Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 09.11.18 um 22:59 schrieb Martin Koppenhoefer: sent from a phone On 9. Nov 2018, at 20:58, Hartwig Alpers wrote: 1. Eine Firma oder ein Betrieb ist keine natürliche Person, egal, wer dahintersteckt, und fällt damit aus der DS-GVO. 2. Wenn die eine natürlich Person, die die Firma betreibt, sich aus freien Stücken dafür entscheidet, der Firma ihren eigenen Namen zu geben dazu wurde hier schon geschrieben, z.B. von Frederik, vielleicht sind das Begrifflichkeiten, “Firma” im strengen Wortsinn ist vermutlich wirklich nicht das richtige Wort, da “firmiert” man ja in der Tat unter Firmennamen Als "Firma" bezeichnet man rechtlich den Namen, unter dem ein Kaufmann seine Geschäfte betreibt und die Unterschrift abgibt (§ 17 Abs. 1 HGB). Ein Einzelkaufmann, der unter seinem eigenen Namen auftritt, führt also eben diesen Namen auch als Firma. Der Einzelkaufmann hört auch nicht auf, eine natürliche Person zu sein, auf die Datenschutzrecht anwendbar ist, nur weil er als Kaufmann auftritt. , aber natürliche Personen die ihr Gewerbe in bestimmten Gesellschaftsarten ausüben oder Freiberufler, müssen zT. ihren eigenen Namen im Geschäftsnamen führen. Und selbst wenn sie das nicht müssen sollten, können sie das natürlich oder auch gleich nur unter diesem Namen auftreten. Auch sie hören dadurch nicht auf, natürliche Personen zu sein, auf die Datenschutzrecht anwendbar ist. Zwar müssen auch bei der GmbH oder der AG verschiedene Personen bekannt gemacht werden, aber die will glaube ich sowieso keiner in OSM mappen. Na ja, von GmbH-Geschäftsführern war hier schon die Rede. Die zu mappen halte ich unabhängig von der Rechtslage für Unsinn, weil der Geobezug da sehr gering ist (der Geschäftsführer sitzt nicht unbedingt in dem Geschäftslokal, das wir mappen, nicht mal während seiner Arbeitszeit), Änderungen uns da ständig entgehen werden und der Eintrag als operator auch einfach falsch ist - operator ist die GmbH, nicht der Geschäftsführer. Bei diesen Firmennamen war auch Sepp der Ansicht, dass die gemappt werden können. M.E. passt das meistens am besten in operator, diese Rechtsformen und Zusätze würden in name meistens als störend empfunden. Es wäre auch falsch, den Inhaber oder sonstigen Rechtsträger als name zu mappen (außer er ist zufällig mit dem Namen des Geschäftslokals identisch). Man könnte für official_name argumentieren, aber z.T. haben die Orte (z.B. Restaurants , Kneipen) auch eine Identität, die über den Namen oder die Rechtsform des derzeitigen Betreibers hinausgeht, und die den name und official name für sich beanspruchen kann Richtig, ein bestimmtes Geschäftslokal (und das mappen wir ja überwiegend) heißt nicht so wie der Rechtsträger, auch nicht "offiziell". Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 9. Nov 2018, at 20:58, Hartwig Alpers > wrote: > > 1. Eine Firma oder ein Betrieb ist keine natürliche Person, egal, wer > dahintersteckt, und fällt damit aus der DS-GVO. > > 2. Wenn die eine natürlich Person, die die Firma betreibt, sich aus freien > Stücken dafür entscheidet, der Firma ihren eigenen Namen zu geben dazu wurde hier schon geschrieben, z.B. von Frederik, vielleicht sind das Begrifflichkeiten, “Firma” im strengen Wortsinn ist vermutlich wirklich nicht das richtige Wort, da “firmiert” man ja in der Tat unter Firmennamen, aber natürliche Personen die ihr Gewerbe in bestimmten Gesellschaftsarten ausüben oder Freiberufler, müssen zT. ihren eigenen Namen im Geschäftsnamen führen. Das Gewerbe ist da keine eigene Person wie z.B. eine GmbH oder AG, sondern sie selbst sind der Betrieb. Zwar müssen auch bei der GmbH oder der AG verschiedene Personen bekannt gemacht werden, aber die will glaube ich sowieso keiner in OSM mappen. Bei diesen Firmennamen war auch Sepp der Ansicht, dass die gemappt werden können. M.E. passt das meistens am besten in operator, diese Rechtsformen und Zusätze würden in name meistens als störend empfunden. Man könnte für official_name argumentieren, aber z.T. haben die Orte (z.B. Restaurants , Kneipen) auch eine Identität, die über den Namen oder die Rechtsform des derzeitigen Betreibers hinausgeht, und die den name und official name für sich beanspruchen kann Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Guten Abend Martin, es geht nicht um Inhaber, oder Geschäftsführer, Doch, um genau die ging es mir die ganze Zeit -- Inhaber, die zusätzlich zum (abweichenden) Namen des Geschäfts als Operator eingetragen werden (können), so wie das bei dem hannöverschen Friseur, mit dem die Diskussion anfing, der Fall ist (also Laden-Name ungleich Inhaber-Name). Vielleicht habe ich das nicht deutlich genug ausgedrückt. sondern um Firmennamen, aus denen sich auf eine natürliche Person schließen lässt, bzw. wo die natürliche Person auch als Firma agiert, und nicht nur als Kleinunternehmer. So was wie Bäckerei Kornblume Hans Müller, oder Egon Ehrlich, Fensterreinigung. Hier würde ich argumentieren: 1. Eine Firma oder ein Betrieb ist keine natürliche Person, egal, wer dahintersteckt, und fällt damit aus der DS-GVO. 2. Wenn die eine natürlich Person, die die Firma betreibt, sich aus freien Stücken dafür entscheidet, der Firma ihren eigenen Namen zu geben (statt es bei "Bäckerei Kornblume" zu belassen, oder "Fensterreinigung Blitzblank" zu wählen, hat sie (die natürliche Person) Pech gehabt. Mit anderen Worten: Meiner Meinung nach sind natürliche Person und Firma getrennt zu sehen, auch wenn es in der Realität manchmal einen anderen Anschein hat. Ich räume allerdings ein, daß da ein gewisses Maß an Bauchgefühl bei ist, weil ich mich mit dem Handelsrecht nicht auskenne. Was man eventuell noch separat betrachten könnte, sind so Sachen wie Arztpraxen oder Anwaltskanzleien, die nach meinen Beobachtungen so ziemlich immer unter dem Namen des Arztes oder Anwalts firmieren. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Fr., 9. Nov. 2018 um 00:53 Uhr schrieb Hartwig Alpers < hartwig.alp...@ub.uni-stuttgart.de>: > 1.- Die Information, welche natürliche Person Inhaber oder > Geschäftsführer oder was auch immer einer Firma welcher Art auch immer > ist, ist ein personenbezogenes Datum (Art. 4, Nr. 1 DS-GVO). Das war ja > wohl auch nie strittig hier. es geht nicht um Inhaber, oder Geschäftsführer, sondern um Firmennamen, aus denen sich auf eine natürliche Person schließen lässt, bzw. wo die natürliche Person auch als Firma agiert, und nicht nur als Kleinunternehmer. So was wie Bäckerei Kornblume Hans Müller, oder Egon Ehrlich, Fensterreinigung. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
+1 Treffend zusammengefasst! Gruß Sepp Am 09.11.2018 00:52 schrieb Hartwig Alpers: Moin. Nachdem viele Argumente ausgetauscht wurden und allmählich nix neues mehr kommt, möchte ich hier meine persönliche Auffassung in der Frage mal (hoffentlich einigermaßen sachlich) zusammenfassen. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Erfassen personenbezogener Daten in OSM (in dieser Diskussion: natürlicher Personen als Inhaber eines Geschäftes irgendeiner Art) problematisch ist, und zwar aus folgenden Gründen: 1.- Die Information, welche natürliche Person Inhaber oder Geschäftsführer oder was auch immer einer Firma welcher Art auch immer ist, ist ein personenbezogenes Datum (Art. 4, Nr. 1 DS-GVO). Das war ja wohl auch nie strittig hier. 2.- Auch personenbezogene Daten, die auf Grundlage eines Gesetzes (z. B. Handelsgesetzbuch) öffentlich zugänglich gemacht werden müssen, sind noch lange nicht "vogelfrei" (zumindest konnte ich in der DS-GVO & Erwägungsgründen keine Hinweise finden, daß dies so wäre). 3.- Nach Artikel 5 -- Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten -- müssen personenbezogene Daten "für festgelegte, eindeutige und legitime Zwecke erhoben werden... " (Nr. 1, b). Damit habe ich es enorm schwer: Welche festgelegten, eindeutigen Zwecke hat OSM denn? Ich habe im Laufe der Jahre schon nur allzu oft "wir sind nicht ..." und "wir mappen nicht für ..." in den unterschiedlichen Kommunikationskanälen gelesen. 4.- Als mögliche Rechtsgrundlage nach Artikel 6 -- Rechtmäßigkeit der Verarbeitung -- wurde Nr. 1, Buchstabe f ("Wahrung der berechtigten Interessen des Verantwortlichen... ") angeführt. Das scheint mir die wackeligste Rechtsgrundlage zu sein, die der Artikel anbietet, schon allein deshalb, weil "berechtigtes Interesse" ein recht so unbestimmter Begriff ist. Die Erläuterungen zu Artikel 6, Nr. 1 f) -- Erwägungsgrund 47 -- sind diesbezüglich auch nur mäßig erhellend, aber die Ansicht "ein Teil der OSM-Community findet die Information interessant, und deshalb haben wir ein berechtigtes Interesse" unterstützen sie meiner Meinung nach nicht. 5.- In Kapitel III der DS-GVO -- Rechte der betroffenen Person -- (Artikel 12 ff) werden dem "Verantwortlichen" diverse Verpflichtungen auferlegt (wie z. B. die Informationspflicht der Betroffenen; Art. 13, und anderes mehr). Es mag vielleicht sein, daß man diesen Verpflichtungen theoretisch irgendwie nachkommen könnte, aber de facto passiert das derzeit wohl eher nicht. Im Übrigen halte ich auch nicht die einzelnen Mapperinnen und Mapper für die "Verantwortlichen", sondern --ja wen? vermutlich die OSM-Foundation. Und wie diese in der Praxis ihren Verpflichtungen nachkommen soll, sehe ich derzeit noch nicht so richtig. Hier stehe ich, und ich kann nicht anders. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Moin. Nachdem viele Argumente ausgetauscht wurden und allmählich nix neues mehr kommt, möchte ich hier meine persönliche Auffassung in der Frage mal (hoffentlich einigermaßen sachlich) zusammenfassen. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Erfassen personenbezogener Daten in OSM (in dieser Diskussion: natürlicher Personen als Inhaber eines Geschäftes irgendeiner Art) problematisch ist, und zwar aus folgenden Gründen: 1.- Die Information, welche natürliche Person Inhaber oder Geschäftsführer oder was auch immer einer Firma welcher Art auch immer ist, ist ein personenbezogenes Datum (Art. 4, Nr. 1 DS-GVO). Das war ja wohl auch nie strittig hier. 2.- Auch personenbezogene Daten, die auf Grundlage eines Gesetzes (z. B. Handelsgesetzbuch) öffentlich zugänglich gemacht werden müssen, sind noch lange nicht "vogelfrei" (zumindest konnte ich in der DS-GVO & Erwägungsgründen keine Hinweise finden, daß dies so wäre). 3.- Nach Artikel 5 -- Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten -- müssen personenbezogene Daten "für festgelegte, eindeutige und legitime Zwecke erhoben werden... " (Nr. 1, b). Damit habe ich es enorm schwer: Welche festgelegten, eindeutigen Zwecke hat OSM denn? Ich habe im Laufe der Jahre schon nur allzu oft "wir sind nicht ..." und "wir mappen nicht für ..." in den unterschiedlichen Kommunikationskanälen gelesen. 4.- Als mögliche Rechtsgrundlage nach Artikel 6 -- Rechtmäßigkeit der Verarbeitung -- wurde Nr. 1, Buchstabe f ("Wahrung der berechtigten Interessen des Verantwortlichen... ") angeführt. Das scheint mir die wackeligste Rechtsgrundlage zu sein, die der Artikel anbietet, schon allein deshalb, weil "berechtigtes Interesse" ein recht so unbestimmter Begriff ist. Die Erläuterungen zu Artikel 6, Nr. 1 f) -- Erwägungsgrund 47 -- sind diesbezüglich auch nur mäßig erhellend, aber die Ansicht "ein Teil der OSM-Community findet die Information interessant, und deshalb haben wir ein berechtigtes Interesse" unterstützen sie meiner Meinung nach nicht. 5.- In Kapitel III der DS-GVO -- Rechte der betroffenen Person -- (Artikel 12 ff) werden dem "Verantwortlichen" diverse Verpflichtungen auferlegt (wie z. B. die Informationspflicht der Betroffenen; Art. 13, und anderes mehr). Es mag vielleicht sein, daß man diesen Verpflichtungen theoretisch irgendwie nachkommen könnte, aber de facto passiert das derzeit wohl eher nicht. Im Übrigen halte ich auch nicht die einzelnen Mapperinnen und Mapper für die "Verantwortlichen", sondern --ja wen? vermutlich die OSM-Foundation. Und wie diese in der Praxis ihren Verpflichtungen nachkommen soll, sehe ich derzeit noch nicht so richtig. Hier stehe ich, und ich kann nicht anders. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Angenommen! Gruß Sepp Am 08.11.2018 18:14 schrieb Martin Koppenhoefer: Am Do., 8. Nov. 2018 um 17:53 Uhr schrieb : Wenn schon zur Hexenjagd geblasen wird, dann bitte auch richtig! Entschuldigung! Ehrlich, ich bereue es, die links gepostet zu haben. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Do., 8. Nov. 2018 um 17:53 Uhr schrieb : > Wenn schon zur Hexenjagd geblasen wird, dann bitte auch richtig! Entschuldigung! Ehrlich, ich bereue es, die links gepostet zu haben. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Also ich sehe das Problem erstmal grundsätzlich in der Quelle - "laut Internet" - laut Internet was? Datensammelkrake google, tatsächliche Einwilligung vorhanden (bei diesen Quellen), nachprüfbar im zweifelsfalls für OSM? Ist das für OSM überhaupt relevant oder bedarf es nicht grundsätzlich für jeden Dienst eine derartige Einwiligung? Einwilligung gegenüber OSM vorhanden, wenn ja wo? Wurden denn die POI's überhaupt richtig gemappt (im Falle des Optikers)? Wenn schon zur Hexenjagd geblasen wird, dann bitte auch richtig! Es fehlen die Tankstelle und der Rewe. Und nun mal zur Historie des Ganzen: Drauf gekommen bin ich wegen des Operators bei der Tankstelle, der als Betreiber namentlich gemappt war. Das als Beispiel nehmend, habe ich sowohl den Bäcker, die Reparaturnäherei, den Rewe überhaupt erst erstellt (läßt sich ja nachprüfen) und mit den Betreibern gemappt. Im Zuge der Diskussion hier kam ich überhaupt erst auf die Idee, mir mal über Datenschutz (auch bei OSM) im Zusammenhang mit der DS-GVO Gedanken zu machen und siehe da (ich bilde mir ein, aufgrund meiner Ausbildung Gesetzestexte auch lesen und verstehen zu können), ich habe POI's offensichtlich falsch gemappt und Betreiber hinzugefügt, die natürliche Personen sind. Diesen aus meiner Sicht in Kollision mit der DS-GVO stehenden Fehler habe ich korrigiert, sowohl bei "meinen" drei POI's, als auch bei den anderen beiden (Tankstelle und Optiker), bei denen mir das aufgefallen ist. Wenn ich mir nun ganz real jeden Morgen das Schild über der Bäckerei ansehe, steht da weder etwas von Hans noch von Delia (die ich im Übrigen beide persönlich kenne), auch an der Reperaturnäherei steht nix von Renate Schuchardt im Zusammenhang mit dem Namen der Werkstatt... Bärendienst hin oder her - nur weil irgendwo irgendetwas für OSM rechtmäßig nicht überprüfbar zu finden ist, stellt das keinen Freibrief dar, diese Daten blind zu übernehmen. Wie war der Grundsatz, map on the ground und nicht map on the internet! Genau wegen dieser Praxis bisher (nicht unbedingt OSM betreffend) wurde die DS-GVO überhaupt erst geschaffen. Ziel ist es, die Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen auf informelle Selbstbestimmung gegenüber Firmen, Vereinen, Projekten, etc. zu schützen, denn genau dieser Schutz ist dringend notwendig, um der bisher unkontrollierten Datensammel- und -verteilungswut entgegen treten zu können! Ausgenommen sind in aller erster Linie staatliche Institutionen im Zusammenhang mit ihrem hoheitlichen Verwaltungsauftrag, Museen, Archive... Schon daran ist zu erkennen, welch herausragende Bedeutung dem Schutz der Persönlichkeitsrechte beigemessen wird. Daraus schlussfolgernd sollte auch erkennbar sein, dass ein Projekt wie OSM sehr wahrscheinlich nicht in die engere Auswahl einer Ausnahme nach Art. 6 fallen dürfte. Selbst wenn eine solche Ausnahme tatsächlich irgendwann einmal bestätigt werden sollte, gilt bis dahin das Verbot für die Erfassung, Verarbeitung und Weitergabe personenbezogener Daten. Wie ist das nun mit dem Vandalismus - was sollte denn die Nebelkerze? Gruß Sepp Am 08.11.2018 15:09 schrieb Martin Koppenhoefer: Am Do., 8. Nov. 2018 um 11:11 Uhr schrieb : Sobald mir ein derartiger Datensatz wieder auffält, werde ich ihn unbearbeitet für Dich posten um Deine Bedenken bzgl. Vandalismus zu bekräftigen oder zu beseitigen. Danke, da könnten wir dann konkret sehen, ob es ein Problem gibt oder nicht. Mal abgesehen von Dir, es scheint auch noch andere Mapper zu geben, die solche Änderungen machen, z.B. ist mir hier aufgefallen, dass ein Nutzer eine ganze Reihe von Edits gemacht hat, wo der operator mit Hinweis auf die DSGVO gelöscht wurde, z.B.: 1. https://www.openstreetmap.org/node/2076158874/history vor der Löschung war der operator "Familie Lorenz". Laut Internet ist der Firmenname "Bäckerei Hans Lorenz" bzw. alternativ "Bäckerei Lorenz Delia Bäckerei" 2. Hier war der operator tag das einzige Merkmal, mit dem man die Firma solide identifizieren konnte, weil überhaupt kein name-tag dort ist: https://www.openstreetmap.org/node/5867011048/history Laut Internet heißt die Firma "Reparaturnäherei Renate Schuchardt" oder auch nur "Renate Schuchardt" 3. Bei einem Optiker wurde der operator entfernt, obwohl das Teil des Firmennamens zu sein scheint https://www.ihre-augenoptik.de/impressum/ https://www.openstreetmap.org/node/3989768072/history etc. M.E. tun diese Mapper einen Bärendienst sowohl an OSM als auch an den betroffenen Firmen, da diese einerseits bereits unter diesen Namen auffindbar sind (außerhalb von OSM, in öffentlichen amtlichen Registern und auf eigenen Homepages und bei lokalen und überregionalen Branchendiensten, vermutlich auch bei Facebook und Co, etc.), und die vor allem auch gefunden werden wollen. