Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-19 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 18.07.2012 20:24, schrieb Tobias Knerr:
Die Lösung mit dem Wikipedia-Tag hingegen funktioniert heute bereits 
gut. Es genügt zwar nicht, wenn es z.B. um Karten in Sammelartikeln 
für mehrere geografische Objekte geht, die selbst keinen eigenen 
Artikel bekommen. Diesen Anspruch erhebt es meines Wissens aber auch 
nicht.


+1

Ich finde die Debatte, ob das nun ein Fremdschlüssel ist und welche von 
beiden Infosammlungen, die wichtigere sei, völlig übertrieben.  Eine 
Auswertung durch WIWOSM ändert für mich auch nicht die Linkrichtung, es 
bleibt weiterhin eine schwache Referenz von OSM zu WP.  Zudem wäre eine 
Umsiedlung des wikipedia-Tags weit weniger projektfreundlich als es der 
Zuzug von WIWOSM war, der imho minimalinvasiv geschah.


Eine Lösung zu schreiben, die beim Verschieben eines Lemmas in der WP 
das zugehörige wikipedia-Tag in OSM ändert, oder wenigstens den Nutzer 
warnt, ist weit einfacher umzusetzen, als das Tag umzusiedeln und 
sämtliche Software zu brechen, die mittlerweile darauf aufbaut.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 17.07.2012 17:52, schrieb Christian Müller:

Am 17.07.2012 08:38, schrieb Frederik Ramm:
Allein schon die einfache Frage: Ein Way, der in einer Relation 
steckt, wird zweigeteilt; wie wirkt sich das auf die Relation aus? 
kann nicht beantwortet werden, ohne die Relation zu verstehen.

Das sehe ich nicht so.  Fällt Dir ein Beispiel ein?

Abbiegebeschränkungen
Oder: Ein Way, der in einer Relation steckt, wird geloescht. Soll 
die Relation mitgeloescht werden, soll sie ohne diesen Way 
weiterbestehen, oder muss ein Ersatz-Way in die Relation aufgenommen 
werden?
Das entscheidet der Mapper - die Software muss hiervor geeignet 
warnen, bzw. die Auflösung dieser Fälle unterstützen.
Trotz Warnung muss der Mapper aber dann die Relation verstehen - auch 
der blutige Anfänger im Zweifelsfall eine seltene Relation, deren Sinn 
sich ihm nicht einmal erschließt.
Weiterhin, verzichtet man auf die bbox-Methode und geht das Problem 
mit den postal_code-boundaries an, eröffnet sich das Szenario, dass an 
deren Grenzen eine gleichnamige Straße die postal-boundary schneidet - 
sind das dann zwei verschiedene Straßen oder eine? Zudem müßte hierfür 
bei der Post erfragt werden, ob Straßennamen pro postal_code per 
Definition Post wirklich immer eindeutig sind - imho yes, aber genau 
weiß ich das nicht.
Selbst wenn die Post davon offiziell ausgeht, berücksichtigt sie nur 
Straßen, an denen es Adressen gibt, alle anderen haben nicht einmal eine 
Postleitzahl. Der OSM-Datenbank hilft das also im Zweifelsfall nicht, 
wenn es den gleichen Wegenamen für einen Fussweg mehrfach gibt in der 
gleichen Gemeinde.
1) Nehmen wir an, Straßenzshg. werden über type=street durch Mapper 
modelliert:  Für eine bbox B lassen sich dann alle Straßen mit Namen N 
einfach per  Overpass oder SQL abfragen.


2) Nehmen wir nun an, Du hast eine Heuristik entwickelt, die trotz 
mannigfaltiger Geometrien in the wild mittels Bestimmung anhand von 
nearby- bzw. node-matching Algorithmen halbwegs genau Straßensegmente 
zu einer Straße zusammenbasteln kann.


-  Ohne ein neues Objekt in der DB oder in Overpass zu schaffen, 
welches deine Heuristik kapselt und demzufolge zur Ermittlung mehrerer 
N in B ersatzweise zu 1) verwendet werden kann, ist das nutzlos.  Denn 
während ich für die Instanz B=Bayern und N=Goethestraße mittels 1) 
ohne Probleme Resultate erhalte, kann ich das mittels 2) ohne 
Kapselung gar nicht oder nur so kompliziert, dass es niemand je 
benutzen wird.
Warum sollte man notwendigerweise eine solche Abfrage direkt online über 
die OSM-Dienste zur Verfügung stellen wollen?
Die Frage ist hier wie so oft: wie viel Dienstleister ist OSM, oder 
inwiefern ist OSM Datenlieferant mit Tools für Mapper und Showcases für 
User?


Die Abfrage 2) ist auch ohne kapselung machbar, wenn sie in ein 
entsprechendes Tool gepackt werden kann. Nimm die Overpass-API als 
Beispiel, die IMHO recht einfach lokal installiert werden kann auf einem 
mehr oder weniger beliebigen Datenextrakt.
Füttere deine lokale Overpass-API mit dem Bayern-Extrakt (oder 
Deutschland-Extrakt), such dir die entsprechende Query aus einem (noch 
zu entwickelnden) Tool heraus, das das generieren von Queries einfach 
macht und stell die Frage an deine lokale Datenbank.


- Nehmen wir also an die Heuristik wird gekapselt und sorgt dafür, 
Straßenzusammenhänge tatsächlich richtig zu ermitteln. Dann erfüllt 
sie den gleichen Zweck wie Relationen vom Typ type=street.  Mit dem 
Unterschied, das letztere von Menschen gepflegt wird und erstere von 
demjenigen, der die Heuristik erstellt - jemandem, der nie lokales 
Wissen besitzt, aber alle Fälle genügend genau approximieren können muss.


Feststellungen:

- falls es diese Heuristik gibt und sie befriedigend genau 
arbeitet, dann muss sie noch entwickelt werden, andernfalls wäre zu 
fragen, weshalb sie noch nicht für OSM benutzt wird
- es wäre ein API-Wechsel, entweder bei OSM oder Overpass, nötig, 
der die Heuristik als abfragbares Objekt auf dem Server hinterlegt
- die Heuristik anzuwenden benötigt Rechenzeit - 'bottleneck' 
wurde als Problem bereits angesprochen
- eine Möglichkeit, diese Abfrage lokal durchzuführen, würde das 
Bottleneck auf den Rechner des Users verlagern, die Overpass-API 
entsprechend zu erweitern durch z.B. eine Overpass-Query-GUI, wäre ein 
nettes Projekt.
- falls Relationen weiterhin als unnötiges Hexenwerk angesehen 
werden, wären diese Schritte für eine Zahl weiterer Relationen zu 
wiederholen (type=waterway e.g.)
...innerhalb des Query-GUI-Tools (oder einer darin eingebundenen 
Scriptsammlung).
- _einem_ Entwickler würde die Aufgabe übertragen eine Heuristik 
zu finden, die genügend genau für _alle_ funktioniert, das dann zu 
kapseln und als abfragbares Objekt in der DB oder abgeleiteten 
Projekten zu implementieren

...bzw. im Query-Tool
Genauso mit Bundesstrassen - eine Relation, die exakt alle Objekte 
mit ref=B10 enthaelt, ist unnoetig. Verlaufen irgendwo die B10 und 
die B12 ein Stueck auf 

Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 17.07.2012 20:08, schrieb Werner Hoch:

Am Dienstag, den 17.07.2012, 02:11 +0200 schrieb Stephan Wolff:

Am 16.07.2012 23:04, schrieb Peter Wendorff:

- Verlinkung - Ein Wikipediaartikel zu einer Straße sollte nicht
   mit jedem way sondern mit einem Gesamtobjekt verbunden werden.

Inwiefern der Wikipediaartikel überhaupt von osm aus verlinkt werden
sollte, und nicht über eine Art XAPI/Overpass-Query, das ist eine andere
GEschichte. IMHO gehört der Link eher in die Wikipedia als in die OSM,
weil die ganz andere Objekte enthält als OSM enthalten sollte.

Der Sinn von Wikipedialinks ist ein anderes Thema, aber wikipedia und
url/website-Tags werden verwendet.

Die Wikipedia-Links sind zumindest seit der Einführung von WIWOSM [2]
nützlich. (Karte-Link neben der Koordinate)
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland

Damit können die geographischen Objekte aus OSM in der Karte in
Wikipedia dargestellt werden.
Den Ansatz andersherum gibt es aber auch, und der wäre genausogut 
machbar, ohne kuriose Relationen wie Denkmalgeschützte Häuser in 
Buxtehude anlegen zu müssen.
Der würde auf Seiten von Wikipedia eine Auswertung erfordern, was 
ebensogut machbar ist.

Deutsche
Bundesstraßen ist kein OSM-Objekt, sondern eine Sammlung von Objekten.

+1

+1


Der Artikel in WP hat aber durchaus seine Berechtigung (finde ich). Dazu
gehört dann aber eben ein [highway=motorway][ref=A*][bbox=...] als Link
hin.

Für Bundesstraßen wäre es eher [highway=primary][ref=B*][bbox=...] aber
auch das funktioniert nicht korrekt. Für die meisten Artikel in der
Wikipedia kann man keine sinnvolle Koordinate angeben. Das schließt
aber nicht aus, dass es für einige Artikel sinnvolle Links in beide
Richtungen gibt.

Hier stellt sich mir nur die Frage, was sich leichter und zuverlässiger
verwalten läßt. Eine Relation mit Wikipedia tag oder ein komplexer
Ausdruck. Die Bundesstraßen enthalten auch highway=motorway Segmente.
Wenn aber ein OSM-Mapper die Relation löscht und neu anlegt, kann nach 
ID auch nicht mehr gefunden werden - schon bricht das Konstrukt zusammen.
Das neu anlegen gleichbedeutender Relationen passiert aber und ist in 
OSM auch nicht geächtet oder irgendwie unüblich.



Das gleiche gilt natürlich auch für andere lineare Objekte wie Flüsse/
Bäche.

Oberlauf des Rheins, Unterlauf des Rheins, Rhein - wie viele Objekte
willst du denn explizit formulieren? Oder dann doch wieder nur Rhein?

Einen Fluss Rhein kenne ich, einen Fluss Oberlauf des Rhein nicht.
Die Relation Rhein gibt es schon [1]. Ich erkenne auch hier kein
Problem.

Hier kann man sich ja an der Wikipedia orientierten. Dort wird nur der
Rhein aufgeführt, also sind die Unterabschnitte nicht so wichtig.
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein
Jetzt die Relevanzkriterien der Wikipedia auf OSM zu ziehen, halte ich 
für falsch.

Dann sind also Deines Erachtens Relationen anzulegen für:
* http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Fl%C3%BCssen_in_Deutschland - 
wohlgemerkt eine Auswahl von!!!
* 
http://de.wikipedia.org/wiki/Denkmalgesch%C3%BCtzte_Objekte_im_Okres_Brezno



Sorry, aber da hinkt diese Forderung meines Erachtens sehr stark.

Wenn aber dafür komplexere Query-Links gebraucht werden, dann kann man 
das auch für die vermeintlich einfachen Fälle umsetzen.



Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Sarah Hoffmann
Lieber Christian,

On Tue, Jul 17, 2012 at 04:09:55PM +0200, Christian Müller wrote:
 Apropos Nominatim - da könnte man erstmal is_in aufräumen..  Da werden 
 teilweise Gebiete nach ausdehnungslosen place=region nodes benannt, die 
 hunderte km von den Objekten, zu deren Bennenung sie herangezogen werden, 
 entfernt sind.  Das ist so gravierend, dass Mapper note= an ihre Gebiete 
 hängen, und sich fragen, warum nach dem vierten Komma ein Begriff steht, den 
 sie überhaupt nicht zuordnen können. 

Bei einer so freundlich und präzise formulierten Fehlermeldung kann 
ich natürlich nicht widerstehen, mich sofort darum zu kümmern. 

Lass mich nur gerade den Papierkorb unterm Schreibtisch hervorholen.

In diesem Sinne: *plonk*

Gruss

Sarah

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Michael Kugelmann
Peter Wendorff schrieb:
 ohne kuriose Relationen wie Denkmalgeschützte Häuser in 
 Buxtehude anlegen zu müssen.

[@Frederik: Dein Einsatz bitte] ;-)
Zitat von http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-de/2012-July/096616.html

Relationen sind *nicht* dazu da, um Objekte in praktische Eimer fuer 
das Herunterladen zu sortieren.

Siehe auch: 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relations/Relations_are_not_Categories

Bye
Frederik



Grüße,
Michael.

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Mittwoch, den 18.07.2012, 10:28 +0200 schrieb Peter Wendorff:
 Am 17.07.2012 20:08, schrieb Werner Hoch:
  Die Wikipedia-Links sind zumindest seit der Einführung von WIWOSM [2]
  nützlich. (Karte-Link neben der Koordinate)
  s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein
  s. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland
 
  Damit können die geographischen Objekte aus OSM in der Karte in
  Wikipedia dargestellt werden.

 Den Ansatz andersherum gibt es aber auch, und der wäre genausogut 
 machbar, ohne kuriose Relationen wie Denkmalgeschützte Häuser in 
 Buxtehude anlegen zu müssen.
 Der würde auf Seiten von Wikipedia eine Auswertung erfordern, was 
 ebensogut machbar ist.

Ja, WIWOSM zeigt meines Wissens nach alles in der Wiki-Seite an, was
entsprechend vertagged ist.

Es ist egal ob:
  * 1 Relation erstellt wird mit dem Wikipedia Tag
  * alle Einzelelemente mit Wikipeda-Tags versehen werden

Das Ergebnis ist dasselbe.

Dein Vergleich mit den Denkmalgeschützten Häusern hinkt. Sofern die
Denkmäler wichtig sind und eine eigene Wikipedia Seite haben, dann kann
man den entsprechenden Häusern jeweils ihren eigenen Wikipedia-Link
verpassen.

s. Eifelturm

  Der Artikel in WP hat aber durchaus seine Berechtigung (finde ich). Dazu
  gehört dann aber eben ein [highway=motorway][ref=A*][bbox=...] als Link
  hin.
  Für Bundesstraßen wäre es eher [highway=primary][ref=B*][bbox=...] aber
  auch das funktioniert nicht korrekt. Für die meisten Artikel in der
  Wikipedia kann man keine sinnvolle Koordinate angeben. Das schließt
  aber nicht aus, dass es für einige Artikel sinnvolle Links in beide
  Richtungen gibt.

  Hier stellt sich mir nur die Frage, was sich leichter und zuverlässiger
  verwalten läßt. Eine Relation mit Wikipedia tag oder ein komplexer
  Ausdruck. Die Bundesstraßen enthalten auch highway=motorway Segmente.

 Wenn aber ein OSM-Mapper die Relation löscht und neu anlegt, kann nach 
 ID auch nicht mehr gefunden werden - schon bricht das Konstrukt zusammen.
 Das neu anlegen gleichbedeutender Relationen passiert aber und ist in 
 OSM auch nicht geächtet oder irgendwie unüblich.

WIWOSM verwendet keine IDs sondern die Wikipedia tags bzw. Interwiki
links. Das Konstrukt funktioniert, solange sich die Bedeutung der
Wikipedia-Seite nicht verändert.

  Das gleiche gilt natürlich auch für andere lineare Objekte wie Flüsse/
  Bäche.
  Oberlauf des Rheins, Unterlauf des Rheins, Rhein - wie viele Objekte
  willst du denn explizit formulieren? Oder dann doch wieder nur Rhein?
  Einen Fluss Rhein kenne ich, einen Fluss Oberlauf des Rhein nicht.
  Die Relation Rhein gibt es schon [1]. Ich erkenne auch hier kein
  Problem.
  Hier kann man sich ja an der Wikipedia orientierten. Dort wird nur der
  Rhein aufgeführt, also sind die Unterabschnitte nicht so wichtig.
  s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein

 Jetzt die Relevanzkriterien der Wikipedia auf OSM zu ziehen, halte ich 
 für falsch.
 Dann sind also Deines Erachtens Relationen anzulegen für:
 * http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Fl%C3%BCssen_in_Deutschland - 
 wohlgemerkt eine Auswahl von!!!
 * 
 http://de.wikipedia.org/wiki/Denkmalgesch%C3%BCtzte_Objekte_im_Okres_Brezno
 

Nein, beides sind keine geographischen Objekte, sondern
Listen/Sammlungen/Collection.

Diesen Seiten kann man ebensowenig ein OSM-Objekt zuweisen wie den
begriffen Goethe, Mathematik, Universum, Metzger, Bäcker, 


 Sorry, aber da hinkt diese Forderung meines Erachtens sehr stark.
 
 Wenn aber dafür komplexere Query-Links gebraucht werden, dann kann man 
 das auch für die vermeintlich einfachen Fälle umsetzen.

Der vermeintlich einfache Fall ist, dass sich die Elemente, die zu einer
Wikipediaseite gehören eindeutig identifizieren lassen.

z.B. mit einem eindeutigen wikipedia tag -- das gibts ja schon.

Die Auswertung macht ja schon WIWOSM.

Grüße
Werner


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 18.07.2012 18:34, schrieb Werner Hoch:

Am Mittwoch, den 18.07.2012, 10:28 +0200 schrieb Peter Wendorff:

Am 17.07.2012 20:08, schrieb Werner Hoch:

Die Wikipedia-Links sind zumindest seit der Einführung von WIWOSM [2]
nützlich. (Karte-Link neben der Koordinate)
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland

Damit können die geographischen Objekte aus OSM in der Karte in
Wikipedia dargestellt werden.

Den Ansatz andersherum gibt es aber auch, und der wäre genausogut
machbar, ohne kuriose Relationen wie Denkmalgeschützte Häuser in
Buxtehude anlegen zu müssen.
Der würde auf Seiten von Wikipedia eine Auswertung erfordern, was
ebensogut machbar ist.

Ja, WIWOSM zeigt meines Wissens nach alles in der Wiki-Seite an, was
entsprechend vertagged ist.

Es ist egal ob:
   * 1 Relation erstellt wird mit dem Wikipedia Tag
   * alle Einzelelemente mit Wikipeda-Tags versehen werden

Das Ergebnis ist dasselbe.

Dein Vergleich mit den Denkmalgeschützten Häusern hinkt. Sofern die
Denkmäler wichtig sind und eine eigene Wikipedia Seite haben, dann kann
man den entsprechenden Häusern jeweils ihren eigenen Wikipedia-Link
verpassen.

s. Eifelturm
Leider hinkt der Vergleich eben nicht, weil die Seite Liste der... aus 
Sicht der Wikipedianer (und evtl. zurecht) doch möglicherweise bitte 
alle entsprechenden Objekte gleichzeitig anzeigen soll - was nicht 
dagegen spricht, dass die einzelnen Objekte auf einzelnen Seiten auch 
nochmal verlinkt sind.

Wenn aber ein OSM-Mapper die Relation löscht und neu anlegt, kann nach
ID auch nicht mehr gefunden werden - schon bricht das Konstrukt zusammen.
Das neu anlegen gleichbedeutender Relationen passiert aber und ist in
OSM auch nicht geächtet oder irgendwie unüblich.

WIWOSM verwendet keine IDs sondern die Wikipedia tags bzw. Interwiki
links. Das Konstrukt funktioniert, solange sich die Bedeutung der
Wikipedia-Seite nicht verändert.

und solange wir sowas wie den wikipedia-Tag erlauben.
Der wikipedia-Tag ist letztlich ein Fremdschlüssel zu einer anderen 
Datenbank; etwas, was eigentlich in OSM ungerne gesehen wird - sonst 
könnte ja jeder kommen und eine interne, private Standort-ID für das 
eigene Unternehmen vergeben.

Das kann (im Allgemeinen) niemand verifizieren, korrigieren oder ergänzen.

Ich interpretiere den Status Quo hier so, dass im Grunde genommen als 
Ziel sowas gilt wie die unwichtigere Datenbank hat Fremdschlüssel hin 
zur wichtigeren Datenbank, nicht andersherum; im Zweifelsfall führe man 
eine Zwischenschicht für die Verknüpfung ein.


Dabei gibt es die Möglichkeit, zu(!) OSM zu linken über
- feste objekt-IDs, optional feste versionen. Problem: kann nicht 
korrigiert werden
- feste Position: keine Semantische verknüpfung - manchmal aber 
eigentlich ausreichend.
- komplexere Abfrage: gibt es bisher seltener, ist aber das, was Roland 
in der Overpass-API mit den stabilen Verweisen umsetzt; ist also auch 
machbar.


Wikipedia ist bisher DER Präzedenzfall dafür, dass
1) feste IDs nicht funktionieren (weil zu viele Links zu oft geändert 
werden müssten)
2) feste Position nicht ausreicht (weil ja auch gleich das Objekt 
hervorgehoben werden soll,

und deshalb
3) die Abfrage nach Eigenschaften ideal geeignet wäre.

Ich hab nichts gegen den wikipedia-Tag an sich; im Gegenteil, ich find 
ihn enorm praktisch.
Aber dieser Tag existierte vor WIWOSM; als es darum ging, von OSM zur 
Wikipedia zu finden.
Wenn das umgedreht wird; wikipedia-Tags also dazu dienen, dass Wikipedia 
das Objekt in OSM findet, dann ist es meines Erachtens der falsche 
Ansatz und sollte eben aussterben und durch den Fremdschlüssel auf 
Seiten der Wikipedia - stabile id per overpass oder ähnliches - ersetzt 
werden.

Jetzt die Relevanzkriterien der Wikipedia auf OSM zu ziehen, halte ich
für falsch.
Dann sind also Deines Erachtens Relationen anzulegen für:
* http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Fl%C3%BCssen_in_Deutschland -
wohlgemerkt eine Auswahl von!!!
*
http://de.wikipedia.org/wiki/Denkmalgesch%C3%BCtzte_Objekte_im_Okres_Brezno


Nein, beides sind keine geographischen Objekte, sondern
Listen/Sammlungen/Collection.

Diesen Seiten kann man ebensowenig ein OSM-Objekt zuweisen wie den
begriffen Goethe, Mathematik, Universum, Metzger, Bäcker, 
Dummerweise kann man schon - deshalb haben wir ja haufenweise diese 
Monsterrelationen: Bundesstraßen in Deutschland, Autobahnen in der 
Westschweiz oder was auch immer.

Sorry, aber da hinkt diese Forderung meines Erachtens sehr stark.

Wenn aber dafür komplexere Query-Links gebraucht werden, dann kann man
das auch für die vermeintlich einfachen Fälle umsetzen.

Der vermeintlich einfache Fall ist, dass sich die Elemente, die zu einer
Wikipediaseite gehören eindeutig identifizieren lassen.

z.B. mit einem eindeutigen wikipedia tag -- das gibts ja schon.

Die Auswertung macht ja schon WIWOSM.

Wie gesagt: nichts gegen den Wikipedia-Tag.
Ich hab nur was dagegen, Objekte - sprich: Relationen - anzulegen, um 
einen wikipedia-Tag 

Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 18.07.2012 10:28, schrieb Peter Wendorff:
 Am 17.07.2012 20:08, schrieb Werner Hoch:
 Die Wikipedia-Links sind zumindest seit der Einführung von WIWOSM [2]
 nützlich. (Karte-Link neben der Koordinate)
[...]
 Damit können die geographischen Objekte aus OSM in der Karte in
 Wikipedia dargestellt werden.
 Den Ansatz andersherum gibt es aber auch, und der wäre genausogut
 machbar, ohne kuriose Relationen wie Denkmalgeschützte Häuser in
 Buxtehude anlegen zu müssen.

Wikipedia hat mit den Artikelnamen ein (meistens) stabiles Linkziel, so
dass sich eine Verlinkung in diese Richtung unkompliziert machen lässt.

Umgekehrt wäre das nicht so einfach. IDs sind nicht für externe
Verwendung gedacht, weil sie sich beim Bearbeiten leicht mal ändern
können. Das Erstellen von Queries für die Verlinkung mit Overpass API
o.ä. wäre denkbar, ist derzeit aber eher Theorie und nicht unbedingt
geeignet für OSM-Laien, wie es Wikipedianer ja sind.

Die Lösung mit dem Wikipedia-Tag hingegen funktioniert heute bereits
gut. Es genügt zwar nicht, wenn es z.B. um Karten in Sammelartikeln für
mehrere geografische Objekte geht, die selbst keinen eigenen Artikel
bekommen. Diesen Anspruch erhebt es meines Wissens aber auch nicht.

Gruß,
Tobias

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-18 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 18.07.2012 20:24, schrieb Tobias Knerr:

Am 18.07.2012 10:28, schrieb Peter Wendorff:

Am 17.07.2012 20:08, schrieb Werner Hoch:

Die Wikipedia-Links sind zumindest seit der Einführung von WIWOSM [2]
nützlich. (Karte-Link neben der Koordinate)

[...]

Damit können die geographischen Objekte aus OSM in der Karte in
Wikipedia dargestellt werden.

Den Ansatz andersherum gibt es aber auch, und der wäre genausogut
machbar, ohne kuriose Relationen wie Denkmalgeschützte Häuser in
Buxtehude anlegen zu müssen.

Wikipedia hat mit den Artikelnamen ein (meistens) stabiles Linkziel, so
dass sich eine Verlinkung in diese Richtung unkompliziert machen lässt.

Umgekehrt wäre das nicht so einfach. IDs sind nicht für externe
Verwendung gedacht, weil sie sich beim Bearbeiten leicht mal ändern
können. Das Erstellen von Queries für die Verlinkung mit Overpass API
o.ä. wäre denkbar, ist derzeit aber eher Theorie und nicht unbedingt
geeignet für OSM-Laien, wie es Wikipedianer ja sind.

Die Lösung mit dem Wikipedia-Tag hingegen funktioniert heute bereits
gut. Es genügt zwar nicht, wenn es z.B. um Karten in Sammelartikeln für
mehrere geografische Objekte geht, die selbst keinen eigenen Artikel
bekommen. Diesen Anspruch erhebt es meines Wissens aber auch nicht.

Soweit sind wir uns glaub ich ziemlich einig.
Ich wollte nie was gegen den wikipedia-Tag an sich sagen. Mir ging es 
einzig und allein um den Sinn von großen Relationen - und da ist das 
wikipedia-Tag eben kein Argument.
Das aber wurde angeführt, um Relationen für Bundesstraßen etc. zu 
rechtfertigen.


Wohl gemerkt: WEIL wir ein wikipedia-Tag anbringen wollen MÜSSEN WIR 
3000 und mehr Wege in eine Relation versammeln, die kein Mensch mehr 
verarbeiten kann - so die Argumentation.


Diese Relation ist aber 1) langsam auszuwerten, 2) geht sie immer wieder 
kaputt (erfahrungsgemäß).
Wenn Wikipedia (oder irgendein anderes Projekt) z.B. die Bundesstraße 
oder Staatsgrenze als ganzes haben will, muss sie also wegen (2) sowieso 
Korrekturmaßnahmen einpflegen, die hoffentlich darin bestehen können, 
dass das ref-Tag entsprechend angegeben ist - aber dann ist das direkte 
auslesen des ref-tags auch nicht so viel schwieriger.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 07/17/12 02:11, Stephan Wolff wrote:

Bei Multipolygon, Abbiege- oder Nahverkehrsrelationen mag es zutreffen,
bei einfachen Objektrelationen sehe ich es nicht. Durch welche
Operationen würde die Relation zerstört?


Was sind denn einfache Objektrelationen? Den Begriff hoere ich zum 
ersten Mal.


Jede Relation modelliert eine bestimmte Art von Beziehung, und diese 
Beziehung muss man verstehen, um sie richtig editieren zu koennen.


Allein schon die einfache Frage: Ein Way, der in einer Relation steckt, 
wird zweigeteilt; wie wirkt sich das auf die Relation aus? kann nicht 
beantwortet werden, ohne die Relation zu verstehen.


Oder: Ein Way, der in einer Relation steckt, wird geloescht. Soll die 
Relation mitgeloescht werden, soll sie ohne diesen Way weiterbestehen, 
oder muss ein Ersatz-Way in die Relation aufgenommen werden?



Die Abfrage Westring, Kiel liefert etwa 50 einzelne Straßensegmente.


Ein Way mit dem Namen 'Westring' ist Mitglieder einer Relation. Der 
Name des Ways wird nun auf 'Suedring' geaendert. Muss er deswegen aus 
der Relation entfernt werden... ;)


Eine Relation fuer den Westring in Kiel ist dann sinnvoll, wenn sie auch 
Objekte mit anderem Namen als Westring enthalten soll. Soll sie das 
nicht, dann kann man sich die Relation sparen.


