> > sollte, dann gehört dazu auf jeden Fall ein produktives Umgehen mit dem
> > Umstand, dass bei manchem Fenster eine Größe oberhalb des Optimums
> > unvorteilhaft ist.
>
> Kann man sich trefflich drüber streiten. Könnte auch Job des Tools sein,
> daß es sich sinnvoll verhält – egal wie groß das Fenster ist.

Traditionell ist es ja das Festlegen der Fenstergröße – wie auch das Verändern 
etwaiger Bereichsgrößen innerhalb des Fensters –, mit dem man als Nutzer dem 
Programm mitteilt, was für eine Anzeige des Inhalts man gerade sinnvoll 
findet. Im Fall einer Textanzeige wird dieses klassische Konzept dadurch 
umgesetzt, dass der Text eben so breit fließt, wie ihm Platz gegeben wurde.

Die E-Mails, die ich hier so schreibe, entsprechen wohlbemerkt nicht diesem 
Ansatz; stattdessen folgen sie dem alten Textkonsolen-Kompatibilitäts-Prinzip 
der fest langen Zeilen. Aber ansonsten ist der Standard, dass der Inhalt den 
ihm gegebenen Raum füllt.

Man könnte für die Darstellung durch ein Programm in einem Fenster eine 
zusätzliche Festlegung treffen wie:

„Zeilen werden nie länger als 100 Zeichen gemacht.“

Dann hätte man die typischerweise gewollte maximale Breite des Inhalts 
unabhängig von der Fensterbreite festgelegt und den übrigen Raum des Fensters 
leer gehalten oder anderweitiger Nutzung zugeführt – zu welchem Zweck auch 
immer.

Allerdings ist das nicht unbedingt ein sinnvolles Verhalten, denn dann wären 
die Anzeigemöglichkeiten auch für Sonderfälle beschränkt.

Ein Mittelweg, der nicht mit dem Prinzip des Platzausnutzens bricht: Ab Breite 
X wird standardmäßig Zusatzelement Y eingeblendet.

Thunderbird, u. a. von ka’imi benutzt, ist erweiterungsstark. Gut möglich, dass 
es auch schon Plug-ins für derlei Anzeigeoptimierung gibt!

Hannes
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[Neo] Re: E-Mails: Reiner Text vs. HTML

2020-05-04 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
ka’imi schrieb:
> On 04.05.20 12:29, Hannes Kuhnert wrote:
> > Dagegen fällt mir zum Zu-breit-Problem als erstes ein, dass ein Großteil
> > der Computernutzer davon profitieren könnte, den Sinn des
> > Fenster-Prinzips wiederzuentdecken. Wenn ein Ding nicht all zu groß sein
> > soll, macht man das Fenster eben nicht größer, als es sein soll – so
> > einfach ist das eigentlich. Wenn ich mir das letzte Jahrzehnt ansehe,
> > scheint mir: Die Bildschirme werden immer größer und immer weniger
> > sinnvoll benutzt.
>
> Naja. Ich benutze einen tiling wm, weil ich mich explizit _nicht_ mit
> Fenster durch die Gegend schubsen befassen müssen will :)

Mit Tiling habe ich nur wenig Erfahrung, und lang ist es her, dass ich mal 
(reines) Tiling ausprobierte.

Wenn ich aber mal überlegen, was ein guter Kachel-Fenstermanager können sollte, 
dann gehört dazu auf jeden Fall ein produktives Umgehen mit dem Umstand, dass 
bei manchem Fenster eine Größe oberhalb des Optimums unvorteilhaft ist.

Bei meinem Fenstermanager KWin lässt sich derartiges mit Fensterregeln 
erreichen: Fenster soundso von Programm sowieso soll anfangs oder immer diese 
oder jene Größe, Platzierung … Wasauchimmereigenschaft haben.

Hannes
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[Neo] Re: E-Mails: Reiner Text vs. HTML

2020-05-04 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Annette Volz schrieb:
> [Bildschirmfotos vom Lesen und Schreiben von E-Mails mit Firefox]
>
> Auf meinem Handy (Android, E-Mail) ist die empfangene E-Mail auch in
> "Proportionalschrift". Ich weiß nicht welche Schrift. Hier beim
> E-Mail-Schreiben ist sie bei mir eher in Calibri (Gott sei Dank nicht in
> "Times New Roman", weil ich diese Schrift hasse.

Die genannte Times-Variante ist unter den Serifenschriften wahrlich keine 
Schönheit, doch es gibt schlimmeres. Vor allem aber aber man kann es ja 
einstellen.

> Die empfangene Version wie von oben sieht aus, als wäre sie auf dem PC
> in "Lucida Console".

Die Lucida-Schriften kenn ich gut, da ich sie als „Hausschriften“ benutze.
Das Bildschirmfoto der E-Mail-Anzeige mit Festbreitenschrift hat nicht die
Lucida Console, sondern die Consolas – aus der neueren auf Microsoft
zurückgehenden Schriftenreihe Cambria, Constantia und so.

> Ich weiß aber nicht, wo man das einstellen kann.

Eine E-Mail hat normalerweise keine Schriftfestlegung. In HTML kann sie es 
technisch haben, sollte es aber normalerweise nicht.

Regulär hat man es sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen rein mit 
Anzeigeeinstellungen der benutzten Software zu tun:

• Schrifteinstellungen des Betriebssystems bzw. Desktops

• die etwaige Ad-hoc-Anzeige-Option /Festbreitenschrift/ oder
/Proportionalschrift/, vorrangig im Menü /Ansicht/ zu erwarten

• möglicherweise eine spezielle Schrifteinrichtung des E-Mail-Programms,
meist über dessen Einstellungsdialog zugänglich

Hannes
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[Neo] Re: E-Mails: Reiner Text vs. HTML

2020-05-04 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Max Schillinger schrieb:
> [Ganz interessante E-Mail-Analyse]

Gängiges Vorsatzzeichen für Spezialbereiche, die kein Zitat im Sinne des 
Nachrichtenverlaufs sind, ist übrigens |.

> multi: multipart/mixed

Das sind signierte E-Mails oder solche mit Anhang. Das als eins zu betrachten, 
hilft nicht, scheint mir.

> Zusätzlich sehen die E-Mails von Daniel und Michael ohne format=flowed
> gut aus. Möglicherweise ist da immer der ganze Absatz in einer einzigen
> Zeile.

Ja, von Daniel und Michael gibt es E-Mails, deren Text gar nicht umgebrochen 
ist. Mich stört es nicht, aber es gilt kompatibilitätsmäßig als nicht in 
Ordnung.

Nebenbei: Ich würde gern format=flowed schreiben, nur unterstützt mein Client 
das nicht.

> Am 02.05.20 um 16:17 schrieb ka’imi:
> > Also ich benutze ja einen tiling window manager (= Thunderbird ist quasi
> > immer „Vollbild“, weil mail auch noch seinen eigenen Desktop hat); von
> > daher habe ich lieber harte Zeilenumbrüche. Text auf voller
> > Bildschirmbreite zu lesen ist irgendwie anstrengend.
>
> Mit format=flowed füllen die Zeilen auch auf dem Desktop die ganze
> Bildschirmbreite aus. Aber das kann man ja auf Empfänger-Seite ändern.
>
> mailnews.display.disable_format_flowed_support;true

Ja, man kann die Formal=flowed-Interpretation ausschalten. 