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Do., 8. Nov. 2018 um 11:11 Uhr schrieb : > Sobald mir ein derartiger Datensatz wieder auffält, werde ich ihn > unbearbeitet für Dich posten um Deine Bedenken bzgl. Vandalismus zu > bekräftigen oder zu beseitigen. Danke, da könnten wir dann konkret sehen, ob es ein Problem gibt oder nicht. Mal abgesehen von Dir, es scheint auch noch andere Mapper zu geben, die solche Änderungen machen, z.B. ist mir hier aufgefallen, dass ein Nutzer eine ganze Reihe von Edits gemacht hat, wo der operator mit Hinweis auf die DSGVO gelöscht wurde, z.B.: 1. https://www.openstreetmap.org/node/2076158874/history vor der Löschung war der operator "Familie Lorenz". Laut Internet ist der Firmenname "Bäckerei Hans Lorenz" bzw. alternativ "Bäckerei Lorenz Delia Bäckerei" 2. Hier war der operator tag das einzige Merkmal, mit dem man die Firma solide identifizieren konnte, weil überhaupt kein name-tag dort ist: https://www.openstreetmap.org/node/5867011048/history Laut Internet heißt die Firma "Reparaturnäherei Renate Schuchardt" oder auch nur "Renate Schuchardt" 3. Bei einem Optiker wurde der operator entfernt, obwohl das Teil des Firmennamens zu sein scheint https://www.ihre-augenoptik.de/impressum/ https://www.openstreetmap.org/node/3989768072/history etc. M.E. tun diese Mapper einen Bärendienst sowohl an OSM als auch an den betroffenen Firmen, da diese einerseits bereits unter diesen Namen auffindbar sind (außerhalb von OSM, in öffentlichen amtlichen Registern und auf eigenen Homepages und bei lokalen und überregionalen Branchendiensten, vermutlich auch bei Facebook und Co, etc.), und die vor allem auch gefunden werden wollen. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Martin, ich denke es kann sich jeder der hier Mitlesenden etwas darunter vorstellen, den gemappten Vor- und Zunamen des Betreibers einer Tankstelle aus dem Operatorfeld zu löschen und alle anderen Informationen des POI's unangetastet zu lassen, zumal die Tankstelle real vom Namen her, keinerlei Hinweis auf den Betreiber zuläßt. Sobald mir ein derartiger Datensatz wieder auffält, werde ich ihn unbearbeitet für Dich posten um Deine Bedenken bzgl. Vandalismus zu bekräftigen oder zu beseitigen. Bis dahin versuche Dir vor's bildliche Auge zu holen: Eigenname: ESSO-Tankstelle Betreiber: Max Mustermann Öffnungszeiten: von-bis Sorten: Sprit in allen Formen und Farben Bezahlmöglichkeiten: Nur bares ist wahres! Shop: ist auch vorhanden Waschstraße: die auch, geht aber nur manchmal usw. usw. "Max Mustermann" hat dort nix zu suchen = gelöscht = der Rest existiert unangetastet weiter. Gruß Sepp Am 08.11.2018 10:22 schrieb Martin Koppenhoefer: Hast Du mal einen Beispiellink zu diesen Löschungen, so dass man sich einen Eindruck machen kann? Danke, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Hast Du mal einen Beispiellink zu diesen Löschungen, so dass man sich einen Eindruck machen kann? Danke, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Ganz sicher sogar ^^ Unter Vandalismus versteht man allgemein eine „blinde Zerstörungswut“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalismus) Wortbedeutung/Definition: unnötige Beschädigung oder Zerstörung von Eigentum, meistens von fremdem oder gemeinschaftlichem; Zerstörungswut (https://www.wortbedeutung.info/Vandalismus/) Vandalismus Unter Vandalismus versteht man Zerstörungswut oder Zerstörungslust. Vandalismus ist bewusste illegale Beschädigung oder Zerstörung fremden Eigentums als Selbstzweck. (https://educalingo.com/de/dic-de/vandalismus) vorsätzliche, sinnlose und mutwillige Beschädigung oder Zerstörung von Eigentum, meistens von fremdem oder gemeinschaftlichem (https://de.wiktionary.org/wiki/Vandalismus) Shit happens! Gruß Sepp Am 08.11.2018 09:56 schrieb Martin Koppenhoefer: Am Do., 8. Nov. 2018 um 07:32 Uhr schrieb : Ich werde die gestern gelöschten Vor und Zunamen aus dem Operatorfeld wieder eintragen - ich wollte niemandem seinen Spaß verderben. evtl. ist das Vandalismus. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Do., 8. Nov. 2018 um 07:32 Uhr schrieb : > Ich werde die gestern gelöschten Vor und > Zunamen aus dem Operatorfeld wieder eintragen - ich wollte niemandem > seinen Spaß verderben. evtl. ist das Vandalismus. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 08.11.2018 01:23 schrieb Volker: Langsam wird die ganze Sache hier ziemlich trollig. Hier wird über eine relativ neue EU-Verordnung diskutiert und hier werden rechtliche Behauptungen aufgestellt, die aber mit nicht mit rechtlich untermauerten Argumenten belegt werden, sondern es wird immer wieder nur behauptet. Beispiel gefällig? Zitat sepp1...@posteo.de Für jeden anderen berechtigten Fall, bspw. einer notwendigen Klärung aufgrund eines unsauber verlaufenden Geschäftes zwischen Verkäufer und Käufer ist das Handelsregister da um sich daraus die entsprechenden Daten ziehen zu können. Aus dem HR werden Kapitalgesellschaften eingetragen. Kaufleute können aber müssen sich nicht eintragen. Und wo ist da jetzt die Behauptung? Dort steht doch bspw. als nicht abschließende oder umfassende Aufzählung. Worauf ich hinaus wollte ist, dass jedes berechtigte Interesse an der entsprechenden amtl. geführten Stelle geltend gemacht werden soll und mal vom Grundsatz her erstmal dort. OSM kann und soll das nicht leisten und ja, ich kann mich an die Diskussion noch erinnern, dass die Sicherheitsinstitutionen in den meisten Fällen keinen Verantwortlichen erreichen konnten, wenn bspw. (!!!) irgendein Vollhonk die Schaufensterscheibe zu einem Geschäft eingeschlagen hat. Schlussendlich musste die Feuerwehr anrücken um mit einer Spanplatte das eingeschlagene Fenster aus der Verpflichtung zur Schadensminimierung und Schutz des Eigentums heraus zu verschließen und im Nachgang die entsprechende Rechnung dafür, bei der es immer wieder massiv Theater gab, weil die Damen und Herren Ladeninhaber nicht gewillt waren, das Technikteam der Feuerwehr für diese Arbeit auch zu bezahlen, inkl. der Nachtzuschläge Solche Rechnungen sind nicht gerade ein Schnäppchen! Aus diesem Umstand heraus gab es die Verpflichtung zur Kenntlichmachung von Läden mit dem Veranwortlichen. Es ist sein Geschäft, seine Waren, sein Eigentum - Eigentum verpflichtet - entscheidet der: "Mir egal, laßt offen, ich will schlafen, dafür gibts eine Versicherung!" wird das dokumentiert und wenn dann aufgrund seiner Entscheidung der Laden geplündert wurde, weil offen gelassen, zahlt auch keine Versicherung mehr, denn auch er als Ladeninhaber ist zur Schadensminimierung verpflichtet. Viele Eigentümer kommen auch selbst und vernageln das Fenster - ist wesentlich günstiger als die Feuerwehr. Ganz abgesehen davon, gehts nicht um das HR sondern um OSM und mögliche Kollisionen mit der DS-GVO. Das im Startpost beschriebene Urteil beschreibt nur _einen _konkreten Rechtsfall, aber in einem ganz anderem rechtlichen Umfeld. Dieses Urteil jetzt zu verallgemeinern und auf OSM anwenden zu wollen, halte ich für sehr gewagt. Wird es nicht, kann es gar nicht, zumal das Urteil, bzw. dessen Begründung in Textform gar nich vorliegt. Ich bin nicht dafür Namen auf Klingelschildern in OSM abzubilden, weil das wirklich personenbezogene Daten sind, die durch die DSGVO geschützt sind. Abgesehen davon, dass die Aktualisierung sehr aufwendig werden würde. Aber Handwerksfirmen, Arztpraxen und Firmen allgemein wären schon von Interesse, schon allein weil man sich dahinrouten lassen kann. Das ist auch völlig unstrittig, natürlich sollen diese POI's gemappt UND gefunden werden! Der Name des GF ist da schon weniger interessant, Genau darum geht es - Bingo!!! Er ist für OSM völlig uninteressant. Keine Namen, keine DS-GVO, kein Ärger. wenn man sich im HR ansieht, wie oft sich da was ändert. Telefonnummern kann man sich auch aus dem Telefonbuch ziehen. In der OSM Datenbank kann man sie auch drin haben. Aber da gilt halt auch wieder die "on the Ground Regel", weil das Telefonbuch ist, glabube ich, nicht OSM kompatibel. Gruß Sepp ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 07.11.2018 22:18 schrieb Martin Koppenhoefer: sent from a phone On 7. Nov 2018, at 18:51, sepp1...@posteo.de wrote: Sehe ich anders, Betreiber/Operator ist ein eindeutiges Personendatenfeld, Quatsch, ... Ach deswegen stehen Betreiber mit Vor- und Zunamen in diesem Feld - dann ist das natürlich was anderes. Ich werde die gestern gelöschten Vor und Zunamen aus dem Operatorfeld wieder eintragen - ich wollte niemandem seinen Spaß verderben. ...Betreiber sind eigentlich immer... Nein, sind sie nicht! ...Firmen, Vereine, Gebietskörperschaften und so was. es geht nicht um Firmen, Vereine, Gebietskörperschaften und so was! Firmen können halt manchmal auch nur aus einer Person bestehen, und dann heißen sie oft auch wie die Person. ...und das ist dann der Name des Geschäftes, des POI's "Elke Krauses Trödelstübchen". Elke Krause hat in Operator nix zu suchen, auch dann nicht, wenn sie noch 3 bis 17 Angestellte hat und auch dann nicht, wenn Elke Krause der Name der Frau oder der ersten Liebe des Geschäftsinhabers ist und er sein Geschäft nur aus seinem Gusto heraus so benannt haben mag. Auch sein Name hat im Feld Operator nix zu suchen! Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de Gruß Sepp ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Langsam wird die ganze Sache hier ziemlich trollig. Hier wird über eine relativ neue EU-Verordnung diskutiert und hier werden rechtliche Behauptungen aufgestellt, die aber mit nicht mit rechtlich untermauerten Argumenten belegt werden, sondern es wird immer wieder nur behauptet. Beispiel gefällig? Zitat sepp1...@posteo.de Für jeden anderen berechtigten Fall, bspw. einer notwendigen Klärung aufgrund eines unsauber verlaufenden Geschäftes zwischen Verkäufer und Käufer ist das Handelsregister da um sich daraus die entsprechenden Daten ziehen zu können. Aus dem HR werden Kapitalgesellschaften eingetragen. Kaufleute können aber müssen sich nicht eintragen. Das im Startpost beschriebene Urteil beschreibt nur _einen _konkreten Rechtsfall, aber in einem ganz anderem rechtlichen Umfeld. Dieses Urteil jetzt zu verallgemeinern und auf OSM anwenden zu wollen, halte ich für sehr gewagt. Ich bin nicht dafür Namen auf Klingelschildern in OSM abzubilden, weil das wirklich personenbezogene Daten sind, die durch die DSGVO geschützt sind. Abgesehen davon, dass die Aktualisierung sehr aufwendig werden würde. Aber Handwerksfirmen, Arztpraxen und Firmen allgemein wären schon von Interesse, schon allein weil man sich dahinrouten lassen kann. Der Name des GF ist da schon weniger interessant, wenn man sich im HR ansieht, wie oft sich da was ändert. Telefonnummern kann man sich auch aus dem Telefonbuch ziehen. In der OSM Datenbank kann man sie auch drin haben. Aber da gilt halt auch wieder die "on the Ground Regel", weil das Telefonbuch ist, glabube ich, nicht OSM kompatibel. Am 07.11.2018 um 22:18 schrieb Martin Koppenhoefer: sent from a phone On 7. Nov 2018, at 18:51, sepp1...@posteo.de wrote: Sehe ich anders, Betreiber/Operator ist ein eindeutiges Personendatenfeld, Quatsch, Betreiber sind eigentlich immer Firmen, Vereine, Gebietskörperschaften und so was. Firmen können halt manchmal auch nur aus einer Person bestehen, und dann heißen sie oft auch wie die Person. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 7. Nov 2018, at 18:51, sepp1...@posteo.de wrote: > > Sehe ich anders, Betreiber/Operator ist ein eindeutiges Personendatenfeld, Quatsch, Betreiber sind eigentlich immer Firmen, Vereine, Gebietskörperschaften und so was. Firmen können halt manchmal auch nur aus einer Person bestehen, und dann heißen sie oft auch wie die Person. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
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Am 07.11.2018 18:15 schrieb Mark Obrembalski: Am 07.11.18 um 07:31 schrieb sepp1...@posteo.de: Moin, berechtigtes Interesse - "Berechtigt ist das wahrgenommene Interesse, wenn seine Schutzwürdigkeit von der Rechtsordnung anerkannt ist. Unerheblich ist, ob das Interesse öffentlicher oder privater, immaterieller oder vermögensrechtlicher Natur ist." eine von vielen in etwa gleichlautenden Definitionen zum berechtigten Interesse. Ja, das passt ungefähr. Es geht nicht um das Interesse von OSM, eine derartige Datenbank aufzubauen, Doch, genau darum geht es im Fall von Art. 6 Abs. 1 Buchst. f) DSGVO. Wer ein berechtigtes Interesse hat, persönliche Daten zu verarbeiten, darf das, wenn er ein berechtigtes Interesse hat und nicht die Interessen der betroffenen Person dieses überwiegen. Na dann begründet doch endlich mal das Interesse daran, personenbezogene Daten zu erfassen und zwar nicht am herbeikonstruierten Einzelfall sondern ganz allgemein und stichhaltig. Wozu benötigt OSM personenbezogene Daten? Erst danach ist doch überhaupt eine Abwägung möglich, ob tatsächlich berechtigtes Interesse besteht oder die Schutzbedürftigkeit des Einzelnen nicht doch höher anzusehen ist! Bisher kann ich keinen Grund erkennen, weshalb OSM überhaupt personenbezogene Daten erfassen und/oder verarbeiten müßte. Auf gehts!!! Findet sich eine Person x in der Datenbank wieder, weil sie gemappt wurde, hat sie selbstverständlich ein berechtigtes Interesse an Information, Berichtigung oder Löschung und genau das kann OSM nicht leisten. Das mag sein, heißt dann aber nicht, dass sie insofern auch einen Anspruch hat. Gruß, Mark Der Anspruch ergibt sich aus der DS-GVO, Art. 12 ff. Gruß Sepp ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 07.11.2018 18:24 schrieb Mark Obrembalski: Am 07.11.18 um 09:49 schrieb sepp1...@posteo.de: Für die Anwendbarkeit der DSGVO spielt es keine Rolle, ob wir ein persönliches Datum unter "name", unter "operator" oder unter "wrdlbrmpf" eintragen. Was die Abwägung mit den Interessen des Betroffenen angeht, könnte es eine Rolle spielen, dass "name" von vielen Anwendungen ausgewertet wird, "operator" seltener und "wrdlbrmpf" fast gar nicht. Sehe ich anders, Betreiber/Operator ist ein eindeutiges Personendatenfeld, während sich Name auf den POI und nicht auf die Person bezieht. Werden jetzt Geburtsdaten, Hochzeits- und Konformationsdaten mit erfasst - na Reschpäkt! Deshalb liegt die Verantwortung sicher auch nicht nur beim Mapper. Soweit sie das tut, kann der Mapper allerdings ziemlich entspannt sein. Weder werden die Datenschutzbehörden irgendwann in nächster Zeit gegen einzelne Mapper vorgehen nocht nimmt der normale Craftmapper am Wettbewerb im Sinne des UWG teil, kann also auch nicht mit Aussicht auf Erfolg wegen Wettbewerbsverstößen abgemahnt werden. Sicher? Mal schaun, wie lange FOSSGIS überlebt, wenn die ersten Bußgelder ins Haus flattern... Gruß Sepp ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 07.11.18 um 09:49 schrieb sepp1...@posteo.de: Ich hätte nur endlich gern mal die Frage beantwortet, wozu der Datensatz Betreiber/Opperator im Zusammenhang mit persönlichen Daten überhaupt gemappt werden muss / soll / kann? Für die Anwendbarkeit der DSGVO spielt es keine Rolle, ob wir ein persönliches Datum unter "name", unter "operator" oder unter "wrdlbrmpf" eintragen. Was die Abwägung mit den Interessen des Betroffenen angeht, könnte es eine Rolle spielen, dass "name" von vielen Anwendungen ausgewertet wird, "operator" seltener und "wrdlbrmpf" fast gar nicht. Auch das ist nicht geklärt! Letztendlich bleibts am Mapper hängen, der auf den Hilfeseiten weder eine Handlungsgrundlage bekommt, noch im Falle einer notwendigen Löschung überhaupt die Möglichkeit hat, den Datansatz tatsächlich zu entfernen (Archiv) oder zu anonymisieren. Deshalb liegt die Verantwortung sicher auch nicht nur beim Mapper. Soweit sie das tut, kann der Mapper allerdings ziemlich entspannt sein. Weder werden die Datenschutzbehörden irgendwann in nächster Zeit gegen einzelne Mapper vorgehen nocht nimmt der normale Craftmapper am Wettbewerb im Sinne des UWG teil, kann also auch nicht mit Aussicht auf Erfolg wegen Wettbewerbsverstößen abgemahnt werden. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 07.11.18 um 07:31 schrieb sepp1...@posteo.de: Moin, berechtigtes Interesse - "Berechtigt ist das wahrgenommene Interesse, wenn seine Schutzwürdigkeit von der Rechtsordnung anerkannt ist. Unerheblich ist, ob das Interesse öffentlicher oder privater, immaterieller oder vermögensrechtlicher Natur ist." eine von vielen in etwa gleichlautenden Definitionen zum berechtigten Interesse. Ja, das passt ungefähr. Es geht nicht um das Interesse von OSM, eine derartige Datenbank aufzubauen, Doch, genau darum geht es im Fall von Art. 6 Abs. 1 Buchst. f) DSGVO. Wer ein berechtigtes Interesse hat, persönliche Daten zu verarbeiten, darf das, wenn er ein berechtigtes Interesse hat und nicht die Interessen der betroffenen Person dieses überwiegen. Findet sich eine Person x in der Datenbank wieder, weil sie gemappt wurde, hat sie selbstverständlich ein berechtigtes Interesse an Information, Berichtigung oder Löschung und genau das kann OSM nicht leisten. Das mag sein, heißt dann aber nicht, dass sie insofern auch einen Anspruch hat. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Nein, kann man nicht sagen. Jeder ist in dem Fall weltweit, tatsächlich jeder. Das ist gleichzusetzen, als wenn Du die Namen vom Klingelschild mappst. Das öffentliche Interesse zum Inhabernamen auf dem Schild bezieht sich tatsächlich auf denjenigen, der physisch vor dem Laden steht und das lesen kann und nicht George Riply aus Neuseeland oder Frederik Ramm aus einem anderen Ort - ihm fehlt die Verbindung und wenn es nur die physische Nähe ist, indem er vor dem Laden steht. Was hat denn den Gesetzgeber dazu veranlasst, diese Informationen sichtbar zu machen? Was ist denn Ziel dieser Verordnung? Ziel dieser Verordnung ist nicht, der Welt zu zeigen, wer Ladeninhaber ist, sondern Ziel dieser Verordnung ist es, den Sicherheitsbehörden im Falle eines Ereignisses außerhalb der Ladenöffnungszeit einen Ansprechpartner, d.h. den Verantwortlichen zu benennen. Das betrifft in aller erster Linie Feuerwehr und Polizei, denn diese Sicherheitsbehörden haben keinen Zugriff auf des Handelsregister und in den Einwohnermeldedaten, auf die beide Institutionen nur beschränkt Zugriff haben, finden sich keine Hinweise zum Inhaber bzw. Verantwortlichen eines Ladens oder einer Praxis. Für jeden anderen berechtigten Fall, bspw. einer notwendigen Klärung aufgrund eines unsauber verlaufenden Geschäftes zwischen Verkäufer und Käufer ist das Handelsregister da um sich daraus die entsprechenden Daten ziehen zu können. Das ist im Übrigen der gleiche Grund, weshalb Häuser entsprechende Hausnummern tragen müssen - um sie zu finden - das betrifft in dem Fall nicht nur Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, sondern tatsächlich jeden (mit entsprechendem Interesse), also Paketdienst, Werbefuzzi, Vertreter, Gerichtsvollzieher, die Zeugen Jehovas, usw. usw... Zur anderen Sache, OSM soll das Abbild der Realität sein. Okay. D.h. hard facts und im Falle der "... oHG" ist das die die namentlich benannte "...oHG" ohne den Inhaber, der auf einem kleinen Extraschildchen zu finden ist, weil er nach dem Handelsregister das kenntlich machen muss. OSM ist doch nicht Handelsregister! OSM ist auch nicht Abbild sonstiger gesetzlicher Verpflichtungen. Wenn der Inhaber mit dran steht in großen Lettern, dann ist das Teil des POI-Namens - ganz einfach. Es geht tatsächlich nur um diesen besch*** Datensatz des Betreibers/Opperators - um nichts anderes. Gruß Sepp Am 07.11.2018 09:51 schrieb Frederik Ramm: ... Wenn es ein Gesetz gibt, dass sagt, dass Du Deinen Namen ans Geschäft schreiben musst, dann könnte man ja sagen, es besteht ein berechtigtes öffentliches Interesse daran, dass jeder weiss, dass Du der Inhaber bist. Nichts anderes drückt so ein Gesetzt ja aus, oder? Bye Frederik ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Nein, das hat mit "Jugend forscht" nix zu tun :p Gruß Sepp Am 07.11.2018 09:14 schrieb Martin Koppenhoefer: sent from a phone On 7. Nov 2018, at 07:31, sepp1...@posteo.de wrote: Die "Augenarztpraxis Dr. Sommer" kann und soll durchaus in einer Karte auftauchen ist das nicht eine Sexualberatung für Heranwachsende? scnr Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Hallo, On 07.11.2018 07:31, sepp1...@posteo.de wrote: > Erfasse ich nun zusätzlich > eine natürliche Person mit Namen als Betreiber/Opperator, habe ich > widerrechtlich nach DS-GVO einen Datensatz zur Person erstellt und > entsprechend verknüpft und genau das ist NICHT ZULÄSSIG. Darauf will ich > hinaus! Ja, das haben wir alle verstanden, dass das Deine Ansicht ist. Wir sind uns nur nicht darin einig, dass dies die einzig mögliche Interpretation der Gesetzeslage ist. > Die "Augenarztpraxis Dr. Sommer" kann und soll durchaus in einer Karte > auftauchen (um mal beim Beispiel zu bleiben), es ist aber für OSM > absolut nebensächlich und NICHT ERFORDERLICH, eine natürliche Person mit > diesem Datensatz zu einem physischen Objekt zu verknüpfen! Es ist halt kein Schwarz-Weiss, sondern ein Spektrum. Auf der einen Seite: "Bürobedarf Emma Müller". Für Dich ein klarer Fall, Eintragung erlaubt. Dann: "Bürobedarf Office8000, Inh. Emma Müller". Für Dich, wenn ich Dich richtig verstanden habe, ein "von mir aus kann man das eintragen"-Fall, immer alles im "name"-Tag. (Normalerweise würden wir als "name" das taggen, was wir sehen - der tatsächliche Firmenname kann manchmal ja auch schon von der Beschilderung abweichen. Es kann also sein, dass über der Tür "Bürobedarf Office8000, Inh. Emma Müller" steht, im Handelsregister aber "Office8000 OHG" oder so. Das Mitnehmen des Inhabernamens wäre, wenn ich Dich richtig verstanden habe, Deiner Ansicht nach aber zulässig, weil der Inhaber offenbar "seinen Laden so nennt", was durch das Schild über der Eingangstür bewiesen wird.) Dann: "Bürobedarf Office8000" groß über der Tür, "Inhaber: Emma Müller" auf einem separaten, kleineren Aufkleber neben der Tür. Für Dich macht diese Konstellation dann den Inhabernamen zu einem klaren, IN GROSSBUCHSTABEN ausgeführten Datenschutz-No-No, und da, denke ich, scheiden sich dann die Geister - *besonders* in Konstellationen, wo andere Rechtsvorschriften die öffentliche Anbringung des Personennamens erfordern. > Es ist m.M.n. völlig unerheblich für OSM, ob Geschäftsinhaber aufgrund > anderer gesetzlicher Verpflichtungen oder freiwillig ihren Namen ans > Schaufenster kleben (müssen) oder ein Impressum auf einer Webseite > bereit stellen (müssen). Wenn es ein Gesetz gibt, dass sagt, dass Du Deinen Namen ans Geschäft schreiben musst, dann könnte man ja sagen, es besteht ein berechtigtes öffentliches Interesse daran, dass jeder weiss, dass Du der Inhaber bist. Nichts anderes drückt so ein Gesetzt ja aus, oder? Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail frede...@remote.org ## N49°00'09" E008°23'33" ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Selbstverständlich KANN ich das tun. Ich hätte nur endlich gern mal die Frage beantwortet, wozu der Datensatz Betreiber/Opperator im Zusammenhang mit persönlichen Daten überhaupt gemappt werden muss / soll / kann? Diese nur bereits mehrfach gestellte Frage, wurde bisher in keinster Weise beantwortet, um daraus soetwas wie ein berechtigtes "Interesse der Allgemeinheit" bezogen auf OSM ableiten zu können, ohne das sich diese Daten nicht schon bspw. aus dem reinen POI-Datensatz ab- oder herleiten lassen. Selbstverständlich muss man die DS-GVO im Zusammenhang mit anderen Gesetzen und Verordnungen sehen und in dem Zusammenhang verweise ich erneut auf's Grundgesetz und die bereits dort verankerte Schutzwürdigkeit die offensichtlich durch bisher bestehende Gesetze und Verordnungen nicht hinreichend gegeben war. Man muss auch ganz klipp und klar mögliche Verpflichtungen aus der DS-GVO beleuchten und wenn ich unbedingt einen personenbezogenen Datensatz haben will, sollte ich mir VORHER darüber im Klaren sein, wie ich mit den sich daraus ergebenden Verpflichtungen umgehen kann und der Tenor das dies nicht ohne weiteres möglich ist, spricht ja wohl eine sehr deutliche Sprache. Die DS-GVO spricht von Verantwortlichkeiten, wer ist verantwortlich? Auch das ist nicht geklärt! Letztendlich bleibts am Mapper hängen, der auf den Hilfeseiten weder eine Handlungsgrundlage bekommt, noch im Falle einer notwendigen Löschung überhaupt die Möglichkeit hat, den Datansatz tatsächlich zu entfernen (Archiv) oder zu anonymisieren. Ich sehe in diesem Gremium verdammt nochmal die Pflicht, jedem freien und freiwilligen Mitarbeiter - denn darauf beruht OSM - die nötige Handlungssicherheit zu geben und zwar ohne das im Zweifelsfalle rechtliche Winkelzüge und ein Spagat auf dünnem Eis nötig werden, um glimpflich aus der Sache heraus zu kommen. Muss erst das Kind im Brunnen liegen oder ist es tatsächlich hin und wieder ratsam, das Kind mit dem Bade auszuschütten und einen klaren Schnitt zu machen? Wozu braucht OSM personenbezogene Daten? Ist diese Frage abschließend geklärt, muss ich mir über die folgenden Fragen zur Umsetzbarkeit, etc. Gedanken machen und nicht anders herum, wie das bisher praktiziert wird. Wird eine einzige dieser Fragen negativ beantwortet, kippt das gesamte Gerüst, bis eine positive Antwort möglich ist! Ich mache zur Frage auch gern einen extra Beitrag auf unter dem dann fleißig zum Pro und Contra diskutiert werden kann, wenn das hilft? Gruß Sepp Am 07.11.2018 08:21 schrieb Martin Koppenhoefer: ich habe nicht den Eindruck dass hier noch neues gesagt wurde in den letzten Mails, und habe weder meine Ansichten geändert noch bin ich zum Eindruck gelangt dass Du überzeugt hättest werden können. Nachdem mittlerweile mehrere andere Mapper wie Frederik, Simon und Mark ebenfalls herausgestellt haben, dass die Vorgaben aus der DSGVO, wie jedes andere Gesetz, in der Gesamtheit der Gesetze gesehen werden muss, also unterschiedliche Rechtsgüter abgewogen werden müssen, könntest Du Dich evtl. auch noch mal unabhängig informieren? Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 7. Nov 2018, at 07:31, sepp1...@posteo.de wrote: > > Die "Augenarztpraxis Dr. Sommer" kann und soll durchaus in einer Karte > auftauchen ist das nicht eine Sexualberatung für Heranwachsende? scnr Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
ich habe nicht den Eindruck dass hier noch neues gesagt wurde in den letzten Mails, und habe weder meine Ansichten geändert noch bin ich zum Eindruck gelangt dass Du überzeugt hättest werden können. Nachdem mittlerweile mehrere andere Mapper wie Frederik, Simon und Mark ebenfalls herausgestellt haben, dass die Vorgaben aus der DSGVO, wie jedes andere Gesetz, in der Gesamtheit der Gesetze gesehen werden muss, also unterschiedliche Rechtsgüter abgewogen werden müssen, könntest Du Dich evtl. auch noch mal unabhängig informieren? Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Moin, berechtigtes Interesse - "Berechtigt ist das wahrgenommene Interesse, wenn seine Schutzwürdigkeit von der Rechtsordnung anerkannt ist. Unerheblich ist, ob das Interesse öffentlicher oder privater, immaterieller oder vermögensrechtlicher Natur ist." eine von vielen in etwa gleichlautenden Definitionen zum berechtigten Interesse. Es geht nicht um das Interesse von OSM, eine derartige Datenbank aufzubauen, sondern um das berechtigte Interesse einer Person, die sich mit persönlichen Daten in dieser Datenbank wiederfindet, d.h. deren Daten erfasst, verarbeitet und dritten zur Verfügung gestellt werden. Die Schutzwürdigkeit dieses Interesses besagt 1. das GG und ganz explizit die DS-GVO. Nur dafür wurde diese Verordnung auf den Weg gebracht! Findet sich eine Person x in der Datenbank wieder, weil sie gemappt wurde, hat sie selbstverständlich ein berechtigtes Interesse an Information, Berichtigung oder Löschung und genau das kann OSM nicht leisten. Am 07.11.2018 02:06 schrieb Mark Obrembalski: Am 06.11.18 um 17:31 schrieb sepp1...@posteo.de: Das berechtigte Interesse eines Verantwortlichen oder Dritten wird schwierig zu begründen. Nein. OSM hat das Ziel, eine allgemein benutzbare und hilfreiche Geodatenbank aufzubauen. Das _ist_ aber sowas von einem berechtigtem Interesse. Das setzt voraus, dass irgendetwas passiert ist, Nein, ein berechtigtes Interesse setzt nicht voraus, das irgendwas passiert ist. Art. 6 [1] e, 2. Halbsatz: "...ODER in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde;" (da stehen 2 Alternativen) Das ist aber nun kein zweiter Halbsatz, sondern eine zweite Alternative. Öffentliche Gewalt übt OSM sicher nicht aus, aber das ist ja auch nicht nötig, weil es ja genügt, wenn die erste Alternative erfüllt ist. Das ist allerdings nicht sicher, ich würde mich da promär aufs berechtigte Interesse berufen. wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Erforderniss zur Verarbeitung personenbezogener Daten tatsächlich begründbar ist. Jeder Blick auf die OSM-Startseite widerlegt das bereits. Was ein Blick auf die OSM-Startseite zur Entscheidung datenschutzrechtlicher Fragen beitragen könnte, erschließt sich mir nicht. Dann folge mal dem Link: "Was ist OpenStreetMap? OpenStreetMap ist ein im Jahre 2004 gegründetes Projekt mit dem Ziel, eine freie Weltkarte zu erschaffen. Wir sammeln weltweit Daten über Straßen, Eisenbahnen, Flüsse, Wälder, Häuser und alles andere, was gemeinhin auf Karten zu sehen ist. Weil wir die Daten selbst erheben und nicht aus existierenden Karten abmalen, haben wir selbst auch alle Rechte daran. Die OpenStreetMap-Daten darf jeder lizenzkostenfrei einsetzen und beliebig weiterverarbeiten." Mal abgesehen davon, dass "wir" keine Rechte an Personaldaten von Dritten haben können, werden derartige Daten gemeinhin nicht in Karten sichtbar gemacht. Schon allein aus diesen zwei Punkten ergibt sich die Verpflichtung, Personaldaten konsequent NICHT zu erfassen. Der Betreiber eines Franchaising-Unternehmens hat in unserer Datenbank nichts zu suchen, genau so wenig wie der Freiberufler, Arzt oder Rechtsanwalt namentlich als Betreiber/Opperator. Ich verstehe nicht, weshalb das offenbar so schwierig zu verstehen ist? Erfasse ich den Namen eines Geschäftes, einer Unternehmung, einer Praxis, was auch immer, bezieht sich dieser dadurch erschaffene Datensatz auf das physisch vorhandene Etwas, was durchaus legitim und hier völlig unstrittig erfasst, verarbeitet und bereit gestellt werden kann. Jede Verknüpfung mit dem Namen (des Geschäftes, der Praxis, etc.) über Telefonnummer, Adresse, Webseite, etc. ist legitim, weil sie sich auf das physisch vorhandene Etwas bezieht. Erfasse ich nun zusätzlich eine natürliche Person mit Namen als Betreiber/Opperator, habe ich widerrechtlich nach DS-GVO einen Datensatz zur Person erstellt und entsprechend verknüpft und genau das ist NICHT ZULÄSSIG. Darauf will ich hinaus! Es ist völlig egal, ob der PRAXISNAME nun "Dr. Sommer, Augenarzt" oder "Augenarzt Dr. Sommer" lautet oder unter der "Gemeinschaftspraxis" noch die Namen und Funktionen der Ärzte stehen <= dieser Datensatz bezieht sich NUR auf das tatsächlich physisch vorhandene Etwas, nicht auf die natürliche Person (selbst wenn sie hierbei benannt ist). Es liegt doch am Betreiber dieses Etwas, wie er sein Geschäft, Praxis, Studio, etc. nennt. Die "Augenarztpraxis Dr. Sommer" kann und soll durchaus in einer Karte auftauchen (um mal beim Beispiel zu bleiben), es ist aber für OSM absolut nebensächlich und NICHT ERFORDERLICH, eine natürliche Person mit diesem Datensatz zu einem physischen Objekt zu verknüpfen! Nochmal - es geht NUR um das Feld Betreiber/Opperator in dem ganz konsequent KEINE NATÜRLICHE PERSON eingetragen werden darf, denn das ist der wiederrechtliche Datensatz nach DS-GVO. Wird darauf konsequent geachtet, braucht sich niemand mit Art. 6, 14, etc. DS-GVO auch nur ansatzweise zu
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 06.11.18 um 17:31 schrieb sepp1...@posteo.de: Das berechtigte Interesse eines Verantwortlichen oder Dritten wird schwierig zu begründen. Nein. OSM hat das Ziel, eine allgemein benutzbare und hilfreiche Geodatenbank aufzubauen. Das _ist_ aber sowas von einem berechtigtem Interesse. Das setzt voraus, dass irgendetwas passiert ist, Nein, ein berechtigtes Interesse setzt nicht voraus, das irgendwas passiert ist. Art. 6 [1] e, 2. Halbsatz: "...ODER in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde;" (da stehen 2 Alternativen) Das ist aber nun kein zweiter Halbsatz, sondern eine zweite Alternative. Öffentliche Gewalt übt OSM sicher nicht aus, aber das ist ja auch nicht nötig, weil es ja genügt, wenn die erste Alternative erfüllt ist. Das ist allerdings nicht sicher, ich würde mich da promär aufs berechtigte Interesse berufen. wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Erforderniss zur Verarbeitung personenbezogener Daten tatsächlich begründbar ist. Jeder Blick auf die OSM-Startseite widerlegt das bereits. Was ein Blick auf die OSM-Startseite zur Entscheidung datenschutzrechtlicher Fragen beitragen könnte, erschließt sich mir nicht. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 06.11.18 um 22:00 schrieb Hartwig Alpers: On 06.11.18 21:37, Mark Obrembalski wrote: Am 06.11.18 um 17:51 schrieb sepp1...@posteo.de: Selbst wenn nach Art. 6 [1] e od. f eine legitime Möglichkeit gefunden werden würde, scheiterts doch ganz sicher an der Verpflichtung zur Information nach Art. 14. Diese Verpflichtung besteht ja nach Art. 14 Abs. 5 Buchst. b) gerade nicht, wenn "die Erteilung dieser Informationen sich als unmöglich erweist oder einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde". Wenn es daran also sicher scheitern würde, besteht die Pflicht gar nicht. Es scheitert aber bei uns eher nicht an der faktischen Unmöglichkeit, sondern daran, daß sich niemand die Mühe macht, dem Ladeninhaber (oder wem immer) die Information zu erteilen. Es gibt genau zwei Möglichkeiten: 1. Es ist mit verhältnismäßigem Aufwand möglich, den Betroffenen zu informieren. Dann sollten wir diesen Aufwand betreiben. 2. Es ist nicht mit verhältnismäßigem Aufwand möglich, den Betroffenen zu informieren. Dann dürfen wir es auch sein lassen. Wir sollten aber ganz bestimmt nicht auf die Erfassung im Rahmen einer Geodatenbank sinnvoller Daten verzichten, weil das irgendwelche datenschutzrechtliche Informationspflichten auslösen könnte. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 6. Nov 2018, at 15:40, Simon Poole wrote: > > Leute, die DSGVO hat viele Regelungen, gerade wenn es um die Begründung > von legitimen Interessen geht (Art 6.1(f)(, die verlangen das eine > Abwägung der Interessen (die eigenen Interessen gegen die des > Datensubjektes) stattfinden. Sprich es hängt halt am Schluss von diesen > Abwägungen ab ob wir etwas mit Personenbezug in die Daten aufnehmen > sollten oder nicht +1, reflexartig und pauschal alles was aussieht wie ein Personenname zu löschen wäre wie in dem Spruch mit dem Kind und dem Bade. Persönliche Daten gibt es vielerlei, die DSGVO nennt unter anderem Kommunikationsdaten, genetische Daten, medizinische Daten einschließlich denen zum Geisteszustand, und setzt ganz am Anfang (4.) diesen Fokus: “insbesondere Achtung des Privat- und Familienlebens, der Wohnung und der Kommunikation, Schutz personenbezogener Daten, Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit, unterneh merische Freiheit, Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf und ein faires Verfahren und Vielfalt der Kulturen, Religionen und Sprachen.” Es geht der DSGVO in erster Linie um private Daten, wenn jemand Geschäftsführer einer Firma ist, oder eine Einpersonenfirma betreibt, dann ist das eher kein privates Datum. Übrigens gibt es z.B. Ausnahmen für die Behörden zur „Verhütung“ von Straftaten, d.h. bevor überhaupt eine Straftat begangen wurde. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Ganz richtig! Hinzu kommt, dass im Falle eines möglichen und berechtigten Widerspruches niemand ausschließen kann, dass der Datensatz nicht in Zukunft erneut erstellt werden kann. Zum einen fehlen hierfür die techn. Voraussetzungen, das zu unterbinden, zum anderen die Möglichkeit, das automatisiert zu kontrollieren. Hinzu kommt - wenn ich das richtig verstanden habe (?) - dass ein einmal erfasster Datensatz zum Zwecke der Nachvollziehbarkeit von Änderungen immer im Archiv reproduzierbar bleibt, richtig? Gruß Sepp Am 06.11.2018 22:00 schrieb Hartwig Alpers: On 06.11.18 21:37, Mark Obrembalski wrote: Am 06.11.18 um 17:51 schrieb sepp1...@posteo.de: Selbst wenn nach Art. 6 [1] e od. f eine legitime Möglichkeit gefunden werden würde, scheiterts doch ganz sicher an der Verpflichtung zur Information nach Art. 14. Diese Verpflichtung besteht ja nach Art. 14 Abs. 5 Buchst. b) gerade nicht, wenn "die Erteilung dieser Informationen sich als unmöglich erweist oder einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde". Wenn es daran also sicher scheitern würde, besteht die Pflicht gar nicht. Es scheitert aber bei uns eher nicht an der faktischen Unmöglichkeit, sondern daran, daß sich niemand die Mühe macht, dem Ladeninhaber (oder wem immer) die Information zu erteilen. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Mark, es geht um den Datensatz des Betreibers/Opperators, nicht um den Firmennamen oder Namen bspw. der Praxis - das ist soweit geklärt denke ich, selbst wenn der (Prixis-)Name, den Namen des Arztes enthält. "Augenarztpraxis Dr. Sommer" ist kein personenbezogener Datensatz sondern Eigenname der Praxis = unstrittig m.M.n., es darf dann nur nicht zusätzlich noch Dr. Sommer als betreiber gemappt werden, denn über das Feld wird der Bezug zur Person des Dr. Sommer hergestellt. Die Absätze 1 bis 4 finden keine Anwendung, wenn und soweit adie betroffene Person bereits über die Informationen verfügt, bdie Erteilung dieser Informationen sich als unmöglich erweist oder einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde; dies gilt insbesondere für die Verarbeitung für im öffentlichen Interesse liegende Archivzwecke, für wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke oder für statistische Zwecke vorbehaltlich der in Artikel 89 Absatz 1 genannten Bedingungen und Garantien oder soweit die in Absatz 1 des vorliegenden Artikels genannte Pflicht voraussichtlich die Verwirklichung der Ziele dieser Verarbeitung unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt In diesen Fällen ergreift der Verantwortliche geeignete Maßnahmen zum Schutz der Rechte und Freiheiten sowie der berechtigten Interessen der betroffenen Person, einschließlich der Bereitstellung dieser Informationen für die Öffentlichkeit, c... OSM ist kein Archiv, wissenschaftliche oder historische Forschung möchte ich auch ausschließen, Statistik ebenso - damit fällt diese Regelung aus und OSM unterliegt klar Art. 14 Abs. 1 ff. - zum Ausschluss dieser 4 möglichen Alternativen bitte mal die Beschreibung von OSM inkl. der Satzung des e.V. lesen. Wo ist der Forschungsauftrag zum personenbezogenen Datensatz? Wo sind bisherige Forschungsergebnisse? Was wird (tatsächlich) erforscht? Die Bedingungen zu Art. 89 Abs. 1 werden auch nicht umgesetzt - damit fällt OSM sowieso raus! OSM ist eine Datenbank im Livebetrieb, welche die Verarbeitung aller Daten (inkl. erfasster personenbezogener Daten) innerhalb der Datenbank im Livebetrieb durch jedermann ermöglicht und darüber hinaus, jede automatisierte Datennutzung an Drittnutzer bereitstellt. Gruß Sepp Am 06.11.2018 21:37 schrieb Mark Obrembalski: Am 06.11.18 um 17:51 schrieb sepp1...@posteo.de: Selbst wenn nach Art. 6 [1] e od. f eine legitime Möglichkeit gefunden werden würde, scheiterts doch ganz sicher an der Verpflichtung zur Information nach Art. 14. Diese Verpflichtung besteht ja nach Art. 14 Abs. 5 Buchst. b) gerade nicht, wenn "die Erteilung dieser Informationen sich als unmöglich erweist oder einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde". Wenn es daran also sicher scheitern würde, besteht die Pflicht gar nicht. Ich warte immer noch auf ganz konkrete Beispiele, wozu personenbezogene Daten in dieser Datenbank wichtig wären, das es sich lohnt, eine derartigen gesetzlichen Spagat hinzulegen. Nehmen wir einfach mal nur die Arztpraxis mit Praxisschild vor der Tür. Die Praxis tritt genau unter dem Namen des Praxisinhabers auf. Die bloße Information, wo sich Arztpraxen befinden, nützt wenig, wenn man eine bestimmte sucht. Gleiches gilt für jede Menge andere Freiberufler. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On 06.11.18 21:37, Mark Obrembalski wrote: Am 06.11.18 um 17:51 schrieb sepp1...@posteo.de: Selbst wenn nach Art. 6 [1] e od. f eine legitime Möglichkeit gefunden werden würde, scheiterts doch ganz sicher an der Verpflichtung zur Information nach Art. 14. Diese Verpflichtung besteht ja nach Art. 14 Abs. 5 Buchst. b) gerade nicht, wenn "die Erteilung dieser Informationen sich als unmöglich erweist oder einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde". Wenn es daran also sicher scheitern würde, besteht die Pflicht gar nicht. Es scheitert aber bei uns eher nicht an der faktischen Unmöglichkeit, sondern daran, daß sich niemand die Mühe macht, dem Ladeninhaber (oder wem immer) die Information zu erteilen. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 06.11.18 um 17:51 schrieb sepp1...@posteo.de: Selbst wenn nach Art. 6 [1] e od. f eine legitime Möglichkeit gefunden werden würde, scheiterts doch ganz sicher an der Verpflichtung zur Information nach Art. 14. Diese Verpflichtung besteht ja nach Art. 14 Abs. 5 Buchst. b) gerade nicht, wenn "die Erteilung dieser Informationen sich als unmöglich erweist oder einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde". Wenn es daran also sicher scheitern würde, besteht die Pflicht gar nicht. Ich warte immer noch auf ganz konkrete Beispiele, wozu personenbezogene Daten in dieser Datenbank wichtig wären, das es sich lohnt, eine derartigen gesetzlichen Spagat hinzulegen. Nehmen wir einfach mal nur die Arztpraxis mit Praxisschild vor der Tür. Die Praxis tritt genau unter dem Namen des Praxisinhabers auf. Die bloße Information, wo sich Arztpraxen befinden, nützt wenig, wenn man eine bestimmte sucht. Gleiches gilt für jede Menge andere Freiberufler. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Simon, ist alles nachvollziehbar. Es ist sogar davon auszugehen, dass der Firmeninhaber der OSM wahrscheinlich gar nicht bewußt kennt, positiv überrascht sein wird, dort eine für ihn kostenlose Wegbeschreibung zum eigenen Laden zu haben. Bis der erste Anwalt mit Abmahnung aufgrund fehlender Information nach Art. 14 auftaucht. Selbst wenn nach Art. 6 [1] e od. f eine legitime Möglichkeit gefunden werden würde, scheiterts doch ganz sicher an der Verpflichtung zur Information nach Art. 14. Wer will sich denn das antun, wer will sich denn dafür den Hut aufsetzen??? Der unbedarfte Mapper der den Namen von seinem Lieblingsdöner mappt und deswegen stolz ist wie Bolle? Wer soll denn diesen Datenbestand pflegen, doch ganz sicher nicht der Mapper, der zufällig 3 Jahre später feststellt, dass die namentlich genannte Arztpraxis den Inhaber gewechselt hat oder bleibt dafür der Mapper verantwortlich, der im Vorbeigehen mal schnell irgendwas korrigiert hat, vllt. noch beim Umsteigen an einer Haltestelle in einer Gegend, in der er normalerweise nix zu tun hat und sich ein halbes Jahr später nichteinmal mehr erinnern kann, dort überhaupt etwas geändert zu haben?! Das ist doch bisher alles Bullshit (tschuldigung) - entweder will ich die Daten und finde eine legitime Möglichkeit inkl. der sich daraus ergebenden gesetzlichen Verpflichtungen oder ich sage klipp und klar, dafür ist's und war's nie gedacht, wir lassen ganz konsequent die Finger davon. Ich warte immer noch auf ganz konkrete Beispiele, wozu personenbezogene Daten in dieser Datenbank wichtig wären, das es sich lohnt, eine derartigen gesetzlichen Spagat hinzulegen. Für die nachvollziehbarkeit historischer Aktivitäten eines Geschäftsbetreibers gibts das Handelsregister. Deswegen fällt OSM dort schon mal raus - Fakt! Gruß Sepp Am 06.11.2018 15:40 schrieb Simon Poole: Leute, die DSGVO hat viele Regelungen, gerade wenn es um die Begründung von legitimen Interessen geht (Art 6.1(f)(, die verlangen das eine Abwägung der Interessen (die eigenen Interessen gegen die des Datensubjektes) stattfinden. Sprich es hängt halt am Schluss von diesen Abwägungen ab ob wir etwas mit Personenbezug in die Daten aufnehmen sollten oder nicht, z.B. ist es ziemlich klar, dass man bei Artzpraxen das Interesse an der Auffindbarkeit eines bestimmten Arztes wohl anderen Interessen überwiegt, bei anderen Einrichtungen mag das anders sein. Ich würde aber annehmen, dass bei Geschäften die eine nicht eingetragene, Fantasie Firma verwenden, ein Interesse am Inhaber durchaus begründbar ist. Simon ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Das berechtigte Interesse eines Verantwortlichen oder Dritten wird schwierig zu begründen. Das setzt ja voraus, dass irgendetwas passiert ist, dass ein Interesse als solches im konkreten Fall besteht. (Art. 6 f) in dem Fall wäre OSM definitiv der falsche Ansprechpartner. Art. 6 [1] e, 2. Halbsatz: "...ODER in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde;" (da stehen 2 Alternativen) Über die Ausübung der öffentlichen Gewalt, also einem staatlichen Auftrag zur Datenverarbeitung hängt die Messlatte meiner Meinung nach extrem hoch, um die Erforderlichkeit zur Wahrnehmung von Aufgaben im öffentlichen Interesse begründen zu können. (1. Halbsatz) m.M.n. kommt man hier lediglich über die gemeinnützigkeit des Vereins rein, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Erforderniss zur Verarbeitung personenbezogener Daten tatsächlich begründbar ist. Jeder Blick auf die OSM-Startseite widerlegt das bereits. Gruß Sepp Am 06.11.2018 16:19 schrieb Mark Obrembalski: Am 06.11.18 um 07:19 schrieb sepp1...@posteo.de: Yep, der Text zur DS-GVO ist dort ziemlich eindeutig. OSM kann weder die Grundsätze nach Art. 5 umsetzen, noch bspw. die Informationspflichten gem. Art. 13, bzw. 14. Eine Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt, sobald ich diese innerhalb des POI's mit Adresse, Telefonnummer oder weiteren Daten verknüpfe. Die Rechtmäßigkeit einer Verarbeitung wäre überhaupt nur nach Art. 6 [1] e möglich, Nein, wesentlich eher nach Buchstabe f. Die Nutzer von OSM-Daten haben beispielsweise wahrscheinlich ein berechtigtes Interesse daran, sich informieren zu können, wo sich das Büro eines bestimmten Abgeordneten (oder die Praxis eines bestimmten Arztes etc.) befindet. Beim Namen des Inhabers eines Geschäfts, das nicht nach ihm benannt ist, ist ein solches Interesse schon zweifelhafter. wobei hier OSM ersteinmal nachweisen müßte, dass eine Erforderniss vorliegt, was im Falle des Handelsregisters oder auch der Einwohnermeldedatei, welche ja amtlich geführt werden, definitiv nicht zu begründen ist. Abgesehen mal davon, liegt die Hürde durch den zweiten Halbsatz derart hoch, dass aus meiner Sicht keine Chance besteht, dort rechtmäßig in die Erfassung oder Verarbeitung herein zu rutschen. Art. 6 (1) e hat keinen zweiten Halbsatz. Was meinst Du? Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 06.11.18 um 07:19 schrieb sepp1...@posteo.de: Yep, der Text zur DS-GVO ist dort ziemlich eindeutig. OSM kann weder die Grundsätze nach Art. 5 umsetzen, noch bspw. die Informationspflichten gem. Art. 13, bzw. 14. Eine Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt, sobald ich diese innerhalb des POI's mit Adresse, Telefonnummer oder weiteren Daten verknüpfe. Die Rechtmäßigkeit einer Verarbeitung wäre überhaupt nur nach Art. 6 [1] e möglich, Nein, wesentlich eher nach Buchstabe f. Die Nutzer von OSM-Daten haben beispielsweise wahrscheinlich ein berechtigtes Interesse daran, sich informieren zu können, wo sich das Büro eines bestimmten Abgeordneten (oder die Praxis eines bestimmten Arztes etc.) befindet. Beim Namen des Inhabers eines Geschäfts, das nicht nach ihm benannt ist, ist ein solches Interesse schon zweifelhafter. wobei hier OSM ersteinmal nachweisen müßte, dass eine Erforderniss vorliegt, was im Falle des Handelsregisters oder auch der Einwohnermeldedatei, welche ja amtlich geführt werden, definitiv nicht zu begründen ist. Abgesehen mal davon, liegt die Hürde durch den zweiten Halbsatz derart hoch, dass aus meiner Sicht keine Chance besteht, dort rechtmäßig in die Erfassung oder Verarbeitung herein zu rutschen. Art. 6 (1) e hat keinen zweiten Halbsatz. Was meinst Du? Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Leute, die DSGVO hat viele Regelungen, gerade wenn es um die Begründung von legitimen Interessen geht (Art 6.1(f)(, die verlangen das eine Abwägung der Interessen (die eigenen Interessen gegen die des Datensubjektes) stattfinden. Sprich es hängt halt am Schluss von diesen Abwägungen ab ob wir etwas mit Personenbezug in die Daten aufnehmen sollten oder nicht, z.B. ist es ziemlich klar, dass man bei Artzpraxen das Interesse an der Auffindbarkeit eines bestimmten Arztes wohl anderen Interessen überwiegt, bei anderen Einrichtungen mag das anders sein. Ich würde aber annehmen, dass bei Geschäften die eine nicht eingetragene, Fantasie Firma verwenden, ein Interesse am Inhaber durchaus begründbar ist. Simon signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 06.11.2018 12:43 schrieb Martin Koppenhoefer: > ... > > wenn Du das so siehst sind wir uns einig, weil in Operator tragen wir die > Firmennamen ein. Thema erledigt, oder? > > Gruß, > Martin > ___ > Talk-de mailing list > Talk-de@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de Nicht ganz, Operator/Betreiber bleibt bei natürlichen Personen unbedingt leer <= DAS ist das Feld, unter dem der Personenbezug in der Datenbank hergestellt werden kann und wird. Eigenname:Fimenname (und zwar vollständig in der korrekten Schreibweise) Hierzu muss (!!!) u.a. dieser Wiki-Artikel zwingend mit dem Verweis auf die DS-GVO überarbeitet werden. => https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:operator Gruß Sepp ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 06.11.18 um 09:41 schrieb Martin Koppenhoefer: > Darf man ein Rathaus mappen, wenn man dadurch implizit auch mappt wo der > Bürgermeister sein Büro hat, sind das nicht Daten die personenbeziehbar sind? > Oder gibt es evtl Grenzen bei der „Personenbeziehbarkeit“? Alle Daten die > sich nicht auf natürliche Dinge und Tote beziehen sind irgendwie > personenbeziehbar, es kommt darauf an, welche Bezüge der Auswerter herstellt. _Wo_ das Buergermeisterbuero ist, ist kein personenbezogenes Datum, sondern eine Funktionsbezeichnung eines Raums. Wenn dort „Buero Buergermeister Koppenhoefer“ stehen wuerde, ist das etwas anderes. In ersterem Fall wuerde der Personenbezug erst durch die Zuordnung „Buergermeiser == Koppenhoefer“ hergestellt werden. Das ist in der OSM nicht der Fall. > es geht nicht um alles was irgendwie erkennbar ist, sondern um Firmennamen. > Niemand will hier Klingelschilder von Privatleuten mappen oder ähnliches. Das ist hier aber ein Spezialfall. Die Rede war in der Diskussion auch davon, den Inhabernamen mit zu mappen. Das ist eine andere Liga als der Name der juristischen Person (Firma). >> 2. den bestehenden Datensatz zu sichten und automatisiert und/oder händisch >> auszusortieren und >> 3. (falls das zuviel oder nicht umsetzbar ist) die Erfassungsmöglichkeit >> generell zu deaktivieren und damit auf derartige Daten generell zu >> verzichten. > > mal sehen, 2 halte ich für theoretisch denkbar, 3 ist technisch unmöglich, > zumindest solange man beliebige tags nutzen kann. Naja, sollten Personen tatsaechlich ihre Rechte nach DSGVO gegenueber der OSM geltend machen wollen, ist die angenommene Denk- oder Machbarkeit eigentlich zweitrangig. Was getan werden muss, bestimmt das Gesetz. regards, -stk ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Di., 6. Nov. 2018 um 12:03 Uhr schrieb : > es war Dein Beispiel, über den Betreibernamen einer Kneipe dessen > frühere Aktivitäten recherchieren zu können, um daraus Rückschlüsse über > die Qualität der angebotenen Dienstleistung zu konstruieren. Ich habe > das lediglich ins positive durch Doppel-D und bauchfrei überspitzt - > nichts weiter. Nebelkerze??? > das konkrete Beispiel an das ich dachte war ein Alimentari (Laden mit Theke, der Wurstaufschnitt, Käseaufschnitt, eingelegte Sachen und so verkauft), der früher an "Fertigem" nur belegte Brötchen verkauft hat und jetzt den Namen geändert hat, Tische und Stühle aufgestellt hat und einen Mittagstisch anbietet und kaum noch Wurst und Käse anbietet. Anhand von meinen alten OSM Daten konnte ich sehen, dass es immer noch derselbe Betreiber ist. Ähnlich auch bei einem Kebab Imbiss. Ich vertrete die Meinung, dass > personenbezogene Daten in dieser Datenbank nichts zu suchen haben. Ein > Firmenname ist kein personenbezogener Datenbestand, selbst wenn die > Firma nach dem Inhaber namentlich benannt ist - da existiert durchaus > ein kleiner aber feiner Unterschied. Wenn eine Firma aufgrund geltenden > Rechtes im Firmennamen mit dem aktuellen Inhaber benannt werden muss, > sehe ich darin überhaupt kein Problem, diese Firma entsprechend der > Schreibweise und Inhalt zu mappen. wenn Du das so siehst sind wir uns einig, weil in Operator tragen wir die Firmennamen ein. Thema erledigt, oder? Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Frederik, es ist ein himmelweiter Unterschied ob ich physisch vor einem Laden stehe und dort am Schaufenster ein Schild mit gesetzlich geforderten Inhaberinformationen lese oder ob ich ohne den Bezug zum Laden zu haben, dies jederzeit in einer Datenbank nachlese kann. Die DS-GVO setzt einen klaren Rahmen hierfür und OSM fällt nicht darunter. Wie will den OSM der Verpflichtung nach Art. 14 nachkommen? Hat sich darüber schon mal jemand Gedanken gemacht? Gruß Sepp Am 06.11.2018 11:59 schrieb Frederik Ramm: Hi, On 06.11.2018 10:33, sepp1...@posteo.de wrote: Wenn Du ein Abgeordnetenbüro mappen willst, tue das als Büro und Abgeordnetenbüro in der Beschreibung. Der Name des Abgeordneten hat dort von Dir eingetragen nichts zu suchen, es sei denn, Du holst Dir vom Abgeordneten die schriftliche Bestätigung dies zu tun und hinterlegst diese als file in der Datenbank. Gibt es möglicherweise für Personen des öffentlichen Interesses Ausnahmen vom Schutz der persönlichen Daten? völlig egal ob der Koch nicht kochen kann oder die Bedienung Doppel-D und bauchfrei trägt! Deine Freude an blumigen Formulierungen in Ehren, aber vielleicht können wir jetzt mit der Diskussion von Körbchengrössen aufhören. Beim ersten Mal hab ich ja noch nichts gesagt. Dafür gibt es das Handelsregister oder aber die Webseite des Ladens, auf der der Betreiber selbst die Informationen bereit stellt und zwar genau die, die er bereit stellen möchte! Oder die gesetzlich von ihm bereitzustellen verlangt werden. (Bis 2009 musste übrigens jeder, der eine "offenen Verkaufsstelle" hat, den Namen des Geschäftsinhabers "mit Familiennamen und mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen" sichtbar aussen anbringen. Heute ist das nicht mehr vorgeschrieben. Wenn es dennoch - freiwillig - gemacht wird, könnte daraus dann auf eine Einwilligung zur Nutzung dieser Information geschlossen werden?) Heißt die Firma "Max Mustermann Hausmeisterservice" ist das der Firmenname (Punkt) - daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln. Eine Firma ist keine natürliche Person Äh, das ist so nicht richtig. Eine Firma ist nur der Name, unter dem jemand am Geschäftsleben teilnimmt. Eine Firma kann zu einer juristischen Person gehören oder zu einer natürlichen. Die Firma Max Mustermann Hausmeisterservice kann von Max Mustermann als Einzelunternehmer geführt werden, oder inzwischen von seinem Schwager Egon Exempel. Verbärge sich dahinter eine juristische Person, so müsste dies mit einem Zusatz "GmbH" oder "AG" (es gibt noch ein paar weitere) kenntlich gemacht werden. Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass das Persönlichkeitsrecht des in dem Fall rechtlich zu mappenden Firmeninhabers stärker als die Verpflichtung aus dem Handelsregister ist, denn Persönlichkeitsrechte sind im Grundgesetz verankert. Nicht jedoch deren genaue Ausgestaltung nach DSGVO! Bye Frederik ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Martin, es war Dein Beispiel, über den Betreibernamen einer Kneipe dessen frühere Aktivitäten recherchieren zu können, um daraus Rückschlüsse über die Qualität der angebotenen Dienstleistung zu konstruieren. Ich habe das lediglich ins positive durch Doppel-D und bauchfrei überspitzt - nichts weiter. Nebelkerze??? Auch die Person des öffentlichen Lebens ist Inhaber der vollen Verfügungsgewalt über die Speicherung und Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten, sonst wäre dieser Personenkreis aus der DS-GVO und dem GG ausgenommen. Sind sie nicht! Das ist keine Entscheidung, die Gerichte fällen müssen, selbst wenn dort die ein oder andere Entscheidung getroffen wird, betrifft die meist Einzelfälle und diese geben zu aller erst keinen Rückschluss auf die Allgemeinheit. Bis es soweit ist, gilt die DS-GVO ohne Ausnahme. Das das Persönlichkeitsrecht wesentlich stärker als das einer begrenzten Allgemeinheit ist, kannst Du bereits am Entstehen der DS-GVO ablesen. Ohne diese Tatsache, wäre die DS-GVO grundsätzlich überflüssig! Das ist der Grund, warum es diese Verordnung überhaupt gibt!!! Wo ist das Problem bzgl. meiner Linie? Ich vertrete die Meinung, dass personenbezogene Daten in dieser Datenbank nichts zu suchen haben. Ein Firmenname ist kein personenbezogener Datenbestand, selbst wenn die Firma nach dem Inhaber namentlich benannt ist - da existiert durchaus ein kleiner aber feiner Unterschied. Wenn eine Firma aufgrund geltenden Rechtes im Firmennamen mit dem aktuellen Inhaber benannt werden muss, sehe ich darin überhaupt kein Problem, diese Firma entsprechend der Schreibweise und Inhalt zu mappen. Der Datensatz des Betreibers/Opperators darf nach DS-GVO nur keine Vor- und Nachnamen enthalten, denn das ist der Datensatz, der personenbezogene Daten erfasst - um den geht es, nur um den! Der hat bei Privatpersonen, d.h. natürlichen Personen die über Vor- und / oder Nachnamen zu identifizieren sind, frei zu bleiben, es sei denn, Du hinterlegst als Mapper die schriftliche Einwilligungserklärung des Nameninhabers, d.h. dieser natürlichen Person. Mir ist völlig klar, dass "Max Mustermanns Hausmeisterservice" auf Max Mustermann zurück zu führen und zu verknüpfen ist. Es fehlt aber DS-GVO-konform die Erfassung des personenbezogenen Datenbestandes und damit ist OSM nicht angreif- und abmahnbar im Falle eines Falles, denn darauf läuft die ganze Geschichte hinaus! Gruß Sepp Am 06.11.2018 11:21 schrieb Martin Koppenhoefer: Am Di., 6. Nov. 2018 um 10:34 Uhr schrieb : Wenn Du ein Abgeordnetenbüro mappen willst, tue das als Büro und Abgeordnetenbüro in der Beschreibung. Der Name des Abgeordneten hat dort von Dir eingetragen nichts zu suchen, es sei denn, Du holst Dir vom Abgeordneten die schriftliche Bestätigung dies zu tun und hinterlegst diese als file in der Datenbank. M.E. erfordern es bestimmte Funktionen, dass man seinen Namen "Preis gibt". Wer politische Verantwortung trägt wird kaum verbieten können, dass sein Name verwendet wird, zumal es hier nicht um die Privatwohnung geht sondern um das Büro, also die Anlaufstelle für die Bürger, die von diesem spezifischen Abgeordneten vertreten werden. Es steht eben auch der Schutz von persönlichen Daten nicht absolut über allen anderen Interessen, sondern wird abgewogen. Heißt die Kneipe "Werners Glasbiergeschäft" ist das der Kneipenname und wird als solcher gemappt. inhaber, Hausmeister, Koch und Bedienung haben NAMENTLICH als PERSON in OSM nix zu suchen, völlig egal ob der Koch nicht kochen kann oder die Bedienung Doppel-D und bauchfrei trägt! es geht nicht um den Koch oder die Bedienung, nur Du fängst mit diesen Nebelkerzen immer wieder an, es geht um den Firmennamen und ggf. den Verantwortlichen der Firma. Das Persönlichkeitsrecht ist wesentlich stärker als das begrenzte Interesse einer unbestimmten Allgemeinheit anhand von personenbezogenen Daten mögliche Rückschlüsse auf Qualität oder historische Aktivitäten dieser Person zu ziehen. das ist sicherlich eine Entscheidung, die Gerichte früher oder später treffen werden, anhand von Einzelfällen. ...Ich kann mich aber durchaus damit anfreunden, wenn die Backstube "Bäckerei Willy Brötchenteig, Inh. G. Sauerteig" als Firmenname gemappt wird und G. Sauerteig nicht als Betreiber extra noch. jetzt hast Du mich aber doch verwirrt. Bisher konnte ich Deine Linie nachvollziehen, auch wenn sie mir etwas übertrieben vorkam, da es ja um sowieso öffentliche Daten ging (solche, die öffentlich sein _müssen_, nicht solche, die halt jeder weiß aber vielleicht in einer Grauzone sein könnten). Aber wenn es nur noch um den tag geht, in den man etwas einträgt, aber es ansonsten für Dich OK ist, den Namen zu nennen im name tag, dann erkenne ich die Linie nicht mehr. Habe ich nun irgendwo einen trafo stehen und mappe als Betreiber die Stadtwerke soundso, ist das doch völlig i.O. und legitim. Die Stadtwerke soundso sind keine personenbezogenen
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Hi, On 06.11.2018 10:33, sepp1...@posteo.de wrote: > Wenn Du ein Abgeordnetenbüro mappen willst, tue das als Büro und > Abgeordnetenbüro in der Beschreibung. Der Name des Abgeordneten hat dort > von Dir eingetragen nichts zu suchen, es sei denn, Du holst Dir vom > Abgeordneten die schriftliche Bestätigung dies zu tun und hinterlegst > diese als file in der Datenbank. Gibt es möglicherweise für Personen des öffentlichen Interesses Ausnahmen vom Schutz der persönlichen Daten? > völlig egal ob der Koch > nicht kochen kann oder die Bedienung Doppel-D und bauchfrei trägt! Deine Freude an blumigen Formulierungen in Ehren, aber vielleicht können wir jetzt mit der Diskussion von Körbchengrössen aufhören. Beim ersten Mal hab ich ja noch nichts gesagt. > Dafür gibt es das Handelsregister oder aber die > Webseite des Ladens, auf der der Betreiber selbst die Informationen > bereit stellt und zwar genau die, die er bereit stellen möchte! Oder die gesetzlich von ihm bereitzustellen verlangt werden. (Bis 2009 musste übrigens jeder, der eine "offenen Verkaufsstelle" hat, den Namen des Geschäftsinhabers "mit Familiennamen und mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen" sichtbar aussen anbringen. Heute ist das nicht mehr vorgeschrieben. Wenn es dennoch - freiwillig - gemacht wird, könnte daraus dann auf eine Einwilligung zur Nutzung dieser Information geschlossen werden?) > Heißt die Firma "Max Mustermann Hausmeisterservice" ist das der > Firmenname (Punkt) - daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln. Eine > Firma ist keine natürliche Person Äh, das ist so nicht richtig. Eine Firma ist nur der Name, unter dem jemand am Geschäftsleben teilnimmt. Eine Firma kann zu einer juristischen Person gehören oder zu einer natürlichen. Die Firma Max Mustermann Hausmeisterservice kann von Max Mustermann als Einzelunternehmer geführt werden, oder inzwischen von seinem Schwager Egon Exempel. Verbärge sich dahinter eine juristische Person, so müsste dies mit einem Zusatz "GmbH" oder "AG" (es gibt noch ein paar weitere) kenntlich gemacht werden. > Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass das Persönlichkeitsrecht > des in dem Fall rechtlich zu mappenden Firmeninhabers stärker als die > Verpflichtung aus dem Handelsregister ist, denn Persönlichkeitsrechte > sind im Grundgesetz verankert. Nicht jedoch deren genaue Ausgestaltung nach DSGVO! Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail frede...@remote.org ## N49°00'09" E008°23'33" ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Di., 6. Nov. 2018 um 10:34 Uhr schrieb : > Wenn Du ein Abgeordnetenbüro mappen willst, tue das als Büro und > Abgeordnetenbüro in der Beschreibung. Der Name des Abgeordneten hat dort > von Dir eingetragen nichts zu suchen, es sei denn, Du holst Dir vom > Abgeordneten die schriftliche Bestätigung dies zu tun und hinterlegst > diese als file in der Datenbank. > M.E. erfordern es bestimmte Funktionen, dass man seinen Namen "Preis gibt". Wer politische Verantwortung trägt wird kaum verbieten können, dass sein Name verwendet wird, zumal es hier nicht um die Privatwohnung geht sondern um das Büro, also die Anlaufstelle für die Bürger, die von diesem spezifischen Abgeordneten vertreten werden. Es steht eben auch der Schutz von persönlichen Daten nicht absolut über allen anderen Interessen, sondern wird abgewogen. > Heißt die Kneipe "Werners Glasbiergeschäft" ist das der Kneipenname und > wird als solcher gemappt. inhaber, Hausmeister, Koch und Bedienung haben > NAMENTLICH als PERSON in OSM nix zu suchen, völlig egal ob der Koch > nicht kochen kann oder die Bedienung Doppel-D und bauchfrei trägt! > es geht nicht um den Koch oder die Bedienung, nur Du fängst mit diesen Nebelkerzen immer wieder an, es geht um den Firmennamen und ggf. den Verantwortlichen der Firma. > > Das Persönlichkeitsrecht ist wesentlich stärker als das begrenzte > Interesse einer unbestimmten Allgemeinheit anhand von personenbezogenen > Daten mögliche Rückschlüsse auf Qualität oder historische Aktivitäten > dieser Person zu ziehen. das ist sicherlich eine Entscheidung, die Gerichte früher oder später treffen werden, anhand von Einzelfällen. ...Ich kann mich aber durchaus damit anfreunden, wenn > die Backstube "Bäckerei Willy Brötchenteig, Inh. G. Sauerteig" als > Firmenname gemappt wird und G. Sauerteig nicht als Betreiber extra noch. > jetzt hast Du mich aber doch verwirrt. Bisher konnte ich Deine Linie nachvollziehen, auch wenn sie mir etwas übertrieben vorkam, da es ja um sowieso öffentliche Daten ging (solche, die öffentlich sein _müssen_, nicht solche, die halt jeder weiß aber vielleicht in einer Grauzone sein könnten). Aber wenn es nur noch um den tag geht, in den man etwas einträgt, aber es ansonsten für Dich OK ist, den Namen zu nennen im name tag, dann erkenne ich die Linie nicht mehr. > > Habe ich nun irgendwo einen trafo stehen und mappe als Betreiber die > Stadtwerke soundso, ist das doch völlig i.O. und legitim. Die Stadtwerke > soundso sind keine personenbezogenen Daten nach der DS-GVO. > klar. Aber wie sieht es aus mit "Haribo"? Das ist eine Abkürzung von Hans Riegel, und damit klar personenbeziehbar. Oder Trump Hotels? Bei Kleinunternehmern sehe ich es auch so, dass man evtl. einen Graubereich betrifft, aber wenn es sich um Istkaufleute handelt? > > Und solange der Bürgermeister nicht namentlich benannt wird, kannst Du > gern im Rathaus sein Büro mappen, vergiß bitte Toiletten und > Abstellräume nicht. > es geht mir darum, dass die Daten _personenbeziehbar_ sind, diese Daten fallen auch unter die DSGVO. Der Bürgermeister war nur ein Extrembeispiel. > > Werde Dir doch mal über den Begriff des Auswertens klar. Jeder der nach > dem Erfassen des Datensatzes diesen einsieht, ist bereits Auswerter, > völlig unabhängig davon, ob und was er mit den Daten anschließend > anstellt. Sobald ich lesen kann, dass im Rathaus Bürgermeister Eder sein > Unwesen treibt, bin ich bereits in der Auswertung und das nur innerhalb > von OSM ohne auch nur eine einzige andere Verknüpfung hergestellt zu > haben. Du kannst in OSM sehen, wo der Bürgermeister seine Arbeitsstätte hat, und in Wikipedia, wer es ist. Damit sind die Daten klar personenbeziehbar, weil es klar ist, dass es nur einen Bürgermeister gibt, es ist also eine 1:1 Beziehung. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Martin, es geht um das namentliche Benennen von Betreibern, Verantwortlichen, Inhabern, etc. pp. <= DAS SIND PERSONENBEZOGENE DATEN und ziemlich klar und eindeutig und NICHT ABSCHLIESSEND in der DS-GVO benannt. Jede Verknüpfung des Namens einer natürlichen Person mit einem POI ist bereits Verarbeitung die ohne das Einverständnis des Namensinhabers nicht erlaubt ist, ohne die Voraussetzungen nach Art. 6 zu erfüllen. OSM erfüllt die Voraussetzungen dafür nicht! Wenn Du ein Abgeordnetenbüro mappen willst, tue das als Büro und Abgeordnetenbüro in der Beschreibung. Der Name des Abgeordneten hat dort von Dir eingetragen nichts zu suchen, es sei denn, Du holst Dir vom Abgeordneten die schriftliche Bestätigung dies zu tun und hinterlegst diese als file in der Datenbank. Heißt die Kneipe "Werners Glasbiergeschäft" ist das der Kneipenname und wird als solcher gemappt. inhaber, Hausmeister, Koch und Bedienung haben NAMENTLICH als PERSON in OSM nix zu suchen, völlig egal ob der Koch nicht kochen kann oder die Bedienung Doppel-D und bauchfrei trägt! Das Persönlichkeitsrecht ist wesentlich stärker als das begrenzte Interesse einer unbestimmten Allgemeinheit anhand von personenbezogenen Daten mögliche Rückschlüsse auf Qualität oder historische Aktivitäten dieser Person zu ziehen. Dafür gibt es das Handelsregister oder aber die Webseite des Ladens, auf der der Betreiber selbst die Informationen bereit stellt und zwar genau die, die er bereit stellen möchte! DS-GVO ist zum Schutz der Persönlichkeitsrechte erlassen worden und das haben wir verdammt nochmal zu respektieren! Heißt die Firma "Max Mustermann Hausmeisterservice" ist das der Firmenname (Punkt) - daran gibt es überhaupt nichts zu rütteln. Eine Firma ist keine natürliche Person und fällt damit nicht unter die DS-GVO, mappst Du Herrn Max Mustermann zusätzlich als Betreiber oder Inhaber, ist das ein klarer Verstoß gegen die DS-GVO und darum geht es, nur darum! Hast Du nun eine GbR deren Inhaber nicht mit dem bspw. namentlich benannten Altbetreiber in Zusammenhang steht, muss dafür eine entsprechende Regelung gefunden werden, so die aktuelle Firmenbezeichnung die Nennung des aktuellen Inhabers verlangt. Davon sind wir aber meilenweit entfernt mit der aktuellen Diskussion. Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass das Persönlichkeitsrecht des in dem Fall rechtlich zu mappenden Firmeninhabers stärker als die Verpflichtung aus dem Handelsregister ist, denn Persönlichkeitsrechte sind im Grundgesetz verankert. Das Handelsrecht als solches ist nachgeordnetes Recht. Ich kann mich aber durchaus damit anfreunden, wenn die Backstube "Bäckerei Willy Brötchenteig, Inh. G. Sauerteig" als Firmenname gemappt wird und G. Sauerteig nicht als Betreiber extra noch. Habe ich nun irgendwo einen trafo stehen und mappe als Betreiber die Stadtwerke soundso, ist das doch völlig i.O. und legitim. Die Stadtwerke soundso sind keine personenbezogenen Daten nach der DS-GVO. Und solange der Bürgermeister nicht namentlich benannt wird, kannst Du gern im Rathaus sein Büro mappen, vergiß bitte Toiletten und Abstellräume nicht. Werde Dir doch mal über den Begriff des Auswertens klar. Jeder der nach dem Erfassen des Datensatzes diesen einsieht, ist bereits Auswerter, völlig unabhängig davon, ob und was er mit den Daten anschließend anstellt. Sobald ich lesen kann, dass im Rathaus Bürgermeister Eder sein Unwesen treibt, bin ich bereits in der Auswertung und das nur innerhalb von OSM ohne auch nur eine einzige andere Verknüpfung hergestellt zu haben. Gruß Sepp Am 06.11.2018 09:41 schrieb Martin Koppenhoefer: sent from a phone On 6. Nov 2018, at 07:19, sepp1...@posteo.de wrote: Yep, der Text zur DS-GVO ist dort ziemlich eindeutig. Eine Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt, sobald ich diese innerhalb des POI's mit Adresse, Telefonnummer oder weiteren Daten verknüpfe. „diese“ was? Diese Firmennamen? Oder diese Namen von Privatleuten? Wie steht es mit Abgeordnetenbüros? Darf man ein Rathaus mappen, wenn man dadurch implizit auch mappt wo der Bürgermeister sein Büro hat, sind das nicht Daten die personenbeziehbar sind? Oder gibt es evtl Grenzen bei der „Personenbeziehbarkeit“? Alle Daten die sich nicht auf natürliche Dinge und Tote beziehen sind irgendwie personenbeziehbar, es kommt darauf an, welche Bezüge der Auswerter herstellt. Es wurden in dieser Diskussion bis heute keinerlei nachvollziehbare Gründe geliefert, diese Daten überhaupt zu erfassen. es wurden Gründe genannt, nur weil du die nicht nachvollziehen konntest, oder dabei an Servicekräfte im bauchfreien Top denken musstest, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt. Das läßt mich zum Schluss kommen, sie werden lediglich erfasst um des Erfassens Willen (weil es eben technisch geht und vielfach die Meinung vertreten wird, dass das was irgendwo für jedermann sichtbar dran steht, für die breite Öffentlichkeit bestimmt wäre). es geht nicht um