Genauso mit Bundesstrassen - eine Relation, die exakt alle Objekte mit 
ref=B10 enthaelt, ist unnoetig. Verlaufen irgendwo die B10 und die B12 
ein Stueck auf dem gleichen Asphalt, dann wird sie sinnvoll, denn ein 
ref=B10,B12 am Way will niemand auswerten.


Leider haben wir es bei OSM relativ oft mit Menschen zu tun, die die 
Welt in Datenbankmodellen betrachten und denen wenn schon, dann 
einheitlich auf die Stirn taetowiert ist. Das fuehrt dann dazu, dass 
wenn irgendwo in Peru mal zwei Strassen mit unterschiedlichem ref=* auf 
den gleichen Ways verlaufen, weltweit fuer alle Strassen Relationen 
eingefuehrt werden muessen ;)



- Kartendarstellungen unabhängig von Unterteilungen in einzelne
  OSM ways



auch Renderer oder deren Preprocessing können das zusammenfassen.



Theoretisch vielleicht, praktisch nicht.


Verstehe ich Dich richtig: Renderer koennten theoretisch 
gleichzubehandelnde Strassensegmente zusammenfassen, aber dass sie das 
im Augenblick nicht tun, ist Grund dafuer, diese Zusammenfassung in 
Relationen vorzunehmen UND DANN ANZUNEHMEN, DASS RENDERER DAHINGEHEND 
GEAENDERT WERDEN, DIES ZU BERUECKSICHTIGEN?


Das scheint mir nicht logisch. Entweder gehen wir davon aus, dass 
Renderer unvebresserlich sind, dann haben auch 
Strassenzusammenfassungsrelationen fuer das Rendering keinen Nutzen, 
oder wir gehen davon aus, dass Renderer durchaus verbessert werden 
koennen, dann koennte man den hier Nutzen, ueber den hier spekuliert 
wird, auch ohne Relationen durch Verbesserungen im Renderer erzielen.


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Sarah Hoffmann
On Tue, Jul 17, 2012 at 02:11:37AM +0200, Stephan Wolff wrote:
 Wozu
 also die Relation? Nur fuer die fiktive Frage wie viele Strassen hat
 die Stadt?
 Für alle Fragen, die Straßen (im üblichen Sinn) betreffen:
 - Suche: Wo ist die ...straße? - Aktuell liefert Nominatim zu einer
   langen Straße oft mehrere Dutzend Treffer von OSM ways.
 Wenn Nominatim das entsprechend zusammenfassen kann (z.T. tut es das
 AFAIK), ist das auch da behoben.
 Die Abfrage Westring, Kiel liefert etwa 50 einzelne Straßensegmente.

Das Problem steht irgendwo auf der Todo-Liste. Die Lösung dazu wird aber
mit Sicherheit nicht aus der Auswertung irgendwelcher Strassenrelationen 
bestehen.

Gruss

Sarah

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Christian Müller
Sarah Hoffmann lon...@denofr.de schrieb:

On Tue, Jul 17, 2012 at 02:11:37AM +0200, Stephan Wolff wrote:
 Wozu
 also die Relation? Nur fuer die fiktive Frage wie viele Strassen hat
 die Stadt?
 Für alle Fragen, die Straßen (im üblichen Sinn) betreffen:
 - Suche: Wo ist die ...straße? - Aktuell liefert Nominatim zu einer
  langen Straße oft mehrere Dutzend Treffer von OSM ways.
 Wenn Nominatim das entsprechend zusammenfassen kann (z.T. tut es das
 AFAIK), ist das auch da behoben.
 Die Abfrage Westring, Kiel liefert etwa 50 einzelne Straßensegmente.

Das Problem steht irgendwo auf der Todo-Liste. Die Lösung dazu wird aber
mit Sicherheit nicht aus der Auswertung irgendwelcher Strassenrelationen 
bestehen.


Auf wessen Todo-Liste und woher nimmst Du diese Sicherheit?  Klingt wie ein 
Alleingang.


Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 17.07.2012 13:22, schrieb Christian Müller:

Sarah Hoffmann lon...@denofr.de schrieb: [...]

Auf wessen Todo-Liste und woher nimmst Du diese Sicherheit?  Klingt wie ein 
Alleingang.
Alleingang nicht unbedingt, aber da Sarah Nominatim-Maintainerin ist, 
würde ich das mal so akzeptieren ;)


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Christian Müller

Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de schrieb:

Am 17.07.2012 13:22, schrieb Christian Müller:
 Sarah Hoffmann lon...@denofr.de schrieb: [...]

 Auf wessen Todo-Liste und woher nimmst Du diese Sicherheit? Klingt wie ein 
 Alleingang.
Alleingang nicht unbedingt, aber da Sarah Nominatim-Maintainerin ist, 
würde ich das mal so akzeptieren ;)

Bitte mal melden.  Falls hier noch ein paar Stimmen zusammenkommen, können wir 
endlich diesen leidigen, zähen und trägen Community-Prozess abschaffen.  Ich 
wäre dann für eine Umfirmierung in OfDSM - OpenforDevsStreetMap.  Oder 
CfjmaraSM - ClosedforjoemapperandrelationaddictsStreetMap.

Apropos Nominatim - da könnte man erstmal is_in aufräumen..  Da werden 
teilweise Gebiete nach ausdehnungslosen place=region nodes benannt, die 
hunderte km von den Objekten, zu deren Bennenung sie herangezogen werden, 
entfernt sind.  Das ist so gravierend, dass Mapper note= an ihre Gebiete 
hängen, und sich fragen, warum nach dem vierten Komma ein Begriff steht, den 
sie überhaupt nicht zuordnen können. 

Das soll explizit kein rant an die maintainerin sein, aber es passt thematisch 
ganz gut hier her und ist imho wichtiger, als Lösungen dort zu finden, wo 
bereits funktionierende bestehen.


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 17.07.2012 08:38, schrieb Frederik Ramm:
Jede Relation modelliert eine bestimmte Art von Beziehung, und diese 
Beziehung muss man verstehen, um sie richtig editieren zu koennen.


+1


Allein schon die einfache Frage: Ein Way, der in einer Relation 
steckt, wird zweigeteilt; wie wirkt sich das auf die Relation aus? 
kann nicht beantwortet werden, ohne die Relation zu verstehen.


Das sehe ich nicht so.  Fällt Dir ein Beispiel ein?  In JOSM ist der 
Standardfall, den dadurch neu enstandenen Weg an gleicher Position 
einzufügen.  Dieses Verhalten ist mir in den letzten Jahren nicht einmal 
negativ aufgefallen - weder bei MPs, noch bei Routen, noch bei sonst 
irgendwelchen Relationen..



Oder: Ein Way, der in einer Relation steckt, wird geloescht. Soll die 
Relation mitgeloescht werden, soll sie ohne diesen Way weiterbestehen, 
oder muss ein Ersatz-Way in die Relation aufgenommen werden?


Das entscheidet der Mapper - die Software muss hiervor geeignet warnen, 
bzw. die Auflösung dieser Fälle unterstützen.  Speziell für Löschungen 
sieht JOSM solche Warnungen vor und bietet geeignet Alternativen an - 
gerade auch beim split / join von ways mit Relationen, wie es mit 
Potlatch aussieht, ist mir unbekannt.






Die Abfrage Westring, Kiel liefert etwa 50 einzelne Straßensegmente.


Ein Way mit dem Namen 'Westring' ist Mitglieder einer Relation. Der 
Name des Ways wird nun auf 'Suedring' geaendert. Muss er deswegen aus 
der Relation entfernt werden... ;)


Das kommt darauf an - wenn die Änderung korrekt ist und die Wirklichkeit 
reflektiert vermutlich schon.



Eine Relation fuer den Westring in Kiel ist dann sinnvoll, wenn sie 
auch Objekte mit anderem Namen als Westring enthalten soll. Soll sie 
das nicht, dann kann man sich die Relation sparen.


Gibst Du bitte eine Heuristik an, die präzise genug entscheiden kann, 
wie der Objektzusammenhang ist?  Selbst auf Hausnummern als 
unique-Kriterium wäre kein Verlass, denn die sind ggf. doppelt oder gar 
nicht in der DB.


Es kann durchaus zwei unterschiedliche Straßen mit gleichem Namen in 
Gebieten geben, die nicht durch zwei einfache bboxes auseinanderzuhalten 
sind.


Weiterhin, verzichtet man auf die bbox-Methode und geht das Problem mit 
den postal_code-boundaries an, eröffnet sich das Szenario, dass an deren 
Grenzen eine gleichnamige Straße die postal-boundary schneidet - sind 
das dann zwei verschiedene Straßen oder eine?  Zudem müßte hierfür bei 
der Post erfragt werden, ob Straßennamen pro postal_code per Definition 
Post wirklich immer eindeutig sind - imho yes, aber genau weiß ich das 
nicht.


1) Nehmen wir an, Straßenzshg. werden über type=street durch Mapper 
modelliert:  Für eine bbox B lassen sich dann alle Straßen mit Namen N 
einfach per  Overpass oder SQL abfragen.


2) Nehmen wir nun an, Du hast eine Heuristik entwickelt, die trotz 
mannigfaltiger Geometrien in the wild mittels Bestimmung anhand von 
nearby- bzw. node-matching Algorithmen halbwegs genau Straßensegmente zu 
einer Straße zusammenbasteln kann.


-  Ohne ein neues Objekt in der DB oder in Overpass zu schaffen, 
welches deine Heuristik kapselt und demzufolge zur Ermittlung mehrerer N 
in B ersatzweise zu 1) verwendet werden kann, ist das nutzlos.  Denn 
während ich für die Instanz B=Bayern und N=Goethestraße mittels 1) ohne 
Probleme Resultate erhalte, kann ich das mittels 2) ohne Kapselung gar 
nicht oder nur so kompliziert, dass es niemand je benutzen wird.


- Nehmen wir also an die Heuristik wird gekapselt und sorgt dafür, 
Straßenzusammenhänge tatsächlich richtig zu ermitteln.  Dann erfüllt sie 
den gleichen Zweck wie Relationen vom Typ type=street.  Mit dem 
Unterschied, das letztere von Menschen gepflegt wird und erstere von 
demjenigen, der die Heuristik erstellt - jemandem, der nie lokales 
Wissen besitzt, aber alle Fälle genügend genau approximieren können muss.


Feststellungen:

- falls es diese Heuristik gibt und sie befriedigend genau 
arbeitet, dann muss sie noch entwickelt werden, andernfalls wäre zu 
fragen, weshalb sie noch nicht für OSM benutzt wird
- es wäre ein API-Wechsel, entweder bei OSM oder Overpass, nötig, 
der die Heuristik als abfragbares Objekt auf dem Server hinterlegt
- die Heuristik anzuwenden benötigt Rechenzeit - 'bottleneck' 
wurde als Problem bereits angesprochen


- falls Relationen weiterhin als unnötiges Hexenwerk angesehen 
werden, wären diese Schritte für eine Zahl weiterer Relationen zu 
wiederholen (type=waterway e.g.)
- _einem_ Entwickler würde die Aufgabe übertragen eine Heuristik zu 
finden, die genügend genau für _alle_ funktioniert, das dann zu kapseln 
und als abfragbares Objekt in der DB oder abgeleiteten Projekten zu 
implementieren



Genauso mit Bundesstrassen - eine Relation, die exakt alle Objekte mit 
ref=B10 enthaelt, ist unnoetig. Verlaufen irgendwo die B10 und die B12 
ein Stueck auf dem gleichen Asphalt, dann wird sie sinnvoll, denn ein 
ref=B10,B12 am Way will niemand auswerten.


Nein, dadurch 

Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Werner Hoch
Am Dienstag, den 17.07.2012, 02:11 +0200 schrieb Stephan Wolff:
 Am 16.07.2012 23:04, schrieb Peter Wendorff:
  - Verlinkung - Ein Wikipediaartikel zu einer Straße sollte nicht
mit jedem way sondern mit einem Gesamtobjekt verbunden werden.

  Inwiefern der Wikipediaartikel überhaupt von osm aus verlinkt werden
  sollte, und nicht über eine Art XAPI/Overpass-Query, das ist eine andere
  GEschichte. IMHO gehört der Link eher in die Wikipedia als in die OSM,
  weil die ganz andere Objekte enthält als OSM enthalten sollte.

 Der Sinn von Wikipedialinks ist ein anderes Thema, aber wikipedia und
 url/website-Tags werden verwendet.

Die Wikipedia-Links sind zumindest seit der Einführung von WIWOSM [2]
nützlich. (Karte-Link neben der Koordinate)
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland

Damit können die geographischen Objekte aus OSM in der Karte in
Wikipedia dargestellt werden.


  Deutsche
  Bundesstraßen ist kein OSM-Objekt, sondern eine Sammlung von Objekten.
 +1

+1

  Der Artikel in WP hat aber durchaus seine Berechtigung (finde ich). Dazu
  gehört dann aber eben ein [highway=motorway][ref=A*][bbox=...] als Link
  hin.
 Für Bundesstraßen wäre es eher [highway=primary][ref=B*][bbox=...] aber
 auch das funktioniert nicht korrekt. Für die meisten Artikel in der
 Wikipedia kann man keine sinnvolle Koordinate angeben. Das schließt
 aber nicht aus, dass es für einige Artikel sinnvolle Links in beide
 Richtungen gibt.

Hier stellt sich mir nur die Frage, was sich leichter und zuverlässiger
verwalten läßt. Eine Relation mit Wikipedia tag oder ein komplexer
Ausdruck. Die Bundesstraßen enthalten auch highway=motorway Segmente.

  Das gleiche gilt natürlich auch für andere lineare Objekte wie Flüsse/
  Bäche.
  Oberlauf des Rheins, Unterlauf des Rheins, Rhein - wie viele Objekte
  willst du denn explizit formulieren? Oder dann doch wieder nur Rhein?
 Einen Fluss Rhein kenne ich, einen Fluss Oberlauf des Rhein nicht.
 Die Relation Rhein gibt es schon [1]. Ich erkenne auch hier kein
 Problem.

Hier kann man sich ja an der Wikipedia orientierten. Dort wird nur der
Rhein aufgeführt, also sind die Unterabschnitte nicht so wichtig.
s. http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein

 [1] http://www.osm.org/browse/relation/123924
[2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/WIWOSM


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-17 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 17.07.2012 08:38, schrieb Frederik Ramm:

Hallo,

On 07/17/12 02:11, Stephan Wolff wrote:

Bei Multipolygon, Abbiege- oder Nahverkehrsrelationen mag es zutreffen,
bei einfachen Objektrelationen sehe ich es nicht. Durch welche
Operationen würde die Relation zerstört?


Was sind denn einfache Objektrelationen? Den Begriff hoere ich zum
ersten Mal.


Einfach = nicht komplex (ohne feste Sortierung, vorgeschriebene role-
Elemente, ungültige Geometrien).


Jede Relation modelliert eine bestimmte Art von Beziehung, und diese
Beziehung muss man verstehen, um sie richtig editieren zu koennen.

Allein schon die einfache Frage: Ein Way, der in einer Relation steckt,
wird zweigeteilt; wie wirkt sich das auf die Relation aus? kann nicht
beantwortet werden, ohne die Relation zu verstehen.


Für unbekannte Relationen nimmt JOSM beide Teile auf. Das ist bei den
hier diskutierten Relationen genau richtig. Der Mapper muss nichts
beachten, der Editor nicht geändert werden. Ich vermute, die anderen
Editoren verhalten sich ebenso.


Eine Relation fuer den Westring in Kiel ist dann sinnvoll, wenn sie auch
Objekte mit anderem Namen als Westring enthalten soll. Soll sie das
nicht, dann kann man sich die Relation sparen.


Namensgleichheit bedeutet nicht Identität. Viele Namen kommen mehrfach
vor, manchmal auch in räumlicher Nähe.


Genauso mit Bundesstrassen - eine Relation, die exakt alle Objekte mit
ref=B10 enthaelt, ist unnoetig. Verlaufen irgendwo die B10 und die B12
ein Stueck auf dem gleichen Asphalt, dann wird sie sinnvoll, denn ein
ref=B10,B12 am Way will niemand auswerten.


Ist das dein Ernst? Ob B10 in B10;B12 enthalten ist, kann man
trivial auswerten. Die Frage, ob zwei ways mit gleichem Namen
zusammengehören ist dagegen ungleich schwieriger zu beantworten.


- Kartendarstellungen unabhängig von Unterteilungen in einzelne
  OSM ways



auch Renderer oder deren Preprocessing können das zusammenfassen.



Theoretisch vielleicht, praktisch nicht.


Verstehe ich Dich richtig: Renderer koennten theoretisch
gleichzubehandelnde Strassensegmente zusammenfassen, aber dass sie das
im Augenblick nicht tun, ist Grund dafuer, diese Zusammenfassung in
Relationen vorzunehmen UND DANN ANZUNEHMEN, DASS RENDERER DAHINGEHEND
GEAENDERT WERDEN, DIES ZU BERUECKSICHTIGEN?


Du hast mich falsch verstanden. Eine Erweiterung der Renderer, um Wege
durch eine Umkreissuche und Tagvergleich zusammenzufassen, wäre schwer
zu programmieren, aber vor allem würde die Rechenzeit so stark erhöht,
dass es nicht praktisch nutzbar ist. Ein vom Mapper explizit erstellte
wäre dagegen schnell und einfach auswertbar.


Ich möchte das Thema nicht weiter vertiefen. Ich habe nicht
gefordert, für alle Straßen sofort Relationen zu erstellen.
Meine (weiter bestehende) These ist, dass OSM auf mittlere Sicht für
jedes Objekt der realen Welt eine Verknüpfung der dazugehörenden
OSM-Elemente benötigt.

Viele Grüße
Stephan



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-16 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin,

meine erste Antwort hat gmane letzte Woche offenbar verschluckt.

Am 09.07.2012 21:47, schrieb Frederik Ramm:

Hi,

On 09.07.2012 21:28, Stephan Wolff wrote:

Selbst diese einfache Heuristik erfordert schon viel Programmier- und
Rechenaufwand. Kaum ein OSM-Nutzer könnte das durchführen.


Ja, aber schau Dir mal die aktuellen Nahverkehrsrelationen an und sag
mir, welche OSM-Nutzer das durchfuehren kann ;)


Nur weil die Daten des Nahverkehrs schlecht auswertbar sind, müssen
wir nicht andere Daten ebenfalls schwer nutzbar machen.


Der übliche OSM-Ansatz ist es doch, Daten von Ortskundigen erfassen zu
lassen und explizit in die Datenbank zu schreiben.


Ortskundige, die keinen Hintergrund in Informationstechnologie und
Objektmodellierung haben, ja.

Wir reden im Zeifel von Leuten, die lieber jede Zeile im OpenOffice mit
10 Leerstellen einruecken als einmal auf Format-Absatz-von links:
1cm zu gehen, wenn Du verstehst, was ich meine ;)


Ich traue vielen Mappern zu, einfache Relationen anzulegen.
Ein einfaches Editor-Plugin könnte es nochmals einfacher machen.
Die Entscheidung, welche ways zu einer Straße gehören, traue ich
jedem Mapper eher zu, als Jochens Algorithmus. Selbst den Mappern,
die Einrückungen mit Leerzeichen machen.


Gerade bei Straßen als namensgebendes Objekte von OSM sollte es ein
Ziel sein, diese als Gesamtobjekt für die unterschiedlichsten
Fragestellungen auswertbar zu machen.


Nein, das sollte nicht das Ziel sein, das hast Du Dir jetzt eben
gerade ausgedacht, weil Du es gern so haettest.


Der allgemeine Ansatz, zu einem realen Objekt genau ein OSM-Objekt
zu erstellen, wurde schon häufig genannt. Warum soll das ausgerechnet
für Straßen nicht gelten?


Wozu
also die Relation? Nur fuer die fiktive Frage wie viele Strassen hat
die Stadt?


Für alle Fragen, die Straßen (im üblichen Sinn) betreffen:
- Suche: Wo ist die ...straße? - Aktuell liefert Nominatim zu einer
  langen Straße oft mehrere Dutzend Treffer von OSM ways.
- Kartendarstellungen unabhängig von Unterteilungen in einzelne
  OSM ways
- Straßenlisten an Kartenausschnitten mit Raster - eine lange Straße
  soll einmal auftauchen (B2-D5) , zwei Straßen gleichen Namens als
  zwei Einträge (B2-B3, B4-D5)
- Datenbankabfragen: Welche Straßen haben folgende Eigenschaften?,
  Wie lang ist ...? oder eben auch Wie viele Straßen gibt es in
  ...?
- Verlinkung - Ein Wikipediaartikel zu einer Straße sollte nicht
  mit jedem way sondern mit einem Gesamtobjekt verbunden werden.

Das gleiche gilt natürlich auch für andere lineare Objekte wie Flüsse/
Bäche.


(Zugegeben: Genauso, wie wir Nutzer nicht zwingen sollten, ohne Not
Objekte zu logischen Konstrukten zusammenzufassen, so sollten wie sie
auch nicht zwingen, eine eigentlich zusammengehoerende Strasse in
Stuecke zu hacken, bloss weil ein Tempolimit kommt oder der Bus abbiegt...)


Offenbar hat Jans Betreff dazu geführt, dass die Probleme, die bei
speziellen Relationen auftreten (Abbiegerelation - Spezialauswertung,
Multipolygon - aufwändige Gültigkeitsprüfung, Nahverkehrsrelationen -
mühsame Bearbeitung) als Vorurteil auf alle Relationen übertragen werden.
Eine neue Datenstruktur, die ausgedehnte, reale Objekte in einem
OSM-Objekte abbildet und die nicht Relation heißt, würde die
oben genannten Probleme natürlich auch lösen. :-)

Viele Grüße

Stephan







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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-16 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 16.07.2012 19:06, schrieb Stephan Wolff:

Moin,

meine erste Antwort hat gmane letzte Woche offenbar verschluckt.

Am 09.07.2012 21:47, schrieb Frederik Ramm:

Hi,

On 09.07.2012 21:28, Stephan Wolff wrote:

Selbst diese einfache Heuristik erfordert schon viel Programmier- und
Rechenaufwand. Kaum ein OSM-Nutzer könnte das durchführen.


Ja, aber schau Dir mal die aktuellen Nahverkehrsrelationen an und sag
mir, welche OSM-Nutzer das durchfuehren kann ;)

Nur weil die Daten des Nahverkehrs schlecht auswertbar sind, müssen
wir nicht andere Daten ebenfalls schwer nutzbar machen.

Um mal eine Zwischenposition einzunehmen:
Das nicht jeder OSM-User eine Auswertung der Rohdaten vornehmen kann, 
finde ich nicht tragisch. Jeder OSM-User kann dann eben die ÖPNVKarte 
oder ähnliche nutzen.

[...]
Ich traue vielen Mappern zu, einfache Relationen anzulegen.
Ein einfaches Editor-Plugin könnte es nochmals einfacher machen.
Die Entscheidung, welche ways zu einer Straße gehören, traue ich
jedem Mapper eher zu, als Jochens Algorithmus. Selbst den Mappern,
die Einrückungen mit Leerzeichen machen.
Das Problem liegt gar nicht so sehr beim Anlegen der Relationen - das 
ist einfach.
Das Problem liegt darin, dass die Relationen kaputtgehen, selbst wenn 
keiner daran was macht.

Das ist eben etwas, das mit nodes und ways nicht der Fall ist.
Heißt aber: Ich muss Relationen verstehen, um einen Node editieren zu 
können.

Gerade bei Straßen als namensgebendes Objekte von OSM sollte es ein
Ziel sein, diese als Gesamtobjekt für die unterschiedlichsten
Fragestellungen auswertbar zu machen.

Nein, das sollte nicht das Ziel sein, das hast Du Dir jetzt eben
gerade ausgedacht, weil Du es gern so haettest.

Der allgemeine Ansatz, zu einem realen Objekt genau ein OSM-Objekt
zu erstellen, wurde schon häufig genannt. Warum soll das ausgerechnet
für Straßen nicht gelten?

Und eine Straße mit gemeinsamem Namen ist dann immer ein Objekt?
Warum nicht die Bundesstraße, die ein Stückchen auf der Hauptstraße von 
Woderpfefferwächst verläuft, dann aber davon abbiegt, während die 
Hauptstraße weiterläuft.

Ist jetzt die Bundesstraße ein Objekt oder die Hauptstraße?
Ist die Hauptstraße ein Teil der Bundesstraße oder ist die Bundesstraße 
ein Teil der Hauptstraße?
Eigentlich ist ein Teil der Bundesstraße Teil der Hauptstraße - also 
bräuchtest du doch wieder einen Abschnitt, der irgendwie schon an sich 
teil der Hauptstraße ist.

Wozu
also die Relation? Nur fuer die fiktive Frage wie viele Strassen hat
die Stadt?

Für alle Fragen, die Straßen (im üblichen Sinn) betreffen:
- Suche: Wo ist die ...straße? - Aktuell liefert Nominatim zu einer
  langen Straße oft mehrere Dutzend Treffer von OSM ways.
Wenn Nominatim das entsprechend zusammenfassen kann (z.T. tut es das 
AFAIK), ist das auch da behoben.

- Kartendarstellungen unabhängig von Unterteilungen in einzelne
  OSM ways

auch Renderer oder deren Preprocessing können das zusammenfassen.

- Straßenlisten an Kartenausschnitten mit Raster - eine lange Straße
  soll einmal auftauchen (B2-D5) , zwei Straßen gleichen Namens als
  zwei Einträge (B2-B3, B4-D5)

ebenfalls.

- Datenbankabfragen: Welche Straßen haben folgende Eigenschaften?,
  Wie lang ist ...? oder eben auch Wie viele Straßen gibt es in
  ...?

Tja... was ist denn eine Straße?
Etwas, was einen in der Gemeinde eindeutigen Namen hat? Wer definiert 
das so? Ich rede auch von Stichstraßen, wenn diese den gleichen Namen 
haben wie die, von der diese abgehen.

- Verlinkung - Ein Wikipediaartikel zu einer Straße sollte nicht
  mit jedem way sondern mit einem Gesamtobjekt verbunden werden.
Inwiefern der Wikipediaartikel überhaupt von osm aus verlinkt werden 
sollte, und nicht über eine Art XAPI/Overpass-Query, das ist eine andere 
GEschichte. IMHO gehört der Link eher in die Wikipedia als in die OSM, 
weil die ganz andere Objekte enthält als OSM enthalten sollte. Deutsche 
Bundesstraßen ist kein OSM-Objekt, sondern eine Sammlung von Objekten. 
Der Artikel in WP hat aber durchaus seine Berechtigung (finde ich). Dazu 
gehört dann aber eben ein [highway=motorway][ref=A*][bbox=...] als Link 
hin.

Das gleiche gilt natürlich auch für andere lineare Objekte wie Flüsse/
Bäche.
Oberlauf des Rheins, Unterlauf des Rheins, Rhein - wie viele Objekte 
willst du denn explizit formulieren? Oder dann doch wieder nur Rhein? 
Und wenn ich den Oberlauf verlinken will?


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-16 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 16.07.2012 23:04, schrieb Peter Wendorff:

Am 16.07.2012 19:06, schrieb Stephan Wolff:

Ich traue vielen Mappern zu, einfache Relationen anzulegen.

Das Problem liegt gar nicht so sehr beim Anlegen der Relationen - das
ist einfach.
Das Problem liegt darin, dass die Relationen kaputtgehen, selbst wenn
keiner daran was macht.
Das ist eben etwas, das mit nodes und ways nicht der Fall ist.
Heißt aber: Ich muss Relationen verstehen, um einen Node editieren zu
können.
Bei Multipolygon, Abbiege- oder Nahverkehrsrelationen mag es zutreffen, 
bei einfachen Objektrelationen sehe ich es nicht. Durch welche

Operationen würde die Relation zerstört?


Der allgemeine Ansatz, zu einem realen Objekt genau ein OSM-Objekt
zu erstellen, wurde schon häufig genannt. Warum soll das ausgerechnet
für Straßen nicht gelten?

Und eine Straße mit gemeinsamem Namen ist dann immer ein Objekt?

Es mag seltsame Ausnahmen geben, aber im allgemeinen Sprachgebrauch
wird solch eine Straße als ein Objekt verstanden.


Warum nicht die Bundesstraße, die ein Stückchen auf der Hauptstraße von
Woderpfefferwächst verläuft, dann aber davon abbiegt, während die
Hauptstraße weiterläuft.
Ist jetzt die Bundesstraße ein Objekt oder die Hauptstraße?
Ist die Hauptstraße ein Teil der Bundesstraße oder ist die Bundesstraße
ein Teil der Hauptstraße?
Eigentlich ist ein Teil der Bundesstraße Teil der Hauptstraße - also
bräuchtest du doch wieder einen Abschnitt, der irgendwie schon an sich
teil der Hauptstraße ist.