Dagegen fällt mir zum Zu-breit-Problem als erstes ein, dass ein Großteil der 
Computernutzer davon profitieren könnte, den Sinn des Fenster-Prinzips 
wiederzuentdecken. Wenn ein Ding nicht all zu groß sein soll, macht man das 
Fenster eben nicht größer, als es sein soll – so einfach ist das eigentlich. 
Wenn ich mir das letzte Jahrzehnt ansehe, scheint mir: Die Bildschirme werden 
immer größer und immer weniger sinnvoll benutzt.

Hannes
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[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? - Zur Doodle-Abstimmung

2020-05-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
ka’imi schrieb:
> On 02.05.20 11:42, Annette Volz wrote:
> > Zu den E-Mails: viele Zeichen sehe ich oder sah ich immer auch nur mit 
> > umgekehrten Fragezeichen bei bestimmten Zeichen. Ich akzeptierte das so.
>
> Klingt nach falsch eingestelltem default encoding im Mailclient?

Mir scheint, es wäre eher vom Ignorieren der „Content-Type“-Deklaration im 
E-Mail-Kopf zu reden.

Es kann aber auch am Fehlen der Zeichen in der zur Anzeige benutzten Schrift 
liegen. Dabei kommen die unterschiedlichen Eigenarten verschiedener Software 
zum Tragen. Wenn die vorgesehene Schrift das anzuzeigende Zeichen nicht 
enthält, zeigen manche Programme ein Fragezeichen oder ähnliches an. Manche 
anderen Programme verwenden dagegen für das einzelne Zeichen eine andere 
Schrift, sofern eine zur Verfügung steht, die das Zeichen enthält.

Hannes
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[Neo] Re: E-Mails: Reiner Text vs. HTML

2020-05-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Max Schillinger schrieb:
> ich hab gesehen, dass viele hier reine Text-E-Mails verschicken.

E-Mail eben!

> Problematisch wird es nur, wenn man zum Beispiel Konsolenausgaben in
> eine E-Mail kopiert.

Über falsch umgebrochene Programmausgaben war ich neulich ebenfalls gestolpert.

Klar, das war nicht vernünftig lesbar! Wenn man eine zeilenstrukturierte 
Programmausgabe versendet, sollte man sie nicht nach 75 Zeichen umbrechen 
(lassen).

> Dazu kommt die allgemein schlechtere Lesbarkeit auf mobilen Geräten.
> Thunderbird bricht Zeilen standardmäßig nach 72 Zeichen um. K-9 Mail
> kann auf meinem Smartphone ca. 50 Zeichen darstellen, bricht dann um.
> Die restlichen ~22 Zeichen stehen in der nächsten Zeile, dann wieder der
> harte Umbruch. Das heißt, man sieht immer abwechselnd eine lange und
> eine kurze Zeile.

Vielleicht kann bei sowas format=flowed helfen.

Da HTML als eine Art Verbesserungsoption ins Spiel gebracht wurde:
Ich bevorzuge eindeutig reinen Text vor HTML. Wenn jemand HTML benutzt,
find ich das akzeptabel, wenn es multipart/alternative mit text/plain ist.

Hannes
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[Neo] Re: Tastaturlayout – welches hat „Zukunft“?

2020-05-01 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Max Schillinger schrieb:
> Hannes Kuhnert:
> > Für mich gäbe es mindestens zwei solche Gründe: Die Vokale auf der
> > Grundlinie zu haben spricht mich ästhetisch sehr an, ebenso e und n als
> > zweifellos meistgeschriebene Zeichen auf den Zeigefinger-Grundpositionen.
> > Bei mir tippt das Auge mit, auch ohne Hinschauen.
>
> Ok, sowas war bei den computer-generierten Layouts keine Voraussetzung.

> Meiner Meinung nach ist es sogar angenehmer, das QWERTZ-E als das QWERTZ-G
> zu tippen.

Das ist bei mir völlig anders. Für mich ist sogar die untere Reihe angenehmer 
zu erreichen als die obere.

> Es gibt jedenfalls die Möglichkeit, solche Rahmenbedingungen 
> vorzugeben, und selbst dann gäbe es noch Luft nach oben. Also zum Beispiel
> weniger Fingerkollisionen.

Ich meine ausdrücklich nicht, dass Neo der Gipfel aller Optimierung für mich 
wäre.

Ich bin ja schon von Neo 1 einen anderen Weg als den zu Neo 2 gegangen. Dabei 
habe ich ein paar nebenrangige Buchstaben anders getauscht, sodass eine 
ungefähre Symmetrie von Q und U entstanden ist.

Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass für mich relevante Vorteile gegenüber 
meiner aktuellen Neo-Variante möglich wären – worauf schon die erwähnte 
Reihen-Präferenz hindeutet, der Neo offensichtlich nicht gut entspricht.

Um mich um eine bessere Lösung zu kümmern, ist Neo aber nicht schlecht genug. 
Insofern bin ich wohl in einer ähnlichen Lage wie die meisten QWERTZ-Nutzer. 
Einen Unterschied gibt es aber doch: Während den meisten QWERTZ-Nutzern die 
Tastatur mutmaßlich egal ist, habe ich Freude an Neo.

Hannes
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[Neo] Gleichzeitige Tastenbetätigungen (was: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"? (Prinzipfrage))

2020-05-01 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Moritz Kaiser schrieb:
> Ein Paradigma der mechanischen Schreibmaschine scheint mir […] erhalten
> geblieben zu sein, ohne dass es jemand bemerkt hat. Nämlich, dass man
> [vom Gebrauch bestimmter Modifikationstasten abgesehen] nur eine Taste zur
> gleichen Zeit drücken kann.
>
> Wer Klavier spielt, wird sich nicht vorstellen können, dass man nur
> spielen könne, wenn man alle Töne sequentiell anschlägt.

Dort hat ja auch jeder Ton ein zu bestimmendes zeitliches Wesen und Töne können 
gleichzeitig sein. Dagegen ist ein Zeichen in einem Text ein punktuelles 
Ereignis und der Fortlauf ergibt sich aus der Aneinanderreihung. Bei der 
Tastatur-Texteingabe spielt Gleichzeitigkeit in der Tastenbetätigung also 
prinzipiell nicht die wesentliche Rolle, die sie beim Klavier hat.

Entsprechend lässt Du in den Überlegungen zu gleichzeitigen Tastenbetätigungen 
auf der Schreibtastatur den möglichen Sinn offen:

> Würde man z.B. eine Art Dupel tippen (also stets gleichzeitig zwei
> Tasten), und immer beide Hände dafür nähme, hätte man sehr schnell über
> 200 verschiedene Eingabemöglichkeiten nur mit der Grundlinie und eins
> drüber und drunter. Das würde wesentlich mehr Information in einem
> Schritt ermöglichen. Bei einem Tripel wären es schnell 3000.

… bzw. führst etwas an, das in westlicher Buchstabenschrift Nebensache ist:

> Eine andere Möglichkeit wäre die Eingabe von Di- oder Trigrammen durch
> Legato. Also wenn die erste Taste erst losgelassen wird, nachdem die
> zweite gedrückt wurde, könnte Zusatzinformation eingegeben werden, ohne
> einen ungünstig liegenden Modifier zu verwenden.
>
> Im Grunde gäbe es nicht mehr die Unterscheidung zwischen „druckenden“
> Tasten und Modifiern. Die Funktion beider wäre auf alle Tasten verteilt.

Das klingt mir sehr sinnvoll – zum Beispiel Akzenttaste und 
Grundbuchstabentaste gleichzeitig zu betätigen.

Gibt es da nicht schon etwas?

Hannes
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[Neo] Re: Tastaturlayout - welches hat "Zukunft"?

