Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Florian Janßen gmx.de> writes: > Bjoern Laessig schrieb: > > Florian Janßen schrieb: > >> Gibt es hier auf der Liste Interesse an einer echten™ Neo-Tastatur? > >> Falls ja wie viel würdet ihr dafür ausgeben? > > > > Ich hatte selber schon lange über den Bau einer Tastatur nachgedacht. > > Was nimmst du für Tasten? > > Cherry MX-Tasten. Die kommen in zahlreichen hochwertigen Tastaturen vor > (z.B. auch in den Maltrons für >500EUR) > > Gruß Florian Es gibt unterschiedliche Varianten der MX-Tastenmodule. MX-Tastenmodule mit linearer Betätigungscharakteristik (schwarzer Tastenstößel) scheiden gänzlich aus. In Frage kommt das MX-Tastenmodul mit ergonomischem Druckpunkt. Erkennbar ist es an dem braunen Tastenstößel, auf den die Tastenkappe gesetzt wird. Es trägt ein "G" in der Artikelbezeichung, z. B. MX1A-G1NN. Die einzige Alternative stellt das MX-Tastenmodul mit blauem Tastenstößel dar, z. B. MX1A-E1NN. Allerdings führt es mit jeder Betätigung zusätzlich zum Grundgeräusch absichtlich ein "Klick" aus, was aufgrund der beim Tippen entstehenden Geräuschkulisse manche Tippende und insbesondere unfreiwillige Mithörer arg stört. Da in Europa viele verschiedene Tastaturbelegungen üblich sind, ist der Absatz von in Massen gefertigten Qualitätstastaturen pro landesüblicher Tastaturbelegung sicherlich erheblich geringer als bei qwerty-Belegung. Nicht wenige Tastenmodul- bzw. Qualitätstastaturhersteller zeigen kaum Interesse am Markt in Europa. Deshalb erweist es sich als schwierig, in Europa Tastaturen mit MX1A-G...-Tastenmodulen zu einem vertretbaren Preis zu beschaffen - auch auf dem Sektor gebrauchter Tastaturen. Die mit ca. 50 Euro recht preiswerte Standard-Tastatur Cherry G80-3000LSCDE-0 hat MX-Tastenmodule mit Klick-Druckpunkt (vermutlich blaue Tastenstößel). Sie könnte für "Klick"-resistente Tipper in Frage kommen, Die Cherry G80-3000LQCDE-0 hat (nicht zusätzlich klickende) MX-Tastenmodule mit Soft-Druckpunkt (weiße Tastenstößel), die deutlich fester gedrückt werden müssen - die Betätigungscharakteristik der darin verbauten Tastenmodule trägt nicht die Zusatzbezeichnung "ergonomisch". Mit ergonomischem Druckpunkt scheint es die günstige Qualitätstastatur der G80-3000-Reihe von Cherry nicht zu geben. Es gibt Menschen, die beschaffen sich MX-Tastenmodule mit braunem Tastenstößel, um sie in mit anderer MX-Variante ausgestatteten Tastaturen auszutauschen, wozu sie jedes einzelne Tastenmodul öffnen und die paar Bauteile darin auswechseln. Jedoch sind sie weiterhin an die nicht ergonomische der vorhandenen Tastatur gebunden. Ergonomische Anforderungen werden von Standardtastaturen nicht erfüllt. Um eine ergonomische Tastenbelegung zu entwickeln, erscheint es sinnvoll, eine Tastatur vorauszusetzen, die hardwareseitig ergonomisch ausgelegt ist. Für die Hardwareentwicklung darf uninteressant sein, wie die Tastatur später belegt wird. Entscheidend ist, dass die Hardware für sich ergonomisch ausgelegt ist. Der Standardabstand von Taste zu Taste ist mit 19 mm schlichtweg zu groß. Kompakt-Tastaturen, deren Tastenabstand 17,65 mm beträgt, lassen sich besser bedienen. Netbooks haben sogar geringere Tastenabstände, wozu ich keine Information über deren Tauglichkeit fürs Zehnfingertippen habe. Dumme Frage: Wo ein kleiner Finger mehr als zwei Tasten von seiner Grundposition entfernt eine Taste findet, kann da eine Tastatur als ergonomisch gelten? Die Zeigefinger können in der Grundposition 3 bis 4 anstelle von 2 Zwischentasten voneinander entfernt sein. Bei der arensito-Belegung ist die Grundposition um eine Tastenreihe nach oben verschoben, damit der Daumen ins Zehnfingersystem einbezogen wird - ein entscheidender Schritt in eine sinnvolle Richtung. Selbstverständlich soll es möglich sein, den Daumen 5 oder mehr Tasten betätigen zu lassen, z. B. indem ein Teil der für ihn vorgesehenen Tasten 4 Millimeter höher hervorstehen als andere für ihn vorgesehene. Die Tasten der obersten Tastenreihe müssen nicht wie die anderen Tasten in Richtung nach unten betätigt werden. Sie könnten so gedreht verbaut sein, dass sie durch Druck nach vorn betätigen lassen. Das erspart 15 mm Weg! Ein Keylogger erscheint für die Belegung vorhandener Hardware sinnvoll, um besser entscheiden zu können, welche Taste mit welcher Steuerungstaste belegt werden soll. Oder gibt es brauchbare Daten über die Häufigkeit der Betätigung von Tasten, die durch Textkorpora kaum ermittelbar sind, z. B. Cursorsteuerungstasten, Löschtasten,Tastenkombinationen für Kopieren und Einfügen sowie Tastenkombinationen von Steuerungstasten (Strg+Alt+Entf, Strg+Shift+F1, etc.)? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Überlappung von strg+c und strg+v .. .
Am Sun, 20 Sep 2009 17:27:16 +0200 schrieb Iwan Gulenko : > also ich krieg gerade 2 Sachen nicht gebacken: > 1. gmane.org im thunderbird zu erreichen. Er sagt " could not > connect" nach der Anleitung im Wiki: http://wiki.neo-layout.org/wiki/Mailingliste sollte "gmane.org" als Newsserver eingetragen werden, womit Claws Mail ebenfalls nichts anfangen konnte. Erst die Angabe von "news.gmane.org" eröffnete eine riesige Auswahl zum Abonnieren der Liste. Ob das so vorgesehen war, dass erst die Auswahlliste erscheint, da bin ich unsicher, jedoch wurden die gmane.org-Inhalte geladen. Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Sun, 18 Oct 2009 13:33:01 +0200 schrieb Florian Janßen : > > Da in Europa viele verschiedene Tastaturbelegungen üblich sind, ist > > der Absatz von in Massen gefertigten Qualitätstastaturen pro > > landesüblicher Tastaturbelegung sicherlich erheblich geringer als > > bei qwerty-Belegung. > > Beispiel? Der Tastatur ist es doch egal was auf die Tasten gedruckt > wird und es ist auch kein Mehraufwand in der Fertigung. Wer vermag Hersteller zu nennen, die Tastaturen mit Cherry-MX-Tastenmodulen mit braunem Tastenstößel in ihrer Produktpalette zu einem vertretbaren Preis (inkl. Versandkosten) in Deutschland bzw. Europa (inkl. Versandkosten) anbieten? Bei der dazu erforderlichen Recherche stößt man auf ein großes Forum von teils sehr kompetenten Tastaturbegeisterten aus dem englischsprachigen Raum, in dem mehrere Distributoren - die sowohl Kontakt zu den Herstellern haben als auch den Markt kennen -, die aktuelle Situtation in Europa unabhängig voneinander beschrieben haben. Den Konsenz habe ich wiedergegeben. Die Mühe, all die Beiträge wiederzufinden, erspare ich mir. Meine Anfrage bei Cherry blieb unbeantwortet, ob sie in Deutschland erhältliche Tastaturen nennen können, in denen die MX-Tastenmodule mit braunem Tastenstößel verbaut sind. > >Für die Hardwareentwicklung darf > > uninteressant sein, wie die Tastatur später belegt wird. > Nein. Es ist sogar sehr entscheidend was für eine Belegung erfolgen > soll. Ich halte es für den falschen Weg, sich bei der Hardwareentwicklung einer Tastatur an Vorstellungen über die spätere Belegung zu binden. Für die Hardware ist es besser, wenn jede für den jeweiligen Finger bzw. Daumen vorgesehene Taste vertretbar gut erreichbar ist. Konsequenterweise sollte auf zusätzliche Tasten verzichtetet werden, welche sinnvolle Erreichbarkeitskriterien nicht erfüllen (von einer Zehnfingergrundstellung ausgehend). Eine solche Tastatur böte den größtmöglichen Freiheitsrahmen für die anschließende Belegung der Tasten für ein Zehnfingersystem, um den man sich a priori beraubte, wenn schon bei der Entwicklung der Hardware bestimmte Tasten für bestimmte Funktionen festgelegt würden. > Es gibt keine „Hardware für sich“. Beispielsweise kann ein Griff kann > absolut ergonomisch ausgelegt sein und ist doch völlig ungeeignet an > einem Tennisschläger sein, da er dummerweise als Joystickgriff > ausgelegt wurde. Der Vergleich hinkt, denn es war nicht von den Tastenkappen die Rede. Eine Tastatur für ein beliebiges Zehnfingersystem könnte auf ihrem Gebiet angenähert "für sich ergonomisch" sein, wenn sie keine anderen Tasten hat, als die für den jeweiligen Finger bzw. Daumen vorgesehenen vertretbar gut erreichbaren Tasten. Das Gebiet läßt sich aus Preisgründen unterteilen in eine als Flachbrett ausgelegte Tastatur, eine räumlich gestaltete und eine dazwischen angesiedelte, die günstiger zu fertigen wäre als eine räumliche. Eine symmetrische Tasteneinteilung auf einer Flachbretttastatur in Deltaform könnte auf den ersten Blick zur preisgünstigsten Lösung führen. > So kann es ergonomische QWERTZ/QWERTY/Tastaturen geben, die für Neo 2 > jedoch nicht ausgelegt sind. Neo2 ist nicht für ergonomische Hardware konzipiert, sondern für Standardtastaturen. Es gibt Neolinge, die eine ergonomische qwert_-Tastatur zu Neo2 umbelegt haben, d. h. auf eine gegebene ergonomische Hardware übertragen. Bei (bisweilen leider nur angeblich) ergonomischen qwert_-Tastaturen wurde die Hardware um eine gegebene Belegung herum entwickelt. Beides ist möglich, beides wird seine Vor- und Nachteile haben. Da die Tastaturbelegung Neo stetig weiterentwickelt wird, dürfte der Vorteil überwiegen, eine Tastatur mit (für den jeweiligen Finger bzw. Daumen vorgesehenen) ausschließlich gut vertretbar erreichbaren Tasten zu haben, bei der beliebige Tastenfunktionen sich nachträglich an andere Stelle setzen lassen, ohne dass die Erreichbarkeit darunter leidet. Das wäre Hardwaresache des Tastaturcontrollers. Umgekehrt, wenn hardwareseitig festgelegt ist, dass bestimmte Tasten nur mit einer bestimmten Funktion belegt sein dürfen, dann werden im Laufe der späteren Entwicklung der Tastenbelegung sicherlich unerwartete Probleme auftreten, die - wenn überhaupt - nur mit unliebsamen Kompromissen lösbar wären. Wo billigste Tastaturcontroller nicht alle Tasten frei programmierbar sein lassen, könnte sich mit Minischaltern auf der Unterseite auswählen lassen, welche Tasten die für bestimmte Funktionen fest verdrahteten sein sollen, wofür die Daumentasten und bestimmte Kleinfinger- bzw. Zeigefingertasten in Frage kommen. > > Der Standardabstand von Taste zu Taste ist mit 19 mm schlichtweg zu > > groß. > Warum? Der Abstand von Fingermitte zu Fingermitte von Zeigefinger über > Mittelfinger zu Ringfinger sind *bei mir* 21mm - 19mm. Anthropometrische Maße der Finger ab Seite 50: http://www.baua.de/nn_28502/de/Publikationen/Forschungsberichte/2004/Fb1023,xv=vt.pdf An welcher Stelle der Finger wurde der Abstand vo
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Bevor eine Tastatur mit einer Belegung versehen wird, mag im Detail festgelegt werden, welche Tastenanordnung als sinnvoll erscheint. Im Hinblick auf geringe Kosten, mögen alle Tasten gleich groß sein. Dass alle Tasten vertretbar gut erreichbar sein sollen, begrenzt mit der geringen Tastenanzahl zugleich die Kosten. Eine Idee für eine ebene Tastatur: http://www.abload.de/img/ergotast7m4l.png Um Kosten gering zu halten, wurden alle Tasten gleich groß dimensioniert und die kleineren Standardtastenkappen zugrunde gelegt. Die Tastatur hat 58 Tasten, die allesamt vertretbar gut erreichbar sein sollen. Als Rastermaß wurde 17,67 mm gewählt, weil dafür serienmäßige Tastenkappen existieren sollten. Die Kleinfingertasten liegen auf derselben Grundlinie wie die Zeigefingertasten. Die Spalten für Mittel- und Ringfingertasten sind um 4 mm vom Köper weg verschoben. Jede Spalte, für die Zeigefinger bzw. Kleiner Finger seitwärts gespreizt wird, wurde pro weiter entfernt liegende Spalte um 2 mm vom Köper weg verschoben. In der hintersten Tastenreihe sind die Tasten für Ringfinger und Kleine Finger weiter nach außen angeordnet. Mir kommt es so vor, als wenn dadurch die Muskulatur beim Tippen weniger beansprucht wird. Die Daumenreihe mit den drei nebeneinander liegenden Tasten erhält höhere serienmäßige Standardtastenkappen, weil die Daumen in Neutralhaltung höher liegen und dadurch das Bedienen der darunterliegenen Daumenreihe fehlerfrei vonstatten gehen soll. Für jede Hand ist die Grundlinie um 12,5° abgewinkelt. Die Symmetrie der Tastaturhälften ermöglicht eine zweiteilige Tastatur, die jeder Benutzer den eigenen ergonomischen Bedürfnissen entsprechend ausrichten kann. Tasten wie "Lock"-Tasten, "Pause", etc. blieben unberücksichtigt, können zur Not zusätzliche Positionen für den Kleinen Finger oder den Daumen erhalten, die dann allerdings mangels vertretbar guter Erreichbarkeit keine weitere Belegung erfahren sollten. Eine gut brauchbare Tastatur soll 12 weit genug auseinanderliegende verschiedenfarbige LEDs erhalten, deren Anzeigeverhalten programmierbar ist. Erscheint es sinnvoll, zunächst eine Tastenanordnung ohne Belegung der Tasten festzulegen, oder sollte man sich die Mühe ersparen? Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Mon, 19 Oct 2009 11:26:18 +0200 schrieb "Florian Janßen" : > > Bevor eine Tastatur mit einer Belegung versehen wird, mag im > > Detail festgelegt werden, welche Tastenanordnung als sinnvoll > > erscheint. > [Beschreibung einer variante] Die Antwort habe ich nicht verstanden. > wenn man auch noch die mit Ebene 4 gebildeten Pseudoebenen einbezieht > kommt man sogar auf 4 Tasten. Muss das bei Neo3 so bleiben, dass 4 Tasten gleichzeitig gedrückt sein müssen? Falls nicht, ließe es sich so einrichten, dass maximal 2 Tasten pro Hand betätigt werden? Bei der Einhandtastatur "FrogPad" genügt es, wenn erst eine Taste bzw. Tastenkombination gedrückt wird - LEDs zeigen den aktuellen Modus an -, und danach die anderen Tasten. > Die Modifier sollten so ausgelegt sein, > dass man sie leicht und sicher erreichen kann, unabhängig davon > welche Taste die selbe Hand noch auf dem Hauptfeld gleichzeitig > drücken muss. Das einfachste ist hier die Modifier entsprechen > (größer, fühlbarer, …) zu gestalten oder sie beispielsweise komplett > auf den Daumen zu legen (da er relativ unabhängig von den restlichen > Fingern arbeitet). Wenn also die (für manche Benutzer so wichtig wie eine Mod-Taste wichtige) Esc-Taste einer Standardtastatur schön groß ist, und die rechte Ctrl-Taste ebenfalls, wären sie dadurch nennenswert besser erreichbar als bei normaler Tastengröße? Eher tendiere ich dazu, eine häufig gebrauchte Modifier-Taste (bzw. Shift/Alt/Ctrl) in normaler Größe neben der Grundposition des Kleinen Fingers zu platzieren und eine Taste weiter einen seltenen Buchstaben, als den seltenen Buchstaben als erstes neben der Grundposition des Kleinen Fingers - eben weil der Modifier in schwierigeren Handstellungen bedient zu werden hat als der seltene Buchstabe. Für einfach halte ich es, wenn kleiner Finger und Daumen einer Hand die gängigsten Tastenkombinationen zwischen Shift, Ctrl, Alt und Mod_ betätigen könnten, damit die andere Hand für eine Taste der anderen Tastaturhälfte frei bleibt. Wo es stand, weiß ich leider nicht mehr: In in einer Studie wurden die zuverlässigsten Tippergebnisse erzielt, als solche Tasten für beide Tastaturhälften spiegelsymmetrisch angeordnet waren. Das kostet zwar Tasten, ist jedoch besser bedienbar. > > Eine gut brauchbare Tastatur soll 12 weit genug auseinanderliegende > > verschiedenfarbige LEDs erhalten, deren Anzeigeverhalten > > programmierbar ist. > > Warum ist das eine Bedingung für eine gut brauchbare Tastatur? Sorry, der Satz von mir ist schlecht. Für den Benutzer ist es übersichtlicher, wenn er eine optische Rückmeldung erhält, welche Modi der Tastatur gerade aktiv sind. Drei LEDs sind für eine Neo-Tastatur auf jeden Fall viel zu wenig. Die Einhandtastatur "FrogPad" scheint das Anzeigen der Modi umzusetzen: http://www.frogpad.com/Images/FP%20PDF%20manuals/USB-FrogPadManual-GERMAN.pdf http://www.frogpad.com/Images/FP%20PDF%20manuals/06FrogPadQR-righty.pdf In letzter Zeit habe ich viel über die Entwicklung von Tastenbelegungen und Tastaturen gelesen, aber nicht um es wiedergeben zu können, sondern um mir ein Bild zu machen von diesem wahrhaft komplexen Gebiet. Ja, die neueren Hardwareentwicklungen berücksichtigen, dass das Strecken der Finger die Finger auseinander gehen läßt, wenn möglichst wenige Muskeln beansprucht sind, d. h. die Neutralhaltung möglichst mit möglichst wenig Energieumsatz verlassen wird. Das habe ich sogleich ausprobiert und mir kommt es so vor, als wenn das tatsächlich zutrifft. Es gibt mindestens eine Tastatur ("Smartboard" von Datadesk), deren Tastenanordungsmatrix für Ringfinger und Kleinen Finger zu den oberen Reihen hin breiter wird, aber nicht, weil die aus Designgründen breiteren Tasten besser erreichbar wären (dazu genügt normale Tastengröße), sondern weil der optimale Aufsetzpunkt in der Ebene für den jeweiligen Finger etwa mittig an der Taste liegt. Viel mehr als subjektiv an die Aufgabe herangehen, müssen wir das in unserer Freizeit leisten? Im Internet verfügbare Daten erweisen sich manchmal als hilfreich, aber längst nicht immer. Die Methode des scharfen Hinsehens bleibt uns und des Austauschens untereinander bleibt uns - und das hat doch sein Gutes. Heute habe ich mir im Recycling-Zentrum alte Computertastaturn geholt - darunter eine ergonomische in geschwungener Deltaform. Für Experimente zur Anordnung von Tasten mögen sie dienlich sein. Mal sehen, ob sich damit etwas beobachten bzw. Erkenntnis gewinnen läßt. ++ Am Mon, 19 Oct 2009 11:25:41 +0200 schrieb "Florian Janßen" : > > Wer vermag Hersteller zu nennen, die Tastaturen mit > > Cherry-MX-Tastenmodulen mit braunem Tastenstößel in ihrer > > Produktpalette zu einem vertretbaren Preis (inkl. Versandkosten) in > > Deutschland bzw. Europa (inkl. Versandkosten) anbieten? > > Ich kann dir da aber auch keinen US-Hersteller nennen. Falls der > Preis nicht so eingeschränkt ist nenne ich gett und GeBE ;) Trotz erheblicher Versandkosten könnte
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Wed, 21 Oct 2009 12:24:03 +0200 schrieb Stephan Hilb : > Martin Roppelt schrieb am 21.10.2009 um 12:16 Uhr: > > > Strg+Mod4+uivco und (Strg+)Shift+Mod4+uiaeolä4 produzieren immer > > noch eine Fehlermeldung. > > Ok, das kann ich bestätigen. Der Bug war mir aber noch nicht bekannt, > dazu sollte ein Ticket eröffnet werden. Im Gegensatz zu Shift, Ctrl bzw. Alt ist auf einer Standardtastatur die Mod4-Taste über die elektrische Scanmatrix mit dem Tastaturcontroller als Buchstabentaste verdrahtet. Das kann je nach vorliegender Tastatur bei gleichzeitigem Drücken mehrerer Tasten dazu führen, dass nicht alle gedrückten Tasten vom Tastaturcontroller erfasst werden. Eine Tastatur mit sogenanntem "echten n-Key-rollover" und PS/2-Anschluss erzeugt den hardwarebedingten Fehler nicht. Die meisten Tastaturen sind nicht mit "n-Key-rollover" ausgestattet. Auf der Internetseite läßt sich ausprobieren, welche der gleichzeitig gedrückten Tasten tatsächlich erfasst werden: http://random.xem.us/rollover.html Sicher bin ich mir nicht, aber vielleicht kann der Hinweis ein bischen weiter führen. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Fri, 23 Oct 2009 10:28:04 +0200 schrieb Hans-Christoph Wirth : > On Thursday, 22. October 2009 00:08:22 Karl Köckemann wrote: > > > Eine Tastatur mit sogenanntem "echten n-Key-rollover" und > > PS/2-Anschluss erzeugt den hardwarebedingten Fehler nicht. Die > > meisten Tastaturen sind nicht mit "n-Key-rollover" ausgestattet. > > > > Auf der Internetseite läßt sich ausprobieren, welche der > > gleichzeitig gedrückten Tasten tatsächlich erfasst werden: > > http://random.xem.us/rollover.html > > Dieser spezielle Test ist ziemlich wertlos für den Zweck, die > Hardwareeigenschaften der Tastatur genau zu prüfen. Vom Entwickler des LIMBKB keyboard controllers gibt es ein Freeware-Progrämmchen namens "Aqua's KeyTest": http://www.otd.kr/bbs/board.php?bo_table=aikon_down&wr_id=50 Zum Herunterladen dort auf die Zeile klicken: AquaKeyTest.exe (444.5K) [21] DATE : 2009-09-10 00:21:31 Das Programm stellt zwar nicht die Umlaute dar, sollte aber die BIOS-Keycodes zuverlässig erfassen. Mit nettem Gruß Karl
[Neo] Paradigmen für Neo3 überarbeiten?
Für Neo3 steht die Entwicklung einer sinnvolleren Hardware als die verbreitete Standardtastatur im Raum. Andere Aspekte, wie z. B. der Vorschlag, Neo modular zur einfacheren Adaption auf andere Sprachen zu strukturieren, kommen auf. Teilweise entspricht das nicht den für Neo2 zugrunde gelegten Paradigmen. Die Paradigmen könnten im Hinblick auf Neo3 überdacht werden. > 1. Das schnellste und komfortabelste Schreiben findet auf der > Grundlinie statt, folglich sollten alle häufigen Zeichen sich auf dieser Grundlinie befinden. Als ergonomisch sinnvoll gilt es, die Finger nicht weit abspreizen zu müssen. Die Grundposition der rechten Hand mag um eine Spalte nach rechts verschoben werden, wodurch zwischen Grundposition des rechten Kleinen Fingers und Enter (oder gar Backspace) nicht mehr als eine Taste steht. Dadurch würde der Abstand zwischen den Zeigefingern 3 Tasten (statt 2), was besser bedienbar erscheint als das erreichen der äußeren Tasten mit dem rechten kleinen Finger. > 2. Die Buchstabenpaare, die am häufigsten aufeinander folgen, sollten > auf beide Hände verteilt werden, das ist ebenfalls für die Schreibgeschwindigkeit positiv. Sind Leerzeichen, Interpunktionszeichen und Enter in den zugrunde gelegten Bi- und Trigrammen enthalten? Welche Bi- und Trigramme am häufigsten auf andere häufige Bi- und Trigramme folgen, das könnte ebenfalls interessant sein. > 3. Lassen sich bestimmte Buchstabenfolgen konzeptionell nicht auf > beide Hände verteilen, so sollten sie Trommelabläufen von innen nach außen folgen, optimaler Weise mit einem Finger dazwischen, sprich von Zeigefinger auf Ringfinger oder kleinen Finger, vom Mittelfinger auf kleinen Finger und notfalls umgekehrt, immer streng nach Häufigkeitsverteilungen geordnet. Könnte es sein, dass im Beispiel mit genannten Fingern die voranstehenden Begriffe "innen" bzw. "außen" falsch interpretiert worden sind? Soweit ich es in einer Studie gelesen habe, ist "innen" bzw. "außen" so definiert: Wenn man in seine Handinnenflächen schaut, dann zeigen die Daumen nach "außen". Folglich: Trommelabläufe beginnend vom Kleinen Finger ("innen") und endend mit Zeigefinger bzw. Daumen ("außen") - nicht umgekehrt. Leider weiß ich nicht mehr, welche Studie es war, aber diese Definition habe ich mir gemerkt. > 4. Die stärkste Belastung sollte auf Zeige- und Mittelfinger liegen, > die obere Reihe ist der unteren vorzuziehen, Ring- und kleiner Finger sollten möglichst wenig in die Ober- oder Unterreihe ausweichen müssen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der Zeigefinger viel mehr Tasten bedient als der Mittelfinger, wodurch er ohnehin reichlich belastet wird. Der Kleine Finger bedient nicht nur Buchstaben, sondern auch Tasten, von deren Benutzungshäufigkeit wenig bekannt zu sein scheint. Erst wenn die Anzahl der für den Kleinen Finger vorgesehenen Tasten verringert wird, kann eine Tastenbelegung die Bezeichung "ergonomisch" verdienen - ansonsten nur "alternative Tastenbelegung". > 5. Es soll ein Layout für Rechtshänder werden, denn die meisten sind Rechtshänder, die Standardtastatur bevorzugt im übrigen in starkem Maße Linkshänder, denn die linke Hand muss weitaus die meiste Arbeit verrichten. ... für zweihändiges Zehnfingertippen. > 6. Die deutsche Sprache hat Vorrang, danach folgen Rücksichtnahme auf > die englische Sprache, Anglizismen, Programmierung und Shellbefehle (Unix). Außer Programmierer gibt es Berufe, in denen viel getippt wird. Z. B. das in juristischen Berufen häufige §-Zeichen muss derzeit ungünstigerweise mit dem linken Kleinen Finger bedient werden. Für den ergonomischen Aspekt von Neo wäre interessant, ob es weitere Zeichen gibt, die (vor allem im deutschsprachigen Raum) überdurchschnittlich häufig geschrieben werden, z. B. °. Auch wenn solche Zeichen in anderen Berufen weniger benötigt werden, so ist ihre möglichst leichte Erreichbarkeit durchaus wichtig, da Ergonomie zwecks Vorbeugung von Berufserkrankungen zum Interessensgebiet von Berufsgenossenschaften zählt, was sehr viele Menschen praktisch betrifft. > 7. Ist der Platz für eine Taste statistisch ambivalent ein neuer oder > der alte Platz, sollte sie der leichteren Umlernbarkeit auf dem alten Platz bleiben. Das erscheint nur dann sinnvoll, wenn genug Zeichen der Neo-Belegung auf demselben Finger wie bei quwertz-Belegung blieben. Das ist aber nicht der Fall. Vorschlag: Punkt 7 ersatzlos streichen. > 8. Ist der Platz für eine Taste statistisch ambivalent, sollte sie in logischen Blöcken angeordnet bleiben, da Erlernbarkeit und Geschwindigkeit durch ausnutzen von Mnemoblöcken einen Vorteil verspricht. Zudem ist eine solche Ordnung für einen Sichtschreiber einfacher. Zur Erlernbarkeit gibt es Studien. Die Merkbarkeit der Anordnung ist irrelevant. Im Vergleich zu alternativen Tastenbelegungen, deren Anordnung nach Zeichenhäufigkeit in der jeweiligen Sprache erfolgte, wurde mehrmals nachgewiesen, dass die qwertz-Belegung schwerer erlernbar ist. Zehnfinger-Tastenbelegungen sind grundsätzli
[Neo] Ordnungsfrage
Mit Neo2 haben sich ein beachtliches Wiki und erst recht eine Mailingliste entwickelt, die ein Umfang angenommen haben, der nicht immer leicht zu überschauen ist. Wäre es sinnvoll, mit der Vollendung von Neo2 einen sauberen Abschluss als Ordnungkriterium hineinzubringen, z. B. indem für Neo3 eine gesonderte Mailingliste (durchaus schon jetzt) und ein eigener Wiki-Bereich vorgesehen wird? Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Paradigmen für Neo3 überarbeiten?