Ich sehe das Problem nicht. Ein way kann Teil verschiedener Relationen
sein. Es könnten noch ein Fernradweg und eine Buslinie denselben way
einschließen, ohne dass es datentechnische oder logische Probleme gibt.


Wozu
also die Relation? Nur fuer die fiktive Frage wie viele Strassen hat
die Stadt?

Für alle Fragen, die Straßen (im üblichen Sinn) betreffen:
- Suche: Wo ist die ...straße? - Aktuell liefert Nominatim zu einer
  langen Straße oft mehrere Dutzend Treffer von OSM ways.

Wenn Nominatim das entsprechend zusammenfassen kann (z.T. tut es das
AFAIK), ist das auch da behoben.

Die Abfrage Westring, Kiel liefert etwa 50 einzelne Straßensegmente.


- Kartendarstellungen unabhängig von Unterteilungen in einzelne
  OSM ways

auch Renderer oder deren Preprocessing können das zusammenfassen.

Theoretisch vielleicht, praktisch nicht.


- Straßenlisten an Kartenausschnitten mit Raster - eine lange Straße
  soll einmal auftauchen (B2-D5) , zwei Straßen gleichen Namens als
  zwei Einträge (B2-B3, B4-D5)

ebenfalls.
Die Software könnte allenfalls eine Heuristik anwenden, der Mapper vor 
Ort hat lokales Wissen.



- Datenbankabfragen: Welche Straßen haben folgende Eigenschaften?,
  Wie lang ist ...? oder eben auch Wie viele Straßen gibt es in
  ...?

Tja... was ist denn eine Straße?
Etwas, was einen in der Gemeinde eindeutigen Namen hat?

Meist wird der Begriff so verwendet.


- Verlinkung - Ein Wikipediaartikel zu einer Straße sollte nicht
  mit jedem way sondern mit einem Gesamtobjekt verbunden werden.

Inwiefern der Wikipediaartikel überhaupt von osm aus verlinkt werden
sollte, und nicht über eine Art XAPI/Overpass-Query, das ist eine andere
GEschichte. IMHO gehört der Link eher in die Wikipedia als in die OSM,
weil die ganz andere Objekte enthält als OSM enthalten sollte.

Der Sinn von Wikipedialinks ist ein anderes Thema, aber wikipedia und
url/website-Tags werden verwendet.


Deutsche
Bundesstraßen ist kein OSM-Objekt, sondern eine Sammlung von Objekten.

+1


Der Artikel in WP hat aber durchaus seine Berechtigung (finde ich). Dazu
gehört dann aber eben ein [highway=motorway][ref=A*][bbox=...] als Link
hin.

Für Bundesstraßen wäre es eher [highway=primary][ref=B*][bbox=...] aber
auch das funktioniert nicht korrekt. Für die meisten Artikel in der
Wikipedia kann man keine sinnvolle Koordinate angeben. Das schließt
aber nicht aus, dass es für einige Artikel sinnvolle Links in beide
Richtungen gibt.


Das gleiche gilt natürlich auch für andere lineare Objekte wie Flüsse/
Bäche.

Oberlauf des Rheins, Unterlauf des Rheins, Rhein - wie viele Objekte
willst du denn explizit formulieren? Oder dann doch wieder nur Rhein?

Einen Fluss Rhein kenne ich, einen Fluss Oberlauf des Rhein nicht.
Die Relation Rhein gibt es schon [1]. Ich erkenne auch hier kein
Problem.

Viele Grüße
Stephan

[1] http://www.osm.org/browse/relation/123924




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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-12 Diskussionsfäden Garry

Am 11.07.2012 18:01, schrieb Christian Müller:


Woher weißt du eigentlich bei aneinandergereihten Gebäuden, ob die 
Wand an der Stoßstelle wirklich nur eine Wand ist? In aller Regel 
gibt es diese Wand in der Tat zweimal.


In diesem Fall liegen sie dann aber auch nebeneinander ;-)  Ich weiß, 
dass das (noch) Haarspalterei ist - aber mit der Verfügbarkeit der 
letzten Bing-Bilder sind ja nun mittlerweile auch die Gulli-Deckel 
sichtbar geworden..


Selbst wenn Du auf Ameisengrösse auflösen kannst wirst Du nicht erkennen 
ob z.B. ein Doppelhaus aus zwei aneinandergebauten Einzelhäusern besteht 
oder als Gesamtgebäude mit einer durchgehenden Trennwand gebaut ist. 
Sowas ist häufig nur mit Bauplan aufzulösen.
Die Ausführung der Trennung halte ich jetzt aber nicht gerade für 
OSM-relevant. Wichtige Information ist dass es sich um zwei getrennt 
genutzte Gebäude(teile) mit in der Regel

wohl eigener Hausnummer handelt.

Garry





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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 10. Juli 2012 15:44 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Stand, keine Befürchtung).  Von Jochen wurde weiterhin angeführt, dass zur
 Not die geografische Nähe genutzt werden könne - ein Beispiel, das die
 Grenzen dieses Ansatzes klar aufzeigt, sind die Relationen, die Powermapper
 bilden, um Brücken zu modellieren
 - vollständig getrennte, aber räumlich eng aneinandergrenzende,
 physische Strukturen
 - eine physische Struktur, die alle multimodalen Transportwege trägt

 Das ist nur ein Beispiel, das mir adhoc einfällt, anhand welchem eine
 Heuristik versagt, zu entscheiden, wie einfache Wege gruppiert werden
 müssen, um eine bestimmte Fragestellung (hier: welche Wege gehören zu einer
 Brücke / which ways make up one bridge) richtig zu beantworten.


Habe mir von den vielen Themen mal dieses rausgepickt. Es stimmt zwar,
dass man so, wie Brücken derzeit üblicherweise in OSM abgebildet
werden (nur als Attribut auf der Straße) nicht feststellen kann, ob es
eine Brücke mit parallelen Fahrwegen oder mehrere parallele Brücken
sind, aber das liegt daran, dass es da im Prinzip überhaupt noch kein
echtes Brückenobjekt gibt. Dieses könnte natürlich eine Relation
sein, muss es aber nicht.

Man könnte stattdessen auch einfach den Umriss jeder Brücke zeichnen
(und z.B. mit building=bridge oder so taggen), dann bräuchte man z.B.
solche Krücken wie bridge_name nicht (name und Varianten auf dem
Brückenobjekt wäre dann eindeutig, die Straße könnte ihren Namen wie
gehabt behalten). Beim Brückenzählen würde man sich auf diese
Umrisse verlassen, zumindest für Wege, die über diese Brücken führen,
und bei gleichem Layer.

Nicht nur spart man sich so die Relation, es wird auch im Editor keine
besondere Behandlung nötig, um den Zusammenhang zu erkennen, und den
Umriss als Mehrinformation bekommt man auch noch dazu.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-12 Diskussionsfäden Martin Vonwald (Imagic)
Am 12.07.2012 um 13:47 schrieb Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com:

 Man könnte stattdessen auch einfach den Umriss jeder Brücke zeichnen
 (und z.B. mit building=bridge oder so taggen), dann bräuchte man z.B.
 solche Krücken wie bridge_name nicht (name und Varianten auf dem
 Brückenobjekt wäre dann eindeutig, die Straße könnte ihren Namen wie
 gehabt behalten). Beim Brückenzählen würde man sich auf diese
 Umrisse verlassen, zumindest für Wege, die über diese Brücken führen,
 und bei gleichem Layer.

Das wiederum erinnert mich jetzt stark an das von mir vorgeschlagene 
highway=junction, was im Prinzip das selbe für Kreuzungen machen will. Würde es 
vielleicht Sinn machen da etwas universelles zu finden? Also eine bestimmt 
gekennzeichnete Fläche, welche die tatsächliche Ausdehnung von was-auch-immer 
beschreibt und damit auch gleichzeitig festlegt, dass alle Wege und Knoten 
innerhalb der Fläche zu einem gemeinsamen Feature gehören.

Vg,
Martin
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 11. Juli 2012 16:48 schrieb Tobias Knerr o...@tobias-knerr.de:
 Am 10.07.2012 21:17, schrieb Christian Müller:
 Aneinandergereihte Gebäude nutzen häufig overlapping ways, da stimme ich
 Dir ebenso zu.  Eigentlich gibt es die Wand nur einmal, welche da durch
 zwei Wege in OSM repräsentiert wird.  Das geschieht aus Bequemlichkeit,
 nicht weil es logisch und/oder plausibel ist.
 Wie man am Schlüssel building (und nicht etwa wall o. dgl.) erkennen
 kann, mappen wir keine Wände, sondern Umrisse von Gebäudeflächen. Daher
 trifft der Mapper mit der Verwendung zweier Ways keinerlei Aussage über
 die Anzahl der Wände an dieser Stelle.


+1


 Das Einzeichnen aneinander gebauter Gebäude mit overlapping ways ist
 also nicht bloß bequemer und verständlicher, sondern auch 100% korrekt.


+1, genauso wie es 100% korrekt ist, 2 Multipolygonrelationen dafür zu
verwenden. Solange man durch die nur einen einzigen überlappenden way
über 2 Knoten ersetzen kann, finde ich das meistens overkill, wenn man
aber (aus anderen Gründen) sowieso schon ein Multipolygon dort
vorfindet, dann mache ich oft auch in diesem Fall ein weiteres
Multipolygon (anstatt einen overlapping way in einem Multipolygon zu
haben, was eher unschön ist).

Übrigens sind Wände (barrier=wall / retaining_wall) als linearer way
auch nicht immer ausreichend, weil man bei an der Wand angebrachten
Objekten nicht mehr weiss, auf welcher Seite sie sind (sofern diese
Objekte als node repräsentiert werden, z.B. Briefkästen oder
Verkaufs-Automaten).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-12 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 12. Juli 2012 14:04 schrieb Martin Vonwald (Imagic) imagic@gmail.com:
 Das wiederum erinnert mich jetzt stark an das von mir vorgeschlagene 
 highway=junction, was im Prinzip das selbe für Kreuzungen machen will.


nur dass es bei Brücken klar ist, was dazu gehört, aber Kreuzungen
bzw. eine Kreuzung dürfte eher eine Abstraktion oder Interpretation
der realen Welt sein (es ist eher unklar, ob das jetzt 1, 2 oder
wieviele auch immer Objekte sind, wie ist denn _eine_ Kreuzung
definiert?)


 Würde es vielleicht Sinn machen da etwas universelles zu finden?
 Also eine bestimmt gekennzeichnete Fläche, welche die tatsächliche Ausdehnung 
 von was-auch-immer beschreibt und damit auch gleichzeitig festlegt, dass alle 
 Wege und Knoten innerhalb der Fläche zu einem gemeinsamen Feature gehören.


universell heisst das way bzw. die geschlossene Variante davon ;-)

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-12 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 12.07.2012 14:05, schrieb Martin Koppenhoefer:

Übrigens sind Wände (barrier=wall / retaining_wall) als linearer way
auch nicht immer ausreichend, weil man bei an der Wand angebrachten
Objekten nicht mehr weiss, auf welcher Seite sie sind (sofern diese
Objekte als node repräsentiert werden, z.B. Briefkästen oder
Verkaufs-Automaten).
Die tagge ich persönlich üblicherweise davor mit einem node, der nicht 
teil des wand-ways ist; denn auch bei Gebäuden wäre alles andere nur 
eine Heuristik.


Gruß
Peter



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 11.07.2012 00:50, schrieb Christian Müller:

Am 10.07.2012 21:21, schrieb Peter Wendorff:

Wenn ich einen overpass-link erzeuge wie (nicht geprüft, nur
schematisch) [bbox=][highway][ref=B 7], dann kann man anhand
!dieses Links! genausogut diskutieren wie anhand der relations-id
0815, die die gleichen Elemente enthält:
- Das Abfragen ist genauso einfach (wenn ich osm.org/browse/* mal
ausnehme, das bricht nämlich gerade bei großen Relationen sowieso
regelmäßig zusammen).
- Das Verteilen des Links ist genauso einfach, nämlich in beiden
Fällen per CopyPaste
- Das Ändern des Inhalts ist einfacher: ich muss mich nämlich gar
nicht darum kümmen, solange ich das ref-Tag richtig setze
- Das Ändern des Links ist auch nicht schwieriger; wenn man das
überhaupt braucht (dürfte nur dann der Fall sein, wenn auf einmal z.B.
die gerade neu eingetragene B 7 in Österreich zufällig die BoundingBox
überschneidet)

+1 Ist doch alles richtig.  Die besagten B-Relationen waren nur ein
Beispiel, um das Problem an sich zu verdeutlichen - nicht alle derzeit
verwendeten Sammelrelationen dürften auf diese Weise ersetzbar sein.
Weiterhin fehlt:

 - remote josm link
ist aber simpel machbar - guck dir das mal bei taginfo an, das erzeugt 
solche Links ja bereits; die haben dann die Form (Parameter nicht 
korrekt maskiert für bessere Lesbarkeit)

http://localhost:8111/import?url=http://overpass-api.de?api...

 - die von dir schon angesprochene /browse/ -Geschichte
die ist aber doch mit den Relationen jetzt auch nicht besser, das ist 
also kein Argument.

 - außerdem dürfte es nervig sein, die bbox in jeder URL anzugeben
(hier würden Aliase der admin. Grenzen helfen, etwa [bbox=Europe,Germany])
Ein Tool, dass diese BBox automatisch erzeugt, halte ich aber für 
relativ einfach machbar.

Zudem ist zu schauen, was momentan eigentlich in der Relation gepflegt
wird  - evtl. sind auch Raststätten, Notrufsäulen etc. dabei, welche die
Query ebenso liefern muss, will sie die Relationen ersetzen.

Woher hast du das denn jetzt? Nie was von gehört - und wo ist die Grenze?
Raststätte, Mc-Doof und Co direkt hinter der Abfahrt? Autohof 
vierhundert Meter weiter?

Versuche
eine Query für Overpass zu finden, welche Dir alle Brücken über x
(x=Rhein, Elbe, etc.) liefert - das wird kein Einzeiler mehr, sollte es
überhaupt nur mit Overpass machbar sein.
Das ist richtig, aber gib mir bitte einen Anwendungsfall, der 
tatsächlich nur diese Abfrage braucht - oder so wenige Abfragen, dass 
sich eine komplexere Eigeneinrichtung tatsächlich nicht lohnt.

Das Beispiel sieht mir bisher ziemlich konstruiert aus.

Ob da (im wiki) aber jetzt ein /browse/relation/#-link steht oder eine
z.B. overpass-query, ist doch sch***-egal.

Aus Anwendersicht schon, soll auch so sein.  Aus Entwicklersicht
offenbar nicht.

Ich vermute, auch aus Entwicklersicht ist das egal - nur sind es oft
nicht die Entwickler, die das ins wiki einpflegen, sondern Mapper, die
es nicht anders kennen.

Gemeint war:  aus Entwicklersicht ist es nicht egal, ob des Anwenders
Daten aus Relation oder Overpass-Query kommt.  Sie bevorzugt (momentan)
letzteres.
Nein. Wie der ANWENDER die Daten bekommt, ist den meisten Entwicklern 
tatsächlich egal; nur sollten die Informationen, wo möglich, auch 
außerhalb der Relation vorhanden sein, weil sie sonst von den 
Anwendungen oft ignoriert werden.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 11.07.2012 07:53, schrieb Manuel Reimer:

Christian Müller cmue81 at gmx.de writes:

Ich stimme Dir zu, dass overlapping ways dem Nahe kommen.  Nur ist die
Fangemeinde von overlapping ways auch nicht besonders groß, da sie
ebenso wie mancher Relationstyp schlecht oder gar nicht visualisiert werden.

Werden Wanderwege, bzw. deren Relationen auf der Hauptkarte visualisiert?

Ehrlich gesagt: Wie ich das erste Mal vor dem Problem gestanden habe, einen
Wanderweg selber eintragen zu wollen, da war mein erster Gedanke auch
einfach Way über die Punkte -- Fertig. Mir erschien eine solche
Vorgehensweise, basierend auf meinem bisherigen OSM-Wissen, als durchaus
logisch und sinnvoll.

Auf sowas wie Wege stückeln und eine Relation bauen bin ich erst garnicht
gekommen.

Zudem wäre mal eben nachmalen auch einfacher wie Wege zerstückeln und dann
alles in Relation kippen.

Folge der Relationen ist, dass die Wanderwege von Unwissenden immer wieder
kaputt gemacht werden. Man wird also schon deshalb nie arbeitslos werden,
weil man immer mal wieder von jemandem verbundene Wege wieder aufsplitten
darf, um Linienzüge in Relationen wieder ganz zu machen.

Das ist leider nur halb richtig.
In den vorhandenen Editoren wäre das Eintragen so tatsächlich viel 
einfacher, das nachträgliche Bearbeiten ist allerdings erstmal sogar 
schwieriger, weil das gezielte Auswählen eines Weges von mehreren, die 
über die gleichen Knoten verlaufen, blöd ist.

[...]
Weiterhin könnte man argumentieren, das Gebäude, die wirklich so stark 
verschmolzen sind, dass die Wand hier nicht gedoppelt ist, ein 
einziges Gebäude sind. Die Wand muss also garnicht eingezeichnet werden.
Einerseits aber schon eine wichtige Information, weil man eine solche 
Trennmauer u.a. aus Brandschutzgründen nicht durchbrechen dürfte (und 
wenn ich ein Haus einer bestimmten Mindestgröße suche, hilft mir das 
also nichts);
Andererseits auch für OSM sinnvoller als zwei Gebäude einzuzeichnen, 
weil üblicherweise die Adresse unterschiedlich ist.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Christian Müller
Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de schrieb:

 Nein. Wie der ANWENDER die Daten bekommt, ist den meisten Entwicklern 
 tatsächlich egal; nur sollten die Informationen, wo möglich, auch außerhalb 
 der Relation vorhanden sein, weil sie sonst von den Anwendungen oft ignoriert 
 werden.


Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?  Wir taggen weder für Renderer, noch für 
bestimmte oder spezielle Anwendungen.  Wenn eine Anwendung nicht mit Relationen 
umgehen kann, ist das in erster Linie Problem der Anwendung, solange die 
Relation einen Sachverhalt der Realität adäquat modelliert.

Auf Relationen wird nicht aus Gründen der Anwendungskompat. verzichtet, wenn 
sie der klar einfachere und intuitive Weg sind, Daten einzutragen.

Es ist Entwicklern hier ganz klar nicht egal, wo die Daten herkommen, denn aus 
ihrem Kreise kommt der verständliche Wunsch, dass Sammelrelationen explizit 
nicht (mehr) aus der main db kommen sollten.  Wäre es ihnen egal, könnten sie 
so belassen werden, denn selbst wenn sie redundant sind, sie modellieren einen 
Ausschnitt der Realität adäquat.

Eine B 2 kann eben sowohl als Route als auch als Eigenschaft des Weges B 2 zu 
sein, aufgefasst werden.


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 11.07.2012 13:12, schrieb Christian Müller:

Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de schrieb:


Nein. Wie der ANWENDER die Daten bekommt, ist den meisten Entwicklern 
tatsächlich egal; nur sollten die Informationen, wo möglich, auch außerhalb der 
Relation vorhanden sein, weil sie sonst von den Anwendungen oft ignoriert 
werden.

Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?  Wir taggen weder für Renderer, noch für 
bestimmte oder spezielle Anwendungen.  Wenn eine Anwendung nicht mit Relationen 
umgehen kann, ist das in erster Linie Problem der Anwendung, solange die 
Relation einen Sachverhalt der Realität adäquat modelliert.

Das ist das typische Missverständnis dieses Schlagworts.
Wir taggen nicht für den Renderer meint ja nicht, dass das Tagging 
Anwendungen/Renderer ignorieren soll. Es meint, dass ein Park nicht 
korrekt eingetragen ist, wenn man ihn als Wald tagged, nur weil einem 
das Grün auf der Karte besser gefällt.
Ich habe auch nicht für eine bestimmte Anwendung argumentiert, sondern 
eben für den Großteil:
Ein Multipolygon, das ein simples Polygon modelliert, wird aus einigen 
Anwendungen rausfallen, weil diese damit nicht umgehen können - es hat 
aber keinerlei praktische Vorteile gegenüber einem geschlossenen Weg.
Eine Routen-Relation für eine Straße, nur weil der Name auf 
aneinanderhängenden Wegen dann nicht mehrfach angegeben werden müsste, 
hat keinen praktischen Vorteil für irgendeine Anwendung - schon, weil 
keine Anwendung sich erlauben kannn, die Namen auf den einzelnen Ways 
komplett zu ignorieren - die Funktionalität muss also trotzdem eingebaut 
werden.


Wenn eine Anwendung nicht mit Relationen umgehen kann, ist das ihr 
Problem, das ist richtig.
Wenn aber die Nutzung von Relationen die Hürde sowohl für 
Anwendungsentwickler als auch für Mapper anhebt, dann ist das für mich 
ein eindeutiges Signal, dass es anders vermutlich besser ist.

Auf Relationen wird nicht aus Gründen der Anwendungskompat. verzichtet, wenn 
sie der klar einfachere und intuitive Weg sind, Daten einzutragen.
Richtig. Momentan sind sie das aber nicht - weder einfach noch intuitiv 
einzutragen - und noch weniger gut korrekt zu halten.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden aighes

Mal ein Beispiel aus der Vergangenheit zu Radrouten/Wanderrouten:

Zu Beginn wurden diese einfach an den Weg getaggt, über den diese 
verlaufen (Bsp: ref_rcn=ThSk). Das funktionierte sehr gut, bis es 
gehäuft vorkam, dass über manche Wege mehrere Routen verliefen (Bsp: 
ref_rcn=Ilm;ThSk;Fei).


Für meine Karte wäre das vollkommen ausreichend. Mich interessiert die 
Info, ob auf diesem Weg eine Radroute verläuft und die ganzen 
Abkürzungen als ein String für den Namen, den man noch mit Stringreplace 
etwas aufhübschen kann. Projekte wie die Karten von Lonvia dürften damit 
nur sehr kompliziert umsetzbar sein.


Was nun der einfache Weg ist und was nicht halte ich für nebensächlich, 
sobald ein Editor mit ins Spiel kommt. Den kann man immer so anpassen, 
dass dieser eine Weg möglichst einfach ist. In josm sind doch eineige 
Sachen über Relationen nur so einfach, weil josm die Relation speziell 
behandelt und Tools bereit stellt, einfach damit zu arbeiten. Wenn man 
sich nicht auf Routenrelationen geeinigt hätte, hätte josm 
wahrscheinlich andere Tools, die die Arbeit mit Routen unterstützen würden.


Henning



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Christian Müller


Peter Wendorff wendo...@uni-paderborn.de schrieb:

Wenn eine Anwendung nicht mit Relationen umgehen kann, ist das ihr 
Problem, das ist richtig.
Wenn aber die Nutzung von Relationen die Hürde sowohl für 
Anwendungsentwickler als auch für Mapper anhebt, dann ist das für mich 
ein eindeutiges Signal, dass es anders vermutlich besser ist.
 Auf Relationen wird nicht aus Gründen der Anwendungskompat. verzichtet, wenn 
 sie der klar einfachere und intuitive Weg sind, Daten einzutragen.
Richtig. Momentan sind sie das aber nicht - weder einfach noch intuitiv 
einzutragen - und noch weniger gut korrekt zu halten.

Das ist Ansichtssache.  Ich finde sie einfach und intuitiv und möchte in 
Gebieten mit hohen Datendichten diese Art der Modellierung nicht missen.  Sie 
erhöht die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit enorm.  Zudem beendet sie das 
Gezerre um die Debatte, ob Wege überlappend oder ganz dicht beieinander 
gezeichnet werden sollen.  Man zeichnet eine Flächengrenze und ordnet diese den 
Flächen zu, an denen sie 'teilnimmt' - fertig.


Im Prinzip wiederholst Du hier einen ähnlich gelagerten Fall, der zwischen

  - nur POI für ein Geschäft
  - nur building+tags für ein Geschäft
  - beides parallel eingetragen

bestand.  Es gab einen Zeitpunkt, da reichte es aus, nur die POIs zu 
betrachten, aber der OSM-Planet hat sich weiter gedreht und sämtliche Software, 
die heute ernsthaft Geschäfte auswertet, wertet getaggte buildings aus (und 
transformiert ggf.).

Gleiches wird auf absehbare Zeit für Relationen gelten, insbes. MPs.  Wenn es 
eine legacy Software gibt, die damit nicht umgehen kann, müssen die Daten 
geeignet transformiert werden - wie das z.B. m.W. mkgmap für die POIs macht.

Eine einfache Fläche gleich als MP anzulegen, bedeutet gewissermaßen 
Zukunftssicherheit, denn i.d.R. grenzt jede Fläche an irgendeine oder mehrere 
andere.  Der closed way ist hier nicht die bessere Darstellungsform, sondern 
ein Überbleibsel aus den Anfängen von OSM.  Er wird allenfalls der 
Bequemlichkeit wegen oder weil man es nicht besser weiß verwendet.

Er lässt sich mal schnell eben grob anlegen ohne weiter nachzudenken, aber für 
die langfristige Pflege der Daten eignet sich ein MP viel besser, weil nur die 
Abschnitte der Flächengrenze betrachtet/geändert werden müssen, die auch 
bearbeitet werden sollen, statt immer den kompletten closed way zu bearbeiten.  
Je größer oder komplexer die zu bearbeitende Fläche ist, umso spürbarer wird 
dieser Vorteil.


Dein Argument, dass Relationen die Hürde anheben, empfinde ich als 
hypothetisch.  Relationen und im speziellen MPs sind als Lösung für Probleme 
entstanden, die es vorher gab.  Wer sich davon abwendet, kehrt zu den alten 
Problemen zurück - schwacher Datenzusammenhang, approximative Rechnerei als 
Krücke fehlender Relationen, etc. pp.  Ich empfinde als bedenklich, sie zu 
vermeiden, nur weil sie schlecht gepflegt werden oder von Editoren nur 
beschränkt unterstützt werden, von unnötigen Sammelrelationen, die sich 
eindeutig anders zusammensetzen lassen, einmal abgesehen.

Das hat etwas von Selbstgeißelung.  Ich mache mir doch auch keine Gedanken 
darüber, ob es ohne Gesundheit geht, nur weil das Gesundheitssystem schlecht 
funktioniert..


Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Am 10.07.2012 21:17, schrieb Christian Müller:
 Aneinandergereihte Gebäude nutzen häufig overlapping ways, da stimme ich
 Dir ebenso zu.  Eigentlich gibt es die Wand nur einmal, welche da durch
 zwei Wege in OSM repräsentiert wird.  Das geschieht aus Bequemlichkeit,
 nicht weil es logisch und/oder plausibel ist. 

Wie man am Schlüssel building (und nicht etwa wall o. dgl.) erkennen
kann, mappen wir keine Wände, sondern Umrisse von Gebäudeflächen. Daher
trifft der Mapper mit der Verwendung zweier Ways keinerlei Aussage über
die Anzahl der Wände an dieser Stelle.

Das Einzeichnen aneinander gebauter Gebäude mit overlapping ways ist
also nicht bloß bequemer und verständlicher, sondern auch 100% korrekt.

 Streng genommen müßte ein
 MP her, welches die Wand in Bezug zu den Gebäuden setzt, an denen sie
 teilnimmt.  Wir zeichnen auch Ländergrenzen nicht doppelt.

Egal, wie streng du es nimmst, es muss keineswegs ein MP her - s.o.

Dass wir Ländergrenzen nicht doppelt zeichnen, liegt ganz praktisch
daran, dass diese
- weit mehr gemeinsame Nodes haben als zwei benachbarte Gebäude
- eine sehr große Fläche einschließen
- wegen der Gesamtlänge ohnehin MP mit zerlegten outers brauchen.

Die Anzahl gemeinsamer Nodes benachbarter Gebäude ist hingegen selten
höher als 2, die Gesamtzahl der Nodes im einstelligen oder niedrigen
zweistelligen Bereich, und die bedeckte Fläche so klein, dass sie
ohnehin als Ganzes heruntergeladen wird.

Gebäude sind daher ein Musterbeispiel für einen Fall, wo eine pauschale
Modellierung über mehrere Ways und eine Relation statt einen einzelnen
Way wirklich total fehl am Platz wäre.