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 6. Nov 2018, at 07:19, sepp1...@posteo.de wrote: > > > Yep, der Text zur DS-GVO ist dort ziemlich eindeutig. > > Eine Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt, sobald ich diese innerhalb > des POI's mit Adresse, Telefonnummer oder weiteren Daten verknüpfe. „diese“ was? Diese Firmennamen? Oder diese Namen von Privatleuten? Wie steht es mit Abgeordnetenbüros? Darf man ein Rathaus mappen, wenn man dadurch implizit auch mappt wo der Bürgermeister sein Büro hat, sind das nicht Daten die personenbeziehbar sind? Oder gibt es evtl Grenzen bei der „Personenbeziehbarkeit“? Alle Daten die sich nicht auf natürliche Dinge und Tote beziehen sind irgendwie personenbeziehbar, es kommt darauf an, welche Bezüge der Auswerter herstellt. > > > Es wurden in dieser Diskussion bis heute keinerlei nachvollziehbare Gründe > geliefert, diese Daten überhaupt zu erfassen. es wurden Gründe genannt, nur weil du die nicht nachvollziehen konntest, oder dabei an Servicekräfte im bauchfreien Top denken musstest, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt. > Das läßt mich zum Schluss kommen, sie werden lediglich erfasst um des > Erfassens Willen (weil es eben technisch geht und vielfach die Meinung > vertreten wird, dass das was irgendwo für jedermann sichtbar dran steht, für > die breite Öffentlichkeit bestimmt wäre). es geht nicht um alles was irgendwie erkennbar ist, sondern um Firmennamen. Niemand will hier Klingelschilder von Privatleuten mappen oder ähnliches. > > ...halte ich es für angebracht, die Möglichkeit zur Eintragung > personenbezogener Daten > > 1. durch eine unmißverständliche Dokumentation im Wiki als nicht zulässig zu > kennzeichnen steht das nicht schon irgendwo? > 2. den bestehenden Datensatz zu sichten und automatisiert und/oder händisch > auszusortieren und > 3. (falls das zuviel oder nicht umsetzbar ist) die Erfassungsmöglichkeit > generell zu deaktivieren und damit auf derartige Daten generell zu verzichten. mal sehen, 2 halte ich für theoretisch denkbar, 3 ist technisch unmöglich, zumindest solange man beliebige tags nutzen kann. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Yep, der Text zur DS-GVO ist dort ziemlich eindeutig. OSM kann weder die Grundsätze nach Art. 5 umsetzen, noch bspw. die Informationspflichten gem. Art. 13, bzw. 14. Eine Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt, sobald ich diese innerhalb des POI's mit Adresse, Telefonnummer oder weiteren Daten verknüpfe. Die Rechtmäßigkeit einer Verarbeitung wäre überhaupt nur nach Art. 6 [1] e möglich, wobei hier OSM ersteinmal nachweisen müßte, dass eine Erforderniss vorliegt, was im Falle des Handelsregisters oder auch der Einwohnermeldedatei, welche ja amtlich geführt werden, definitiv nicht zu begründen ist. Abgesehen mal davon, liegt die Hürde durch den zweiten Halbsatz derart hoch, dass aus meiner Sicht keine Chance besteht, dort rechtmäßig in die Erfassung oder Verarbeitung herein zu rutschen. Es wurden in dieser Diskussion bis heute keinerlei nachvollziehbare Gründe geliefert, diese Daten überhaupt zu erfassen. Das läßt mich zum Schluss kommen, sie werden lediglich erfasst um des Erfassens Willen (weil es eben technisch geht und vielfach die Meinung vertreten wird, dass das was irgendwo für jedermann sichtbar dran steht, für die breite Öffentlichkeit bestimmt wäre). Ganz abgesehen mal davon, stellt OSM den Datenbestand jedermann zu jeder Zeit unkontrolliert zur Verfügung - Autsch! Da weder die Einwilligung zur Speicherung und/oder Verarbeitung verwaltet werden kann, noch tatsächlich nachvollzogen werden kann, ob sie der Berechtigte selbst eingetragen hat oder ein Dritter und auch in Zukunft eine solche Zugangshürde nicht zu erwarten ist, halte ich es für angebracht, die Möglichkeit zur Eintragung personenbezogener Daten 1. durch eine unmißverständliche Dokumentation im Wiki als nicht zulässig zu kennzeichnen 2. den bestehenden Datensatz zu sichten und automatisiert und/oder händisch auszusortieren und 3. (falls das zuviel oder nicht umsetzbar ist) die Erfassungsmöglichkeit generell zu deaktivieren und damit auf derartige Daten generell zu verzichten. Bei Alternative 3 gehen damit auch sämtliche nicht natürlichen Personen den Bach runter - ich glaube, damit kann man leben, wenn man nicht weiß, dass die Klärgrube vom Entsorgungsbetrieb XY betrieben wird - im Zweifelsfalle steht diese Information am Tor. Gruß Sepp Am 06.11.2018 00:15 schrieb Hartwig Alpers: Nabend. On 02.11.18 14:04, Hartwig Alpers wrote: Wenn im Gesetz aber tatsächlich von einer Veröffentlichung der Information, wem der Laden gehört (durch den Ladeninhaber oder auch durch die zuständige Behörde auf irgendeine Weise) die Rede ist, wäre es meines Erachtens O.K, den Inhaber auch zu mappen. Nur der Vollständigkeit halber: Nach etwas Lektüre in der DS-GVO halte ich das nicht mehr für O.K. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Nabend. On 02.11.18 14:04, Hartwig Alpers wrote: Wenn im Gesetz aber tatsächlich von einer Veröffentlichung der Information, wem der Laden gehört (durch den Ladeninhaber oder auch durch die zuständige Behörde auf irgendeine Weise) die Rede ist, wäre es meines Erachtens O.K, den Inhaber auch zu mappen. Nur der Vollständigkeit halber: Nach etwas Lektüre in der DS-GVO halte ich das nicht mehr für O.K. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On Fri, Nov 02, 2018 at 12:06:17PM +0100, sepp1...@posteo.de wrote: > Sowohl Ärzte als auch Freiberufler sind auch Privatpersonen. > > Wenn in "Müller's Trödelladen" verpflichtend durch den Gesetzgeber der > Betreiber Hans Werner an der Ladentür dran steht, hat Hans Werner in unserer > Datenbank m.M.n. schlicht und ergreifend nix zu suchen. Hans Werner ist > Privatperson (Punkt). Das möchte ich gerne mal von einem Rechtsanwalt der auf BDSG und DSGVO Spezialisiert ist aufgedröselt wissen. Denn - Als Vorstand einer AG bin ich verpflichtet hinzunehmen das dieses im Bundesanzeiger veröffentlicht wird - richtig? Wieso gilt anderes bei Inhabern von GmbHs, OHG, Co KG, Limited, Gbrs oder anderen Rechtsformen? Gerade bei Gbrs bin ich ja auch bei abweichendem Namen der Firma den Namen eines oder mehrer Gesellschafter mit zu nennen a la: "Bäckerei Schmidt Inh. Werner Müller" Flo -- Florian Lohoff f...@zz.de UTF-8 Test: The ran after a , but the ran away signature.asc Description: PGP signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On Fri, Nov 02, 2018 at 09:22:29AM +0100, sepp1...@posteo.de wrote: > > > Ihr verrennt Euch (schon wieder) in Nebensächlichkeiten. > > Findet doch erstmal eine gängige Lösung für das Grundproblem! > > PERSÖNLICHE DATEN VS. ABBILDUNG PHYSISCHER DATEN! Personenbezogen um beim BDSG zu bleiben. Und ja - Hat bei OSM nichts verloren. Ich sehe aber nicht wo wir das systematisch machen oder siehst du da einen Fall? Die die wir hier Diskutiert haben waren eher so Unfälle oder dinge bei denen wir uns einig waren das das keinen Sinn ergibt. Flo -- Florian Lohoff f...@zz.de UTF-8 Test: The ran after a , but the ran away signature.asc Description: PGP signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Hallo, Am 02.11.18 um 14:04 schrieb Hartwig Alpers: > Und man müßte sich auch noch Gedanken machen, was mit der Information in > unserer Datenbank passiert, wenn der gemappte Ladeninhaber nicht mehr > der Ladeninhaber ist. > Dann ist die Information ganz gewiss nicht mehr öffentlich und müßte bei > uns aus der Datenbank *gelöscht* werden, wenn wir und DS-GVO-konform > verhalten wollen. Ich habe keine Lust auf Paragraphenreiterei hier, aber eins möchte ich anmerken: Die OSMF hat ein berechtigtes Interesse, Änderungen nachvollziehbar zu haben, das es abzuwägen gilt. Aufgrund dieses berechtigten Interesses (Vandalismusschutz, Nachvollziehbarkeit, Urheberrechtsbeschwerden usw.), speichern wir die Metadaten an den OSM-Objekten, auch wenn der Mitwirkende nicht eingewilligt hat. Details können der Datenschutzerklärung der OSMF entnommen werden https://wiki.osmfoundation.org/wiki/Privacy_Policy Viele Grüße Michael -- Per E-Mail kommuniziere ich bevorzugt GPG-verschlüsselt. (Mailinglisten ausgenommen) I prefer GPG encryption of emails. (does not apply on mailing lists) signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Seit wann ist OSM ein Bewertungsportal für kalten Döner, dreckige Tischdecken oder Käfer im Salat und bekommt dann die Kneipe mit der Bedienung Doppel-D und Bauchnabel frei ein extra Bienchen ins Muttiheft? Ein derart unverantwortlicher Umgang mit den Persönlichkeitsrechten Dritter ist ein definitives no go! Wer das Nachlesen will, schaut auf die Webseite ins Impressum, auf entsprechende Bewertungsportale mit mehr oder weniger gekauften Meinungen, fragt im Kiez oder probiert es real aus! OSM ist das Abbild realer physischer und nachprüfbarer Fakten und keine Bewertungsplattform! Gruß Sepp Am 02.11.2018 20:41 schrieb Martin Koppenhoefer: Am Fr., 2. Nov. 2018 um 18:57 Uhr schrieb : Am 02.11.2018 18:02 schrieb Martin Koppenhoefer: Ich kann mir keinen derartigen Fall vorstellen. z.B. bei einem Restaurant. Wenn das aus Qualitätsgründen in Verruf kommt und ein Rebranding macht, man aber sieht, dass es noch der alte Betreiber ist. Ähnlich auch bei Imbissen, Obsthändlern usw. und vermutlich auch bei Handwerkern, wobei bei denen normalerweise oder oft sowieso der Geschäftsname auch ein Personenname ist. Das Geschäft besteht dort ja vor allem aus der Person. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Fr., 2. Nov. 2018 um 18:57 Uhr schrieb : > > > Am 02.11.2018 18:02 schrieb Martin Koppenhoefer: > Ich kann mir keinen derartigen Fall vorstellen. z.B. bei einem Restaurant. Wenn das aus Qualitätsgründen in Verruf kommt und ein Rebranding macht, man aber sieht, dass es noch der alte Betreiber ist. Ähnlich auch bei Imbissen, Obsthändlern usw. und vermutlich auch bei Handwerkern, wobei bei denen normalerweise oder oft sowieso der Geschäftsname auch ein Personenname ist. Das Geschäft besteht dort ja vor allem aus der Person. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Hallo Florian, > Ich bezweifle das das in der OSM Datenbank was verloren hat. Pflegt > auch niemand weiter d.h. nach 4 Jahren stimmt nur noch die hälfte. Dann dürfte Vieles in OSM nicht mehr eingetragen werden ;-) Der klassische OSMer ist "Jäger und Sammler". Die Wenigsten sind "Heger und Pfleger". Das ist schon mittelfristig ein ernstes Problem für den Datenbestand. Ähnlich übrigens bei Wikipedia. Vermutlich ein Grundproblem vieler DBs. Gruss, Markus ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 02.11.2018 18:02 schrieb Martin Koppenhoefer: Ich kann mir keinen derartigen Fall vorstellen. An dieser Stelle privater Datensammelwut bin ich raus und werde mit entsprechender Ankündigung hier und jetzt jeden POI der mir diesbezüglich über den Weg läuft, entsprechend bereinigen. DAS HAT NICHTS MEHR MIT HOBBY ZU TUN, DAS IST STASI 3.0! Gruß Sepp >... > > es geht nicht darum, das Handelsregister nachzubilden, sondern darum, dass > der Name des Betreibers bei bestimmten POIs durchaus interessant sein kann, > und wenn da nun keine rechtlichen Probleme bestehen hinsichtlich Schutz von > Personendaten, dann kann es Sinn machen, den operator zu taggen, auch wenn > das eine Person ist. > > Gruß, > Martin > > ___ > [1] > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Friseur-vs-Facebook-Netzwerk-muss-50-000-Euro-zahlen-4207193.html > ___ > Talk-de mailing list > Talk-de@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Fr., 2. Nov. 2018 um 15:43 Uhr schrieb : > ...und auch hier gilt, wer Lesen kann ist klar im Vorteil ;-) > > das kannst Du Dir sparen, lesen kann hier vermutlich jeder... > Du musst als Interessent zur Einsichtnahme in das Handelregister schon > noch auf's Amtsgericht, bzw. die Anfrage dazu online stellen und das tut > i.d.R. nur, wer tatsächlich berechtigtes Interesse hat und nicht Hinz > und Kunz aus langer Weile. > das geht am Thema vorbei. Klar muss man wissen, was man sucht, aber das ist in OSM ja nicht anders. Wer liest denn aus Langeweile beliebige operator-Namen in OSM? > > Das Handelsregister - um mal bei dem Fall zu bleiben - stellt die > tatsächlichen Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten dar. OSM ist dort > schlicht und ergreifend - genau wie Wikipedia - eine ungenaue und > deshalb nicht vertrauenswürdige Informationsquelle. stimmt, das HR ist m.E. auch verlässlicher als OSM was das angeht, aber darum geht es hier nicht. Um mal bei dem Fall des Friseurs zu bleiben [1], dessen Firma habe ich im Handelregister gefunden, und auch den Namen des Geschäftsführers, leider bringt es nichts, den Link zu posten, weil der eine session-id hat. Es ist HRB 213211, Geschäftsführer steht da mit Namen und sogar Geburtsdatum. https://www.handelsregister.de (auf den ersten Blick sieht es so aus, als koste jede Seite 1,50EUR, aber wenn Du ein bisschen rumklickst wirst Du z.T. auch relevante Informationen kostenlos finden). Schon weil OSM dort > keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit der Daten haben > kann, ist der Datensatz an sich überflüssig. es geht nicht darum, das Handelsregister nachzubilden, sondern darum, dass der Name des Betreibers bei bestimmten POIs durchaus interessant sein kann, und wenn da nun keine rechtlichen Probleme bestehen hinsichtlich Schutz von Personendaten, dann kann es Sinn machen, den operator zu taggen, auch wenn das eine Person ist. Gruß, Martin ___ [1] https://www.heise.de/newsticker/meldung/Friseur-vs-Facebook-Netzwerk-muss-50-000-Euro-zahlen-4207193.html ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