Sorry, in der vorangehenden E-Mail habe ich Zeilenumbrüche vergessen, was die Lesbarkeit verringert. Daher jetzt derselbe Inhalt mit Zeilenumbrüchen versehen: Für Neo3 steht die Entwicklung einer sinnvolleren Hardware als die verbreitete Standardtastatur im Raum. Andere Aspekte, wie z. B. der Vorschlag, Neo modular zur einfacheren Adaption auf andere Sprachen zu strukturieren, kommen auf. Teilweise entspricht das nicht den für Neo2 zugrunde gelegten Paradigmen. Die Paradigmen könnten im Hinblick auf Neo3 überdacht werden. > 1. Das schnellste und komfortabelste Schreiben findet auf der > Grundlinie statt, folglich sollten alle häufigen Zeichen sich auf > dieser Grundlinie befinden. Als ergonomisch sinnvoll gilt es, die Finger nicht weit abspreizen zu müssen. Die Grundposition der rechten Hand mag um eine Spalte nach rechts verschoben werden, wodurch zwischen Grundposition des rechten Kleinen Fingers und Enter (oder gar Backspace) nicht mehr als eine Taste steht. Dadurch würde der Abstand zwischen den Zeigefingern 3 Tasten (statt 2), was besser bedienbar erscheint als das Erreichen der äußeren Tasten mit dem rechten kleinen Finger. > 2. Die Buchstabenpaare, die am häufigsten aufeinander folgen, sollten > auf beide Hände verteilt werden, das ist ebenfalls für die > Schreibgeschwindigkeit positiv. Sind Leerzeichen, Interpunktionszeichen und Enter in den zugrunde gelegten Bi- und Trigrammen enthalten? Welche Bi- und Trigramme am häufigsten auf andere häufige Bi- und Trigramme folgen, das könnte ebenfalls interessant sein. > 3. Lassen sich bestimmte Buchstabenfolgen konzeptionell nicht auf > beide Hände verteilen, so sollten sie Trommelabläufen von innen nach > außen folgen, optimaler Weise mit einem Finger dazwischen, sprich von > Zeigefinger auf Ringfinger oder kleinen Finger, vom Mittelfinger auf > kleinen Finger und notfalls umgekehrt, immer streng nach > Häufigkeitsverteilungen geordnet. Könnte es sein, dass im Beispiel mit genannten Fingern die voranstehenden Begriffe "innen" bzw. "außen" falsch interpretiert worden sind? Soweit ich es in einer Studie gelesen habe, ist "innen" bzw. "außen" so definiert: Wenn man in seine Handinnenflächen schaut, dann zeigen die Daumen nach "außen". Folglich: Trommelabläufe beginnend vom Kleinen Finger ("innen") und endend mit Zeigefinger bzw. Daumen ("außen") - nicht umgekehrt. Leider weiß ich nicht mehr, welche Studie es war, aber diese Definition habe ich mir gemerkt. > 4. Die stärkste Belastung sollte auf Zeige- und Mittelfinger liegen, > die obere Reihe ist der unteren vorzuziehen, Ring- und kleiner Finger > sollten möglichst wenig in die Ober- oder Unterreihe ausweichen > müssen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der Zeigefinger viel mehr Tasten bedient als der Mittelfinger, wodurch er ohnehin reichlich belastet wird. Der Kleine Finger bedient nicht nur Buchstaben, sondern auch Tasten, von deren Benutzungshäufigkeit wenig bekannt zu sein scheint. Erst wenn die Anzahl der für den Kleinen Finger vorgesehenen Tasten verringert wird, kann eine Tastenbelegung die Bezeichung "ergonomisch" verdienen - ansonsten nur "alternative Tastenbelegung". > 5. Es soll ein Layout für Rechtshänder werden, denn die meisten sind > Rechtshänder, die Standardtastatur bevorzugt im übrigen in starkem > Maße Linkshänder, denn die linke Hand muss weitaus die meiste Arbeit > verrichten. ... für zweihändiges Zehnfingertippen. > 6. Die deutsche Sprache hat Vorrang, danach folgen Rücksichtnahme auf > die englische Sprache, Anglizismen, Programmierung und Shellbefehle > (Unix). Außer Programmierer gibt es Berufe, in denen viel getippt wird. Z. B. das in juristischen Berufen häufige §-Zeichen muss derzeit ungünstigerweise mit dem linken Kleinen Finger bedient werden. Für den ergonomischen Aspekt von Neo wäre interessant, ob es weitere Zeichen gibt, die (vor allem im deutschsprachigen Raum) überdurchschnittlich häufig geschrieben werden, z. B. °. Auch wenn solche Zeichen in anderen Berufen weniger benötigt werden, so ist ihre möglichst leichte Erreichbarkeit durchaus wichtig, da Ergonomie zwecks Vorbeugung von Berufserkrankungen zum Interessensgebiet von Berufsgenossenschaften zählt, was sehr viele Menschen praktisch betrifft. > 7. Ist der Platz für eine Taste statistisch ambivalent ein neuer oder > der alte Platz, sollte sie der leichteren Umlernbarkeit auf dem alten > Platz bleiben. Das erscheint nur dann sinnvoll, wenn genug Zeichen der Neo-Belegung auf demselben Finger wie bei quwertz-Belegung blieben. Das ist aber nicht der Fall. Vorschlag: Punkt 7 ersatzlos streichen. > 8. Ist der Platz für eine Taste statistisch ambivalent, sollte sie in > logischen Blöcken angeordnet bleiben, da Erlernbarkeit und > Geschwindigkeit durch ausnutzen von Mnemoblöcken einen Vorteil > verspricht. Zudem ist eine solche Ordnung für einen Sichtschreiber > einfacher. Zur Erlernbarkeit gibt es Studien. Die Merkbarkeit der Anordnung ist irrelevant. Im Vergl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Wed, 11 Nov 2009 07:53:40 +0100 schrieb Daniel Kreßner : > Ich bin auch dabei, allerdings sind 100 € sehr viel Geld für eine > Tastatur. Dazu müsste es schon sehr gute Qualität sein und > Pizzakrümel und Kaffee für die nächsten 10 Jahre vertragen … Sofern die Tastatur mechanische Tastenmodule (in Frage kommt Cherry MX1A-G1DW (hat braunen Tastenstößel)) enthält, die pro Taste eine Lebensdauer von 50 Millionen Betätigungen haben, sind 100 € vertretbar. Nahungsmittel gehören nicht in die Nähe von Tastaturen. ;) Über die Lebensdauer einer hochwertigen Tastatur betrachtet, ist es im Vergleich teurer, im Laufe der Jahre mehrere Billigtastaturen zu kaufen, statt bei einer soliden Tastatur zu bleiben. > Steht die Art der Tastatur schon fest? Das hätte ich ebenfalls gerne gewusst. Insobesondere, ob Tastenmodule mit ergonomischer Betätigungscharakteristik vorgesehen sind - alles andere macht ja keinen Sinn. > hier meine Wünsche: > • kurzer Anschlag wie bei Laptoptastaturen und Nur sogenannte mechanische Tastaturen weisen die erforderliche Qualität und Lebensdauer auf. In solchen Tastaturen ist pro Taste ein Tastenmodul verbaut, das die Mechanik für die jeweilige Taste unabhängig von den anderen Tasten enthält. Mechanische Tastenmodule gibt es nicht mit kurzem Hub, d. h. der Weg bis die Taste sich nicht tiefer drücken läßt. Der Hub bis zum Auslösen des Tastenkontakts ist dennoch kurz, d. h. die Tasten müssen nicht durchgedrückt werden - tut man mit der Zeit von selber nicht, da man aufgrund der taktilen Rückmeldung fühlt, dass der Tastenkontakt ausgelöst ist. Zudem behalten Tastenmodule - im Gegensatz zu anderen Bauweisen - über die gesamte Lebensdauer dieselbe höchst angenehme wie überlegene Betätigungscharakteristik bei. > • ergonomisch geformte Tastatur¹, die nach hinten gekippt ist > ¹ > http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ergonomische-Tastatur-kippt-wieder-nach-hinten-127427.html Die Heise-Meldung unterschlägt viele wichtige ergonomische Aspekte. Vor allem sind Kurvenform-Tastaturen ergnomisch betrachtet nichts Halbes und nichts Ganzes. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen kann es sinnvoll sein, die Tastatur nach hinten zu neigen. Z. B. ist das Bild irreführend: Eine negative Tastaturneigung darf nicht auf Kosten eines zu großen Abstandes zwischen Handballen und Tastaturunterlagefläche gehen. > • eine Tastatur mit separatem Nummernfeld Die Platzierung eines mit dem Buchstabenfeld fest verbundenen Nummernfeldes auf der Maushandseite ist ein sicheres Totkriterium für ergnonomisch ausgelegte Arbeitsumgebung. Sämtliche Empfehlungen - ich glaube inzwischen sogar Normen - weisen in eine andere Richtung: Wo ein Nummernfeld benötigt wird, soll ein externes auf die Arbeitsfläche hinzugestellt werden - und zwar auf der der Maus gegenüberliegenden Seite. Wie müsste eine Tastatur ausgelegt sein, um annähernd einem aktuellen Stand der Ergonomie zu entsprechen? Beispiel für ein paar wesentliche Kriterien: • Tasten mit geringer Betätigungskraft (z. B. 45 cN) • Tasten mit taktiler Rückmeldung, d. h. fühlbarer Druckpunkt • zwei mechanisch voneinander unabhängige Tastaturhälften • einstellbare Neigungen in x- und y-Richtung • ausschließlich aus der Grundposition gut erreichbare Tasten, d. h. Verzicht auf andere Tasten wie Steuerungsblock und Nummernblock • optional: externe Nummerntastatur Wer sich ein Bild davon machen möchte, die Kinesis freestyle sieht etwa so aus: http://www.kinesis-ergo.com/freestyle.htm Die Kinesis freestyle hat Nachteile, wie z. B. von der Grundposition aus schwer erreichbare Tasten, sowie nicht optimal zueinander versetzte Tastenreihen. Mechanische Tastenmodule hat sich meine ich nicht, d. h. kein optimales Tippgefühl und erst recht keine gute Lebensdauer. In Japan ist es eine gute (teure) zweiteilige Tastatur erhältlich … Sofern die Tastatur im Wesentlichen den im Beispiel genannten Kriterien entspricht und Tastenmodule mit ergonomischer Betätigungscharakteristik hat, bin ich bereit, für sie 100 € zu bezahlen. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Tue, 10 Nov 2009 00:52:21 +0100 schrieb Florian Janßen : > Von den Teilen her sollte man deutlich unter 100EUR bleiben können, > die Frage ist auch wie viel Eigenleistung man reinstecken soll/muss. Was genau ist mit Eigenleistung gemeint? Sofern es nur um den Einbau bzw. Zusammenbau von Teilen geht, denke ich die Möglichkeit und vielleicht auch Zeit zu haben, das für ein paar Tastaturen zu übernehmen für diejenigen, die nicht die Möglichkeit oder Fertigkeit besitzen. Wurde echtes "n-Key-rollover" berücksichtigt? Das kostet lediglich eine Billigstdiode pro Taste, sichert allerdings den für Neo sinnvollen Nutzen, beliebige Tastenkombinationen ohne Einschränkung nutzen zu können. Insofern dürfte echtes n-Key-rollover ein Mindestkriterium darstellen. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware
Am Wed, 11 Nov 2009 12:25:31 +0100 schrieb Frank Stähr : > Am Mittwoch, den 11.11.2009, 07:53 +0100 schrieb Daniel Kreßner: > > Steht die Art der Tastatur schon fest? > > war wohl die Maltron Ergonomic Flat¹ als Vorlage im Gespräch. > [1] http://www.maltron.com/maltron-kbd-jtype.html Die Deltaform der Buchstabenblöcke ist nach wie vor sinnvoll. Ansonsten basieren Maltron-Tastaturen auf teilweise veralteten ergonomischen Aspekten. So lassen sie sich mechanisch nicht individuell einstellen. Auch sind die Tasten des in Tastaturmitte liegenden Nummernblocks so angeordnet, dass die bedienende Hand (welche?) zu stark seitwärts abgeknickt werden muss. Die Notwendigkeit individueller Anpassbarkeit spiegelt sich auch in den hiesigen Wünschen wieder, denn Menschen sind unterschiedlich groß und was für den Einen gut ist, muss nicht auch für den Anderen richtig sein - von Zwilligen mal abgesehen. Dem aktuellen Stand der Ergonomie von Tastaturen kommen zweiteilige, mechanisch nicht miteinander verbundene Flachtastaturen recht nahe. Wenn sich bei flachen Tastaturen die Hälften unabhängig voneinander auf der Tastaturunterlagefläche platzieren lassen, dann ist die ergonomisch wichtige individuelle Anpassbarkeit gegeben - und das trotz ähnlichem Herstellungsaufwand wie bei Standardtastaturen bzw. relativ geringen Kosten. Und doch können Ungeübte zweiteilige Flachtastaturen wie eine einteilige aufstellen, während andere sie in Deltaform mit Dachform kombiniert aufstellen sollten. Eine gute Annäherung an Kurvenformtastaturen ist mit solchen Flachtastaturen ebenfalls möglich, wodurch die zweiteilige Flachtastatur den meisten Ansprüchen gerecht werden kann. Was haltet ihr von einer zweiteiligen Flachtastatur, die sich individuell platzieren läßt? > Ein ähnlicher Ansatz war die Kinesis-Tastatur², ich bevorzuge > inzwischen aber auch die Flat. > [2] http://michael.stapelberg.de/Artikel/Neo_Kinesis Als Grund gegen räumliche Tastenplatzierung werden hohe Kosten sowie schwierigere Umgewöhnung genannt. Die Umgewöhung dürfte individuell unterschiedlich sein. Vielleicht sind die Kosten nicht höher, wenn vorgefertigte Bauteile in Eigenleistung zusammengesetzt werden. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Tue, 22 Sep 2009 13:33:09 +0200 schrieb Peter Bartosch : > Da ich immer an "Hardware-Basteleien" interessiert bin ... WINK Von Cherry habe ich (lange nach der Anfrage) die Antwort erhalten, dass die Tastenmodule mit ergonomischer Betätigungscharakteristik (brauner Tastenstößel) in keine ihrer in Deutschland (bzw. Europa) erhältlichen Tastaturen standardmäßig verbaut ist. Nach weiterem E-Mail-Austausch traf heute die Nachricht von Cherry ein, dass sie bereit sind, eine Verpackungseinheit (250 Stück) Tastenmodule zuzusenden. Die Rede war zuvor von der Variante MX1A-G1DW, das sind die Tastenmodule mit ergonomischer Betätigungscharakteristik. Ohne einen konkreten Preis zu kennen, habe ich zugesagt, da der Preis sowieso im bezahlbaren Bereich liegen wird. Für die Entwicklung eines oder zweier Prototypen benötige ich nicht alle 250 Tastenmodule. Wer ebenfalls einen Prototyp entwickeln möchte, dem sende ich gerne - sobald die Tastenmodule eintreffen - einen Satz Tastenmodule zum Selbstkostenpreis zu. Mit schönem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Tue, 10 Nov 2009 00:52:21 +0100 schrieb Florian Janßen : > Meine Anfrage nach den Tasten + Kappen ist "in Berarbeitung" ist für > die halt ne Mini-Stückzahl. Die oberste Tastenreihe des Keypad G80-3700¹ ist mit interessanten Tastenkappen ausgestattet. Auf der Internetseite sind bessere Bilder davon zu sehen: http://geekhack.org/showwiki.php?title=Island:7255 In der obersten Reihe sind sogenannte "relegendable keycaps" (individuell beschriftbare Tastenkappen) für Cherry MX-Tastenmodule verbaut. Der obere Teil solcher zweiteiliger Tastenkappen ist transparent und abnehmbar, um eine selbsterstellte Beschriftung darunter legen zu können. Für die Weiterentwicklung von Neo könnte dadurch eine Tastatur verfügbar werden, deren Tastenbeschriftung sich bei Änderung der Tastenbelegung nachträglich ändern lässt. Je nach Preis solcher "relegendable keycaps" könnten sie die Herstellungskosten geringer Tastatur-Stückzahlen vielleicht ein wenig senken. Normal beschriftete Tasten (welches Beschriftungsverfahren?) gibt es in unterschiedlicher Bauhöhe - je nach Reihe, in der sie eingebaut werden sollen. Nachteil: Bei Bedarf lassen sie sich nur gegen gleich hohe Tasten auf einer Tastatur austauschen, damit die jeweilige Reihe gleich hoch bleibt. Freilich können auch alle Tastenkappen gleich hoch sein. Noch ist unklar, ob "individuell beschriftbare Tastenkappen" für die verschiedenen Tastenreihen auch in unterschiedlichen Höhen gehandelt werden oder nur in einer Höhe. Auch wäre interessant, verschiedene Anbieter für "relegendable keycaps" zu finden. Mir würde eine Tastatur gut gefallen, bei der sich bei Bedarf die Beschriftung unter den Tastenkappen auf einfache Weise austauschen lässt. Was haltet ihr von der Möglichkeit? Mit netten Grüßen Karl [1] http://www.cherry.de/deutsch/produkte/keypads_Keypad_G80-3700.htm
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Sat, 14 Nov 2009 08:21:08 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Samstag, 14. November 2009 01:13:50 schrieb Karl Köckemann: > > relegendable keycaps > > Der Nachteil dieser Tasten scheint zu sein, dass sie eine vollkommen > plane Oberseite haben und nicht – wie übliche Tasten – gewölbt sind. > Darum glaube ich, dass es keine gute Idee ist, eine gesamte Tastatur > damit aufzubauen. Eventuell müsste man testen, um meine Befürchtung > zu bestätigen oder zu widerlegen. Ja, die plane Oberfläche sehe ich ebenfalls als Nachteil der Tastenkappen aus dem Beispeil an. Zudem ist die bedruckbare Fläche sicherlich zu klein. Der Hersteller "Signature Plastics" hat besser geeignete Ausführungen solcher Tastenkappen auf Lager. Dort gibt es sich sowohl in unterschiedlichen Höhen als auch mit zylindrisch gewölber Oberfläche. Interessant wären die Tastenkappen mit "front flap", womit die vordere Flanke der Taste ebenfalls beschriftbar ist. http://keycapsdirect.com/key-caps.php Von der Internetseite lässt sich bei "DCS FAMILY" auf "Download PDF" eine einseitige PDF-Datei herunterladen, in der unten rechts eine gute Zeichnung zu sehen ist. Dass die Oberfläche der Tastenkappen glänzend statt matt ist, kann als Nachteil angesehen werden. Der Nachteil erscheint gering, da die Oberfläche nicht plan ist und Licht dementsprechend stark gestreut spiegelt. Ergonomisch betrachtet sollen glatte Tasten besser zu tippen sein (fällt deutlich auf, sobald man von einer lange gebrauchten auf eine neue Tastatur mit matten Tasten umsteigt), aber matte Tasten keine Lichtrefektionen Richtung Auge streuen - was aufgrund der Widersprüchlichkeit stets abgewogen sein will. Da Zehnfingertipper seltener auf die Tastatur schauen, spricht bei Neo mehr für glatte Tasten, zumal häufiger betätigte matte Tastenkappen bei jahrelanger Nutzung sowieso glänzend werden. Weiterhin suche ich - und sei es nur aus Interesse - nach weiteren Bauformen, Herstellern und Lieferanten von "relegendable keycaps". Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Mit fertig bedruckten Tasten tue ich mich schwer, da mir vorschwebt, die Hardware in Händen halten zu können, bevor die endgültige Tastenbelegung von Neo3 feststeht. Sofern ich da nicht von einer falschen Annahme ausgehe, könnte man keinen Auftrag zum Bedrucken von Tastenkappen herausgeben, solange nicht bei jeder Taste feststeht, dass deren Belegung unverändert bleibt. Deshalb suche ich - zumindest für die Prototyp-Entwicklung - nach Alternativen, bei denen sich die Tastenbeschriftung nachträglich bzw. jederzeit ändern lässt. Am Sat, 14 Nov 2009 11:42:37 +0100 schrieb Karl Köckemann : > Der Hersteller "Signature Plastics" hat besser geeignete Ausführungen > solcher Tastenkappen auf Lager. Dort gibt es sich sowohl in > unterschiedlichen Höhen als auch mit zylindrisch gewölber Oberfläche. > Interessant wären die Tastenkappen mit "front flap", womit die > vordere Flanke der Taste ebenfalls beschriftbar ist. > > http://keycapsdirect.com/key-caps.php Leider hat der Hersteller diese Tastenkappen nicht im Lager, d. h. sie werden nur bei Aufträgen gefertigt. Hier die Antwort von Signature Plastics auf eine Anfrage nach "relegendable keycaps with front flap" aus deren "DCS FAMILY": Zitat: "Black is the cheapest color of material that we purchase. Our pricing is volume sensitive (as we don't keep stock of these - machine set-up times can be expensive for just a few key) and does not include freight - I gave you a break-down of a variety of quantities: 1x1 Relegendable: 80 pcs $ 2.84 / each 100 pcs $ 2.35 / each 250 pcs $ 1.17 / each 500 pcs $ 0.78 / each 1x2 Relegendable: 5 pcs $ 40.61 / each 10 pcs $ 21.01 / each 25 pcs $ 9.25 / each 50 pcs $ 5.33 / each 100 pcs $ 3.37 / each (prices are in US Dollars) The cheapest method for shipping to Germany would be standard USPS mail - and cost around $20." Bei Abnahme von 500 Stück kostet eine Tastenkappe mehr als das Tastenmodul, auf das sie gesteckt wird, da die Rüstkosten der Maschine (durch die recht geringe Stückzahl geteilt) heftig einfließen. Erst deutlich größere Stückzahlen führen zu einem vertretbaren Preis. Andere Hersteller von regendable keycaps habe ich bislang nicht gefunden. Es gibt auch Tastenaufkleber in nicht schlechter Qualität. Vielleicht könnte man unbeschriftete Tasten verwenden und sie mit Tastenaufklebern vertretbar guter Qualität versehen, die bei nachträglichen Änderungen hoffentlich günstig (nach Kundenwunsch) erhältlich wären. Sobald die Tastenbelegung von Neo3 endgültig feststeht, ließen sich die Tastenaufkleber entfernen und die unbedruckten Tastenkappen sich vermutlich nachträglich beschriften. Wenn ich richtig informiert bin, dann wird das Verfahren "Laserbeschriftung" von Tastenkappen an fertig montierten Tastaturen vorgenommen, d. h. als letzter Herstellungsschritt. Über die Kosten des Beschriftens der Tastenkappen (welches Verfahren? Es gibt viele verschiedene von übler bis höchster Qualität) bin ich uninformiert. Für mich schaut es so aus, als wenn es zunächst auf unbeschriftete Tastenkappen hinauslaufen könnte. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2 und Neo3 – aktuelle Lage
Am Tue, 8 Sep 2009 23:32:44 +0200 schrieb Pascal Hauck : > Am Dienstag, 8. September 2009 18:21:26 schrieb Dennis Heidsiek: > > Ein silbenbasiertes Tastaturlayout wäre zwar mal ein ganz anderer > > Ansatz, der aber durchaus seinen Reiz hat (man denke nur an die > > Regel, dass auf Q wie q fast immer u folgt). > > Ich habe bereits ein Compose-Modul fast.module erstellt, um die > häufigsten Wörter der deutschen Sprache abzuküren > (z.B. ♫n␣ → nicht␣). Am Fri, 11 Sep 2009 17:16:15 +0200 schrieb Franz Seidl : > Auch Kleinvieh macht Mist! Die Topschreiber in den Meisterschaften > verwenden deshalb trotzdem ihre Kürzel für "der", "die", "das", > etc. ... Oder eben auch für häufige Silben. > > Man könnte mal bei der DEK (Deutschen Einheitskurzschrift) spicken ( > http://urkunde.stenografie.com/HTML/wu52.htm ) Da die Bulgaren allein über eine für ihre Sprache optimierte Standard-Tastenbelegung verfügen, verwundert es nicht, dass sie oft unter den schnellsten Tastschreibern der Welt vertreten sind. Seit einigen Jahren ist das auf konsequent angewandten makro-orientierten Verarbeitungsstil zurückzuführen, der bei den Weltmeisterschaften um 15 % bis 20 % schnelleres Tastschreiben hervorbrachte (sofern ich mich richtig erinnere). Dadurch wurde die sonst nie erreichte Tippgeschwindigkeitsgrenze von 1.000 Anschlägen pro Minute überschritten, wenngleich nicht so viele Anschläge auch tatsächlich getippt worden sind. Das Gebiet, ein ausgeklügeltes Makrosystem für die Tasteingabe zu entwicklen, gehört meiner Meinung nach nicht zu den Aufgaben von Tastenbelegungsentwicklern wie hier bei Neo. Das sollte besser den Liebhabern des makro-orientierten Verarbeitungsstils vorbehalten bleiben, die inzwischen sicherlich ausgereifte Makro-Tasteingabesysteme bereitzustellen wissen müssten. Am Mon, 14 Sep 2009 18:41:38 +0200 schrieb wettstein...@solnet.ch: > > Ich bin mir auch nicht sicher, ob man dieses Problem dadurch aus > > der Welt schaffen könnte, auf ♫ zu verzichten und einfach alle > > Buchstaben zu töten (analog zu meinem immer noch heißgeliebten > > ßß→ſs Fix). > > Ein Mittelweg wäre, ein oder zwei halbwegs gute Positionen für > spezielle tote Tasten zu opfern, und diese tote Tasten als Präfix für > wichtige Wörter oder Silben zu verwenden. Vielleicht könnte man auch > sehr seltene Buchstaben auf diesem Weg erzeugen (und deren Platz für > Wichtigeres verwenden, etwa für die ein oder zwei speziellen toten > Tasten). Der Jagd nach Eingabemöglichkeiten für noch mehr seltenere Zeichen stehe ich skeptisch gegenüber. In den Berufen, in denen viel mit seltenen Zeichen (z. B. mittelalterliche) gearbeitet wird, haben sich längst eigene Standards etabliert. Der gelegentliche Nutzer von seltenen Zeichen wird sich kaum mit CoKos befassen oder sich genug davon merken können, da er sie bis zum nächsten Gebrauch wieder vergisst (von tastenbelegungsbegeisterten relativ jungen Menschen abgesehen, die (noch nichtsahnend) wenig in jene Verpflichtungen des Lebens eingespannt sind, die meist einige Jahre später hinzukommen (abgelenkt durch Sorge um Kinder, Hausbau, stetig möglichen Arbeitsplatzverlust)). Wie bringt der ein Tastsystem beherrschende Gelegenheitsnutzer Sonderzeichen in seine Texte? Wer sich gut Zahlen merken kann, der tippt gerne die Unicode-Nummer bei gedrückter Alt-Taste in den Zahlenblock ein. Andere nutzen die Möglichkeit des Einfügens von Sonderzeichen aus Tabellen, da sich einfacher merken läßt, wo in etwa das gesuchte Zeichen steht, als sich (leichter mit der Zeit vergessbare) Tastenfolgen im Kopfe behalten lassen. Was wäre sinnvoll? Nicht die Möglichkeit, aktuelle griechische und vietnamesische Texte umständlich mittels einer nicht für die Sprache ausgelegten Belegung tippen zu können, sondern bestimmte auf lateinische Zeichen basierende europäische Sprachen fließend tippen können, das erscheint mir sinnvoll. Klar steht die deutsche Sprache an erster Stelle, aber man schaue sich die Bedürfnisse deutschprachiger Länder genauer an: In der Schweiz neben deutsch auch französisch Amtssprache. Somit liegt nahe, neben deutschen zumindest auch französiche Texte ohne Klimmzüge bei einzelnen Buchstaben, will sagen: möglichst ergonomisch, tippen zu können. Andererseits hat die Computer-Standardtastatur sich im Laufe der Geschichte zu immer mehr Tasten hin entwickelt (höher-weiter-schneller-mehr-Prinzip?), wohingegen die Anzahl der Finger pro Mensch nicht dazu proportional angestiegen ist. Kurzum: Die Erreichbarkeit zu vieler Tasten ist miserabel, dass eine ergonomische Belegung die zu weit gegangenen Schritte der Geschichte wohl zurückgehen muss, und mit weniger Tasten auskommt - die nicht schlecht erreichbar sind. Um keine unnötige Tasten zu haben, werden in anderen Sprachen Tot-Tasten auf deren Standardtastaturen vermutlich häufiger verwendet. Und die deutschsprachigen Zeichen ä, ö, ü, ß? Sie benötigen keine eigene Taste. Konsequenterweise eine Tot-Taste (bzw. Umlauttaste), nach deren Betätigung a, o, u, s gedrückt w
Re: [Neo] Leerzeichenfrage
Am Fri, 20 Nov 2009 20:27:21 +0100 schrieb "Martin B." : > Wäre es nicht besser die Leerzeichen nach ihrer Häufigkeit sortiert > auf leichter zugängliche Ebenen zu legen? Die wichtigsten Leerzeichen mögen das normale und das ohne Umbruch sein. Hier eine Idee, was aber nicht viel heißen muss: Shift+Leertaste könnte das geschützte Leerzeichen erzeugen, wenn das Verhalten im CapsLock-Modus gleich wäre, d. h. während aktivem CapsLock mit Shift das geschützte und ohne Shift das normale Leerzeichen. Dann könnte Ebene5 mit einem anderen Zeichen belegt werden. Ist es möglich, das Verhalten des Leerzeichens auf Ebene 2 vom CapsLock-Status abhängig zu machen? Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Kaufmännisches Minus (U+2052)
Am Sat, 21 Nov 2009 18:24:35 +0100 schrieb Dennis Heidsiek : > Steffen Mangold ſchrieb am 21.11.2009 18:02 Uhr: > > kann man das kaufmännische Minus ⁒ (U+2052) irgendwie mit Neo > > erzeugen? > > Leider ist es nur in wenigen Schriften enthalten. Meistens sieht > > man nur als Ersatzzeichen: ./. > > Wenn das Zeichen tatsächlich im Rechnungswesen eingesetzt wird, Ja, mir ist das Zeichen in ausgedruckter Form schon öfter in aktuellen Bilanzen und in juristischen Texten aufgefallen. So wie ich es hier jetzt sehe, kann es wohl nur das gewesen sein, sofern es nicht noch mehr sehr ähnliche Unicode-Zeichen geben sollte. Für den juristischen Bereich könnte das Zeichen so interessant sein, wie dort das §-Zeichen wichtig ist. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Leerzeichenfrage
Am Sat, 21 Nov 2009 17:47:30 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Samstag, 21. November 2009 14:57:03 schrieb Martin B.: > > dann ist das ein klarer Tipp-/Bedienfehler, der > > vollständig auf das Konto des Benutzers geht > > Im Gegensatz dazu betrachtet Neo nicht nur die technische Seite, > sondern auch die menschliche Komponente und ist bemüht, mögliche > Bedienungsfehler (die ein Mensch nun einmal macht) zu antizipieren. Ein geringes Zuviel an Antizipation führt leicht zur Erschwernis der Bedienbarkeit. Soeben ergab eine Recherche, dass Textverarbeitungsprogramme zum Erzeugen des geschützten Leerzeichens ebenfalls unglückselige Kombinationen von drei Tasten abverlangen. Der Rechtschreibduden sieht in seinen Hinweisen für Textverarbeitung und E-Mails (ein sehr interessantes Kapitel!) in erstaunlich häufigen Fällen Zwischenräume mit Festabstand (auch kleine) vor - unter Verweis auf DIN 5008. Soweit ich es gemäß Duden verstanden zu haben glaube, sind die drei in Neo verfügbaren Leerzeichen genau die richtigen - war auch nicht anders zu erwarten. Es wäre angenehm, wenn sich zum Erzeugen dieser für Berufsschreiber (Sekretäre) tatsächlich wichtigen Zeichen in Neo eine bessere Eingabemöglichkeit als mittels Kombination von drei Tasten realisieren ließe. Wenn die beiden besterreichbaren toten Tasten, gefolgt von der Leertaste, für das Erzeugen des geschützten bzw. schmalen geschützen Leerzeichens sorgten (sofern nichts dagegen spricht), wäre dadurch die irrtümliche Eingabe dieser Zeichen vertretbar gut ausgeschlossen? schrieb Arno Trautmann : > Bei einem gut designeten Produkt ist auch überlegt, was im Fall eines > Fehlers passiert. > Einen Fehler, den man nicht erkennt, hat man von vornherein > auszuschließen. … sofern man nicht dafür sorgen kann, dass schon bei der Eingabe ein möglicher Fehler bemerkt werden kann. Optische Rückmeldungen wie das Aufleuchten einer LED werden übersehen, aber akustische Rückmeldungen eher gut bemerkt. Mal als Laie gefragt: Wäre es machbar, dass die Eingabe eines geschützten Leerzeichens einen ziemlich kurzen Piepton auslöst? > es passiert beim Programmieren z.B. schnell, dass man 3. Ebene > Leertaste drückt. Und dann hat man ein Zeichen, das der Compiler > nicht versteht, man selbst aber nicht sieht und verbringt lange Zeit > mit Fehlersuche. Gleiches gilt für 2. Ebene Leerzeichen. Das klingt für mich wie die Beschreibung eines Fehlers, der in der Anfangszeit einer Um- bzw. Eingewöhnung unangenehm in Erscheinung treten kann. Gerade solche Fehler sind es jedoch, aus denen der Mensch aufgrund ihrer Besonderheit am besten lernt. Nach hinreichend Eingewöhnungszeit unterlaufen solche Fehler (verallgemeinert betrachtet) seltenst. Nachdem so ein Fehler einmal passiert ist, denkt der Mensch bei der Fehlersuche daran und vermag ihn schnell zu beheben - auch oder gerade da dessen Erkennen beim ersten Auftreten lange dauerte. Die Mehrheit der vermuteten Zielgruppe von Neo wird wohl nicht programmieren, sondern andere Textarten eingeben, bei denen irrtümliche geschützte Leerzeichen völlig harmlos sind. Insofern kann ich mir vorstellen, dass Programmierer in der Einschätzung der Qualität dieses Fehlers zunächst die eigenen Belange erkennen, und menschlicherweise zur Überbewertung des Fehlers neigen, obschon ein Blick aus der Perspektive der Zielgruppe den Fehler erheblich anders aussehen lassen kann. Bei den vorliegenden Argumenten in diesem Thema bin ich hin- und hergerissen. Ein hinreichend klares Für oder Wider erscheint mir nicht plausibel genug. Zuletzt: Dass die Vertreter des Neofrakturismus ;-) nicht in ihrem Sinne auf das Worttrennzeichen anspringen, überrascht mich - erscheint just das Zeichen (ebenso wie das Wortverbindungszeichen) gerade für sie von besonderen Interesse. War es einst nicht üblich, darauf zu achten, ob die Trennung von als Ligatur möglichen Zeichen erforderlich war oder ob eine Ligatur geschrieben zu werden hatte? Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2 und Neo3 – aktuelle Lage
Am Fri, 20 Nov 2009 09:28:08 +0100 schrieb Pascal Hauck : > das Skript ›beschreibe‹ Unter Windows habe ich Neo bislang nicht ausprobiert. Meinen Rechner richte ich neu ein. Gibt es unter Windows auch etwas wie ›beschreibe‹? > Du vergisst jedoch, dass z.B. griechische Zeichen für deutsche > wissenschaftlicheTexte absolut unverzichtbar sind Mit "aktuelle griechische Text" meinte ich fließendes Schreiben von Neugriechisch, die Verwendung der altgriechischen Zeichen für wissenschaftliche Texte ist klar. > Das Ziel ist also nicht, eine Tastatur zu entwerfen, die für alle > Sprachen zugleich optimal ist, sondern eine Optimierung auf > deutschsprachige Texte bei gleichzeitiger einfacher (aber nicht > zwangsläufig optimaler) Erzeugung von Zeichen, die von > Deutschsprachigen verwendet werden. Sind damit als Zielgruppe Länder gemeint, die als Amtssprache Deutsch haben und wo auch dementsprechend Tastaturen mit deutscher Belegung verwendet werden? Welche Länder mögen das sein? Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, … Sofern in den deutschsprachigen Ländern weitere Amtssprachen vorhanden sind bzw. auch Tastaturen in weiteren Sprachen üblich sind, ergibt sich daraus, für welche Sprachen die nächstwichtigsten zu unterstützenden sprachspezifisch häufigen Zeichen zwecks ergonomischer Belegung bzw. Eingabe relevant sind. Für die Schweiz und Luxemburg ergäbe sich daraus die zu bevorzugende Unterstützung der Sprachen französisch, italienisch, luxemburgisch und evtl. portugisisch. Damit bleibt die Optimierung für deuschsprachige Texte, kann jedoch die Bedürfnisse der Menschen deutschsprachigen Länder gesondert berücksichtigen. Das bliebe dennoch weit entfernt von der Europatastatur, vergrößert jedoch die Zielgruppe um einen sinnvollen Bereich. > > [Für] ä, ö, ü […] eine Tot-Taste > > drei vertretbar gut erreichbare Tasten […] hinsichtlich Ergonomie > > Deine Begründung zielt nicht auf Ergonomie, sondern auf Effizienz. Effizienz kann Voraussetzung für Bereiche der Ergonomie sein, wobei das Optimum für den Menschen im Bereich beider Gebiete liegen mag. Was wird als effizienter aufgefasst: Die Direkteingabe eines akzentuierten Zeichens (wobei die Tot-Tasten nicht optimal liegen können) oder das Betätigen einer sehr leicht erreichbaren Tot-Taste gefolgt von einer Grundreihentaste der anderen Hand? Was davon wäre ergonomischer? Warum müssen die Deutschen allein vier Tasten verschwenden, wo Menschen anderer Länder Akzente mittels Tot-Taste an Buchstaben setzen? Nicht Tasten mit Direktbelegung akzentuierter Zeichen, sondern eine gut erreichbare Tot-Taste wünschen die Menschen sich in solchen Ländern. Das können wir auch haben. Die Standardtastatur hat im Laufe ihres "Fortschritts" immer mehr Tasten hinzu bekommen, die Hände der Menschen aber nicht mehr Finger. Zu viele Tasten sind so schlecht erreichbar, dass ihre Belegung ergonomisch unvertretbar erscheint. Insofern ist auch die Effizienz für die ergonomische Optimierung entscheidend. > jedoch bin ich im Rahmen von Neo3 gewillt, mir Vorschläge anzuhören, > welche anderen Zeichen an diese Stelle treten sollten. Klar ist, dass > es Zeichen sein müssen, die deutlich häufiger als Umlaute sind Es geht bei den Gedanken nicht um Neo2. Vielleicht muss man sich für die Optimierung von Neo3 mehr von im Laufe der Entwicklungszeit von Neo2 entstandenen Denkschemata lösen, als jetzt erahnbar ist. Warum sollte klar sein, dass es Zeichen sein müssen, die an die Stelle wegfallender Zeichen treten? Wenn Programme bei der Optimierung der Neo3-Belegung unterstützen sollen, dann können aus jetztiger Sicht überraschende Ergebnisse auftauchen. So würde eine Tastenbelegung durch Wegfall von ä, ö, ü, ß zu einem ganz anderen Ergebnis führen. Ein fiktives Beispiel mit Neo2 als Anhaltspunkt (Qwertz mochte ich nicht nehmen): ü fällt weg, an die Stelle käme y, an die Stelle des y tritt das Umlautzeichen (nur erste Ebene) zum Erzeugen der kleingeschriebenen Umlaute sowie ß. Für ä, ö, ü ergäbe das Tippen einen gewünschten Handwechsel. An die Stelle des ß tritt das Umlautzeichen (nur erste Ebene) zum Erzeugen der großgeschriebenen Umlaute sowie ẞ (ersetzt Tastenkombination mit Shift). Das Umlautzeichen käme auf der ersten Ebene auf zwei Tasten vor, wobei ein Umlautzeichen gefolgt vom anderen das pure Umlautzeichen erzeugen könnte, eine Umlauttaste gefolgt vom Leerzeichen das geschützte Leerzeichen und die andere Umlauttaste gefolgt vom Leerzeichen das schmale geschützte Leerzeichen. Wo ö und ä waren, wären die ersten beiden Ebenen unbelegt, wo ß und y waren, wäre die zweite Ebene unbelegt. Wenn darauf die Belegung aller sechs Ebenen der jetztigen schlechtesterreichbaren Toten Taste verteilt würde, wäre mit deren ersatzlosen "Beseitigung" etwas gewonnen ;-). Inwieweit so etwas treiberseitig umsetzbar wäre, vermag ich nicht abzuschätzen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2 und Neo3 – aktuelle Lage
Mal ganz grob nach Zahlen aus Wikipedia überschlagen, wieviele Einwohner der Länder mit Amtssprache Deutsch welche anderen Sprachen nutzen. Bundesrepublik Deutschland Deutsch: 81 M (nahezu 100 %) Republik Österreich Deutsch: 81.880 k (98 %) Fürstentum Liechtenstein Deutsch: 35 k (nahezu 100 %) Schweizerische Eidgenossenschaft Deutsch: 4.930 k (70 %) Französisch: 1.579 k (22 %) Italienisch: 503 k (7,1 %) Rätoromanisch: 39 k (0,55 %) Frankreich: Französisch: 65.073 k Deutsch: 970 k (1,5 %) Großherzogtum Luxemburg (schwer einschätzbar, da dort Luxemburgisch gesprochen, Deutsch und Französisch gelesen und geschrieben wird) Luxemburgisch: 15 k (3 %) (nicht als Schriftsprache genutzt) Deutsch: 419 k (85 %) Französisch: 59 k - 345 k (70 %) Portugiesisch: 82 k (16,6 %) (nicht als Amtssprache) Trentino-Südtirol Italienisch: 663 k (67 %) Deutsch: 326 k (33 %) Königreich Belgien Niederländisch: 6.230 k (59 %) Französisch: 4.190 k (49 %) Deutsch: 166 k (1,6 %) Die Anzahl der Deutschsprachigen in Frankreich beträgt 970 k (1,5 %), in Polen 152 k (0,4 %). In den beiden Ländern ist Deutsch keine Amtssprache. Daher in der Summe unberücksichtigt. Summe: (100 %)183.357 k Gesamt (92 %) 169.726 k Deutsch (3,4 %) 6.230 k Niederländisch (3,3 %) 6.114 k Französisch (0,6 %) 1.166 k Italienisch (0,04 %) 82 k Portugiesisch (0,02 %) 39 k Rätoromanisch Für sprachspezifische Zeichen erscheinen in der Reihenfolge relevant: Niederländisch Französisch Italienisch Portugiesisch Rätoromanisch Berücksichtigt man die in Polen und Frankreich lebenden Deutschsprachigen, ergibt sich die Reihenfolge: Französisch Polnisch Niederländisch Italienisch Portugiesisch Rätoromanisch Als Empfehlung ließen sich nach Deutsch als vorrangig zu unterstützende Sprachen ableiten: Französisch Niederländisch Italienisch Nur mal als Anregung in den Raum gestellt. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Experiment – bitte teilnehmen!