2020-05-01 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Max Schillinger schrieb:
> Wenn man sich die Ergebnisse beider Optimierer anschaut, gibt es für
> Neulinge überhaupt keinen Grund mehr, noch Neo zu lernen.

Für mich gäbe es mindestens zwei solche Gründe: Die Vokale auf der Grundlinie 
zu haben spricht mich ästhetisch sehr an, ebenso e und n als zweifellos 
meistgeschriebene Zeichen auf den Zeigefinger-Grundpositionen. Bei mir tippt 
das Auge mit, auch ohne Hinschauen.

Hannes
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Re: [Neo] Anwendungs-Umschalter

2017-11-27 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Tom Janson schrieb:
> ich bin kein KDE-Nutzer, aber es gibt doch bestimmt die Möglichkeit, diesen
> Shortcut von Alt-Tab umzulegen auf etwas, was dir besser gefällt?

Natürlich geht das, er diskutiert halt, was eine günstige Alternative zu 
Alt+Tab sein könnte.

Mir persönlich ist es nicht speziell unangenehm, außerhalb des reinen 
Text-Tippens mit der Hand herumzuspringen oder in Randbereiche zu greifen. 
Umso interessanter find ich es, hier dem Optimierungs-Gedanken, 
„bewegungslos“ zwischen Fenstern umschalten zu können, zu begegnen.

> Statt mit Alt-Tab (oder was auch immer) die Fenster nacheinander
> durchzugehen, wechsle ich meist direkt zu einem spezifischen Programm /
> Desktop; als Beispiel: Tab+J (Qwertz-Labels) fokussiert den Browser, Tab+K
> das Terminal, Tab+L den PDF-Viewer, usw.

Das ist aber nur dann interessant, wenn man programmorientiert statt 
gegenstandsorientiert arbeiten will.

Hannes



Re: [Neo] Nummernfeld der 4. Ebene: Minuszeichen erzeugt nicht KP_Subtract

2017-08-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Paul Menzel schrieb:
> in manchen GTK+-Anwendungen können „Unterlisten“ mit dem Plus
> ausgeklappt und dem Minus eingeklappt werden.
>
> Dabei fiel mir auf, dass das Minus des Nummernfeldes nicht zum
> Einklappen funktioniert. Überprüfung mit `xev` zeigt, dass
> unterschiedliche Zeichen erzeugt werden.

> Vermutlich ist die Begründung, dass hier das typografisch korrekte
> Minuszeichen − verwendet wird statt einem normalem -.
>
> Wie sollten Anwendungen hiermit umgehen? Einfach die UTF-8-Zeichen
> berücksichtigen?

Anwendungen sollten die Konfiguration der Tastaturbefehle ermöglichen.

Zum Beispiel bietet KDE das – sämtliche Tastaturbefehle lassen sich über einen 
unauffälligen Mechanismus einstellen, systemweit und programmspezifisch,
und es kann jeweils auch ein zweiter Befehl gesetzt werden. Damit kann lässt 
sich günstig mit Dualitäten wie der von Minus ‚−‘ und Bindestrich-„Minus“ ‚-‘ 
zurechtkommen.

Hart kodierte Tastaturbefehle kommen in verschiedener Hinsicht schnell an die 
Grenzen der Brauchbarkeit und sind m. E. nicht zeitgemäß.

Hannes Kuhnert



Re: [Neo] Tipps zum einfachen Neuladen (Strg + r)

2016-01-31 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Paul Menzel schrieb:
> nachdem ich einen Mitarbeiter von Neo überzeugen konnte, sprach er mich
> gestern an und fragte, wie er einfach Internetseiten neuladen könne.

> Dazu gibt es die Tastenkombination Strg + r.
>
> Mit QWERTZ geht das mit der linken Hand. Bei Neo liegt aber das r auf
> der rechten Seite und Rechtshänder steuern mit dieser die Maus.

Am besten verwendet man Software, deren Tastenkürzel sich konfigurieren 
lassen. Freie Einstellbarkeit – das ist die einzige anständige 
softwareseitige Tastenkürzel-Lösung.

Hannes



Re: [Neo] Neo im Alltag

2015-11-17 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MarkuB schrieb:
> Mich würde mal interessieren, wie ihr im Alltag mit Neo umgeht. Man hat
> ja nicht immer eine Neo Tastatur vor sich. […]

An der Uni habe ich es per Xmodmap in Gebrauch.

Interessant ist, dass ich mich mit QWERTZ anmelden muss und es dann mit Neo 
weitergeht.

Innen gibt es Zugriff auf ein auf einem Server laufendes virtuelles Windows. 
Manchmal brauch ich das wegen spezieller Software. Bis neulich war ich es 
gewohnt, dass die Zugangssoftware für das virtuelle System die 
Zeicheneingaben des aktuellen Tastaturlayouts weiterleitet, ich also auch im 
Windows-Fenster Neo habe. Dabei ließen sich zwar manche Zeichen nicht 
eingeben, aber ich fand es trotzdem toll. Nun ist eine neue Version der 
Zugangssoftware für das virtuelle Windows eingeführt worden. Dort wird die 
Tastatur eigenständig behandelt. So habe ich jetzt in der generellen 
Arbeitsumgebung Neo und in dem, was in einem Fenster im virtuellen Windows 
läuft, QWERTZ. Dort etwas einzugeben braucht viel Konzentration.

Dagegen ist es kein Problem, an diesem oder jenem anderen reinen QWERTZ-Gerät 
zu schreiben. Einmal scharf draufblicken – dann bin ich auf QWERTZ 
orientiert. Es ist überhaupt nicht schön und wirklich unbequem, aber es geht 
weitgehend fehlerfrei.

Hannes



Re: [Neo] Eigene Neo2 Tastatur bauen

2015-11-16 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MarkuB schrieb:
> Ist schon richtig Schreibmaschine
> schreiben. 10 Finger System und so. Die Tochter von Bekannten ist an der
> Schule und muss da gerade durch. Die fängt da gerade an mit jj jj jj ff
> ff ff   jjff ffjj... Und es ist ein Pflichtfach und ich habe
> gerade erfahren, dass der Lehrer wohl ein Vollpfosten ist

„Schreibmaschine Schreiben“ ist dort also ein eigenständiges Fach,
ein Schuljahr lang allwöchentlich auf dem Stundenplan?

Hannes



Re: [Neo] Eigene Neo2 Tastatur bauen

2015-11-15 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Marco Antoni hat geschrieben:
> Ich fürchte, sobald sie Neo kennt und gemerkt hat, wie gut das ist, will
> sie QWERTZ nicht mehr lernen. In der Schule hat sie dann irgendwann evtl
> ein Problem.

„Problem“ – würde es wirklich schlimm werden?

Es sind schon viele Menschen mit bloßem Einzeltasten-Suchen gut durch die 
Schule gekommen. Zu verstehen, dass man nicht in allem gut sein muss und es 
manchmal wertvoll ist, bewusst nicht 100%ig mitzumischen, ist eine der 
wichtigsten Lektion, die man in der Schule lernen kann, so meine Erfahrung.

Hannes



Re: [Neo] Neuer Neoling mit Zweifeln

2015-07-05 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Hallo,

Dan schrieb:
 Aber in dieser Mailingliste habe ich nun öfters gelesen, dass 
 Neo nicht besonders gut für die englische Sprache geeignet sei.

Das bezieht sich auf den Vergleich mit anderen ergonomisch diskussionswürdegn 
Layouts. Global ebenfalls festzuhalten ist, dass NEO auch für Englisch sehr 
viel günstiger als QWERTY ist.