Gruß,
Tobias

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 11.07.2012 07:53, schrieb Manuel Reimer:
Zudem wäre mal eben nachmalen auch einfacher wie Wege zerstückeln 
und dann alles in Relation kippen. Folge der Relationen ist, dass die 
Wanderwege von Unwissenden immer wieder kaputt gemacht werden. Man 
wird also schon deshalb nie arbeitslos werden, weil man immer mal 
wieder von jemandem verbundene Wege wieder aufsplitten darf, um 
Linienzüge in Relationen wieder ganz zu machen. 


Das passiert auch mit Wegen generell - die werden ebenso regelmäßig 
repariert.  Da beschwert sich niemand.


Was hier fehlt, sind eine stärkere Editorintegration, um Relationen zu 
bearbeiten.  Es ist doch ein Modus denkbar, der genauso, wie Du es 
beschreibst, das Nachzeichnen erlaubt, aber im Hintergrund einfach 
Wegsegmente bildet und die in eine Relation kippt.


Für Routenrelationen würde eine Relation ausgewählt und in der Folge

- alle neu angelegten Wege im Hintergrund addiert
- Wege, über die gezeichnet wird, entsprechend gesplittet bzw. in 
Gänze hinzugefügt


Josm hat da in letzter Zeit viele kleinere Verbesserungen erhalten, z.B. 
ist es nicht mehr notwendig, jedesmal den Dialog einer Relation 
aufzurufen, wenn Elemente hinzugefügt werden sollen.  Das lässt sich nun 
auch über Rechtsklick erledigen. Evtl. wird die Handhabung von 
Relationen in Zukunft noch stärker integriert, anstatt (durch den 
Dialog) wie ein Zusatzfeature zu wirken.



Woher weißt du eigentlich bei aneinandergereihten Gebäuden, ob die 
Wand an der Stoßstelle wirklich nur eine Wand ist? In aller Regel 
gibt es diese Wand in der Tat zweimal.


In diesem Fall liegen sie dann aber auch nebeneinander ;-)  Ich weiß, 
dass das (noch) Haarspalterei ist - aber mit der Verfügbarkeit der 
letzten Bing-Bilder sind ja nun mittlerweile auch die Gulli-Deckel 
sichtbar geworden..



Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-11 Diskussionsfäden Christian Müller

Tobias Knerr o...@tobias-knerr.de schrieb:

 Das Einzeichnen aneinander gebauter Gebäude mit overlapping ways ist
also nicht bloß bequemer und verständlicher, sondern auch 100% korrekt.

Meinetwegen, jeder Architekt und jedes Katasteramt würde das zwar eindeutig 
anders sehen, aber für OSM ist es momentan wohl ausreichend - 100% korrekt 
würde ich in diesem Zshg. nicht verwenden.


 - wegen der Gesamtlänge ohnehin MP mit zerlegten outers brauchen.

Ja, aber Du verwendest auch für eine Ländergrenze mit nur 4 nodes ein MP - ganz 
einfach weil das dort usus ist.

So, umgekehrt hast Du nun zigtausend Gebäude, zu denen es nicht mehr Infos gibt 
(evtl. geben sollte), als ein Umrißrechteck.  Heißt das dann für Dich, weil 
es bei Gebäuden so üblich ist, dass Du auch echt komplexe Gebäude, wie 
innerstädtische Bahnhöfe oder überdimensionierte Einkaufstempel ohne MP 
modellieren willst?

Du schreibst es ja selbst, es ist eine Frage der Komplexität.  Schau Dir z.B. 
den Hbf Berlin mit mehreren Ebenen an.  Solange man dort nur das Umrißrechteck 
zeichnet, kommt man ohne MP aus, zugegeben.

Mit jedem Detail wächst aber der Datenbestand, closed ways werden länger, oder 
überlappen sich z.B. bei drei Geschossen und der Modellierung von Halle und 
innenliegendem Raum schon so sechs Mal.  Um Bezüge herstellen zu können 
schreibst Du deine eigenen Algorithmen und ärgerst Dich dann, das irgendwo ein 
Node aus der Reihe tanzt, manche Mapper legen sich den extra an, weil sie nicht 
wissen, wie sie sonst den fünften von sechs überlappenden Wegen selektieren 
sollen.

Anders mit MPs, da zeichne ich einmal die Wände und kann dann Räume, Umriße und 
Hallen, etc. in Bezug setzen.


 Gebäude sind daher ein Musterbeispiel für einen Fall, wo eine pauschale 
 Modellierung über mehrere Ways und eine Relation statt einen einzelnen Way 
 wirklich total fehl am Platz wäre.


Ok, aber das gilt m.E. nur, solange nicht mehr als ein Umrißrechteck drin ist.  
Sobald Innenhöfe, Rolltreppen, Aufzüge, mehrere Ebenen und Innenräume 
hinzukommen empfinde ich overlapping ways als fehleranfälliger und 
umständlicher in der Wartung.  Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass 
alles heruntergeladen wird und Konflikte beim Editieren erzeugt werden, obwohl 
ich bsp.-weise nur am Westflügel eines Geb. interessiert bin, oder nur am UG..

Andererseits ist Indoor-Mapping so und so nicht einfach, da hier eine andere 
Rechtslage besteht (Hausrecht statt Panoramafreiheit).




Gruß,
Christian


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 11:51:13PM +0200, Christian Müller wrote:
 Am 09.07.2012 21:47, schrieb Frederik Ramm:
  Ist halt die Frage, fuer wen. Fuer den Router und den Renderer eben
  nicht.
 
 Genau das ist der Punkt.  Schmeißen wir die Relationen weg, verprellen
 wir Anwender und Entwickler bestimmter Anwendungsfälle genau so, wie es
 Unkenrufe geben wird, wenn plötzlich Namen einer Straße aus mehreren
 Elementen nur noch in der Relation auftauchen.

Keiner hat je davon geredet, Relationen wegzuschmeissen. Es ging in dieser
Diskussion darum, dass es schwierig ist, mit Relationen zu arbeiten. Die
Konsequenz davon kann natürlich nicht sein, dass man sie einfach abschafft.
Die Konsequenz ist, dass man sie durch etwas besseres ersetzt. Oder,
realistischer, dass man den one-size-fits-all-Ansatz ergänzt durch
Speziallösungen für Spezialfälle, mit denen dann jeweils einfacher zu
arbeiten ist.

Relationen haben uns neue und tolle Möglichkeiten gebracht. Die wollen wir
nicht missen. Aber sie haben uns eben auch eine Menge Schwierigkeiten gebracht.
Alle Leute, die ich kenne, die selbst Code schreiben, um Relationen
auszuwerten, haben Schwierigkeiten damit. Und die Mapper haben auch ihre
Schwierigkeiten damit. Ein kaputter Way hat Auswirkungen nur in der direkten
Nachbarschaft dieses Ways. Eine kaputte Relation kann Auswirkungen auf die
halbe Welt haben.

Das sind einfach Probleme, denen wir uns stellen müssen. Wir müssen überlegen,
wie wir konkret Fortschritte erzielen. Das geht am besten, in dem wir uns die
Erfahrungen mit OSM anschauen und davon lernen. Wir müssen drüber nachdenken,
wie man die OSM-Daten strukturieren so kann, dass sie leichter zu benutzen
und auszuwerten sind, ohne die Mächtigkeit des bestehenden Modells 
einzuschränken.
Und dazu muss man halt erstmal rausarbeiten, wo die Probleme sind. 

Jochen
-- 
Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Sarah Hoffmann
On Mon, Jul 09, 2012 at 11:51:13PM +0200, Christian Müller wrote:
 Am 09.07.2012 21:47, schrieb Frederik Ramm:
  Ist halt die Frage, fuer wen. Fuer den Router und den Renderer eben
  nicht.
 
 Genau das ist der Punkt.  Schmeißen wir die Relationen weg, verprellen
 wir Anwender und Entwickler bestimmter Anwendungsfälle genau so, wie es
 Unkenrufe geben wird, wenn plötzlich Namen einer Straße aus mehreren
 Elementen nur noch in der Relation auftauchen.

Kannst du konkrete Beispiele nennen von Anwendern, die irgendeiner Relation
ausser den drei wirklich gebrauchten (Routen, Abbiegerelation,
Multipolygon) nachweinen würden?

Wie Jochen bereits gesagt hat, muss man für die meisten Sachen den
Fall ohne Relationen ohnehin implementieren, weil es dieser Fall
immernoch der häufiger gebrauchte ist.

 Mich hat bisher kein einziges Argument gegen Relationen überzeugt. 
 Einzig evtl., dass sie schlecht gepflegt sind - das gilt aber auch für
 den restlichen OSM-Datenbestand.  Ich sehe z.B. immer wieder nicht
 verbundene Nodes, versehentlich verschobene, etc.

Relationen sind wesentlich leichter versehnlich kaputt zu machen als
Nodes, Wege und Tags, weil sie unsichtbar im Hintergrund herumlungern
und man nicht sofort sieht, dass man da etwas ändert. 

 Ich kann auch Sarah's Argumenten nicht folgen, dass OSM eine rein
 spatiale DB ist.  Es ist ein Mix - whatever works entscheidet, wer wie
 etwas modelliert.  Natürlich bedeuten diese Freiheiten Komplexität in
 der Auswertung - das ist aber imho dennoch weniger Aufwand, als alle zu
 zwingen, einheitlich zu mappen.  Ein Einwirken auf jeden der dann nach
 Überlegung falsch mappt, wird denjenigen die Lust am Mappen verderben.

Wenn du dir zuviel dieser Freiheiten herausnimmst, schränkst du
gewaltig die Freiheiten der anderen Mapper ein. Siehe oben. Relationen
sind in erster Linie ein Hindernis für deine Mitmapper. Es geht nicht
darum, 'einheitlich' zu mappen, es geht darum, das ganze so einfach wie
möglich zu halten, damit es für alle verständlich bleibt.

Ausserdem sind Relationen ein Motivationskiller, wenn es darum geht 
Fehler zu korrigieren. Wer mag schon einen Weg anfassen, der Mitglied 
in 15 Relationen ist. Ein Weg mit 15 kryptischen Tags ist zwar auch 
ein bisschen lästig, aber normalerweise kann man die Tags einfach 
ignorieren, frei nach dem Motto 'leben und leben lassen'.

 Für mich bedeuten Relationen Flexibilität - u.U. oft auch, dass ein und
 der gleiche geografische Sachverhalt eben vielfältig modelliert werden
 kann.  Warum begreifen wir das nicht weiterhin als Chance?  Warum wird
 stattdessen der Perfektionismus in primitiveren, unstrukturierten Daten
 gesucht, wie es Knoten und Weg nunmal sind?

Geografische Sachverhalte sollte man über Geometrie ausdrücken und
nicht durch irgendwelche künstlichen Strukturen. Natürlich könnten
wir für jede Bushaltestelle eine Relation erstellen, die besagt, ob
sie jetzt rechts von der Strasse liegt oder links. Aber was ist der
Sinn? Diese Information ist bereits in der DB, das heisst die Relation
bringt absolut nichts.

 Relationen sind auch dort, wo eigentlich alles auf dem Weg getaggt
 werden könnte, eine sinnvolle Ergänzung, z.B. um die Übersichtlichkeit
 zu bewahren und die Pflege zu vereinfachen.  Sie können evtl. 50+
 Übersetzungen halten, während die bsp.-haften, sechs zugehörigen Wege
 nur den regional üblichen Namen halten.  Auch mit Lookup-Tables/LUT
 versagt irgendwann der minimalistische Ansatz.  Je nachdem, wieviel
 Information über eine Menge von Wegen oder Knoten gehalten werden soll. 
 Auch wenn LUT evtl. in einigen Software-Projekten anzutreffen sind und
 dort eine Tag-Redundanz erfolgreich wegoptimieren, sind sie kaum
 dokumentiert und die Art ihrer Implementierung variiert.  Die Live-DB,
 die Live-Toolchain verwendet sie nicht.  Zudem wird mit der Auslagerung
 von Tags in LUT auch nichts anderes als eine Relation geschaffen, halt
 nur nicht vom Menschen.

Jetzt wirfst du irgendwelche technischen Begriffe in den Raum ohne
dir wirklich mal einen Kopf gemacht zu haben, wie das ganze eigentlich
funktioniert. Redundanz in den Tags ist bisher einfach kein grosses Problem 
gewesen. Die Art und Weise wie Datenbanken das handhaben, ist effizient 
genug. Wir haben ganz andere Ecken, wo wir ernsthafte Probleme mit der
Effizienz bekommen. In erster Linie bei der Berechnung der Weggeometrien
und dem Node-Lookup. 

 Da die Daten, wie die Softwareprojekte drumrum vermutlich nie perfekt
 sind, ist das mehr an Information und evtl. auch Redundanz eine Chance,
 gute QM-Tools zu bauen.  Am Beispiel der Bundesstraßen z.B. könnte man
 die Argumente derjenigen aufgreifen, die meinen
 
 man könne den Verlauf der Bundesstraße auch programmatisch anhand
 des ref= zusammenbauen und braucht die Relation gar nicht
 
 und gegen das prüfen, was manuell gepflegt wird.  In der Summe ergibt
 das eine gewisse Robustness gegen die Fehler, die man beim Mappen machen
 kann:
 
 - versehentlich Relation beschädigen
 - versehentlich 

Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jo
Obwohl ich sicher eine PostGIS DB installieren kann auf Linux oder Windows,
ist das fuer mich viel Aufwand, nur zum bestimmen ob etwas in etwas anderes
liegt. Auf Android gelingt das schon nicht mehr. Da bin ich dann froh wenn
ich sowas nur abfragen kann mittels eine Relation.

Auch um Daten, die hierarchisch eingetragen sind (ich denke jetzt an
Collections von Netzwerke von Routes), herunterzuladen mit der Overpass API
sind Relationen unschatzbar wertvoll.

Polyglot

2012/7/9 Sarah Hoffmann lon...@denofr.de

 On Mon, Jul 09, 2012 at 01:20:51PM +0200, Frederik Ramm wrote:
  Bei Relationen ist wenigstens ein generischer Support moeglich -
  gaengie Editoren koennen Dir wenigstens sagen, dass da eine Relation
  ist, selbst wenn sie nicht wissen, was sie bedeutet. Aber wenn im
  XML halt ploetzlich ein area oder route oder turnrestriction
  auftaucht, fliegt Dir der XML-Parser entweder um die Ohren oder
  schmeisst das Ding ganz weg.
 
  Eventuell sollte man alle diese neuen Datentypen dann in irgendwas
  gleichartiges kapseln, so dass eine Software, die den Datentyp nicht
  versteht, nicht total aufgeschmissen ist *duck*

 Genau aus diesem Grund finde ich Relationen so wie sie sind eigentlich
 eine geniale Idee, einfach und flexibel. (Aauch in der Verarbeitung,
 wenn man sich mal eine Minute von osm2pgsql lösen kann.)

 Wir haben mit Relationen keine technisches Problem sondern
 ein menschliches. Ein paar Powermapper meinen, dass jede Beziehung
 von Objekten in der DB explizit mit Relationen modeliert werden müsse
 und treten dabei dei eigentliche Idee von OSM mit Füssen, nämlich
 dass OSM eine spatiale DB ist und keine relationale.
 Anstatt also zu überlegen, was man den Leuten alles
 verbieten müsste, sollten wir die Mapper besser darüber aufklären,
 warum ihre Relationsmania überflüssig und gefährlich ist.

 Jans Frage am Anfang dieses Threads macht insofern überhaupt keinen
 Sinn. Es ist komplett irrelevant, wie leicht oder schwer eine
 Relation zu verarbeiten ist. Die einzige Frage, die er sich stellen
 sollte ist die: ist die Relation wirklich nötig oder ist es möglich,
 meine Information auch in Form von einfachen Tags und geografischen
 Beziehungen in der DB unterzubringen. Die Antwort auf diese Frage
 ist eindeutig, dass es möglich ist, und damit sollte die Sache
 erledigt sein.

 Ähnliches gilt für Anwendungen, die hier in letzter Zeit diskutiert
 wurden. (Ich denke mit Schaudern an den Thread zum Eisenbahn-Tagging.)
 Redundanz ist kein Argument für Relationen. Ich weiss nicht, wie man
 es anders in einer spatialen Datenbank verarbeiten kann ist kein Argument
 für Relationen. Ich kann die Daten so leichter runterladen ist kein
 Argument für Relationen. Das einzige relevante Argument ist: es geht nicht
 anders[1]. Und das sollten wir allen Mappern klar machen. Wie es
 eine ungeschriebene on the ground-Regel gibt, sollten wir eine
 vermeide Relationen-Regel einführen und so oft wie möglich zitieren.

 Wenn wir es schaffen mehr Selbstdisziplin zu üben und Relationen auf
 eine Handvoll klar definierter Anwendungsfälle zu begrenzen, braucht
 es keine Änderung an der API.

 Gruss

 Sarah

 [1] Und bevor man mich jetzt zu sehr beim Wort nimmt: das schliesst
 auch die Fälle ein, wo es zwar anders ginge, aber nur von hinten
 durch die Brust etc.

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Tue, Jul 10, 2012 at 09:14:10AM +0200, Jo wrote:
 Obwohl ich sicher eine PostGIS DB installieren kann auf Linux oder Windows,
 ist das fuer mich viel Aufwand, nur zum bestimmen ob etwas in etwas anderes
 liegt. Auf Android gelingt das schon nicht mehr. Da bin ich dann froh wenn
 ich sowas nur abfragen kann mittels eine Relation.

Dann sollten wir weiter daraufhinarbeiten, dass es bessere Tools gibt, damit
man sowas leichter machen kann. Entweder in dem man diese Tools leichter bei
sich installieren kann oder indem es entsprechende APIs gibt. Dummerweise ist
es halt sehr schwierig solche Software so zu bauen, dass sie allgemein und
performant funktioniert. Und einer der Gründe, warum das so schwierig ist,
sind diese Relationen, die man in seinen Tools berücksichtigen muss...

 Auch um Daten, die hierarchisch eingetragen sind (ich denke jetzt an
 Collections von Netzwerke von Routes), herunterzuladen mit der Overpass API
 sind Relationen unschatzbar wertvoll.

Dummerweise funktioniert das so halt in der Praxis nicht. Erstens skaliert
es nicht, Du kannst nicht für alles, was Du je abfragen willst, Relationen
anlegen (Wege auf Friedhöfen in Frankfurt). Und zweitens erfassen die
Mapper das nicht sauber. D.h. Du bekommst im besten Fall einen Teil der
Daten. Für Dich mag das genug sein, für die meisten Leute, die OSM-Daten
ernsthaft einsetzen wollen, reicht das nicht.

Das alles sieht so einfach aus mit den Relationen für solche Nutzungszwecke,
aber es ist eine Illusion. Es erspart Dir die harte Arbeit nicht.

Jochen
-- 
Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 07/10/12 09:14, Jo wrote:

Auch um Daten, die hierarchisch eingetragen sind (ich denke jetzt an
Collections von Netzwerke von Routes), herunterzuladen mit der Overpass API
sind Relationen unschatzbar wertvoll.


Das ist ein Missbrauch von Relationen, und wenn ich solche Sammlungen 
sehe, loesche ich sie.


Relationen sind *nicht* dazu da, um Objekte in praktische Eimer fuer 
das Herunterladen zu sortieren.


Siehe auch: 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relations/Relations_are_not_Categories


Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jo
2012/7/10 Frederik Ramm frede...@remote.org

 Hallo,


 On 07/10/12 09:14, Jo wrote:

 Auch um Daten, die hierarchisch eingetragen sind (ich denke jetzt an
 Collections von Netzwerke von Routes), herunterzuladen mit der Overpass
 API
 sind Relationen unschatzbar wertvoll.


 Das ist ein Missbrauch von Relationen, und wenn ich solche Sammlungen
 sehe, loesche ich sie.

 Relationen sind *nicht* dazu da, um Objekte in praktische Eimer fuer das
 Herunterladen zu sortieren.


Kein Problem. Musst du machen. Ich war dabei eine Qualitaetskontrolle
aufzusetzen so dass das Fahrradnetzwerk und die Buslinien korrekt behalten
bleiben koennen. Das funkzioniert aber nur wenn Leute meine Arbeit nicht
kaputmachen. Vielleicht ist das ganze dann doch zu viel Zeitverlust.

Polyglot
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Rainer Kluge

Hallo Jochen,

On 10.07.2012 08:13, Jochen Topf wrote:

Keiner hat je davon geredet, Relationen wegzuschmeissen. Es ging in dieser
Diskussion darum, dass es schwierig ist, mit Relationen zu arbeiten.


Das liegt weniger am Konzept Relation als an der Komplexität mancher 
Anwendungsfälle, die wir mit Relationen in der Datenbank abbilden. 
Softwaretechnisch sind Relationen unproblematisch, auch mit einem Perl-Skript 
und einem XML-Extrakt kann man die Member von geschachtelten Relationen recht 
einfach ermitteln. Problematisch ist in der Regel der Umgang mit den Daten, 
sowohl für den Mapper als auch für den Entwickler. Für den Entwickler ist eine 
Relation allemal komfortabler als einzelne Knoten und Wege, die über identische 
Tags verknüpft sind.


Auf der Mapper-Seite sehe ich das Problem in der Regel weniger im Datenmodell 
als im GUI des Editors. Wenn das Datenmodell die Realität und die Denkweise des 
Nutzers abbildet, dann versteht das auch jeder. Wer es nicht versteht, der hat 
auch den abzubildenden Anwendungsfall nicht verinnerlicht und sollte die Finger 
davon lassen, so wie ich von ÖPNV-Relationen. Aber dass eine Straße oder ein 
Wanderweg aus mehreren Abschnitten bestehen können, die man zusammenfasst und 
dass man den Namen nur einmal dem zusammengefassten Objekt zuweist, das versteht 
jeder. Wenn nicht, dann sollte er sich auf das Mappen von einfachen POIs 
beschränken.


Ein echtes Problem sehe ich beim GUI. Selbst für den relativ simplen Fall von 
Routen-Relationen gibt es mW keine vernünftige Unterstützung und ich könnte auch 
nicht definieren, wie so etwas aussehen könnte.


Das gilt auch auch für eine Tag-basierte Lösung. Je komplexer die Fälle werden, 
um so mehr (redundante) Tags muss Otto Normalmapper an jedes kleine Wegstück 
oder Gebäude hängen, Tags, deren Existenz, Syntax und Semantik sich ihm erst 
durch intensives Wiki-Studium erschließt. Man wird entgegenhalten: dann soll er 
diese Tags halt erst mal weg lassen, jemand, der es weiß, wird die dann schon 
erfassen. Dieser jemand ist dann aber sicher auch in der Lage mit Relationen 
umzugehen.


Solange es keine zufriedenstellenden GUI-Lösungen für die komplexen 
Anwendungsfälle gibt, taugt der Hinweis auf den Normalmapper weder als Argument 
für noch gegen Relationen. Hier kam ja schon der Vorschlag, wer ein neues 
Konzept vorschlage, möge auch den Algorithmus für die Auswertung liefern. 
Wichtiger wäre, dass er beschreibt, wie es im Editor so umgesetzt werden kann, 
dass auch IT-unbedarfte Nutzer damit umgehen können.


Gruß
Rainer


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jo
2012/7/10 Rainer Kluge rklug...@web.de

 Hallo Jochen,


 On 10.07.2012 08:13, Jochen Topf wrote:

 Keiner hat je davon geredet, Relationen wegzuschmeissen. Es ging in dieser
 Diskussion darum, dass es schwierig ist, mit Relationen zu arbeiten.


 Das liegt weniger am Konzept Relation als an der Komplexität mancher
 Anwendungsfälle, die wir mit Relationen in der Datenbank abbilden.
 Softwaretechnisch sind Relationen unproblematisch, auch mit einem
 Perl-Skript und einem XML-Extrakt kann man die Member von geschachtelten
 Relationen recht einfach ermitteln. Problematisch ist in der Regel der
 Umgang mit den Daten, sowohl für den Mapper als auch für den Entwickler.
 Für den Entwickler ist eine Relation allemal komfortabler als einzelne
 Knoten und Wege, die über identische Tags verknüpft sind.

 Auf der Mapper-Seite sehe ich das Problem in der Regel weniger im
 Datenmodell als im GUI des Editors. Wenn das Datenmodell die Realität und
 die Denkweise des Nutzers abbildet, dann versteht das auch jeder. Wer es
 nicht versteht, der hat auch den abzubildenden Anwendungsfall nicht
 verinnerlicht und sollte die Finger davon lassen, so wie ich von
 ÖPNV-Relationen. Aber dass eine Straße oder ein Wanderweg aus mehreren
 Abschnitten bestehen können, die man zusammenfasst und dass man den Namen
 nur einmal dem zusammengefassten Objekt zuweist, das versteht jeder. Wenn
 nicht, dann sollte er sich auf das Mappen von einfachen POIs beschränken.

 Ein echtes Problem sehe ich beim GUI. Selbst für den relativ simplen Fall
 von Routen-Relationen gibt es mW keine vernünftige Unterstützung und ich
 könnte auch nicht definieren, wie so etwas aussehen könnte.

 Das gilt auch auch für eine Tag-basierte Lösung. Je komplexer die Fälle
 werden, um so mehr (redundante) Tags muss Otto Normalmapper an jedes kleine
 Wegstück oder Gebäude hängen, Tags, deren Existenz, Syntax und Semantik
 sich ihm erst durch intensives Wiki-Studium erschließt. Man wird
 entgegenhalten: dann soll er diese Tags halt erst mal weg lassen, jemand,
 der es weiß, wird die dann schon erfassen. Dieser jemand ist dann aber
 sicher auch in der Lage mit Relationen umzugehen.

 Solange es keine zufriedenstellenden GUI-Lösungen für die komplexen
 Anwendungsfälle gibt, taugt der Hinweis auf den Normalmapper weder als
 Argument für noch gegen Relationen. Hier kam ja schon der Vorschlag, wer
 ein neues Konzept vorschlage, möge auch den Algorithmus für die Auswertung
 liefern. Wichtiger wäre, dass er beschreibt, wie es im Editor so umgesetzt
 werden kann, dass auch IT-unbedarfte Nutzer damit umgehen können.


Um es mich einfacher zu machen mit die Fahrradnetzwerke um zu gehen habe
ich in JOSM mapcss verwendet. So sieht es jetzt aus wie in Potlatch. Das
vorteil ist aber das ich die ein und ausschalten kann. Also wenn ich auf
Wandernetzwerke arbeite mach ich sichtbar, wenn Fahrradnetzwerke mit Knoten
schalte ich die ein. Und das geht auch gut mit OPNV-Netzwerke und ihre
Haltestellen. Fuer die Haltestellen kann man dan noch einfach waehlen ob
man die Namen oder die Zonen (zone numbers), oder etwas anderes sichtbar
machen will und sogar in unterschiedliche Farben.

Die Loesungen sind da, man muss die nur entdecken und benutzen. Jedenfalls
in ein Editor wie JOSM. In Vespucci fuer Android oder ILoE wird das
warscheinlich noch etwas laenger dauern...

Polyglot
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Tue, Jul 10, 2012 at 10:09:23AM +0200, Rainer Kluge wrote:
 On 10.07.2012 08:13, Jochen Topf wrote:
 Keiner hat je davon geredet, Relationen wegzuschmeissen. Es ging in dieser
 Diskussion darum, dass es schwierig ist, mit Relationen zu arbeiten.
 
 Das liegt weniger am Konzept Relation als an der Komplexität
 mancher Anwendungsfälle, die wir mit Relationen in der Datenbank
 abbilden. Softwaretechnisch sind Relationen unproblematisch, auch
 mit einem Perl-Skript und einem XML-Extrakt kann man die Member von
 geschachtelten Relationen recht einfach ermitteln. Problematisch ist
 in der Regel der Umgang mit den Daten, sowohl für den Mapper als
 auch für den Entwickler. Für den Entwickler ist eine Relation
 allemal komfortabler als einzelne Knoten und Wege, die über
 identische Tags verknüpft sind.

Sorry, aber das ist Unsinn. Hast Du schonmal die Daten für den ganzen Planeten
mit Perl-Skript verarbeitet und dabei die Relationen richtig aufgelöst und
das ganze dann immer aktuell gehalten, wenn sich die OSM-Daten ändern?