Am Tue, 22 Sep 2009 00:07:09 +0200 schrieb Pascal Hauck : > Noch einmal die – letzmalige – Bitte: gebt eure persönliche > Einschätzung ab, damit sie für eine Gesamteinschätzung zum Tragen > kommt. Die Daten sind sowohl für Neo3 als auch für die Ebene 4 von > Neo2 relevant. Können im Hinblick auf Neo3 Einschätzungen nachgereicht werden? Nach der Lektüre dieses Themas kommen mir ein paar Gedanken. Notfalls könnten nicht Datensätze mit fehlender 0 bzw. 9 vor der Auswertung normiert werden, jedoch wird dazu die Bewertungsskala von 0 bis 9 sicher zu grob sein. Eine Bewertungsskala 0 bis 1000 (‰) oder von 0 bis 100 (%) könnte besser geeignet sein. Wäre es für die kommende Neo3-Entwicklung sinnvoll, auf Erreichbarkeitsdaten aller Tasten zurückgreifen zu können? Die Einschätzung der Erreichbarkeit aller Tastenpositionen in Verbindung mit einer statistischen Textanalyse, die möglichst alle Zeichen erfasst, dürfte für die Tastenpositionierung bei der Tastaturhardware und für die Tastenbelegung brauchbar sein. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Paradigmen für Neo3 überarbeiten?
Am Wed, 28 Oct 2009 10:43:19 +0100 schrieb Dennis Heidsiek : > Ulf Bro ſchrieb am 28.10.2009 09:30 Uhr: > >>> 3. Lassen sich bestimmte Buchstabenfolgen konzeptionell nicht auf > >>> beide Hände verteilen, so sollten sie Trommelabläufen von innen > >>> nach außen folgen, > > > > Das ist eine vollkommen unsinnige Regel, die mehr zerstört als > > aufbaut. […] Wenn man unbedingt eine Regel haben will,dann die > > umgekehrte, von außen nach innen. > > Das scheint mir eher auf eine Geschmacksſache hinauszulaufen. Nein, keine Geschmackssache, lediglich im Paradigma falsch ausgedrückt. Leider habe ich im Browser über Eintausend Lesezeichen verloren und finde im Internet den Beleg nicht wieder. Sinnvoll sind Trommelabläufe vom kleinen Finger (innen) zum Zeigefinger bzw. Daumen (außen) nach wie vor. > >> 4. Die stärkste Belastung sollte auf Zeige- und Mittelfinger > >> liegen, die obere Reihe ist der unteren vorzuziehen, > > > > Diese Regel gehört unten auf die Liste und ist nicht wichtig. > > Das sehe ich ganz und gar nicht so – die Bevorzugung von Grund- und > Ober- vor der Unterreihe ist für mich eine elementare Neo-Eigenschaft > und einer der großen Vorteile gegenüber Qwertz, gerade auch was das > Thema /angenehm/ tippen angeht! Wenn Neo 3 häufige Zeichen auf die > Unterreihe legen wird, wird es damit meines Erachtens Neo 2 > unterlegen sein. Nie hätte ich erwartet, dass dieses Paradigma in Frage gestellt würde. Ich stimme Dennis zu. Nach Dvorak hat es schon so viele Untersuchungen auf dem Gebiet gegeben, dass es garantiert schon sehr lange bekannt wäre, wenn dieses Paradigma tatsächlich unwichtig wäre. > >>> 5. Es soll ein Layout für Rechtshänder werden, > > > > Nicht wichtig. > > > > Die meisten Deutschen sind nun mal Rechtshänder, da wäre es unsinnig > die linke Hand zu bevorzugen. Bei ungleichseitiger Belastung konnte eine höhere Neigung zu gesundheitlichen Problemen nachgewiesen werden. Deshalb wird empfohlen, Tastaturbelegungen so zu entwerfen, dass beide Hände möglichst gleich viel gebraucht werden. > > Nur frischen Mut: mach eine gute deutsche Tastatur, und sie wird > > auch gut Englisch schreiben. > > Was mit Neo 2 bereits als bewiesen angesehen werden kann :-). Was nicht bedeuten muss, dass Schreiber aus deutschsprachigen Ländern, in denen mehrere Sprachen üblich sind, deren andere Sprachen ebenso flüssig tippen können. So werden z. B. manche Schweizer diese im Französichen gebräuchlichen Zeichen vereinfacht tippen wollen: Akzente ´`^ sowie ª,«,»,ç,œ,æ,ë,ï,ÿ,Ç,Œ,Æ,Ë,Ï,Ÿ. > >> Größe und Auswahl des zugrundegelegten Textkorpus spielt für > >> Feinheiten einer Tastaturbelegung eine entscheidende Rolle. > > > > Nein. Tut sie nicht. Ich habe dazu eine frühere Mail geschickt in > > der ich beweisen konnte, dass unglaublich unterschiedliche Corpora, > > sogar in einer fremden Sprache, genau das Gleiche ergaben. Nimm > > also ruhig einfach irgend einen Text. Der braucht nicht mal > > besonders lang zu sein. > > Da irrſt Du Dich offenſichtlich. Anſonſten ſchlage ich hiermit Fauſt > Ⅰ im Original (d.h. in Frakturſchrift) vor, damit das lange s (ſ) bei > Neo 3 dann garantiert auf der erſten Ebene liegt ;-). > >> Auch die schwieriger erfassbare Häufigkeit, mit der bestimmte > >> Buchstabenfolgen anderen Buchstabenfolgen unmittelbar folgen, > >> beeinflusst eine Tastenbelegung. > > > > Nein. Tut sie nicht. > > Doch, das ist schon relevant (insbesondere, was Bi- und Trigramme > angeht). Ich fand beim Erlernen von Neo ck, ch, … sehr hilfreich und > weiß sie noch heute zu schätzen :-). Zitat: "Erörterung: Man sieht, dass es tatsächlich einen Unterschied macht, welchen Textkörper man für die Untersuchung einsetzt." Zitat: "Wie gut die Tastaturbelegung abschneidet, hängt teilweise davon ab, welchen Prüftext man benutzt." aus: http://bro.homepage.t-online.de/Eigenschaften.html In Wikipedia las ich, dass die Auswahl der Textkorpora zur Ermittlung der Buchstabenhäufigkeit wenig relevant sei. Ich gehe davon aus, dass wohl immer das Vorliegen von hinreichend großen Textkorpora aus genug verschiednen Gebieten vorausgesetzt wird. Für weitaus mehr als nur Buchstabenhäufigkeit ist statistische Analyse von Textkorpora geeignet. Spätestens dann spielt die Auswahl der Korpora eine nicht vernachlässigbare Rolle. Am Wed, 28 Oct 2009 17:39:23 +0100 schrieb Hans-Christoph Wirth : > Karl Köckemann wrote: > > Teilweise entspricht das nicht den für Neo2 zugrunde gelegten > > Paradigmen. > > Nebenbei sei bemerkt, dass auch Neo2 nicht seinen eigenen Paradigmen > entspricht. Vielleicht ist inzwischen von den Paradigmen etwas grundsätzlich nicht mehr gültig. In dem Fall liegt nahe, die Paradigmen vor Abschluss von Neo2 zu aktualisieren. Wäre das sinnvoll? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Paradigmen für Neo3 überarbeiten? [ off topic - Zwischenfrage ]
Am Mon, 23 Nov 2009 22:37:58 +0100 schrieb Florian Janßen : > Karl Köckemann schrieb: > > Am Wed, 28 Oct 2009 10:43:19 +0100 > > schrieb Dennis Heidsiek : > > Bitte schreib Deine Antworten zu den Mails, auf die Du antwortest. Bedeutet das, dass im E-Mail-Programm (auch bei nahe aneinander liegenden Beiträgen innerhalb eines Themas) zu jeder E-Mail einzeln "E-Mail beantworten" betätigt werden soll, ohne Inhalte von anderen E-Mails ins Texteingabefeld zu kopieren? An deine Empfehlung, sofern ich sie korrekt aufgefasst habe, versuche ich mich nunmehr zu halten. Sorry, mit den Gepflogenheiten werde ich nur ziemlich langsam vertraut. Für all die mir entgegen gebrachten geduldigen Erläuterungen - ganz gleich welcher Art - von Pascal, Dennis, Arno und dir und sicher weiteren Neolingen bin ich dankbar. Ich tue mich viel schwerer als erwartet, mit dem Gegenstand hier vertrauter zu werden. Schon über ein Jahr schnuppere ich, habe so manches gelesen, empfinde mich aber dennoch in der Orientierungsphase und versuche Projektgrenzen zu erfassen. Mir leuchten all die Gründe ein, warum als Kommunikationsplattform kein Forum in Frage kommt. Wie es für mich inzwischen ausschaut, wird es mir wohl nicht gut gelingen, mit den Möglichkeiten des Dinosauriers Mailingliste zurecht zu kommen. Meinen hiesigen Anfang mit Mailingliste per E-Mail-Konto habe ich aufgrund zu hohen Verwaltungsaufwandes bald aufgegeben. Nach einigen Monaten Pause - es muss wohl einen Neo-Virus geben -, versuche ich nun eine Beteiligung durch Kombination von Claws Mail & nntp & gmane. > nicht hier, sondern da <4ae81237.2000...@aol.com>. > In den E-Mails gibt es „References“, > die MUAs auswerten um die Nachrichten zu sortieren. > ¹ IIRC das zum ersten Mal: > <1235719960.21521.23.ca...@nebulus.inf.tu-dresden.de> (Benjamin am > 27.02.2009) Muss ich das verstehen, um mitwirken zu können? Ich hoffe, mich mit MUA, IIRC und auf den ersten Blick scheinbar unbrauchbaren E-Mail-Adressen nicht befassen zu müssen. Mit netten Grüßen Karl
[Neo] Textkörper für Neo3
In diesem Beitrag seien Gedanken zum Aufbau eines oder mehrer einheitlicher nicht kleiner Textkörper für statistische Analysen zur Entwicklung von Neo3 vorgetragen. Bewusst vermeide ich den in der Korpuslinguistik und der Computerlinguistik üblichen Begriff Textkorpus. Für die Entwicklung einer Tastenbelegung dürften erheblich andere Anforderungen an einen Textkörper gestellt werden. So können für linguistische Zwecke bereinigte Textkorpora sich für statistische Analysen zur Tastenbelegung als unbrauchbar herausstellen. Gute Textkorpora für den deutschen Sprachraum kosten viel Geld. Das Erstellen eines eigenen Textkörpers für Neo3 erscheint mir sinnvoll, zumal wir dann auch wissen, worauf genau er basiert und welche Kriterien er erfüllt. Interessant ist die Häufigkeit der Tastenbetätigung(en) zum Erzeugen jedes Zeichens, wofür wiederum die Zeichenhäufigkeit möglichst aller Zeichen benötigt wird (zumindest die der ersten beiden Ebenen; auch von mittels Toten Tasten erzeugten Zeichen). Die öffentlich auffindbaren Daten erweisen sich als mager, da sie zu viele Zeichen der ersten beiden Ebenen vernachlässigen. Beispiele: ß, Interpunktionszeichen oder Leerzeichen fehlen oft in Angaben zur Buchstabenhäufigkeit. Die Häufigkeit des Leerzeichens übersteigt tatsächlich die des häufigsten Buchstabens. (Einmal sah ich eine Tastenbelegung, bei der die Leertaste als Shift diente, wobei das Leerzeichen auf der Grundreihe stand.) In alltäglichen Texten kommen z. B. Tabulatorzeichen und Zeilenvorschübe vor, zu deren Häufigkeit ich nichts gefunden habe. Buchstabenhäufigkeitsangaben unterscheiden bisweilen nicht zwischen Groß- und Kleinbuchstaben. Bei Bi- und Trigrammen werden Wortanfänge, Wortendungen, Interpunktionszeichen, Leerzeichen, Zeilenvorschübe und Seitenumbruchzeichen meist nicht hinreichend einbezogen. Aus einem eigenen hinreichend großen Textkörper müssten sich die erwünschten Daten hinreichend zufriedenstellend hervorbringen lassen. Ein lehrreiches Beispiel der geschickten Anwendung von Textkörpern: http://www.public.iastate.edu/~crb002/eprints.html "Optimizing stylus keyboard layouts with a genetic algorithm: customization and internatinalization" Der im Aufsatz beschriebene Verweis zu den Quelltexten lautet jetzt: http://www.public.iastate.edu/~crb002/ie574/code/ Bei etlichen Funktionen, z. B. Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Löschen, Cursorsteuerung, wird die Häufigkeit des Tastengebrauchs schwierig erfassbar sein. Nebenbei: Klausler ging so weit, mittels eines Progrämmchens zusätzlich die Zeiten zu erfassen, die jeder Finger zum Erreichen bestimmter Tasten benötigt. Leider hat er von keinem der angekündigten Teilnehmer die entstandenen Dateien erhalten. Ein Vergleich solcher Dateien mit subjektiv vergebenen Strafpunkten für die einzelnen Tasten könnte aufschlussreiche Erkenntnisse liefern. Soeben wollte ich mit dem Aufbau eines Textkörpers mit Texten von Franz Kafka (aus dem Projekt Gutenberg) beginnen, schon kommen die ersten Fragen auf. Als Ziel hatte ich mir vorgestellt, einen (oder einige) nicht kleinen Textkörper für Neo3 erstellt zu bekommen, der - einmal aufbereitet - bald nicht mehr verändert wird und einheitlich von allen verwendet werden kann, die statistische Analysen vornehmen möchten. Oftmals werden Inhaltsverzeichnisse heute nicht mehr von Hand eingegeben, sondern vom Textverarbeitungsprogramm automatisch erstellt. Sollen Inhaltsverzeichnisse in den Textkörper aufgenommen werden? Da die einzelnen Kapitel mit einem Seitenumbruchzeichen enden müssten, die Seiten jedoch von Hand ohne dieses Zeichen in den Texteditor kopiert werden, erhebt sich die Frage, ob das Seitenumbruchzeichen von Hand eingefügt werden soll, wo es eigentlich sein müsste. Sogleich fällt die veraltete Verwendung bestimmter Zeichen auf, und erst recht die veraltete Rechtschreibung. Da in Zukunft immer weniger in alter Rechtschreibung eingetippt werden wird: Soll der Textkörper für Neo3 auf der neuen Rechtschreibung basieren? Falls ja, müsste der Anteil der Texte in alter Rechtschreibung ziemlich niedrig gehalten werden. Oder sollte mittels Programme die alte Rechtschreibung in neue übertragen werden? Der Aufbau eines einheitlichen nicht kleinen Textkörpers, soll er nach klaren Kriterien erfolgen? Einige wurden in der Mailingliste schon öfter genannt, z. B. jeweils eine bestimmte Anzahl von Texten aus verschiedenen Bereichen. Von den gigantischen Textkorpora der Linguisten können etliche Kriterien zur Aufbereitung für Neo3-Textkörper übernommen werden, z. B. aus welchen Gebieten Texte bis zu welcher Größe aufgenommen werden sollen. Für jetzt soll es genügen ... Mit netten Grüßen Karl P. S.: Im Verzeichnis Leipzig stehen Listen mit den häufigsten Bi- und Trigrammen: http://wiki.neo-layout.org/browser/statistik Die Liste mit den häufigsten Wörtern könnte ebenfalls ein einen Verzeichnis abgelegt werden, bzw. ein Verweis zu der Liste: http://www.ids-mannheim.de/kl/projekte/methoden/derewo.html
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Wed, 18 Nov 2009 23:39:36 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 18. November 2009 23:25:06 schrieb Karl Köckemann: > > solange nicht bei jeder Taste feststeht, dass > > deren Belegung unverändert bleibt. > > Zumindest für die Linie Neo2 ist dies schon „bald“ (März 2010) der > Fall – und dafür ist es in der Tat gut, einen Abschluss zu haben, um > diejenigen, die sich für eine Neo2 entscheiden die Sicherheit zu > geben, dass sich daran nichts ändern wird. > Was Neo3 bringt, steht natürlich noch in den Sternen; dass das Ziel > insbesondere eine Umsortierung der Ebene 1 ist, ist dagegen > unzweifelhaft. Bis März 2010 eine bezahlbare Hardware entwickelt zu bekommen, stelle ich mir schwierig vor. Alternative: Mit einem Anbieter für Tastenaufkleber in hoher Qualität könnte für Neo2 eine vermutlich bezahlbare wie zeitlich schaffbare Lösung herbeigeführt werden. Bei der Suche nach Ebenenfarben, in der die Zeichen beschriftet werden, scheint es bislang keine Festlegung zu geben. Wenn die Tastaturgrafik der Hauptseite, der Aufsteller, Tastenaufkleber und die Grafik mit Zahlenblock bei jeder Ebene eine eigene einheitliche Farbe aufwiesen, wäre sowohl der erste Eindruck für den Interessierten angenehmer als auch der Überblick erhöht. Mit einer anderen Seitenaufteilung der Hauptseite, bei der die seitliche Menüspalte weniger hoch und auf voller Breite Platz findet, kann das Tastaturbelegungsbild in voller Breite, d. h. mit Zahlenblock, angeboten werden, z. B. unter oder über der Menübox. Wäre eine svg-Datei brauchbar, die die Kriterien erfüllt: a) einheitliche Grafiken für Aufsteller, Hauptseite und Tastenaufkleber daraus automatisch erstellbar b) pro Ebene eine eigene Ebenenfarbe c) Zcichenfarbe auf der Tastenoberseite in der Ebenenfarbe d) maßgenau entsprechend Standardtastaturmaßen e) blasse Fingerfarben nur an den Tastenseitenflächen f) 3D-Optik trotz weniger grafischer Elemente Für die letzten drei Punkte konnte inzwischen eine svg-Datei erstellt werden. An der Vektorgrafik versuche ich weiter zu arbeiten, was Zeit braucht, da ich mit dem svg-Format noch wenig vertraut bin. Eine einheitliche Farbzuweisung für jede Ebene erscheint mir sinnvoll. Oder sind bereits Farben festgelegt worden? Wenn nicht, welche kämen in Frage? Ist das Ausbauen der angefangenen svg-Datei erwünscht? So viele Tasten, wie bei Neo2 belegt sind, wird eine Hardware-Tastatur nicht haben dürfen, die als ergonomisch angepriesen werden soll. Bei der Hardwareentwicklung schiele ich eher zu Neo3 als zu Neo2. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Thu, 19 Nov 2009 10:05:54 +0100 schrieb "Florian Janßen" : > ich warte noch auf Antwort von einem Händler, dann kann ich es > definitiv sagen. Aber anscheinend ist das Projekt tot. Meinst du mit "Projekt tot" bei dem Händler? Hier schreitet die Hardwareentwicklung voran. > Tastaturcontroler kosten einzeln mehr als komplette Tastaturen von > Cherry, kein Problem kauft man halt Tastaturen und reißt die Platine > raus, dann hat man auch gleich ein USB/PS2-Kabel und nochmal ein paar > EUR gespart. Zudem gestaltet sich die Suche nach Keyboard Encodern schwierig. Tastaturen gibt es unter 4 € zzgl. Versandkosten. Die darin verbauten Keyboard Encoder werden brauchbar sein, sofern die Tastaturmatrix geeignet verdrahtet wird (z. B. wie Qwertz?). Da USB standardmäßig nicht dafür vorgesehen ist (von lästigen Tricksereien abgesehen), kommt für echtes n-Key-rollover das gängigste PS/2-Protokoll in Frage. Zu dem Hersteller des in netbooks verbreiteten Keyboard Encoders SK5101-LF habe ich Kontakt aufgenommen: http://www.sprintek.com/products/SK5100.aspx Vielleicht sendet er drei Muster für den Prototypenbau zu. Ab 25 Stück kostet das IC 11,91 US$ pro Stück. Der Encoder wäre allerbestens geeignet. USB-Buchse mittels Käbelchen anlöten, mit kostenloser Software jederzeit umprogrammierbare Tastenbelegung - auch ziemlich komplex ausgelegte, und sechs LEDs. > Leiterplattenkosten sind stark von der Stückzahl abhängig, aber da > hätte man auch mit Lackkabelchen von Hand löten können. Gegebenenfalls kann auf einen Leiterplattenservice zurückgegriffen werden, bei dem so lange Kundenaufträge gesammelt werden (Pool), bis sie auf eine Tafel passen, die nach dem Ätzen vereinzelt wird. Darauf spezialisierte Firmen produzieren günstig kundenspezifische Leiterplatten. Leiterplatten wollen gebohrt und ebenfalls verlötet werden. Bei dem Aufwand ist das Verlöten von Kupferlackdraht, Wirewrapdraht und dergleichen bei geringer Stückzahl bequem vertretbar. > Gehäuse lagen im Rahmen. Das klingt interessant. Gilt das auch für Gehäuse, die die Cherry-MX-Tastenmodule per Rahmeneinbau aufnehmen können? > Aber was ich bisher für Antworten für die Tastenmodule mit > unbedruckten Kappen bekommen habe liegt jenseits von gut und böse. Und das, obschon unbedruckte Tastenkappen eigentlich Billigteile sind. Leider finde ich den Anbieter nicht wieder, der unbedruckte Tastenkappen in fertigen Sätzen für Standardtastaturen liefert. Ich suche weiter; vielleicht wäre dort der Preis vertretbar. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Fri, 27 Nov 2009 01:43:52 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Freitag, 27. November 2009 01:32:57 schrieb Karl Köckemann: > > Wäre eine svg-Datei brauchbar, die die Kriterien erfüllt: > > Eine weitere svg? Der Gedanke ist, aus einer einzigen svg-Datei, automatisch alle anderen Grafiken erstellen zu können, bei der jede Ebene eine eigene Zeichenfarbe aufweist, z. B. Violett für Ebene 5. Die Farbwahl müsste sowohl auf schwarzen und auf hellen Tasten gut lesbar sein, damit die svg-Datei auch als Vorlage für industriell hergestellte Tastenaufkleber dienen kann. Dabei sollte die Grafik auf der Hauptseite den Nummernblock beinhalten, wozu jedoch eine andere Seitenaufteilung erforderlich wäre. Vielleicht habe ich mit dem Gedanken übers Ziel hinaus geschossen. Dennoch würde mir gut gefallen, wenn jede Ebene in Dokumentationsgrafiken einheitlich an einer eigenen Farbe zu erkennen bzw. von anderen Ebenen zu unterscheiden wäre. > Was ist denn mit der Druckvorlage? Klar ist die Druckvorlage gut aufgebaut. Auf der Druckvorlage heben die Farben Gelb und Braun sich nicht überall deutlich genug von den zu kräftigen Hintergrundfarben ab. Im Schwarz-Weiß-Druck (nicht jeder hat einen Farbdrucker) heben sich zu viele Zeichen nicht stark genug von der Hintergrundfarbe ab. Im Vergleich zu der auf der Hauptseite dargestellten Tastatur erscheint sie uneinheitlich. Mit netten Grüßen Karl
[Neo] Quick-Tot-Funktion (was: Erfahrungen mit ( mœsi)-bro)
Am Fri, 27 Nov 09 21:17:06 schrieb Matthias Wächter : > Am 27.11.2009 12:12, schrieb Ulf Bro: > > Oder so: > > > > y o a , jp c h l f x > > i u e d kg t n r s ß > > ü ö ä . qv m b z w > > Punkte gesamt231213 > > Buchstabenlage...112642 > > Fingerwiederholungen...9520 > > Reihensprünge.93986 > > Wiederholung unten..216 > > Auseinander6483 > > Handeinsatzlänge...8366 > > > > Auch nicht uninteressant. > > Leicht untertrieben! > > > Also, wir sind noch nicht ganz fertig. > > Das eh nicht. Aber wir sind gut am Weg. Eine Idee sei an dieser Stelle eingestreut, die mich neuerdings beschäftigt. Ich vermag jedoch kaum abzuschätzen, was davon zu halten ist. Die Zeichen ä, ö, ü, ß auf den ersten beiden Ebenen weglassen. Zwei Ebene-1-Positionen mit einer Tot-Funktion belegt, können - gefolgt von a, o, u, s (oder eine andere Taste als s) die weggelassenen Zeichen erzeugen. Die beiden neuen Tot-Funktionen unterscheiden sich von anderen, da sie nicht nur die Umlautpunkte auf ä, ö, ü setzen, sondern auch ß und weitere Zeichen auf vertretbar bequeme Weise erzeugen, z. B. (in deutschsprachigen Ländern wie Schweiz und Luxemburg) gängige Zeichen wie é, à, è, ç, œ, etc. Deshalb könnten die beiden Funktionen z. B. Quick-Tot und Quick-Tot-Groß heißen - und es dürfte das Erlernen erleichtern, wenn es gelingt, die in anderen deutschsprachigen Ländern gängigsten diakritischen Zeichen allesamt mittels sinnvoll erreichbaren Tasten zu erzeugen ohne dass der Anwender sich erst all die Ebenen für die ungüntiger erreichbaren Tot-Tasten erarbeiten müsste. Durch das Wegfallen von ä, ö, ü, ß können die beiden Quick-Tot-Funktionen eine bessere Lage erhalten als die anderen Tot-Tasten. Die Bedienung: Quick-Tot gefolgt von a, o, u, ß erzeugt die Kleinbuchstaben ä, ö, ü, ß. Quick-Tot-Caps gefolgt von a, o, u, ß (ohne Shift) erzeugt die Großbuchstaben Ä, Ö, Ü, ẞ. Wenn bei obiger Tastenbelegung Quick-Tot auf ß läge und Quick-Tot-Caps auf ä, dann könnten a, o, u, k (erinnert an oben offenes ß, hat eine gute Lage und kollidiert nicht mit anderen Diakritika) für die Erzeugung der Zeichen ä, ö, ü, ß dienen. Die beiden Ebenen der weggefallenen ö und ü wären anders belegbar. Sofern die Idee der Quick-Tot-Funktion nicht allzu abwegig ist, bietet sie weiteren Spielraum für andere Belegungen. Was haltet ihr davon? Könntet ihr euch vorstellen, ob dadurch andere Aspekte bei der Belegung des Hauptblocks vorteilhaft verfeinert werden könnten? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Quick-Tot-Funktion (was: Erfahrungen mit ( mœsi)-bro)
Am Sat, 28 Nov 2009 07:08:07 +0100 schrieb Karl Köckemann : Sorry, das war falsch beschrieben. Richtig sollte es lauten: Quick-Tot (QT) gefolgt von a, o, u, s (oder andere Taste) erzeugt die Kleinbuchstaben ä, ö, ü, ß. Quick-Tot-Groß (QTG) gefolgt von a, o, u, s (ohne Shift) erzeugt die Großbuchstaben Ä, Ö, Ü, ẞ. y o a , jp c h l f x i u e d kg t n r s QTG QT . qv m b z w Da das Leerzeichen häufger als der häufigste Buchstabe vorkommt, mal ein dreister Vorschlag: Leerzeichen in den Hauptblock legen (z. B. auf weggefallens ö), Leertaste wird zu RechtsShift, RechtsShift wird zu Mod4. Somit wären die Mod-Tasten symmetrisch verteilt ... Mit netten Grüßen Karl
[Neo] Textcorpora der Uni Leipzig (was: Textk örper für Neo3)
Soeben fand ich das Verzeichnis, in dem die herunterladbaren Textcorpora der Uni Leipzig stehen: http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/resources/flatfiles Die genaue Bedeutung scheint unklar. Auf dieser Seite geht zumindest die Bedeutung des Inhalts von de05_3M.zip hervor: http://www.domain-scan.net/index.php?option=com_content&view=article&id=19 Es handelt sich um einen deutschsprachigen Textcorpus aus 3 Millionen Sätzen, die dem Internet und Zeitungsartikeln entstammen. Ähnliche Dateinamen des Ordners klingen, als wenn auch kleinere Corpora verfügbar sind. Es wäre gut, wenn es einen Textkörper gäbe, den alle einheitlich verwenden könnten, um herauszufinden, ob unterschiedliche selbst geschriebene Auswerteprogramme für bestimmte Zwischenschritte korrekte Ergebnisse liefern. Die Textcorpora können geeignet sein, die Häufigkeiten aller darin vorkommender Zeichen, Bi- und Trigramme zu erfassen, da darüber bislang keine vollständigen Daten vorliegen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig (was: Textk örper für Neo3)
Am Sat, 28 Nov 2009 23:17:49 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Samstag, 28. November 2009 17:53:34 schrieb Karl Köckemann: > > einen Textkörper gäbe, den alle einheitlich verwenden könnten > > Nicht falsch. Dennoch rate ich dazu, die Auswertungsprogramme zu Neo3 > derart zu gestalten, dass jederzeit auch andere Textcorpora verwendet > werden können, so dass das die Qualität der Belegung für > unterschiedliche Anwendungen untersucht werden kann oder sich > einzelne eine sehr persönliche Textgrundlage mit Hilfe eines > Keyloggers erstellen können. So meinte ich das. Ein kleiner einheitlicher Textkörper der bei verschiedenen Personen zur gleichen Konfiguration dasselbe Ergebnis liefern soll, mag der Kontrolle dienen, ob die Auswertungsprogramme das tun, was sie sollen. Soeben konnte eine umfangreichere Zeichenhäufigkeitsliste erstellt werden. Grundlage sind die ersten 2 Millionen Sätze des 3 Millionen Sätze fassenden, auf deutsche Sprache bereinigten Textkorpus: http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/resources/flatfiles/de05_3M.zip Die im Textkorpus enthaltenen Zeilennummern wurden vor der Zeichenzählung entfernt. Zeilen: 2.000.001 (am Dateiende stand eine Leerzeile) Leerzeilen: 1 Wörter: 31.456.974 Zeichen mit LFCR: 225.940.467 Zeichen:221.940.463 (als Bezugswert verwendet) Zeichen ohne Space: 192.483.491 längste Zeile: 256 Zeichen incl. LFCR Rang | Zeichen | ASCII | absolute | relative Häufigkeit 1 SP (032) 29.456.974 0,1327246668 2 e (101) 29.349.416 0,1322400413 3 n (110) 18.005.865 0,0811292576 4 i (105) 14.163.573 0,0638169931 5 r (114) 13.675.582 0,0616182458 6 t (116) 11.294.004 0,0508875392 7 s (115) 10.371.602 0,0467314606 8 a (097) 10.024.043 0,0451654595 9 d (100) 7.822.099 0,0352441321 10 h (104) 7.487.817 0,0337379534 11 l (108) 6.581.471 0,0296542186 12 u (117) 6.531.832 0,0294305595 13 g (103) 5.025.180 0,0226420182 14 c (099) 4.884.824 0,0220096144 15 o (111) 4.866.093 0,0219252178 16 m (109) 4.237.507 0,0190929898 17 b (098) 2.988.242 0,0134641604 18 f (102) 2.685.867 0,0121017455 19 k (107) 2.170.999 0,0097818981 20 w (119) 2.100.551 0,0094644797 21 . (046) 2.092.284 0,0094272309 22 z (122) 2.021.359 0,0091076633 23 , (044) 1.803.065 0,0081240932 24 p (112) 1.309.975 0,0059023712 25 v (118) 1.299.513 0,0058552324 26 S (083) 1.256.291 0,0056604865 27 ü (252) 1.213.934 0,0054696380 28 ä (228) 1.067.934 0,0048118040 29 D (068) 1.055.892 0,0047575462 30 A (065) 894.584 0,0040307386 31 B (066) 845.220 0,0038083186 32 M (077) 793.298 0,0035743730 33 E (069) 650.969 0,0029330794 34 - (045) 635.291 0,0028624388 35 K (075) 600.271 0,0027046488 36 P (080) 595.839 0,0026846794 37 G (071) 558.746 0,0025175490 38 F (070) 557.981 0,0025141022 39 W (087) 546.502 0,0024623811 40 " (034) 516.191 0,0023258084 41 ö (246) 470.302 0,0021190458 42 0 (048) 432.493 0,0019486893 43 ß (223) 431.337 0,0019434807 44 V (086) 429.807 0,0019365869 45 T (084) 427.174 0,0019247234 46 H (072) 425.663 0,0019179153 47 R (082) 425.394 0,0019167032 48 L (076) 359.394 0,0016193262 49 I (073) 358.559 0,0016155639 50 U (085) 334.060 0,0015051784 51 N (078) 312.499 0,0014080308 52 1 (049) 300.682 0,0013547868 53 J (074) 281.860 0,0012699802 54 Z (090) 263.164 0,0011857414 55 j (106) 228.764 0,0010307449 56 C (067) 210.549 0,0009486733 57 2 (050) 202.687 0,0009132494 58 : (058) 200.924 0,0009053059 59 y (121) 189.569 0,0008541435 60 9 (057) 174.843 0,0007877924 61 O (079) 161.240 0,0007265011 62 5 (053) 138.237 0,0006228562 63 3 (051) 126.035 0,0005678775 64 ( (040) 116.248 0,0005237801 65 ) (041) 116.215 0,0005236314 66 4 (052) 105.580 0,0004757132 67 x (120) 98.046 0,0004417671 68 6 (054) 89.528 0,0004033875 69 8 (056) 87.610 0,0003947455 70 7 (055) 79.581 0,0003585691 71 ' (039) 60.589 0,0002729966 72 ? (063) 54.815 0,0002469807 73 Ü (220) 3
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig (was: Textk örper für Neo3)