So englischlastig, wie Du Deine Arbeit einschätzt, könnte es allerdings 
durchaus sinnvoll sein, andere ergonomisch optimierte Layouts in Betracht zu 
ziehen. Dazu mögen Leute, die sich besser damit auskennen, etwas sagen.

Eine Einschätzung möchte ich aber noch vorbringen: In Deinem Fall scheint die 
Frage der Anordnung der Umschalttasten, typischerweise vorwiegend mit den 
kleinen Fingern gedrückt, bedeutsamer zu sein als die Unterschiede in der 
Buchstabenanordnung zwischen verschiedenen ergonomisch optimierten Layouts.
Ich weiß nicht, ob es umgesetzte Tastaturbelegungs-Konzepte mit gänzlich 
anders gesetzten Umschalttasten gibt. Am meisten gewinnen könntest Du in 
dieser Frage wohl mit vom üblichen abweichender Hardware; das Kinesis 
Advantage orientiert bei den Umschalttasten vorwiegend auf den Daumen und mit 
einer Tastatur mit frei anordnenbaren Tasten stünden Dir alle Möglichkeiten 
offen.

Was die Frage der Geschwindigkeit angeht, rate ich zu Geduld. Bei mir war es 
so, dass ich schon nach etwa einer Woche QWERTZ eingeholt hatte und bald 
deutlich schneller war, was mich überraschte. Allerdings war ich bei QWERTZ 
noch nicht bei sicherem blinden Schreiben. Doch ich bin mir sicher: Auch wenn 
man blindes Schreiben gewohnt war, wird man bei einem Layoutwechsel die 
gewohnte Geschwindigkeit in überschaubarer Zeit erreichen und sie dann 
übertreffen, sofern das Layout wirklich etwas taugt – und dass einem die 
Bewegungen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch günstiger 
erscheinen, ist ein klares Zeichen dafür. Ob NEO für Dich das Sinnvollste 
ist, ist allerdings tatsächlich zu überlegen – s. o.

 Wäre eine ergonomische Tastatur wie die Truly Ergonomic oder die Kinesis
 vielleicht besser für mich? Aber diese gibt es nur als englische 
 Varianten, richtig? Ich habe im Wiki gesehen, dass man sie für Neo
 umbauen kann, aber das wäre mir vermutlich zu umständlich.

Tastatur und Tastenlayout sind – soweit wir, wie hier, im Rahmen einer von der 
Schreibmaschine abgeleiteten Anordnung bleiben – ja zwei voneinander 
unabhängige Dinge. Mit der Möglichkeit eines Umbaus ist gemeint, dass man die 
Tasten umstecken kann, um eine zum tatsächlich aktiven Layout passende 
Beschriftung zu erhalten. „Nur englisch“ heißt zunächst vor allem, dass es 
keine 105-, sondern nur eine 104-Tasten-Ausführung gibt … nein, 104-tastig 
ist es auch nicht, weil kein Ziffernblock vorhanden ist, aber es hat 
jedenfalls die eine Taste weniger, die den quantitativen und logischen 
Unterschied zwischen „deutsch“ und „englisch“ ausmacht.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
…

Ja, mir war auch schon in den Sinn gekommen, dass die derzeitige Präsentation 
von Neo sich vorwiegend an ‚Profis‘ zu richten scheint.

Allerdings hatte ich dabei die Website gar nicht in ihrer aktuellen Struktur 
in meiner Vorstellung, da ich sie bisher erst ein- oder zweimal gesehen 
hatte. Dennoch stimme ich Vlyns Einschätzung ein ganzes Stück weit zu:
Die Vermarktung entspricht nicht dem theoretischen eigentlich breiteren 
Potential von Neo. Das ist keine negative Kritik an der Arbeit derer, die da 
etwas gemacht haben, nur eine neutrale Einschätzung.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Erik Streb del Toro schrieb:
 Und zu Neo für die Allgmeinheit:
 Ich habe schon vielen Leuten von Neo erzählt. Die meisten halten das für
 Spinnerei, weil der Lernaufwand zu hoch ist für zu wenig Nutzen.

Ja, kein Interesse – das ist normal.

 Für sehr viele Menschen stimmt das sicher.

Da bin ich mir nicht ganz so sicher.

 Die höheren Ebenen haben jedoch 
 schon einige Leute überzeugt (Ebene 4 insbesondere, aber auch Ebene 3
 mit den besser erreichbaren Klammern und Schrägstrichen). Daher gab es
 auf der Mailingliste auch schon zig Forderungen nach einer Neo-Light,
 also QWERTZ + Ebene 3 und 4. Aber am Ende ist nie was draus geworden.

 Neo wirkt eben nur als Gesamtwerk: Optimierung der Buchstabenpositionen
 und die genialen Zusatzebenen. Allerdings lohnt der Umlernaufwand auch
 nur, wenn man alles benötigt, bzw. insgesamt mehr Ergonomie/Komfort will.

„Wollen“ ist gut – allein dass sich evtl. eine theretische Vorteilhaftigkeit 
oder auch eine Umlern-Amortisation seriös annehmen lässt, ist praktisch 
irrelevant, das ist klar. Ein QWERTZ-Schreiben wird nur dann Neo benutzen 
wollen und es vielleicht auch tun, wenn er wirklich bessere Ergonomie oder 
mehr Komfort will und bereit ist, dafür im Neulernen einen gewissen Einsatz 
zu bringen.

Wirklich lohnen kann es sich aber auch für viele Leute, die weit weniger 
Sonderzeichen als der Durchschnittsphysiker verwenden, davon bin ich 
unbedingt überzeugt. Nicht zuletzt habe ich hier selber ein abgewandeltes 
Neo 1 im Einsatz, dass die meistbenötigten Sonderzeichen auf den Ebenen 1
und 2 hat, und mein Profit ist sehr groß.

 Neo für Wenigtipper ist nicht möglich. Denn das Konzept der dritten
 Ebene ist für diese völlig neu. Die meisten Menschen haben die seltsame
 Erreichbarkeit des @-Zeichens auf der QWERTZ-Tastatur auswendig gelernt,
 wissen aber nichts von einer „dritten Ebene“. Zeichen wie / oder \
 braucht heute keiner mehr. Das gibt man alles bei G**gle ein (also keine
 URL mehr in die Adresszeile, sondern Suchbegriffe wie „www.neo-layout
 forum“ (sic)) und die Kommandozeile verwendet auch keiner mehr (von den
 Wenigtippern). Jedoch müssten die Wenigtipper was von der dritten Ebene
 lernen, um die häufigen Zeichen ()-:%'; schreiben zu können.

Obige Tipp-Degenerations-Beschreibung halte ich für überzogen. „Zeichen wie / 
oder \ braucht heute keiner mehr.“ – so „schlimm“ ist es meiner Beobachtung 
nach nicht. Und ich sehe auch keine ernste Schwierigkeit auf dem Weg, dass 
sich das bekannte Erreichen des @ zu einem Dritte-Ebene-Verständnis ausbaut.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Marco Antoni taz3 at gmx.de writes:
  Bei QWERTZ braucht der Normalnutzer die unergonomische, da schlecht
  erreichbare Zahlenreihe.

 Wie häufig sind denn Zahlen in dem zugrundeliegenden Textkorpus? Also ich
 schätze mal, dass Zahlen im Deutschen sehr selten getippt werden. Dafür ist
 die Anordnung ganz oben O.K..