...und auch hier gilt, wer Lesen kann ist klar im Vorteil ;-) Du musst als Interessent zur Einsichtnahme in das Handelregister schon noch auf's Amtsgericht, bzw. die Anfrage dazu online stellen und das tut i.d.R. nur, wer tatsächlich berechtigtes Interesse hat und nicht Hinz und Kunz aus langer Weile. Das Handelsregister - um mal bei dem Fall zu bleiben - stellt die tatsächlichen Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten dar. OSM ist dort schlicht und ergreifend - genau wie Wikipedia - eine ungenaue und deshalb nicht vertrauenswürdige Informationsquelle. Schon weil OSM dort keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit der Daten haben kann, ist der Datensatz an sich überflüssig. Nicht umsonst wird das Handelsregister im Amtsgericht gepflegt, nicht umsonst sind Änderungen nur durch natürliche Personen statthaft, d.h. nichts anderes, als das die Identität der Personen und deren Angaben auch tatsächlich geprüft werden. Selbst wenn Änderungen notariell im Register vorgenommen werden, steht der Notar mit seiner notariellen Verpflichtung zu genau derartigen Prüfungen vorher dahinter. WAS SOLL DER OSM-DATENSATZ WERDEN, HANDELSREGISTER LIGHT, KÖNNTE, HÄTTE, VIELLEICHT, MÖGLICHERWEISE ODER NACHPRÜFBARE, HARTE FAKTEN??? Gruß Sepp Am 02.11.2018 14:26 schrieb Martin Koppenhoefer: > sent from a phone > > On 2. Nov 2018, at 13:13, sepp1...@posteo.de wrote: > >>> wenn Du mit persönlichen Daten den Namen meinst: dieses Recht der >>> Allgemeinheit gibt es für bestimmte Fälle. >>> ... >> >> Nachzulesen wo? > > > je nach Fall z.B. im Handelsregister (Geschäftsführer einer GmbH, wie > der Friseur, dessen GmbH gegen Facebook geklagt hatte) > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Handelsregister_(Deutschland) > > > Gruß, > Martin > > ___ > Talk-de mailing list > Talk-de@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone On 2. Nov 2018, at 13:13, sepp1...@posteo.de wrote: >> wenn Du mit persönlichen Daten den Namen meinst: dieses Recht der >> Allgemeinheit gibt es für bestimmte Fälle. >> ... > > Nachzulesen wo? je nach Fall z.B. im Handelsregister (Geschäftsführer einer GmbH, wie der Friseur, dessen GmbH gegen Facebook geklagt hatte) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Handelsregister_(Deutschland) Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Mahlzeit. das kann ich eben nicht nachvollziehen. Wenn der Gesetzgeber vorschreibt, dass der Name öffentlich angebracht sein muss, dann ist es doch offenbar so, dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis haben soll. Was spricht dann gegen die Aufnahme in die db? Da müßte man jetzt halt wissen, was in dem Gesetz, das den Geschäftsinhaber zum Anbringen seines Namens verpflichtet, eigentlich genau steht. Wenn sich seine Verpflichtung darauf beschränkt, seine (potentiellen) Kunden darüber aufzuklären, wer er ist, bezweifle ich, daß man dann von "öffentlichen Daten" ausgehen kann. Das wäre dann genauso öfffentlich wie das große farbenfrohe getöpferte Namensschild am Eingang eines Privathauses, das jeder von der Straße aus sehen kann. Wenn im Gesetz aber tatsächlich von einer Veröffentlichung der Information, wem der Laden gehört (durch den Ladeninhaber oder auch durch die zuständige Behörde auf irgendeine Weise) die Rede ist, wäre es meines Erachtens O.K, den Inhaber auch zu mappen. Wobei ich ausdrücklich nicht dafür bin, das auch zu machen. Und man müßte sich auch noch Gedanken machen, was mit der Information in unserer Datenbank passiert, wenn der gemappte Ladeninhaber nicht mehr der Ladeninhaber ist. Dann ist die Information ganz gewiss nicht mehr öffentlich und müßte bei uns aus der Datenbank *gelöscht* werden, wenn wir und DS-GVO-konform verhalten wollen. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 02.11.2018 12:21 schrieb Martin Koppenhoefer: ... wenn Du mit persönlichen Daten den Namen meinst: dieses Recht der Allgemeinheit gibt es für bestimmte Fälle. ... Nachzulesen wo? - offizielle (Geschäfts-)Bezeichnungen ja - Adresse (so es tatsächlich ein Ort ist) ja - Öffnungszeiten ja - Telefon/Fax/Webseite/Mail ja - alles weitere hat in dieser Datenbank nix zu suchen, es sei denn, der Inhaber des POI's trägts selbst ein und da das nicht nachvollziehbar ist, würde ich schlicht und ergreifend alle weitere personenbezogene Eingabefelder schließen. sind das nach Deiner Lesart nicht alles bereits persönliche bzw. personenbeziehbare Daten? Wieso diese Daten ja, andere nicht, und welche anderen Daten meinst Du damit zum Beispiel? Das sind Daten zum POI, keine persönlichen Daten. Persönliche Daten sind bspw. der Name des Inhabers, private Erreichbarkeiten, etc. pp. Wenn Rechtsanwalt oder Dr. Herbert Müller zufällig auch noch über der Praxis wohnt - doof, aber auch dann sollten Adress-POI's zum Gebäude an sich und dem Laden / der Praxis / Kanzelei / etc. getrennt werden. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de Gruß Sepp ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 2. November 2018 12:21:43 MEZ schrieb Martin Koppenhoefer : >Am Fr., 2. Nov. 2018 um 12:07 Uhr schrieb : >> Wenn in "Müller's Trödelladen" verpflichtend durch den Gesetzgeber >der >> Betreiber Hans Werner an der Ladentür dran steht, hat Hans Werner in >> unserer Datenbank m.M.n. schlicht und ergreifend nix zu suchen. > > > >das kann ich eben nicht nachvollziehen. Wenn der Gesetzgeber >vorschreibt, >dass der Name öffentlich angebracht sein muss, dann ist es doch >offenbar >so, dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis haben soll. Was spricht dann >gegen die Aufnahme in die db? > > > >> Hans >> Werner ist Privatperson (Punkt). >> > > >eben nicht. Er ist Betreiber eines Ladens. (hier angenommen, ohne das >recherchiert zu haben, dass H. Werner seinen Namen verpflichtend auf >die >Ladentür schreiben muss). Ich sehe einen erheblichen Unterschied darin, ob man sich persönlich an die Ladentüre begeben muss, um den Namen herauszufinden, oder ob man vom anderen Ende der Republik aus die zigtausendfache Möglichkeit zum Recherchieren auf dem Serviertablett geboten bekommt. Ich sehe auch null Mehrwert darin, warum auf einer Straßenkarte solche personenbezogene Info nötig wäre. Schönen Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Fr., 2. Nov. 2018 um 12:07 Uhr schrieb : > Sowohl Ärzte als auch Freiberufler sind auch Privatpersonen. > ja, und wo sie Privatpersonen sind (z.B. ihre private Wohnung), dort mappen wir sie auch nicht. > > Wenn in "Müller's Trödelladen" verpflichtend durch den Gesetzgeber der > Betreiber Hans Werner an der Ladentür dran steht, hat Hans Werner in > unserer Datenbank m.M.n. schlicht und ergreifend nix zu suchen. das kann ich eben nicht nachvollziehen. Wenn der Gesetzgeber vorschreibt, dass der Name öffentlich angebracht sein muss, dann ist es doch offenbar so, dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis haben soll. Was spricht dann gegen die Aufnahme in die db? > Hans > Werner ist Privatperson (Punkt). > eben nicht. Er ist Betreiber eines Ladens. (hier angenommen, ohne das recherchiert zu haben, dass H. Werner seinen Namen verpflichtend auf die Ladentür schreiben muss). Und ich kenne erhrlich gesagt kein "Recht der Allgemeinheit", das meine > persönlichen Daten betreffend über meinem Persönlichkeitsrecht der > freien Selbstbestimmung steht, auch nicht als Gewerbetreibender, > Freiberufler, Arzt oder in sonstigen Berufs- oder Beschäftigungsgruppen. > wenn Du mit persönlichen Daten den Namen meinst: dieses Recht der Allgemeinheit gibt es für bestimmte Fälle. > - offizielle (Geschäfts-)Bezeichnungen ja > - Adresse (so es tatsächlich ein Ort ist) ja > - Öffnungszeiten ja > - Telefon/Fax/Webseite/Mail ja > - alles weitere hat in dieser Datenbank nix zu suchen, es sei denn, der > Inhaber des POI's trägts selbst ein und da das nicht nachvollziehbar > ist, würde ich schlicht und ergreifend alle weitere personenbezogene > Eingabefelder schließen. sind das nach Deiner Lesart nicht alles bereits persönliche bzw. personenbeziehbare Daten? Wieso diese Daten ja, andere nicht, und welche anderen Daten meinst Du damit zum Beispiel? Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Sowohl Ärzte als auch Freiberufler sind auch Privatpersonen. Wenn in "Müller's Trödelladen" verpflichtend durch den Gesetzgeber der Betreiber Hans Werner an der Ladentür dran steht, hat Hans Werner in unserer Datenbank m.M.n. schlicht und ergreifend nix zu suchen. Hans Werner ist Privatperson (Punkt). Etwas Sensibilität bitte, wenn es um persönliche Daten geht! Niemand will vollgespamt werden, weder durch physische, noch virtuelle Werbung im noch harmlosesten Fall. Und ich kenne erhrlich gesagt kein "Recht der Allgemeinheit", das meine persönlichen Daten betreffend über meinem Persönlichkeitsrecht der freien Selbstbestimmung steht, auch nicht als Gewerbetreibender, Freiberufler, Arzt oder in sonstigen Berufs- oder Beschäftigungsgruppen. Ich würde da ganz klar und unmißverständlich einen Riegel vor die Datensammelwut einiger Mapper schieben. Stasi 2.0 oder in dem Fall 3.0, denn hier wird freiwillig ohne Selbstverpflichtung gesammelt. Es geht immer noch um das Abbilden der Realität, um nichts anderes! - offizielle (Geschäfts-)Bezeichnungen ja - Adresse (so es tatsächlich ein Ort ist) ja - Öffnungszeiten ja - Telefon/Fax/Webseite/Mail ja - alles weitere hat in dieser Datenbank nix zu suchen, es sei denn, der Inhaber des POI's trägts selbst ein und da das nicht nachvollziehbar ist, würde ich schlicht und ergreifend alle weitere personenbezogene Eingabefelder schließen. Wer weiterführende Informationen sucht, klickt bitte auf die verlinkte Webseite mit verpflichtendem Impressum, Angebotsinhalt und allen weiteren Informationen oder sucht sich eine/n andere/n Wasauchimmer. Meine Meinung und das absolute Totschlagargument STASI habe ich bewußt und mit voller Absicht verwendet. Ich kann mich noch an die Proteste gegen die letzte Volkszählung erinnern und dort wurden "nur" die sowieso bekannten Daten der Einwohnermeldeämter erfasst! Gruß Sepp Am 02.11.2018 10:52 schrieb Martin Koppenhoefer: Am Fr., 2. Nov. 2018 um 09:23 Uhr schrieb : Jeder schreit rum, wenn es um gläsernen Mensch geht, Identifizierbarkeit, Nachvollziehbarkeit der Bewegung, etc. pp. aber wenn's um das Liefern fremder persönlicher Daten "frei Haus" geht, brüllen alle Hurra! Aber wehe die Behörde greift dann auf derartige Datenbestände einfach zurück, dann wird gemeckert, geschimpft, geklagt, etc., womöglich noch wegen fehlender Nennung der Quelle nach Lizenz XY-soundso. Wenn es um Firmennamen geht, dann sind die Daten sowieso öffentlich und _müssen_ das auch sein, die Behörden haben diese Daten natürlich sowieso schon, wir sprechen ja lediglich über Firmennamen und Adressen, und nur über POIs wo es ein Schild am Haus gibt. Das Finanzamt hat natürlich auch zusätzlich die Daten von allen, die kein Schild am Haus haben (aber ein Gewerbe angemeldet). Firmen "bewegen" sich jedenfalls nur langsam, die Debatte über das Anlegen von Bewegungsprofilen hat hiermit m.E. überhaupt nichts zu tun. M.E. müssen wir unterscheiden zwischen Daten, A) die irgendwie mit einer Person zu tun haben könnten (z.B. Hausnummern, Grundstücke, etc.), B) solchen die sich auf den Namen einer Person im Zusammenhang mit einer geschäftlichen Aktivität beziehen (z.B. Freiberufler), und C) persönlichen Daten von Privatpersonen. C) Bei C sind wir uns wohl einig, dass wir sowas nicht erheben, das bezieht sich m.E. z.B. auch auf KfZ-Nummern für die individuelle Parkplätze reserviert sind, Namen von Personen (zumindest die, die nicht in der Öffentlichkeit stehen und deren Name nicht gleichzeitig der Name eines Geschäfts ist) am Klingelschild, etc.. B) Bei B würde ich zumindest diejenigen, die ihren Namen freiwillig öffentlich bekanntgeben (z.B. auf dem Firmenschild stehen haben) und die, deren Name veröffentlicht werden muss, eintragen bzw. die Eintragung dulden. Bei letzteren würde ich vermutlich auch einer Bitte auf Löschung nicht nachkommen. A) hierzu wurde z.B. kürzlich von Frederik im Forum angemerkt, Grundstücke würden wir nicht erfassen weil das personenbeziehbare Daten seien oder sein könnten. Ich würde das so sehen, dass wir den Bezug zur Person nicht herstellen (sofern es Fall C und nicht B ist), aber die Dinge durchaus erfassen können. Klar ist jede Adresse auch auf Personen beziehbar, die dort wohnen, genauso wie auch jedes Grundstück. Solange man den Bezug (Bewohner bzw. Eigentümer) nicht herstellt, sind das keine persönlichen Daten. Muss ich widersprechen um nicht ungewollt in irgendeiner Datenbank aufzutauchen oder trage ich mich als Verantwortlicher selbst ein, wenn ich das wünsche?! bei OSM ist beides möglich, aber einem Widerspruch würde ich nur dann entsprechen, wenn es eine Verpflichtung dazu gibt (und in dem Fall hätten die Daten wahrscheinlich sowieso gar nicht erst eingetragen würden dürfen). Anderenfalls würde ich davon ausgehen, dass die Veröffentlichung im Interesse der Allgemeinheit liegt. Ich denke, ich muss nicht erst widersprechen, wenn jemand fremdes mit meinen Daten umspringt,
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am Fr., 2. Nov. 2018 um 09:23 Uhr schrieb : > Jeder schreit rum, wenn es um gläsernen Mensch geht, > Identifizierbarkeit, Nachvollziehbarkeit der Bewegung, etc. pp. aber > wenn's um das Liefern fremder persönlicher Daten "frei Haus" geht, > brüllen alle Hurra! Aber wehe die Behörde greift dann auf derartige > Datenbestände einfach zurück, dann wird gemeckert, geschimpft, geklagt, > etc., womöglich noch wegen fehlender Nennung der Quelle nach Lizenz > XY-soundso. > Wenn es um Firmennamen geht, dann sind die Daten sowieso öffentlich und _müssen_ das auch sein, die Behörden haben diese Daten natürlich sowieso schon, wir sprechen ja lediglich über Firmennamen und Adressen, und nur über POIs wo es ein Schild am Haus gibt. Das Finanzamt hat natürlich auch zusätzlich die Daten von allen, die kein Schild am Haus haben (aber ein Gewerbe angemeldet). Firmen "bewegen" sich jedenfalls nur langsam, die Debatte über das Anlegen von Bewegungsprofilen hat hiermit m.E. überhaupt nichts zu tun. M.E. müssen wir unterscheiden zwischen Daten, A) die irgendwie mit einer Person zu tun haben könnten (z.B. Hausnummern, Grundstücke, etc.), B) solchen die sich auf den Namen einer Person im Zusammenhang mit einer geschäftlichen Aktivität beziehen (z.B. Freiberufler), und C) persönlichen Daten von Privatpersonen. C) Bei C sind wir uns wohl einig, dass wir sowas nicht erheben, das bezieht sich m.E. z.B. auch auf KfZ-Nummern für die individuelle Parkplätze reserviert sind, Namen von Personen (zumindest die, die nicht in der Öffentlichkeit stehen und deren Name nicht gleichzeitig der Name eines Geschäfts ist) am Klingelschild, etc.. B) Bei B würde ich zumindest diejenigen, die ihren Namen freiwillig öffentlich bekanntgeben (z.B. auf dem Firmenschild stehen haben) und die, deren Name veröffentlicht werden muss, eintragen bzw. die Eintragung dulden. Bei letzteren würde ich vermutlich auch einer Bitte auf Löschung nicht nachkommen. A) hierzu wurde z.B. kürzlich von Frederik im Forum angemerkt, Grundstücke würden wir nicht erfassen weil das personenbeziehbare Daten seien oder sein könnten. Ich würde das so sehen, dass wir den Bezug zur Person nicht herstellen (sofern es Fall C und nicht B ist), aber die Dinge durchaus erfassen können. Klar ist jede Adresse auch auf Personen beziehbar, die dort wohnen, genauso wie auch jedes Grundstück. Solange man den Bezug (Bewohner bzw. Eigentümer) nicht herstellt, sind das keine persönlichen Daten. > Muss ich widersprechen um nicht ungewollt in irgendeiner Datenbank > aufzutauchen oder trage ich mich als Verantwortlicher selbst ein, wenn > ich das wünsche?! bei OSM ist beides möglich, aber einem Widerspruch würde ich nur dann entsprechen, wenn es eine Verpflichtung dazu gibt (und in dem Fall hätten die Daten wahrscheinlich sowieso gar nicht erst eingetragen würden dürfen). Anderenfalls würde ich davon ausgehen, dass die Veröffentlichung im Interesse der Allgemeinheit liegt. Ich denke, ich muss nicht erst widersprechen, wenn > jemand fremdes mit meinen Daten umspringt, wie ihm beliebt sondern es > ist und bleibt die Entscheidung des Inhabers dieser Daten, was mit ihnen > passiert. kommt darauf an, was es ist. Wenn Du eine Privatperson bist, hast Du Recht. Wenn Du z.B. ein Arzt bist, und jemand ist nachweislich durch Dich zu Schaden gekommen, dann macht es doch Sinn, dass derjenige es auch weitererzählen darf, oder nicht (extremes Beispiel, so was kommt in OSM ja sowieso nicht vor)? Wenn Du ein Ingenieur bist, und Deine Brücke stürzt ein, sollst Du dann verhindern dürfen, dass Dein Name als Ingenieur an die Brücke getaggt wird? Nicht alle Daten, die mit Dir in Verbindung stehen (könnten), sind auch "Deine". Es gibt durchaus auch ein Recht der Öffentlichkeit, Namen von Handelnden zu erfahren. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On 02.11.2018 07:03, sepp1...@posteo.de wrote: Irgendwann kommt irgendwer auf die Idee, einen Friedhof mit all seinen Gräbern und Grabsteininschriften als POI zu mappen, weil's geht - ich denke, irgendwo hörts ganz einfach auf. Gibt es das nicht auch schon in OSM? Taginfo listet etwas über 20.000 POI https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:cemetery%3Dgrave https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:historic%3Dtomb Wir müssen halt aufpassen, dass wir nicht einfach ein anderes Projekt kopieren, z.B.: https://www.findagrave.com/ Immerhin verwenden die OpenStreetMap als Karte... Stephan ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Aber auch diese Leute haben ein Interesse daran, wo und in welcher Datenbank sie zu finden sind. Prinzipiell kann man das unterstellen bei Rechtsanwalt oder Ärztin XY, GRUNDSÄTZLICH ist's aber deren Entscheidung und nicht die derer, die das mal eben mappen!!! Gruß Sepp Am 02.11.2018 09:10 schrieb Martin Koppenhoefer: > sent from a phone > >> On 2. Nov 2018, at 07:03, sepp1...@posteo.de wrote: >> >> In diesem Zusammenhang sollte über einen grundsätzlichen Verzicht auf >> persönliche Daten oder auf einen klar definierten Inhalt Wert gelegt werden. >> Zum einen entgeht OSM damit von vornherein derartigen Problemen, zum anderen >> kann ich keinen Nutzen derartiger Daten in der Bank zumm Abbilden der >> Realität erkennen. Wir beschäftigen uns ausschließlich mit physischen >> Objekten und deren Eigenschaften und nicht mit Personen dahinter! > > > pauschal keine Namen von Personen einzutragen kann die Lösung nicht > sein, bei vielen POIs sind Namen essentiell, z.B. bei Ärzten, > Rechtsanwälten, Architekten, Sachverständigen und anderen > Freiberuflern. > > > Gruß, > Martin > ___ > Talk-de mailing list > Talk-de@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Ihr verrennt Euch (schon wieder) in Nebensächlichkeiten. Findet doch erstmal eine gängige Lösung für das Grundproblem! PERSÖNLICHE DATEN VS. ABBILDUNG PHYSISCHER DATEN! Jeder schreit rum, wenn es um gläsernen Mensch geht, Identifizierbarkeit, Nachvollziehbarkeit der Bewegung, etc. pp. aber wenn's um das Liefern fremder persönlicher Daten "frei Haus" geht, brüllen alle Hurra! Aber wehe die Behörde greift dann auf derartige Datenbestände einfach zurück, dann wird gemeckert, geschimpft, geklagt, etc., womöglich noch wegen fehlender Nennung der Quelle nach Lizenz XY-soundso. Muss ich widersprechen um nicht ungewollt in irgendeiner Datenbank aufzutauchen oder trage ich mich als Verantwortlicher selbst ein, wenn ich das wünsche?! Ich denke, ich muss nicht erst widersprechen, wenn jemand fremdes mit meinen Daten umspringt, wie ihm beliebt sondern es ist und bleibt die Entscheidung des Inhabers dieser Daten, was mit ihnen passiert. Es besteht keinerlei Verpflichtung (!!!) persönliche Daten in eine Objektdatenbank einzutragen und ich muss dagege auch nicht explizit widersprechen, dass dies nicht ohne mein Wissen geschieht! Gruß Sepp Am 02.11.2018 09:01 schrieb Martin Koppenhoefer: > sent from a phone > >> On 1. Nov 2018, at 22:17, Florian Lohoff wrote: >> >> Die Facebook Seite unterscheidet sich signifikant weil dort ja >> Gerichtlich meine ich z.b. eine Impressumspflicht bestätigt wurde. >> >> D.h. Facebook legt eine Seite an und der Geschäftsinhaber muss evtl >> für das fehlende Impressum haften oder irgendwelche nicht legalen >> inhalte entfernen. > > > die Pflicht für ein Impressum hat derjenige, der veröffentlicht, wenn > Facebook eine Seite für einen Friseur anlegt und betreibt muss ins > Impressum Facebook, nicht der Friseur. > > Gruß, Martin > ___ > Talk-de mailing list > Talk-de@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 2. Nov 2018, at 07:03, sepp1...@posteo.de wrote: > > In diesem Zusammenhang sollte über einen grundsätzlichen Verzicht auf > persönliche Daten oder auf einen klar definierten Inhalt Wert gelegt werden. > Zum einen entgeht OSM damit von vornherein derartigen Problemen, zum anderen > kann ich keinen Nutzen derartiger Daten in der Bank zumm Abbilden der > Realität erkennen. Wir beschäftigen uns ausschließlich mit physischen > Objekten und deren Eigenschaften und nicht mit Personen dahinter! pauschal keine Namen von Personen einzutragen kann die Lösung nicht sein, bei vielen POIs sind Namen essentiell, z.B. bei Ärzten, Rechtsanwälten, Architekten, Sachverständigen und anderen Freiberuflern. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 2. Nov 2018, at 07:03, sepp1...@posteo.de wrote: > > Irgendwann kommt irgendwer auf die Idee, einen Friedhof mit all seinen > Gräbern und Grabsteininschriften als POI zu mappen, weil's geht - ich denke, > irgendwo hörts ganz einfach auf. das wäre rechtlich jedenfalls kein Problem, weil Privacy nur lebende Personen haben, über Tote kann man alles veröffentlichen. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 1. Nov 2018, at 22:17, Florian Lohoff wrote: > > Die Facebook Seite unterscheidet sich signifikant weil dort ja > Gerichtlich meine ich z.b. eine Impressumspflicht bestätigt wurde. > > D.h. Facebook legt eine Seite an und der Geschäftsinhaber muss evtl > für das fehlende Impressum haften oder irgendwelche nicht legalen > inhalte entfernen. die Pflicht für ein Impressum hat derjenige, der veröffentlicht, wenn Facebook eine Seite für einen Friseur anlegt und betreibt muss ins Impressum Facebook, nicht der Friseur. Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