Am Sun, 29 Nov 2009 08:26:33 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Der nächste Schritt ist in der Tat, die Bi- und Trigramme auszuwerten. > Interessant wäre z.B. die Fragestellung, welche Tupel (Leerzeichen, > Großbuchstabe, Kleinbuchstabe) häufig sind, so dass ein angenehmer > Handwechsel erfolgen kann und die Hand, die Shift betätigt, nicht zu > weit wandern muss. Die Datenbasis hatte pro Zeile einen Satz. In Fließtexten enthalten Absätze durchschnittlich mehr als einen Satz (wieviele?). Deshalb fehlen beim Ergebnis die die Sätze trennenden Leerzeichen. D. h. die Häufigkeit des Leerzeichens ist tatsächlich höher, kann jedoch überschlagen werden (durchaus > 14 %), da die fehlenden Leerzeichen mit CRLF (Enter) in Zusammenhang stehen. Fünf relevante Bi- und Trigramme, die Satzende- und Satzanfangzeichen enthalten, lassen sich mit der Datengrundlage nicht vollständig erfassen, jedoch teilweise brauchbar abschätzen. Das wären: Punkt | Leerzeichen Leerzeichen | Satzanfangszeichen letzter Buchstabe vorm Punkt | Punkt | Leerzeichen Punkt | Leerzeichen | Satzanfangszeichen Leerzeichen | Satzanfangszeichen | Folgezeichen des Satzanfangszeichens Mir liegt häufiger Handwechsel beim Tippen am Herzen. Zwischen Bi- und Trigrammen, gibt es da nicht arg viele Redundanzen? Allein anhand von Bigrammen müssten die Handwechsel maximierbar sein. Vielleicht läßt sich zuerst entscheiden, welche Zeichen nicht auf derselben Hand liegen sollen, und danach welche Zeichen für welche Fingerbereiche in Frage kommen. Überlegung: Die Bigramme er und rg mögen zu der Aufteilung geführt haben: e - linke Hand r - rechte Hand g - linke Hand Somit wäre das Trigramm erg ebenfalls gut zu tippen. Da e und g vergeben wurden, mögen nun die Bigramme we und ga dazu geführt haben: w - rechte Hand a - rechte Hand Somit wären die Trigramme wer, gra ebenfalls gut zu tippen. Doppelte Tastenanschläge ergeben sich bereits aus Bigrammen. Erst nach Ausschöpfung der Bigramme, erscheint eine Betrachtung jener Trigramme interessant, die alle Anschläge von einer Hand bei mindestens zwei nicht aufeinander folgender Zeichen erfordern. Sobald (wann kann ich nicht sagen, aber es wird länger dauern) Bigramme (mit vielen Zeichen) aus derselben Datengrundlage vorliegen, scheint mir sinnvoll, zuerst herauszufinden, welche Zeichen auf eine und welche auf die andere Hand gelegt werden sollen bzw. welche Zeichen nicht auf einer Hand liegen sollen. Allein die Bigramme ei, ie, ai, ia, au, ua könnten dazu führen, die Zeichen a, e, i, o, u nicht auf eine Hand zu legen - lassen wir uns überraschen. Was Klammern und andere in Programmiersprachen häufige Symbole angeht, da wäre eine weitere Erfassung von Texten sinnvoll. In einer Arbeit hat jemand beispielhaft den Quelltext des Linux-Kernels herangezogen und um die stets ähnlichen Zeilen an den Dateianfängen bereinigt. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig
Am Sun, 29 Nov 2009 16:19:58 +0100 schrieb Dennis Heidsiek : > Ich plädiere auch weiterhin dafür, einen Dump der deutschsprachigen > Wikipedia (natürlich ›dewikifiziert‹) auszuwerten. Um daraus einen gut verwertbaren Textkörper zu bekommen, vielleicht bedarf es da der Erfahrung eines Korupslinguisten sowie einer Menge Rechenkapazität. Den (vielleicht arg unterschätzt) hohen Aufwand des Strippens eines Wikipedia-Dumps traue ich mir nicht zu, obschon die Idee mir gut gefällt. > Auf diese Weise vermeidet man Schreibfehler, bekommt aber > gleichzeitig ›echte‹ Texte zu einer Vielzahl von Themen. Rechtschreibfehler wird es in Wikipedia ebenfalls geben - wie überall. Auf lexikalischem Gebiet könnten Wikipedia-Inhalte nach entsprechend aufwendigem Strippen als Textkörper ebenso ›echt‹ sein, wie die Leipzig-Korpora auf ihrem Gebiet. Sicher werden viele verschiedene Wörter erfasst werden können, jedoch deren Häufigkeit kann aus aus Lexika erstellten Textkörpern nicht ermittelt werden, da sie - der Natur eines Lexikons entsprechend - Themen zusammenfassen und nicht repräsentieren, wie oft die aus Lexika gewonnenen Wörter in der Praxis der Texte der jeweiligen Themengebiete tatsächlich auftreten. Somit können aus Lexika zwar Wortlisten extrahiert werden, jedoch wird die Relevanz für den allgemeinen Gebrauch von daraus gewonnenen Worthäufigkeiten extrem variieren. Den Weg, mehrere nicht gigantische Textkörper aus vielen verschiedenen Themengebieten heranzuziehen, halte ich für gut, allerdings nicht durch Lexika, die nun einmal nicht ›echte‹ vollständige Texte ersetzen können. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Quick-Tot-Funktion
Am Sun, 29 Nov 2009 16:19:50 +0100 schrieb Dennis Heidsiek : > Karl Köckemann ſchrieb am 28.11.2009 07:08 Uhr: > > Die beiden neuen Tot-Funktionen unterscheiden sich von anderen, da > > sie nicht nur die Umlautpunkte auf ä, ö, ü setzen, sondern auch ß > > und weitere Zeichen auf vertretbar bequeme Weise erzeugen, z. B. > > (in deutschsprachigen Ländern wie Schweiz und Luxemburg) gängige > > Zeichen wie é, à, è, ç, œ, etc. > > Du versuchst gerade, das Rad neu zu erfinden, denn genau dafür sind > unsere drei bestehenden Toten Tasten doch da: > http://wiki.neo-layout.org/wiki/Tote%20Tasten%20und%20Compose#ErzeugbareZeichenmitdentotenTasten Mit den toten Tasten habe ich mich bislang kaum befasst. Danke für den Hinweis. > Nur, das wir uns sogar das Ziel gesetzt haben, alle in Europa > vorkommenden diakritischen Zeichen schreiben zu können :-), Daran würden Quickt-Tot-Funktionen nichts ändern. > bin auch strikt dagegen, irgendwelche Länder willkürlich > auszuschließen. Luxemburg mag deutschsprachig sein, aber es ist bei > weitem nicht so wichtig wie etwa Polen. Mir erscheint es unlogisch, eine deutschsprachige Tastenbelegung entwickeln zu wollen, ohne die in anderen deutschsprachigen Ländern üblichen Zeichen dort verbreiteter Fremdsprachen bevorzugt gut eingeben zu können. In Polen leben ca. 150.000 Menschen deutscher Herkunft, in Luxemburg schreiben ca. 400.000 Menschen in deutscher Sprache, wobei die Luxemburger eine erstaunliche Sprachvielfalt pro Einwohner aufweisen: In weiten Teilen wird Luxemburgisch gesprochen, aber nicht geschrieben. Die Medien erscheinen nahezu alle in deutsch, geschrieben wird in deutsch und in französisch (nicht nach Landesteilen getrennt, sondern tatsächlich vom größten Teil der Bevölkerung). Für eine deutschsprachige Tastaturbelegung erscheint es mir wichtiger die Belange des deutschsprachigen Landes Luxemburg - und somit französisch - zu berücksichtigen, als polnisch. Polnisch bleibe unverändert wie bei Neo2 möglich. > > Deshalb könnten die beiden Funktionen z. B. Quick-Tot und > > Quick-Tot-Groß heißen - und es dürfte das Erlernen erleichtern, > > wenn es gelingt, die in anderen deutschsprachigen Ländern > > gängigsten diakritischen Zeichen allesamt mittels sinnvoll > > erreichbaren Tasten zu erzeugen ohne dass der Anwender sich erst > > all die Ebenen für die ungüntiger erreichbaren Tot-Tasten > > erarbeiten müsste. > > Äh … Nein. Wer kein Spanisch schreibt, muss sich auch nicht die > Position des ˜ einprägen … aber für die, die es brauchen, sollte es > auch da sein. Du siehst da ein Problem, wo eigentlich keines ist. > Bleibe einfach, aber nicht einfacher :-). Mit den Tot-Tasten habe ich mich nicht hinreichend befasst. Wurden bei der Belegung der Tot-Tasten die häufigsten von deren erzeugbaren Zeichen für die in deutschsprachigen Ländern üblichen weiteren Sprachen tatsächlich auf die besser erreichbaren Ebenen gelegt? > Warum sollte man die tote ¨-Taste künstlich in ¨-Klein und ¨-Groß > aufspalten? Vergebe Strafpunkte für mit Shift zu erzeugende Zeichen. Vergebe Strafpunkte für mit Tot-Tasten zu erzeugende Zeichen. Vergebe Strafpunkte für mit Tot-Taste und Shift zu erzeugende Zeichen. Letztere Strafpunkte entfielen durch die Quick-Tot-Funktionen (nicht Tot-Tasten, da nur auf erster Ebene!), was bei Zeichen wie Ä, Ö, Ü, É aufgrund ihrer doch nicht so geringen Häufigkeit sinnvoll sein dürfte. Eine statistische Analyse, die das berücksichtigt, läßt ein erheblich besseres Ergebnis für die Zeichen erwarten, zumal sie nur eine Quick-Tot gefolgt von einem sehr gut erreichbaren Taste erfordern. Eine optimalerer Eingabe-Ersatz der wegfallenden Ebene-1- und Ebene-2-Belegung fiel mir bislang nicht ein - geht er so weit, dass die Strafpunkte zur Erzeugung der Zeichen insgesamt kaum ungünstiger ausfallen, je nachdem, wo die Quick-Tot-Funktionen platziert sind. So ganz mag ich die Idee noch nicht verwerfen. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Quick-Tot-Funktion
Am Mon, 30 Nov 2009 01:43:33 +0100 schrieb "Peter Eberhard" : > Lässt man äöüß auf der Tastatur weg, sollte man natürlich " auf den > dann besten Platz für tote Tasten legen, und "s müsste ß erzeugen > (oder ſs ;-) ). ^ würde dann entsprechend weichen müssen. Die > Quick-Tot-Taste finde ich nicht so gut, weil man sich die Belegungen > schlecht merken könnte. qt-a wäre ja schon durch ä belegt, wo wäre > dann à? Auf qt-x oder sowas? Das ist sicher nicht einfacher als das > jetzige `a. Vielen Dank für deine Erläuterungen. Mir schwebte keine Änderung der Tot-Tastenbelegung vor, sondern eine zusätzliche Quick-Tot-Funktion nur für äöüß, ein paar andere der allerhäufigsten Zeichen in z. B französisch, Systemfunktionen wie NumLock, Pause, die Funktionstasten F1 bis F12 (da Neo3-Hardware weniger Tasten haben soll) oder auch das Promille-Zeichen (finde ich im Hauptblock nicht | meine Tastatur hat keinen Ziffernblock). Die Bezeichung Quick-Tot-Funktion ist nun unglücklich gewählt, da die Idee zu der Funktion aus dem Ersatz für äöüß entstand. Vielleicht wäre Fn-Funktionstaste eine sinnvollere Bezeichung. Der Gedanke war, dass, wer neben deutsch regelmäßig nur eine weitere Sprache (mit entsprechenden Zeichen) verwendet, eine nur für die häufigsten Zeichen der Sprache besser tippbare Alternative geboten bekäme. Deine Begründung der schlechten Merkbarkeit leuchtet mir ein. Das wäre wirklich übel. > Drei tote Tasten sollte man schon auch bei neuer Hardware möglichst > noch unterbringen können, sonst gibt es einfach zu viele Zeichen, die > man weglassen müsste. Auf jeden Fall gehören mindestens drei Tot-Tasten zu neuer Hardware. Zudem wäre es mir lieb, wenn sie eine besser erreichbare Position erhalten können. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig (was: Textk örper für Neo3)
Am Sun, 29 Nov 2009 11:36:49 +0100 schrieb Ulf Bro : > > Soeben fand ich das Verzeichnis, in dem die herunterladbaren > > Textcorpora der Uni Leipzig stehen: > > http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/resources/flatfiles > > > > Die genaue Bedeutung scheint unklar. Auf dieser Seite geht zumindest > > die Bedeutung des Inhalts von de05_3M.zip hervor: > > http://www.domain-scan.net/index.php?option=com_content&view=article&id=19 > Ich brauche für mein Programm eine Datei, die in jeder Zeile ein Wort > hat, gefolgt von deren Häufigkeit. Das Wort soll kleingeschrieben sein > und mit der (der inzwischen nicht mehr ganz so) neuen Rechtschreibung > übereinstimmen. In den Corpora der Uni-Leipzig ist jeweils eine Datei namens words.txt enthalten, die die Wörter des betreffenden Corpus in der gewünschten Weise enthält. In der Datei besteht jede Zeile aus Rangnummer (je kleiner die Zahl, desto häufiger das Wort), das Wort und die absolute Häufigkeit. Statt nur Kleinbuchstaben zu verwenden, wäre es machbar (sofern überhaupt sinnvoll), den Großbuchstaben Strafpunkte zu geben? > 5. Schauen wir uns die Datei w3.txt mal an: > > aaber 1 > aabiete 1 > aabrar 1 > aaby1 > aabye 1 > aac 2 > aach25 > aachen 801 > aachene 1 > aachener339 > aachenerin 5 > aachenern 2 > aacheners 2 > aachens 22 > aacm1 > aacsb 2 > aad 31 > aadabei 1 > aads1 > aaen1 > aaf 2 > aafach 1 > aafang 1 > … > aafmüpfig 1 > … > aagehn 1 > … > aah 14 > … > abadschiew 1 > abadschijew 1 > … > abdrükke1 > … > eßgenuß 1 > … > genuß 313 > genuss 392 > … > nun 41429 > nunavut 7 > nunez 17 > nunmal 21 > nunmehr 1349 > nunmehrigen 6 > nunn29 > nuno10 > nünthel 40 > nuntiatur 8 > nuntius 27 > nuon8 > [...] > Die Datei w3.txt enthält etwa 1 Million Zeilen, darunter also jede > Menge Rechtschreibfehler. Aus welcher Datei (welchem Corpus) stammen diese Wörter? Bei 1 Million Zeilen, würden da die als fehlerhaft vermuteten Wörter (wurden ein paar Sätze durchgegesehen, in denen sie stehen?) aufgrund ihrer geringen Häufigkeiten bei statistischen Analysen im Ergebnis so stark ins Gewicht fallen, dass sie tatsächlich aus der Datei verschwinden müssten? Sind wir auf eine so hohe Präzision angewiesen, dass sämtliche Rechtschreibfehler zuvor beseitigt werden müssten? > Vergiss Leipzig. Oder nicht? Nein. Solange keine bessere Alternative besteht, lassen sich aus den großen Corpora eine Menge Erkenntnisse gewinnen, die mit kleinen Corpora nicht nennenswert anders zu erwarten sein werden. Auch sind die Häufigkeiten aus den großen Corpora zuverlässiger, selbst wenn darin ein paar Tippfehler enthalten sind. Mit nettem Gruß Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Mon, 30 Nov 2009 13:04:22 +0100 schrieb Frank Stähr : > ich zumindest ging immer von einer Hardwarekompatibilität zu den > bestehenden Tastaturen aus. Damit entfällt die Möglichkeit, Keyboard Encoder aus Billigtastaturen zu verwenden. Mit dem Keyboard Encoder SK5101 dürfte Hardwarekompatibilität realisierbar sein. > Wir wollten doch einfach nur die Tasten etwas umordnen und vielleicht > einige Modifier unter die Daumen legen und uns dabei an bestehenden > Tastaturen orientieren, oder hab ich da was falsch verstanden? Das war mir nicht klar. Die preiswerteste Möglichkeit zeigt die (nicht schlechte) Tastaturbelegung arensito2 auf, aber nicht für deutsche Sprache optimiert. Weiter gedacht, genügte eine Standard-Kompakt-Tastatur als Neo-Tastatur (z. B. Cherry G84-4100 (ausprobieren, ob mit oder ohne Windowstasten für diesen Zweck besser ist | 54 Euro incl. Versand), wenn folgende Kriterien umsetzbar sind: Grundreihe um eine Reihe weiter nach oben legen, Grundposition der linken Hand um eine Taste weiter nach rechts, drei Tasten Abstand (statt zwei) zwischen den Zeigefingern, Leertaste durch eine Taste in Buchstabengröße ersetzen, nicht hinreichend gut erreichbare Tasten nur mit seltensten Funktionen belegen (z. B. die mittlere Taste zwischen den Zeigefingern in der Reihe unter der Grundreihe mit NumLock), die unteren beiden Reihen für den Daumen belegen. Für die Hardwareentwicklung wird man die dann noch schlecht erreichbaren Tasten weglassen, die Systemtasten in Form günstiger Microtaster ohne Tastenkappen einbauen, wo zu unbequem, die von Reihe zu Reihe verschobenen Tasten besser erreichbar anordnen, und die Tastatur zweiteilig auslegen bzw. zumindest in Deltaform. > Ich verweise an dieser Stelle nochmals auf die Kinesis-Tastatur¹ und > auf die Maltron Flat². Das sind Tastaturen für über 200 Euro, also weit jenseits der Preisvorstellungen. Warum die Maltron modernen ergonomischen Gesichtspunkten nicht gerecht wird, wurde bereits erläutert. Gute ergonomische Tastaturen sollen zweiteilig sein, da sie dadurch individuell anpassbar sind. Bei einer Neo-Tastatur in 3D-Format wird von zu hohen Kosten ausgegangen (liegen konkrete Preisauskünfte vor?). Ferner soll die Umstellung auf eine 3D-Tastatur für den Benutzer größer sein. Oft genug senden Anwender 3D-Tastaturen nach dem Ausprobieren zurück. Die Kinesis freestyle (knapp 100 Euro) halte ich als Arbeitsvorlage (unter Berücksichtigung der anderen vorgeschlagenen Tastaturen) für besser geeignet: http://www.kinesis-ergo.com/freestyle.htm > Auch das Ziel, möglichst wenige Tasten zu verwenden, halte ich für > fragwürdig. Numblock und F-Tasten beispielsweise stören doch nicht, da > wo sie jetzt sind. Der Numblock gehört allenfalls als externes NumPad auf einen ergonomisch ausgelegten Arbeitsplatz. Ein Numblock auf der Tastatur macht einen Arbeitsplatz unergonomisch. Entweder wird der Abstand zwischen Tastatur und Maus zu groß (bzw. zu den auf der anderen Seite befindlichen ergonomisch wichtigen Ablagefläche), oder die bedienende Hand muss zu sehr seitlich abgewinkelt werden. Hinsichtlich Ergonomomie ist völlig klar: Kein integrierter Numblock! Numblock und F-Tasten lassen eine gute Tastatur locker 20 Euro mehr kosten, sind allerdings besser ersetzbar (wie Ebene 4 zeigt). Die Anzahl der Tasten einer Standardtastatur wurde im Laufe der Geschichte mehrmals vergrößert, ohne dass deren Bedienerhände mehr Finger bekamen. Folglich ist bei der Tastenanzahl ein Umdenken unumgänglich, um dorthin zu gelangen, wo die Erreichbarkeit jeder vorhandenen (bzw. belegten) Taste eine nicht zu geringe Mindestbequemlichkeit erfüllt. So ziemlich alle alternativen Tastaturbelegungen lassen das unberücksichtigt. Mal eine dreiste bewusst überzogene Behauptung aus Sicht der Hardwareergonomie: Solange Neo auf einer Standardtastatur das Belegen zu vieler Tasten vorsieht, gehört das e nicht in die Bezeichung "Neo". > Eine neue Inkompatibilität zu schaffen, die an neuen Rechnern eine > Installation einfordert, halte ich nicht für sinnvoll. (Ganz > abgesehen von den Bios- und Grub-Problemen.) Dieser wichtige Gesichtspunkt lässt sich bei der Hardwareentwicklung berücksichtigen. Für Bios und Grub benötigte Tasten, die selten gebraucht werden und nicht zwingend eine ergonomische Betätigungscharakteristik brauchen, genügt eine Reihe Microtaster ohne Tastenkappen. > Vergesst nicht: Wir wollen ja tatsächlich den technischen Fortschritt, > aber Neo bedeutet eben auch Ergonomie und Einfachheit. Das wollen diejenigen ebenfalls, die eine ergonomische Hardware wünschen. Sobald man sich mit dem Gebiet befasst, läuft es auf eine zweiteilige Tastatur ohne Numblock hinaus. Die notwendige Verringerung der Tastenanzahl ergibt sich aus Mindestbequemlichkeit bei der Erreichbarkeit der Tasten und aus Kostengründen. Wer sich mit Hardwareergonomie befassen möchte, dem sei der BGIA-Report 3/2008 empfohlen: Ergonomische Anforderungen an Eingabemittel für Geräte der Informationstechnik http://www.dguv.de/b
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Tue, 1 Dec 2009 00:06:09 +0100 schrieb Alexander Koch : > Frank schrieb: > Alle Hardware-Versuche sind zum Scheitern verurteilt, wenn man darauf > nicht jedes andere beliebige Layout laden kann, [...] Das heißt, dass > der Entwurf zumindest so allgemein sein müsste, dass einiges an > Grundfunktionaltät erhalten bleibt. Das ist ein wichtiger Aspekt, der die Vorüberlegungen zur Hardware weiter führt, aber auch komplexer werden lässt. Alle neuerdings nahegelegten Eigenschaften, die eine ergonomische Hardware erfüllen soll - und größtenteils auch muss -, laufen auf den Einbau eines programmierbaren Keyboard-Encoders hinaus. Das Bauteil kostet pro Tastatur bis zu 10 Euro mehr als Keyboard-Encoder mit fixer Keymatrix. Die Mehrkosten lassen sich durch die dann geringer mögliche Tastenanzahl verringern. Der US-Hersteller des SK5101 zeigt sich auch bei geringen Stückzahlen entgegenkommend. Die einzige denkbare Alternative (Microcontroller) wäre nur umsetzbar, nachdem die Funktion jeder Tastenposition unveränderlich feststeht. In dem Fall müsste man Unternehmen suchen, die solch geringe Stückzahlen von Mikrocontrollern (als Keyboard-Encoder mit fixer Keyboardmatrix programmiert) günstig bereitstellen. Das stelle ich mir schwierig vor. > • Das Neo 3 DE-Modul: Hier werden die auf die deutsche Sprache > optimierten Grundbuchstabenpositionen festgelegt, äöüß definiert, > etc. und wichtige Anpassungen an das aus dem Grundmodul dann > automatischen Anordnung ergebenen Layout, spezifiziert, damit am Ende > das Optimum für die Sprache rauskommt, wobei gleichzeitig versucht > wird, unnötige Umstellungen gegenüber dem Grundmodul (die zum > unnötigen Umlernen beim Sprachen-Umstellen führen würden) zu > vermeiden. Das spricht dafür, äöüß mittels gut erreichbarer Tot-Funktion zu erzeugen. > • Das Neo 3 Hardware-Modul: Ein Entwurf für optionale > Hardwareanpassung, damit man beim Einsatz der entsprechenden Hardware > die Vorteile von Neo mit maximaler Ergonomie nutzen kann. Hier können > alle dran rumschrauben, die Lust haben, ohne den Rest von Neo 3 groß > zu verändern. Neo3 sollte jedoch auch aus den Erkenntnissen der Hardwareentwicklung lernen - und (soviel kann schon jetzt sicher gesagt werden) ergonomisch unvertretbar schlecht erreichbare Tasten unbelegt lassen. > Dies würde auch zur Modularisierung der Tastatur etwas beitragen, > d.h. dass man in den Einstellungen wählen kann, ob man auf Ebene 5 > Griechisch haben will, oder z.B. analog zu > http://www.cen.eu/cenorm/sectors/sectors/isss/activity/ws+meek.asp > bzw. zur Europatastatur eine Ebene 5/6 mit häufigen Zeichen, die > europaweit genormt sind, z.B. a(E5) = ə, s(E5)=ß, z(E5) = ʒ, t(E5)=þ, > o(E5)=œ, … legen kann. Diese würden quasi im Grundmodul für alle > Sprachlayouts spezifiziert. So ganz verstehe ich das noch nicht: Ist mit "in den Einstellungen wählen kann" die Software gemeint oder die Hardware? Die genannte Internetseite führt zu PDF-Dateien, von denen mir zufällig ein Vorschlag für eine neue finnische Belegung unterkam. Was nutzen den armen Finnen all die tollen Zeichen, wenn weiterhin unbefriedigend erreichbare Tot-Tasten-Positionen gegriffen werden müssen? Dort wird es weiterhin so sein, dass der linke kleine Finger nur eine Spalte spreizt, wo der rechte drei Spalten spreizen muss; und die Daumen haben mit der Leertaste zu wenig zu tun. Die Hardware-Ergonomie - und somit die Bedienbarkeit - sowie die Belegbarkeit der Tasten wird miserabel bleiben, solange die Grundposition der Hände falsch auf der Tastatur liegt. Wie arensito2 vorbildlich beweist, führt die minimale Änderung auf der Standardtastatur zu enormen Verbesserungsmöglichkeiten, die sogar bei Qwertz-Belegung spürbar würden. Die Grundstellung eine Reihe höher und eine Spalte weiter nach rechts zu legen, sowie die Leertastenkappe durch eine 1x1-Tastenkappe zu ersetzen, wäre im Sinne eines Europaprojekts von großem Vorteil und zugleich eine Wohltat für die Anwender. Für Qwertz-ler ließe sich sicherlich ein Treiber bereitstellen, der ihn die Buchstaben unter den gewohnten Fingern beibehalten lässt, trotzdem seine Hände eine sinnvollere Grundpositon auf der Tastatur haben. Allenfalls die Daumen bekämen etwas zu tun - und sei es Tote Tasten bedienen. Bliebe nur noch das Tauschen der Tastenkappen, was so ziemlich jeder zu bewältigen vermag, der einen BH-Verschluss geöffnet bekommt. In vielen Projekten ist der Mut vorhanden, jedoch gelangt er wohl nicht hinreichend in die Politik, wo sehr weitreichende Entscheidungen möglich sind. Genug abgeschweift - sorry, das Bild für den vorschlag der finnischen Tastatur hat mich tatsächlich geärgert -; zurück zum Thema. > Vom Hardware-Team würde ich mir v.a. wünschen, dass die > Ebenen-Wechsel logischer und die toten Tasten noch > einfacher/sinnvoller integriert werden, Ja, das wünsche ich mir ebenfalls. > für meinen Geschmack liegen sie immer ein bisschen weit draußen und > werden eher selten angefasst. Vielleicht mag ich eine Ausnahme sein, jedoc
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig (was: Textk örper für Neo3)
Am Tue, 1 Dec 2009 12:03:45 +0100 schrieb Ulf Bro : > > Im Grunde ist es deinem eigenen Ansatz ähnlich: Tasten, die weit > > auseinander liegen, sind schlecht kurz hintereinander zu tippen. > > Beispiele basierend auf Neo2: > > Die Buchstabenfolge »Di« ist leicht zu tippen: der linke kleine > > Finger liegt auf »Shift« und muss anschließend zu »i«. Im Gegensatz > > dazu ist »So« nur schwer zu tippen, da der Weg von »Shift« zu »o« > > sehr weit ist. Darum ist »ne« sehr leicht, »Ne« dagegen weniger > > leicht zu tippen. > Also mir persönlich kommt das ein bisschen übertrieben vor. Ob es übertrieben sein könnte, das weiß man erst nachdem ein Vergleich von Auswertungen mit berücksichtigten gegenüber vernachlässigten Großbuchstaben vorliegt. Die Häufigkeiten von Großbuchstaben sind deutlich anders als die von Kleinbuchstaben, wobei natürlich Kleinbuchstaben höhere Häufigkeiten aufweisen, es jedoch auch häufigere Großbuchstaben als Kleinbuchstaben gibt. Das müsste sich in den Auswertungen bemerkbar machen, fragt sich nur, wie sehr. Großbuchstaben können vereinfacht Strafpunkte erhalten, weil sie Shift erfordern. Die Strafpunkte eines Wortes können vereinfacht durch Strafpunkte für Großbuchstaben (beinhaltete das Tastenlage und Shift?) und Strafpunkte für Handwechsel ermittelt werden. Das Programmieren der Auswerteprogramme traue ich mir nicht zu, sonst würde ich - besonders beim Modell mit Matrizen - gerne mitwirken. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig (was: Textk örper für Neo3)
Am Mon, 30 Nov 2009 12:52:32 +0100 schrieb Ulf Bro : > Mein Textkorpus, den ich in meinem Auswerteprogramm benutze, ist > vollständig bereinigt für irrelevante Wörter und Fehler — das > Vorgehen habe ich in den damaligen Mails beschrieben. Ich überlege, den Leipzig-Corpus sowie dessen Wörterliste um einige offensichtlich Rechtschreibfehler zu bereinigen, sowie häufige Wörter der alten Rechschreibung (daß -- dass, etc.) durch die der neuen zu ersetzen. Wäre das sinnvoll? > Es war eine unglaublich anstrengende Arbeit, das kann sich keiner > vorstellen, ganze Nächte. Doch, das kann ich mir vorstellen, und ich weiß es sehr zu schätzen. > Ich arbeite zur Zeit auf ein neues Bewertungssystem, bei dem > überhaupt kein Textkorpus Verwendung findet, sondern nur ein > Matrixmodell, das die Häufigkeiten der Folgezeichen bewertet. Selber traue ich mir das Programmieren solch eines Bewertungssystems nicht zu, jedoch erfüllst du damit einen Wunsch. Ich bin begeistert! Mich erinnert das an das Beispiel (leider nicht für zwei Hände ausgebaut); (spielte es bei deinen feinen Ideen eine Rolle?): http://www.public.iastate.edu/~crb002/ie574final.pdf http://www.public.iastate.edu/~crb002/ie574/code > Vielleicht hat jemand anders ja den großen Wurf gemacht, bevor ich so weit > bin. Dann müsste der große Wurf sich anschließend im Matrixmodell bewähren. ;-) Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Hallo, Am Tue, 01 Dec 2009 19:02:20 +0100 schrieb Frank Stähr : > Davon abgesehen ging es mir vor allem darum, dass die verschiedenen > Längen der Finger berücksichtigt werden, was beide Tastaturen auch > tun. > > > Die Kinesis freestyle (knapp 100 Euro) halte ich als Arbeitsvorlage > > (unter Bercksichtigung der anderen vorgeschlagenen Tastaturen) fr > > besser geeignet: > > http://www.kinesis-ergo.com/freestyle.htm > > Und diese zum Beispiel nicht. Aber du sagtest ja auch nur > „Arbeitsvorlage“ und nichts weiter sollen meine Vorschläge ja auch nur > gewesen sein. > > Wir stellen fest: Was nun „Hardware-Ergonomie“ ist, davon haben > unterschiedliche Leute unterschiedliche Vorstellungen. Deine Vorschläge kommen mir sehr gelegen. Vermutlich habe ich mit dem Vorschlag der Kinesis freestyle als Arbeitsvorlage ein Missverständnis hervorgerufen. Sorry. Damit sollte ein Beispiel für die Zweiteiligkeit betont sein, die der Kinesis Advantage und bei der Maltron nicht gegeben ist. Nehmen wir lieber eine aktuelle zweiteilige als Vorlage, bei der immerhin die Tastenreihen nicht zueinander versetzt sind. Da scheint es nur eine zu geben, die in Japan erhältliche µTRON: http://de.engadget.com/2008/12/01/tron Als Arbeitsvorlage wird sie besser geeignet sein. Darauf das Konzept gegeneinander verschobener Tastenspalten (statt -reihen) zwecks Berücksichtigung unterschiedlicher Fingerlängen angewandt, führt deutlich in eine - wie es scheint - allgemein akzeptable Richtung für eine ergonomische Hardware. Sollte damit das denkbare Missverständnis aufgeklärt sein, dann sieht es eher nach sich deutlich ähnelnden Meinungen zur Hardware-Ergonomie aus. :-) > > > Auch das Ziel, mglichst wenige Tasten zu verwenden, halte ich fr > > > fragwrdig. Numblock und F-Tasten beispielsweise stren doch nicht, > > > da wo sie jetzt sind. > > > > Der Numblock gehrt allenfalls als externes NumPad auf einen > > ergonomisch ausgelegten Arbeitsplatz. Ein Numblock auf der Tastatur > > macht einen Arbeitsplatz unergonomisch. Entweder wird der Abstand > > zwischen Tastatur und Maus zu gro (bzw. zu den auf der anderen > > Seite befindlichen ergonomisch wichtigen Ablageflche), oder die > > bedienende Hand muss zu sehr seitlich abgewinkelt werden. > > Hinsichtlich Ergonomomie ist vllig klar: Kein integrierter Numblock! > > Numblock und F-Tasten lassen eine gute Tastatur locker 20 Euro mehr > > kosten, sind allerdings besser ersetzbar (wie Ebene 4 zeigt). > > Wie gesagt ging es mir eher darum, Numblock, F-Tasten und einige > Steuertasten (etwa Pfeil-Kreuz) nicht aus dem Tippen heraus zu > erreichen (da wäre Ebene 4 in der Tat am besten), sondern wenn man > gerade keinen Kontakt zur Tastatur hat, grob raufschaut und die > Tasten nur kurz tippen möchte. > > Ich stimme aber zu, dass die vielen Sondertasten, die heutige > Tastaturen haben (Play/Pause etc.), nicht sinnvoll erscheinen. Und > ich wusste auch nicht, dass sich diese Tasten so im Preis > niederschlagen. Bei in Massen produzierten Billigtastaturen kommt es auf 27 Tasten mehr nicht an, da so ziemlich jeder den Kaufpreis zahlen können wird. Geht es jedoch um den Bau geringer Stückzahlen (unter 1.000) und zudem um ergonomische Tastaturen, da schlägt sich leider jede einzelne Taste deutlich im Preis nieder. Inwieweit man sich den Luxus von entfernt liegenden Tasten fürs Bedienen im Vorbeigehen gönnen kann, wird sich schon noch herausstellen. Derzeit versuche ich die Kosten für eine auf den Randbereich oberhalb der Zahlenreihe platzierten Minitastatur zu erfassen, die mit hoffentlich günstigen Tastern (ohne ergonomische Betätigungscharakteristik und ohne Tastenkappen) besetzt würde. Dadurch wäre direkt greifbare Systemtasten vorhanden (belastet nicht die Belegung des Hauptfeldes und vereinfacht die Kompatibilität) und die Tasten wären im Vorbeigehen direkt greifbar. Vielen Dank für Deine Vorschläge. Sie führen meine Überlegungen weiter. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Tue, 1 Dec 2009 20:13:39 +0100 schrieb Karl Köckemann : > Damit sollte ein Beispiel für die Zweiteiligkeit betont sein, die der > Kinesis Advantage und bei der Maltron nicht gegeben ist. Nehmen wir > lieber eine aktuelle zweiteilige als Vorlage, bei der immerhin die > Tastenreihen nicht zueinander versetzt sind. Da scheint es nur eine zu > geben, die in Japan erhältliche µTRON: > http://de.engadget.com/2008/12/01/tron Ähm, die µTRON hat doch versetzte Tastenreihen; das hatte ich falsch in Erinnerung. Karl