Da stimme ich zu. Wenn die oberste Zeile so schlimm wäre, dass sie für Zahlen 
nicht taugt, dann könnte man ganz auf sie verzichten. Ansonsten ist die 
oberste Reihe für die Zahlen doch ganz günstig.

  Intelligente Autokorrektur ist alles, aber nicht ergonomisch.
  Ich will verdammt nochmal das im Text, was ich auch eingebe.

 Mag ja sein. Aber warum um alles in der Welt müssen denn zig
 Anführungszeichenvarianten direkt auf Ebene 2?

Die deutschen Anführungszeichen sind diese vier: „“‚‘. Diese sind essentiell. 
Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum ein für die deutsche Sprache 
vorgesehenes Tastaturlayout sie nicht ähnlich direkt im Zugriff haben sollte 
wie bspw. das Fragezeichen. Dazu kann man noch die englischen 
Anführungszeichen nehmen (wegen Zeichengleichheit im Ganzen lediglich +2) und 
die Guellemots »«. Neo „belästigt“ einen auf Ebene 2 noch nichtmal mit den 
einfachen Anführungszeichen. Da sind nur 5 Zeichen: »«, „“ und dazu ” fürs 
Englische. Wieso polemisierst Du dann mit „zig“ herum? Du disqualifizierst 
Dich doch selbst.

 Stattdessen hätte man dem Laien dann z.B. 
 das Fragezeichen dorthin legen können.

Mir ist nicht klar, was am Fragezeichen in der Mitte der Tastatur an und für 
sich schlimm sein sollte. Günstig erreichbar ist es und es hat sogar eine 
logische Beziehung zum Ausrufezeichen. Ist es ein Problem, dass es anders als 
bei QWERTZ ist? Dann sollte es wohl überhaupt nichts anderes als QWERTZ 
geben.

Falls es lediglich – im Rahmen der Vorgabe, alle einfachen Textzeichen 
aufgedruckt zu haben – um das „Problem“ der Notwendigkeit des 
Drittbelegungsaufdrucks gehen sollte:

Warum sollte das @ auf dem Q (oder L) in Ordnung sein, das Fragezeichen auf 
dem S aber nicht?

Wenn die Drittbelegung für „Standardzeichen“ tabu sein soll, kommt man nicht 
weit. Bekanntermaßen ist das noch nichtmal bei QWERTZ mit seinem Verzicht auf 
einige gewöhnliche einfache Textzeichen drin.

Wenn man bei Neo einfach mal abzählt, stellt man fest, dass die Plätze der 
Zeichen auf Ebene 2, die man für gewöhnliche deutsche Texte nicht braucht, 
hinten und vorne nicht ausreichen, um auf ihnen die Standard-Textzeichen von 
Ebene 3 unterzubringen.

  Alleine schon als Rollenspieler (DSA ⇒ Das) hat mich Autokorrektur schon
  viel zu oft genervt, als dass ich irgendeine bereit wäre zu benutzen.

 Ich habe oben von der automatisch typografisch richtigen Umsetzung von
 Anführungszeichen gesprochen. Nicht von einer Autokorrektur, die Dir die
 Buchstaben im Mund rumdreht.

In vieler gängiger Software laufen diese mikrotypografischen Automatiken aber 
ebenfalls unter dem Begriff Autokorrektur, wenn ich mich nicht irre. Und 
diese drehen einem die Zeichen auf dem Bildschirm rum. Um mit so einer 
Automatik sicher richtigen Text zu produzieren, braucht man gewöhnlicherweise 
mehr Ahnung, als dafür, die Zeichen direkt einzugeben.

Hannes



Re: [Neo] ME-KEY

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Hannes Kuhnert hannes.kuhnert at gmx.de writes:
  MX schrieb:
Da ist also ein technisches Problem bei der Weboberfläche – sehe ich
das richtig?
  
   Keine Ahnung.
 
  Ja, doch – das, wonach zu fragen ich versucht hatte, hast Du nebenan
  schon beantwortet: Es gibt ein technisches Problem mit der
  Web-Schreibmöglichkeit der Mailingliste.

 Klar, aber das besagt ja noch lange nicht, dass der Fehler auf der
 Weboberflächenseite des Interfaces liegt.

Das war eine oberflächliche Kurzschreibweise von mir.

  Niemand wird etwas gegen die Behebung dieses Problems haben, aber
  offensichtlich hat diese keine all zu hohe Priorität,

 Wie vieles, was primär den Normalnutzern nutzen würde.

Was man halt so als „Normalnutzer“ definiert …

Ich will ich nicht bestreiten, dass es ein Problem ist, wenn so eine 
Weboberfläche vorhanden ist und nicht zuverlässig funktioniert.

Ich bestreite aber, dass es für Menschen, für die ein alternatives 
Tastaturlayout theoretisch interessant sein könnte, die „Alternativlosigkeit“ 
einer ‚echten‘ Mailingliste abschreckend wirken würde.

Das kann ich, falls es nicht einleuchtet, gerne noch erläutern.

  sodass man erstmal
  lediglich einen Warnhinweis hingesetzt hat, wie Du ihn beschrieben hast.

 Und das in Englisch. Für eine deutsche Mailingliste mit deutschen Nutzern.
 Die Autokorrekturen mancher Office-Anwendungen sind dagegen geradezu ein
 Hort der Sinnhaftigkeit. ;-)

Ich habe das nicht gesehen, ich halte es nur so für möglich, dass das nicht 
mailinglistenspezifisch ist, sondern der zugrundeliegenden Plattform 
entspringt. Ich sage nicht, dass das damit gut wäre; es ist nur eine mögliche 
Erklärung für diese sonderbare Tatsache.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Wolf Belschner schrieb:
 Neo war immer nach eigenem Bekunden nie für Englisch gemacht, […]
 Ich verstehe jetzt nicht ganz warum man jetzt auf einmal ›international‹
 vermarkten will/soll.

Ja, das kann ich auch nicht nachvollziehen.

Ich wollte mich lediglich versichern, dass ich, vorwiegend Deutsch und 
gelegentlich Englisch schreibend, mit Neo gut beraten bin. In etwa so habe 
ich Neo, als ich damit anfing, nämlich vermarktet gefunden, und so fühlt es 
sich für mich auch an: ‚Neo ist für die deutsche Sprache optimiert, hat sich 
aber auch für Englisch als brauchbar erwiesen.‘ Das es in Konkurrenz zu einem 
ausschließlich fürs Englische optimierten guten Layout spürbar abfällt, ist 
klar.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Hannes Kuhnert hannes.kuhnert at gmx.de writes:
  MX schrieb:
   Dass NEO wirklich nur für die Profis gedacht ist zeigt sich mE schon
   daran, dass bei extrem vielen Aspekten - und damit meine ich nicht
   nur das Layout - auch nur *an* die Profis gedacht wurde.
   Dass dementsprechend auch nur diese NEO nutzen, ist
   logischerweise die Folge.
 
  Da widerspreche ich.

 Kannst Du gerne tun und Analogien noch und nöcher bringen, was aber nichts
 an den Fakten ändert: Dass sich nämlich Normalnutzer von Neo offensichtlich
 nicht angesprochen fühlen.

Dass es nur sehr wenige ‚Normalnutzer‘ gibt, die Neo benutzen, stell ich 
überhaupt nicht in Frage.

Neo (das Tastaturlayout selbst, vom Marketing rede ich hier nicht, um das ging 
es Dir, aber das Layout selbst hast Du eingeschlossen) ist aber nicht nur für 
Profis gedacht – in dem Sinne, dass es für „Einfach so ein bisschen 
schreiben“ nicht gut optimiert wäre.