In diesem Zusammenhang sollte über einen grundsätzlichen Verzicht auf persönliche Daten oder auf einen klar definierten Inhalt Wert gelegt werden. Zum einen entgeht OSM damit von vornherein derartigen Problemen, zum anderen kann ich keinen Nutzen derartiger Daten in der Bank zumm Abbilden der Realität erkennen. Wir beschäftigen uns ausschließlich mit physischen Objekten und deren Eigenschaften und nicht mit Personen dahinter! Irgendwann kommt irgendwer auf die Idee, einen Friedhof mit all seinen Gräbern und Grabsteininschriften als POI zu mappen, weil's geht - ich denke, irgendwo hörts ganz einfach auf. Aktuell ist's so, dass die Inhabernamen auf neu eröffneten REWE-Märkten in 1m großen Buchstaben weithin sichtbar direkt am Straßenrand auf Plakaten oder Werbeträgern stehen, kann man mappen, muss man aber nicht, weil zu wissen wer der Inhaber oder Betreiber eines Ladens ist, interessiert weder bei der Suche nach Öffnungszeiten noch beim Kauf des Stück Butters noch zum Errechnen der Wegstrecke im Navi... Ich würde soetwas grundsätzlich lassen, schon allein aus Gründen der Datenbankpflege, denn solche Zusatzinfo's stehen z.t. Jahrelang ungepflegt und nicht aktuell in der Datenbank - wozu? Gruß Sepp Am 01.11.2018 22:01 schrieb Frederik Ramm: ... Bislang haben wir immer nach dem Grundsatz gehandelt, dass alles, was jemand zur Werbung um Kundschaft auf ein Schild schreibt, auch verwertet werden kann. Ich bin aber nicht sicher, ob das haltbar ist, und die Internet-Recherche nach allem, was mit Datenschutz und Privatspähre zu tun hat, ist leider inzwischen fast unmöglich geworden ;) Bye Frederik ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On Thu, Nov 01, 2018 at 09:43:12AM +0100, Markus wrote: > Am 31.10.2018 um 22:30 schrieb Günther Zinsberger: > > > Ich gebe ja bei POIs so viele Details an, wie ich zusammentragen kann. > > Gut so - je detaillierter desto besser ist die Datenbank :-) Bei uns in der Gegend hat jemand für alle Kita/Kindergärten die Namen der Leitungen eingetragen, Anzahl der Plätze, der U3 Plätze etc. Ich bezweifle das das in der OSM Datenbank was verloren hat. Pflegt auch niemand weiter d.h. nach 4 Jahren stimmt nur noch die hälfte. Flo -- Florian Lohoff f...@zz.de UTF-8 Test: The ran after a , but the ran away signature.asc Description: PGP signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On Wed, Oct 31, 2018 at 11:29:03PM +0100, Mark Obrembalski wrote: > Am 31.10.18 um 22:30 schrieb Günther Zinsberger: > > Irgendwie trifft das ja auch auf OSM zu (ein Geschäftsinhaber hat keinen > > OSM-Account und trotzdem ist sein Geschäft möglicherweise in OSM > > ersichtlich). > > Genaueres lässt sich erst sagen, wenn wir die Gründe für das Urteil kennen. > Fürs erste denke ich, dass es wohl bedeutende Unterschiede zwischen Facebook > und OSM gibt. Bei einer Facebook-Seite geht der Leser wohl normalerweise > davon aus, dass sie vom Geschäftsinhaber stammt, bei einer Geodatenbank wohl > eher nicht. Facebook ist darauf angelegt, dass die Benutzer Kommentare > abgeben (die man als Geschäftsinhaber dann im Auge behalten muss), OSM > nicht. Die Facebook Seite unterscheidet sich signifikant weil dort ja Gerichtlich meine ich z.b. eine Impressumspflicht bestätigt wurde. D.h. Facebook legt eine Seite an und der Geschäftsinhaber muss evtl für das fehlende Impressum haften oder irgendwelche nicht legalen inhalte entfernen. Wäre jetzt spannend in wie weit Unternehmen als POI bei OSM auch eine Impressumspflicht haben SCNR :) Flo -- Florian Lohoff f...@zz.de UTF-8 Test: The ran after a , but the ran away signature.asc Description: PGP signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Hallo, On 01.11.2018 19:03, Martin Koppenhoefer wrote: > Haben Firmen denn auch Privacy Rechte? Bei einem nicht gewerblich > registrierten POI kann ich es sehen, dass man den Betreiber nicht nennen > will, aber wenn die Person gleichzeitig eine Firma ist? Der Begriff "Firma" ist jetzt etwas schwierig in dem Zusammenhang, er beschreibt ja nur den Namen, unter dem ein Unternehmen tätig ist. Eine Kapitalgesellschaft (AG, GmbH etc.) ist eine eigene juristische Person und hat kein Recht auf Privatsphäre (in der DSGVO ist das z.b. explizit in lit.14 ausgedrückt). Unsicher bin ich mit bei Personengesellschaften (GbR, KG) oder Freiberuflern (Handwerkern, Ärzten), wo Person und Unternehmen im Grunde identisch sind. Bislang haben wir immer nach dem Grundsatz gehandelt, dass alles, was jemand zur Werbung um Kundschaft auf ein Schild schreibt, auch verwertet werden kann. Ich bin aber nicht sicher, ob das haltbar ist, und die Internet-Recherche nach allem, was mit Datenschutz und Privatspähre zu tun hat, ist leider inzwischen fast unmöglich geworden ;) Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail frede...@remote.org ## N49°00'09" E008°23'33" ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
sent from a phone > On 31. Oct 2018, at 23:15, Tom Pfeifer wrote: > > Ich tagge allerdings auch keine natürlichen Personen als operator=*, und es > gibt etablierte Mechanismen in OSM, solche persönlichen Daten z.B. durch die > DWG entfernen zu lassen. Haben Firmen denn auch Privacy Rechte? Bei einem nicht gewerblich registrierten POI kann ich es sehen, dass man den Betreiber nicht nennen will, aber wenn die Person gleichzeitig eine Firma ist? Gruß, Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
On 01.11.18 09:43, Markus wrote: Und ja, der Geschäftsführer eines Unternehmens ist als GF immer für OSM geeignet. Die Angabe seiner Daten ist im Impressum und an der Ladentür Pflicht und fällt in dieser Form nicht unter Datenschutz. Und wenn er seinen Laden zumacht, entfällt die Pflicht (und für uns die Rechtsgrundlage), aber bei uns bleibt der Name theoretisch ewig in der Objekt-Historie drin. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 31.10.2018 um 22:30 schrieb Günther Zinsberger: > Ich gebe ja bei POIs so viele Details an, wie ich zusammentragen kann. Gut so - je detaillierter desto besser ist die Datenbank :-) Klar, das gilt nur für den Augenblick, aber viele Daten sind jahrzehntelang gültig. Und wenn sie sich ändern, muss man sie halt nachpflegen. Und auch wenn sie sich verändert haben und dies keiner vermerkt: auch ein historischer Eintrag hat einen Wert. Und ja: die Datenpflege ist ein ernstzunehmende Aufgabe für OSM. Und ja, das wird zunehmend zu einem ernsten Problem für die Validität unserer Daten... Wie Tom und Mark feststellen, sind OSM und FB in ihren Zielen so verschieden, dass das Urteil nicht "übertragen" werden kann. Und wie Mark feststellt, kann man auch zum Urteil selbst nicht wirklich was sagen, solange der Fall nicht komplett mit Begründung vorliegt. Wir erfassen ja grundsätzlich keine "personenbezogenen Daten", die über die DSGVO geschützt sind. Der Geschäftsführer eines Unternehmens und die im Impressum angegebenen Kontaktdaten sind zwingend öffentlich (gehören also nicht zur DSGVO). Beim diskutierten Fall handelt es sich um diesen Friseurladen: Firmenname: Coiffeur Sultan Inhaber:Gezim Ukshini Anschrift: 30159 HANNOVER, Kanalstraße 11 Telefon:0511 4738328 Telefon mobil: 0163 312 5022 Website:www.friseur-sultan.de Rechtsform: GmbH Handelsregister: Amtsgericht Hannover HRB 213211 Anmeldung: 09.11.2015 Weitere Daten: Id-Nr, Steuernummer, Betriebsnummer Alle diese Daten sind öffentlich, viele für OSM sinnvoll und geeignet. Und ja, der Geschäftsführer eines Unternehmens ist als GF immer für OSM geeignet. Die Angabe seiner Daten ist im Impressum und an der Ladentür Pflicht und fällt in dieser Form nicht unter Datenschutz. Leider ist die Firma in OSM noch nicht erfasst: https://www.openstreetmap.org/way/244806303 Mit herzlichem Gruss, Markus PS: > Klar, wenn sich ein User an uns wendet, dann entfernen wir natürlich den > Namen und weitere Details, die ihn betreffen. Nur, wenn es sich um eine Privatperson handelt, bzw. wenn die Daten durch die DSGVO geschützt sind. ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Moin, das wirft aber grundsätzlich die Frage auf, wie verfahren mit einem tatsächlich aufgrund Gerichtsurteil zu entfernenden Datensatz umgehen? Löschen ist klar. Der nächste Mapper trägt unwissend zum Urteil die Daten wieder ein und dort ist das Problem. 1. Wer will's kontrollieren? 2. Wen treffen im Falle eines Falles (meist werden Zuwiderhandlungen unter Strafandrohung Ordnungsgeld sanktioniert) derartige Sanktionen? 3. etc. pp. Der unbedarfte Mapper der sich die Inhaberinformationen beim Vorbeigehen abfotografiert und anschließend in OSM einträgt, kann von derartigen Urteilen nichts wissen. Es wäre in dem Fall ganz gut, sich mal grundsätzlich mit der Thematik auseinander zu setzen und derartige Informationen ausnahmslos einfach nicht zu erfassen UND DAS ENTSPRECHEND IM WIKI AUCH ZU DOKUMENTIEREN! Im Falle von Leuchtreklame "Mayer's Friseurbude" ist das ja der Eigenname <= das halte ich persönlich für völlig unproblematisch. Gruß Sepp Am 31.10.2018 23:43 schrieb Hartwig Alpers: >... > > Im schlimmsten Fall klagt er beim zuständigen Gericht. > > Viele Grüße > Hartwig > > ___ > Talk-de mailing list > Talk-de@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Moin. Zwischen dem Eintragen von POIs in OSM, die für jeden, der dort vorbeikommt, sichtbar sind, und dem (unerwünschten) Anlegen einer Facebookseite sehe ich schon einen ziemlich großen Unterschied. Ich gebe ja bei POIs so viele Details an, wie ich zusammentragen kann. Kommt nach meiner Meinung darauf an, was für Details das dann sind. Art und Name des Ladens, Öffnungszeiten, Kontaktdaten (Web, E-Mail Telefon und so) halte ich für unproblematisch; natürliche Personen als "operator" (zum Beispiel bei Restaurants, Hotels und so) finde ich allerdings kritisch. ... Irgendwie trifft das ja auch auf OSM zu (ein Geschäftsinhaber hat keinen OSM-Account und trotzdem ist sein Geschäft möglicherweise in OSM ersichtlich). Klar, wenn sich ein User an uns wendet, dann entfernen wir natürlich den Namen und weitere Details, die ihn betreffen. Naja, wenn er seinen Laden "Max Müllers Friseur-Laden" nennt (und unter dieser Bezeichnung mit Leuchtreklame usw. firmiert), würde ich das nicht entfernen; wenn er aber nur ein Schild "Friseur" draußen hängen hat, und boß Kunden, die den Laden betreten (oder direkt an der Tür kucken, wer da als Inhaber steht), würde ich ihn (den Inhaber also, und als "operator") gar nicht erst in OSM eintragen. Bloß, auf welche Art meldet sich ein unbedarfter User bei uns? Im schlimmsten Fall klagt er beim zuständigen Gericht. Viele Grüße Hartwig ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Am 31.10.18 um 22:30 schrieb Günther Zinsberger: Hallo! Ich gebe ja bei POIs so viele Details an, wie ich zusammentragen kann. Seit ich diesen Artikel gelesen habe, bin ich so am Überlegen, ob das vorteilhaft ist: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Friseur-vs-Facebook-Netzwerk-muss-50-000-Euro-zahlen-4207193.html Ein Friseur wollte nicht akzeptieren, dass Facebook für sein Geschäft ungewollt Werbung macht. Er zog vor Gericht – und gewann: Facebook muss nun zahlen. Die Entscheidung ist anscheinend noch nicht im Volltext veröffentlicht, auch sonst scheint es noch keine Informationen zu geben, die mehr sagen als in der Meldung steht, die Du zitierst. Da die Pressemeldungen - soweit ich sie mir angeschaut habe - durchgehend kein Aktenzeichen nennen, ist die Recherche aber auch eher schwierig. Gezim Ukshini aus Hannover ist nicht bei Facebook angemeldet und trotzdem war sein Friseurgeschäft mit einer Seite im sozialen Netzwerk vertreten. Diese ungewollte Werbung mochte der Friseur jedoch nicht hinnehmen: Er klagte gegen das US-Unternehmen – und gewann. Facebook muss nun ein Ordnungsgeld in Höhe von 50.000 Euro an Niedersachsens Landeskasse zahlen. Irgendwie trifft das ja auch auf OSM zu (ein Geschäftsinhaber hat keinen OSM-Account und trotzdem ist sein Geschäft möglicherweise in OSM ersichtlich). Genaueres lässt sich erst sagen, wenn wir die Gründe für das Urteil kennen. Fürs erste denke ich, dass es wohl bedeutende Unterschiede zwischen Facebook und OSM gibt. Bei einer Facebook-Seite geht der Leser wohl normalerweise davon aus, dass sie vom Geschäftsinhaber stammt, bei einer Geodatenbank wohl eher nicht. Facebook ist darauf angelegt, dass die Benutzer Kommentare abgeben (die man als Geschäftsinhaber dann im Auge behalten muss), OSM nicht. Klar, wenn sich ein User an uns wendet, dann entfernen wir natürlich den Namen und weitere Details, die ihn betreffen. Tun wir das "natürlich"? Ich kann mir schon Fälle vorstellen, wo wir das nicht tun sollten. Allerdings würde ich ohnehin den Namen eines Geschäftsinhabers (also natürliche Person) nicht in OSM setzen, wenn das Geschäft einen anderen Namen hat. Über "operator" ginge das zwar, aber die Information ist für eine Geodatenbank so uninteressant, dass man sie besser weglässt. Wenn der Inhaber mal wechselt, fällt das vermutlich auch jahrelang keinem Mapper auf. Auch bei Telefonnummern und ähnlichem bin ich eher skeptisch, auch wenn ich die gelegentlich schon selbst erfasst habe. Gruß, Mark ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] POIs - Details - Gerichtsurteil
Ich glaube nicht, dass solch ein Fall mit einem OSM-Eintrag vergleichbar ist. Es gab schon ähnliche Entscheidungen, ich erinnere mich an ein Arztbewertungsportal, welches Werbung der Konkurrenz einblendete, wenn die Ärztin keine Premiummitgliedschaft hatte. Der entscheidende Unterschied scheint mir zu sein, dass die beklagten Portale/Netzwerke faktisch eine Mitgliedschaft erzwingen wollen; während OSM nur Fakten sammelt. Ich tagge allerdings auch keine natürlichen Personen als operator=*, und es gibt etablierte Mechanismen in OSM, solche persönlichen Daten z.B. durch die DWG entfernen zu lassen. tom On 31.10.2018 22:30, Günther Zinsberger wrote: Hallo! Ich gebe ja bei POIs so viele Details an, wie ich zusammentragen kann. Seit ich diesen Artikel gelesen habe, bin ich so am Überlegen, ob das vorteilhaft ist: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Friseur-vs-Facebook-Netzwerk-muss-50-000-Euro-zahlen-4207193.html Ein Friseur wollte nicht akzeptieren, dass Facebook für sein Geschäft ungewollt Werbung macht. Er zog vor Gericht – und gewann: Facebook muss nun zahlen. Gezim Ukshini aus Hannover ist nicht bei Facebook angemeldet und trotzdem war sein Friseurgeschäft mit einer Seite im sozialen Netzwerk vertreten. Diese ungewollte Werbung mochte der Friseur jedoch nicht hinnehmen: Er klagte gegen das US-Unternehmen – und gewann. Facebook muss nun ein Ordnungsgeld in Höhe von 50.000 Euro an Niedersachsens Landeskasse zahlen. Irgendwie trifft das ja auch auf OSM zu (ein Geschäftsinhaber hat keinen OSM-Account und trotzdem ist sein Geschäft möglicherweise in OSM ersichtlich). Klar, wenn sich ein User an uns wendet, dann entfernen wir natürlich den Namen und weitere Details, die ihn betreffen. Bloß, auf welche Art meldet sich ein unbedarfter User bei uns? Mit "Einen Hinweis/Fehler zu den Kartendaten melden" in der Hauptkarte? Und was, wenn so ein Hinweis nicht zeitnahe bearbeitet wird? Wie ist eure Meinung zu diesem Urteil und seht ihr Auswirkungen auf OSM? ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de