[Neo] Fn-Funktion (was: Re: Quick-Tot-Funktion)
Hallo, Am Wed, 02 Dec 2009 12:11:09 +0100 schrieb Peter Eberhard : > > Ich finde aber die Idee von einer Umlaut-Umschalttaste > > („Quick-Tot-Groß“) nicht verkehrt, da zwar die Kombination > > Shift+Diaresis, Grundbuchstabe leicht merkbar ist, aber auch einen > > zusätzlichen Tastendruck erfordert. Wenn man also die Umlaute (und das > > ß) (als Tasten) von der Tastatur nehmen möchte, dann, finde ich, besser > > mit zwei Umlauttasten, sonst können wir uns das sparen. > > Die Diärese käme bei einer solchen Lösung ja ganz sicher auf die erste > Ebene einer toten Taste, da sie dann mit Abstand das am häufigsten > benötigte Diakritikum wäre. Kern der Idee ist, dass eine der beiden Fn-Funktionen kleingeschriebene Zeichen und die andere großgeschriebene Zeichen erzeugt. Erst dadurch lassen sich äöüß (auch q) ersetzen, ohne nenneswerte Einbußen hinnehmen zu müssen. Die Idee geht davon aus, dass die Toten Tasten unverändert bleiben. (Außer: Eine besser greifbare Tastposition wäre für Neo3 wünschenswert.) Weiter ausgebaut führt die Idee in eine Richtung, die weniger Diakritika bzw. Zeichen erzeugt, sondern eine alternative Bedienung für Funktionstasten und Systemtasten ermöglicht (die Erkenntnisse der Hardware-Entwicklung lassen das derzeit notwendig erscheinen). Von der irreführenden Bezeichnung Quick-Tot möchte ich weg, lieber Fn- bzw. Fn-Groß-Funktion. (Nebenbei: Gibt es eine Neo-Taste? Wenn ja, was bewirkt sie?) Eine Fn- bzw. Fn-Groß-Funktion besetzt lediglich zwei der vier entfallenden Ebene1-Belegungen, keine tieferen Ebenen, die lieber nicht geändert werden sollten, wenn z. B. ß durch die Fn- und ä durch die Fn-Groß-Funktion ersetzt würde . , aber nach Weiterführung der Idee vorwiegend die Funktionstasten ersetzt und zusätzlich nur die allerhäufigsten Diakritika erzeugt. > Und die ganze Quick-Tot-Idee zielt ja darauf, mit EINER Funktion VIELE > verschiedene Diakritika erzeugen zu können. Und da kann man sich die > Kombinationen dann schlecht merken, weil man ja nicht immer nur > (quick-tot)+a drücken kann, wenn man ä, à oder å braucht. Dank dieser Diskussion und die der Hardware-Entwicklung zielt die Idee inzwischen weniger darauf ab, viele verschiedene Diakritika erzeugen zu können, sondern lieber eine alternative Bedienung für später auf der Hardware fehlende Tasten sowie ein paar der allerhäufigsten (äöüßé, welche kämen noch in Frage?). Dadurch wäre die Merkbarkeit kein Problem mehr. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Kompatibilitätsüberlegung (was: Neo 2/Neo3-Hardware)
Hallo, Am Wed, 2 Dec 2009 06:20:03 +0100 schrieb Martin Roppelt : > Mir ist da eine Idee gekommen (und entschuldigt bitte, dass dies zwei Tage > nach der Deadline geschieht, > aber ist mir leider erst gestern abend gekommen): Huch, gab es für die Hardware eine Deadline? In Neo2 vermag ich innerhalb der Fristen nicht tief genug einzusteigen, weshalb ich mich zu Neo2 zurückhalte (obschon ich mich seit Einführung der AT-Tastatur nie mit den nicht in einer Reihe angeordneten Cursorsteuerungstasten zurecht komme - für mich wäre es eine Katastrophe, wenn sie nicht in eine Reihe kommen). Hoffentlich betraf die Frist nicht Neo3. Im Moment arbeite ich an einer Bigramm-Tabelle; das dauert noch ein Weilchen. Mit Deiner Idee möchte ich mich später befassen. > Warum nicht auf einer Neo-3-Tastatur die Ebene 4 durch eine Fn-Taste > (soll aber eigentlich weiterhin Mod4 heißen) ersetzen, d. h. die > Navigations- und Ziffernfeldtasten mittels Controller richtig zu > erzeugen? Ob das Erzeugen der Ebene4-Signale hardwareseitig möglich wird (auch zusätzlich mit Tot-Funktionalität), hängt vom Keyboard Encoder ab. Ohne Fn-Funktionen wird es kaum gelingen, Hardwarekompatibilität einzuhalten. Die Funktionstasten F1 bis F12 sollten damit ebenfalls ersetzt werden können, da deren Einbau zu teuer würde. Mod4 als Fn-Funktion zu nutzen, das könnte hardwareseitig machbar sein. Die Frage ist, ob der Neo3-Treiber bei Standardtastaturen so machbar ist, dass Mod4 zusätzlich eine Tot-Tasten-Funktion bekäme. Zudem bietet sich an, mit der Fn-Funktion die Zeichen wegfallender Tasten (äöüß | gerne auch q ;) ) zu erzeugen. > Ich gehe von meiner Matrix-Tastatur mit Shift, Mod3, Mod4, Strg, Alt und > Super in der untersten Reihe aus, die mit Daumen und kleinem Finger (wie > bisher auch) bedient werden. Hast Du eine Matrix-Tastatur in Händen? Mich interessieren Erfahrungen zur Tastenerreichbarkeit bestimmter Positonen. Noch habe ich nicht mitbekommen, was Super für eine Taste sein soll. Ist das die in der untersten Reihe mit W beschriftete Taste? Magst Du mir das erklären? > Ich hab mal meine Matrix-Tastatur im Repo aktualisiert: > /grafik/tastatur2d/matrix_ebene_[1]2,3,4,[5]6_[Martin].svg Fein, das werde ich mir später genauer ansehen. Wie wird dort Tab erzeugt? Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung der Bilder von weiteren bislang unterbreiteten Vorschlägen? > Die Leertaste hätte ich ja gerne weiter oben, wie bereits in einer > anderen Mail geschrieben, aber das würde die Kompatibilität zu Neo 2 > gefährden. Da eine Hardware zu mehreren Belegungen kompatibel sein soll, habe ich vor, zuerst wie Qwertz zu belegen, und dann zu schauen, wie es sich zu Neo umbelegen lässt. > Allerdings kommt auf die Ziffernreihe die Reihe > mit den Funktionstasten, die Ziffern sind nur aus Kompatibilität > vorhanden [...], gut erreichbar sollten sie > gar nicht sein. Sehen Lernprogramme für Neo vor, dass der Lernende zum Erzeugen von Zahlen abwechselnd die Zahlenreihe und die Ebene4 verwenden soll? Auf die Weise könnte er mit den Ebenen besser vertraut werden. > Vielleicht wäre es sinnvoll (für Neo 3) die Ebenen der Zifferreihe sowie > des Ziffernblocks ab der 5. Ebene zu entschlacken/bzw. die Reste-Halde > für seltene Zeichen zu schließen (;)) und die Zeichen, die man wirklich > benötigt, zusammenzufassen. Die jetzige Belegung (vor allem des > Ziffernblocks) sind ja nur deswegen zustande gekommen, „weil da noch > Platz war™“. Beispiel: Sofern Mod4+Enter nicht das Keypad-Enter erzeugt, muss es nicht zusätzlich auf p liegen. > Eine naheliegende Lösung wäre ja, die drei Umlaute durch > die drei toten Tasten zu ersetzen. Dazu läuft eine Diskussion unter dem Thema Quick-Tot-Funktion bzw. Fn-Funktion. Offensichtlich weisen die Meinungen zu den wesentlichen Anforderungen an die Hardware überwiegend ähnlich in dieselbe Richtung. Fein! Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] anderer Name, gleiche Bedeutung (was:Fn-Funktion)
Am Wed, 2 Dec 2009 14:37:48 +0100 schrieb Knittl : > 2009/12/2 Pascal Hauck : > >> äöüßé, welche kämen noch in Frage? > > > > z.B. á (2 Stunden á 10€), […] > > > war das nicht genau der andere accent (grave)? 2 Stunden à 10 € > > zumindestens im französischen schreibt man auch »à la« mit accent > grave, und wenn mich nicht alles täuscht kommt diese schreibweise > genau von dort. > > lg daniel :) > > ps. jaja, i-tüpfelchen-reiten macht spaß :D Und meinen Namen hat er auch falsch geschrieben. ;:
Re: [Neo] anderer Name, gleiche Bedeutung (was:Fn-Funktion)
Am Wed, 2 Dec 2009 14:26:16 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 2. Dezember 2009 13:08:05 schrieb Karl Köckemann: > > alternative Bedienung für später auf der Hardware fehlende Tasten sowie ein > > paar der allerhäufigsten > > Du beschreibst exakt das, was die toten Tasten machen. Also gibt es schon zwei Tote Tasten in guter Lage, von denen auf Ebene1 die eine Taste die Großschreibung des Zeichens der anderen Taste bewirkt, damit für die häufigen Diakritika das Schreiben leichter von der Hand geht? ä = Ä = ĩ = Ĩĩ = gegenüber: ä = Ä = + ĩ = + Ĩ = + + wobei Fn viel einfacer auf eine bessere Position belegt werden kann als Tot, da Tot alle 6 Ebenen erfordert, Fn hingegen nur die erste. Sofern noch keine Taste der Zahlenreihe auf eine Tote Taste folgt, wäre damit eine Alternative für die Funktionstasten F1 bis F12 greifbar, was ebenfalls bewirkt werden sollte. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Meinung zu # und …
Am Wed, 2 Dec 2009 14:07:45 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Eventuell war die erzeugte Symmetrie der Mods¹ weniger erfolgreich als > gehofft. Der rechte Kleine Finger hat nun mal mehr Tasten als der Linke Kleine Finger zu greifen. Vielleicht wäre M3 allgemein wie vorgesehen genutzt, wenn die Grundposition der Hände eine Taste rechts läge. (Selbstverständlich nicht als Beitrag für Neo2 gedacht.) Schöne Grüße Karl
[Neo] seltenere Nutzung von Mod3rechts? (was: Mei nung zu # und …)
Hallo, am Wed, 2 Dec 2009 22:57:01 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 2. Dezember 2009 15:42:24 schrieb Karl Köckemann: > > Der rechte Kleine Finger hat nun mal mehr Tasten als der Linke > > Kleine Finger zu greifen > > Das stimmt nicht, denn alle Zeichen, die der kleine rechte Finger > bedient, sind – abgesehen von »d« – überaus selten. > Im Wesentlichen bedient er nur »d« und »Shift« und ist damit weniger > aktiv als das linke Pendant, das mit »u«, »Shift« und > »Mod3« (letzteres bei vielen für fast alle Zeichen der Ebene 3) viel > beschäftigt ist. Zwar mag Enter kein Zeichen sein, muss jedoch ebenfalls vom Kleinfinger angeschlagen werden - und das nicht selten. Drücke ich meinen Gedanken besser aus: Modifiertasten müssen meist gedrückt gehalten bleiben, bis eine andere Taste angeschlagen wurde, d. h. deren Bedienung ist von vornherein unbequemer. Mod3L ist die nächste Taste, Mod3R jedoch die übernächste Taste neben dem zugehörigen Finger. Mit Blick auf die Bedienungsweise) lässt der größere Abstand Mod3R unbequem werden, zumal derselbe Finger es mit der überübernächten Taste genug zu kämpfen hat, die das nicht selten gebräuchliche Enter in sich birgt. Also: Für den rechten Kleinfinger könnte die Gesamtanstrengung zum Greifen etlicher Tasten trotz seltenerer Zeichen ungleich höher sein als für den linken. Enter muss ja zwingend vom Kleinfinger bedient werden - und das nicht gerade selten. Umso eher mögen manche Menschen widerstrebt sein, eine Taste zusätzlich dort zu haben, die gedrückt gehalten werden muss. Wären Mod3 und y vertauscht, dann würde Mod3 so genutzt werden, wie vorgesehen, da es spürbar einfacher ist, die nächste Taste neben dem Kleinfinger gedrückt zu halten, und die übernächste anzuschlagen, als umgekehrt. Oder eine bessere Alternative: Wäre die Grundstellung der Hände um eine Taste nach rechts verschoben, dann müssten beide Kleinfinger bis maximal zur übernächsten Taste greifen. Erschwerend kommt hinzu, dass seltenerer Gebrauch einen Finger umso schlechter trainiert bzw. fit hält. Mit dem kleinen Teufelskreis muss man beim Belegen von Tasten jedoch leben. Die Zeichenbelegung für den Tastbereich des Kleinfingers wird nicht allein ausschlaggebend dafür sein, dass manche Menschen Mod3rechts intuitiv vermeiden; die Bedienungsweise und Lage der Tasten wirkt sich auf die Bequemlichkeit aus - oder auf die Unbequemlichkeit. Zwar wird es individuelle Unterschiede geben, jedoch tippe ich mal, dass viele Menschen beide Mod3-Tasten wie vorgesehen gleichermaßen nutzen würden, wenn beide Kleinfinger den gleichen Aufwand hätten. Derzeit scheint mir der rechte Kleinfinger den höheren Aufwand zu haben. Mit netten Grüßen Karl P. S.: Dieser Beitrag soll nicht als Diskussionsstoff für Neo2 aufgefasst werden. Ich versuche mich mit etlichen Themenbereichen von Neo zu befassen; da gehört solches auch zu.
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Wed, 02 Dec 2009 19:52:05 +0100 schrieb Florian Janßen : > Die Spalten zu verschieben (neigen und was weiß ich noch) möchte > ich nicht ausschließen, ich bin da aber auch nicht ganz unparteiisch, > da ich seit längerem an einer Tastatur arbeite, bei der sowohl > Spalten als auch Zeilen _nicht_ verschoben sind. > > Die leichte Aufspreizung, wie in Karls Vorschlag¹ sieht aber > interessant aus. > > Gruß Florian > > ¹ Message-ID: <7d63fd895c697857f51dae8b74ebe...@email.freenet.de> > (30.11.2009 03:18) Anhand eines Tastaturdummys (ohne elektrische Funktionalität), bei dem sich die Zeilen bzw. Spalten verschieben lassen (2D, nicht 3D), komme ich nach unzähligen Erreichbarkeitsversuchen zu dem Ergebnis, dass zueinander verschobene im Endeffekt zu weniger hinreichend bequem erreichbaren Tastpunkten führen. Dabei wurde die Beanspruchung der Muskeln wahrzunehmen versucht, was nach einiger Übung gut genug gelang. Subjektivität kann dabei nicht ausgeschlossen werden, jedoch bin ich mir jetzt viel sicherer, wo jede einzelne Taste zumindest nicht schlecht positioniert werden kann. Manches hat mich überrascht: Meine Skepsis gegenüber einer hohen Daumentastenanzahl ist verflogen. Nach den Tastversuchen halte ich 8 bis 9 Tasten für noch bedienbar. Zugunsten höherer Mindestbequemlichkeit bei der Erreichbarkeit, dürften 7 Tasten optimal sein. Stellt man die Tastatur in Deltaform auf (die wichtigste Aufstellungsvariante ergonomischer Tastaturen), so konnte die Zahlenreihe ohne Zeilenverschiebung nicht zufrieden stellen. Verschiebt man die Zahlenreihe nur wenig nach rechts (bezogen auf Standardtastatur), dann kann der Mittelfinger aufgrund seiner etwas größeren Länge die 9 und die 8 erstaunlich bequem tasten. Zwar kann der Zeigefinger weiterhin die 8 greifen, jedoch geht es mit dem Mittelfinger ein bischen besser. Hier ein weiterer Entwurf, bei dem hoffentlich die meisten Anforderungen eingehalten werden. Um keine Taste zu vergessen, wurde eine Qwertz-Möglichkeit damit umgesetzt. Bei dem Entwurf geht es weniger um die Belegung (darüber wurde nicht nachgedacht, da kann es passieren, dass Space auf ö liegt), sondern zunächste um die Positionierung der Tasten. http://www.abload.de/img/neokb03qaxj.png Ach ja, auf der Tastatur ist das Erzeugen von äöüß über Tot-Funktion vorgesehen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] anderer Name, gleiche Bedeutung
Guten Morgen, am Thu, 03 Dec 2009 06:38:41 +0100 schrieb Florian Janßen : > Peter Eberhard schrieb: > > Weil é mindestens in französischen Fremdwörtern weitaus häufiger > > ist: Fiancé, Soirée, Varieté usw. Überhaupt alles mit der Endung ée. > > Es gibt aber auch Italien :) Ich bin vielleicht ne Ausnahme aber ich > brauche das è häufiger: Caffè. Über die Häufigkeiten von Diakritika habe ich nicht viel ausfindig machen können: Deutsch Üü 0,00616 Ää 0,00560 ß 0,00308 Öö 0,00287 é 0,6 Französisch Éé 0,02349 Àà 0,00476 Èè 0,00362 Çç 0,00066 Ââ 0,00060 Ôô 0,00048 Îî 0,00046 Ûû 0,00038 Ùù 0,00037 Ïï 0,00024 Œœ 0,00016 Ëë 0,00012 Êê 0,3 Ææ < 0,1 Ÿÿ < 0,1 Italienisch Èè 0,00246 Àà 0,00212 Òò 0,00100 Ùù 0,00081 Ìì 0,00072 Éé 0,00030 Óó 0,1 Íí < 0,1 Ïï < 0,1 Úú < 0,1 Spanisch Íí 0,00806 Óó 0,00629 Áá 0,00431 Éé 0,00347 Ññ 0,00271 Úú 0,00110 Üü 0,5 Weitere ~ 0,1 Gruß Karl
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhä ufigkeit
Buchstabenhäufigkeiten der Datei sentences.txt des Leipziger Textkorus: http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/resources/flatfiles/de05_3M.zip Die in der Datei sentences.txt enthaltenen Zeilennummern sowie das darauf folgende Tabulatorzeichen wurden nicht mitgezählt. Diesesmal konnte die gesamte Datei erfasst werden (3.000.000 Sätze). 332.948.015 Zeichen insgesamt Rang | Zeichen | Code | absolute | relative Häufikeit 1 SP (032) 44.190.175 0,13272394791 2 e (101) 44.034.982 0,13225783010 3 n (110) 27.012.723 0,08113195389 4 i (105) 21.248.957 0,06382064479 5 r (114) 20.516.293 0,06162010907 6 t (116) 16.948.435 0,05090414790 7 s (115) 15.558.976 0,04673094687 8 a (097) 15.035.255 0,04515796558 9 d (100) 11.735.189 0,03524631015 10 h (104) 11.233.262 0,03373878652 11 l (108) 9.872.084 0,02965052667 12 u (117) 9.798.575 0,02942974446 13 g (103) 7.535.865 0,02263375861 14 c (099) 7.330.509 0,02201697764 15 o (111) 7.301.993 0,02193133063 16 m (109) 6.356.321 0,01909103137 17 b (098) 4.481.972 0,01346147686 18 f (102) 4.028.402 0,01209919212 19 k (107) 3.254.558 0,00977497343 20 w (119) 3.151.564 0,00946563385 21 . (046) 3.137.643 0,00942382251 22 z (122) 3.034.051 0,00911268686 23 , (044) 2.703.386 0,00811954383 24 p (112) 1.965.184 0,00590237488 25 v (118) 1.949.373 0,00585488699 26 S (083) 1.885.020 0,00566160456 27 ü (252) 1.820.152 0,00546677535 28 ä (228) 1.601.410 0,00480978990 29 D (068) 1.584.286 0,00475835845 30 A (065) 1.342.335 0,00403166542 31 B (066) 1.268.455 0,00380976892 32 M (077) 1.189.901 0,00357383419 33 E (069) 975.776 0,00293071578 34 - (045) 952.895 0,00286199334 35 K (075) 900.852 0,00270568365 36 P (080) 893.463 0,00268349099 37 G (071) 838.043 0,00251703858 38 F (070) 836.033 0,00251100160 39 W (087) 820.790 0,00246521968 40 " (034) 773.665 0,00232368107 41 ö (246) 705.221 0,00211811144 42 0 (048) 648.588 0,00194801582 43 ß (223) 647.158 0,00194372085 44 V (086) 645.314 0,00193818245 45 T (084) 641.903 0,00192793761 46 R (082) 638.318 0,00191717016 47 H (072) 637.913 0,00191595376 48 L (076) 539.124 0,00161924377 49 I (073) 538.236 0,00161657669 50 U (085) 500.267 0,00150253787 51 N (078) 468.276 0,00140645380 52 1 (049) 450.869 0,00135417236 53 J (074) 422.122 0,00126783156 54 Z (090) 394.290 0,00118423893 55 j (106) 343.111 0,00103052424 56 C (067) 316.041 0,00094922026 57 2 (050) 303.441 0,00091137651 58 : (058) 300.661 0,00090302686 59 y (121) 284.444 0,00085431955 60 9 (057) 262.066 0,00078710786 61 O (079) 241.790 0,00072620947 62 5 (053) 206.937 0,00062152946 63 3 (051) 188.833 0,00056715461 64 ( (040) 174.532 0,00052420195 65 ) (041) 174.471 0,00052401874 66 4 (052) 158.437 0,00047586107 67 x (120) 147.194 0,00044209304 68 6 (054) 134.086 0,00040272353 69 8 (056) 130.903 0,00039316348 70 7 (055) 119.265 0,00035820907 71 ' (039) 90.805 0,00027273026 72 ? (063) 82.395 0,00024747107 73 Ü (220) 47.713 0,00014330465 74 q (113) 39.615 0,00011898254 75 Q (081) 33.107 0,9943594 76 / (047) 32.629 0,9800028 77 Ö (214) 27.664 0,8308805 78 ; (059) 24.770 0,7439600 79 Ä (196) 22.519 0,6763518 80 ! (033) 20.011 0,6010248 81 Y (089) 17.551 0,5271393 82 é (233) 12.773 0,3836335 83 & (038) 6.748 0,2026743 84 X (088) 6.313 0,1896092 85 % (037) 2.646 0,0794719 86 + (043) 1.664 0,0499778 87 á (225) 1.482 0,0445115 88 ` (096) 1.322 0,0397059 89 § (167) 1.246 0,0374233 90 è (232) 1.081 0,0324675 91 „ (132) 932 0,0279924 92 “ (147) 894 0,0268510 93 ó (243) 828 0,0248687 94 à (224) 680 0,0
Re: [Neo] Textcorpora der Uni Leipzig - Buchstabenhä ufigkeit
Am Thu, 3 Dec 2009 08:48:33 +0100 schrieb Ulf Bro : > Am Donnerstag, 3. Dezember 2009 08:39 schrieb Gemeinschaftspraxis: > tr '[:upper:]' '[:lower:]' dingsbums.txt | grep -o > '[abcdefghijklmnopqrstuvwxyzäöüß]\{2\}' | sort | uniq -c | sort -nr > > bigramme.txt Diesesmal ging es um andere Details. Deine vorherigen Anleitungen kamen bei der Arbeit hilfreich entgegen. Vielen Dank dafür! Die Dateien mit den extrahierten Zeichenhäufigkeiten und Bigrammen zum 3-Millionen-Sätze-Textkorpus der Uni Leizig können dort heruntergeladen werden: http://freenet-homepage.de/nexusboard/Neo/Zeichen.txt http://freenet-homepage.de/nexusboard/Neo/Bigramme.txt Das Leerzeichen ist darin als SP geschrieben. Bei den Bigrammen sind das erste und das zweite Zeichen durch ein Tabstop getrennt, damit daraus später vielleicht eine Bigramm-Matrix erstellt werden kann. Erzeugt wurden die n-Gramme mit dem Ngram Statistics Package (NSP): http://www.d.umn.edu/~tpederse/nsp.html Trigramme lassen sich damit ebenfalls erstellen, allerdings befürchte ich, dass das komplexe Programm dafür enorm lange brauchen könnte. Mit Leerzeichen sieht die Rangfolge der Bigramme anders als gewohnt aus, z. B. der Anfang bis zum ersten Großbuchstabe: 332.948.014 Zeichen insgesamt, basierend auf dem 3-Millionen-Zeilen-Textkorpus der Uni Leipzig Rang | erstes Zeichen | 2. Zeichen | absolute | reltaive Häufigkeit | | abs. Häuf. 1. Zeichen | Code 1. Zeichen | abs. Häuf. 2. Zeichen | Code 2. Zeichen 1 e n 10.162.743 0,03052351290 44.034.982 101 27.012.723 110 2 e r 10.028.050 0,03011896626 44.034.982 101 20.516.293 114 3 n SP 9.055.079 0,02719667521 27.012.723 110 44.190.175 32 4 c h 6.697.453 0,02011561180 7.330.509 99 11.233.262 104 5 e SP 6.434.370 0,01932544941 44.034.982 101 44.190.175 32 6 r SP 5.985.238 0,01797649407 20.516.293 114 44.190.175 32 7 SP d 5.707.006 0,01714083208 44.190.175 32 11.735.189 100 8 d e 5.500.778 0,01652143208 11.735.189 100 44.034.982 101 9 e i 4.811.420 0,01445096471 44.034.982 101 21.248.957 105 10 t e 4.744.611 0,01425030575 16.948.435 116 44.034.982 101 11 i e 4.562.989 0,01370480918 21.248.957 105 44.034.982 101 12 i n 4.491.104 0,01348890461 21.248.957 105 27.012.723 110 13 t SP 4.021.641 0,01207888568 16.948.435 116 44.190.175 32 14 g e 3.595.153 0,01079794097 7.535.865 103 44.034.982 101 15 s SP 3.318.011 0,00996555276 15.558.976 115 44.190.175 32 16 n d 3.191.927 0,00958686301 27.012.723 110 11.735.189 100 17 u n 3.013.906 0,00905218194 9.798.575 117 27.012.723 110 18 s t 2.760.391 0,00829075677 15.558.976 115 16.948.435 116 19 n e 2.647.295 0,00795107611 27.012.723 110 44.034.982 101 20 , SP 2.607.947 0,00783289550 2.703.386 44 44.190.175 32 21 e s 2.570.091 0,00771919607 44.034.982 101 15.558.976 115 22 a n 2.549.035 0,00765595496 15.035.255 97 27.012.723 110 23 SP s 2.492.624 0,00748652611 44.190.175 32 15.558.976 115 24 b e 2.470.157 0,00741904711 4.481.972 98 44.034.982 101 25 r e 2.393.560 0,00718899017 20.516.293 114 44.034.982 101 26 h e 2.385.922 0,00716604965 11.233.262 104 44.034.982 101 27 SP e 2.368.191 0,00711279509 44.190.175 32 44.034.982 101 28 SP a 2.337.790 0,00702148654 44.190.175 32 15.035.255 97 29 i c 2.178.853 0,00654412373 21.248.957 105 7.330.509 99 30 i t 2.166.754 0,00650778473 21.248.957 105 16.948.435 116 31 n g 2.074.787 0,00623156443 27.012.723 110 7.535.865 103 32 SP i 2.012.289 0,00604385344 44.190.175 32 21.248.957 105 33 d i 2.002.362 0,00601403798 11.735.189 100 21.248.957 105 34 s c 1.973.817 0,00592830387 15.558.976 115 7.330.509 99 35 m SP 1.961.335 0,00589081453 6.356
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Thu, 03 Dec 2009 16:01:56 +0100 schrieb Cornelis Hilscher : > Wolf-Heider Rein schrieb: > > […] > > Eine entscheidende Verbesserung der Tastatur wäre eine GETEILTE > > Daumentaste, damit man mit ZEHN Fingern schreiben kann, während das > > übliche so genannte "10-Finger-Schreiben" doch nur ein > > 9-Finger-Schreiben ist. Die zweite Daumentaste könnte als eine > > universelle Codetaste dienen, mit der eine Vielzahl von > > Sonderzeichen kodiert werden. > > > > Heider Rein > So, dann will ich mit dieser recht ähnlichen Idee auch mal von der > passiven zur aktiven Seite wechseln Herzlich Willkomen, Cornelis! > Der linke Daumen bekommt die Leertaste mit halber Breite und auf dem > frei werdenden Platz bekommt der rechte Daumen eine (oder vielleicht > sogar zwei) weitere Tasten. Dann könnte man es besser wie bei der Belegung arensito2 machen: Die Leertastenkappe durch eine 1x1-Tastenkappe ersetzen, und die Grundreihe eine Tastenreihe höher legen (so, dass neben jedem kleinen Finger noch zwei für ihn zu greifende Tasten sind (nicht links eine und rechts drei)). > Die frei werdenden Tasten von ä, ö und ü würde ich mit Blick auf die > Ergonomie gar nicht zwanghaft mit „neuen“ Zeichen belegen wollen > sondern eher die kleinen Finger (vor allem den rechten) entlasten > sodass diese weniger Tasten drücken müssen. Ganz frei würden die Tasten nicht, sondern nur die Belegung von Ebene1 und Ebene2. Wo die Kleinfinger an anderen Stellen anstrengender greifen müssten, da könnte etwas auf besser greifbare Tastpostitionen umgelegt werden, Dann aber kann das große Umbelegen der gesamten Tastatur beginnen, da leicht eines zum anderen kommt. nette Grüße Karl
Re: [Neo] Neues Auswerteprogramm ausw4.py
Am Thu, 03 Dec 2009 17:16:21 +0100 schrieb Ulf Bro : > Man braucht keinen Textkörper für dieses Auswerteprogramm. Das > Programm benötigt allerdings zwei Daten-Dateien, mit den Namen > "buchstaben.txt" und "bigramme.txt". Jede dieser Dateien muss in > jeder Zeile eine Zahl haben, die die Häufigkeit angibt, und einen > Buchstaben bzw. ein Bigramm. Ausser mit carpalx (Installation veralteter Perl-Module bereitete Probleme | carpalx vermochte ich die Umlaute nicht vollständig beizubringen, denn meine Programmiererfahrung ist hoffnungslos veraltet) habe ich mich mit dem Auswerten von Tastenbelegungen kaum auseinander gesetzt. Dazu werde ich vorerst kaum kommen, obschon das Thema mich interessiert. Dennoch seien Fragen als Anregung im Hinblick auf den weiteren Ausbau des Auswerteprogramms gestellt. Sofern unsinnige Fragen oder Anregungen darunter sind, die darauf zurückzuführen sind, das Programm nicht ausprobiert zu haben (sorry), betrachte sie als irrelevant. buchstaben.txt, bigramme.txt: Ist die Angabe von ausschließlich absoluten Häufigkeiten (ganzzahlig) vorgesehen oder können die Zeilen auch mit relativen Häufigkeiten (mit Punkt als Dezimaltrennzeichen) beginnen? Wird als Trennzeichen genau eine Leerstelle genutzt, oder würden mehrere Leerstellen als ein Trennzeichen ausgewertet? Den Kommentar im Quelltext interpretiere ich so, dass auch mehrere Leerzeichen als Trennzeichen zwischen dem Häufigkeitswert und dem/den zu untersuchenden Zeichen möglich sind. Falls man erfahren möchte, wie sich die Belegung des Leerzeichens als häufigstes Zeichen im Hauptfeld auswirken könnte, könnten die mit einem Leerzeichen beginnenden Bigramme nicht erfasst werden (in buchstaben.txt (bzw. zeichen.txt) und bigramme.txt). Praktisch für den weiteren Ausbau des Auswerteprogramms wäre das Folgen genau eines Trennzeichens (Tab erscheint mir praktischer, damit sich aus Tabellenkalkulationsprogrammen kopierte Listen direkt verwenden lassen) auf den absoluten bzw. relativen Häufigkeitswert. Zitat aus dem Pyton-Quelltext: > # Es ist klug, die Bigramm-Datei von Buchstabenwiederholungen > # zu bereinigen, etwa "mm" oder ".." Für den Anwender könnte es praktischer sein, die bigramme.txt nicht um Doppelzeichen bereinigen zu müssen. Gilt das nur für diese erste Version des Auswerteprogramms oder müsste das bei zukünftigen Versionen immer beachtet werden? > Die Tastaturen werden wie in den bisherigen Auswerteprogramme in einer > Datei namens "tastaturen.txt" – eine pro Zeile – angegeben. Man gibt > eine Tastatur an, wie bisher, indem man jede Taste einmal drückt, > angefangen mit der oberen Reihe links und endend mit der unteren Reihe > rechts. Jede Tastatur muss genau 32 Zeichen enthalten, nämlich die 30 > deutschen Buchstaben und Punkt und Komma. Wäre es möglich, eine Ebenen-Matrix einzuführen? E[0] enthält T[0] bis T[31] für Ebene1, E[1] enthält T[0] bis T[31] für Ebene2. Oder: T[0,0]: (1, 1, 0, 5), # Eingabe für Ebene1 T[0,31]: (8, 6, 1, 6) # Eingabe für Ebene1 ... T[1,0]: (1, 1, 0, 5), # Eingabe für Ebene2 T[1,31]: (8, 6, 1, 6) # Eingabe für Ebene2 Ausgabe bei Qwertz: qwert zuiopü asdfg hjklöä yxcvb nm,.ß QWERT ZUIOPÜ ASDFG HJKLÖÄ YXCVB NM;:? Könnte es die Handeingabe ersparen, wenn eine vorhandene Datei tastatur.txt eingelesen würde? > Jede Lage hat eine Anzahl Strafpunkte zugeordnet. > 5 3 3 3 4 4 3 3 3 5 7 > 1 0 0 0 2 2 0 0 0 1 7 > 6 5 5 5 7 7 5 5 5 6 Das individuelle Anpassen an Strafpunkte könnte durch das Einlesen einer Datei strafpunkte.txt geschehen, die für Strafpunkte jede Ebene enthält: 5 3 3 3 4 4 3 3 3 5 7 1 0 0 0 2 2 0 0 0 1 7 6 5 5 5 7 7 5 5 5 6 7 5 5 5 6 5 4 4 4 6 8 3 2 2 2 4 3 1 1 1 2 8 8 7 7 7 9 8 6 6 6 7 > Ich bitte zu bemerken, dass man nicht ganzzahlige Punkte vergeben > muss! Das gefällt mir sehr gut. > Wenn die erste Buchstabentaste gedrückt wird, wird entweder die > Leertaste folgen (ein Einzelbuchstabe) oder es folgt ein weiterer > Buchstabe (ein Bi- oder Polygramm). Der nächste Buchstabe kann > entweder von der anderen Hand getippt werden, dann haben wir einen > Handwechsel. Oder er wird von der gleichen Hand getippt. Dann > unterscheiden wir in dieser Version drei Fälle: Der gleiche Finger > wird benutzt – dann haben wir eine Fingerwiederholung – Im Quelltext wurde empfohlen, die Bigramme von Zeichenwiederholungen zu bereinigen. Jetzt verstehe ich, warum (um Zeichenwiederholungen nicht als Fingerwiederholung auszuwerten). Wäre es möglich, für Zeichenwiederholungen eine Ausnahme hinzuzufügen, damit sie nicht genauso wie eine Fingerwiederholung gehandhabt wird? > Amerikanische Tastaturbastler haben mir versichert, dass die Benutzung > von Python für diesen Zweck nicht möglich ist, weil Python zu langsam > ist. Offensichtlich holen sie für jede Auswertung die Daten aus deren Textkorpora neu, was bei nicht kleinen Korpora natürlich lange Auswertezeiten nach sich zieht. Da ist es klüger, statistische Zusammenfassungen aus dem Textkorpus zu holen, und die Auswe