  Obige Argumentation entspricht weitgehend diesem Muster:
  „Unsere Regionalbahn
  hat jetzt Snack-Automaten an Bord. Daher sind die Leute, die sich ihr
  Brötchen lieber selber mitbringen, kaum noch in den Zügen zu sehen.“

 Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Wenn schon, dann wird so ein
 Schuh draus:

 „Unsere Regionalbahn hat jetzt Snack-Automaten an Bord. Daher sind die
 Leute, die sich ihr Brötchen lieber selber mitbringen, kaum an den
 Snack-Automaten zu sehen.“

Wir reden hier von unterschiedlichen Dingen.

Mir ging es darum, dass es ‚Normalnutzern‘ nicht schadet, wenn Neo bspw. 
Zeichen, die fast nur von Programmierern oder Wissenschaftlern benötigt 
werden, vergleichsweise günstig erreichbar anbietet.

  Das Meiste kann man schlicht ignorieren bzw. man ignoriert
  es automatisch, wenn es einen nicht interessiert.

 Du schließt hier von Dir auf andere. Der Profi ist in der Lage gezielt zu
 selektieren, zu ignorieren und sich davon nicht verwirren zu lassen.

 Den Laien verwirrt's und er wendet sich ab.

Willst Du es bspw. als ernsthaftes Problem sehen, dass Neo Zeichenebenen hat, 
die ein großer Teil der potentiellen Nutzer nicht braucht? (… und die auch 
ich als Nutzer eines angepassten alten Neo nichtmal kenne?) Aus meiner Sicht 
ist das „nur“ eine Frage des Marketings – eine Frage davon, was wie 
präsentiert wird.

 Man muss die Kunden da abholen, wo sie stehen. Man darf sie nicht
 überfordern.

 Für Profis eine nervige Sache, denen der Umgang in einem ihrer
 Spezialgebiete naturgemäß sehr leicht fällt.

Falls Du mich unter den ‚Profis‘ subsummierst: Ich finde, wo es um Vermittlung 
geht und darum, die mir bekannten technischen Möglichkeiten mit den 
Bedürfnissen anderer in Beziehung zu bringen, wird es wirklich spannend.

 Der Unterschied zu den gängigen Layouts besteht zum Beispiel darin, dass

 a) man Neo in Bezug auf die Konstanz in der Zukunft nicht trauen kann.

Hm, auf diese Anfrage geben fachkundige Menschen immer wieder die Antwort: 
‚Neo 2 ist stabil und technisch verbreitet und wird bleiben.‘ Das scheint 
Dich aber nicht zu berühren.

 b) Wie an anderer Stelle im Thread angeklungen ist, scheint es noch nicht
 einmal eine massentaugliche Möglichkeit zu geben, eine Tastatur mit
 Neo-Layout brauchbar zu bedrucken.

Das halte auch ich für ein gewisses Hindernis, was die weitere Verbreitung von 
Neo angeht.

Ich kann mich gut an meine Tastenüberklebungen – mittlerweile wegen der 
Fettlöslichkeit des Klebstoffes weitgehend verschwunden – erinnern. Nur mit 
einem „Aufsteller“ anzufangen kam selbst mir an der Sache tiefgründig 
interessiertem Menschen seinerzeit nicht in den Sinn.

 c) Soweit ich das verstanden habe, enthalten die ersten beiden Ebenen von
 Neo gar nicht alle Zeichen, die der normale Nutzer benötigt, sodass er
 extensiv eine dritte Ebene lernen und nutzen muss. Aber das Denken in x
 Ebenen erfordert nunmal einige.

Eine dritte Ebene braucht man „seit eh und je“. Ich erinnere mich bspw., wie 
ich meiner Mutter an einem Computer mit MS-DOS gezeigt habe, wie sie das µ 
eingeben kann. Das verbuche ich unter dem gewissen Aufwand, den zu treiben 
man nunmal bereit sein muss, wenn man ein anderes Layout lernen will.

Am Rande: Mit unterschiedlichen Umschalttasten bei Windows und Mac kommen 
viele Leute auch gut zurecht.

Hannes



Re: [Neo] ME-KEY

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Erik Streb del Toro schrieb:
 Zum Thema Forum und Neo gibt es so Zahlreiche Diskussionen, dass
 irgendwann sogar mal jemand alles auf einer Wiki-Seite zusammengefasst
 hat. Also, lest es Euch durch, aktualisiert die Links und redet dann
 wieder weiter darüber. Sonst wiederholt Ihr Euch.

 http://wiki.neo-layout.org/wiki/Forum

Ich hatte auch empfunden, dass eine Diskussion über die 
Kommunikationsplattform hier auf diskussion@neo-layout.org gerade nicht 
sonderlich sinnvoll wäre.

Jedoch wollte ich, wie MX sich auf Nutzerfreundlichkeit orientiert gab, an der 
Frage nach der E-Mail-Anbindung die aufscheinende Oberflächlichkeit seiner 
überzeugt vorgetragenen Überlegungen unbedingt offensichtlich machen. Nicht 
dass hier unter dem Banner der Nutzerfreundlichkeit ein Vorschlag im Raum 
stehen geblieben wäre, der im Falle seiner Umsetzung die im Komfort höchstens 
durch Usenet ebenbürtig ersetzbare volle E-Mail-Anbindung knicken würde!

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Ich stimme zu, dass es angesichts anderer Entwürfe keinen Sinn hat, Neo, wie 
wir es kennen, Menschen, die vorwiegend Englisch schreiben, zu propagieren.

Dennoch habe ich hierzu eine Anfrage:
 Neo ist für die die deutsche Tastatur gemacht (optimiert?) und ist
 nachweislich für Englisch absolut nicht konkurrenzfähig.

Für Englisch „absolut (!) nicht konkurrenzfähig“ wird wohl stimmen, es ist da 
aber nachweislich immerhin deutlich besser als QWERTY – habe ich das recht in 
Erinnerung? Jedenfalls empfinde ich, dass Englisch auf Neo vergleichsweise 
gut zu schreiben geht, wobei mein einziger Vergleichsbezug QWERTZ ist.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Bei Neo sind in den ersten beiden Ebenen viele Zeichen, die den Normalnutzer
 nicht interessieren. Dafür braucht es eine dritte Ebene für die
 Alltagszeichen. Und all das bekommt man dann wohl nicht mehr sauber auf
 eine Tastatur gedruckt,

Also, @ bekommt man sauber draufgedruckt (µ und \ auch), aber was speziell bei 
Neo an alltags nötigen Zeichen mit zweiter Umschaltung auf einer Taste liegt, 
sollte nicht gescheit draufzubringen sein?

 und anstatt mit einer Ebene muss sich der Nutzer 
 dann mit dreien herumschlagen.

Hm, ist das mit der einen Ebene QWERTZ? Ja, \ und so braucht man ja eigentlich 
nicht mehr, das hast Du ja schon erläutert, auf @ kann man wohl auch ganz gut 
verzichten, und jetzt fallen eben noch Frage- und Ausrufezeichen weg und man 
schreibt nur noch klein, oder wie sonst ist der Ansatz, dass man als bei 
QWERTZ gewöhnlicher Nutzer mit einer Ebene auskäme, zu deuten?

 Ja, das sehe ich als ernsthaftes Problem. Es stellt eine völlig
 überflüssige Erschwernis dar. Und jeder Normalnutzer, der Wert darauf legt,
 verwendet heute Office-Programme, die ihm dank intelligenter Algorithmen
 die passenden Anführungszeichen automatisch richtig setzen.