Auf kleinen Extrakten zu arbeiten und ab und zu mal dieses oder jenes zu
checken, das mag einfach sein. Aber mit wenigen Daten arbeiten ist immer
einfach. Hier geht es um Daten in der Größenordnung von hunderten Gigabytes
mit tausenden von Änderungen pro Minute. Da wird es dann plötzlich ziemlich
schwierig, mit den Daten vernünftig zu arbeiten.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jo
2012/7/10 Jochen Topf joc...@remote.org

 On Tue, Jul 10, 2012 at 10:09:23AM +0200, Rainer Kluge wrote:
  On 10.07.2012 08:13, Jochen Topf wrote:
  Keiner hat je davon geredet, Relationen wegzuschmeissen. Es ging in
 dieser
  Diskussion darum, dass es schwierig ist, mit Relationen zu arbeiten.
 
  Das liegt weniger am Konzept Relation als an der Komplexität
  mancher Anwendungsfälle, die wir mit Relationen in der Datenbank
  abbilden. Softwaretechnisch sind Relationen unproblematisch, auch
  mit einem Perl-Skript und einem XML-Extrakt kann man die Member von
  geschachtelten Relationen recht einfach ermitteln. Problematisch ist
  in der Regel der Umgang mit den Daten, sowohl für den Mapper als
  auch für den Entwickler. Für den Entwickler ist eine Relation
  allemal komfortabler als einzelne Knoten und Wege, die über
  identische Tags verknüpft sind.

 Sorry, aber das ist Unsinn. Hast Du schonmal die Daten für den ganzen
 Planeten
 mit Perl-Skript verarbeitet und dabei die Relationen richtig aufgelöst und
 das ganze dann immer aktuell gehalten, wenn sich die OSM-Daten ändern?

 Auf kleinen Extrakten zu arbeiten und ab und zu mal dieses oder jenes zu
 checken, das mag einfach sein. Aber mit wenigen Daten arbeiten ist immer
 einfach. Hier geht es um Daten in der Größenordnung von hunderten Gigabytes
 mit tausenden von Änderungen pro Minute. Da wird es dann plötzlich
 ziemlich
 schwierig, mit den Daten vernünftig zu arbeiten.


Deswegen brauchen wir auch das Ameisenarmee das wir sind. Dafuer habe ich
auch dokumentiert was ich gemacht habe. Ich habe es aber mit Python
innerhalb von JOSM aufgesetzt.
Es ist tatsaechlich unmoeglich fuer ein Person um alle Daten von der ganze
Welt richtig zu halten. Dafuer mussen wir alle zusammenarbeiten und das so
vernunftig moeglich tun. Relationen helfen uns dabei. 1000x Duplizierte
Daten sind viel schwerer richtig zu halten als Abstraktionen.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Polyglot/Some_ways_to_simplify_editing_cycle_node_routes_with_JOSM

Hier koennt ihr sehen wie es aussieht mit mapcss:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Cycle_Node_Network_Tagging#Split_nodes_and_the_tentacles_extending_the_routes_to_connect_them

Die Mittel um Relationen auszuwerten und visualiesieren im Editor sind
tatsaechlich da.

Und dies geht ueber die Qualitaetskontrolle:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Quality_control_with_Python_script_in_JOSM

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Rainer Kluge

On 10.07.2012 10:49, Jochen Topf wrote:

On Tue, Jul 10, 2012 at 10:09:23AM +0200, Rainer Kluge wrote:

auch
mit einem Perl-Skript und einem XML-Extrakt kann man die Member von
geschachtelten Relationen recht einfach ermitteln. Problematisch ist
in der Regel der Umgang mit den Daten, sowohl für den Mapper als
auch für den Entwickler. Für den Entwickler ist eine Relation
allemal komfortabler als einzelne Knoten und Wege, die über
identische Tags verknüpft sind.


Sorry, aber das ist Unsinn. Hast Du schonmal die Daten für den ganzen Planeten
mit Perl-Skript verarbeitet und dabei die Relationen richtig aufgelöst und
das ganze dann immer aktuell gehalten, wenn sich die OSM-Daten ändern?


Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand auf die Idee kommt, so etwas mit Perl 
zu machen. Wenn du auf dem Planetfile aufsetzst und die für solchen Fälle 
geeigneten Tools benutzst, dann wird der Vorteil durch Relationen erst recht 
deutlich. Es ist immer einfacher, die Relation Goethestraße in einer Gemeinde 
zu suchen und dann die einzelnen Members abzuarbeiten als sämtliche 
Goethestraßen in der Gemeinde zu suchen und zu prüfen, ob die vielleicht 
zusammenhängend sind bzw. nahe beieinander liegen. Insbesondere dann, wenn du 
auch noch berücksichtigst, dass es keine Seltenheit ist, dass es mehrere Straßen 
mit demselben Namen in einer Gemeinde gibt.


Rainer


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Rainer Kluge

On 10.07.2012 10:24, Jo wrote:

Die Loesungen sind da, man muss die nur entdecken und benutzen. Jedenfalls
in ein Editor wie JOSM. In Vespucci fuer Android oder ILoE wird das
warscheinlich noch etwas laenger dauern...


Das zeigt doch, dass diese Lösungen nicht für den Normalmapper ohne besondere 
IT-Kenntnisse verfügbar sind. Der benützt Potlatch2, wenn es hoch kommt Josm 
ohne Plugins.




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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Jo
2012/7/10 Rainer Kluge rklug...@web.de

 On 10.07.2012 10:24, Jo wrote:

 Die Loesungen sind da, man muss die nur entdecken und benutzen. Jedenfalls
 in ein Editor wie JOSM. In Vespucci fuer Android oder ILoE wird das
 warscheinlich noch etwas laenger dauern...


 Das zeigt doch, dass diese Lösungen nicht für den Normalmapper ohne
 besondere IT-Kenntnisse verfügbar sind. Der benützt Potlatch2, wenn es hoch
 kommt Josm ohne Plugins.


Das zeigt das jemand mit IT-kenntnisse aussuchen muss wie das funkzionieren
kann. Wenn der das dan dokumentiert, dann ist es aber relative einfach fuer
jeder der lesen kann und Instruktionen folgen will, das auch zu machen.

Das ist jedenfalls was ich vor einege Monaten gemacht habe (investigate and
document). Jedenfalls ist der Welt kompliziert, also kann die
Darstellung/Representation auch nicht total unkompliziert sein und werden
Abstraktionen immer notwendig sein. Relationen helfen uns dabei.

Polyglot
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden aighes

Ihr redet ein klein wenig an einander vorbei.

Die Relation ist einfacher. Aber eben nicht alle Goethestraßen sind auf 
diese weise eingetragen und für diese muss man dann trotzdem den 
komplexeren Algorithmus entwerfen.


Wenn man also gleich nur den komplexeren Algorithmus nutzt, spart man 
sich das auslesen der Relation.


Viele Grüße,
Henning


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller

Hi,


Am 10.07.2012 08:33, schrieb Sarah Hoffmann:

Kannst du konkrete Beispiele nennen von Anwendern, die irgendeiner Relation
ausser den drei wirklich gebrauchten (Routen, Abbiegerelation,
Multipolygon) nachweinen würden?


Es ist deine Ansicht, dass dies die drei einzigen sind, die wirklich 
gebraucht werden.  Du kennst das Wiki, Leute haben sich über Jahre 
Gedanken darüber gemacht, wo deren Meinnung nach Relationen sinnvoll 
sind.  Ich denke nicht, dass Du intensiv genug geforscht hast, um deren 
Arbeit mit ein bisschen m.E. zu entkräften.  Ich persönlich habe in 
letzter Zeit waterway, bridge, site Relationen genutzt.


Speziell bei den waterways erhältst Du z.B. keinen eindeutigen Strang 
von Quelle zur Mündung.  Auch eine Relation garantiert da nichts, aber 
wenn ich mir vorstelle, dass ich mir einen Hauptflusslauf erstmal Weg 
für Weg über Overpass oder einer lokalen DB ziehen müsste, mit einem gut 
möglichen overhead von 2/3 falschen Positiven, kommt mir das Grauen.  
Z.B. gibt es viele gleich benannte Nebenarme, Fahrrinnen, Schleusenarme, 
etc. - ich verlasse mich auch nicht auf die Relation allein, verwende 
sie aber als Ausgangspunkt.  Weiterhin siehst Du z.B. am Rhein-Delta, 
dass ein Tag-Matching+Node-Verbindung nutzender Algorithmus versagen 
wird, denn in den Niederlanden heißt der Rhein schonmal Rijn und fließt 
über Waal, Lek, etc. ab.  Das sind nur ein paar der Spezialitäten, die 
mir hier anwendungsspezifisch einfallen, es gibt sicher 'zig andere, 
aber nicht jeder hat die Zeit und die Muße auf dieser Liste gegen den 
Minimalismus anzukämpfen.




Wie Jochen bereits gesagt hat, muss man für die meisten Sachen den
Fall ohne Relationen ohnehin implementieren, weil es dieser Fall
immernoch der häufiger gebrauchte ist.


Ja, aber er ist die klar schlechtere Approximation gegen eine 
gewissenhaft gepflegte Relation.  Im Prinzip sollte das Fallback-Methode 
sein.  Ich stimme zu, dass es für viele Relationstypen Nachholbedarf bei 
der Spezifikation gibt, um etwa einen ähnlich guten Dokumentationsgrad, 
wie bei den MPs zu erreichen.



Relationen sind wesentlich leichter versehnlich kaputt zu machen als 
Nodes, Wege und Tags, weil sie unsichtbar im Hintergrund herumlungern 
und man nicht sofort sieht, dass man da etwas ändert. 


Mit der von Dir erstellten Cycling-Map (Kompliment übrigens) weißt Du 
doch, wie man sie sichtbar macht.  Ich finde nicht, dass die 
Unsichtbarkeit ein Argument gegen Relationen ist und finde umgekehrt, 
dass z.B. auch nicht verbundene Nodes wenn sie Nahe beieinander oder 
aufeinander liegen, schwer identifizierbar sind.  Zudem werden die 
Routen auch in Editoren visualisiert, das kam auch nicht über Nacht.  
Visualisierungen für andere Relationen werden auch kommen, je nach Bedarf.



Wenn du dir zuviel dieser Freiheiten herausnimmst, schränkst du 
gewaltig die Freiheiten der anderen Mapper ein. Siehe oben. Relationen 
sind in erster Linie ein Hindernis für deine Mitmapper. Es geht nicht 
darum, 'einheitlich' zu mappen, es geht darum, das ganze so einfach 
wie möglich zu halten, damit es für alle verständlich bleibt. 
Ausserdem sind Relationen ein Motivationskiller, wenn es darum geht 
Fehler zu korrigieren. Wer mag schon einen Weg anfassen, der Mitglied 
in 15 Relationen ist. Ein Weg mit 15 kryptischen Tags ist zwar auch 
ein bisschen lästig, aber normalerweise kann man die Tags einfach 
ignorieren, frei nach dem Motto 'leben und leben lassen'. 


Das ist total subjektiv.  Verlege ich den Weg mit 15 kryptischen Tags, 
ohne mir deren Inhalt anzuschauen, entstehen Fehler in evtl. größerem 
Maße, als wenn jemand Relationen bricht, die ein anderer nachpflegt.  
Natürlich bedeutet das alles Aufwand, der vergrößert sich aber ohne 
Relationen nur.  Ich bin der Auffassung, dass in Gebieten mir hoher 
Datendichte und evtl. auch vielen Relationen es unabdingbar ist, dass 
sich ein Mapper Gedanken macht, /was/ er /wie/ ändert.  Ob er da, für 
den Fall er macht sich keine Kopf, 15 Relationen bricht oder 15 
kryptische Tags dorthin verlängert, wohin sie nicht gehören, spielt eine 
untergeordnete Rolle.  Es geht immer zu Lasten derer, die gewissenhaft 
arbeiten.  So ist das nunmal - wie sagtest Du:  das ist kein technisches 
Problem, sondern ein menschliches..




Für mich bedeuten Relationen Flexibilität - u.U. oft auch, dass ein und
der gleiche geografische Sachverhalt eben vielfältig modelliert werden
kann.  Warum begreifen wir das nicht weiterhin als Chance?  Warum wird
stattdessen der Perfektionismus in primitiveren, unstrukturierten Daten
gesucht, wie es Knoten und Weg nunmal sind?

Geografische Sachverhalte sollte man über Geometrie ausdrücken und
nicht durch irgendwelche künstlichen Strukturen. Natürlich könnten
wir für jede Bushaltestelle eine Relation erstellen, die besagt, ob
sie jetzt rechts von der Strasse liegt oder links. Aber was ist der
Sinn? Diese Information ist bereits in der DB, das heisst die Relation
bringt absolut nichts.


Siehe unten, Beispiel Liste 

Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 10.07.2012 09:43, schrieb Frederik Ramm:
Das ist ein Missbrauch von Relationen, und wenn ich solche Sammlungen 
sehe, loesche ich sie.


Relationen sind *nicht* dazu da, um Objekte in praktische Eimer fuer 
das Herunterladen zu sortieren.


Siehe auch: 
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relations/Relations_are_not_Categories


Der Theorie dazu schließe ich mich an, nur wenn die Praxis so aussehen 
soll, dass jeder, der einen längeren Wasserlauf, das Netz der 
Bundesstraßen, etc. laden will, Overpass kennen, lernen und nutzen muss, 
um diesen praktischen Eimer zu vermeiden, funktioniert das /praktisch/ 
nicht.


Die Leute legen diese Eimer an, weil es praktisch ist und weil sie keine 
Alternativen kennen / haben.  Nicht jeder legt sich einen planet dump 
auf seinen Rechner und bastelt sich anschließend seine persönlichen 
Anfragen.


Es ist unpraktisch größere Gebiete als bounding box zu laden, wenn man 
doch nur sehr wenige Features darin braucht.  Deshalb existieren solche 
Sammlungen.  Der Sache quasie mit dem Feuerlöscher hinterherzulaufen, 
ist auf Dauer ebenso unpraktikabel.  Was fehlt sind Alternativen


- vielleicht ein paar Presets an Overpass-Queries für die 
häufigsten, falsch angelegten Relationen in den Editoren


Anstatt die falsch angelegte Relation einfach zu löschen, verschiebt 
man sie.  Z.B. könnte unter Verwendung der gleichen ID ein 
Overpass-Preset angelegt werden.  Damit wäre das ein echter Ersatz für 
die Relation-ID.  Hinter der Preset-ID


   - e.g. overpass-api.de/api/preset/12345

stünde dann eine (Overpass-)Anfrage, die den Inhalt generiert, den die 
unerwünschte Relation gehabt hätte.



Damit hätten wir auch gleich ein hübsches Kriterium, wann eine Relation 
überflüssig ist - ganz grob:  lässt sie sich durch ein Overpass-Preset 
ersetzen (ohne das Overpass in der Flut der Anfrage sinkt), ist sie 
überflüssig.




Gruß
Christian

___
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo Christian,

  manchmal frage ich mich bei Deinen Beitraegen, ob Du sie absichtlich 
so lang und vielschichtig machst, dass niemand darauf in Gaenze 
antworten kann, damit Du dann das letzte Wort hast ;)



Dennoch, es ist
ohne eine solche Relation (momentan) mitnichten wirklich einfach

 - mit seinem Lieblingseditor effizient alle Brücken entlang der
Elbe zu laden


...


 - eine einfache, in drei Minuten geschriebene Anfrage z.B. für die
Overpass API zu erstellen, die diese Brücken zurückgibt


...

Ich bin gern bereit, darueber zu diskutieren, ob und wenn ja welche 
Relationen noetig sind, um die Realitaet ausreichend zu beschreiben.


Ich bin aber nicht bereit, zu akzeptieren, dass Relationen als 
praktisches Downloadwerkzeug benutzt werden. Relationen sind keine 
Sammel-Eimer fuer komfortables Downloaden. Wenn das einreisst, haben wir 
in Nullkommanix ausser der Bruecken ueber die Elbe-Relation auch noch 
die Flussbauwerke an der Elbe und die Flussnahe Bebauung an der Elbe 
und die Uferflaechen der Elbe und was vielleicht sonst noch alles 
praktisch sein koennte.


Oft genug beobachte ich hier schon, dass irgendjemand in OSM Mist macht 
und andere dann fast reflexartig nachziehen, und nichtsahnend 
begruenden: Analog zur Relation 'Bundesstrassennetz in Deutschland' 
habe ich hier mal angefangen, die Kreisstrassen des Main-Tauber-Kreises 
in eine Relation zu packen... hrnn!


Also: Relationen, deren Hauptzweck das einfachere Abrufen der Daten ist, 
sind nicht ok. Und die von Dir angebrachte Begruendung andere Methoden 
sind halt zu schwierig mag zwar stimmen und sie koennte ein Grund 
dafuer sein, dass diese Relationen entstehen, aber sie ist keine 
*Berechtigung* fuer diese Relationen.


Ich bleibe dabei - reine Sammlungen gehoeren geloescht.

Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Manuel Reimer

Christian Müller wrote:

Der Theorie dazu schließe ich mich an, nur wenn die Praxis so aussehen soll,
dass jeder, der einen längeren Wasserlauf, das Netz der Bundesstraßen, etc.
laden will, Overpass kennen, lernen und nutzen muss, um diesen praktischen
Eimer zu vermeiden, funktioniert das /praktisch/ nicht.


Warum? Was ist so falsch daran, mal bei den Wissenden nachzufragen, wie man X 
aus der DB fischen kann?


Um ehrlich zu sein, habe ich vor einiger Zeit auch mal mit dem Gedanken 
gespielt, eine Relation zu missbrauchen, um für eigene Zwecke gewisse POIs 
schnell zu holen. Es sprechen mehrere Punkte dagegen:


- Wenn die Relation von unwissenden verändert wird, dann bekomme ich die 
Infos, die ich wollte, nicht mehr.
- Ich müsste selber manuell die Relation aktuell halten. Also brav jeden neuen 
POI dort auch wieder reinwerfen. Ein passendes (X|Overpass)API-Query 
funktioniert automatisch und immer. Ich muss den neuen POI nur anlegen.
- Relation und schnell bestimmte Daten abrufen bedeutet, gerade bei 
unwissenden, häufig auch, dass die die normale API dafür missbrauchen wollen. 
Die ist für solche automatischen Abfragen aber nicht gedacht!


Gruß

Manuel


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Manuel Reimer

Frederik Ramm wrote:

(Zugegeben: Genauso, wie wir Nutzer nicht zwingen sollten, ohne Not Objekte zu
logischen Konstrukten zusammenzufassen, so sollten wie sie auch nicht zwingen,
eine eigentlich zusammengehoerende Strasse in Stuecke zu hacken, bloss weil ein
Tempolimit kommt oder der Bus abbiegt...)


Gibt es denn dafür eine Alternative? Um das Tag Tempolimit auf 30 korrekt zu 
setzen, muss man die Straße doch zerschneiden, wenn nicht die gesamte Straße 
betroffen ist. Für die in Relationen angelegten Wanderrouten ebenfalls, denn man 
legt ja nur das Stückchen Weg in die Relation, auf dem die Route verläuft.


Gruß

Manuel


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 10.07.2012 17:09, schrieb Frederik Ramm:
 Also: Relationen, deren Hauptzweck das einfachere Abrufen der Daten
 ist, sind nicht ok. Und die von Dir angebrachte Begruendung andere
 Methoden sind halt zu schwierig mag zwar stimmen und sie koennte ein
 Grund dafuer sein, dass diese Relationen entstehen, aber sie ist keine
 *Berechtigung* fuer diese Relationen.

+1  anders wollte ich das eigentlich auch nicht verstanden wissen. 
Dennoch wäre es wesentlich einfacher, die Ersteller solcher Relationen
davon zu überzeugen, es nicht zu tun, wenn es eine brauchbare, einfache
non-sql-hacking Alternative gäbe.  Ob die alternativlose Löschung auf
Dauer überzeugt, ist doch fraglich.  Ich denke, wenn es eine
Community-pflegbare Liste von Preset-Queries auf die ein oder andere
Weise auf Overpass geben würde, fänden sich genügend Leute, die helfen
categories aus der main db zu entfernen.

Allerdings bedeutet diese Umverteilung von Information (preset-query
statt explizite Sammelrelation) auch eine gewisse Dezentralisierung und
es ist mehr als fraglich, ob sich diese Verfahrensweise beim Umgang mit
gewünschten Kategorien dann außerhalb D verbreitet und auch dort
überzeugt.  Parallel zum planet dump bräuchte es dann auch einen
preset-query dump, um das mal etwas weiter zu spinnen.


Gruß

ps:  nein, ich schreibe vielschichtige mails nicht, damit die Leute
weglaufen..

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 10.07.2012 17:56, schrieb Manuel Reimer:
 Christian Müller wrote:
 Der Theorie dazu schließe ich mich an, nur wenn die Praxis so
 aussehen soll,
 dass jeder, der einen längeren Wasserlauf, das Netz der
 Bundesstraßen, etc.
 laden will, Overpass kennen, lernen und nutzen muss, um diesen
 praktischen
 Eimer zu vermeiden, funktioniert das /praktisch/ nicht.

 Warum? Was ist so falsch daran, mal bei den Wissenden nachzufragen,
 wie man X aus der DB fischen kann?

Das kann ich Dir auch nicht abschließend beantworten.  Ich reflektiere
nur den durch mich wahrnehmbaren, aktuellen Stand der DB und versuche
Gründe zu finden, weshalb die deiner Meinung nach unwissenden in einer
Vielzahl von Fällen auf die Komplexität (oder Einfachheit) von X aus
der DB fischen verzichten und Relationen für Zwecke verwenden, die
jenseits dessen liegen, was von ihren Designern angedacht war.

Und Overpass funktioniert ja nun auch noch nicht ewig, vorher war zwar
das unflexiblere Xapi da, aber beides scheint nicht als Alternative zur
Sammelrelation wahrgenommen zu werden.  Es ist auch nicht das gleiche -
stell Dir vor, die Community des Wiki-Projekts Germany würde die
Bundesstraßen nicht über Relationen pflegen - im Wiki müssten sie nun
ellenlange Overpass-URLs angeben, um sich auszutauschen oder Templates
für Overpass bauen.  So wird stattdessen einfach das Template für die
Relationen wiederverwendet und man erhält eine Vielzahl von Links
obendrauf (remote josm link, relation analyzer, etc. pp.).  Es scheint
also eine ganze Menge Vorteile zu geben, Relationen zu missbrauchen,
anstatt Overpass-Queries hin- und herzuschieben.  Evtl. ändert sich das
jetzt mit der starken Verfügbarkeit von Overpass, wer weiß.

 - Relation und schnell bestimmte Daten abrufen bedeutet, gerade
 bei unwissenden, häufig auch, dass die die normale API dafür
 missbrauchen wollen. Die ist für solche automatischen Abfragen aber
 nicht gedacht!

Mir brauchst Du das nicht erzählen ;-)  Und das Argument nicht dafür
gedacht, nun ja, ich muss Dir nicht erzählen, dass Pudel und Handys in
Mikrowellen getrocknet werden?  Dass die Thermoskanne statt für
Heißgetränke auch zum kühl halten verwendet wird?


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 10.07.2012 18:02, schrieb Manuel Reimer:
 Frederik Ramm wrote:
 (Zugegeben: Genauso, wie wir Nutzer nicht zwingen sollten, ohne Not
 Objekte zu
 logischen Konstrukten zusammenzufassen, so sollten wie sie auch nicht
 zwingen,
 eine eigentlich zusammengehoerende Strasse in Stuecke zu hacken,
 bloss weil ein
 Tempolimit kommt oder der Bus abbiegt...)

 Gibt es denn dafür eine Alternative? Um das Tag Tempolimit auf 30
 korrekt zu setzen, muss man die Straße doch zerschneiden, wenn nicht
 die gesamte Straße betroffen ist. Für die in Relationen angelegten
 Wanderrouten ebenfalls, denn man legt ja nur das Stückchen Weg in die
 Relation, auf dem die Route verläuft.

imho gibt es dazu keine Alternative.  Es sei denn man verbietet Wege in
Relationen zukünftig und definiert auch die Routen nur über nodes - um
letztere wiederzuverwenden, bräuchte man einen Weg nicht zu zerhacken.

Relationen mit anonymen Punkten zu pflegen dürfte hingegen niemandem
Spaß machen, zudem wächst die Mitgliederzahl in Relationen.
Zugegeben, in Gebieten mit hohen Datendichten werden Wege so stark
zerhackt, dass der Abstand zur Nutzung der Einzelnodes ohnehin nicht
mehr groß ist.  Das betrifft aber gerade bei Routen vorzugsweise nur die
Teilabschnitte, die durch Städte verlaufen.  Über Land dürfte die
Einsparung der Listenlänge, dadurch dass way_ids statt node_ids
verwendet werden, enorm sein und bleiben.


Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 10.07.2012 19:12, schrieb Christian Müller:

[...]

Allerdings bedeutet diese Umverteilung von Information (preset-query 
statt explizite Sammelrelation) auch eine gewisse Dezentralisierung 
und es ist mehr als fraglich, ob sich diese Verfahrensweise beim 
Umgang mit gewünschten Kategorien dann außerhalb D verbreitet und auch 
dort überzeugt. Parallel zum planet dump bräuchte es dann auch einen 
preset-query dump, um das mal etwas weiter zu spinnen.
Ich halte das mit diesen Presets für gar keine so schlechte Sache, 
aber ich sehe darin absolut keine Notwendigkeit für eine preset-query.
Wenn, dann für einen komfortablen Overpass-Query-Editor, der das 
erstellen solcher Queries nach individuellen Wünschen erlaubt.


Mit Relationen für Bundesstraßen und ähnlichen Blödsinn gibt es ja (zum 
Glück) auch keine Sammlung von Relations-IDs, die man komplett 
herunterladen kann, sondern höchstens einzelne Relationen, die auf 
einzelnen Wikiseiten verlinkt sind oder so.
Ob da (im wiki) aber jetzt ein /browse/relation/#-link steht oder eine 
z.B. overpass-query, ist doch sch***-egal.


Gruß
Peter




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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 10.07.2012 19:48, schrieb Christian Müller:

Am 10.07.2012 18:02, schrieb Manuel Reimer:

Frederik Ramm wrote:

(Zugegeben: Genauso, wie wir Nutzer nicht zwingen sollten, ohne Not
Objekte zu
logischen Konstrukten zusammenzufassen, so sollten wie sie auch nicht
zwingen,
eine eigentlich zusammengehoerende Strasse in Stuecke zu hacken,
bloss weil ein
Tempolimit kommt oder der Bus abbiegt...)

Gibt es denn dafür eine Alternative? Um das Tag Tempolimit auf 30
korrekt zu setzen, muss man die Straße doch zerschneiden, wenn nicht
die gesamte Straße betroffen ist. Für die in Relationen angelegten
Wanderrouten ebenfalls, denn man legt ja nur das Stückchen Weg in die
Relation, auf dem die Route verläuft.

imho gibt es dazu keine Alternative.  Es sei denn man verbietet Wege in
Relationen zukünftig und definiert auch die Routen nur über nodes - um
letztere wiederzuverwenden, bräuchte man einen Weg nicht zu zerhacken.

Sorry, aber jetzt wirds stumpf.
Jetzt willst du eine Relation benutzen, um eine geordnete Liste von 
Nodes zu erhalten, die dann im editor  am besten auch noch als Linienzug 
dargestellt wird?
Das haben wir schon, nennt sich way und ist genau das. Dafür würde es 
reichen, bewusst mehrere ways über die gleichen nodes zu legen - etwas, 
was auch heute schon möglich ist (und genutzt wird - und außerdem z.B. 
bei Wänden, die sich zwei benachbarte Gebäude teilen, IMHO sinnvoller 
sind als dafür Multipolygone zu missbrauchen, nur um diese trennwand 
nicht doppelt als way eintragen zu müssen).


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 10.07.2012 20:48, schrieb Peter Wendorff:
 Mit Relationen für Bundesstraßen und ähnlichen Blödsinn gibt es ja
 (zum Glück) auch keine Sammlung von Relations-IDs, die man komplett
 herunterladen kann, sondern höchstens einzelne Relationen, die auf
 einzelnen Wikiseiten verlinkt sind oder so.

Es wird hier argumentiert, dass eine einzelne Bundesstraßenrelation an
sich schon Blödsinn ist, da sie Wege sammelt, die durch eine einfache
ref=query ebenso erhalten werden können.  Ich bin gegen individuelle
Queries - wenn sie ein Ersatz für Sammelrelationen sein sollen, müssen
sie öffentlich und damit diskutier- und im Notfall auch änderbar sein. 
Eben so, wie die Sammelrelation auch öffentlich einseh- und änderbar ist.


 Ob da (im wiki) aber jetzt ein /browse/relation/#-link steht oder eine
 z.B. overpass-query, ist doch sch***-egal.

Aus Anwendersicht schon, soll auch so sein.  Aus Entwicklersicht
offenbar nicht.


Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 10.07.2012 20:52, schrieb Peter Wendorff:
 Am 10.07.2012 19:48, schrieb Christian Müller:
 imho gibt es dazu keine Alternative.  Es sei denn man verbietet Wege in
 Relationen zukünftig und definiert auch die Routen nur über nodes - um
 letztere wiederzuverwenden, bräuchte man einen Weg nicht zu zerhacken.
 Sorry, aber jetzt wirds stumpf.
 Jetzt willst du eine Relation benutzen, um eine geordnete Liste von
 Nodes zu erhalten, die dann im editor  am besten auch noch als
 Linienzug dargestellt wird?

Der Vorschlag ist gar nicht mal von mir - er kam im Zusammenhang mit
ÖPNV-Relationen schonmal, weil sich deren Mapper beschweren, dass die
Relationen durch Geometrieänderungen der Wege häufig zerstört werden. 
Die Theorie ist, nur bestimmte nodes zu mappen und den Rest durch einen
Router erledigen zu lassen.

Ich stimme Dir zu, dass overlapping ways dem Nahe kommen.  Nur ist die
Fangemeinde von overlapping ways auch nicht besonders groß, da sie
ebenso wie mancher Relationstyp schlecht oder gar nicht visualisiert werden.

Aneinandergereihte Gebäude nutzen häufig overlapping ways, da stimme ich
Dir ebenso zu.  Eigentlich gibt es die Wand nur einmal, welche da durch
zwei Wege in OSM repräsentiert wird.  Das geschieht aus Bequemlichkeit,
nicht weil es logisch und/oder plausibel ist.  Streng genommen müßte ein
MP her, welches die Wand in Bezug zu den Gebäuden setzt, an denen sie
teilnimmt.  Wir zeichnen auch Ländergrenzen nicht doppelt.


Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 10.07.2012 21:03, schrieb Christian Müller:

Am 10.07.2012 20:48, schrieb Peter Wendorff:

Mit Relationen für Bundesstraßen und ähnlichen Blödsinn gibt es ja
(zum Glück) auch keine Sammlung von Relations-IDs, die man komplett
herunterladen kann, sondern höchstens einzelne Relationen, die auf
einzelnen Wikiseiten verlinkt sind oder so.

Es wird hier argumentiert, dass eine einzelne Bundesstraßenrelation an
sich schon Blödsinn ist, da sie Wege sammelt, die durch eine einfache
ref=query ebenso erhalten werden können.  Ich bin gegen individuelle
Queries - wenn sie ein Ersatz für Sammelrelationen sein sollen, müssen
sie öffentlich und damit diskutier- und im Notfall auch änderbar sein.
Eben so, wie die Sammelrelation auch öffentlich einseh- und änderbar ist.
Wenn ich einen overpass-link erzeuge wie (nicht geprüft, nur 
schematisch) [bbox=][highway][ref=B 7], dann kann man anhand !dieses 
Links! genausogut diskutieren wie anhand der relations-id 0815, die die 
gleichen Elemente enthält:
- Das Abfragen ist genauso einfach (wenn ich osm.org/browse/* mal 
ausnehme, das bricht nämlich gerade bei großen Relationen sowieso 
regelmäßig zusammen).
- Das Verteilen des Links ist genauso einfach, nämlich in beiden Fällen 
per CopyPaste
- Das Ändern des Inhalts ist einfacher: ich muss mich nämlich gar nicht 
darum kümmen, solange ich das ref-Tag richtig setze
- Das Ändern des Links ist auch nicht schwieriger; wenn man das 
überhaupt braucht (dürfte nur dann der Fall sein, wenn auf einmal z.B. 
die gerade neu eingetragene B 7 in Österreich zufällig die BoundingBox 
überschneidet)

Ob da (im wiki) aber jetzt ein /browse/relation/#-link steht oder eine
z.B. overpass-query, ist doch sch***-egal.

Aus Anwendersicht schon, soll auch so sein.  Aus Entwicklersicht
offenbar nicht.
Ich vermute, auch aus Entwicklersicht ist das egal - nur sind es oft 
nicht die Entwickler, die das ins wiki einpflegen, sondern Mapper, die 
es nicht anders kennen.


Übrigens verstehe ich ehrlich gesagt gar nicht, wofür man ernsthaft 
gerade eine Bundesstraße vollständig braucht: Für das Netz aller 
Bundesstraßen vielleicht - aber dann hab ich vermutlich auch mehr Power, 
weil ich damit ja irgendwas anfangen will; dann tut's die Datenbank mit 
'nem z.B. einmaligen Germany-Extrakt auch nicht mehr.
Fürs Routing und für die meisten Render-Aufgaben (Karten, 3D und alle 
anderen, die mir einfallen, brauche ich immer auch zusätzliche Daten.
Für eine ernstzunehmende Analyse muss ich mir auch angucken, was evtl. 
falsch ist oder rundrum liegt - also brauche ich auch da mehr/alle Daten.
(Bitte versteh das jetzt aber nicht als Ausflucht aus der Diskussion; 
die Frage stellt sich unabhängig vom Sinn und Unsinn solcher Relationen 
im Vergleich zu Tags)


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 10.07.2012 21:21, schrieb Peter Wendorff:
 Wenn ich einen overpass-link erzeuge wie (nicht geprüft, nur
 schematisch) [bbox=][highway][ref=B 7], dann kann man anhand
 !dieses Links! genausogut diskutieren wie anhand der relations-id
 0815, die die gleichen Elemente enthält:
 - Das Abfragen ist genauso einfach (wenn ich osm.org/browse/* mal
 ausnehme, das bricht nämlich gerade bei großen Relationen sowieso
 regelmäßig zusammen).
 - Das Verteilen des Links ist genauso einfach, nämlich in beiden
 Fällen per CopyPaste
 - Das Ändern des Inhalts ist einfacher: ich muss mich nämlich gar
 nicht darum kümmen, solange ich das ref-Tag richtig setze
 - Das Ändern des Links ist auch nicht schwieriger; wenn man das
 überhaupt braucht (dürfte nur dann der Fall sein, wenn auf einmal z.B.
 die gerade neu eingetragene B 7 in Österreich zufällig die BoundingBox
 überschneidet)

+1 Ist doch alles richtig.  Die besagten B-Relationen waren nur ein
Beispiel, um das Problem an sich zu verdeutlichen - nicht alle derzeit
verwendeten Sammelrelationen dürften auf diese Weise ersetzbar sein. 
Weiterhin fehlt:

- remote josm link
- die von dir schon angesprochene /browse/ -Geschichte
- außerdem dürfte es nervig sein, die bbox in jeder URL anzugeben
(hier würden Aliase der admin. Grenzen helfen, etwa [bbox=Europe,Germany])

Zudem ist zu schauen, was momentan eigentlich in der Relation gepflegt
wird  - evtl. sind auch Raststätten, Notrufsäulen etc. dabei, welche die
Query ebenso liefern muss, will sie die Relationen ersetzen.  Versuche
eine Query für Overpass zu finden, welche Dir alle Brücken über x
(x=Rhein, Elbe, etc.) liefert - das wird kein Einzeiler mehr, sollte es
überhaupt nur mit Overpass machbar sein.


 Ob da (im wiki) aber jetzt ein /browse/relation/#-link steht oder eine
 z.B. overpass-query, ist doch sch***-egal.
 Aus Anwendersicht schon, soll auch so sein.  Aus Entwicklersicht
 offenbar nicht.
 Ich vermute, auch aus Entwicklersicht ist das egal - nur sind es oft
 nicht die Entwickler, die das ins wiki einpflegen, sondern Mapper, die
 es nicht anders kennen.

Gemeint war:  aus Entwicklersicht ist es nicht egal, ob des Anwenders
Daten aus Relation oder Overpass-Query kommt.  Sie bevorzugt (momentan)
letzteres.


Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-10 Diskussionsfäden Manuel Reimer
Christian Müller cmue81 at gmx.de writes:
 Ich stimme Dir zu, dass overlapping ways dem Nahe kommen.  Nur ist die
 Fangemeinde von overlapping ways auch nicht besonders groß, da sie
 ebenso wie mancher Relationstyp schlecht oder gar nicht visualisiert werden.

Werden Wanderwege, bzw. deren Relationen auf der Hauptkarte visualisiert?

Ehrlich gesagt: Wie ich das erste Mal vor dem Problem gestanden habe, einen
Wanderweg selber eintragen zu wollen, da war mein erster Gedanke auch
einfach Way über die Punkte -- Fertig. Mir erschien eine solche
Vorgehensweise, basierend auf meinem bisherigen OSM-Wissen, als durchaus
logisch und sinnvoll.

Auf sowas wie Wege stückeln und eine Relation bauen bin ich erst garnicht
gekommen.

Zudem wäre mal eben nachmalen auch einfacher wie Wege zerstückeln und dann
alles in Relation kippen.

Folge der Relationen ist, dass die Wanderwege von Unwissenden immer wieder
kaputt gemacht werden. Man wird also schon deshalb nie arbeitslos werden,
weil man immer mal wieder von jemandem verbundene Wege wieder aufsplitten
darf, um Linienzüge in Relationen wieder ganz zu machen.

 Aneinandergereihte Gebäude nutzen häufig overlapping ways, da stimme ich
 Dir ebenso zu.  Eigentlich gibt es die Wand nur einmal, welche da durch
 zwei Wege in OSM repräsentiert wird.  Das geschieht aus Bequemlichkeit,
 nicht weil es logisch und/oder plausibel ist.  Streng genommen müßte ein
 MP her, welches die Wand in Bezug zu den Gebäuden setzt, an denen sie
 teilnimmt.

Als Einsteiger erscheint es mir durchaus logisch und plausibel, zwei Gebäude
einfach als zwei Gebäude zu zeichnen. Wir kommen in dem Zusammenhang in die
Region, wo man sich das Mappen mit Relationen eindeutig unnötig kompliziert
macht.

Woher weißt du eigentlich bei aneinandergereihten Gebäuden, ob die Wand an
der Stoßstelle wirklich nur eine Wand ist? In aller Regel gibt es diese
Wand in der Tat zweimal. Für den Mapper, der das ganze nur von außen
betrachtet, ist das nicht ersichtlich. Wenn es die Wand zweimal gibt, dann
wäre es sogar korrekt, die Gebäude etwas voneinander zu trennen. Also keine
Nodes sharen zu lassen.

Weiterhin könnte man argumentieren, das Gebäude, die wirklich so stark
verschmolzen sind, dass die Wand hier nicht gedoppelt ist, ein einziges
Gebäude sind. Die Wand muss also garnicht eingezeichnet werden.

Gruß

Manuel


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 02:52:02AM +0200, Stephan Wolff wrote:
 Ich sehe durchaus die von den anderen Beteiligten genannten
 Probleme bei der Relationserstellung, -pflege und -auswertung.
 Insbesondere bleibt das Henne-Ei-Problem zwischen Softwareanpassung
 und Relationsnutzung. Trotzdem betrachte ich die Zusammenfassung
 mehrerer Teilobjekte in Relationen als Zukunftsmodell von OSM.

Ich sehe das anders. Relationen haben zu wenig Struktur, um Daten sinnvoll
zu halten und effizient verarbeitbar zu machen. Und sie modellieren die Welt
auf der falschen Ebene. Menschen denken nunmal nicht in Verbindungen zwischen
Objekten in der Art und Weise, wie Relationen das tun.

Was wir brauchen sind Objekte, die der Mapper verstehen kann, die sein Bild der
Welt umsetzbar machen. Abstrakte Punkte für POIs, abstrakte Linien für Straßen,
das geht grad noch so. Aber das Konzept Multipolygon ist schon schwierig
genug, wenn man es dann noch auf eine ungeeignete andere Abstraktion aufsetzt,
also die Relationen, dann ist das nicht mehr handhabbar. Das zeigt die Praxis
jeden Tag.

Man könnte natürlich alles auf die Tools schieben und sagen, dass die Tools
(also Editor, Renderer, usw.) halt diese Objekte, die ein User verstehen
soll, auf Basis von Nodes, Ways, und Relations darstellen sollen. Das habe
ich eine Weile auch gedacht, dass das funktioniert. Bei einfachen Objekten
klappt das vielleicht. Nicht aber bei Relationen. Eine Relation, die so halber
wie eine Multipolygon-Relation aussieht, aber kein gültiges Multipolygon
erzeugt läßt sich nicht auf einem höheren Abstraktionsgrad als Multipolygon
darstellen. Will man auf dem höheren Abstraktionsgrad arbeiten, so muss
sichergestellt sein, dass die Relation darunter immer gültig ist, immer
gewissen Strukturvorraussetzungen genügt. Das können wir aber nicht, weil
einzig die zentrale OSM-Datenbank diese Gültigkeit sicherstellen könnte. Und
die tut das nicht.

Und wenn man den Schritt geht, dass man in höheren Abstraktionen denkt, die
die Welt näher am User modellieren, dann gibt es eigentlich auch keinen
Grund mehr, das auf Relationen aufzubauen, weil die komplex sind und schwierig
und langsam zu verarbeiten. Dann sollte man besser eine Datenstruktur finden,
die dem Modell angepasst ist und von der man sich sehr genau überlegt hat,
wie man sie effizient verarbeiten kann.

Ich sehe Relationen als eine Möglichkeit, Prototypen zu bauen. Wir haben
halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder ÖPNV-Linien-Objekte.
Wir können mit Relationen uns solchen Objekten annähern und ausprobieren,
wie sie vielleicht aussehen könnten. Aber irgendwann müssen wir den Schritt
tun und sagen: Okay, diese Art der Relation ist so wichtig, dass wir ein
echtes Objektmodell dafür machen müssen, das genau dieses Modell abbildet
und definiert und sauber zu verarbeiten ist.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Rainer Kluge

Hallo Jochen,

On 09.07.2012 08:49, Jochen Topf wrote:

Ich sehe das anders. Relationen haben zu wenig Struktur, um Daten sinnvoll
zu halten und effizient verarbeitbar zu machen. Und sie modellieren die Welt
auf der falschen Ebene. Menschen denken nunmal nicht in Verbindungen zwischen
Objekten in der Art und Weise, wie Relationen das tun.


Menschen denken durchaus in Relationen. Wenn jemand sagt, dass der Laden X in 
der Hauptstrasse 47 liegt, dann meint er nichts anderes als: das Shop-Objekt 
mit name=X ist Mitglied der Building-Relation  mit addr:street=Hauptstrasse und 
addr:housenumber=47. Nichtsdestotrotz, da gebe ich dir recht, haben die meisten 
Menschen Probleme, wenn es darum geht, diese Denkweise in Datenstrukturen 
umzusetzen.


Relationen sind eine effiziente Methode der Datenmodellierung. Sie vermeiden 
Redundanz, sind änderungsfreundlich und für Anwendungen einfach zu verarbeiten. 
Nicht umsonst sind relationale Datenbanken seit Jahrzehnten beliebt und 
verbreitet. Die Alternative zu Relationen ist ein Bottom-Up-Ansatz, bei dem die 
gemeinsamen Eigenschaften an jedes Element gehängt werden und die Elemente über 
eine gemeinsame Kennung zusammengefasst werden. Darüber, dass wir das nicht 
wollen, herrscht sicher Konsens.



Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder 
ÖPNV-Linien-Objekte.


Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen Eigenschaften und 
Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren realisieren. In der Datenbank 
sollten wir uns die Flexibilität des Relationskonzepts erhalten.


Rainer


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden WanMil

Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder
ÖPNV-Linien-Objekte.


Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen
Eigenschaften und Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren
realisieren. In der Datenbank sollten wir uns die Flexibilität des
Relationskonzepts erhalten.


Aus meiner Sicht bedeutet die Einführung eines Multipolygon-Objekts 
nicht automatisch die Abschaffung der Relationen.
Relationen sind so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau. Man kann 
fast alles damit modellieren. Im Umfeld von OSM, wo es keine genauen 
Reglen für die Modellierung (ich meine das Taggen) gibt, ist dies auf 
Dauer nicht handhabbar. Wenn man sich allein die unterschiedlichen 
Tagmöglichkeiten für Multipolygone anschaut (nur die Wege getaggt, nur 
das MP getaggt, beides getaggt, Wege getaggt aber unterschiedlich etc.), 
dann wird schnell klar, das jede Applikation hier Problem bekommen muss, 
da nicht wirklich klar ist, was denn nun gültig ist und was nicht.


Die Umsetzung einer eierlegenden Wollmilchsau führt immer zu großen 
Problemen mit der Komplexität, wodurch das eigentliche Konzept nicht 
mehr handhabbbar ist.


Also kann ich Jochens Sicht nur zustimmen: Relationen sind zur Zeit eine 
gute Variante um Modellierungen auszuprobieren. Auf Dauer muss man aber 
die wesentlichen Konzepte festlegen und in der Datenbank sicherstellen. 
Eine scheinbare Einschräkung, die sich aber lohnt. Dadurch können sich 
Editoren und andere Applikationen auf die Implementierung einer Variante 
festlegen und die wertvolle Ressource Zeit kann auf sinnvollere 
Tätigkeiten verwendet werden.


WanMil



Rainer




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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 09:53:38AM +0200, Rainer Kluge wrote:
 On 09.07.2012 08:49, Jochen Topf wrote:
 Ich sehe das anders. Relationen haben zu wenig Struktur, um Daten sinnvoll
 zu halten und effizient verarbeitbar zu machen. Und sie modellieren die Welt
 auf der falschen Ebene. Menschen denken nunmal nicht in Verbindungen zwischen
 Objekten in der Art und Weise, wie Relationen das tun.
 
 Menschen denken durchaus in Relationen. Wenn jemand sagt, dass der
 Laden X in der Hauptstrasse 47 liegt, dann meint er nichts anderes
 als: das Shop-Objekt mit name=X ist Mitglied der Building-Relation
 mit addr:street=Hauptstrasse und addr:housenumber=47.
 Nichtsdestotrotz, da gebe ich dir recht, haben die meisten Menschen
 Probleme, wenn es darum geht, diese Denkweise in Datenstrukturen
 umzusetzen.
 
 Relationen sind eine effiziente Methode der Datenmodellierung. Sie
 vermeiden Redundanz, sind änderungsfreundlich und für Anwendungen
 einfach zu verarbeiten. Nicht umsonst sind relationale Datenbanken
 seit Jahrzehnten beliebt und verbreitet. Die Alternative zu

Die Relationen, die wir bei OSM haben, haben NICHTS mit den Relationen
zu tun, wie man sie von relationalen Datenbanken kennt. Die Relationen
bei OSM sind eben keine effiziente Methode der Datenmodellierung, sie
sind nicht änderungsfreundlich und sie sind nicht einfach zu verarbeiten.

 Relationen ist ein Bottom-Up-Ansatz, bei dem die gemeinsamen
 Eigenschaften an jedes Element gehängt werden und die Elemente über
 eine gemeinsame Kennung zusammengefasst werden. Darüber, dass wir
 das nicht wollen, herrscht sicher Konsens.

Die Alternative zu Relationen sind neue Datenstrukturen, die genau das
machen, was wir wollen.

 Wir haben halt keine Multipolygon-Objekte, oder Site-Objekte, oder 
 ÖPNV-Linien-Objekte.
 
 Das sind nichts anderes als Relationen mit fest vorgegebenen
 Eigenschaften und Regeln. So etwas kann und soll man in den Editoren
 realisieren. In der Datenbank sollten wir uns die Flexibilität des
 Relationskonzepts erhalten.

Wie ich beschrieben habe, funktioniert dieser Ansatz nicht. Du kannst nicht
sicherstellen, dass alle Editoren die Daten immer in gültiger Weise editieren,
solange das die zentrale Datenbank nicht macht. Dadurch wird jeder Editor und
jeder User dieser Editoren aber immer mit der Möglichkeit konfrontiert, dass
die Daten ungültig sind, was diese fest vorgegebenen Eigenschaften und Regeln
angeht. Und damit sind die dann eben nicht fest vorgegebenen. Und damit haben
wir das durcheinander, dass wir jetzt haben.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Vermutlich ist der richtige Ansatz genau das Zwischending:
Relationen weiterhin erlauben, aber etablierte Relationentypen nach und 
nach in die API fest aufnehmen.


Das viel berühmte freie Tagging-Schema ist klasse, funktioniert aber 
eben auch nur, solange die Freiheit sich darauf beschränkt, nicht 
standardisierte Bereiche nach bestem Wissen und Gewissen frei 
einzutragen; es ist eben nicht gleichzusetzen mit Anarchie.


Wenn wir Relationen erlauben, ist das das äquivalent zum freien Tagging 
auf der Ebene der Datenstrukturen: Sie erlauben Dinge, die kaum möglich 
wären ohne: rollenbesetzte Bezüge zwischen verschiedenen Objekten in OSM 
nur über Tags abzubilden wäre ziemlich gruselig.


Aber Standards sollten sich eben auch da bilden; und wenn diese soweit 
festliegen, dass sie zum allgemeinen Konsens gehören, dann spricht 
meines Erachtens nach nichts dagegen, diese auch fest in der API einzubauen.


Für wäre dabei als erstes ein Flächentyp fällig, der Multipolygone und 
einfache Polygone unterstützt.


Gruß
Peter


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 09.07.2012 08:49, schrieb Jochen Topf:

On Mon, Jul 09, 2012 at 02:52:02AM +0200, Stephan Wolff wrote:

Ich sehe durchaus die von den anderen Beteiligten genannten
Probleme bei der Relationserstellung, -pflege und -auswertung.
Insbesondere bleibt das Henne-Ei-Problem zwischen Softwareanpassung
und Relationsnutzung. Trotzdem betrachte ich die Zusammenfassung
mehrerer Teilobjekte in Relationen als Zukunftsmodell von OSM.


Ich sehe das anders. Relationen haben zu wenig Struktur, um Daten sinnvoll
zu halten und effizient verarbeitbar zu machen. Und sie modellieren die Welt
auf der falschen Ebene. Menschen denken nunmal nicht in Verbindungen zwischen
Objekten in der Art und Weise, wie Relationen das tun.


Das glaube ich nicht. In OSM besteht eine Straße meist aus mehreren
Objekten mit gleichem Namen und unterschiedlichen Eigenschaften.
Kein Mensch würde sagen, dass es drei hintereinanderliegende
Goethestraßen gibt. Fast jeder beschreibt eine Straße, deren
Abschnitte sich z.B. in der erlaubten Geschwindigkeit unterscheiden.
Das gleiche gilt für andere zusammengesetzte Objekte.

Natürlich gibt es in OSM abstrakte Relationsobjekte (z.B.
Abbiegerelationen) oder schlecht umsetzbare Konzepte (z.B.
Buslinien mit mehreren Varianten). Aber um solche Relationen
geht es in Jans Frage nicht.


Was wir brauchen sind Objekte, die der Mapper verstehen kann, die sein Bild der
Welt umsetzbar machen.


+1


Man könnte natürlich alles auf die Tools schieben und sagen, dass die Tools
(also Editor, Renderer, usw.) halt diese Objekte, die ein User verstehen
soll, auf Basis von Nodes, Ways, und Relations darstellen sollen.


Im idealen Renderer sollte es keinen Unterschied machen, wie ein Objekt
OSM-intern angelegt ist. Ein Split eines Weges sollte keine Auswirkung
auf die Darstellung des Namens haben.
Eine Suche würde zu einem realen Objekt genau einen Treffer bei OSM liefern.
Im idealen Editor könnten zusammengesetzte Objekte durch Vererbung
der Tags fast transparent sein, so dass der Mapper bei Änderungen der
Geometrie nichts von der internen Struktur sieht.
Das ist alles natürlich sehr mühsam umzusetzten.


Und wenn man den Schritt geht, dass man in höheren Abstraktionen denkt, die
die Welt näher am User modellieren, dann gibt es eigentlich auch keinen
Grund mehr, das auf Relationen aufzubauen, weil die komplex sind und schwierig
und langsam zu verarbeiten. Dann sollte man besser eine Datenstruktur finden,
die dem Modell angepasst ist und von der man sich sehr genau überlegt hat,
wie man sie effizient verarbeiten kann.


Wie würde sich die Datenstruktur von einer Relation unterscheiden?

Viele Grüße
Stephan





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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 07/09/12 12:02, Peter Wendorff wrote:

Vermutlich ist der richtige Ansatz genau das Zwischending:
Relationen weiterhin erlauben, aber etablierte Relationentypen nach und
nach in die API fest aufnehmen.


Ja, das ist auch das, was vermutlich passieren wird. Ein spezieller 
Flaechen- und vielleicht sogar ein spezieller Routen-Datentyp in der API 
0.7, dann fallen schonmal 90% aller Relationen raus, und wenn die sich 
mengenmaessig dann wieder aufrappeln, erfindet man wieder was neues...


Ein Problem, das wir haben, ist leider, dass OSM aufgrund der immer 
groesseren Landschaft von Anwendungen immer statischer wird. Die Zeit, 
in der man mal eben von einem auf den andren Tag die API inkompatibel 
veraendern konnte, ist leider vorbei. Jeder neue Datentyp, den wir 
erfinden, muss in Dutzenden von Applikationen unterstuetzt werden, wenn 
es nicht ein Riesengejammer geben soll.


Bei Relationen ist wenigstens ein generischer Support moeglich - gaengie 
Editoren koennen Dir wenigstens sagen, dass da eine Relation ist, selbst 
wenn sie nicht wissen, was sie bedeutet. Aber wenn im XML halt 
ploetzlich ein area oder route oder turnrestriction auftaucht, 
fliegt Dir der XML-Parser entweder um die Ohren oder schmeisst das Ding 
ganz weg.


Eventuell sollte man alle diese neuen Datentypen dann in irgendwas 
gleichartiges kapseln, so dass eine Software, die den Datentyp nicht 
versteht, nicht total aufgeschmissen ist *duck*


Bye
Frederik

--
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 9. Juli 2012 12:50 schrieb Stephan Wolff s.wo...@web.de:
 Das glaube ich nicht. In OSM besteht eine Straße meist aus mehreren
 Objekten mit gleichem Namen und unterschiedlichen Eigenschaften.
 Kein Mensch würde sagen, dass es drei hintereinanderliegende
 Goethestraßen gibt.


wirklich einfach ist das aber trotzdem nicht überall. Klar, wenn es
sich um hintereinanderliegende Straßensegmente handelt, die z.B. wegen
unterschiedlichem Belag oder einer Abbiegerestriktion etc.
aufgesplittet wurden, dann würde ein Mensch die zusammenfassen. Habe
aber hier in historischen Stadtkernen in letzter Zeit öfters den Fall
erlebt, dass mehrere Straßen denselben Namen hatten, weil auch z.B.
Stichstraßen denselben Namen bekommen hatten, oder weil sich die
Straße geteilt und nach einigen Häusern wieder verbunden hat.

Dreimal derselbe Name einer Straße an einer Kreuzung mit 3 Straßen
kommt durchaus in der Realität vor und ist nicht mehr ganz eindeutig
(eine Straße ist m.E. für einen Menschen linear, wenn Stiche oder
Aufsplittungen vorkommen wird man nicht mehr unbedingt von *einer*
Straße sprechen bzw. zumindest auf diesen besonderen Umstand
hinweisen).

Konkretes Beispiel:
http://www.openstreetmap.org/browse/way/170356491
http://www.openstreetmap.org/browse/way/170431940


 Im idealen Renderer sollte es keinen Unterschied machen, wie ein Objekt
 OSM-intern angelegt ist. Ein Split eines Weges sollte keine Auswirkung
 auf die Darstellung des Namens haben.


+1, da wäre es wünschenswert, wenn Segmente von Straßen für die
Darstellung des Namens im Renderer (bzw. der Datengrundlage)
zusammengefügt würden.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Sven Geggus
Jochen Topf joc...@remote.org wrote:

 Die Alternative zu Relationen sind neue Datenstrukturen, die genau das
 machen, was wir wollen.

Das hatten wir ja auch beim Hacking WE im Umfeld Polygondatentyp diskutiert.
Was wir eigentlich brauchen ist ein Datentyp für Flächen, Routen und
Abbiegeregeln. Die bisherigen Relationen verführen die Leute IMO Dinge zu
modellieren, die hinterher kein Mensch mehr auswerten kann.

Gruss

Sven

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Manuel Reimer

Frederik Ramm wrote:

Bei Relationen ist wenigstens ein generischer Support moeglich - gaengie
Editoren koennen Dir wenigstens sagen, dass da eine Relation ist, selbst wenn
sie nicht wissen, was sie bedeutet. Aber wenn im XML halt ploetzlich ein area
oder route oder turnrestriction auftaucht, fliegt Dir der XML-Parser
entweder um die Ohren oder schmeisst das Ding ganz weg.