Re: [Neo] Ziele von Neo3
Am Fri, 4 Dec 2009 00:58:42 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Da wir bereits mitten im Prozess (zumindest im Denkprozess) bei der > Gestaltung von Neo3 sind, sollten Ziele formuliert werden, die es > durch Neo3 zu erreichen gilt • Handwechsel maximieren • bei der Tastenlage soll im Zweifelsfall eine gedrückt zu haltende Taste (Modifier) den Vorrang vor einer nur anzuschlagenden Taste erhalten (Tot-Taste, seltene Zeichen) > • Verringerung der Einfingerkollisionen Einfingerkollision könnte beim Institut für Deutsche Sprache zum Kandidaten für das Unwort des Jahres werden, wird aber wohl nicht genug verbreitet sein. Der Begriff Einfingerkollision klingt paradox, denn mir suggeriert er, dass ein Finger mit sich selber kollidiert - worauf wir hier notfalls Jahre achten ;-) . Sicher bin ich mir immer noch nicht, ob ich das Schlagwort Einfingerkollision richtig auffasse. Ist das so gemeint: Einfingerkollision = Einfingerwiederholung (ohne Mehrfachanschlag)? Falls ja, dann genügten zukünftig z. B. die beiden Begriffe Mehrfachanschlag (meist Doppelanschlag), wenn eine Taste mehrmals hintereinander angeschlagen wird, und Einfingerwiederholung, wenn derselbe Finger mehrmals hintereinander verschiedene Tasten anschlägt. Zumindest konnte ich die beiden Begriffe von Anfang an verstehen, da sie nahezu selbsterklärend erscheinen - Einfingerkollision leider nicht. > • Symmetrische Lage der Modifier (Mod3 auf y, Mod4 auf j) Die symmetrische Anordnung der Modifier würde ich als unbedingt erreichbar einstufen. (Mod3 auf Qwertz-CapsLock und Qwertz-# ist für die Kleinfinger unsymmetrisch!) Wenn ich mich richtig erinnere hat Apple eine Studie zur Symmetrielage solcher Tasten angestellt. Danach ist Symmetrie wichtig. Bei der Lektüre früherer Beiträge müsste ich die Belegungshistorie jeder einzelnen Tasten kennen, um sie verstehen zu können. Das erschwerte mir den Einstieg lange Zeit. Wo es um das Ändern von Tastenbelegungen geht: Vielleicht wäre ein fixes Bezugssystem sinnvoll. Bei Belegungsvorschlägen mag eine allgemeingültige Tastenbezeichung genannt werden, oder die weithin bekannte Qwertz-Belegung der betreffenden Taste - aber bitte nicht die jeweils aktuelle Belegung, von der kaum jemandem klar sein wird, ob sie vorher schon etliche Male anders war oder ob sie so bleiben wird. Angeblich hat die deutsche Tastatur die Tastennummern: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/c/c4/Tastatur_de3_rgb.png Keycodes kommen auch in Frage, aber wenn, dann einheitlich das eine oder das andere: http://ingomar.wesp.name/articles/xkb-tastaturbelegung-in-x11-xorg-xfree86/keyboard-ibm-pc105-x11-keycodes.jpg Der Einfachheit versuche ich zukünftig eine Tastenlage so zu bezeichnen: Qwertz-ä, Qwertz-#, etc. Wenn konsequent unveränderliche Lagebezeichnungen verwendet würden, dann könnte jeder Neueinsteiger die betreffenden Beiträge nachvollziehen. Auch wäre die Möglichkeit von Missverständnissen über eine gemeinte Taste verringert. > • bessere Erreichbarkeit der – nacheinander und in Kombination mit > der Maus benutzten Befehle STRG+{x,c,v} – das heißt: nebeneinander > und in der unteren Reihe der linken Tastaturhälfte (die rechte Hand > ruht i.d.R. auf der Maus) Das würde ich als Ziel, aber nicht als unbedingt erreichbar einordnen. Unbedingt erreichbar wäre eine Alternative, bei der sich die Copy&Paste-Funktionen bequem von der Grundpostition aus greifen lassen. (Oder gibt es das schon und ich habe es noch nicht gefunden?) Die Tastenkombinationen vermag ich wegen der viel zu weit entfernt liegenden Strg-Tasten schon bei Qwertz nicht ohne Verlassen der Grundposition zu greifen. Und bequem empfinde ich den Griff auch nach Verlassen der Grundposition nicht. Das sollte Neo seinen Anwendern ersparen. Was für Kombinationen mit der Maus sind gemeint? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neues Auswerteprogramm ausw4.py
Am Fri, 4 Dec 2009 10:38:09 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Freitag, 4. Dezember 2009 05:10:28 schrieb Karl Köckemann: > > Bei mir funktioniert das \t in > > verschiedenen regulären Ausdrücken nicht wie erhofft. > > Ersetze es doch vor deiner Auswertung durch ein einfaches Leerzeichen: > tr -s [:blank:] ' ' > So hast du weder mit doppelten Leerzeichen noch mit Tabs zu kämpfen. Sorry, ich hatte mich unklar ausgedrückt: Mir ging es um das Einfügen des Tabstops zwischen der Häufigkeit und dem Zeichen, wobei bestenfalls alle im Text enthaltenen Zeichen außer Zeilenvorschub erfasst werden. Aus vollständigen Listen kann man das jeweils nicht Interessierende entfernen, eine unvollständige Liste hingegen enhält von vornherein die Möglichkeit, bestimmte später aufkommende Fragen schnell zu klären. So fehlt mir in der letzten Liste das Tabstop-Zeichen, obschon es - glaube ich - von dem anderen Programm in der ersten Buchstabenhäufigkeitsliste erfasst wurde (sogar im relevanten Bereich). Gerade das Einsetzen in Tabellenkalkulationsprogrammen gelingt am problemlosesten, wenn die einzelnen Spalten mit einem Tabstop voneinander getrennt sind. Deshalb ging es mir ging es um das Einfügen von Tabstops an bestimmten Stellen, wo Leerzeichen beim Auswerten mehr Aufwand abverlangen bereiten. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neues Auswerteprogramm ausw4.py
Am Fri, 4 Dec 2009 11:17:21 +0100 schrieb Karl Köckemann : > Aus vollständigen Listen kann man das jeweils nicht Interessierende > entfernen, eine unvollständige Liste hingegen enhält von vornherein > die Möglichkeit, bestimmte später aufkommende Fragen schnell zu > klären. Ein Wort hatte ich vergessen, das die Bedeutung umkehrt. Der Satz sollte lauten: Aus vollständigen Listen kann man das jeweils nicht Interessierende entfernen, eine unvollständige Liste hingegen enhält von vornherein die Möglichkeit vor, bestimmte später aufkommende Fragen schnell zu klären. Karl
Re: [Neo] Experiment – bitte teilnehmen!
Am Mon, 23 Nov 2009 18:32:23 +0100 schrieb Karl Köckemann : > Am Tue, 22 Sep 2009 00:07:09 +0200 > schrieb Pascal Hauck : > > > Noch einmal die – letzmalige – Bitte: gebt eure persönliche > > Einschätzung ab, damit sie für eine Gesamteinschätzung zum Tragen > > kommt. Die Daten sind sowohl für Neo3 als auch für die Ebene 4 von > > Neo2 relevant. > > Können im Hinblick auf Neo3 Einschätzungen nachgereicht werden? Am Thu, 3 Dec 2009 20:51:09 +0100 schrieb Pascal Hauck : Message-ID: <200912032051.13616@pascalhauck.de> References: <1259856981.2308.87.ca...@ulf-desktop> > Ich werde bei nächster Gelegenheit diesbezüglich die Werte > veröffentlichen, die durch eine geheime Umfrage unter Neo‑Tippern > zustande gekommen ist Können noch Einschätzungen nachgereicht werden? Mit netten Grüßen Karl
[Neo] E4-Navi-Block - weiter gehts (was: Ebene4 - Navigationsblock)
Hallo Ihr Lieben, da Neo2 zum Abschluss gebracht werden und deshalb das Thema Navigationsblock wieder aufgegriffen werden soll, sei - der Zufall spielte eine Rolle - mag das hier mittendrin geschehen. Am Fri, 18 Sep 2009 04:16:48 +0200 schrieb Martin Roppelt : > Eine Abstimmung mehr nach diesem Vorbild wäre mir lieber: > > http://dudle.inf.tu-dresden.de/Neo Nav4/ Zufällig stolperte ich darüber und stelle nun fest, dass ich der einzige bin, der für die vi-Belegungen gestimmt hat. Das hängt nicht mit vi zusammen; vi nutze ich nicht. Mir ging es darum, die Cursorsteuerungstasten in der Grundpostition der Hand zu haben. Seit die AT-Tastatur eingeführt wurde, kam ich nie zufriedenstellend damit zurecht, dass ↑ außerhalb der Zeile ←↓→ liegt. Am besten gelang mir die Cursorsteuerung bei Anwendungen, in denen die vier Cursorsteuerungsfunktionen nebeneinander lagen. Vier Cursorsteuerungstasten, vier Finger, aber nur drei Finger liegen auf den Tasten, einer muss ständig zum Greifen wechseln - irgendwie chaotisch, widersinnig. Vielleicht ist mein Arm zu lang, dass eine erwünschte Information vom Gehirn auf dem langen Weg übers Rückenmark bis zu den Fingerspitzen irgendwo auf der Strecke bleiben. ;-: Machen wir uns Erkenntnisse der Hirnforschung zunutze - was (bewusst oder unbewusst) bei Neo in vielfacher Hinsicht ohnehin geschieht. Ähnlichkeiten ordnet das Gehirn unmittelbar nebeneinander an. Nach Ähnlichkeiten wurde auch bei den Überlegungen zur Belegung des Neo-Steuerungsblocks gesucht. So wird z. B. die Ähnlichkeit der Funktionen von ⇟ zu ↑, ⇞ zu ↓, ⇱ zu ← und ⇲ zu → beachtet. Die stärkste Ähnlichkeit der Funktionen dürfte ebenfalls klar sein: ←↑↓→ bewirkt den jeweils kleinstmöglichen Schritt, ⇱⇞⇟⇲ bewirken jeweils einen Schritt zu bzw. über eine Grenze. Vergleichbare Ähnlichkeiten gibt es beim Greifen mit den Fingern: Der kleinstmögliche Schritt ist das Niederdrücken des Fingers, ein Reihenwechsel ist ein Schritt über die Gebietsgrenze Grundreihe. Genau das ergibt die wichtigste Ähnlichkeit, die eine für den Menschen optimierte Belegung erfordert: vier Finger - kleinste Schritte == kleinste Schritte - vier Funktionen Also: ←↑↓→ nebeneinander auf die Grundposition gelegt. vier Finger - Grenzübertritt == vier Funktionen - Grenzübertritt Also: ⇱⇟⇞⇲ so legen, dass die Finger einen Reihenwechsel machen. Manche Tastschreiber mögen sich angewöhnt haben, ←↓→ in einer Zeile zu tippen und ↑ mittels Reihenwechsel: Nun denn, das ist - ebenso Qwertz-Tippen - eingeübt, allerdings nicht gehirngerecht, nicht dem Menschen entgegenkommend. Genau den Hauptanpruch erfüllen nur die die beiden vi-Vorschläge. Sie, und denkbare Varianten davon, verdienen größere Beachtung. Wer die nicht gehirngerechte Anordnung von ←↓→ und ↑ gewohnt ist, merkt erst nach einer Weile, dass sich ←↑↓→ in einer Reihe angeordnet besser handhaben lassen. Gäbe man Qwertz-Tastschreibern einen Treiber an die Hand, der nur die Neo-Ebene3 zur Qwertz-Belegung hinzufügt, dann würden selbst eingefleischte Qwertz-ler nach einer - für die Ebene leicht fallenden - Umgewöhung dafür bald nicht mehr freiwillig in die Zahlenreihe greifen (und mehr von Neo haben wollen ;-) ). (Mit nur CapsLock als M3 würden die Zeichen der rechten Hand bevorzugt auf dem Hauptfeld getippt, die der linken weiterhin auf der Zahlenreihc.) Spätestens dann wird klar, dass gut Eingeübtes leicht aufgegeben wird, sobald etwas gehirngerechtes angeboten wird. Durch Einüben allein lässt sich die Natur nun einmal nicht überlisten. Ob so eine Anregung in dieser Diskussion schon einmal aufkam, ist mir nicht bekannt. Die Diskussion ist zu umfangreich, als dass ich sie nun noch nachvollziehen könnte. Es kommt nicht darauf an, die Tastenbelegung zu verbessern, sondern sie zu vermenschlichen. In dem Sinne ist der Ansatz gemeint, die vier ←↑↓→ auf die Grundposition zu legen. Daraus können sich weitere Möglichkeiten ergeben. Bei den anderen dem Navigationsblock zuzuordnenden Funktionen spielen deren Funktionenbigramme eine erhebliche Rolle, und die bessere Erreichbarkeit der wichtigeren bzw. häufigeren Funktionen. Die Merkbarkeit ihrer Anordnung spielt zwar weiterhin eine Rolle, jedoch nicht auf Kosten der Wichtigkeit bzw. Bigramme anderer Tasten. Zudem kann überlegt werden, ob manche Anforderungen verzichtbar sind, z. B. Escape in die obere linke Ecke zu legen. In der Bevölkerung wird es zu wenige Anwender geben, die Escape tatsächlich oft genug gebrauchen (dazu zähle ich mich), als dass für Escape ein so guten Platz gerechtfertigt werden könnte. Naja, bei ſ wird es auch so sein - ob es einen so guten Platz halten können wird, wenn erst viele Menschen mit Neo zu tun haben und Wünsche äußern, wage ich zu bezweifeln. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] E4-Navi-Block - weiter gehts (was: Ebene4 - Navigationsblock)
Am Fri, 4 Dec 2009 18:40:59 +0100 schrieb Knittl : > 2009/12/4 Karl Köckemann : > jede spielekonsole und jeder handheld (und noch früher gamepads und > joysticks) haben ein steuerkreuz. > [...] > ich bin noch immer der meinung, dass ein steuerkreuz gehirngerechter > als eine zeile ist. siehe vorigen absatz ←↓→ mit darüberliegendem ↑ stellt kein Kreuz dar. Ein Kreuz ist auf dem NumPad im NumLock-Modus gegeben, das tatsächlich wieder gehirngerechter ist, da bei beiden vertikalen Funktionen ein Reihenwechsel stattfindet und bei beiden horizontalen Funktionen direkt angeschlagen wird - also eine Ähnlichkeit, die bei ←↓→ in einer Zeile nicht gegeben ist. Probiere mal die Steuerkreuzanordnung auf dem NumPad aus: Sie geht leichter von der Hand als ←↓→ in einer Zeile. Für eine Anordnung mit einem echten Steuerkreuz liegt kein Vorschlag vor. An das Numpad-Steuerkreuz bzw. ein externes Keypad gewohnte Menschen könnte so eine Variante (Kreuz-KP) interessieren: ⌧ ⇱ ↑ ⇞ ⌫ ⌦ ← ⇥ → ↶ ⎀ ⇲ ↓ ⇟ ↲ Beachtet man die vorwiegenden Gebrauchsweise der Funktionen, sowie deren Gebrauchshäufigkeit dann kann Backspace in Kreuzmitte und Home, End, Insert in die untere Reihe, sowie Enter, Tab und Insert nach rechts. Dann ergeben sich zwar weniger erfüllte akademische Werte, aber vielleicht eine vertretbare Bedienbarkeit: ⌧ ⇞ ↑ ⇟ ↲ ⌦ ← ⌫ → ⇥ ↶ ⇱ ↓ ⇲ ⎀ Angesichts der vielen Beiträge zu dem Thema kann ich mir gut vorstellen, dass das alles schon mal da war. Gibt es einen zusammengefassten Stand der Dinge zur Ebene4? Gibt es schon Varianten, die allgemein abgelehnt werden? > sind bigramme beim navigationsblock wirklich wichtig oder > vernachlässigbar? bigramme wie return+tab eventuell, aber ob man > pgup+pgdn wirklich als bigramm zählen kann? Das ist wirklich nicht einfach, herauszubekommen, welche Funktionenbigramme als relevant eingestuft werden können und welche nicht. > > Zudem kann überlegt werden, ob manche Anforderungen verzichtbar > > sind, z. B. Escape in die obere linke Ecke zu legen. In der > > Bevölkerung wird es zu wenige Anwender geben, die Escape > > tatsächlich oft genug gebrauchen (dazu zähle ich mich), als dass > > für Escape ein so guten Platz gerechtfertigt werden könnte. Naja, > > bei ſ wird es auch so sein - ob es einen so guten Platz halten > > können wird, wenn erst viele Menschen mit Neo zu tun haben und > > Wünsche äußern, wage ich zu bezweifeln. > > in der bevölkerung wahrscheinlich schon, aber viele neolinge – vor > allem die »wie-eier« – wollen unbedingt eine gut erreichbare position > für escape, da nun mal die meisten vi-shortcuts mit escape beginnen. > darum wurde bei der letzten inkarnation von leia auch esc wieder auf > die aktuelle position gelegt, um so die mir bekannten vi-nutzer > zufrieden zu stellen. Für uns selber entwickeln wir, das ist ohnehin klar. Aber für wen sonst noch? Die breite Bevölkerung weiß nicht einmal, was vi ist. Ihr wird - wenn die Informationskampagne so weit greifen sollte - mit Neo2 eine Belegung vorgestellt, die so manche ihrer Gewohnheiten in die Irre führt. Wo ein Schnuppernder ein : erwartet, erhält er •, ein ℓ bei der Suche nach &, und das € findet er nicht auf der e-Taste. Sofern er dann noch guten Mutes ist, möchte er vielleicht einen Bekannten mit einem ‰ beeindrucken, findet es aber nicht, da es das nicht in der Nähe des % gibt - und stolpert hindessen über ein ſ an erstaunlich guter Stelle. Wenn er danach immer noch bei Neo2 bleibt, dann wird wohl auch ihn der Virus erfasst haben … ;-) Solche Anfangsschwierigkeiten wird jeder berichten können. Mir ist klar, dass vieles nicht nennenswert anders geht, alles zusammenhängt und selbstverständlich gut durchdacht ist. Oft genug konnte ich hier lesen, dass Neo später vorwiegend von Programmieren oder … oder von welchen Fachleuten auch immer genutzt werden würde. Woher soll man das schon jetzt wissen? Werden nicht auch „Laien“, womöglich mit gesundheitlichen Einbußen wegen häufigen Tastaturgebrauchs in einem Schreibberuf, eines Tages auf Neo treffen? Für welchen deutschprachigen Personenkreis Neo entwickelt wird, das bleibt mir wohl ein Rätsel. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] E4-Navi-Block - weiter gehts
Am Fri, 04 Dec 2009 22:25:10 +0100 schrieb Florian Janßen : > Karl Köckemann schrieb: > Was meinst du mit: > > und bei beiden horizontalen Funktionen direkt angeschlagen wird - > > also eine Ähnlichkeit, die bei ←↓→ in einer Zeile nicht gegeben ist. > Die horizontale Bewegung ist doch identisch. Für die horizontalen Bewegungen werden beide Tasten ohne Reihenwechsel angeschlagen: ←→ Für die vertikalen Bewegungen sieht das anders aus: ↑ wird angeschlagen mit Reihenwechsel, aber ↓ ohne Reihenwechsel. Im Gehirn sind für ähnliche Vorgänge die aktiven Zonen unmittelbar nebeneinander. Deshalb kann es besser zwei gegenläufige vertikale Cursorsteuerungsrichtungen mit zwei Reihenwechseln verknüpfen, wo zwei gegenläufige horizontale ohne Reihenwechsel verknüpft werden oder alle Richtungen ohne Reihenwechsel, die die Eigenschaft kleiner Schritte haben, aber weniger gut verlaufen im Gehirn, wo zwei gegenläufige horizontale ohne Reihenwechsel, hingegen die vertikalen einmal mit und einmal ohne Reihenwechsel verknüpft werden sollen. Manche Menschen merken das stärker, andere weniger. Ein wenig hängt das auch mit dem Alterungsvorgang des Menschen zusammen, so wird ein 24-jähriger Mensch davon kaum etwas merken, während manche 40-jährige Menschen es durchaus unangenehm merken. Vorhanden sein dürfte das Phänomen bei allen Menschen, jedoch wird es individuell unterschiedlich wahrgenommen. Ganz gleich, ob das auf den Navi-Block angewandt wird: Schön ist, dass sich in Neo viel wiederfindet, was in gehirngerechten Vorgängen erkannt wurde. Es gibt sogar Tastschreiblernkurse, die auf die Erkenntnisse basieren. > > Probiere mal die Steuerkreuzanordnung auf dem NumPad aus: Sie geht > > leichter von der Hand als ←↓→ in einer Zeile. > > Ne, beim besten Willen nicht. Ist Gewohnheitssache. Schöne Grüße Karl
Re: [Neo] Ziele von Neo3
Am Fri, 04 Dec 2009 12:31:45 +0100 schrieb Frank Stähr : > Soll Neo 3 seine eigene Hardware bekommen oder für eine > Standardtastatur optimiert sein? Was ich bislang darüber gelesen habe, fasse ich so auf, dass nach wie vor bei der Entwicklung von Neo3 die Standardtastatur als Zielhardware vorgesehen wird. Eigene Hardware muss leisten, dass Neo3 darauf ebenfalls läuft. Ob das gänzlich ohne minimale Treiberanpassungen zu schaffen ist, wird wohl kaum abgeschätzt werden können. Mir wäre lieb, wenn Neo3 auch durch die Hardwareentwicklung gewonnene Erkenntnisse - wo möglich - auf die Anwendung auf der Standardtastatur überträgt. Zunächst kommt mir in den Sinn, dass die Grundstellung der Hände um eine Reihe weiter nach oben und um eine Taste weiter nach rechts verschoben werden mag - sofern nicht allzuviel dagegen spricht. Die erhofften Vorteile: Beide Kleinfinger hätten zur Seite hin gleich große maximale Spreizwege, d. h. weniger ungleich verteilte Anstrengung, besser platzierbare Modifier, wegen symmetriertet Grundstellung und: Die Daumen bekämen mehr Tasten. Denkbarer Nachteil: Die äußeren Tasten der unteren Reihe wären nicht erreichbar. Bei der Hardware läuft es aus ergonomischen Gründen (aus Kostengründen natürlich auch) auf weniger Tasten hinaus, d. h. nicht hinreichend gut erreichbare Tasten soll es möglichst nicht geben, zumindest nicht fürs fließende Tippen. Mal als mögliches Ziel festgehalten: • Die Daumen sollen mehr Tasten bedienen. • Zweifelhaft erreichbare Tasten bleiben unbelegt. Vielleicht dumm ausgedrückt, jedoch hoffe ich, dass das Gemeinte erkennbar ist. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Ziele von Neo3
Am Fri, 4 Dec 2009 12:38:25 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Insbesondere liegt die Problematik von Neo2 darin, dass »e« und »n« > auf den Zeigefingern liegen, die 6 Buchstaben zu tippen haben. Wörter > wie »Zweck« sind zwar selten, wir wissen aber bereits, dass es > möglich ist, solche Fingerwiederholungen zu reduzieren – meist > dadurch, dass »e« nicht mehr auf dem Zeige, sondern auf dem > Mittelfinger liegt oder dadurch, dass in den 6 Tasten für den > Zeigefinger Interpunktionszeichen aufgenommen werden. Nachdem ich mir gerade die Häufigkeiten des Zeichens der ersten Bigrammstelle in Bigrammen angesehen habe, wundert mich das nicht mehr. Das Leerzeichen ist das häufigste Zeichen, kommt in den häufigsten 49 Bigrammen 17 mal vor und ist zudem das mit Abstand häufigste Erstzeichen wie Zweitzeichen in Bigrammen. Da gibt es hinsichtlich Handzuordnung schon mal nicht mehr allzu viel zu überlegen: Das Leerzeichen muss von einem Daumen ausgelöst werden, denn auf einen Finger gelegt wird es garantiert mehr Handwechsel nach sich ziehen. Beim e sieht die Sache erstaunlich anders aus. Nach dem Leerzeichen ist e das nächsthäufigste Zeichen. Unter den 9 häufigsten Bigrammen sind en, er, e␣ und ei. Aber: Als Bigrammerstzeichen erscheint e an 6. Stelle und als Bigrammzweitzeichen an 15. Stelle (bzw. 11. Stelle, wenn Satzzeichen vernachlässigt werden). In der Bigrammerstzeichenhäufigkeit stehen nlrt vor e. In der Bigrammzweitzeichenhäufigkeit (ohne Satzzeichen) stehen snmlribt vor e. Eigentlich wollte ich herausfinden, welche Zeichen nicht zusammen auf eine Hand gehören, damit der Handwechsel maximal werden kann. Diese erste Beobachtung birgt offensichtlich mehr in sich. Was das konkret bedeutet ist mir noch nicht so recht klar, jedoch vermute ich, dass das e nach der Betrachtung nicht mehr auf einen Zeigefinger gehört. Wie es ausschaut, werden wir das Paradigma, streng nach Buchstabenhäufigkeit anzuordnen, für Neo3 so nicht beibehalten können. Vielleicht sollten die statistischen Analysen als wesentlicher Weg zum Ziel aufgenommen werden. Schöne Grüße Karl
[Neo] Handwechsel maximieren
Hallo, im Vorfeld kann anhand von Bigrammen ermittelt werden, welche Zeichen zu welcher Hand zugeordnet die Handwechsel maximieren. Dazu werden die Bigramme vernachlässigt, die keines der Zeichen des zu untersuchenden Zeichenvorrats enthalten. Zu jedem Zeichen werden die Häufigkeiten der Bigramme addiert, die mit dem Zeichen beginnen bzw. enden. Daraus ergibt sich, ob ein Zeichen häufiger an einer Bigrammerststelle oder an einer -zweitstelle steht. Die Abweichung vom Mittelwert der Bigrammerststellenhäufigkeit und -zweitstellenhäufigkeit kann als Indikator dienen, inwieweit in Zeichen mehr der einen oder der anderen Hand zuzuordnen ist. Als Beispiel wurde die Idee für den Zeichenvorrat erprobt: abcdefghijklmnopqrstuvwäöüß.-, ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZÄÖÜ Die Häufigkeiten von Groß- und Kleinbuchstaben wurden zusammengefasst und die Zeichen äöüß den Zeichen aous hinzugefügt. Je höher der Eintrag in dieser Tabelle oben steht, desto empfehlenswerter erscheint es, das Zeichen auf die betreffende Hand zu legen (das Vorzeichen unterscheidet die Hand): , -0,9973 links j 0,6724 rechts . -0,6724 links v 0,5644 rechts w 0,4435 rechts q 0,3389 rechts d 0,2916 rechts z 0,2337 rechts b 0,2323 rechts p 0,1952 rechts k 0,1838 rechts n -0,1748 links r -0,1485 links f 0,1168 rechts t -0,1125 links a -0,1004 links y -0,0871 links x -0,0711 links u 0,0682 rechts g 0,0537 rechts i 0,0471 rechts e -0,0411 links - -0,0245 links s -0,0207 links h -0,0169 links c 0,0149 rechts m 0,0128 rechts o -0,0072 links l 0,0027 rechts Dieselbe Tabelle nach Buchstabenhäufigkeit der verwendeten Bigramme sortiert: e -0,0411 links i 0,0471 rechts n -0,1748 links r -0,1485 links a -0,1004 links s -0,0207 links t -0,1125 links u 0,0682 rechts d 0,2916 rechts h -0,0169 links l 0,0027 rechts o -0,0072 links c 0,0149 rechts g 0,0537 rechts b 0,2323 rechts m 0,0128 rechts f 0,1168 rechts w 0,4435 rechts k 0,1838 rechts z 0,2337 rechts p 0,1952 rechts v 0,5644 rechts j 0,6724 rechts - -0,0245 links . -0,6724 links y -0,0871 links x -0,0711 links q 0,3389 rechts , -0,9973 links ... und hier nach zugeordneter Hand sortiert: e -0,0411 links n -0,1748 links r -0,1485 links a -0,1004 links s -0,0207 links t -0,1125 links h -0,0169 links o -0,0072 links - -0,0245 links . -0,6724 links y -0,0871 links x -0,0711 links , -0,9973 links i 0,0471 rechts u 0,0682 rechts d 0,2916 rechts l 0,0027 rechts c 0,0149 rechts g 0,0537 rechts b 0,2323 rechts m 0,0128 rechts f 0,1168 rechts w 0,4435 rechts k 0,1838 rechts z 0,2337 rechts p 0,1952 rechts v 0,5644 rechts j 0,6724 rechts q 0,3389 rechts Eine solche Tastenbelegung sollte viele Handwechsel ermöglichen, wäre jedoch rechtslastig (53,5 %). Diese Zahlen sind nur als berechnetes Beispiel zu verstehen. Da das Leerzeichen unberücksichtigt blieb, liegen Unstimmigkeiten auf der Hand, z. B. das im Beispiel zu seltene Komma. Mir erscheint dieses Vorgehen einen weiteren Versuch wert, bei dem die vielen Bigramme mit Leerzeichen berücksichtigt werden sollen. Bei der Unterscheidung nach Bigrammstellen können die Zeichen an verschiedenen Stellen bei der Berechnung nach Bedarf gewichtet werden, aber wie? Im Falle von zusätzlichen Gewichtungen fragt sich, wann welchen Zeichen wie zusammengefasst werden sollen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Handwechsel maximieren
Hallo Andreas, Am Wed, 09 Dec 2009 20:40:49 +0100 schrieb wettstein...@solnet.ch: > > im Vorfeld kann anhand von Bigrammen ermittelt werden, welche Zeichen > > zu welcher Hand zugeordnet die Handwechsel maximieren. > > Wenn ich in meinem Optimierer die Stafpunke für Handwiederholung > zum dominanten Kriterium mache schlägt er vor: öp.o, mlghbv uiaec dnrtsj xyüäq ßwkfz Verstehe ich das mit den Strafpunkten richtig: Handwechselstrafpunkte minimal bei allen anderen Kriterien maximale Strafpunkte veranlasst den Optimierer, die Zeichen so auszugeben, dass für den zugrundegelegten Textkörper die Handwechsel maximal werden. Das ist ebenfalls ein interessanter Ansatz, herauszufinden, welche Zeichen zusammen auf welcher Hand die Handwechsel maximieren. Wie umfangreich war der zugrunde gelegte Textkörper? Bei meinem Ergebnis bin ich mir nicht sicher, weshalb die Untersuchung später genauer wiederholt werden soll. Kann mit dem Optimierer überprüft werden, wie hoch Handwechsel zu einem bestimmten Korpus sind, wenn vorher feststeht, welche Zeichen mit welcher Hand (egal auf welcher Taste) bedient werden sollen? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Dilettieren mit automatischer Optimierung
Hallo, Am Sun, 13 Dec 2009 15:23:16 +0100 schrieb wettstein...@solnet.ch: > Ich habe den Optimierer so erweitert, dass er Shift berücksichtigen > kann. [...] Für den Vergleich habe ich den Leipziger Textkorpus > verwendet (genauer gesagt die Tabellen «1gramme.txt» und > «2gramme.txt» die Karl daraus erzeugt hat). Gerade versuche ich den Leipziger Textkorpus von ein paar Fehlern und überrepräsentierten Kürzeln zu befreien, z. B. (dpa), (AFP), (Reuter). Leider sind viele Städtenamen komplett in Großbuchstaben geschrieben (FRANKFURT, BERLIN, etc.), wodurch die Häufigkeiten der Großbuchstaben ein wenig verzerrt sein könnten. Wie das in dem Korpus umfassend behoben werden kann, ist mir noch nicht klar. Unter den 80 % der häufigsten Wörter sollen die der alten Rechtschreibung unterliegenden zur Neuen Rechtschreibung übertragen werden. Auf s und insbesondere auf ß wird sich das auswirken. Zu dem auf den Leipziger Textkorpus basierenden bereinigten Textkörper sollen neue Listen mit Bigrammen und Zeichenhäufigkeiten aufgestellt werden. Dennoch werden wir weitere Textkörper brauchen, da im Leipziger Textkorpus zwar auch Sätze aus ein paar Fachbüchern stehen, jedoch basiert er überwiegend aus Zeitungsartikeln. Der Leipziger Textkorpus enthält übermäßig viele Personen- und Ortsnamen, die von den meisten Tastschreibern höchst selten geschrieben werden, sich aber vermutlich unerwünscht auf die Bigrammliste auswirken. Ist abschätzbar, ob ein auf Wikipedia basierender Textkörper ebenfalls zuviele Namen enthielte? Angenehm wäre ein umfangreicher deutschsprachiger Textkörper in Neuer Rechtschreibung ohne Personennamen bzw. geografische Namen (einer der vielen Korpora des IDS Mannheim wäre reichlich teuer). Die Untersuchungen mit Bigrammen legen nahe, dass ein 300-Millionen-Zeichen-Textkörper bei weniger häufigen Bigrammen gerade genug Häufigkeiten liefert, damit anschließende Berechungen, um keine zu hohe Fehlerrate erwarten zu müssen. Wie das für Trigramme aussähe, damit habe ich mich bislang nicht befasst. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Dilettieren mit automatischer Optimierung