Ich habe schon viele Menschen getroffen, die mit diesen „intelligenten 
Algorithmen“ zu tun haben, aber keinen, der damit zufrieden wäre.

Dabei ist ein Gutteil der Menschen, an die ich da denke, nicht sicher in der 
Lage, beginnende und abschließende Anführungszeichen nach deutscher und 
englischer Art sicher zu unterscheiden oder den Unterschied zwischen einem 
Apostrophen und allerlei anderen ähnlichen Zeichen zu erkennen. Eine klare 
Vorstellung vom Aussehen eines Bindestrichs oder eines Gedanken- oder 
Streckenstrichs (Halbgeviert) und seiner richtigen Anordnung haben auch die 
wenigsten dieser Personen.

Trotzdem nervt sie die aus ihrer Sicht unberechenbare automatische Ersetzung. 
Und ich sehe, dass es häufig Quatsch ist, was solche Automatiken machen.

Auf der anderen Seite habe ich schon ein QWERTZ-Layout ergänzt und damit 
einfache, nicht sonderlich interessierte Benutzer dazu gebracht, regelmäßig 
richtige Anführungszeichen zu schreiben.

Im Grunde genommen ist der Automatik-Ansatz Murks. Das einzige, was für den 
Großteil der Benutzer wirklich taugt, ist der Direktzugriff auf die Zeichen 
mit Anschrift auf der Taste.

 Er benötigt 
 dafür nicht x verschiedene Tasten auf der Tastatur, sondern nur eine.

Genausogut würde eine einzige Taste für öffnende und schließende Klammern 
reichen.

 Es ist doch viel besser, die Eingabehardware einfach zu halten und eine
 intelligente, leicht konfigurierbare Software dahinterzusetzen, als eine
 unnötig komplizierte Eingabehardware zu designen.

Wie bitte kann man, wenn man je mit gängiger Office-Software zu tun hatte, 
Autokorrektur und „intelligente und leicht konfigurierbar“ in einen nicht 
verneinenden Zusammenhang bringen?

 Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch technisch nötig.

Ach ja, tatsächlich!?

  Hm, auf diese Anfrage geben fachkundige Menschen immer wieder die
  Antwort: ‚Neo 2 ist stabil und technisch verbreitet und wird bleiben.‘
  Das scheint Dich aber nicht zu berühren.

 Weil keiner der Betroffenen wirklich bereit ist dafür einzustehen.

Und welcher Hersteller kommerzieller Software steht bspw. dafür ein, dass 
seine Software in xx Jahren für die dann gängige Hardware verfügbar sein 
wird?

Hannes



Re: [Neo] ME-KEY

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Meine Frage war, ob ihr als elitärer Kreis lieber unter euch bleiben wollt
 oder gerne eine größere Öffentlichkeit am Projekt beteiligt hättet.

Wer bitte sind denn hier „ihr“?

 Mailinglisten und Usenet sind aus Sicht der Öffentlichkeit tot. Auch wenn
 sie praktisch waren (und sind). Aber sie sind Technik von gestern.

Webforen sind weniger „Technik von gestern“?

Und was genau ist an „Technik von gestern“ schlecht?

Und was ist „die Öffentlichkeit“? Ich nutze mehrere Mailinglisten ohne 
thematische Affinität zu technischen Themen – und diese sind bei den Nutzern 
beliebt. Teils haben Nutzer sogar als Alternative ins Spiel gebrachte 
Webforen wegen des größeren Aufwands im Umgang damit abgelehnt.

 Und wie ich schon schrieb: Was nützt die beste Mailingliste, wenn sie nicht
 verlässlich funktioniert. Bei jedem Post werde ich darauf hingewiesen,
 lieber selbst für eine Kopie meines Textes zu sorgen, weil das Skript nicht
 zuverlässig funktioniert (und mir sind ja auch zwei Postings verloren
 gegangen).

Da ist also ein technisches Problem bei der Weboberfläche – sehe ich das 
richtig? Wenn ja: Dieses Problem sollte natürlich an und für sich behoben 
werden, aber den Verantwortlichen ist es nicht dringlich genug, um Arbeit 
reinzustecken, weil eh „alle“ den Mailzugang nutzen … oder so ähnlich!?

Hannes



Re: [Neo] ME-KEY

2015-05-03 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Hannes Kuhnert hannes.kuhnert at gmx.de writes:
  Da ist also ein technisches Problem bei der Weboberfläche – sehe ich das
  richtig?

 Keine Ahnung.

Ja, doch – das, wonach zu fragen ich versucht hatte, hast Du nebenan schon 
beantwortet: Es gibt ein technisches Problem mit der Web-Schreibmöglichkeit 
der Mailingliste.

Niemand wird etwas gegen die Behebung dieses Problems haben, aber 
offensichtlich hat diese keine all zu hohe Priorität, sodass man erstmal 
lediglich einen Warnhinweis hingesetzt hat, wie Du ihn beschrieben hast.

Hannes



Re: [Neo] ME-KEY

2015-05-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 phpBB

Hat das eine E-Mail-Anbindung?

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Marco Antoni schrieb:
 Wer nur wenig tippt, hat mit QWERTZ keine Probleme.

Das trifft typischerweise bestimmt zu, heißt aber nicht, dass jemandem, der 
wenig tippt, etwas wie NEO nicht ernsthaft nützlich sein würde.

 Wer nur Kurzstrecke Auto fährt, braucht auch keinen bequemen Sitz.

Doch, er braucht einen Sitz, der für Kurzstrecken bequem ist. Ja, auch ein 
ungeschickt konstruierter Sitz kann einsatzbezogen ausreichend bequem sein.

 Daher ist NEO für die Vieltipper gedacht, die auch viele Sonderzeichen
 verwenden und nicht für die breite Masse.

Hm, was ist dieses „gedacht für“ bloß für eine Einschränkung des in Betracht 
gezogenen Einsatzes von NEO?

Hat NEO an und für sich für Nicht-all-zu-viel-Tipper denn irgendwelche 
Nachteile?

Ist nicht realistischerweise davon auszugehen, dass bspw. gerade auch typische 
Sekretärinnen davon profitieren würden?

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Marco Antoni schrieb:
 Mit „Gedacht für“ meine ich „Die typischen Nutzer sind“.

Ja, gut, dass ist eine andere Aussage.

Das ist wohl wahr.

Ich würde mich aber niemals scheuen, einem (wenig tippenden) Menschen, der 
einem vom Üblichen abweichenden Tastaturlayout aufgeschlossen gegenübersteht, 
NEO zu propagieren – dann vorwiegend mit angepasster Hardware. Denn, wie hier 
schon festgestellt wurde, ist selbst für Adler-Tipper NEO günstiger als 
QWERTZ. Das formuliere ich hier in voller Allgemeinheit – und schreibe es nur 
deshalb, weil ich es für abwegig hielte, in der Frage der Nutzerschaft im 
Voraus Grenzlinien zu ziehen. Dass Layouts wie NEO Vielschreibern am meisten 
nützen, will ich dabei nicht bestreiten, und auch nicht, dass Um(!)lernen 
sich für manche Menschen nicht lohnen würde … wobei die Rentabilität des 
Umlernens noch ein interessantes Thema für sich wäre.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-05-02 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
MX schrieb:
 Marco Antoni taz3 at gmx.de writes:
  Daher ist NEO für die Vieltipper gedacht, die auch viele Sonderzeichen
  verwenden und nicht für die breite Masse.

 Das spiegelt genau den Eindruck wider, den ich bis jetzt habe.