Das schließt aber nicht aus, dass man serverseitig eine gewisse Qualität von 
Relationen erzwingt.


So könnte man z.B. bei Multipoligon-Relationen auf dem Server direkt deren 
Plausibilität prüfen und wenn das nicht hinhaut, dann direkt ablehnen.


Genau so kann man die zunehmende Kreativität mit Relationen so etwas dämpfen. 
Was der Server nicht kennt, das kann auch nicht hochgeladen werden -- Fertig.


Gruß

Manuel


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Sarah Hoffmann
On Mon, Jul 09, 2012 at 01:20:51PM +0200, Frederik Ramm wrote:
 Bei Relationen ist wenigstens ein generischer Support moeglich -
 gaengie Editoren koennen Dir wenigstens sagen, dass da eine Relation
 ist, selbst wenn sie nicht wissen, was sie bedeutet. Aber wenn im
 XML halt ploetzlich ein area oder route oder turnrestriction
 auftaucht, fliegt Dir der XML-Parser entweder um die Ohren oder
 schmeisst das Ding ganz weg.
 
 Eventuell sollte man alle diese neuen Datentypen dann in irgendwas
 gleichartiges kapseln, so dass eine Software, die den Datentyp nicht
 versteht, nicht total aufgeschmissen ist *duck*

Genau aus diesem Grund finde ich Relationen so wie sie sind eigentlich
eine geniale Idee, einfach und flexibel. (Aauch in der Verarbeitung,
wenn man sich mal eine Minute von osm2pgsql lösen kann.)

Wir haben mit Relationen keine technisches Problem sondern
ein menschliches. Ein paar Powermapper meinen, dass jede Beziehung
von Objekten in der DB explizit mit Relationen modeliert werden müsse
und treten dabei dei eigentliche Idee von OSM mit Füssen, nämlich 
dass OSM eine spatiale DB ist und keine relationale.
Anstatt also zu überlegen, was man den Leuten alles
verbieten müsste, sollten wir die Mapper besser darüber aufklären,
warum ihre Relationsmania überflüssig und gefährlich ist.

Jans Frage am Anfang dieses Threads macht insofern überhaupt keinen
Sinn. Es ist komplett irrelevant, wie leicht oder schwer eine
Relation zu verarbeiten ist. Die einzige Frage, die er sich stellen
sollte ist die: ist die Relation wirklich nötig oder ist es möglich,
meine Information auch in Form von einfachen Tags und geografischen
Beziehungen in der DB unterzubringen. Die Antwort auf diese Frage
ist eindeutig, dass es möglich ist, und damit sollte die Sache 
erledigt sein.

Ähnliches gilt für Anwendungen, die hier in letzter Zeit diskutiert
wurden. (Ich denke mit Schaudern an den Thread zum Eisenbahn-Tagging.)
Redundanz ist kein Argument für Relationen. Ich weiss nicht, wie man
es anders in einer spatialen Datenbank verarbeiten kann ist kein Argument
für Relationen. Ich kann die Daten so leichter runterladen ist kein
Argument für Relationen. Das einzige relevante Argument ist: es geht nicht 
anders[1]. Und das sollten wir allen Mappern klar machen. Wie es
eine ungeschriebene on the ground-Regel gibt, sollten wir eine 
vermeide Relationen-Regel einführen und so oft wie möglich zitieren.

Wenn wir es schaffen mehr Selbstdisziplin zu üben und Relationen auf 
eine Handvoll klar definierter Anwendungsfälle zu begrenzen, braucht 
es keine Änderung an der API.

Gruss

Sarah

[1] Und bevor man mich jetzt zu sehr beim Wort nimmt: das schliesst
auch die Fälle ein, wo es zwar anders ginge, aber nur von hinten
durch die Brust etc.

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 04:26:26PM +0200, Manuel Reimer wrote:
 Frederik Ramm wrote:
 Bei Relationen ist wenigstens ein generischer Support moeglich - gaengie
 Editoren koennen Dir wenigstens sagen, dass da eine Relation ist, selbst wenn
 sie nicht wissen, was sie bedeutet. Aber wenn im XML halt ploetzlich ein 
 area
 oder route oder turnrestriction auftaucht, fliegt Dir der XML-Parser
 entweder um die Ohren oder schmeisst das Ding ganz weg.
 
 Das schließt aber nicht aus, dass man serverseitig eine gewisse
 Qualität von Relationen erzwingt.
 
 So könnte man z.B. bei Multipoligon-Relationen auf dem Server
 direkt deren Plausibilität prüfen und wenn das nicht hinhaut, dann
 direkt ablehnen.
 
 Genau so kann man die zunehmende Kreativität mit Relationen so
 etwas dämpfen. Was der Server nicht kennt, das kann auch nicht
 hochgeladen werden -- Fertig.

Das Problem ist hier wieder die Komplexität und ungeeignete Datenhaltung der
Relationen. Es wäre für den Server mit erheblichem Aufwand verbunden,
Multipolygon-Relationen auf Korrektheit zu prüfen, genauso wie das für jeden
anderen auch schwierig ist. Das dem zentralen Server aufzubürden ist sehr
problematisch.

D.h. wir brauchen m.E. erst eine bessere Datenstruktur, die leichter auf
Korrektheit geprüft werden kann. Insbesondere muss diese Datenstruktur die
Eigenschaft haben, dass es eine genau definierte Liste an Operationen gibt,
die auf ihr ausgeführt werden kann. Und der Server kann sicherstellen, dass
die Datenstruktur als ganzes korrekt bleibt, wenn nur diese Operationen
ausgeführt werden. Und das *ohne* dass jedesmal die gesamten Daten neu
überprüft werden müssen. Sowas müßte sich machen lassen, aber ich glaube
nicht, dass das basierend auf Relationen geht.

Das ganze ist daher so wichtig, weil wir sehr große Objekte haben (Grenze
von Russland z.B.). Der Stand der Dinge heute ist so, dass das Verschieben
eines Nodes in Sibirien die gesamte Grenze ungültig machen kann. Und das
läßt sich nur prüfen, wenn man das gesamte Ding betrachtet. Davon müssen
wir wegkommen, wenn wir jemals robusten Datenstrukturen haben wollen.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 9. Juli 2012 16:18 schrieb Sven Geggus li...@fuchsschwanzdomain.de:
 Das hatten wir ja auch beim Hacking WE im Umfeld Polygondatentyp diskutiert.
 Was wir eigentlich brauchen ist ein Datentyp für Flächen, Routen und
 Abbiegeregeln.


das kann man ja gerne machen und damit den Großteil der Relation
sozusagen erschlagen (im Prinzip ist ein Datentyp da doch auch nur
ein Spezialfall einer Relation, oder?).


 Die bisherigen Relationen verführen die Leute IMO Dinge zu
 modellieren, die hinterher kein Mensch mehr auswerten kann.


Menschen können bestimmte Relationen viel eher auswerten als
Computerprogramme, insbesondere, wenn man anfängt, sich mehr
Rollen auszudenken, um damit verschiedene Objekte untereinander in
Beziehung zu setzen. Aufgrund der Kenntnis der Verhältnisse in der
realen Welt kann man sich da sicher meist irgendwas zusammenreimen.
Ein kaum genutzter Relationstyp (oder role eines members) ist so
ähnlich wie ein seltenes tag: nur wenige wenn überhaupt werden das
auswerten, es kann aber trotzdem eine coole Spezialanwendung geben,
die gerade das nutzt.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 09.07.2012 16:43, schrieb Sarah Hoffmann:


Wir haben mit Relationen keine technisches Problem sondern
ein menschliches. Ein paar Powermapper meinen, dass jede Beziehung
von Objekten in der DB explizit mit Relationen modeliert werden müsse
und treten dabei dei eigentliche Idee von OSM mit Füssen, nämlich
dass OSM eine spatiale DB ist und keine relationale.


Das ist eine sehr freie Interpretation von OSM. Zu den Geodaten gehört
es auch, die in der realen Welt bestehenden Zusammengehörigkeit von
Objekten abzubilden.


Jans Frage am Anfang dieses Threads macht insofern überhaupt keinen
Sinn. Es ist komplett irrelevant, wie leicht oder schwer eine
Relation zu verarbeiten ist. Die einzige Frage, die er sich stellen
sollte ist die: ist die Relation wirklich nötig oder ist es möglich,
meine Information auch in Form von einfachen Tags und geografischen
Beziehungen in der DB unterzubringen.


Warum sollte man immer Tags gegenüber Relationen bevorzugen? Oft sind
verschiedene Datenmodelle möglich. Ich würde für jeden Einzelfall
eine Abwägung der Vor- und Nachteile vornehmen.

 Die Antwort auf diese Frage
 ist eindeutig, dass es möglich ist, und damit sollte die Sache
 erledigt sein.

Was ist ohne Relationen möglich? Man kann (mit kleinen Einschränkungen) 
eine Karte erstellen. Man kann nicht die Zahl der Goethestraßen in

Deutschland bestimmen. Somit ist die Frage, ob Tags die Relationen
vollständig ersetzen eindeutig mit nein zu beantworten.

Viele Grüße
Stephan



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 09.07.2012 13:34, schrieb Martin Koppenhoefer:

Dreimal derselbe Name einer Straße an einer Kreuzung mit 3 Straßen
kommt durchaus in der Realität vor und ist nicht mehr ganz eindeutig
(eine Straße ist m.E. für einen Menschen linear, wenn Stiche oder
Aufsplittungen vorkommen wird man nicht mehr unbedingt von *einer*
Straße sprechen bzw. zumindest auf diesen besonderen Umstand
hinweisen).


Natürlich ist es nicht immer eindeutig, ob eine Sache zu Kategorie
A oder B gehört, ob zwei Dinge eigenständig sind oder zusammengehören.
Aber man sollte beide Fälle in den Daten ausdrücken können.

Zusammentreffende Straßen mit gleichem Namen würde ich meist als
eine verzweigte Straße und nicht als mehrere Straßen interpretieren.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 06:58:29PM +0200, Stephan Wolff wrote:
 Was ist ohne Relationen möglich? Man kann (mit kleinen
 Einschränkungen) eine Karte erstellen. Man kann nicht die Zahl der
 Goethestraßen in
 Deutschland bestimmen. Somit ist die Frage, ob Tags die Relationen
 vollständig ersetzen eindeutig mit nein zu beantworten.

Klar kann man ohne Relationen die Zahl der Goethestraßen in Deutschland
ermitteln. Warum sollte das nicht gehen?

Jochen
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 09.07.2012 19:17, schrieb Jochen Topf:

On Mon, Jul 09, 2012 at 06:58:29PM +0200, Stephan Wolff wrote:

Was ist ohne Relationen möglich? Man kann (mit kleinen
Einschränkungen) eine Karte erstellen. Man kann nicht die Zahl der
Goethestraßen in
Deutschland bestimmen. Somit ist die Frage, ob Tags die Relationen
vollständig ersetzen eindeutig mit nein zu beantworten.


Klar kann man ohne Relationen die Zahl der Goethestraßen in Deutschland
ermitteln. Warum sollte das nicht gehen?


Weil in der Datenbank nicht drinsteht, welche ways zur selben Straße
gehören.

Gruß
Stephan




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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 08:01:51PM +0200, Stephan Wolff wrote:
 Am 09.07.2012 19:17, schrieb Jochen Topf:
 On Mon, Jul 09, 2012 at 06:58:29PM +0200, Stephan Wolff wrote:
 Was ist ohne Relationen möglich? Man kann (mit kleinen
 Einschränkungen) eine Karte erstellen. Man kann nicht die Zahl der
 Goethestraßen in
 Deutschland bestimmen. Somit ist die Frage, ob Tags die Relationen
 vollständig ersetzen eindeutig mit nein zu beantworten.
 
 Klar kann man ohne Relationen die Zahl der Goethestraßen in Deutschland
 ermitteln. Warum sollte das nicht gehen?
 
 Weil in der Datenbank nicht drinsteht, welche ways zur selben Straße
 gehören.

Klar, die haben dann einen gemeinsamen Node. Außer in dem seltenen Fall, dass
eine Straße eine Unterbrechung hat. Will man das auch noch richtig erfasssen,
dann muss man ggf. über die Nähe gehen. Wobei sich bei sowas dann schon die
Frage stellt, ob man das als eine Straße oder als mehrere verstehen will. Das
hängt dann von der genauen Fragestellung ab.

Auf jeden Fall ist das viel verlässlicher als einer Relation, die jemand
vielleicht richtig angelegt hat oder auch nicht. Wenn jemand ausversehen eine
Relation falsch angelegt hat, z.B. zwei Relationen statt eine, dann bekommste
mit Relationen falsche Daten und würdest daher eh den Weg über die Nodes bzw.
die Nähe gehen.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 09.07.2012 20:31, schrieb Jochen Topf:

On Mon, Jul 09, 2012 at 08:01:51PM +0200, Stephan Wolff wrote:

Am 09.07.2012 19:17, schrieb Jochen Topf:

On Mon, Jul 09, 2012 at 06:58:29PM +0200, Stephan Wolff wrote:

Was ist ohne Relationen möglich? Man kann (mit kleinen
Einschränkungen) eine Karte erstellen. Man kann nicht die Zahl der
Goethestraßen in
Deutschland bestimmen. Somit ist die Frage, ob Tags die Relationen
vollständig ersetzen eindeutig mit nein zu beantworten.


Klar kann man ohne Relationen die Zahl der Goethestraßen in Deutschland
ermitteln. Warum sollte das nicht gehen?


Weil in der Datenbank nicht drinsteht, welche ways zur selben Straße
gehören.


Klar, die haben dann einen gemeinsamen Node.


Selbst diese einfache Heuristik erfordert schon viel Programmier- und
Rechenaufwand. Kaum ein OSM-Nutzer könnte das durchführen.
Schon bei Straßen mit zwei Richtungsfahrbahnen oder Straßen mit
Kreisverkehr scheitert die Heuristik.


Außer in dem seltenen Fall, dass
eine Straße eine Unterbrechung hat. Will man das auch noch richtig erfasssen,
dann muss man ggf. über die Nähe gehen.


Das wird niemand mehr programmieren.
Der übliche OSM-Ansatz ist es doch, Daten von Ortskundigen erfassen zu 
lassen und explizit in die Datenbank zu schreiben.

Gerade bei Straßen als namensgebendes Objekte von OSM sollte es ein
Ziel sein, diese als Gesamtobjekt für die unterschiedlichsten
Fragestellungen auswertbar zu machen. Wenn die Tools noch nicht so weit
sind, kann man übergangsweise mit den tagbasierten Daten arbeiten :-))


Wobei sich bei sowas dann schon die
Frage stellt, ob man das als eine Straße oder als mehrere verstehen will. Das
hängt dann von der genauen Fragestellung ab.


Bei getrennten Richtungsfahrbahnen, Unterbrechungen durch Kreisverkehre
oder durch spätere Umbauten bleibt es eine Straße.


Auf jeden Fall ist das viel verlässlicher als einer Relation, die jemand
vielleicht richtig angelegt hat oder auch nicht.


Falsche Daten führen natürlich immer zu falschen Ergebnissen. Falsche
Relationen fallen genauso auf, wie falsche name-Tags.

Viele Grüße
Stephan







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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hi,

On 09.07.2012 21:28, Stephan Wolff wrote:

Selbst diese einfache Heuristik erfordert schon viel Programmier- und
Rechenaufwand. Kaum ein OSM-Nutzer könnte das durchführen.


Ja, aber schau Dir mal die aktuellen Nahverkehrsrelationen an und sag 
mir, welche OSM-Nutzer das durchfuehren kann ;)



Der übliche OSM-Ansatz ist es doch, Daten von Ortskundigen erfassen zu
lassen und explizit in die Datenbank zu schreiben.


Ortskundige, die keinen Hintergrund in Informationstechnologie und 
Objektmodellierung haben, ja.


Wir reden im Zeifel von Leuten, die lieber jede Zeile im OpenOffice mit 
10 Leerstellen einruecken als einmal auf Format-Absatz-von links: 
1cm zu gehen, wenn Du verstehst, was ich meine ;)



Gerade bei Straßen als namensgebendes Objekte von OSM sollte es ein
Ziel sein, diese als Gesamtobjekt für die unterschiedlichsten
Fragestellungen auswertbar zu machen.


Nein, das sollte nicht das Ziel sein, das hast Du Dir jetzt eben 
gerade ausgedacht, weil Du es gern so haettest. Es gibt m.E. keinen 
zwingenden Grund dafuer. Router oder Renderer koennen schlau genug sein, 
drei aneinanderstossende Goethestrassen als folgen Sie der 
Goethestrasse zu interpretieren. Und wenn in der Goethestrasse eine 
Luecke ist, dann darf man auch nicht mehr sagen folgen Sie Wozu 
also die Relation? Nur fuer die fiktive Frage wie viele Strassen hat 
die Stadt?


(Zugegeben: Genauso, wie wir Nutzer nicht zwingen sollten, ohne Not 
Objekte zu logischen Konstrukten zusammenzufassen, so sollten wie sie 
auch nicht zwingen, eine eigentlich zusammengehoerende Strasse in 
Stuecke zu hacken, bloss weil ein Tempolimit kommt oder der Bus abbiegt...)



Bei getrennten Richtungsfahrbahnen, Unterbrechungen durch Kreisverkehre
oder durch spätere Umbauten bleibt es eine Straße.


Ist halt die Frage, fuer wen. Fuer den Router und den Renderer eben nicht.

Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Mon, Jul 09, 2012 at 09:28:03PM +0200, Stephan Wolff wrote:
 
 Klar, die haben dann einen gemeinsamen Node.
 
 Selbst diese einfache Heuristik erfordert schon viel Programmier- und
 Rechenaufwand. Kaum ein OSM-Nutzer könnte das durchführen.
 Schon bei Straßen mit zwei Richtungsfahrbahnen oder Straßen mit
 Kreisverkehr scheitert die Heuristik.

Was Du da haben willst ist halt schon eine sehr spezielle Fragestellung. Da
macht das auch nichts, wenn das etwas schwieriger ist. Und was ist, wenn morgen
jemand kommt, der alle 30er-Zonen in Bayern zählen will oder alle Wege auf
Friedhöfen im Ruhrgebiet. Willste dann auch immer neue Relationen einführen und
die alle pflegen lassen?

 Auf jeden Fall ist das viel verlässlicher als einer Relation, die jemand
 vielleicht richtig angelegt hat oder auch nicht.
 
 Falsche Daten führen natürlich immer zu falschen Ergebnissen. Falsche
 Relationen fallen genauso auf, wie falsche name-Tags.

Ja, aber falsche Ways sind schnell erkannt und gefixt. Falsche Relationen
sind viel schwieriger zu erkennen und zu fixen. Damit wird es immer so sein,
dass Du Dich auf die Relationen nicht verlassen kannst. Und daher gehste dann
in der Praxis bei der Auswertung den aufwändigeren, aber robusteren Weg ohne
die Relationen. Dann kannste die Dir die Relationen aber einfach sparen.

Ein anderes Beispiel: In Multipolygon-Relationen sollte man eigentlich Rollen
outer und inner vergeben. Aber das blicken die Leute nicht und machen
es häufig falsch. Wenn man die Multipolygon-Relationen also auswerten will,
dann ignoriert man einfach die Rollen und setzt die Multipolygone auch ohne
diese Information zusammen. Das geht ganz gut. Auf jeden Fall geht es besser,
als sich auf die Angaben der Mapper zu verlassen.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-09 Diskussionsfäden Christian Müller
Am 09.07.2012 21:47, schrieb Frederik Ramm:
 Ist halt die Frage, fuer wen. Fuer den Router und den Renderer eben
 nicht.

Genau das ist der Punkt.  Schmeißen wir die Relationen weg, verprellen
wir Anwender und Entwickler bestimmter Anwendungsfälle genau so, wie es
Unkenrufe geben wird, wenn plötzlich Namen einer Straße aus mehreren
Elementen nur noch in der Relation auftauchen.

Mich hat bisher kein einziges Argument gegen Relationen überzeugt. 
Einzig evtl., dass sie schlecht gepflegt sind - das gilt aber auch für
den restlichen OSM-Datenbestand.  Ich sehe z.B. immer wieder nicht
verbundene Nodes, versehentlich verschobene, etc.

Ich kann auch Sarah's Argumenten nicht folgen, dass OSM eine rein
spatiale DB ist.  Es ist ein Mix - whatever works entscheidet, wer wie
etwas modelliert.  Natürlich bedeuten diese Freiheiten Komplexität in
der Auswertung - das ist aber imho dennoch weniger Aufwand, als alle zu
zwingen, einheitlich zu mappen.  Ein Einwirken auf jeden der dann nach
Überlegung falsch mappt, wird denjenigen die Lust am Mappen verderben.

Für mich bedeuten Relationen Flexibilität - u.U. oft auch, dass ein und
der gleiche geografische Sachverhalt eben vielfältig modelliert werden
kann.  Warum begreifen wir das nicht weiterhin als Chance?  Warum wird
stattdessen der Perfektionismus in primitiveren, unstrukturierten Daten
gesucht, wie es Knoten und Weg nunmal sind?

Relationen sind auch dort, wo eigentlich alles auf dem Weg getaggt
werden könnte, eine sinnvolle Ergänzung, z.B. um die Übersichtlichkeit
zu bewahren und die Pflege zu vereinfachen.  Sie können evtl. 50+
Übersetzungen halten, während die bsp.-haften, sechs zugehörigen Wege
nur den regional üblichen Namen halten.  Auch mit Lookup-Tables/LUT
versagt irgendwann der minimalistische Ansatz.  Je nachdem, wieviel
Information über eine Menge von Wegen oder Knoten gehalten werden soll. 
Auch wenn LUT evtl. in einigen Software-Projekten anzutreffen sind und
dort eine Tag-Redundanz erfolgreich wegoptimieren, sind sie kaum
dokumentiert und die Art ihrer Implementierung variiert.  Die Live-DB,
die Live-Toolchain verwendet sie nicht.  Zudem wird mit der Auslagerung
von Tags in LUT auch nichts anderes als eine Relation geschaffen, halt
nur nicht vom Menschen.

Wenn wir schon so radikal sein wollen und so einen tollen Leitspruch wie
vermeide Relationen gebären wollen, warum dann nicht gleich auch auf
die Struktur way verzichten.  Eigentlich reicht es doch, wenn wir
alles auf dem Node taggen.  Mapper machen nur Fehler, wenn sie sich mit
der Komplexität eines way's auseinandersetzen sollen.  (..)



Weiterhin spielt die Arbeitsweise beim Mappen in diese Problematik.  Ich
würde weder diejenigen verprellen, die strukturiert arbeiten und sagen:
Ich lege mir Bundesstraßenrelationen an, weil mir dann die Pflege
dieses Netzes einfacher fällt., noch diejenigen, die in einem weißen
Gebiet unstrukturiert alles mögliche anlegen und von Relationen gar
nichts wissen und sie aufgrund des Datenstandes evtl. gar nicht brauchen.

Da die Daten, wie die Softwareprojekte drumrum vermutlich nie perfekt
sind, ist das mehr an Information und evtl. auch Redundanz eine Chance,
gute QM-Tools zu bauen.  Am Beispiel der Bundesstraßen z.B. könnte man
die Argumente derjenigen aufgreifen, die meinen

man könne den Verlauf der Bundesstraße auch programmatisch anhand
des ref= zusammenbauen und braucht die Relation gar nicht

und gegen das prüfen, was manuell gepflegt wird.  In der Summe ergibt
das eine gewisse Robustness gegen die Fehler, die man beim Mappen machen
kann:

- versehentlich Relation beschädigen
- versehentlich ref löschen

Es ist unwahrscheinlich, das beides zeitgleich passiert.  Gäbe es
hingegen eine explizite Relation nicht, würde ein Fehler durch ein
fehlendes ref Tag am way nicht auffallen - allein auf die Heuristik
alle Wege, die sich einen Knoten teilen zu bauen, ist weltfremd und
idealisiert imho viel zu stark.  Hier wünscht sich der Informatiker die
Welt herbei, wie sie sein sollte.  Beispielsweise ist der Verlauf von
Landesstraßen heute vielfach in Teilabschnitten durch Bundesstraßen
ersetzt worden und dadurch fragmentiert.  Weiterhin sehe ich nicht ein,
weshalb, nur weil es für Routing und Rendering abkömmlich ist, auf den
exotischeren Anwendungsfall wieviele Goethestraßen gibt es in X
verzichtet werden sollte, wenn er mit etwas Grips und gutem Willen in
der DB ohne viel Zauber und Zusatzarbeit modellierbar ist.  Die Fragen,
die sich hier viele stellen, ist doch eher, wieviel Relation ist gut? 
Wie kann vermieden werden, dass die Nutzung von Relationen, die spatiale
Verwendbarkeit einer Auswertung auf einfacheren Ebenen wie Punkt / Weg
schadet?


Gruß
Christian



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Alexander Matheisen
Hallo,

 siehe Lonvias Rad- und Wanderkarten, oder die ÖPNV-Karte. Wenn Relationen so
 unnütz oder kompliziert auszuwerten wären, würde es diese Karten nicht
 geben.
 
 spatialite bietet für kleinere Projekte gute Möglichkeiten mit OSM-Daten zu
 arbeiten, erfordert aber etwas Ahnung von SQL.

Ich muss meine Aussage mal ein wenig korrigieren. Ich habe nicht gesagt, dass 
Relationen generell kompliziert auszuwerten sind. Das ist es nur bei der Art 
und Weise, wie ich bisher die Datenbank der OLM befüllt habe.
Für mich waren die site-Relationen in diesem Fall im Verhältnis zum Nutzen zu 
schiwerig auszuwerten, der benötigte Arbeits- und Rechenaufwand lohnte sich 
für mich nicht unbedingt.

Mittlerweile muss ich mich da aber etwas selbst korrigieren, denn mir ist noch 
ein einfacherer Weg der Auswertung eingefallen, als ich erst gedacht hatte. 
Jetzt sollte zumindest der Rechenaufwand recht klein sein. Die Sache mit dem 
Arbeitsaufwand verschiebe ich dann mal auf die Zeit nach dem Urlaub... ;)


Grüße
Alex

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Jochen Topf
Hi!

Relationen sind ein ganz schwieriges Kapitel. Erstmal stellt sich die Frage, um
was für Relationen es geht. Es gibt quasi niemanden, der Relationen als
solche in aller Allgemeinheit auswertet für irgendwas. Denn für was sollen die
denn gut sein? Relationen stellen ja nur erstmal Verbindungen zwischen
verschiedenen OSM-Elementen her. Was diese Verbindungen bedeuten sollen, das
ergibt sich aus dem Typ der Relation, den Tags und den Roles. Es gibt viele
verschiedene Typen von Relationen, z.B.  Multipolygone, Routes,
Abbiegerelationen, usw. Etwa ein halbes Dutzend, die eine Rolle spielen.
Genauso wie bei Tags gilt auch hier, jeder kann Typen von Relationen erfinden,
das heisst aber nicht, dass die jemand auswertet.

Multipolygon-Relations (bzw. boundary) sind die einzigen, die von vielen Leuten
wirklich ausgewertet werden. Das liegt daran, dass dafür Support in osm2pgsql
und diverser anderer Software vorhanden ist. Es gibt einige Leute, die sich
Spezialsoftware geschrieben haben für Routenrelationen. Aber schon da gibt es
Unterschiede. Wanderrouten sind halt was anderes als ÖPNV-Routen. Es braucht
da jede Menge Spezialhandling. Abbiegerelationen werden von einigen
Navi-Programmen verwendet.

Die Flexibilität von Relationen macht sie so schwierig in der Handhabung.
Immer wird auf andere Elemente verwiesen. Die muss man also auch vorhalten,
um eine Relation verarbeiten zu können. Und das ganze kann rekursiv sein,
also von einer Relation kann auf eine andere verwiesen werden. Geographisch
können Relations sehr sehr gross werden (Grenze von Russland), man kann
also einen großen Job nicht so einfach in Teile aufteilen, wie das bei
anderen OSM-Daten manchmal geht. Da sich OSM-Daten ständig ändern, muss
man die Daten nachführen. Ändert sich ein Node in Siberien, der in einem 
Way ist, der in einer Relation ist, so ändert sich was auch immer diese
Relation darstellt.