Am Mon, 14 Dec 2009 00:06:01 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Seltene Namen werden auch in diesem Corpus nicht häufig auftauchen, > so dass die letztlich keinen wirklich störenden Einfluss haben. > Betrachtet man insbesondere nur Bigramme, ist der entstehende Fehler > noch geringer. Die im Leiziger Korpus zu stark vertretenen häufige Namen sind eine Momentaufnahme aus 2006. Sie verzerren die Feinheiten der Bigrammstatistik, die bei "manuellem" Belegen der Tasten gerne vernachlässigt werden, jedoch für programmgestützte Optimierungen relevant sein dürften. Z. B. stammt beim Bigramm öd die Hälfte der Häufigkeit allein vom Wort Schröder, das heute viel seltener geschrieben wird. Den Textkörper von Namen und geografischen Bezeichnungen zu befreien, stelle ich mir nicht so einfach vor, obschon es für unseren Zweck sinnvoll erscheint. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Wie geht es jetzt weiter? Vorschlag
Am Tue, 15 Dec 2009 16:28:32 +0100 schrieb Ulf Bro : > Mit dem Textkorpus scheinen sich jetzt alle anfreunden zu können. Sofern der Leipziger Textkorpus mit 3 Millionen Sätzen damit gemeint ist, ein paar Mängel weist er auf, von denen ich einzelne zu beheben versuche, z. B. manche Wörter der Neuen Rechtschreibung anpassen. Nach den Angaben zu dem Textkorpus (Datei meta.txt) gehe ich davon aus, dass der Korpus durchaus als Grundlage herhalten kann: build date: 20060512 content encoding: iso-8859-1 percentage of text coverage by the most frequent 100 000 word forms: 92.61 Beim IDS Mannheim habe ich leider nichts Vergleichbares zum kostenlosen Herunterladen finden gefunden. Dort gibt es zwar eine umfangreiche Liste mit den häufigsten Wörtern, aber leider nicht mit absoluten oder relativen Häufigkeitswerten, sondern nur mit Angaben zu Häufigkeitsklassen. > Ich halte die Werkzeuge, die jetzt vorhanden sind für genau die > richtigen. Mir ist zu unklar, wie die Optimierungsprogramme vorgehen, die Belegungsvorschläge liefern. Was genau sind die Kriterien, die sie zu genau den richtigen Werkzeugen machen? Wurden genug Optimierungsmodelle bei der Wahl des Werkzeugs berücksichtigt? Wäre es machbar, ein Modell umzusetzen, nach dem alle Zeichen als sozusagen sich einander magnetisch anziehend (für Handwechsel als abstoßend) betrachtet werden? Beispiel: http://www.almaden.ibm.com/u/zhai/papers/Softkeyboard/UISTCamera.pdf Darauf aufbauend ein feines Modell, für das freie Quelltexte vorliegen, die - sofern ich es richtig auffasse - "nur noch" auf Zweihandbedienung erweitert werden bräuchten: http://www.public.iastate.edu/~crb002/ie574final.pdf Die dazu erforderliche Häufigkeitsmatrix bräuchte pro Textkorpus nur einmal bestimmt Quelltext liegt vor), könnte jedoch vom Optimierprogramm recht schnell durchlaufen werden. > Jetzt kann die Belegung kurzfristig in eine Alphaversion zum > allgemeinen Herumprobieren und Kritisieren freigegeben werden. Mir erscheint es für einen solchen Schritt reichlich früh, da etliche durchaus sinnvolle Fragen ungeklärt sind. Die Verringerung der Anzahl der belegten Tasten erscheint mir erforderlich. Sollen eigene Tasten für äöüß bleiben oder diese Buchstaben mittels besser platzierter Toter Tasten erzeugt werden? (Vielleicht kann das leichter entschieden werden, wenn eine Belegung ohne äöüß-Tasten erprobt wird.) Soll wegen der ungleichen Kleinfingertastenerreichbarkeit die Grundposition der Hände um eine Taste weiter nach rechts liegen? Oder nur die rechte Hand, d. h. 3 Tasten zwischen den Zeigefingern statt )? Soll der Daumen bei Neo3 besser einbezogen werden (d. h. Grundposition eine Reihe höher, Leertaste abnehmen und normale Tastenkappe aufsetzen)? Vielleicht sollte die eine oder andere Frage vor dem Belegen der Tastatur überdacht werden, da deren Klärung sich auf die Optimierungsvoraussetzungen auswirken kann. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Automatische Optimierung
Am Tue, 15 Dec 2009 23:09:50 +0100 schrieb Sebastian Werk : > Nur zu meinem Verständnis: Sehe ich es richtig, dass das bedeuten > würde, das auf dem leicht erreichbaren Tastaturfeld nur noch 30 statt > 32 Tasten zur Verfügung stehen würden? Soweit ich es in Erinnerung habe, sollten bei Neo2 die Buchstaben in einem zusammenhängenden Block angeordnet sein. Vielleicht wird bessere Merkbarkeit vermutet. Das sollte bei Neo3 überdacht werden, denn: Insbesondere Ausnahmen in Regelmäßigkeiten vermag der Mensch sich besser zu merken. Beispiel: Bei Qwertz kann sich jeder Tastschreiblernende das außerhalb des Buchstabenblocks angeordnete ß recht schnell einprägen, was bei Buchstaben im Buchstabenblock längst nicht immer der Fall ist. Alle Buchstabentasten in einem Block zu haben, erscheint mir weniger ergonomisch zu sein. Ein Tausch der Buchstabentaste y mit Mod3 müsste insgesamt zu einer besseren Bedienbarkeit führen. Gerade weil Mod3 gedrückt gehalten werden muss, ist es besser, die Taste nicht so weit vom Kleinfinger entfernt liegen zu haben. Hingegen wird y nur angeschlagen, was auch dann hinreichend gut bedienbar bleibt, wenn es eine Taste weiter weg vom Kleinfinger entfernt liegt. Seit der Neuen Rechtschreibung kommt das ß erheblich seltener vor (0,13 % statt 0,19 %), das ö erscheint ebenfalls ziemlich selten (0,22 %), ä und ü liegen im Häufigkeitsbereich von Großbuchstaben. Da die Umlautpunkte vom Wesen her Sache von Toten Tasten sind, fehlt ein hinreichender Grund, für äöüß eigene Tasten zu vergeuden. Erzeugt man äöüß mittels Toter Tasten, dann sollte es möglich sein, auch mit weniger Hauptfeldtasten zurecht zu kommen. Die vier freien Tasten könnten auf Ebene 1 mit Compose, einer Totfunktion, eine Fn-Taste (um bei weniger Tasten die wegfallenden Tasten ersetzen zu können, z. B. Funktionstasten) und wegen der Häufigkeit einen besser erreichbaren Bindestrich (bzw. "). Ebene 2 der 4 Tasten wäre dann noch unbelegt. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Wie geht es jetzt weiter? Vorschlag
Am Wed, 16 Dec 2009 01:03:37 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 16. Dezember 2009 00:12:28 schrieb Karl Köckemann: > > Dort gibt es zwar eine umfangreiche Liste mit den häufigsten > > Wörtern, aber leider nicht mit absoluten oder relativen > > Häufigkeitswerten, sondern nur mit Angaben zu Häufigkeitsklassen. > > Das ist bei der Leipziger Wortliste ebenso. Ich habe für meine > Statistik damals die relative Häufigkeit nach dem Zipfschen Gesetz > versucht zu rekonstruieren, wobei das insbesondere für die häufigsten > Buchstaben nur eingeschränkt funktioniert. Dennoch sind die > Ergebnisse nicht abwegig. > > Heißt: vielleicht könnte man ähnliches mit dieser Quelle versuchen, > auch wenn klar ist, dass eine direkte Angabe der relativen Häufigkeit > sinnvoller, besser und einfacher ist. Hier der Verweis zur Downloadseite der Wortliste des IDS: http://www.ids-mannheim.de/kl/projekte/methoden/derewo.html Wenn man die Leipziger Textkorpora herunterlädt und entpackt, ist zu jedem Korpus eine vollständige Wortliste (words.txt) mit absoluten Häufigkeiten enthalten. http://corpora.informatik.uni-leipzig.de/resources/flatfiles (Dateinamen mit de am Anfang sind deutschsprachige Textkorpora, die Zahl dahinter steht für die Anzahl der darin enthaltenen Sätze.) Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Automatische Optimierung
Am Wed, 16 Dec 2009 09:48:31 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 16. Dezember 2009 01:46:28 schrieb Karl Köckemann: > > Bei Qwertz kann sich jeder Tastschreiblernende das außerhalb des > > Buchstabenblocks angeordnete ß recht schnell einprägen > > Da widerspreche ich! Kürzlich musste ich auf meiner mit Neo > beschrifteten Tastatur QWERTZ schreiben und scheiterte am ß. Zwar > wusste ich, dass es irgendwo rechts oben liegt, die genaue Lage war > mir aber überhaupt nicht klar. Letztlich habe ich auf einem Laptop > nachgeschaut, um es zu finden. Ein Tastschreiblernender, der das Qwertz-System von Grund auf lernt ist etwas anderes als jemand, der gelegentlich von einer gewohnten zu einer ungewohneten Tastenbelegung wechselt. > Auch bei Neo3 sollten die Buchstaben zusammenhängend angeordnet > werden und nicht auf andere Ebenen gelegt oder durch Sonderzeichen > oder Modifier abgetrennte sein. Darum mein Vorschlag Mod3_rechts auf > Neo2‑y, T1 auf Neo2‑Mod3_rechts. Der Vorschlag kommt auf dasselbe hinaus: Mod3_rechts wäre näher an dem Kleinfinger und eine Position weiter eine nur anzuschlagende Taste. Ob das ein Buchstabe oder T1 ist, darauf kam es mir nicht an. T1 an der Stelle mit Diaresis auf Ebene 1 wäre eine feine Sache ... > > [Wiederholung des Quicktot-Vorschlags] > > Auch wenn ich es schon mehrfach gelesen habe: der Vorschlag ist weder > gut noch sinnvoll! Die Aussage basiert nicht auf praktischer Erfahrung, weshalb der menschliche Faktor dazu unbekannt ist. Es kann durchaus sein, dass es als nützlich empfunden wird. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Mod4 bei Neo3 (was: Wie geht es jetzt weiter? Vorschlag)
Am Wed, 16 Dec 2009 08:06:20 +0100 schrieb Gemeinschaftspraxis (Message-ID: <200912160806.20627@allprax.de>): > Iso-Level-3-Shift, also Alt-Gr, habe ich an den beiden Daumen (die > zwei Alt-Tasten), Alt hingegen habe ich auf den Windows-Tasten. So > ich lege da keine Buchstaben hin. Am Wed, 16 Dec 2009 10:54:43 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 16. Dezember 2009 10:10:58 schrieb Nora Geißler: > > Aber ich würde den Daumen gerne für M4 einsetzen, und symmetrisch > > zu M4R noch M4L auf Alt legen. > > Ist zumindest eine Option, über die nachgedacht werden sollte > Alt könnet auf eine der beiden Super (alias Win‑Tasten) gelegt werden. Dadurch wäre die Alt-Funktion auf Tastaturen ohne Win-Tasten nicht verfügbar - so bei der von mir genutzten Tastatur. > Es ist klar, dass für Neo3 alle Modifier symmetrisch liegen sollen. > Mit Mod4_rechts auf Neo2‑j fiele nicht nur eine Position für einen > Buchstaben weg, sondern auch eine auf allen anderen Ebenen. Mit Mod4 > auf QWERTZ‑Alt und QWERTZ‑AltGr gewönnen wir dagegen eine Taste (⋅6 > Ebenen = 6 Positionen) in gar nicht schlechter Lage hinzu. Mir gefiele es ebenfalls gut, Mod4_links und Mod4_rechts unmittelbar neben der Leertaste zu haben, Mod3_links auf Qwertz-CapsLock, Mod3_rechts auf Qwertz-ä (Neo2-y) und die häufigst gebrauchte Tote Taste auf Qwertz-# (Neo2-Mod3_rechts). Gerade habe ich mal die bei mir häufigen Griffe ausprobiert, wenn Alt auf Qwertz-^ (Neo2-T1) läge: Das scheint sich sogar besser bedienen zu lassen als dort wo Alt jetzt liegt ohne dass Alt auf Qwertz-< (Neo2-Mod4_links) läge. Kurz: Alt auf T1 (Qwertz-^) Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter ..., Mod4_links, Leertaste, Mod4_rechts, ... Da bei Neo nicht zu viele Tasten auf einmal gedrückt werden müssen, ist ein alternativer Vorschlag möglich (in Qwertz-Belegung ausgedrückt (Neo2 in Klammern)): Grundstellung der rechten Hand um eine Taste nach rechts legen, Mod3 auf h (s), Tote Taste auf z (k), Mod4_rechts auf AltGr (Mod4_rechts), Mod4_links auf Alt (Alt), Alt auf CapsLock (Mod3_links) oder auf ^ (T1). Zur fühlbaren Orientierung einfach die Tastenkappen von j (n) und k (r) tauschen. Da Mod3 mit beiden Zeigefingern bedient würde, erübrigt sich eine zweite Mod3-Taste. Das ergibt 34 Buchstabentasten ohne deren Erreichbarkeit nenneswert einzuschränken - im Gegenteil: Backspace und Enter wären auf Ebene1 erheblich besser erreichbar. Mit netten Grüßen Karl P. S.: Beim Erzeugen von äöüß per Tot-Funktion kommt es für die Bedienbarkeit entscheidend auf die Lage der Tot-Taste an. Liegt die Tote Taste ungünstig, dann wird man sich schwerer tun, trotzdem die Folgetaste (aou) bestens erreichbar ist. Um nicht gleich alle 6 Ebenen an gut erreichbarer Totfunktionsstelle zu "vergeuden" kann es tatsächlich sinnvoll sein, nur für Ebene1 eine Totfunktion an guter Stelle zu haben. " und - sind häufiger als ö und ß, nach Compose auf Ebene1 wird immer wieder gefragt, womit die vier frei werdenden Belegungen auch schon gut ersetzt wären.
Re: [Neo] Mod4 bei Neo3 (was: Wie geht es jetzt weiter? Vorschlag)
Am Wed, 16 Dec 2009 13:12:25 +0100 schrieb Karl Köckemann : > Da bei Neo nicht zu viele Tasten auf einmal gedrückt werden müssen, > ist ein alternativer Vorschlag möglich (in Qwertz-Belegung ausgedrückt > (Neo2 in Klammern)): > Grundstellung der rechten Hand um eine Taste nach rechts legen, > Mod3 auf h (s), > Tote Taste auf z (k), > Mod4_rechts auf AltGr (Mod4_rechts), > Mod4_links auf Alt (Alt), > Alt auf CapsLock (Mod3_links) oder auf ^ (T1). > > Zur fühlbaren Orientierung einfach die Tastenkappen von j (n) und k > (r) tauschen. > Da Mod3 mit beiden Zeigefingern bedient würde, erübrigt sich eine > zweite Mod3-Taste. Das ergibt 34 Buchstabentasten ohne deren > Erreichbarkeit nenneswert einzuschränken - im Gegenteil: Backspace und > Enter wären auf Ebene1 erheblich besser erreichbar. Sorry, ich hatte falsch gezählt: Von den 35 Tasten wäre eine mit Mod3 und eine mit Tot belegt. Das ergibt 33 Buchstabentasten.
Re: [Neo] getöte Umlaute (was:Mod4 bei Neo3)
Am Wed, 16 Dec 2009 14:20:52 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 16. Dezember 2009 13:12:25 schrieb Karl Köckemann: > > Beim Erzeugen von äöüß per Tot-Funktion > > Je länger ich teste, umso mehr wird mir klar, dass mir das nicht gefällt. Mag sein. Wäre es denkbar, dass die Erwartung selbstbestätigt wird? Heute Vormittag begann der Test. Nach so kurzem Ausprobieren kann man kaum erwarten, eine ungewohnte Tippweise flüssig zu schreiben. Wenn man bedenkt, wie die einzelnen Umlaute auf der deutschsprachigen Tastatur für die Schweiz auf verschiedene Weise erzeugt werden (in Luxemburg ebenfalls Standard), und dass in anderen Sprachen das Verwenden von Tot-Tasten üblich ist, kann davon ausgegangen werden, dass Menschen sich bald an ein flüssiges Tippen mit den entsprechenden Tastenfolgen gewöhnen. Entscheidend in unserem Fall wird sein: Liegt die verwendete Tot-Funktion an einer flüssig erreichbaren Stelle? Gerade beim Ersetzen von äöüß hängt das Testergebnis erheblich von der Lage der für die Tot-Funktion verwendeten Taste ab. Liegt sie ungünstig, dann ist das Ergebnis fast schon vorher fest. > Die Umlaute haben insgesamt eine relative Häufigkeit von etwa 2,0% Es hat schon seinen Grund, warum die Quick-Tot-Idee ursprünglich zwei Ebene1-Tot-Funktionen an sinnvoll erreichbarer Stelle vorsieht, wobei bei der einen Taste die Shift-Funktion sogleich enthalten ist. Die Erkenntnis des Erprobens dürfte von vornherein klar sein, wenn nicht hinreichend lange erprobt wird - ungünstigstenfalls unpraktisch umgesetzt. Wie sehen es diejenigen, die das Tippen mit Tot-Tasten gewohnt sind, wird das Umgewöhnen als zu schwer empfunden; wäre es - eine gut erreichbare Tot-Funktion vorausgesetzt - für äöüß unzumutbar? Ulf berichtet gute Erfahrung mit der Diaresis-Tot-Funktion. Beim Umgewöhnen an die HTML-Schreibweisen ä ö ü ß konnte ich mich davon überzeugen, dass das Tippen des ganzen Wortes sogar bei einem so langen Ersatzes für äöüß schon bald fließend geschieht. Ein Umdenken beim Tippen der Tastfolge für Umlaute findet in der Anfangszeit statt - nicht viel anders, als wo man für Großbuchstaben lernt, die Shift-Taste drücken zu müssen. Dennoch wird es so sein, dass es nicht jedem liegt, Diaresis per Umlaut zu erzeugen. Die Frage ist, ob es das auf viele Menschen zutrifft oder einzelne. Ohne das Erproben und die Erfahrung von mehreren Personen, läßt sich das kaum abschätzen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Mod4 bei Neo3
Am Wed, 16 Dec 2009 13:53:54 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 16. Dezember 2009 13:12:25 schrieb Karl Köckemann: > > Dadurch wäre die Alt-Funktion auf Tastaturen ohne Win-Tasten nicht > > verfügbar - so bei der von mir genutzten Tastatur. > > Das ist schlecht – wusste gar nicht, dass es überhaupt Tastaturen ohne diese > Tasten gibt (die meisten haben sogar zwei). Wenn man sich darauf einigt, dass die (inzwischen wohl veraltete und daher selten gewordene) 102-Tasten-Tastatur nicht als Standardtastatur angesehen wird, sondern die gängige 105-Tasten-Tastatur, dann gefällt mir, Alt auf beide Win-Tasten zu legen. Mit dem Thema Treiberanpassung auf meinem Rechner würde ich mich (da wohl eher ein Einzelfall) befassen, wenn es soweit ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Men%C3%BC-Taste http://de.wikipedia.org/wiki/Windowstaste Da die Funktion der Menü-Taste durch Shift+F10 (manchmal Ctrl+Shift+F10) bereits allgemein ersetzt ist, sinnvolle Tastenkombinationen mit der Win-Taste jedoch nicht, erscheint es auf den ersten Blick sinnvoll, die Menü-Taste als Win-Taste zu belegen. > > Da Mod3 mit beiden Zeigefingern bedient würde, erübrigt sich eine > > zweite Mod3-Taste > > Das wiederum geht bei meiner ergonomisch geteilten Tastatur nicht – darum > unterscheide ich so stark zwischen rechter und linker Hand in meinen > Begründungen. Sorry, daran hatte ich nicht gedacht. Auch wenn ergonomisch geteilte Tastaturen (noch) rar sind, müssen sie bei Neo selbstverständlich gut bedienbar bleiben. > > Kurz: > > Alt auf T1 (Qwertz-^) > > Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter > > ..., Mod4_links, Leertaste, Mod4_rechts, ... > > Die Lage von Alt könnte man noch überdenken. Dennoch grundsätzlich ein > Vorschlag, den bereits mehrere unterstützen. Unter den obigen Gesichtspunkten bin ich derzeit ebenfalls für Alt auf Win: Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter Strg | Alt | Mod4_links | Leertaste | Mod4_rechts | Alt, Win (statt Menü) | Strg Schöne Grüße Karl
Re: [Neo] Mod4 bei Neo3 (und Win und Alt)
Am Wed, 16 Dec 2009 16:18:46 -0800 (PST) schrieb Nora Geissler : > „Normale“ Tastaturen haben nur eine Alt-Taste – wollen wir wirklich zwei > daraus > machen? Schaden würde es nicht, zwei zu haben, aber ob man dafür die Win- > oder Menü-Tasten opfern will? > Ich fände je eine Win- und eine Alt-Taste den besseren Kompromiss, welche > davon links und welche rechts ist mir egal. Ein feiner Vorschlag, der Win- und Menü-Funktion direkt erhält. Dann wären die Tasten z. B. so angeordnet: Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter Strg | Alt | Mod4_links | Leertaste | Mod4_rechts | Win | Menü | Strg Wenn man die Symmetrie weiter treiben möchte, dann könnten Menü und Strg_rechts getauscht werden: Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter Strg | Alt | Mod4_links | Leertaste | Mod4_rechts | Win | Strg | Menü
Re: [Neo] getötete Umlaute
Hallo, Am Thu, 17 Dec 2009 13:13:05 +0100 schrieb Nora Geißler : > Ich habe es nicht ausprobiert, Umlaute konsequent über tote Tasten zu > tippen. Ich bin mir sicher, dass ich es lernen würde, und auch relativ > flüssig – aber genauso sicher bin ich mir, dass es angenehmer und > schneller ist, die Umlaute direkt eingeben zu können. Ja, angenehmer ist es, zum Erzeugen eines Zeichens eine Taste direkt anschlagen zu können. Warum ich es mit Umlaut-per-Tot-Funktion so genau nehme: Ich sehe eine Möglichkeit, dass es auf gut vertretbare Weise umsetzbar ist, wodurch wir Platz frei bekommen. Warum wir Platz brauchen, das sei im übernächten Absatz erläutert. Die Möglichkeit kursiert hier als Quick-Tot und wird unterschiedlich aufgefasst. Gemeint ist damit keine Tot-Taste, die 6 Ebenen beansprucht - die Tot-Tasten sollen dabei bleiben wie sie sind -, sondern zwei gut erreichbare Ebene1-Positionen. Die eine soll gefolgt von aou die Zeichen äöü erzeugen, die andere gefolgt von aou die Zeichen ÄÖÜ, d. h. das Betätigen von Shift entfällt, weswegen das Schreiben grundsätzlich flüssig möglich bliebe, zumal aou bestens erreichbar sind, was angesichts der ursprünglich ungünsterere Lage äöü also keinen nenneswerten Nachteil fürs flüssige Schreiben darstellt. Wenn es z. B. möglich wäre auf ein angeschlagenes Mod3_rechts gefolgt von uiaeo die Zeichen üßäéö und auf ein angeschlagenes Mod3_links gefolgt von uiaeo die Zeichen ÜẞAÉÖ zu erzeugen, dann kann nicht allen Ernstes an einer sehr guten Alternative gezweifelt werden. Für den Zweck wäre es besser als Diaresis auf Ebene1 einer zu schlecht erreichbaren Tot-Taste zu legen, die keine dafür wirklich gute Position erhalten könnte, weil sie alle 6 Ebenen belegt. Das beschriebene Prinzip halte ich zumindest für vielversprechend genug, als dass es nicht hinreichend von mehreren Bereitwilligen erprobt werden sollte oder nur anhand von Vermutungen, Prophezeiungen, Sich-nicht-zutrauen oder wie auch immer gearteten Vorurteilen den Mantel des Vergessens umhüllt bekäme. Bislang gibt Ulf sich als Einziger zu erkennen, der mit alternativen Eingaben der Umlaute viel Erfahrung hat - allerbeste Erfahrung. Das Problem: Aus den vorliegenden Erkenntnissen der Hardware-Entwicklung ist sowohl von den Entwicklern als auch von den an einer Tastatur Interessierten eine Tastatur mit weniger Tasten erwünscht. Anders wäre es auch Unfug, sonst könnte man Neo3 gleich auf eine Kompakttastatur für eine Cherry G84-4100er-Serie oder die zweiteilige Kinesis freestyle optimieren (könnte sinnvoll sein). Es ist allgemein bekannt, dass Standardtastaturen eine inzwischen viel zu hohe Tastenanzahl haben, weshalb deren Erreichbarkeit von der Grundposition ausgehend teilweise ergonomisch unvertretbar ist. So wie ich es auffasse, scheint die Notwendigkeit zu bestehen, Neo3 mit weniger belegten Hauptfeldtasten umgesetzt zu bekommen. Bei Auslegung von Neo3 auf zu viele Tasten, befürchte ich große Schwierigkeiten, Neo3 auf einer ergonomisch vertretbar gut optimierten Hardware-Tastatur (mit weniger Tasten) übertragen zu bekommen. Es kommt nicht auf den Buchstabenblock allein an. Auch Ebene1-Funktionen für Enter und Backspace sollten besser erreichbar sein. Neo3 bringt mit den Modifiern neue Funktionen, für die auf der Standardtastatur keine Tasten vorgesehen sind. Allein deshalb läuft es bereits auf die Verringerung der Buchstabentasten auf dem Hauptfeld hinaus. Die Diskussion über die Positionierung der Modifier weist schon jetzt in eine vielversprechende Richtung. Jedoch kann es dabei auf weniger Buchstabentasten hinauslaufen. Dass die Buchstabentasten unbedingt als Block zusammenliegen sollen (fürs Erlernen vielleicht (nicht sicher) sinnvoll; einmal erlernt, ist es überflüssig), erschwert das Belegen. Punkt und Komma sollte man nicht allen Ernstes für ein unterzubringendes selteneres äöüßj ofern. Eher gehörten zudem " und - auf eine bessere Ebene1-Position des Buchstabenblocks. Neo2 sieht nicht danach aus, als wäre die zu hohe Tastenanzahl einmal Thema gewesen. Vielleicht kann das Problem bei Neo3 überdacht werden. Wie soll eine Tastatur ergonomisch belegt werden, die zu viele Tasten hat, d. h. mit teils ergonomisch unvertretbar schlechten Erreichbarkeiten? Man kann die Grundposition der rechten Hand um eine Taste weiter nach rechts legen. Dabei müssen unbedingt bestehende "Standard"-Tastaturen mit geteiltem Tastaturfeld berücksichtigt werden. Die andere Möglichkeit besteht im Verringern der Buchstabentasten. Unter den Buchstaben, die keine eigene Taste haben müssen, kommen insbesondere die Umlaute in Frage, weil sie mittels Toter Taste sinnvoll erzeugbar sein dürften und das ß, weil es selten vorkommt. Dazu jedoch müsste mindestens eine Tot-Funktion an gut erreichbarer Stelle stehen, wobei dafür Ebene1 genügt (eine 6-ebenige Tot-Taste könnte an so einer Stelle die anderen Ebenen stören). Das j wäre der naheliegenste Buchstabe, der keine eigene Taste haben muss, da insgesamt selten, und wenn, dann häufig an
Re: [Neo] getötete Umlaute
Hallo, Am Fri, 18 Dec 2009 16:20:47 +0100 schrieb Wolf-Heider Rein : > Dies ist natürlich NICHT offensichtlich. Wichtig ist eine Anpassung > der Tastatur an den natürlichen Bewegungsspielraum der Finger. Dazu > gehören sicherlich die vertikale Ausrichtung der Tastenspalten, > fünf bis sechs Tastenspalten für jede Hand, sowie eine geteilte > Daumentaste. Das ergäbe ungefähr 32 bis 38 Tasten. Bei 38 Tasten wären schon 2 für die Daumen vorgesehen, wobei von den anderen 36 Tasten für die Finger nicht alle vertretbar gut erreichbar sind. Die Standardtastatur hat in der oberen, der Grundreihe und der unteren Reihe insgesamt 40 Tasten, was unzweifelhaft zu viel ist. Für die Finger gut erreichbar sind 32 bis höchstens 34 Tasten (10 - 12 für obere Reihe, 12 für Grundreihe, 10 für untere Reihe). Davon Tab, Enter, Backspace, Tote Taste, 2 x Mod3 und 2 x Shift abgezogen erübrigt 24 bis 26 Zeichentasten. Diese 24 bis 26 Zeichentasten wollen belegt sein mit 26 Buchstaben, Punkt, Komma, Bindestrich sowie äöüß. Sollte Neo3 mehr als 32 bis 34 Tasten für die drei Fingerreihen belegen, dann wird der Einwand stets berechtigt bleiben, dass Neo3 nicht hinreichend ergonomisch sein kann. Soll man sich diese Chance entgehen lassen, indem wieder zu viele Tasten belegt werden? Oder soll man sich der Herausforderung stellen, eine Lösung zu finden, die nur vertretbar gut erreichbare Tasten belegt? Wie wäre es mit weiteren Vorschlägen, die nur die vertretbar gut erreichbaren Tasten berücksichtigen? Man bedenke, dass eine gute alternative Eingabe für äöüß auf andere Sprachen übertragen zugleich ein Einstieg für etliche Sprachmodule von Neo bedeuten kann. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Betrachtungen zur Tastenanzahl (was: get ötete Umlaute)
Am Sat, 19 Dec 2009 00:15:58 +0100 schrieb Martin Roppelt : > Mich wundert immer wieder mit welch großer Selbstverständlichkeit du > Tab, Return und Backspace im (erreichbaren) Hauptfeld für nötig > befindest. Die Bedienbarkeit von Tabellenkalkulationsprogrammen halte ich für nicht vernachlässigbar. Jedoch wird es sicher weitere wichtige verbreitete Applikationen geben, für die die gute Erreichbarkeit von Tab, Enter und Backspace elementar ist. Eine Tastatur-Hardware sollte idealerweise gar nicht mehr Tasten als die vertretbar gut erreichbaren haben, weshalb Tab, Enter und Backspace als Hauptfeldtasten berücksichtigt werden. Selbst wenn man die Funktionen für die Daumen vorsieht, rücken andere unverzichtbare Funktionen ins Hauptfeld, da sich nicht alle außerhalb des Hauptfeldes unterbringen lassen, z. B. Ctrl. > Mod3 kann man auch in die allerunterste Reihe legen, > wobei die Praktikabilität dessen erst erwiesen werden müsste. > > Ich rechne daher so: 10 Tasten oben (12 sind zu viele Spreizungen), > 12 auf der Grundreihe, 10 unten = 32 Tasten | − 2∙Shift und evtl. > 2∙Mod3 ergibt 30/28 Tasten + je 2 außen in der oberen und unteren > Reihe für besondere Verwendungen (Auswahl: Tab/Compose, Return, > Backspace, Tote Tasten, etc.). Wenn also Mod3 nach unten wanderte, > bliebe genug Platz für alle Buchstaben, bei Belegung der Außenplätze > der oberen Reihe auch für Komma und Punkt (kommen nicht im Wort > vor, /könnt/en von daher auch auf eine höhere Ebene gelegt werden). Je 2 Tasten in der oberen Reihe können zur Not vorgesehen werden, in der unteren Reihe halte ich die Erreichbarkeit von 2 weiteren Tasten für zu schlecht. Egal. Selbst wenn incl. der Tasten für besondere Verwendung insgesamt 36 Tasten als noch vertretbar gut erreichbar eingestuft würden, so erscheint es mir dennoch schwierig, all die dabei genannten Funktionen so unterzubringen, dass tatsächlich 30 Tasten für Buchstaben übrig bleiben. Der Grund: In der "Daumenreihe" wollen zudem Leertaste, 2xMod4, Alt, 2xCtrl, Win und Menütaste untergebracht sein, wobei Ctrl bereits übelst erreichbar ist. Weder die Daumen noch die Kleinfinger erreichen vertretbar gut die äußeren Tasten der "Daumenreihe". Es bleiben nicht viele andere Möglichkeiten, als ein Modifiertastenpaar in den Hauptblock zu legen. Hinzu kommt, dass es am Feinsten wäre, all diese Funktionen für beide Hände verfügbar zu haben sowie eine Compose-Taste. Punkt und Komma treten allgemein zwar vor einem Leerzeichen (sowie zwischen Zahlen) auf, das allerdings insgesamt häufiger als äöüß zusammen. Deshalb möchte ich Punkt und Komma (am liebsten auch den Bindestrich) auf Ebene1 im Hauptblock nicht missen. Letztendlich werden wohl nur praktische Tests von genug Bereitwilligen hinreichend Erkenntnis bringen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Miniguru, programmierbare Tastatur