 Dass NEO wirklich nur für die Profis gedacht ist zeigt sich mE schon daran,
 dass bei extrem vielen Aspekten - und damit meine ich nicht nur das Layout
 - auch nur *an* die Profis gedacht wurde. Dass dementsprechend auch nur
 diese NEO nutzen, ist logischerweise die Folge.

Da widerspreche ich.

Obige Argumentation entspricht weitgehend diesem Muster: „Unsere Regionalbahn 
hat jetzt Snack-Automaten an Bord. Daher sind die Leute, die sich ihr 
Brötchen lieber selber mitbringen, kaum noch in den Zügen zu sehen.“

Dass bei vielen Aspekten nur an ‚Profis‘ gedacht wurde, heißt überhaupt nicht, 
dass NEO deshalb für andere weniger interessant wäre. Das Meiste kann man 
schlicht ignorieren bzw. man ignoriert es automatisch, wenn es einen nicht 
interessiert. Dann bleibt als Unterschied zu den gängigen Layouts die 
Buchstabenanordnung – und das ist m. E. immer noch der Keim oder auch Kern 
von NEO und für jedermann in gewissem Maße bedeutsam.

Hannes



Re: [Neo] NEO 3 – aktueller Stand?

2015-04-30 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Michael Kiesenhofer:
 MX:
  Das hin- und herzittern in den Gelenken verursacht Reibung. Reibung
  bedeutet Verschleiß. Viel Strecke mach viel Verschleiß. QWERTZ
  erfordert viel Strecke.
 
  200cpm, 8h/d, 250d/a, das ein Leben lang, macht in der Größenordnung
  10^8 Lastwechsel pro Gelenk und pro beteiligtem Muskel. Hundert
  Millionen.
 
  Brauche ich da wirklich noch eine Studie, die sowas untersucht? Die
  Schäden, die QWERTZ an Krankheitskosten verursacht, dürften in die
  Milliarden gehen. Und mit jeder Generation, die sich weiterhin damit
  abquälen darf, werden es mehr!
 
 Sicher? Dann müssten wir sofort von Pianos über Klettern bis hin zur
 Fahrradbremse alles verbieten, bei dem man die Finger bewegt und belastet.

Nein.

Die Finger sind schon zum Gebrauchen da. Es kommt nur drauf an, wie sie bewegt 
und belastet werden.

Ich schilder mal mein schlichtes Erleben: Ich spiele Tasteninstrumente, fahre 
Fahrrad – mit Bremsen – und tippe mit NEO und (weniger werdend) mit QWERTZ.

Nur Klettern tue ich nicht – und zwar prinzipiell nicht, weil ich gehört habe, 
dass es für Kletterer typisch sei, die Gelenkkapseln der Finger geschädigt zu 
haben. Ich habe daher eine Inkompatibilität von Klettern und dem Spielen von 
Tasteninstrumenten festgestellt und finde, meine Finger dringender für 
letzteres zu brauchen.

Mal zu den Tasteninstrumenten: An einem schwergängigen Instrument, an das man 
nicht gewöhnt ist, kann es sein, dass sich nach einer Weile die Hände 
überlastet anfühlen. Es ist aber nicht grundsätzlich „falsch“. Erst nach 
einiger Zeit Spielen beginnt es, komisch zu werden. Es erweist sich als Frage 
des Trainings. Nach einigen Stunden Spielen ist (theoretisch) sowieso Schluss 
und bei einer ungewohnt schwergängigen Tastatur ist das zeitiger und nach 
einigen Tagen Spielen darauf geht es länger und besser.

Bei den Computertastaturen verhält es sich anders. QWERTZ fühlt sich mir vom 
Beginn des Tippens an ungesund belastend an. Das beziehe ich vor allem auf 
richtige Computer-Tastaturen. Bei Bank-SB-Automaten und bei Bildschirm- 
tastaturen, wo ich (mit prinzipbedingt mäßiger Geschwindigkeit) die Buchstaben 
mehr aus der ganzen Hand von oben bzw. von vorn einzeln anziele, ist QWERTZ 
auch nicht gerade angenehm – ABC wäre da übrigens günstiger – aber da geht es 
nicht so auf die unmittelbare Fingerbewegung wie beim „echten Tippen“. Dagegen 
fühlt sich beim schreibtischmäßigen Tippen mit liegendem Handballen mit QWERTZ 
die Hin- und Herbewegung der Finger generell ungesund und falsch an, trotz 
Gewöhnung, … und das ist nicht nur irgendwas „theoretisch-emotionales“, 
sondern ich spüre an den Sehnen, dass das für mich körperlich nicht gut ist. 
Auch (viel) NEO-Tippen bringt ein Belastungsgefühl auf die Sehnen im 
Handrücken, aber da ist es weitaus schwächer bzw. taucht es erst nach viel 
mehr Tippen auf.

Hannes



[Neo] Neo-Implementierungen für Windows

2015-03-12 Diskussionsfäden Hannes Kuhnert
Hallo,

vor vielen Jahren habe ich angefangen, Neo zu benutzen.

Ich habe einige Sonderzeichen ergänzt und die Positionen einiger randständige 
Buchstaben verändert.

Später erschien Neo 2. Ich schätze zwar die ernsthafte Arbeit, die darinnen 
steckt, und viele interessante Ideen, die da zu finden sind, doch darauf 
umsteigen wollte und will ich nicht. Mit dem Ebenen-Umschalt-Konzept kann ich 
nichts recht anfangen und einige Zeichen-Positionen gefallen mir bei meiner 
Neo-Variante besser, wobei auch die Kompatibilität mit US…-Tastaturen eine 
Rolle spielt. Also benutze ich weiterhin meine spezielle Variante.

… womit es mir gut geht und wozu ich nichts zu sagen, wenn ich nicht das 
Problem hätte, das Ganze bis dato nur unter X11 zur Verfügung zu haben und 
nun eine Umsetzung für aktuelle Windows-Systeme zu brauchen.

Dazu glaubte ich bis jetzt, dass die Neo-Dateien für alle Systeme aus einer 
Quelle erzeugt würden. Ich meinte also, dass mein Vorgehen, das Layout per 
Bearbeitung einer XKB-Datei zu verändern, ein prinzipiell schlampiges war, 
und ich meine Belegungs-Variante nur irgendwann an den Neo-Quellen umsetzen 
müsste und sie dann für alle Systeme zur Verfügung hätte.

Nun habe ich mir angeschaut, was von Neo per SVN erhältlich ist, und war von 
der Art der Realisierung überrascht. Sehe ich richtig, dass NEO für die 
verschiedenen Systeme jeweils völlig selbstständig umgesetzt ist?

Wenn das so ist, und so scheint es ja, muss ich mich entscheiden, mit welcher 
Technik ich meine Neo-Variante für Windows umsetze; für Windows gibt es ja 
mehrere, völlig unterschiedliche Implementierung(smöglichkeit)en. Wichtigste 
Anforderung ist mir, dass es im Ergebnis mindestens ab Windows XP nutzbar ist 
und zwar ohne Administratorrechte. Sehe ich richtig, dass AutoHotkey dafür 
das Mittel der Wahl ist?

Ein Hinweis – auch wenn es nur um meine „Abspaltung“ geht – würde mich sehr 
freuen.

Hannes Kuhnert


PS: Ich habe über die Jahre sehr von NEO profitiert. Das Schreiben finde ich 
sehr viel angenehmer als mit konventioneller Belegung. Ich danke allen, die 
daran mitgewirkt haben.