Dazu kommt, die schlechte Definition, was denn genau welches Tag, welche Role
in einer Relation bedeutet. Vielfach gibt es deutliche Unterschiede, wie
verschiedene Leute diese Relations im Detail taggen. Damit muss man dann auch
umgehen. Das ist mit Tags an Nodes und Ways auch nicht anders, aber es gibt
viel mehr Freiheitsgrade, viel mehr Variation, viel mehr durcheinander, wie
Leute Taggen. Und es gibt auch viel mehr Möglichkeiten, die Daten fehlerhaft
einzutragen. Es ist z.B. schwierig einen kompletten Satz Grenzen aus OSM-Daten
zu extrahieren, weil jeden Tag irgendwelche davon kaputt sind.

All diese Dinge kann man für kleine Datensätze vielleicht in den Griff bekommen
und wenn man keine Updates fahren will. Aber für den ganzen Planeten und immer
aktuell und schnell in der Verarbeitung, das ist schwierig. Das sieht man auch
daran, wie wenig Leute das wirklich machen.

Jochen

On Sat, Jul 07, 2012 at 11:09:31PM +0200, Jan Tappenbeck wrote:
 Date: Sat, 07 Jul 2012 23:09:31 +0200
 From: Jan Tappenbeck o...@tappenbeck.net
 To: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Subject: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder
   Fluch??
 
 Moin !
 
 ich möchte mal wieder eine Frage an die Allgemeinheit stellen auch
 auf die Gefahr hin zerrissen zu werden.
 
 Es geht konkret um ein Zenario was Relationen und Hausnummern
 betrifft und nachfolgend bitte keine Diskussion über diese Relation
 ist aber doof, weil  Es geht um die Frage wie ist soetwas
 überhaupt vernünftig und performant in der Auswertung zu
 realisieren. Das Beispiel kann sicherlich auch auf andere Relationen
 übertragen werden. Immer werden verschiedene Elemente bei Relationen
 zusammengeführt die irgendetwas gemeinsam haben und man so
 verhindern will das Redundante Daten entstehen.
 
 Auf dem letzten Stammtisch in Lübeck [1] haben wir über die
 verschiedenen Geschäfte und die Adressen gesprochen.
 
 Einfacher Fall: in einem Gebäude sind mehrere Geschäfte enthalten.
 Nun macht es keinen Sinn auf jeden POI eine Adresse zu legen und
 deshalb gibt es zum Beispiel die Building-Relation [2] (zu der wir
 uns in etwas abgewandelter Form [1] entschieden haben) um Gebäude,
 Eingänge, Geschäfte miteinander zu verknüpfen. Wie gesagt nur ein
 Beispiel - geiches läßt sich auch auf Straßen-Relationen etc.
 übertragen (Straßenname am Objekt überflüssig, weil Gebäude gehört
 ja zur Straße).
 
 Die Frage die ich nun stellen möchte - ist es überhaupt irgendwie
 möglich solche Verbindungen performant aufzuschlüsseln? und gibt es
 vielleicht schon Programm(teile) dafür von denen ich nicht weiß.
 
 Ein weiteres Beispiel hierzu. Ich habe das ganze einmal mit der
 OpenLinkMap [3] abgecheckt und da werden solche Verbindungen über
 Relationen nicht ausgewertet. Dann habe ich mich an Alexander
 gewandt und nachgefragt. Ich fasse die ausführliche Antwort kurz
 zusammen: Er sieht keinen einfachen Lösungsansatz dazu und
 vermutlich wird zuviel Performance dabei auf der Strecke bleiben.
 
 Wenn dem so ist - wir zwar nicht für die Renderer (damit auch nicht
 für andere

Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder?Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Jochen Topf
On Sat, Jul 07, 2012 at 11:58:14PM +0200, Christian Müller wrote:
 siehe Lonvias Rad- und Wanderkarten, oder die ÖPNV-Karte. Wenn Relationen so 
 unnütz oder kompliziert auszuwerten wären, würde es diese Karten nicht geben.

Das sind einige der wenigen Ausnahmen. Und schau Dir mal an, was für ein
Aufwand diese Leute treiben mussten, um das zum Laufen zu bekommen. Das sind
alles Speziallösungen die sehr genau auf den Anwendungsfall zugeschnitten sind
und die typischerweise auch nur in genau einer Installation weltweit existieren.

Es ist schon beachtlich, was diese Leute da geleistet haben, und spricht eher
dafür, wie schwierig die Arbeit mit Relationen eben ist. :-)

 spatialite bietet für kleinere Projekte gute Möglichkeiten mit OSM-Daten zu 
 arbeiten, erfordert aber etwas Ahnung von SQL.

Kleinere Projekte sind immer einfach. :-) Ich finde spatialite auch prima und
habs für ein paar Dinge benutzt. Für etwas komplexere Queries sieht man aber
schnell die Performance einbrechen, da hat die PostgreSQL doch mehr drauf.

Jochen
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Jochen Topf  joc...@remote.org  http://www.remote.org/jochen/  +49-721-388298


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Roland Olbricht
Hallo zusammen,

 Es geht konkret um ein Zenario was Relationen und Hausnummern betrifft
 und nachfolgend bitte keine Diskussion über diese Relation ist aber
 doof, weil  Es geht um die Frage wie ist soetwas überhaupt
 vernünftig und performant in der Auswertung zu realisieren. Das Beispiel
 kann sicherlich auch auf andere Relationen übertragen werden. Immer
 werden verschiedene Elemente bei Relationen zusammengeführt die
 irgendetwas gemeinsam haben und man so verhindern will das Redundante
 Daten entstehen.

Wiederholte Tag-Werte sind keineswegs eine Belastung, sondern werden in der 
Regel höchst effizient verarbeitet.

Der Grund dafür ist, dass dies in den OSM-Daten sehr häufig vorkommt: 
Straßennamen sind stets eingetragen als gleiche name=irgendwas-Werte von 
beieinander liegenden Ways.

Weil dies so extrem häufig ist, hat jede nahezu Software, die OSM-Daten 
verarbeitet, irgendeine Form von Kompression gleicher Tag-Werte. Z.B. werden 
die Tag-Werte in eine separate Tabelle ausgelagert, es gibt ein Dictionary, in 
dem die vorkommenden Werte eingetragen werden oder ähnliches.

Umgekehrt werden Relationen deutlich seltener verwendet, auf sehr verschiedene 
Weisen (siehe Jochens eMail) und sind daher nicht so sehr durchoptimiert.

Es ist daher auch noch niemand auf die Idee gekommen, jede Straße als eine 
eigene Relation zu schreiben, um den Straßennamen nicht redundant zu 
speichern.

Von daher würde ich keine Bedenken haben, die gleiche Hausnummer sehr oft 
wieder zu speichern. Die Tools kennen und können das von Straßennamen her.

Viele Grüße,

Roland
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Peter Wendorff

Am 08.07.2012 11:02, schrieb Roland Olbricht:

Hallo zusammen,


Es geht konkret um ein Zenario was Relationen und Hausnummern betrifft
und nachfolgend bitte keine Diskussion über diese Relation ist aber
doof, weil  Es geht um die Frage wie ist soetwas überhaupt
vernünftig und performant in der Auswertung zu realisieren. Das Beispiel
kann sicherlich auch auf andere Relationen übertragen werden. Immer
werden verschiedene Elemente bei Relationen zusammengeführt die
irgendetwas gemeinsam haben und man so verhindern will das Redundante
Daten entstehen.

Wiederholte Tag-Werte sind keineswegs eine Belastung, sondern werden in der
Regel höchst effizient verarbeitet.

Der Grund dafür ist, dass dies in den OSM-Daten sehr häufig vorkommt:
Straßennamen sind stets eingetragen als gleiche name=irgendwas-Werte von
beieinander liegenden Ways.

Weil dies so extrem häufig ist, hat jede nahezu Software, die OSM-Daten
verarbeitet, irgendeine Form von Kompression gleicher Tag-Werte. Z.B. werden
die Tag-Werte in eine separate Tabelle ausgelagert, es gibt ein Dictionary, in
dem die vorkommenden Werte eingetragen werden oder ähnliches.

Umgekehrt werden Relationen deutlich seltener verwendet, auf sehr verschiedene
Weisen (siehe Jochens eMail) und sind daher nicht so sehr durchoptimiert.

Es ist daher auch noch niemand auf die Idee gekommen, jede Straße als eine
eigene Relation zu schreiben, um den Straßennamen nicht redundant zu
speichern.
...abgesehen von Ausnahmen wie z.B. Autobahnen, bei denen das IMHO auch 
nicht notwendig wäre.


Gruß
Peter

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sat, Jul 07, 2012 at 11:09:31PM +0200, Jan Tappenbeck wrote:
 Moin !
 
 ich möchte mal wieder eine Frage an die Allgemeinheit stellen auch
 auf die Gefahr hin zerrissen zu werden.
 
 Es geht konkret um ein Zenario was Relationen und Hausnummern
 betrifft und nachfolgend bitte keine Diskussion über diese Relation
 ist aber doof, weil  Es geht um die Frage wie ist soetwas
 überhaupt vernünftig und performant in der Auswertung zu
 realisieren. Das Beispiel kann sicherlich auch auf andere Relationen
 übertragen werden. Immer werden verschiedene Elemente bei Relationen
 zusammengeführt die irgendetwas gemeinsam haben und man so
 verhindern will das Redundante Daten entstehen.
 
 Auf dem letzten Stammtisch in Lübeck [1] haben wir über die
 verschiedenen Geschäfte und die Adressen gesprochen.
 
 Einfacher Fall: in einem Gebäude sind mehrere Geschäfte enthalten.
 Nun macht es keinen Sinn auf jeden POI eine Adresse zu legen und
 deshalb gibt es zum Beispiel die Building-Relation [2] (zu der wir
 uns in etwas abgewandelter Form [1] entschieden haben) um Gebäude,
 Eingänge, Geschäfte miteinander zu verknüpfen. Wie gesagt nur ein
 Beispiel - geiches läßt sich auch auf Straßen-Relationen etc.
 übertragen (Straßenname am Objekt überflüssig, weil Gebäude gehört
 ja zur Straße).

Du meinst die associatedStreet relation? Ich habe damit mal angefangen
und halte die fuer unbrauchbar. Die erste definition enthielt die
notwendigkeit das nur EINE Straße darin enthalten sein durfte.
Spaetestens wenn jemand irgendwo die Straße splittet um eine route
zu erzeugen dann sind alle associatedStreet kaputt.

Und Spaetestens seit dem Address view im OSM Inspector wissen wir
das wir die explizite zuordnung zu einer Straße nicht brauchen.

Relationen sind schoen um dinge abzubilden die sich anders nicht
abbilden lassen. Gerade bei Geschaeften spricht aber nichts
dagegen die Adresse auf allen nodes zu haben. Das ist einfach
und fuer jeden gut zu pflegen.

Flo
-- 
Florian Lohoff f...@zz.de


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Jimmy_K
Am 08.07.2012 12:28, schrieb Florian Lohoff:
 Relationen sind schoen um dinge abzubilden die sich anders nicht
 abbilden lassen. Gerade bei Geschaeften spricht aber nichts dagegen
 die Adresse auf allen nodes zu haben. Das ist einfach und fuer jeden
 gut zu pflegen. Flo


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Kann nur dann zum Problem werden, wenn ich nach einer Adresse Suche und
dann 35 Mal das mehr oder weniger selbe Ergebnis bekommen. Macht das
Navigieren nicht gerade übersichtlich. Es wurde einmal der Ansatz
diskutiert: Hausnummer auf die Gebäudefläche und alle POI die darin
liegen, bekommen die Adresse dann automatisch, aber keine Ahnung, ob es
da konkrete Entwicklungen gibt.


LG Jimmy
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sun, Jul 08, 2012 at 05:06:25PM +0200, Jimmy_K wrote:
 Am 08.07.2012 12:28, schrieb Florian Lohoff:
  Relationen sind schoen um dinge abzubilden die sich anders nicht
  abbilden lassen. Gerade bei Geschaeften spricht aber nichts dagegen
  die Adresse auf allen nodes zu haben. Das ist einfach und fuer jeden
  gut zu pflegen. Flo
 
 Kann nur dann zum Problem werden, wenn ich nach einer Adresse Suche und
 dann 35 Mal das mehr oder weniger selbe Ergebnis bekommen. Macht das
 Navigieren nicht gerade übersichtlich. Es wurde einmal der Ansatz
 diskutiert: Hausnummer auf die Gebäudefläche und alle POI die darin
 liegen, bekommen die Adresse dann automatisch, aber keine Ahnung, ob es
 da konkrete Entwicklungen gibt.

Aber das man 23 Adressen an nahezu derselben Position findet ist ja
einfacher wegzuoptimieren als irgendwelche relations aufzuloesen.

Flo
-- 
Florian Lohoff f...@zz.de


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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden aighes

Am 08.07.2012 17:06, schrieb Jimmy_K:

Am 08.07.2012 12:28, schrieb Florian Lohoff:

Relationen sind schoen um dinge abzubilden die sich anders nicht
abbilden lassen. Gerade bei Geschaeften spricht aber nichts dagegen
die Adresse auf allen nodes zu haben. Das ist einfach und fuer jeden
gut zu pflegen. Flo


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Kann nur dann zum Problem werden, wenn ich nach einer Adresse Suche und
dann 35 Mal das mehr oder weniger selbe Ergebnis bekommen. Macht das
Navigieren nicht gerade übersichtlich. Es wurde einmal der Ansatz
diskutiert: Hausnummer auf die Gebäudefläche und alle POI die darin
liegen, bekommen die Adresse dann automatisch, aber keine Ahnung, ob es
da konkrete Entwicklungen gibt.
Sehe ich recht ähnlich. Da aber jeder Tagt, wie er möchte muss ein 
Auswerter sowohl mit der site-Relation klar kommen, als auch mit der von 
dir angesprochenen Annahme, als auch mit der Situation, dass jedes 
Objekt eine eigene Hausnummer hat. Das führt zu einem recht hohen 
Aufwand, den nicht jeder leisten möchte. Wenn man sich nicht auf eine 
Variante einigt wird es immer eine Glücksache sein, ob es ausgewertet 
wird und wie dann das Ergebnis ist. In der Theorie kann man mit jedem 
obigen Ansatz einen Algorithmus schreiben, der etwas sinnvolles ausspuckt.


Henning
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 08.07.2012 11:26, schrieb Peter Wendorff:
Es ist daher auch noch niemand auf die Idee gekommen, jede Straße als 
eine

eigene Relation zu schreiben, um den Straßennamen nicht redundant zu
speichern.


...abgesehen von Ausnahmen wie z.B. Autobahnen, bei denen das IMHO 
auch nicht notwendig wäre.



Ich möchte in dem Zshg. auf [1] verweisen - dato hat fast jede 
Bundesstraße ihre eigene Relation, so auch viele Landes-, bzw. 
Staatsstraßen.  Auch innerorts ist OSM mit immerhin rund 12.000 
Relationen vom Typ street dabei [2], welche gesplittete Wege gleichen 
Namens explizit in Relation setzen.


Dennoch sind Basisinformationen, wie name, ref, highway stets auf den 
Primitiven Weg / Knoten vorhanden.  Anstatt eine Lanze für oder gegen 
die Redundanzfreiheit zu brechen, lassen sich auch positive Aspekte 
einer sich überschneidenden Datenhaltung finden:


- Robustheit
- ist ein Faktum sowohl als Relation, als auch über Tags an den 
Primitiven gemappt, steigt z.B. die Anzahl der Methoden, die QM-Tools 
verwenden können, um Plausibilität und Konsistenz der Daten zu prüfen
- am Beispiel der Bundesstraßen wäre z.B. denkbar, dass man das 
Ergebnis einer errechneten Relation (alle ways mit ref=B x) mit 
gemappten Relationen vergleicht, zusätzlich zu den gängigen Tests auf 
Lücken für Route-Relationen
- im Bezug auf das Tagging entsteht eine Robustheit dadurch, 
dass es unwahrscheinlich ist, dass ein Mapper sowohl auf dem way als 
auch in der Relation versehentlich das gleiche ändert/löscht


- Wartbarkeit / Datenmanagement
- existieren sowohl Relation als auch Primitiven, kann der 
Mapper Information gewichten, d.h. bestimmte Informationen redundant 
halten, andere nicht
- bsp.-weise könnte man sich der Übersichtlichkeit wegen 
entscheiden, auf den Primitiven nur die nötigste Information zu taggen 
(ref/name), während die Relation Zusatzinformation hält (tmc, name:de, 
name:en, name:xyz, ..)
- damit bleiben die einfacheren und vermutlich häufigeren 
Anwendungsfälle auch ohne Relation-Lookup lösbar


- Zugänglichkeit
- Verschiedene Leute verwenden verschiedene Mapping-Methoden. 
Während die strukturierteren Leute sich evtl. gezielt mit einem 
bestimmten Thema beschäftigen (sei es Bundesstraßen, Wasserläufe, 
Geschäfte, etc.) und es demnach begrüßen, wenn sie, statt einem Gebiet, 
gleich über eine Relation die jeweils zu bearbeitenden Daten selektiv in 
ihren Editor ziehen können, um den aktuellen Stand zu prüfen, 
interessiert diese Art des Zugangs den Pionier im relativ datenlosen 
Gebiet kaum.




Gruß
Christian

[1] 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/WikiProject_Germany/Bundesstra%C3%9Fen

[2] http://taginfo.openstreetmap.org/search?q=type%3Dstreet



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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Tim Teulings

Hallo!


ich möchte mal wieder eine Frage an die Allgemeinheit stellen auch auf
die Gefahr hin zerrissen zu werden.



doof, weil  Es geht um die Frage wie ist soetwas überhaupt
vernünftig und performant in der Auswertung zu realisieren. Das Beispiel
kann sicherlich auch auf andere Relationen übertragen werden. Immer
werden verschiedene Elemente bei Relationen zusammengeführt die
irgendetwas gemeinsam haben und man so verhindern will das Redundante
Daten entstehen.



Die Frage die ich nun stellen möchte - ist es überhaupt irgendwie
möglich solche Verbindungen performant aufzuschlüsseln? und gibt es
vielleicht schon Programm(teile) dafür von denen ich nicht weiß.


Relation sind nicht grundsätzlich schlecht und können performant 
abgearbeitet werden. Es gibt aber dennoch in der Praxis gute und 
schlechte Nutzung von Relationen die es einem Programm mehr oder weniger 
schwierig machen, diese zu verarbeiten. Leider befürchte ich, dass die 
Einhaltung einige Kriterien, die es einer Software einfacher machen, es 
einem Mapper schwieriger machen.


Grundsätzlich ist das OSM-Format (im weitesten Sinne) für eine Software 
immer dann gut, wenn es eine eindeutige Anwendung gibt, wenn ein 
Problem auf eine Art gemappt wird. Mehrere Varianten zu implementieren 
ist doof, speziell Ergebnisse beider Ansätze dann wieder zusammenzuführen.


Turn Restrictions sind daher OK, Die verschiedenen Hausnummern-Ansätze 
daher eher schlecht.


Schlecht ist auch, wenn Relationen zu einer unscharfen oder lokalen 
Suche führen, da Referenzen nicht direkt sind. D.h.statt Objekte über 
die Id zu referenzieren werden sie über ihren Namen referenziert (Die 
Bahnhofsstr. vor dem Haus ist für Software leider algorithmisch nicht 
so simpel auf zu lösen wie für den Mapper). Ich verstehe, das direkte 
Objektreferenzen fragil sind, aber warum klappt bei Turn Restrictions 
dies, aber bei Hausnummern nicht?


Multipolygon und Turn Restrictions sind daher hier OK, Hausnummern 
Relationen eher nicht.


Ich vermute mal,dass es weitere solche Regeln gibt, die die Qualität 
eines Mappings -speziell von Relationen - aus der Sicht einer 
Software-Auswertung bewertbar macht. Eine Diskussion und eine Liste wäre 
ggf. hilfreich und könnte dem nicht-programmierenden Mapper 
Problemzonen klarer machen,


Als Softwareentwickler bin ich dafür, dass jeder Mapper für seine Syntax 
auch einen performanten Algorithmus liefern muss ;-), aber ich kann den 
Widerstand der Mapper verstehen. Ich würde mir aber öfters wünschen, 
dass wenn man nicht für den Renderer mapped, dann doch die Software im 
Allgemeinen nicht ganz aus den Augen läßt, die das wieder 
zusammenstoppeln muss. Manches mit Liebe gemappte Feature wäre 
vermutlich schon längst sichtbar(er), wenn es denn einfach auszuwerten wäre.


--
Gruß...
   Tim

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Tim Teulings

Hallo!


Ich möchte in dem Zshg. auf [1] verweisen - dato hat fast jede
Bundesstraße ihre eigene Relation, so auch viele Landes-, bzw.
Staatsstraßen. Auch innerorts ist OSM mit immerhin rund 12.000
Relationen vom Typ street dabei [2], welche gesplittete Wege gleichen
Namens explizit in Relation setzen.


ich habe mal versucht, eben über Autobahn-Relationen dass Autobahnnetz 
vollständig aufzubauen. Das wäre hilfreich gewesen, um eine optimierte 
(aka punktreduzierte) Variante des Netzes für niedrige Zoomlevel zu 
erzeugen. Das ist kläglich gescheitert. Zum einen, weil die bestehenden 
Export Extrakte mit Relationen nicht pfleglich genug umgehen zum 
anderen(die Strategie wäre da für jeden Relationstyp auch möglicherweise 
eine andere), weil die Relationen einfach nicht vollständig waren. Ein 
Qualitätsproblem, welches dazu führt, dass ich Relationen nun nur noch 
für ein paar wenige Zwecke auswerte - für diesen aber eben nicht. Diese 
Arbeit war für meine Ziele umsonst :-/



- Robustheit
- ist ein Faktum sowohl als Relation, als auch über Tags an den
Primitiven gemappt, steigt z.B. die Anzahl der Methoden, die QM-Tools
verwenden können, um Plausibilität und Konsistenz der Daten zu prüfen
- am Beispiel der Bundesstraßen wäre z.B. denkbar, dass man das Ergebnis
einer errechneten Relation (alle ways mit ref=B x) mit gemappten
Relationen vergleicht, zusätzlich zu den gängigen Tests auf Lücken für
Route-Relationen
- im Bezug auf das Tagging entsteht eine Robustheit dadurch, dass es
unwahrscheinlich ist, dass ein Mapper sowohl auf dem way als auch in der
Relation versehentlich das gleiche ändert/löscht


Für eine Softwarenutzung irrelevant. Automatisches Auflösen von 
Widersprüchen ist sehr aufwändig und eine Entscheidung hat eine 
offensichtliche 50/50 Chance. Da schenke ich mir die Relation gleich, 
wenn möglich.



- Wartbarkeit / Datenmanagement
- existieren sowohl Relation als auch Primitiven, kann der Mapper
Information gewichten, d.h. bestimmte Informationen redundant halten,
andere nicht
- bsp.-weise könnte man sich der Übersichtlichkeit wegen entscheiden,
auf den Primitiven nur die nötigste Information zu taggen (ref/name),
während die Relation Zusatzinformation hält (tmc, name:de, name:en,
name:xyz, ..)
- damit bleiben die einfacheren und vermutlich häufigeren
Anwendungsfälle auch ohne Relation-Lookup lösbar


Das Verteilen von Daten zu einem Objekt über mehrere andere Objekte 
macht es Software sehr viel schwieriger diese Daten zusammenzuführen. Es 
sind viel mehr Daten gleichzeitig in der Luft zu halten. Das bedeutet, 
geringere Performance, mehr Hauptspeicherbedarf. Widersprüche (s.o.) 
können auftreten. Software hätte gerne Datenlokalität. Es gibt schön 
Gründe warum Datenbanken normalisiert sein sollen.



- Zugänglichkeit
- Verschiedene Leute verwenden verschiedene Mapping-Methoden. Während
die strukturierteren Leute sich evtl. gezielt mit einem bestimmten Thema
beschäftigen (sei es Bundesstraßen, Wasserläufe, Geschäfte, etc.) und es
demnach begrüßen, wenn sie, statt einem Gebiet, gleich über eine
Relation die jeweils zu bearbeitenden Daten selektiv in ihren Editor
ziehen können, um den aktuellen Stand zu prüfen, interessiert diese Art
des Zugangs den Pionier im relativ datenlosen Gebiet kaum.


Verschiedene Zugänge zu Daten ist für Software OK, da man flexibler 
gegenüber mehreren Lösungsansätzen ist. Dafür muss aber alle Zugänge zu 
allen Daten führen. Das ist bei OSM eher nicht der Fall.


Obige Aspekte spiegeln die Sicht eines Mapper wieder. Die Punkte sind 
aus seiner Sicht nicht falsch. Die Sicht des Mappers ist aber nur eine 
Sicht, die Sicht einer Software und deren Entwickler ist eine andere. Es 
gelten andere Kriterien,die teilweise im Widerspruch zu den Kriterien 
des Mappers sind. Will man nicht nur an der Bearbeitungs-Useability 
des Mappers arbeiten sondern auch an der Qualität des 
Software-erstellten Ergebnisses, sind diese Kriterien mehr in Einklang 
zu bringen. Zu viel Mach es wie du willst macht es der Software 
schwer, zu viel Genau nach Schema und mit klarer Definition und nicht 
anders sorgt dafür, dass die Mapper wegrennen. Haben beide Seiten mehr 
Fingerspitzengefühl und Verständnis für die Bedürfnisse des anderen, 
kann was Tolles daraus werden :-)


--
Gruß...
   Tim

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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden nimix

Christian Müller wrote
 
 
 siehe Lonvias Rad- und Wanderkarten, oder die ÖPNV-Karte. Wenn Relationen
 so unnütz oder kompliziert auszuwerten wären, würde es diese Karten nicht
 geben.
 
 

Das würde ich so nicht unterschreiben. Der Umgang mit Relationen ist in der
ÖPNV-Karte alles andere als Einfach. Um große Datenmengen oder gar den
ganzen Planeten verarbeiten zu können muss man da schon ein gehörige Portion
Hirnschmalz reinstecken. Verschachtelte Relationen, wie sie von manchen
ÖPNV-Mappern teilweise verwendet werden, kann beispielsweise auch die
ÖPNV-Karte nicht auswerten.
Ich würde daher aus Sicht des Datenverarbeiter nur zu Relationen raten, wenn
die Information nicht anders darstellbar ist. Insbesondere wenn es um einen
neuen Relationstyp geht, den noch niemand auswertet und somit nicht geklärt
ist, ob sich das auch in großem Stil auswerten lässt.
Gruß,
Melchior

--
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Re: [Talk-de] Relationen aus der Sicht der Auswertung - Segen oder Fluch??

2012-07-08 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin,

ich finde Jans Ansatz grundsätzlich sinnvoll.

Für die meisten Relationstypen wäre auch eine universelle
Vorverarbeitung möglich, bei der alle key/value Paare der
Relation mit einem Präfix in die Mitgliedselemente kopiert
werden. Dann könnten die bestehenden Programme diese Daten
wie üblich verarbeiten.

OSM wird bislang hauptsächlich zum Kartenmalen benutzt.
Dafür reicht es meist aus, wenn jedes Teilobjekt unabhängig
existiert und alle Eigenschaften enthält. Möchte man OSM
eher als Geodatenbank verstehen, die die Kartenerstellung
nur als eine Anwendung unter vielen unterstützt, dann wird
es nötig, einem Objekt der realen Welt auch genau ein Objekt
in OSM zuzuordnen.

Bislang liefert z.B. eine Suche nach Kreuz Rendsburg in
Nominatim vier unabhängige Treffer; eine Relation, die die
Abfahrten zusammenfasst, könnte einen Treffer im Mittelpunkt
erzeugen.
Abfragen wieviele Objekte mit Eigenschaft X gibt es im
Bereich Y (z.B. wieoft gibt es Goethestraße in Deutschland)
wären dann kein Problem. Mit den aktuellen Datenstrukturen
könnte man nur eine Heuristik nutzen (zwei Straßen mit gleichem
Namen gehören zusammen, wenn der Abstand  ) um mit sehr viel
Mühe einen ungenauen Wert zu erhalten.
Selbst die Kartendarstellung könnte profitieren, wenn nicht jede
Aufteilung eines Weges (z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen bei
Straßen) zu zwei unabhängigen Objekten mit gleichem Namen führt,
sondern ein zusammenhängendes Objekt den Namen trägt.

Ich sehe durchaus die von den anderen Beteiligten genannten
Probleme bei der Relationserstellung, -pflege und -auswertung.
Insbesondere bleibt das Henne-Ei-Problem zwischen Softwareanpassung
und Relationsnutzung. Trotzdem betrachte ich die Zusammenfassung
mehrerer Teilobjekte in Relationen als Zukunftsmodell von OSM.

Viele Grüße
Stephan


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