Am Wed, 23 Dec 2009 09:32:12 +0100 schrieb Stefan Ritter : > bin gestern über die Miniguru gestolpert, die zum Erscheinungstermin > 4Q2010 einige nette Features bereitstellen soll, so zum Beispiel > programmierbare Layouts. Wenn das kleine Teil dann noch mit Mod4 > geliefert wird, steht meinem nächsten Weihnachtsgeschenk nichts mehr > im Wege :) > > http://www.guru-board.com/german/features_de Dieser Nachbau des Happy Hacking Keyboard (HHKB) hat als Besonderheit die Programmierbarkeit der Firmware, aber keine (teuersten) kapazitiven Tastenkontakte. Er soll auch mit den für uns interessanten Cherry MX-Tastenmodulen mit braunem Stößel (ergonomische Betätigungscharakteristik) gefertigt werden. Auf der Internetseite werden Tastenmodule mit blauem Stößel (zusätzlicher Klick und vom Hersteller nicht als ergonomisch bezeichnet wegen höherer Druckkraft) als beliebteste genannt. Die Aussage basiert auf die subjektive Einschätzung von ein paar amerikanischen Tastaturliebhabern, deren Beiträge bei geekhack zu lesen sind. Das zu der Tastatur gehörige Thema bei geekhack habe ich nun überflogen. Sofern ich es richtig auffasse, sind damit nur 2 Ebenen programmierbar, was für eine Belegung mit Neo nicht ausreicht. Schade, dass die Tastenreihen zueinander versetzt sind. Gerade dadurch wird die Miniguru für mich uninteressant. Die Programmierbarkeit des Layouts wird für diejenigen nützlich sein, die die Tastatur zum Betrieb an verschiedenen Computern mitnehmen, ohne einen Treiber zu installieren. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Miniguru, programmierbare Tastatur
Am Wed, 23 Dec 2009 19:33:07 +0100 schrieb Erik Streb del Toro : > Karl Köckemann schrieb am 23.12.2009 13:52: > > Am Wed, 23 Dec 2009 09:32:12 +0100 > > schrieb Stefan Ritter : > > > >> bin gestern über die Miniguru gestolpert, die zum > >> Erscheinungstermin 4Q2010 einige nette Features bereitstellen > >> soll, so zum Beispiel programmierbare Layouts. Wenn das kleine > >> Teil dann noch mit Mod4 geliefert wird, steht meinem nächsten > >> Weihnachtsgeschenk nichts mehr im Wege :) > >> > >> http://www.guru-board.com/german/features_de > > > > Dieser Nachbau des Happy Hacking Keyboard (HHKB) hat als > > Besonderheit die Programmierbarkeit der Firmware, aber keine > > (teuersten) kapazitiven > > Nein, das ist ein Nachbau der „IBM SpaceSaver II“-Tastatur¹. > ¹ http://www.ciao.de/IBM_Tastatur__1294225 Die IBM-Tastaturen haben - da mit weiteren Tasten ausgestattet -, ein erheblich anderes Erscheinungsbild. Äußerlich ist die Miniguru dem HHKB¹ ähnlich (womit der Entwickler seine Tastatur verglichen hat). Anders als das HHKB hat der Entwickler die Miniguru (bei den Prototypen) den TrackPoint ausgedienter IBM-Tastaturen als Maus-Ersatz verbaut, jedoch keine DIP-Schalter. In geekhack berichtet der Entwickler von genau einer zusätzlichen programmierbaren Ebene; auf der Homepage ist von zwei Ebenen die Rede - mehr Ebenen auf keinen Fall. So weit wie der Entwicklungsstand fortgeschritten ist, sollte es mich wundern, wenn tatsächlich noch weitere Tasten in die Leertastenreihe kämen oder sogar eine Matrixtastenanordnung umgesetzt würde. Lange genug tippe ich auf einer Kompakttastatur, was mit der Miniguru entfernt vergleichbar sein dürfte. Der ergonomische Nutzen ist beträchtlich, die Maus nahe an der Tastatur zu haben. Er wird leider durch die fehlende Deltaform eingeschränkt, weshalb ich lieber nie wieder Geld für eine einteilige Tastatur ohne Deltaform geben möchte. Ohne Treiber wird es auf der Miniguru wohl kein Neo geben können. Was nutzt dann noch die Programmierbarkeit? Als USB-Hub benötigt man eine Tastatur nicht unbedingt. Der TrackPoint kann individuell nützlich sein, jedoch liegt nicht jedem Bediener ein Maus-Ersatz. An der Miniguru erscheint mir der TrackPoint verlockend. Ansonsten sehe ich für eine Neo-Belegung kaum einen praktischen Vorteil gegenüber einer (gewiss günstigeren, nicht schlechten) Kompakttastatur² - eine ergonomische Form haben beide nicht. So einfach erscheint es mir nicht, eine ergonomische Tastatur zu bekommen. Mit netten Grüßen und frohe Weihnachten Karl ¹ http://www.pfusystems.com/hhkeyboard/leaflet/hairetu.html ² Beispiel: http://www.sigonlegacy.com/wp-content/uploads/2007/09/cherryfront.jpg
Re: [Neo] Entwicklungszweige von Neo3 (was: Betrachtungen zur Tastenanzahl)
Am Sat, 19 Dec 2009 10:31:07 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Es sollte deutlicher werden, wann über die Belegung einer Neo3, also > die Belegung einer 105‑Tasten‑Standardtastatur, gesprochen wird und > wann über ein neues Hardwarekonzept nachgedacht wird. Das war in > diesem Thread überhaupt nicht klar und Grund vieler Missverständnisse. > > Noch einmal: > • Für den Entwicklungszweig Neo3 wird nach wie vor die > Standardtastatur mit 105 Tasten zugrunde gelegt! Als Unterschied zu > Neo2 wird ein stärkeres Gewicht auf nachvollziehbare, und > anpassungsfähige Computerauswertungen gelegt. Diese Ergebnisse dieser > Programme werden durch Erfahrung und menschliche Komponenten weiter > optimiert – ähnliches wie es bereits in Neo2 geschehen ist. > • Parallel wird es einen Entwicklungszweig Neo‑Hardware geben, der > sich – unabhängig von der Belegung – mit einer ergonomisch optimalen > Tastaturhardware beschäftigt. Das umfasst insbesondere das Design, > die Realisierung einer solchen Tastatur sowie die Kosten der > Herstellung. > • Sofern beide Entwicklungszweige gut funktionieren sollte es durch > die anpassungsfähigen Computerprauswertungen möglich sein, beide in > einem weiteren Schritt (also Neo4) zu reintegrieren. So hat jeder > letztlich die Möglichkeit, zwischen einer optimalen Standardtastatur > (Neo3) und einem auch im Design optimierten Tastatur (Neo4) zu wählen. Vielen Dank für die Auflösung der Missverständnisse! Das wäre ein Beitrag für eine geeignete Stelle im Wiki. ;) Nach der Klärung macht es für mich mehr Sinn, die begonnene Überarbeitung der Leipziger Korpus zu Ende zu führen und mich dann wieder auf die Hardwareentwicklung zu konzentrieren. Mit schönen Grüßen und frohe Weihnachten Karl
Re: [Neo] Automatische Optimierung
Hallo, wäre pro Finger bzw. Hand der Wechsel zwischen oberer und unterer Reihe als weiteres Bewertungskriterium interessant? Mit netten Grüßen und frohe Weihnachten Karl
Re: [Neo] Betrachtungen zur Tastenanzahl
Am Sat, 19 Dec 2009 10:31:06 +0100 schrieb Dennis Heidsiek : > Karl Köckemann ſchrieb am 19.12.2009 04:15 Uhr: > > Die Bedienbarkeit von Tabellenkalkulationsprogrammen halte ich für > > nicht vernachlässigbar. > > Ich auch nicht … aber genau dafür gibt es doch den Mod4-Lock! Praktisch, solange in Tabellenzellen nur Zahlen eingegeben werden. Hat man häufig andere Zeichen einzugeben, dann werden Enter und Backspace auf Ebene1 wünschenswerter als ständig die Mod4-Taste betätigen zu müssen. Mit netten Grüßen und schöne Weihnachten Karl
Re: [Neo] Mod4 bei Neo3 (und Win und Alt)
Am Thu, 17 Dec 2009 08:49:36 +0100 schrieb Christian Kluge : > Ich habe hier auf meiner Notebooktastatur nur eine Windowstaste, und > daher sähe das schlecht aus, und Menu zu streichen, habe ich auch > nicht so gern … Die Menü-Taste wäre nicht das Problem, da deren Funktion sowohl durch Shift+F10 bzw. Ctrl+Shift+F10 als auch durch Rechtsklick (wird wohl weit verbreitet sein) erzeugt werden kann. Mit netten Grüßen und frohe Weihnachten Karl
Re: [Neo] Mod4 und Bild↑ und Bild↓
Am Thu, 24 Dec 2009 09:16:06 +0100 schrieb Dennis Heidsiek : > Erik Streb del Toro ſchrieb am 23.12.2009 19:59 Uhr: > > Aha, wie man hier¹ sieht, haben hier Profis festgelegt, dass Bild↑ > > und Bild↓ nicht häufig hintereinander betätigt werden (kein Bigramm > > sind). > > Einspruch … die Profis sind ja wohl eher wir und nicht irgendein > daher gelaufener Hersteller, der nur möglichst viele Tastaturen > absetzen will. Schon früh in dem Entwicklungsthema zu der Miniguru-Tastatur haben sie für die Belegung der Steuerungsfunktionen auch Neo als Beispiel herangezogen. Inwieweit Neo letztendlich Einfluss auf deren Belegung gehabt hat, habe ich nicht verfolgt. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Wie groß muss ein Korpus sein?
Hallo Ulf, am Mon, 28 Dec 2009 22:24:38 schrieb Ulf: > Irgendwie kann es ja nicht sein, dass wir aus einem identischen > Textkorpus unterschiedliche Bigramme ziehen. (Ich habe allerdings > alle Bigramme in Kleinbuchstaben gezogen, und Komma und Punkt als > Buchstaben behandelt, Karl hatte das etwas anders gehandhabt, ich > glaube, das erklärt zum Teil den Unterschied. Eine Beobachtung fiel mir seinerzeit auf, von der ich nicht weiß, ob sie noch aktuell ist. Einmal hattest Du Linux-Befehle beschrieben, mit denen sich eine Bigrammliste erstellen läßt (vielen Dank, sie waren mir hilfreich). Danach entstanden aus dem Wort "Beispieltext" die Bigramme: Be is pi el te xt Bei der von mir verwendeten Variante entstehen aus dem Wort "Beispieltext" die Bigramme: Be ei is sp pi ie el lt te ex xt Bei einem großen Textkörper fällt der Unterschied nicht ins Gewicht, da die Bigramme sich oft genug wiederholen. Neben der Zusammenfassung von Groß- und Kleinbuchstaben könnte die Beobachtung auf eine weitere Ursache für unterschiedliche Bigrammlisten hinweisen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Wie groß muss ein Korpus sein?
Am Mon, 28 Dec 2009 20:26:06 +0100 schrieb wettstein...@solnet.ch: > Damit die Beurteilung einer Tastatur nicht zu sehr durch zufällige > Variation der Zeichen- und Bigrammhäufigkeiten beeinflusst wird, muss > der Korpus groß genug sein. Die Frage ist, wie groß. Je nachdem, welche Informationen aus dem Textkörper geholt werden sollen, kann ein größerer Textkörper erforderlich sein. Interessant könnte sein, einen Textkörper in einer Matrix abzubilden, die die Wahrscheinlichkeiten enthält, mit der ein Zeichen auf ein anderes folgt (bzw. ihm voraus geht). Zum Erzeugen solch einer Matrix (z. B. anhand einer Trigrammliste nach dem mittleren Zeichen sortiert) erscheint mir tatsächlich ein recht großer Textkörper erforderlich, wenn der Fehler im relevanten Bereich nicht zu hoch werden soll. Ich vermute einen Fehler von 2 % im relevanten Bereich beim 3-Millionen-Sätze-Textkorpus, bin mir aber unsicher. Kann man anhand der Fehlerbetrachtung für Bigramme auch auf eine für Trigramme schließen? Mit schönen Grüßen Karl
Re: [Neo] Wie groß muss ein Korpus sein?
Am Wed, 30 Dec 2009 17:12:55 schrieb wettstein...@solnet.ch: > Zum Beispiel gibt es im Leipziger Korpus recht viele geraden > Anführungszeichen ("), die anstelle typographisch korrekter > Anführungszeichen benutzt werden. Für den Leipziger Korpus wurde aus den Quellen jeweils ein Satz heraus gepickt, was weitere Nachteile mit sich bringt. Deshalb kommt das " im Leipziger Korpus reichlich oft lückenhaft vor, d. h. nicht als Paar, wo ein Satz mit dem Zeichen beginnt oder endet. > Vor dem Problem der Korpusgröße steht bei Sonderzeichen, insbesondere > seltenen, also das Problem der Quellenauswahl und allfälliger > manueller Nachbesserung. Auch ein 3G Leipziger Korpus würde hier > nichts helfen, sondern im Gegenteil nur die manuelle Nachbesserung > erschweren. Die Leipziger Korpora basieren auf ISO-8859, also keine Unicodes, was die Zeichenanzahl begrenzt. Die Nachbesserung des Leipziger Korpus mit 3 Millionen Sätzen ist weiterhin in Arbeit - schätzungsweise zu drei Viertel fertig gestellt. Dabei versuche ich, folgende Kriterien umzusetzen: an die Neue Rechtschreibung anpassen, Teilkorrektur von Fehlern, zeitungstypische Wiederholungen überarbeiten. Das Gebiet der zeitungstypischen Wiederholungen ist weiter als zunächst vermutet. Es umfasst in Großbuchstaben geschriebene Wörter, Datums-/Autor-/Nachrichtenagenturangaben, Abkürzungen unter bestimmten Bedingungen, Zwischengroßbuchstaben in Namen, Relevanzprüfung seltener Zeichen, und Wiederholungen von Schlagzeileninhalten im darauffolgenden Satz. Bezogen auf Großbuchstaben und s bzw. ß sollte die Aussagekraft anschließend sinnvoller sein. Ob sich der Aufwand des Nachbesserns in weiteren Aspekten lohnen wird, vermag ich nicht abzuschätzen. Arbeitet jemand an der Erschließung eines anderen Textkörpers wie z. B. Wikipedia? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Anleitung: 1-, 2-, 3-gramme erstellen unter Linux
Am Mon, 25 Jan 2010 23:58:59 +0100 schrieb Arne Babenhauserheide : > PS: Wie ist die Lizensierung der N-Gramm-Dateien? Kann ich sie unter > der GPL verwenden? Hallo Arne, Lizensierung ist für mich eine verwirrende Thematik, mit der ich mich ungern befasse. Mit den Dateien bzw. darin enthaltenen Daten kann jeder machen was er will. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Lizenzfrage
Am Wed, 3 Feb 2010 23:16:40 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Mittwoch, 3. Februar 2010 22:24:07 schrieb Arne Babenhauserheide: > > Soweit ich es verstehe, geht es in der Diskussion nicht um die > > Lizenz für Neo, sondern nur für die Ngramm-Dateien. > > Da sie im Umfeld von Neo erzeugt werden, um eine Grundlage für Neo3 > zu haben (oder etwa nicht?) gehören sie für mich absolut zu Neo dazu > und sollten folglich auch unter der gleichen Lizenz laufen. Dazu fällt mir ein: Läuft die Korpus-Datei der Uni Leipzig, aus der die N-Gramm-Dateien erstellt wurden, unter einer Lizenz, die u. U. berücksichtigt werden müsste? Ansonsten können die N-Gramm-Dateien gerne unter einer für Neo passende Lizenz gestellt werden. Schließlich vermag ich in N-Gramm-Dateien - zu welchen Korpora auch immer - keine schöpferische Höhe erkennen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Neo2/Neo3-Hardware.
Am Sat, 6 Feb 2010 23:06:52 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Samstag, 6. Februar 2010 20:21:51 schrieb r.reg...@gmx.de: > > Und trotz Nummernblock rel. schmal. > > Ich mag das NumPad – einerseits für Eingabe in > Kalkulationsprogrammen, andererseits, weil ich die Tastatur meistens > auf dem Schoß liegen habe also die Tastatur nicht zu schmal sein > sollte. Ob die bei Tastatur auf dem Schoß liegend einzunehmende Körperhaltung aus ergonomischer Sicht allgemein empfehlenswert sein könnte, darüber habe ich bislang nichts erfahren. ;) Just der integrierte NumBlock, gilt als ein Kriterium, der Bildschirmarbeitsplätze unergonomisch macht. Als ergonomisch am sinnvollsten gelten zweiteilige Tastaturen zu denen bei Bedarf ein externes NumPad hinzugestellt wird. Bei einteiligen Tastaturen erscheint mir die Deltaform ergonomisch gut. > Aber für Freunde der schmalen Tastatur bin ich kürzlich über diese > Seite gestolpert: > http://www.trulyergonomic.com Vor ein paar Jahren sah die Tastatur noch deutlich anders aus. Offenbar sind in der Planung nunmehr - nachdem lange Zeit keine Veränderung zu sehen war - zugesandte Vorschläge tatsächlich berücksichtigt, z. B. sind jetzt mechanische Tastenmodule vorgesehen. Für eine einteilige Tastatur geht die Tastenanordnung deutlich Richtung Optimum (ohne Handballenauflage). Für die Daumen gibt es dort noch zu wenig zu tun; Alt und insbesondere Ctrl sind zu schlecht erreichbar; statt zwei Kreuzanordnungen zur Cursorsteuerung könnten besser je drei Tasten verwendet werden, von denen jeweils eine als Fn-Taste fungierte, die zwischen Pfeil- bzw. Bild-Funktion umschaltete (oder eine andere Alternative). Die von Renate vorgeschlagene Datadesk UPC5000 ist mir aus dem Internet bekannt. Die Tastatur wurde für mich uninteressant wegen dem integrierten NumBlock, der zu wenigen Tasten für die Daumen, einiger zu schlecht erreichbarer Tasten für die Kleinfinger, vorhandener Handballenauflage und der zu fest zu drückenden mechanischen Tastenmodule. Ansonsten ist es die einzige mir bekannte erhältliche Tastatur mit mechanischen Tastenmodulen, die zugleich etliche moderne ergonomisch sinnvolle Erkenntnisse berücksichtigt. Diese hier von µTRON erfüllt ebenfalls interessante Aspekte der Ergonomie: http://de.engadget.com/photos/tron-die-etwas-andere-tastatur/1194309/ Ein weiterer Gedanke zur Eigenentwicklung einer Hardware-Tastatur: Wenn ich es richtig verstanden habe, ist für die Signale, die von der Tastatur zum Rechner geschickt werden, die Anzahl existierender Codes begrenzt. Sollte das zutreffen, dann können nicht alle Zeichen von der Tastatur-Hardware aus direkt zum Rechner geschickt werden, sondern lediglich, welche Tasten bzw. Tastenkombinationen betätigt wurden, was nach wie vor per Treiber zum gewünschten Zeichen umgesetzt werden müsste. Deshalb gehe ich inzwischen gehe ich davon aus, dass eine Hardware-Tastatur nur in Kombination mit zusätzlichem Treiber umsetzbar ist. Kann das jemand bestätigen oder irre ich mich? Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Richtige Neo-Tastaturen selbst herstellen
Am Sat, 28 Feb 2009 14:30:29 +0100 schrieb xel...@gmx.net: > dies ist meine erste Nachricht an diese Mailing-Liste. Herzlich Willkommen, Alex! > Wo kann man alte Tastaturen herbekommen? In manchen Orten gibt es Einrichtungen von Recyclingunternehmen, die viele Gegenstände annehmen - auch ausgediente Computer. Bei uns nennt sich die Einrichtung "Wertstoffhof", zu der jeder Bürger die Gegenstände selber hinbringt und sie nach Anweisung der dortigen Mitarbeiter in die dafür vorgesehenen Container bringt. Da Computertastaturen für diese Unternehmen ziemlich uninteressant sind, zeigen sich die Mitarbeiter meist entgegenkommend, wenn man darum bittet - z. B. zwecks Ersatzteilbeschaffung - einige Tastaturen aussuchen und mitnehmen zu dürfen (kostenlos). Sind an den Hochschulen die Geräte erst einmal an der Entsorgungsstelle (oftmals läuft das über ein Labor des Fachbereichs Chemie) angelangt, dann werden die zu entsorgenden Geräte meist nicht mehr herausgegeben. Deshalb suchte ich nach anderen Möglichkeiten. An den Hochschulen wurde ich am besten in den Fachbereichen Physik und Elektrotechnik fündig werden, wenn ich mit Laboringenieuren oder den Meistern von deren Werkstätten bzw. technischen Beschaffungsstellen sprach, ob sie noch auszurangierende Geräte hatten. Manche Hochschullabore veranstalten von Zeit zu Zeit kleine Versteigerungen, in denen sie für sehr wenig Geld die auszurangierenden Geräte anbieten, um den Laboretat ein wenig aufzubessern. Bei der Telekom gibt es Dienststellen (ganz früher gab es dort das sogenannte Zeugamt), die neue Geräte bezüglich Funkstörungen erproben, welche nach dem Erproben entsorgt werden. Wenn man Bekannte mit entsprechenden Kontakten hat, können sie ein vor der Markteinführung getestetes Neugerät beschaffen. > Interessant sind meiner Erachtens aber vor allem Tastaturen mit > PS/2-Stecker. ... weil mit dem darin enthaltenen Tastatur-Encoder echtes n-Key-rollover möglich sein sollte, was bei USB-Schnittstelle standardmäßig nicht der Fall ist. > Mit einer richtigen Neo-Tastatur könnte man PR-mäßig mehr erreichen. Es gibt inzwischen einen Diskussionszweig zur Entwicklung einer Neo-Hardware. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Lizenzfrage
Am Sat, 6 Feb 2010 16:24:18 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Eben weil Karl angibt, keine Ahnung von der Materie zu haben, kam > mein Vorschlag, die für Neo übliche Lizenz zu wählen. Dieser Vorschlag gefällt mir gut. Für die Verwendung bei Neo wurden die n-Gramm-Dateien erstellt. Was ich für Neo erstelle, soll gerne der für Neo vorgesehenen Lizenz unterliegen. Gerne können die n-Gramm-Dateien unter die Lizenz gestellt werden, die für Neo gilt bzw. gelten wird. Ich bin überrascht, dass die Antwort auf die Frage, unter welcher Lizenz die n-Gramm-Dateien stehen, so viele (für mich weiterhin verwirrende) Beiträge nach sich zieht. Vielleicht hängt das mit der ungeklärten Neo-Lizensierung zusammen. Nebenbei: Nicht wenige Unterschiede in den inzwischen unübersichtlich vielen Lizenzen erscheinen mir auf Haarspaltereien zu basieren, mit denen zu befassen ich vermeiden möchte, solange kein zwingender Grund vorliegt. Mir wäre es lieb, wenn bald klar sein könnte, unter welcher Lizenz Neo läuft. Zwar würde ich dann immer noch nicht wissen, wie ich mich aufgrund der Lizenz verhalten müsste, um sie zu erfüllen, jedoch gehe ich davon aus, dass ich dem feinen Projekt nicht zuwider handele. Wäre es sinnvoll, die Frage, unter welcher Lizenz Neo läuft, vor bzw. mit dem Abschließen von Neo2 zu klären? Mit schönen Grüßen Karl
Re: [Neo] Type Matrix 2030 USB
Am Thu, 11 Feb 2010 13:42:11 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Donnerstag, 11. Februar 2010 11:53:15 schrieb Gemeinschaftspraxis: > > Die Tastatur hat unversetzte Reihen > > Ich verstehe die Argumente, bin aber absolut nicht überzeugt, dass > sie richtig sind. Seit praktischen Versuchen zur Anordnung von Tasten auf einer Hardware-Tastatur bin ich ebenfalls nicht mehr von einer Matrixanordnung ohne Verschiebung von Reihen bzw. Spalten überzeugt. Ob das Verschieben von Spalten (aufgrund unterschiedlich langer Finger) sinnvoll ist, scheint mir davon abzuhängen, ob die Tasten auf einer planen Ebene oder auf einer gewölbten Ebene angeordnet sind; ob das Verschieben von Reihen zueinander sinnvoll ist, scheint mir vom Abstand der zu verschiebenden Reihen zur Grundreihe abzuhängen. > Daher kürzlich mein Vorschlag des Truly Ergonomic Keyboard. ... die seit mehr als einem Jahr angekündigt, aber bislang leider nicht hergestellt wird. Vielleicht wird beim Truly Ergonomic Keyboard über lange Zeit ermittelt, welche Vorschläge von Interessierten unterbreitet werden. Trotzdem ich die Tastenanordnung für recht gut gelungen halte, gibt es Verbesserungsmöglichkeiten beim Truly Ergonomic Keyboard. > Ich bin aber wirklich auf einen Erfahrungsbericht von dir gespannt > nachdem du einige Zeit mit der Type Matrix getippt haben wirst. > > > Enter, Backspace und Delete sind in die Mitte gekommen. […] Da muss > > man sich echt dran gewöhnen. > > Das allerdings fasziniert mich schon länger, weshalb ich auch den > Vorschlag gemacht habe, Modifier bei Neo3 in die Mitte zu legen, um > die kleinen Finger zu entlasten. > Auch hier bin ich sehr auf einen Erfahrungsbericht gespannt, könnte > er doch wegweisend für die Entwicklung der Neo3 sein. Auch ich bin auf einen Erfahrungsbericht nach längerem Gebrauch gespannt. Warten wir Ulfs Erfahrungen ab. Mit schönen Grüßen Karl
Re: [Neo] Ergonomische Tastatur - habt ihr Tipps?
Am Wed, 24 Feb 2010 02:25:34 +0100 schrieb Arne Babenhauserheide : > Könnt ihr mir eine Tastatur empfehlen? Mir ist keine erhältliche Tastatur bekannt, die die wesentlichsten ergonomisch sinnvollen Kriterien vereinigt und zugleich für Neo ideal geeignet wäre. > Kriterien für mich: > > * Direkt Neo tauglich (mit Treiber - ich nutze GNU/Linux) + umbaubar. Mit Treiberanpassung sollte eine Vielzahl von Tastaturen Neo-tauglich sein. Ob eine Tastatur, die hardwareseitig bereits eine Neo-Belegung mit allen Ebenen - falls technisch überhaupt möglich - zu einem vertretbaren Preis machbar wäre, das bezweifle ich noch. > * Nicht zu stark von Standard abweichend (ich will auch noch auf > normalen Tastaturen tippen können). Das Kriterium mag auf einen Kompromiss zwischen der Ergonomie der Hardware und der ihrer Tastenbelegung hinauslaufen. > * USB - und mit Kabel (keine drahtlosen). Wobei ein Keyboard-Encoder, der nur für USB ausgelegt ist, standardmäßig kein echtes n-Key-rollover zuläßt (im Gegensatz zu PS/2). > * In Deutschland erhältlich. ... was die Auswahl der interessanter ergonomischer Tastaturen leider einschränkt. > Würde mich freuen, wenn ich mir ein paar Tipps geben könnt. Diese leider nicht erhältliche Tastatur erfüllt etliche ergonomisch sinnvolle Kriterien (die weiter unten auf der Seite abgebildete ohne Handballenauflage ist gemeint): http://www.trulyergonomic.com Zweiteilige Tastaturen sind optimal individuell einstellbar. Beispiel: http://de.engadget.com/photos/tron-die-etwas-andere-tastatur/1194309 Nun zu erhältlichen Tastaturen im interessierenden Preisrahmen: Sofern ich mich richtig erinnere, tippt Ulf neuerdings auf einer TypeMatrix 2030, zu der er bereits erste Eindrücke ausführlich in dieser Mailingliste geschildert hat. Ihr fehlt leider die Deltaform: http://www.typematrix.com Leider hat die DataDesk einen integrierten NumBlock, wodurch sie - zumindest für diejenigen, die die Maus auf der rechten Seite der Tastatur nutzen - nicht als ergonomische Tastatur angesehen werden dürfte. Allerdings hat sie eine interessante Tastenanordnung für den Buchstabenblock: http://www.datadesktech.com/desktop_sb.html Die Kinesis freestyle könnte für dich interessant sein, da sie glaube ich unter 100 Euro kostet und Standardtastaturen ähnlich ist: http://www.kinesis-ergo.com/freestyle.htm Als reine Deltatastatur ist die Siemens-Fujitsu KBPC E in verschiedenen Varianten seit etlichen Jahren in Deutschland erhältlich: http://geizhals.at/deutschland/a125796.html Vielleicht kannst du mit den Hinweisen etwas anfangen. Mit netten Grüßen Karl
Re: [Neo] Woher den Platz für Modifikatortasten nehm en?
Am Sun, 28 Feb 2010 19:45:18 +0100 schrieb Pascal Hauck : > Am Sonntag, 28. Februar 2010 18:39:23 schrieb wettstein...@solnet.ch: > > Die Lösung mit doppelt benutzten Modifikator-Tasten > > [...] Wie häufig passiert es, dass man einen Modifier versehentlich > betätigt. So gut wie nie betätige ich eine Modifiertaste versehentlich. Dementsprechend fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass Modifiertasten signifikant häufig versehentlich betätigt würden. Eine LED müsste anzeigen, wenn ein Modifiermodus durch das einmalige Drücken und Loslassen aktiv ist, wobei der Modus bei versehentlichem Betätigen der Taste durch das einmalig wiederholte Drücken und Loslassen derselben Taste wieder aufgehoben werden müsste. Eine so umgesetzte Bedienungsvariante einer doppelt benutzten Modifiertaste kann ich mir als gut brauchbar vorstellen. Ob die Zweitfunktion einer solchen Taste eher selten oder ebeno häufig wie die Erstfunktion benötigt sein sollte, dass wäre eine andere Überlegung. > Ihn nicht einfach wieder loslassen zu können, ja nicht einmal, ein > beliebiges Zeichen danach tippen zu können, würde Neo technisch > optimieren, aber Menschen sind keine Maschinen – unter ergonomischen > Gesichtspunkten ist diese Lösung untragbar. Tatsächlich untragbar? In dem Punkt bin ich skeptisch. > Woher kommt überhaupt die Befürchtung, die Tastatur hätte nicht > genügend Tasten? Ich finde weder, dass es zu wenige Tasten gibt, noch > dass manche unerreichbar sind und darum ignoriert werden sollten. Selbst auf einer 150 cm mal 60 cm großen Tastatur (im japanischen Buchsetzerwesen gab es tatsächlich Tastaturen mit mehreren Huntert Tasten) wäre keine Taste aus sitzender Körperhaltung heraus unerreichbar. Allerdings wäre die Erreichbarkeit der meisten Tasten von der Grundposition der Hände ausgehend (als Anspruch, um die es hier gehen mag), alles andere als vertretbar. Nicht von ungefähr empfinden mehrere Schreiber dieser Mailingliste manche Tasten auf Standardtasturen als unzureichend schlecht erreichbar: Von der Grundposition ausgehend betrachtet gibt es mehrere ungünstig gelegene Tasten. Beispielsweise ändert die mittels Tastenkombination erzielbare Enterfunktion der vierten Ebene nichts daran, dass die Entertaste der ersten Ebene ergonomisch unvertretbar weit vom rechten Kleinfinger entfernt liegt (bei deutschsprachig ausgelegten Tastaturen). Läge die Grundposition der rechten Hand (oder beider Hände) um eine Spalte weiter rechts, so bestünden weniger Probleme mit ergonomisch unvertretbar schlechter Erreichbarkeit mancher Tasten auf Standardtastaturen. > Eine neue Position für Modifier ist interessant, aber nicht zu > solchen Kosten! Noch glaube ich, dass es bessere Lösungen gibt. In dem Zusammenhang sei an dem Stand einer Diskussion erinnert, in der es um die Belegung der unteren beiden Tastenreihen von Standardtastaturen ging: Am Thu, 17 Dec 2009 03:18:52 +0100 schrieb Karl Köckemann : > Am Wed, 16 Dec 2009 16:18:46 -0800 (PST) > schrieb Nora Geissler : > > > „Normale“ Tastaturen haben nur eine Alt-Taste – wollen wir wirklich > > zwei daraus machen? Schaden würde es nicht, zwei zu haben, aber ob > > man dafür die Win- oder Menü-Tasten opfern will? > > Ich fände je eine Win- und eine Alt-Taste den besseren Kompromiss, > > welche davon links und welche rechts ist mir egal. > > Ein feiner Vorschlag, der Win- und Menü-Funktion direkt erhält. Dann > wären die Tasten z. B. so angeordnet: > > Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter > Strg | Alt | Mod4_links | Leertaste | Mod4_rechts | Win | Menü | Strg > > > Wenn man die Symmetrie weiter treiben möchte, dann könnten Menü und > Strg_rechts getauscht werden: > > Mod3_links, ... Buchstaben ..., Mod3_rechts, Tote Taste, Enter > Strg | Alt | Mod4_links | Leertaste | Mod4_rechts | Win | Strg | Menü Mit netten Grüßen Karl